Versammlungen.
Die Protestversammlung der städtischen Arbeiter Berlius.
wurden dem Körper verschiedene Teile entnommen. Die Rütlischwures und troß ihrer Resolution erflärten fte sich bis auf Untersuchung erftredt sich auch auf einzelne Haare, die in fieben für die Vorlage. Die Verhandlungen, welche mit der An den zusammengeballten Händen gefunden wurden. Bei der nahme der Vorlage endigten, sind dahin zusammen zu fassen, daß Absuchung der Jungfernheide wurde außer einigen Lappen das 1350 Morgen große Gut mit allem lebenden und foten Inventar die am Mittwoch im Gewerkschaftshause tagte, war ungewöhnlich mit Blut und Papierstücken nichts Wesentliches gefunden. Die nähere einschließlich der Brennerei zum Preise von 820 000 M. in den stark besucht. Trotzdem die Tische entfernt wurden, war der große Brüfung des Papiers hat aber zu der Verfolgung einer bestimmten Besitz der Gemeinde Pankow übergeht. Unfre Genossen stimmten Saal samt den Galerien bis auf den letzten Platz gefüllt und viele Spur geführt. Darüber läßt sich indes im Interesse der Unter- für die Vorlage, da die Entwässerungszustände unhaltbar geworden konnten, da schließlich die polizeiliche Absperrung erfolgte, überhaupt suchung nichts veröffentlichen. Auch noch nach einer zweiten Seite sind und die zwar augenblicklich billigeren fünstlichen Silärungs- feinen Einlaß mehr finden. Ueber die neueste socialpolitische Großhin werden Nachforschungen angestellt. Eine Frau will in Blößen- anlagen feine Garantie für die Zukunft bieten. that der Gaswerks- Verwaltung und deren Einfluß auf die Lage der fee einen Mann mit blutigen Beinkleidern bemerkt haben, dessen Lichtenberg . Ein größeres Schadenfener entstand am Mittwoch städtischen Arbeiter referierte der Verbandssekretär Herman 11 in der Mittagsstunde aus unaufgeklärten Ursachen auf dem Grundstück Schubert. Nach den Ausführungen des Referenten hat die vier Rummelsburgerstr. 48. Das obere Geschoß des Seitenflügels brannte kannte Verfügung, wonach alle Arbeiter, welche länger Is vier vollständig aus; an eine Rettung der Wirtschaftssachen war nicht Wochen frank sind, aus städtischen Diensten entlassen werden sollen, eine zu denken. In den Parterreräumen vollendete das Wasser der Sprißen ungeheure Erregung unter den beteiligten Arbeitern hervorgerufen. das Berstörungswert. Das Vordergebäude verlor einen Teil des Wenn auch nachträglich mitgeteilt worden ist, daß die Entlassung Dachstuhls, während es der freiwilligen Feuerwehr des Ortes gelang, nur eine formelle sein soll und die Verfügung lediglich aus durch angeftrengte Thätigkeit die Nachbargebäude zu schützen. Nur verwaltungstechnischen Gründen veranlaßt ist, so ist doch durchaus ein geringer Teil der verlorenen Habe ist versichert, was um so be- feine Garantie gegeben, daß damit nicht der schlimmste Mißbrauch danerlicher ist, als das Unglück arme Arbeiterfamilien betrifft. Der getrieben wird. Es ist gar keine Gewähr vorhanden, daß die WiederEigentümer des Hauses, unser Genosse Zimmermann, mußte einstellung nicht aus irgend welchen Gründen abgelehnt wird bei von allem entblößt mit seiner Familie einen Gasthof aufsuchen. solcherbeitern, die sich vielleicht etwas mißliebig gemacht haben Während des Brandes wurde die Ehefrau Zimmermann angeblich oder folge ihres Alters nicht mehr so leistungsfähig sind. Diese so berechtigter, als die Verfügung auf Befehl des Amtsvorstehers durch zwei Striminalbeamte zum Befürchtung Amtsbureau gebracht und dort drei Stunden festgehalten. Un eine verschiedenartige Interpretation zuläßt und der Willkür geheuerliche Gerüchte schwirrten in der Luft, die aber, wie es scheint, unterer Vorgesetzter keine Schranken fezt. Es fommt hinzu, daß die Einstellung von Arbeitern zumeist nicht selbst durch den Dirigenten in nichts zerfallen find. der Anstalt, sondern durch untere Beamte vorgenommen wird. Es ist auch nicht bestimmt, daß die Wiedereinstellung erfolgt, bevor die Frist bezüglich der Reliktenversorgung abgelaufen ist, und ob sie zu
Persönlichkeit nicht bekannt ist. Außer dem dem Staatsanwalt vorgeführten Schmidt wurde noch ein arbeitsloser und wohnungsloser Arbeiter Wilhelm Reppin eingebracht, der in der Schonung geschlafen hatte und mit dem Schmidt sprach, bevor er die Anzeige über den Leichenfund erstattete. Ein schwerer Ban- Unfall trug fich Mittwochabend gegen 6 Uhr auf dem Neubau Hochstraße 31 zu. Der 31jährige Arbeiter Hermann Freimann aus der Richthofenstraße 11 stürzte auf dem Hofe vom ersten Stock eines Gerüftes acht Meter tief in den Keller und schlug dabei mit dem Kopf auf einen eisernen Träger. Fast am ganzen Körper verlegt, wurde er in einem Lückschen Wagen nach einem Krankenhause gebracht. Ein dreifter Einbruchsdiebstahl wurde gestern abend in einem Restaurant in der Jerufalemerstr. 63/64 verübt. Während das Lokal mit Gäften gefüllt war, öffnete der Dieb mittels Nach schlüssel die an das Lokal angrenzende Wohnung des Gastwirts. Er schloß die Kommode auf und raubte 135 M. bar, ein silbernes Besteck und eine Anzahl Goldfachen von größerem Werte. Sonderbarerweise schlug der in dem Zimmer befindliche sehr wach
fame und biffige Hund erst an, als die Tochter der Bestohlenen, ein Mädchen von 14 Jahren, die in dem Zimmer schlief, von dem Geräusch erwachte und Hilferufe ausstieß. Bevor jedoch die Gäste die Verfolgung aufnehmen konnten, hatte der Dieb Gelegenheit gefunden, zu entkommen. Zwei schwere Unfälle beim Auf- und Absteigen bei fahrenden Straßenbahnwagen haben sich gestern ereignet. Der 13jährige Schüler August Brann bei seinen Eltern in der GeorgenKirchstr. 62 wohnhaft, versuchte gestern abend gegen 8 Uhr vor dem Hause Schönhauser- Allee 69 von dem Anhängewagen eines in voller Fahrt befindlichen Straßenbahnzuges hinunterzuspringen. Er stürzte fo unglücklich mit dem Hinterkopf auf das Straßenpflaster, daß er eine Gehirnerschütterung erlitt. Gestern mittag gegen 121/2 Uhr versuchte der Kaufmann Benols, Rigaerstr. 36 wohnhaft, in der Beuthstraße, nahe der Kommandantenstraße, die Hinterplattform des Motorwagens 1604 der Straßenbahnlinie Miorigplak- Central Viehhof zu besteigen. Der Wagen der an der Haltestelle Ede Kommandantenstraße Baffagiere aufgenommen hatte, befand sich zwar noch nicht in voller Fahrgeschwindigkeit, doch verfehlte Benols das Trittbrett und stürzte so unglücklich zu Boden, daß er innere Verlegungen erlitt und nach dem Krankenhause am Urban gebracht werden mußte.
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Herr Fürst habe dann ver
Ein Bankprozeß im Kleinen spielte sich am Mittwoch vor denselben Bedingungen erfolgt oder ob diese Arbeiter als Neuder 140. Abteilung des hiesigen Schöffengerichts ab. Angeklagt war eingestellte betrachtet werden, dadurch diese ihre durch die jobre der Agent v. Sojedi wegen verleumderischer Beleidigung der lange Thätigkeit wohlerworbenen Rechte verlieren. Auch dadurch Direktoren der Medienburgischen Lebensversicherungs- würde, wenn nicht überhaupt die Wiedereinstellung der älteren Bank zu Schwerin . Die Anklage war von der Staatsanwaltschaft Arbeiter vermieden wird, die ganze Bensionsberechtigung Arbeiter einfach illusorisch gemacht erhoben worden, gleichzeitig war die Bant als Nebenklägerin zugelaffen worden. Dem heutigen Prozeß find bereits mehrere andre den infolge der Verfügung Entlassenen befinden sich Arbeiter, die vorausgegangen, einige werden noch nachfolgen. Auf dem Richtertisch, wie mehr als 20 Jahre in dem Betriebe thätig waren und bei der überauch vor den Verteidigern waren ganze Attenberge aufgestapelt, die schon aus gesundheitsschädlichen und sehr anstrengenden Beschäftigung ohne weiteres darauf hindeuteten, daß hier ein umfangreicher ihre Gesundheit vollständig ruiniert haben. Die EntlassungsWahrheitsbeweis angetreten werden solle. Als Zeugen hatten sich fcheine, welche den Arbeitern zugestellt wurden, haben übrigens eine ganze Anzahl Bankinteressenten aus Mecklenburg eingefunden. einen sehr verschiedenen Inhalt. Während es in dem einen Der Thatbestand ist furz folgender: Der Angeflagte hat jahrelang heißt, daß bei wieder erlangter Dienstfähigkeit die Wiederim Dienste der Bankgesellschaft gestanden, bis er schließlich wegen einstellung fofort und zwar unter denselben Be Differenzen mit dem Direktor entlassen wurde. Er behauptete nun, dingungen erfolgt, heißt es in einem andren, daß der Wiederdie Bank sei finanziell fehr schlecht fundiert, und troßdem hätten sich einstellung nichts entgegen steht, wenn Vakanz vor die Direktoren köple und Kirchner, wie ihm von einem anden ist. Allerdings ist unterm 5. Auguft eine ergänzende Verfügung zu Echweriner Rechtsanwalt mitgeteilt sei, im vorigen Jahre jeder 50 000 m. unter dem Titel„ Abfindungsrente" auf unrechtmäßige Art der bekannten vom 9. Juli, die übrigens nicht von der Gaswerksgegenseitig zugespielt. Diese Behauptungen hatte er in den Inter- Deputation, sondern generell vom Oberbürgermeister erlassen war, effentenkreisen der auf Gegenseitigkeit beruhenden Gesellschaft weiter den in Betracht kommenden Verwaltungen zugeftellt worden. In verbreitet und dadurch die Leiter der Bank in Miskredit gebracht dieser ergänzenden Verfügung heißt es, daß die Dienstunfähigkeit, und die Bank selbst erheblich geschädigt. Obwohl in die Beweis: wenn sie nicht länger als 13 Wochen dauert, bei der PensionsDurch einen Sturz von der Treppe ist der Jockey John aufnahme trotz aller Mahnungen des Vorsitzenden eine Menge der bemeffung nicht in Anrechnung fommt, und daß den Arbeitern auf Durch einen Sturz von der Treppe ist der Jockey John auf fleinlichster persönlicher Gehässigkeit berubenden Dinge hinein- den Entlassungsscheinen mitgeteilt werden soll, daß nach wieder Philipp aus Karlshorst am Mittwochabend in Berlin schwer verunglückt. In sehr heiterer Stimmung wollte er die Treppe zum gezogen wurden, so bot sie dennoch einiges Interessante. Direktor erlangter Dienstfähigkeit die Wiedereinstellung unter den bisherigen Köpte, eine echt mecklenburgische Untel- Bräfig"-Gestalt, gab zu, Verhältnissen sofort erfolgt, wenn nicht besondere UmOpernhaus hinaufsteigen und fiel herunter. Durch das Aufschlagen daß er wie auch sein früherer Kollege Kirchner je 25 000 M. Abfindungsstände dem entgegenstehen. Der Referent verweist darauf, mit dem Kopf erlitt er einen Schädelbruch und wurde bewußtlos rente" erhalten hätten, doch seien ihnen diese auf durchaus legalem Wege daß auch diese ergänzende Verfügung durchaus nicht geeignet die Befürchtungen der Arbeiter nach einem Krankenhaus gebracht. aufzuheben, zumal durch Bewilligung des Aufsichtsrats zugesprochen worden. Später sei Herrn ist, doch recht leicht besondre Umstände" autsFenerbericht. Donnerstagvormittag furz nach 10 Uhr wurde Stirchner allerdings nahegelegt, als Direktor zurückzutreten, doch sei fich schließlich doch um in der Lage zu sein, mißliebig die Wehr nach der Prinzenstr. 95 gerufen. Hier brannten in einem dies wegen einer verunglückten Finanzoperation mit der Sparbant findig machen lassen, Laden die Widerstände an der elektrischen Leitung. Mittwochabend geschehen, die auch ihm viel unangenehmes bereitet habe. So habe gewordene und ältere Arbeiter aus den städtischen Diensten zu be 8 Uhr mute in der Frankfurter Allee 107 in einer Küche ein Fener er, um allem damaligen Gerede aus dem Wege zu gehen, nicht etwa feitigen. Er empfiehlt, daß zunächst die direkt beteiligten Arbeiterabgelöscht werden, das den Fußboden und die Balkenlage ergriffen weiter unlautere Manöver vorgenommen, sondern lediglich um Ruhe ausschüsse bei der Deputation um sofortige Burückziehung der Verhatte. Kurz vorher war in der Zorndorferstr. 42 durch leberkochen zubekommen, sein ganzes verfügbareskapital( über 35 000 m.) an die Bant fügung vorstellig werden und sollte dies fruchtlos sein, so soll die von Teer ein Brand entstanden, dessen Ablöschung indes bald er gezahlt! Der Angeklagte behauptet hierauf, die Bewilligung der frag- Berliner Verbandsleitung gemeinsam mit allen Arbeiterausschüssen folgen konnte. Gardinen, Kleidungsstüde zc. gingen gegen 4 Uhr lichen Abfindungsrente" fei nicht, wie statutarisch vorgeschrieben, von beim Magiftrat und den Stadtverordneten für die Aufhebung in der Merseburgerstr. 8 in einer Wohnung in Flammen auf der Generalversammlung ausgesprochen, sondern durch gegenseitige Be- wirken. Das Referat wurde mit stürmischem Beifall aufgenommen. An In der Oudenarderstr. 23/32 war u. a. Lad in Brand geraten, arbeitung der Aufsichtsräte unter der Hand bewerkstelligt worden. Auchssei der indes noch im Entstehen beseitigt werden konnte. Gegen abend es zum mindesten doch sehr auffällig, daß Ditettor Köpte in der An- der Diskussion beteiligten sich die Stadtverordneten E. Wurm und wurde die Wehr nach der Barfusstraße gerufen. Hier brannte eine gelegenheit mit der Sparbank lediglich um Ruhe zu bekommen" sein Fr. 8ubeil. Die Ausführungen dieser Redner, die auf den Mangel Nach bean socialem Verständnis in unsrer städtischen Verwaltung hinwiesen, trockene Pappel. In der Kurfürstenstr. 167 hatte in einem Lager- ganzes verfügbares Kapital an die Bank gezahlt hat. raum Badmaterial Feuer gefangen, doch gelang es, die Flammen in endeter Beugenvernehmung schied der Staatsanwalt zwei Be- das manchesterliche Gebahren derselben einer sehr treffenden Kritik furzer Zeit zu ersticken, so daß größerer Schaden nicht entstanden ist. leidigungsfälle aus der Anklage aus, beantragte aber wegen zivei unterzogen und den städtischen Arbeitern ihre Unterstützung zuAußerdem hatte die Wehr in der Zwischenzeit noch Alarmierungen andrer Fälle eine Gefängnisstrafe von 6 Wochen. Der Vertreter sicherten, wurden von den Versammelten wiederholt durch lebhafte Genosse Wurm teilte von der Neuen Königstr. 38 und der Alten Jakobstr. 87 zu ver- der Bant beantragte als Rebentläger, den Angeklagten außer der Zustimmungslundgebungen unterbrochen. zeichnen, die indes auf unbedeutende Anlässe zurückzuführen waren. Gefängnisstrafe auch noch zur Zahlung einer Geldbuße von außerdem mit, daß diese Verfügung der Gaswerks- Deputation worden ist und er als Mitglied der 3000 Mart alt die Bank zu verurteilen. Die Verteidiger nicht unterbreitet Pharusbuch von Berlin nennt sich ein neuer Straßenführer durch plädierten für eine geringe Geldstrafe wegen der in Deputation auch erst durch den„ Vorwärts" davon Kenntnis erEr habe sich deshalb an den Verwaltungsdie Reichshauptstad tund ihre Vororte, der seiner praktischen Anordnung einem Briefe des Angeklagten enthaltenen formalen Beleidigungen, halten hat. wegen bei Einheimischen und Fremden Beachtung finden wird. Das im übrigen aber hielten sie den Wahrheitsbeweis im wesentlichen direttor Herrn Fürst gewandt, der ihm mitteilte, daß es bisBüchlein führt die Lage aller Straßen und Plätze auf und giebt für erbracht und bezeichneten die Zustände bei der Bank denn doch her nicht üblich gewesen sei, daß solche Verwaltungsmaßnahmen der überall zuverläfftg an, wo Feuerwehr, Bolizeirevier, Unfallstation, als feineswegs zweifelsfrei. Nach vierstündiger Verhandlung Deputation vorgelegt würden. Post und Telegraph, Arzt, Apotheke, Standesamt, Rotunde und lautete das Urteil wegen der thatsächlichen Beleidigungen auf sichert, daß die Wiedereinstellung der formell entlassenen Arbeiter was man sonst noch begehrt, in nächster Nähe zu finden ist. 6 Wochen Gefängnis; weitere Ansprüche der Nebentläger wurden nicht nur bei vorhandener Vakanz erfolgen soll, sondern daß die Ferner ist über Straßenbahn- und Omnibusverbindung das jedoch zurückgewiesen, weil das Gericht den Eindrud gewonnen hat, Arbeiter auf ihre Wiedereinstellung ein Recht haben. Sie darf auch Wissenswerte in dem Buche enthalten, ebenso findet man über die daß einige Behauptungen des Angeklagten doch nicht als völlig un- nicht verweigert werden wegen Platzmangel, dadurch daß die Stelle mittlerweile anderweitig besetzt worden ist, und es soll den Arbeitern Kunstinstitute, öffentlichen Gebäude, Stiftungen 2c. das Notwendige begründet anzusehen sind. ausdrücklich mitgeteilt werden, daß sie keine Einbuße bei der Penfionsangegeben. Ganz Hervorragendes hat jedoch der Herausgeber in Der Maskenball im König von Portugal ". Eines schweren berechtigung und bei der Festsetzung der Rente erleiden und daß fie dem Pharus plan von Berlin geleistet, der in seiner sauberen, genauen Ausführung und lebersichtlichkeit unter allen Straßenplänen Vertrauensbruchs hat sich der Diener Eugen Bartels schuldig unter denselben Lohn- und Arbeitsbedingungen wieder eingestellt werden. Sen ersten Rang einnimmt. Buch und Plan repräsentieren ein Stück gemacht, welcher gestern unter der Anklage des Diebstahls vor der Auf die Anfrage, ob der Beschluß der Stadtverordneten- Versammlung vom mühseliger, gewissenhafter Arbeit, das in jeder Hinsicht Anerkennung ersten Ferien- Straffammer des Landgerichts I stand. Bartels stand 5. Juni, wonach den erkrankten Arbeitern für die Dauer von 6 Wochen verdient. Der Preis( für das Buch 30 Pf., für den Plan 20 f.) feit kurzer Zeit in den Diensten des Kommerzienrats B. , als dieser ein Lohnzuschlag gezahlt werden soll, noch nicht in Straft getreten mit seiner Familie eine Reise nach dem Süden unternahm, ohne den ist und mit dem die Verfügung in Widerspruch steht, wurde von muß mäßig genannt werden. Angeklagten mitzunehmen. Er verlebte hier beschauliche Tage, von Herrn Direktor First erklärt, daß seiner privaten Kenntnis nach der häufigen Vergnügungen unterbrochen. Am 7. März sollte ein Magistrat dem Beschluß wohl beitreten wird, was aber bisher noch nicht Maskenball im Hotel zum König von Portugal " stattfinden. geschehen und demzufolge auch noch keine derartige Verfügung an die Genosse Wurm gab schließlich der Die Spandauer Stadtverordneten hatten sich in einer außer- Der Angeflagte batte das Verlangen, daran teilzunehmen, aber Verwaltungen ergangen ist. ordentlichen Sizung u. a. auch mit dem Ankauf von zusammen feine Mittel, sich eine so kostbare Maskengarderobe leihen zu können, Meinung Ausdruck, daß nach diesen Erklärungen die Befürchtungen, die 4931 Quadratmeter Gelände zu befaffen, welches für die Neu- wie er sie zu haben wünschte. Da kam er auf eine ver- an die mit Recht fritisierte Verfügung geknüpft werden, anscheinend regulierung der Streitstraße zu Spandau dringend gebraucht wird. wegene Idee. Die Hausdame, welche in Abwesenheit der Kommerzien- nicht zutreffen. Sollte aber ein Beamter nicht in dem Sinne verDies Gelände gehört zum weitaus größten Teile der Millionärfirma rätin dem Hausstande vorstand, hatte auch deren Schlüssel zum fahren und der mitgeteilten Auslegung zuwiderhandeln, so müßte David Frante Söhne, welche in der Streitstraße einen sehr Kleiderschrank in Verwahrung. Der Angeklagte wollte auf dem natürlich sofort die Organisation davon benachrichtigt werden, damit ausgedehnten Holz- Lagerplay befigt. Obgleich die Firma von der Mastenball als elegante Dame auftreten. In Abwesenheit diese das weitere veranlassen kann. Selbstverständlich muß aber für Neuregulierung. Durchlegung und Pflasterung der Streitstraße der Hausdame nahm er den zum Kleiderschrank gehörigen Schlüffel Aufhebung dieser unflaren Verfügung gewirkt werden, denn sie ist ohnehin einen ungemein hohen Nutzen hat, nahm sie doch nicht den fort, öffnete der Schrank und nahm unter dem Juhalt eine Auslese zum mindesten ganz überflüssig und offenbar bestehen bedeutende mindesten Anstand. sich das von der Stadt eben für jene Straße vor. Es waren nicht die schlechtesten Stücke, die er aussuchte und Unklarheiten darüber in den verschiedenen Verwaltungszweigen. Die von uns bereits gestern mitgeteilte Resolution wurde benötigte Terrain egtra teuer bezahlen zu laffen. mit auf fein Zimmer uahm. Als er einen der kostbaren Spizenröcke Während nämlich die Stadt bei dem in jüngster Zeit erfolgten Ver- anprobierte, zerriß derselbe. Der Angeklagte brachte ihn nach dem Schrant einstimmig angenommen und hierauf die imposante Vertauf benachbarter städtischer Terrains an eine Privatgesellschaft zurück, die übrigen Sachen brachte er nach der Wohnung seines fammlung mit einem begeisternden Hoch auf die Organisation ge nur einen durchschnittlichen Kaufpreis von 1 Mart 20 Pfennig Freundes, des Masseurs D., wo er sich auch am Abend des Masten- schlossen. bis 2 Mart pro Quadratmeter erzielte, sollte sie nun gezwungen balles ankleidete. Nach durchschwärmter Nacht zog er sich wieder in fein, für das zu Straßenzwecken benugte Gelände 4 Wark pro der Wohnung seines Freundes um und ließ die Damenkleider dort. Quadratmeter an die in Betracht kommenden beiden Besizer Nach einigen Tagen entdeckte die Hausdame, daß die Kleider fehlten. Als ein Beamter den Frante Söhne und Luplow zu zahlen. Von social- Sie machte der Kriminalpolizei Anzeige. in der Stadtverordneten Ber - Angeklagten verhörte, gab dieser an, wo er die Kleider gelassen und demokratischer Seite wurde Man ließ die Garderobe holen. Die ge- wozu er fie benutzt hatte. fammlung auf alle diese Umstände hingewiesen, und Kleider fahen bös aus, fie waren teilweise zerrissen fordert, sich nicht von spekulativen Köpfen die Daumenschrauben auffezzen zu lassen, sondern ohne Rücksicht auf die drängenden Pflaster- und beschmutzt. Der Angeflagte entschuldigte sich vor Gericht Die Versammelten können nicht einsehen, daß ein bestehendes arbeiten das Enteignungsverfahren einzuleiten. Die Ver- damit, daß er auf dem Maskenball angetrunken gewesen sei fammlung zeigte sich aber viel gutherziger und„ verständnisvoller" für und in diesem Zustande die Kleider nicht so habe in Acht nehmen Reichsgesetz ohne weiteres auf ein ganzes Jahr von einer GemeindeGrundstückspreise als die Socialdemokraten, indem sie dem Mogi- tönnen, wie er es gewollt. Durch die Beweisaufnahme wurde feft- vertretung ausgeschaltet wird. Da gestellt, daß die Sachen einen Wert von über 2000 m. gehabt hatten Die Versammelten erwarten, daß obiger Beschluß aufgeboben ftratsantrage gemäß 19 724 M. für den Ankauf bewilligte. gegen stimmten unsre Genossen geschlossen und der bürgerliche Stadt- und nun fast wertlos geworden waren. Als der Staatsanwalt eine Ge- wird und das Gewerbegericht spätestens am 1. Oftober 1902 in fängnisstrafe von 3 Wochen wegent Diebstahls gegen den Angeklagten Straft tritt. Im verneinenden Falle sehen sich die Versammelten und berordnete Rupte. beautragt hatte, erhob der letztere den Einwand, daß er doch uns zugleich die gesamte Arbeiterschaft von Neu- Weißensee als Bürger Pankow . Die ganz Pankow in Aufregung bringende Vorlage möglich wegen Diebstahls verurteilt werden könne, denn er habe zweiter Klasse degradiert. In der Diskussion sprach unter andern des Gemeindevorstandes, das Gut Mühlenbed zu Miesel- doch nicht die Absicht gehabt, die Kleider zu behalten. Nur aus Ber Bevollmächtigte des Holzarbeiter Verbandes( Zahlstelle Weißenfee). er berabfäumt, 3weden zu laufen, gelangte in der legten Sigung der Gemeinde- Nachlässigkeit habe fie rechtzeitig wieder Er berichtete über einen hiesigen Streit einer Wertstatt, in der bisher vertretung zur Annahme. Vom Bürgerverein, welcher eine große an Ort und Stelle zu bringen. Seiner Ansicht nach fönne er nur 16 Tischler beschäftigt waren, wo sich jegt 3 Arbeitswillige gefunden Gegenagitation entfaltet hatte, war in legter Stunde durch riesen- wegen Sachbeschädigung verurteilt werden. Der Gerichtshof trat haben, die sich der größten Gunft der hiesigen Polizei erfreuen und große Plakate an den Auschlagsäulen die Aufforderung an die Bürger dieser Ansicht bei. Es liege tein Diebstahl, sondern Sachbeschädigung täglich morgens und abends auf dem Möbelwagen von Hahn und ergangen, der Abstimmung mit beizuwohnen und zu kontrollieren, vor und dieserhalb sei der Angeklagte mit einer Gefängnisstrafe von Megztow von und zu ihrer Arbeitsstätte transportiert werden. iver von den zum Bürgerverein gehörigen Gemeindevertretern um- bier Monaten belegt worden, denn seine Handlungsweise erfallen" würde. Ganze acht„ Bürger" waren dem Rufe gefolgt fordere eine strenge Sühne.
Aus den Nachbarorten.
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und mußten mit tiefem Schmerze zusehen, wie der Widerstand ihrer Vertreter hinschmolz wie der Schnee vor der Sonne; trotz des
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Neu- Weißenfee. Am 12. d. M. sprach Emil Rosenow in einer Protestversammlung über Neichs- Socialpolitik und Kommunalpolitik. Folgende Resolution wurde einstimmig angenommen:" Die ver sammelten Arbeiter und Arbeiterinnen erheben energischen Protest gegen den Beschluß der Gemeindevertretung vom 16. Juni d. J., das Gewerbegericht erst am 1. Januar 1903 in Kraft treten zu laffen.