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Berliner Arbeiterschaft auf, sich dagegen zu verivahren, daß von als zu Recht bestehend anerkannt werde, und bemerkt noch, durch einer einzelnen Gruppe dafür agitirt werde, die Fachvereine zu Busammenziehen der einzelnen Organisationen erhalte man zerstören; die Berliner Arbeiterschaft solle erklären, daß Niemand feineswegs eine starte, sondern nur eine schwache, da ja eine sich herausnehmen dürfe, Organisationen, welche auf sozialdemo- Maffe Arbeiter der Organisation nicht angehörten. fratischem Boden stehen, zu zerstören; man solle jede Organi- Zwei Refolutionen sind eingelaufen: Die eine( von sationsform bestehen lassen und jeder das Recht geben, sich an E. Müller) empfiehlt als einzige Organisation die Lokal die andern anzuschließen. Außerdem möge man eine Kommission organisation; die zweite( von Fris Wilte) entspricht den vom wählen, welche die Lokalorganisationen zusammenhalte. Es Referenten aufgestellten Forderungen. müsse genügen, wenn die Organisationen auf gewerkschaftlichem Boden ihren Pflichten nachkommen. Es gebe Berufe, in denen Zentralisation nicht möglich sei.

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Die hiesige Filiale des Verbandes deutscher Korb macher nahm 21. März in ihrer regelmäßigen Mitglieder versammlung den Geschäftsbericht des Vorstandes entgegen, welcher vom Vorsitzenden Herrn Voigt gegeben wurde. Danach fanden im letzten Jahre 13 Mitgliederversammlungen und eine öffentliche Versammlung statt, welche u. A. 5 Vorträge und zwei Vorlesungen aus der Arbeiterbibliothek" boten, während eine sich mit Lohndifferenzen beschäftigte. Herr Voigt legte fein Amt als Schuhmacher Menzel: Der Staatsanwalt lasse die Verbände Vorsitzender nieder. Der Kassirer, Herr Jungnickel, theilte dann jetzt, wo sie doch nichts leisten können, in Ruhe; in einer günsti- Folgendes mit: Seit 16. März 1891 sind aufgenommen 37 nee geren Zeit werde er sie faffen. Man rede immer auf Berlin . Mitglieder, abgereift 12, ausgeschieden 6, gestorben 1 Mitglied, Legien Hamburg wies hierauf eine Reihe von nament- a hier kämen die Arbeiter aus der Provinz, wenn sie sich auf 38 sind wegen restirender Beiträge gestrichen und 14 Mitglieder lich auch in der Presse der Lokalorganisationen erhobenen Vor- Die Wanderschaft begeben, zuerst her, hier habe man am meisten zugereist. Die Mitgliederzahl beträgt gegenwärtig 72. Die hier­würfen, welche den Bekämpfern der Lokalorganisationen persön- mit dem Indifferentismus zu thun. auf vorgenommene Neuwahl des Gesammtvorstandes hatte liche Interessen als Motive unterschieben, zurück und ging dann Eine weitere Resolution( von R. Walter) ist eingelaufen, folgendes Resultat: Vorsitzender Brückner, Kassirer Jung­auf den Unterschied der Lokal- und der Bentralorganisation ein. welche erklärt, die Versammlung stelle sich auf den Boden der nickel, Schriftführer Thomas, Stellvertretender Vorsitzender Die Vertreter der Lokalorganisationen wollten die Gewerkschafts- Bentralisation, halte aber deren allgemeine Durchführung zur Zeit Keller, Beisitzer Westphal, Revisoren Fechner, Fränk organisationen hauptsächlich für die Partei benutzen. Da aber noch für verfrüht. und Bunzel, als Bibliothekar wurde Eggers, als ein Zusammenbruch der kapitalistischen Gesellschaft so bald noch Tabatarbeiter Berner erklärt, Politik könne in öffentlichen Beitungsverbreiter Hannig wiedergewählt. Auf Antrag nicht zu erwarten sei, so hätten die Gewerkschaften den Zweck, Gewerkschafts- Versammlungen auch da betrieben werden, wo Brüdner wählte man für das nächste Stiftungsfest, welches dafür zu sorgen, daß in dieser Zeit der wirthschaftlichen Krisen Zentralisationen bestehen. Wenn die Vertreter der Zen- am 21. Mai stattfindet, die Kollegen Westphal, Schall und die Arbeiter nicht zurückgehen an Körper und Geist, tralisation auf dem Kongreß die die Majorität hatten, Hannig als Vergnügungskomitee. Der Kassirer gab noch be­sonst entwickele sich Lumpenproletariat, das unsere Idee nicht so sei das ein Beweis, daß dieselben überhaupt die Majorität fannt, daß Listen ausgegeben würden, um die wegen Lohn­Durchführen wird. Die Vertreter der Lokalorganisationen sagen, haben. Was die Existenzschaffung für Einzelne anbelange, differenzen streitenden Kollegen in Schweden zu unterstüßen; die es genüge politische Aufklärung; die Bekämpfer sagen, die genügt fo hätten die zielbewußten Arbeiter immer auf dem Standpuntt Listen müssen innerhalb 8 Tagen an den Kassirer Jungnickel nicht, die Arbeiter müssen auch wirthschaftlich vor Bersumpfung gestanden, daß, wer voll für unsere Jdee eintrete, auch zu ent- abgeliefert sein. Einem Kollegen, welcher anfragte, ob und wann bewahrt werden. Das Unternehmerthum size noch so fest im schädigen sei. Doch habe er gehört, daß die Generalfommission der Delegirte vom Gewerkschaftskongres Bericht erstatten werde, Sattel, daß man erwarten müsse, der gegenwärtigen Krise werde an Agitatoren 12-15 m. pro Tag gezahlt habe; er frage an, ob wurde erwidert, daß sich der Delegirte in einer Versammlung wieder ein Aufschwung folgen; schlössen die Arbeiter sich jetzt zu- das richtig sei; das wäre allerdings zu viel. hierüber aussprechen würde. Die nächste Versammlung wird an sammen, so würden sie, wenn der günstige Zeitpunkt kommt, den- Da der Saal um 23/4 Uhr Mittags geräumt werden muß, statt am 2. Ostertage, am 11. April abgehalten. felben ausnüßen können. Die Arbeiter hätten nur einen gemein wird die weitere Berathung auf nächsten Sonntag vertagt. nachweis befindet sich Wienerstraße 11 bei Herrn Jungnickel, der samen Feind; führen fie fort, unter sich uneinig zu sein, so würde Als Redner sind bei Schluß der Versammlung uoch folgende dreizehn Zeitungsverbreiter, Herr P. Hannig, wohnt Pücklerstraße 6, Hof das organisirte Unternehmerthum die Oberhand behalten. Personen eingetragen: Sparfeld, Althaus, König, Stegemann, 3 Treppen. Daher müsse die Minorität, selbst wenn ihre Meinung die Körsten, Markar, Dähne, Keßler, Klinger, Petersdorf, Wilke, beste sein sollte, sich der Majorität unterordnen. Redner Behrend und Jakobey. Im Fachverein der Marmor- und Grauitarbeiter hielt schildert des Weiteren die hohen Interessen, um die es sich für am 20. März Genosse Reterau einen interessanten, mit Bei­die gesammte Arbeiterschaft bei den Hamburger Streits gehandelt Der Verband deutscher Textilarbeiter und Arbeite- fall aufgenommenen Vortrag über das Thema Der Mensch, hat, und die deshalb eine nachhaltige Unterstützung heischten. riuuen, Filiale der Weber Berlins, wählte lehthin in einer Ver- was er ist und was er sein soll". Die Versammlung beschloß Was die Betreibung der Politik anlange, so biete sich dazu an sammlung den Kellegen Rohleder als Delegirten zur Elber- dann bezüglich der Maifeier, ein Vergnügen zu veranstalten, das anderer Stelle als in der Gewerkschaft ausreichende Gelegenheit. felder Generalversammlung. Dann hielt Genosse Bahr einen in Deigmüller's Salon, Alte Jakobstraße 48a, am Sonnabend, Daß sämmtliche drei Hamburger Wahlkreise durch Sozial- interessanten Vortrag über das Thema: Die Ursachen der den 30. April, stattfindet und dessen Arrangement der Vorstand Demokraten vertreten sind, sei erreicht durch die unpolitischen Ge- Armuth und Knechtschaft". Die Versammlung erklärte sich mit zu besorgen hat. Die nächste Versammlung findet am 24. April werkschaften, in denen die Arbeiter zum Denken angeregt würden. Den Ausführungen des Referenten einverstanden. An die Zu- statt. Der Streit, den die Vertreter der Lokalorganisationen für nutzlos sammenkunft schloß sich ein gemüthliches Beisammensein nebst halten, sei gerade geeignet, dem Arbeiter seine Klaffenlage flar zu machen.

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Eine allgemeine Buchdrucker- Versammlung mit Hilfs. Arbeitern und Hilfsarbeiterinnen tagte, betreffs des Besuchs Ein Antrag auf Beschränkung der Redezeit wird abgelehnt. Der Allgemeine Arbeiterinnenverein( Filiale Nord) hielt durch Witterung und Lage des Loktals ungünstig beeinflußt, Tapezirer Feder bemerkt, er habe sich trotz der Aus- am 20. März eine Versammlung ab, in welcher Herr Silber- unter Leitung des Herrn Philipp Schmitt am 28. März führungen des Vorredners noch immer nicht überzeugt, daß die berg über die Erziehung der Kinder sprach. Der Vortrag wurde im Saale des Böhmischen Brauhauses. Bunächst erstattete Herr Zentralisation die einzig selig machende Organisation sei. Die mit großem Beifall aufgenommen. In der Diskussion sprach Best eck Bericht über den Halberstädter Gewerkschaftstongreß, Konzentration des Kapitals werde doch von Jahr zu Jahr Herr Franke im Sinne des Referenten. Hierauf wurde Frau die Bedeutung desselben und auch die Möglichkeit einer Unions­größer und damit müsse die Arbeitslosigkeit wachsen. Daher Fechert als Bevollmächtigte, Frau Sieben als Schriftführerin bildung im graphischen Gewerbe und den Werth derfelben, ins­seien die Bestrebungen auf Besserstellung der Arbeiter aussichts- und Frau Schubert als Kassirerin gewählt, und unter Verschie- besondere der durch sie ermöglichten Agitation hervorhebend. Die Die heute von dem Referenten entwickelten Anschauungen wurden von den lo3. Die Arbeiter feien mit ihren Groschen gegen das Kapital derem folgende Resolution einstimmig angenommen: ohnmächtig, an allen Streits, so namentlich an dem Tabak- in Knebel's Salon tagende Versammlung des Allgemeinen Herren Dolinski, Döblin u. a. getheilt, jedoch auch die Noth arbeiter und Buchdruckerstreit sehe man, daß nicht blos die Arbeiterinnenvereins erklärt sich mit den Ausführungen des Refe- wendigkeit, sich in Zukunft mehr mit den wichtigsten Tagesfragen zu Kapitalisten des betreffenden Berufes, sondern das Gesammt- renten einverstanden und sieht in der sozialistischen Erziehung beschäftigen, anerkannt. Herr Sillier( Lithograph) schloß sich tapital den Arbeitern sich gegenüberstellt. Selbst von den An- unserer Kinder einen wichtigen Fortschritt zur Verwirklichung den Vorrednern an und gab seiner Genugthuung über die An­hängern der Zentralisation werde zugegeben, daß die Fachvereine unferer Biele." Es ließen sich alsdann 9 Mitglieder aufnehmen, bahnung eines Zusammengehens der einzelnen Berufe im graphi unter dem Ausnahmegesetze gut gewirkt haben. Man worauf die Versammlung mit einem Hoch auf das Gedeihen des schen Gewerbe Ausdruck. Im Anschluß hieran hielt Herr Do. Iinsti einen Vortrag über die am 1. April 1892 für gewerbliche hätten wir fage, jetzt andere Verhältnisse. Vereins geschlossen wurde. Arbeiter und Arbeiterinnen in Kraft tretenden Bestimmungen der

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würden.

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sicht ist Redner nicht, das System sei dasselbe. Wenn In einer öffentlichen Versammlung aller in Buch Reichs- Gewerbe- Ordnung, hob die hauptsächlichsten Bestimmungen die Fachvereine unter dem Ausnahmegesetze gut gewesen, so feien bindereien, Euguspapier, Album, Karton- derselben unter besonderer Berücksichtigung der im Buchdruck­fie es auch heute noch. Die Berliner seien thatsächlich besser und Lederwaaren- Fabriken beschäftigten Ar- gewerbe erlassenen Arbeitsordnung hervor und empfahl gegen­organisirt gewesen als die Hamburger, erst durch die Zentral- beiter und Arbeiterinnen, welche im Norden stattfand, über den vielen rigorosen Bestimmungen der Arbeitsordnung den verbände seien sie zersplittert worden. Daß man in Halberstadt referirte Herr Silberberg über das Thema Sklaventhum Arbeitern die Bestimmungen des§ 120a der Reichs- Gewerbe­erst darüber berieth, ob die Vertreter der Lokalorganisationen und freie Arbeiter." Die Quintessenz des mit lebhaftem Beifall Ordnung einer besonderen Beachtung. Weiter empfahl er gegen dort Siz und Stimme haben sollten, charakterisire diesen Kongreß aufgenommenen Vortrags war die Meinung, daß heutzutage die Gesetzwidrigkeiten entschieden Front zu machen event.folche dem Vor­aller organisirten Arbeiter". Die Vertreter der Lokalorganisation Arbeiter und Arbeiterinnen, obgleich sie als frei bezeichnet werden, stande des Vereins Berliner Buchdrucker und Schriftgießer zur hätten auf dem Kongreß folgende Resolution eingebracht: fich von den Sklaven des Alterthums in der Hauptsache nur das weiteren Veranlassung zur Kenntniß zu bringen. Auch war or " In Erwägung, daß durch das kapitaliſtiſche Ausbeutungs- burch unterschieden, daß damals der Sklave dem Sklavenhälter der Meinung, daß jene Arbeitsordnung den letzten elbe ſyſtem der Druck auf die Arbeiter sich in der trasfesten Weise fühlbar fich in jeder Beziehung unterwerfen mußte und feinerlei politische Glauben an die Harmonie von Kapital und Arbeit, wo derfelbe macht und die Macht des Kapitals fein Mittel Rechte hatte, während der heutige Lohnarbeiter wohl gefeßlich noch bestehen sollte, zerstören würde, und wies darauf hin, daß versucht läßt, von dieser seiner Macht den ausgiebigsten frei wäre, es aber doch dem Unternehmer und Kapitalisten frei vor der Hand den Arbeitern nur erübrige, ihre Bedenken gegen Gebrauch zu machen, muß es jedem denkenden Arbeiter stände, ihn nach Belieben auszunützen und ihm seine staats- Arbeitsordnungen schriftlich niederzulegen behufs Einreichung an tlar sein, daß es der größten Anstrengung feinerseits bürgerlichen Rechte zu schmälern. Die Sicherung der menschen- die Polizeibehörde, daß aber die Zeit kommen werde, wo mit den bedarf, diesem Drucke mit Erfolg entgegenzuarbeiten. In dem würdigen Existenz erblickte Redner nur in der Durchführung der Prinzipalen Arbeitsordnungen vereinbart werden Entwurfe der Generalkommission erblicken wir keinen Fortschritt sozialistischen Brinzipien. Im Sinne des Referenten sprachen Der weitere Punkt der Tagesordnung: Bericht über die Streit auf dem Gebiete der Gewerkschaftsbewegung und können deshalb auf dem Gebiete der Gewerkschaftsbewegung und können deshalb die Kollegen Haß und Morba ch. Unter Verschiedenem erklärte Kontrollkommission eventuell Wahl eines Delegirten, wurde demselben nicht zustimmen. Wir sind vielmehr der Meinung, daß ein Kollege von der Kaufmannschen Luxuspapier- Fabrit die in vertagt. Zur Kenntnißnahme für die zu einer guten Organisation gehört, daß die Bewegungsfreiheit der vor vier Wochen stattgehabten öffentlichen Versammlung ge- beiterschaft machte Herr Schmitt zum Schlusse fol der einzelnen Berufsorganisation in feiner Weise gehindert wird, machten Behauptungen über Maßregelung zweier Kollegen aus gende, von Herrn a ber bestätigte Mittheilungen ganz einerlei, ob die betreffenden Arbeiter sich in Verbänden oder jener Fabrit für unwahr. Eine Regelung in dieser Angelegen über die Geschäftspraxis des Buchdruckerei- Unternehmers Har­auf Grund des Vertrauensmänner Systems organisiren wollen. heit herbeizuführen, wurde der Vorstand des Fachvereins der in nisch( Yorkstraße). Derselbe beschäftige in seinem Betriebe neben Wir sind der Meinung, daß die vereinsgefeßlichen Bestimmungen Buchbindereien, der Papier - und Lederwaaren- Industrie beschäf- 4-6 Gehilfen 6 Lehrlinge und zwar bis 8 und 10 Uhr Abends. Der einzelnen Staaten ein großer Hemmschuh für die Zentrali tigten Arbeiter beauftragt. Von dem Vorstand auf das Tarifwidrige dieser Handlungsweise fation der einzelnen Berufe sind, und fühlen uns deshalb geradezu aufmerksam gemacht, sei er der Meinung gewesen, daß die Lehr­verpflichtet, eine Form der Organisation zu schaffen, die den be Die Glaser- Gesellschaft Berlins und Umgegend hielt linge doch irgendwie unterkommen müßten, wenn nicht wo anders, stehenden Vereinsgefeßen feine Handhabe zum Einschreiten am 22. März ihre regelmäßige Vereinsversammlung ab. Vor dann bei ihm. Sollte ihm deswegen seine Offizin gesperrt werden, bietet. Diese Form ist unserer Meinung nach die lose Ver- Eintritt in die Tagesordnung legte das Vergnügungskomitee vom so würde er Nichtvereinsmitglieder einstellen, die billiger arbeiteten. bindung mit Vertrauensmännern. Die Aufklärung des klassen- Maskenball Rechnung ab. Auf Antrag der Revisoren wurde Diese Geschäftspraxis setze den Unternehmer Harnisch in die Lage, bewußten Proletariats darf nicht einseitig, wie es heute in den ihm Decharge ertheilt und der Ueberschuß von 50,85 Mart dem um die Hälfte des Preises billiger liefern und anderen Prinzi Zentralverbänden geschieht, sondern muß sowohl nach politischer wie Agitationsfonds überwiesen. In der Generaldiskussion über den palen zum Schaden der Gehilfen eine verderbliche Konkurrenz wirthschaftlicher Richtung gefördert werden, wenn etwas Positives Lohntarif sprachen sich die meisten Redner dahin aus, daß eine bereiten zu können. So habe er auch die Drucksachen für die erreicht werden soll. Wir erwarten von dem Kongreß, daß er Diskussion über den Tarif wohl von Vortheil sei, aber an eine Freie Volksbühne" an sich geriffen. Die Arbeiterschaft solle von jede Form der Arbeiterorganisation als zu Recht bestehend an- Durchführung deffelben vorläufig nicht zu denken wäre. Die Diesen Thatsachen Kenntniß nehmen. erfennt und in keiner Weise eine Diftatur auszuüben sucht." Spezialdiskussion ergab folgende Punkte als angenommen: Diese Resolution sei von acht Berlinern und zwölf Klein- 1. eine zehnstündige Arbeitszeit und 2. einen Minimallohn von Eine öffentliche Versammlung fämmtlicher Schmiede städtern unterschrieben gewesen. Zur Abstimmung sei nur der 24 Mart pro Woche. Die weitere Diskussion wurde bis zur Berlins , die auf den Abend des 28. März nach Scheffer's Salon Schlußpaffus gekommen; für denselben stimmten 80, gegen den nächsten Bersammlung vertagt. Der Tarif soll vervielfältigt einberufen worden, war trot genügender Publitation so schwach felben 120 der Delegirten. Reduer verliest auch die Erklärung, und die Mitglieder vertheilt werden. Anläßlich befucht, daß man beschloß, die Tagesordnung: Die Schmiede mit welcher die Vertreter der Lokalorganisationen den Kongreß einiger Fälle nahm der Vorsitzende Veranlassung, das sogenannte Berlins und die neue Organisation der Gewerkschaften", Referent verließen. Dieselbe lautet: " Da die Verhandlungen des Kongresses im Plenum wie einige Redner dahin aus, daß man gegen das Umschauen nicht Kongreß" 2c., in einer anderen Versammlung zu erledigen. Umschauen scha. zu rügen. In der Diskussion sprechen sich Kollege Tempel, Delegirter vom Halberstadter Gewerkschafts­auch in den Spezialfongreffen erwiesen haben, daß die Majorität so scharf vorgehen möge; die meisten Redner waren jedoch dafür, des Kongresses nicht gewillt ist, die bestehenden auf dem Vertrauens- daß demselben ganz energisch entgegengearbeitet werden müsse. In Rigdorf fand kürzlich eine in Sachen der Gemeinde­männersystem beruhenden Organisationen als gleichberechtigt mit Die Angelegenheit sand durch Anname einer Reſolution Des wahlen einberufene Bersammlung statt, in welcher Stadt­den Zentralverbänden anzuerkennen, da ferner unsere Be Kollegen 2erdo ihre Erledigung, welche besagt, daß der verordneter Genoffe Klein u. A. das Walten der bürgerlichen strebungen auf gemeinsames Zusammenwirken in Bezug auf die Arbeitsnachweis hochzuhalten fet und das umichauen zu unter- Parteien in den Gemeindevertretungen scharf beleuchtete. Der Ausübung der Solidarität und die Aufklärung des Proletariats bleiben habe. Der Inhaber der Firma 28 ahl und Sohn Vorsitzende der Versammlung verlas dann das zur Gemeinde­nicht die Anerkennung des Kongresses gefunden haben, troßdem hatte vor einiger Zeit versucht, burch verlockende Inserate wahl aufgestellte sozialdemokratische Programm, worauf Sie ein Zusammenwirken der Vertrauensmänner der einzelnen Drin Fachblättern billige Arbeitskräfte zu erlangen. Als Kandidaten eine kurze Ansprache an die Wähler richteten, in der ganisationen mit der Generalfommission unbeschadet der Vereins- nun der Vorstand diese Firma zum Gegenstand einer sie sich verpflichteten, die Interessen der arbeitenden Bevölkerung gesetze der verschiedenen Bundesstaaten wohl möglich ist er öffentlichen Besprechung machte, ließ diefelbe ihre sämmt auf Grund des Erfurter Programms im Gemeinderath zu ver­auf dem Boden des Vertrauensmännerſyſtems ſtehenden Organi ertlärten, daß fie der Organisation, nicht angehörten. Ein Ar- Köppen, Burbs und Steinman ben aufgefordert, fich flären die Unterzeichneten, nach wie vor an ihrer gut bewährten, lichen Arbeitern einen Revers unterschreiben, inhalts dessen letztere treten. In der Diskussion sprachen die Genossen Sieger iſt, ſation festzuhalten, erklären jedoch weiter, daß sie wie jeder ziel beiter, der schon zirka vier Jahre im Geschäft thätig war, wurde ferenten. Zum Schluß wurden die Anwesenden aufgefordert, sich bewußte Arbeiter es für ihre heiligste Pflicht halten, überall da, entlassen. Die Versammlung beschloß, den Gemaßregelten mora- rege an der Wahl zu betheiligen. wo das Proletariat irgend eines Beruses sich im Kampfe mit dem lisch zu unterstützen. Finanzielle Unterstüßung war nicht nöthig, Kapital befindet, nach jeder Richtung hin mit aller Kraft unter da dem Betreffenden schon anderweitig Arbeit nachgewiesen war. stüßend einzutreten, und überlassen es allen zielbewußten Arbeitern, Die nächste öffentliche Versammlung wird sich mit dem Fall über die Handlungsweise des zu Halberstadt tagenden ersten noch besonders beschäftigen. Jns Bergnügungskomitee wurden deutschen Gewerkschaftstongresses zu urtheilen." neu gewählt die Kollegen ünite, Plaumann, H. Schulz,

Soziale Uebersicht.

Da der Verdienst in demselben Berufe in den verschiedenen in die Bibliothektommission der Kollege Stampehl. Der Ein Bild aus der Tiefe des sozialen Elends enthüllte. Städten verschieden sei, so müsse im Statut des Zentralverbandes Glafer Markus, welcher in einer gesperrten Werkstatt gearbeitet eine Stralsunder Gerichtsverhandlung. Der Stettiner Volks der Beitrag so festgesetzt werden, daß ihn auch die Mitglieder in hatte, wurde ausgeschlossen. den fleineren Städten leisten könnten. In den Lokalorganisationen

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bote " berichtet darüber: ,, Angeklagt wegen Diebstahls war der bisher unbescholtene Arbeiter P., Vater von 8 Kindern, dessen steuere jeder Ort nach seinen Kräften. Wenn man immer von Im Verein zur Regelung der gewerblichen Verhält Frau und dessen Sohn. Der Mann entschuldigte sich mit seiner einer gemeinsamen Aftion spreche, welche die Arbeiterschaft gegen niffe der Töpfer Berlins und Umgegend hielt am 23. März Mothlage; er habe einen täglichen Verdienst von 1,50 M., davon das Kapital unternehmen müsse, so sei darunter doch an ganz Genoffe Reßler einen lehr lehrreichen Vortrag über Christen- sollten 10 Personen leben, das sei für jede Person 15 Pf. Selbst Deutschland zu denken. Es werde aber zugegeben, daß die Benthum und Sozialdemokratie". Bum zweiten Punkt der Tages der als Benge anwesende Gutsbefizer erklärte auf die Frage des tralisation sich nicht in allen Theilen Deutschlands verwirklichen ordnung: Ift unser Verein den Anforderungen, die an ihn Vorsitzenden, ob man von diesem Einkommen leben könne, daß lasse: es bleibe also, wenn man einheitlich vorgehen wolle, nur gestellt wurden, nachgekommen?" gab Kollege a gen mehrere dies wohl schlecht sei; er habe dem Arbeiter auch schon längst das Vertrauensmännersystem. Der Standpunkt, daß der Arbeiter Ausführungen, welche den Erwartungen einiger Kollegen nicht vergeben( vorher hatte er ihn aber durchgeprügelt) und bitte um als zur gewerkschaftlichen Be entsprachen. Im Laufe der Debatte hierüber kam man zur mildernde Umstände. Das Urtheil lautete für den Vater auf schwerer zur politischen wegung heranzuziehen sei, wäre verlehrt; der Arbeiter fei Organisationsfrage, welche so reichhaltigen Stoff bot, daß be- 3 Monate, für den Sohn auf 1 Woche und für die Mutter auf revolutionär gesinnt und daher zur politischen Bewegung leichter schlossen wurde, in der nächsten Vereinsversammlung zu dieser 3 Tage Gefängniß. Die drei Personen sahen sehr verhungert heranzuziehen. Redner verlangt, daß jede Arbeiterorganisation Sache Stellung zu nehmen. aus, während ihr Brotherr sich einer großen Leibesfülle erfreute."

Berantwortlicher Redakteur August Enders in Berlin Druck und Verlag von Max Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2...