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Textilarbeiter in den letzten Jahren die Bewegung dieser Arbeiter in Reichenbach   mit Erfolg geleitet und auch als Parteigenosse stets eifrig gearbeitet. Er hat sich dadurch bei seinen Freunden ein gutes Andenken gesichert.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Die Portefeuiller der Firma Otto Matterne haben die neun­stündige Arbeitszeit sowie eine Lohnerhöhung errungen. Die Accord­arbeiter erhalten Zulagen von 5-10 Proz., die Lohnarbeiter einen Aufschlag von 10 Proz.

Deutsches Reich  .

indirekt zum Niederlegen der Arbeit aufzufordern, und zweitens die Der 17. Kongreß der belgischen Unterstügungsvereine, Ausstandslager verbietet, in denen die Ausständigen verpflegt der am legten Sonntag in Renaig tagte, nahm eine Resolution an, wurden, und billig ihren Unterhalt beziehen tonnten, soweit sie in welcher die Regierung aufgefordert wird, ein Unfallversicherungs­außerhalb der Lager wohnten. Die demokratische Presse greift die gesetz zu schaffen. Die Höhe der zu bestimmenden Rente müſſe beiden Richter in heftigster Weise als Werkzeuge der Gruben- 75 Proz. des Verdienstes des Verunglückten betragen. Außerdem Magnaten an. Morgan will den Ausstand rasch beendet wissen, müsse Arzt und Medikamente den Invaliden frei zur Verfügung weil er seine Pläne stört. stehen. Das Gesetz müsse sich auf die gesamte Industrie erstrecken.

Aus Industrie und Handel.

Vom

Die Parteigenossen Berlins  

hielten gestern abend in allen sechs Wahlkreisen je eine Versammlung Die deutsche Roheisenproduktion. Nach den statistischen ab. Es wurden die Aufgaben besprochen, welche die Konferenz für die Ermittelungen des Vereins deutscher   Eisen- und Stahlindustrieller Provinz Brandenburg   und der Parteitag in München   zu erledigen belief sich die Roheisenproduktion des Deutschen Reichs  ( einschl. Hat, Anträge, welche diesen Körperschaften zu unterbreiten sind, Holzarbeiter- Streik in Stolp   i. P. Es find 334 Tischler Luxemburgs) im Monat Juli 1902 auf 705 921 To.; darunter Buddel wurden diskutiert, ferner erfolgte die Wahl der Delegierten. Judem im Ausstand, von denen 105 dem Holzarbeiter- Verband und 125 dem roheisen und Spiegeleifen 107 677 Co., Bessemerroheisen 37 914 To., wir uns die ausführliche Berichterstattung für die nächste Nummer Hirsch- Dunckerschen Gewerkverein angehören. Vom Gewerbegericht Thomasroheisen 437 314 To., Gießereiroheisen 123 016 To. ist der Wunsch geäußert, Einigungsverhandlungen anzubahnen. Die 1. Januar bis 31. Juli 1902 wurden produziert 4 719 697 20. gegen vorbehalten, geben wir vorläufig folgende kurze Berichte: Streifenden beschlossen, dem Wunsche Folge zu leisten. Gefordert 4 603 318 To. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Es sind demnach wird: Wiederherstellung des Lohntarifs von 1898, wöchentliche in den ersten 7 Monaten dieses Jahres 116 379 To. mehr erzeugt Arbeitszeit von 58 Stunden. Bisher wurde 60 Stunden gearbeitet. worden. Straßenbahnerstreik in Aachen  . Die Zahl der Ausständigen, die am Sonntag 96 betrug, ist inzwischen auf 119 gestiegen, so daß nur noch 9 Angestellte im Betriebe verblieben sind. Die Situation der Streifenden wird als sehr günstig bezeichnet. Die Direktion macht große Anstrengungen, um aus andren Städten Ersatzkräfte für die Ausständigen zu erhalten. Die Streifenden wenden sich an die Deffentlichkeit mit dem Ersuchen, die Absicht der Direktion zu ver­eiteln. Anfragen bezüglich des Ausstandes find zu richten an 1000 Tonnen): Destmering, Lokal Franzen, Victoriasaal, Kleinmarschierstraße.

Weberstreik in Reichenbach. An dem bereits gemeldeten Streit bei Müller u. Baumann sind 45 Weber und Weberinnen beteiligt, nur 5 Weber arbeiten weiter. Grund der Differenzen ist, daß die Firma für einige Artikel niedrigere Löhne zahlt, als sonst am Ort üblich sind, und daß der Bahltag vom Freitag auf den Sonnabend verlegt werden sollte.

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Erfter Wahlkreis. Als Delegierte zur Brandenburger  Konferenz wurden gewählt: Woldt und Bolzmann; als Delegierte zum Parteitag nach München  : Diesner und Die Steinkohlenproduktion im Deutschen Reich betrug nach Bittner. Ersaginann: Rendel soeben veröffentlichtem amtlichen Nachweis im Juli 9 236 164 Tonnen Zweiter Wahlkreis. Ueber die Brandenburger Provinzial­gegen 9 415 012 Tonnen im Juli des vorigen Jahres. Vom Beginn tonferenz referierte Genosse 3 inke. Zu derselben wurden delegiert des Jahres bis Ende Juni belief sich der Ertrag auf 60 228 861 Tonnen gegen 62 420 151 Tonnen im gleichen Zettabschnitt des Vorjahres. die Genossen Köhler, Fülle und Markmann. Zum Es hat also die Produktion um 2191 291 Tonnen abgenommen. Parteitag in München   lag ein Antrag vor, der Stimme Für die einzelnen Monate ergeben sich folgende Erträge( in enthaltung bei Stichwahlen und das Verbot von Wahlbündnissen forderte; derselbe wurde abgelehnt. Ein weiterer Antrag, der Parteitag soll für das Jahr 1903 die Alkoholfrage auf die Tagesordnung setzen, wird abgelehnt, dagegen eine Resolution, die Parteipresse möge der Alkoholfrage mehr Aufmerksamkeit zuwenden, wird mit 161 gegen 128 Stimmen angenommen. Bu Delegierten für den Parteitag werden gewählt die Genossen Mummert, 8inke, Woldersky.

März

1902 8716

1901

9 542 Tommen 8.490

Januar Februar

·.

8 182

8 177

9 206

April

8751

8555

8 611

8455 8.900 8 411

"

9 236

9415

Mai Juni Juli

Zusammen 60 228

62 420 Tonnen Troz dieses Ausfalls hat sich die Einfuhr von Steinkohlen aus

Maßregelung organisierter Schuhmacher. In der Schuh­fabrit von Ernst Auerswald in Lößnitz  ( Sachsen  ) sind die Löhne der Zwicker um 15 Proz. gekürzt worden. Gleichzeitig wurde von den organisierten Arbeitern verlangt, daß sie aus dem Verband austreten dem Ausland nur sehr wenig verringert. Sie betrug( in Tonnen): sollen. Daraufhin haben 8 Schuhmacher die Arbeit niedergelegt. Bemerkenswert ist, daß diese Firma erst durch die Kundschaft der Arbeiter- Konsumvereine hochgekommen ist.

Drechslerstreik. In der Stuhlfabrit von Bruno Schönherr in Frauenbach bei Neuhausen  ( Erzgebirge) ist den Drechslern ein Lohn­abzug von 20 Broz. gemacht worden, weshalb sie sämtlich bis auf einen Unorganisierten, die Arbeit niederlegten.

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1902 Steinkohlen 591 810 Davon aus England 484 692 Dagegen betrug die Ausfuhr:

2 840 535

Januar- Juli

1902

1901

8 460 893

Juli

Januar- Juli

1901 576 937 483 469

1902

1901

3 418 194 2774 007

3 427 759

Juli

1902

1901

Steinkohlen

1 382 512

1 329 360

8 529 905

Davon nach:

423 104

485 732

180 892

480 126 358 955 137 730

2 912 256 2 388 782 1 220 712

86 389

87 073

62 597

66 971

55 230

48 076

74 957 77 796

591 445 444 317 309 796 403 085

3 126 632 2 171 397

Streitjuftiz. Ein streitbrechender Stuttgarter   Straßenbahn­führer hatte jedenfalls in Befolgung der von uns mitgeteilten Destreich- Ungarn  . staatsanwaltlichen Anregung- sich durch den Zuruf: Streifbrecher" be- Niederlande  leidigt gefühlt und Strafantrag gestellt. Mit einer geringen Geldstrafe Belgien  886 668 hätte diese Beleidigung" gefühnt werden können, wenn es überhaupt eine Schweiz  597 213 solche wäre. Das Schöffengericht hielt die Bezeichnung, Streitbrecher" Frankreich  460 587 nicht für eine Beleidigung und der Angeklagte wurde frei- Mußland. 548 390 gesprochen?-Onein! Er wurde zu drei Wochen Gefängnis Freihafen Hamburg  . 418 015 verurteilt, weil er sich dadurch, daß er den Streifbrecher einen Streifbrecher nannte, gegen§ 153 der Gewerbe- Ordnung vergangen Goldproduktion im Witwatersrand  - Distrikt. Seit Er haben soll. Es wäre interessant, wenn man erfahren tönnte, wie öffnung des Minenbetriebes im Jahre 1887 bis zum Schlusse des juristischer Scharfsinn den Zuruf" Streifbrecher" zu einer Drohung, Jahres 1901 wurden auf dem Witwatersrand 23 370 271 Unzen Ehrverlegung oder Verrufserklärung im Sinne des angeführten Gold gewonnen. Die Produktion der einzelnen Jahre war die Paragraphen stempeln konnte. folgende:

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1889

2 024 164 Unzen

1887

1888

23 125 Unzen 208 122 369 557 42 000

1894.

1895

2277 640

"

"

1896

2 280 892

"

"

1897

3 034 679

"

494 817

1898

4 295 609

"

"

729 269

1899

4 233 297

"

.

"

1 210 868

.

1 478 477

428 761 238 995

"

1890.

1892

·

1900 1901

"

Die Angaben für die Jahre 1887 bis 1889 find nicht vollständig, weshalb für die nicht angegebene Produktion dieser Jahre schägungs­weise die Summe von 42.000 Unzen angefegt ist.

Sociales.

Vom christlichen Gewerkschaftszwift. Der Münchener   Be­schluß der christlichen Gewerkschaften, welcher die Kaltstellung des Bollgegners Wieber durch den Anhang Brusts bezweckt, ist nunmehr 1887-1889 noch. ausgeführt worden. Der Ausschuß des Gesamtverbandes christlicher Gewerkschaften hat die Gründung eines Centralverbandes der christ- 1891 lichen Metall- und Hüttenarbeiter Deutschlands  " beschlossen. Derselbe wird gebildet aus den Metall- und Hüttenarbeitern des Siegerländer 1893 Gewerkvereins und des Sauerländischen Gewerkvereins in Neheim  ; die ergarbeiter, welche dem Siegerländer Verein angehören, sollen dem Brustschen Gewerkverein christlicher Bergarbeiter Deutschlands  beitreten. Der Siegerländer Verein hatte am 1. April d. J. 8900, der Sauerländer Verein 1000 Mitglieder. Dem Wieberschen Metall­Von 69 Goldminen, die im September 1899 auf dem Wit arbeiter- Verband 4700 Mitglieder soll der Beitritt zu dem watersrand mit 5395 Stempeln arbeiteten, sind im Dezember 1901 neuen Verband ebenfalls freistehen, natürlich unter der Bedingung, nur 12 Minen mit 653 Stempeln im Betrieb gewesen. Anfangs daß Wieber und seine Freunde auf Vorstandsämter in der neuen Juni 1902 betrug die Zahl der arbeitenden Stempel etwa ein Biertel Organisation verzichten. Die Generalversammlung des Sieger- der früheren Zahl. länder christlichen Gewerkvereins hat sich bereits mit diesem Plan einverstanden erklärt. S0 find also Brust und seine Freunde eifrig am Werk, den unliebsamen Gegner zu vernichten. Andrerseits werden aber auch aus den Kreisen der christlichen Bergarbeiter Stimmen lant, die sich scharf gegen Bruſt wenden. Die Westdeutsche Volksztg." des Reichstags- Abgeordneten Fusangel enthält eine Korrespondenz aus Bergarbeiterfreisen des Reviers Bochum, in der das diftatorische Vorgehen Brusts gegenüber andren, Arbeitern, Arbeiterführern und Abgeordneten, sehr abfällig besprochen und mit Gründung eines neuen christlichen Gewerkvereins der Bergarbeiter gedroht wird, der sich eng anlehnen soll an den christlichen Gewerkverein der Metallarbeiter. Die mit Brusts Stänkereien unzufriedenen Berglente wollen den Spieß umkehren und sich an den von Brust gehaßten Metallarbeiter- Verband Wiebers anlehnen, mithin die Position Wiebers in demselben Grade stärken, wie sie diejenige von Brust und Giesbert schwächen wollen. Das Fusangelsche Blatt ver­sichert, daß einflußreiche Bergarbeiterführer den Gedanken einer solchen Neugründung wiederholt eingehend besprochen haben, und daß, wenn endgültige Beschlüsse heute auch noch nicht gefaßt sind, fie einen nenen Gewertverein christlicher Bergarbeiter noch vor Ablauf dieses Jahres ins Leben rufen werden, falls die Brustschen Stänkereien nicht alsbald aufhören.

Der Wirrwarr im christlichen Lager wird ja immer größer. Ausland.

Ju Savona( Italien  ) hat sich der von uns bereits gemeldete Streit der Eisenhüttenarbeiter zu einem Generalstreit fast sämtlicher Berufsgruppen ausgewachsen. Außer den Metallarbeitern streiken die Arbeiter fast aller Handwerke sowie die städtischen Arbeiter und die Arbeiter des Hafens und der Schiffahrt.

Der Streit der Eisenbahner von Sizilien  , von dem wir dieser Tage berichteten, hat durch Unterhandlungen mit der Direktion geendet. Die Arbeiter und Angestellten erhalten in jeder Woche einen Ruhetag von 24 Stunden; die tägliche Arbeitszeit darf ins: gesamt 12 Stunden nicht übersteigen intl. einer Stunde für Einnahme der Mahlzeit.

Kunstproletarier.

Ein trostloses Bild wurde auf einem fürzlich in Berlin   tagenden allgemeinen Chorsängertag von den Existenz- Verhältnissen dieser Gruppe von Bühnenmitgliedern entworfen. Laut einer aus den Bühnen- Almanachen zusammengestellten Statistik find an allen deutschen   Bühnen 2215 Chormitglieder vorhanden. Hof- und Stadt­Theater, welche das ganze Jahr hindurch ihre Mitglieder bezahlen, giebt es in Deutschland   aber nur 16, und an diesen sind nur 900 Chormitglieder engagiert; 1315 Personen find an Bühnen in Stellung, welche im Winter mur 51/2 bis 8 Monate spielen. Von diesen Chor­mitgliedern fönnen an Sommerbühnen nur ca. 2 bis 300 Engagement finden, so daß im Sommer ca. 1000 Chormitglieder 4 bis 6 Monate lang ohne Existenz sind.

Der Jahresverdienst der an diesen sogenannten Saisonbühnen engagierten Chormitglieder beträgt je nach Spieldauer 776-1164 m. für Herren, 699-1047 M. für Damen.

Trok dieses armseligen Einkommens sollen nun die weiblichen Chormitglieder laut Vertrag sich noch sämtliche Bühnenkostüme, auch die modernen, Schmuck, Wäsche, Kopf, Hand- und Fußbekleidung, Tricots 2c. felbst anschaffen; die männlichen außer den historischen Kostümen gleichfalls. Sie sollen 4-8 Tage vor Beginn der Spiel­zeit sämtliche Broben unentgeltlich mitmachen.

Der Bühnenleiter behält sich das Recht der einseitigen Kündigung vor. Proben werden ohne Rücksicht auf Mittagszeit bis 2, 3, 4 Uhr nachmittags und abends vor und sogar nach einer Vorstellung ab­gehalten. Desgleichen am Sonn- und Feiertagmorgen. In Krankheits­fällen wird der Vertrag nach Ablauf der dritten Woche für gelöst erklärt. Bei Fehlern und Versehen oft geringfügiger Art werden 1/4, 1/2, ja ganze Monatsgagen vom Gehalt abgezogen, und um die Altersversorgung ihrer Witglieder beklimmern sich die meisten Direttoren nicht im geringsten.

Der Streit der Landarbeiter von Ravenna   ist beendet. Die Unternehmer hatten jedes Entgegenkommen abgelehnt; die Arbeitslosigkeit ist besonders durch die Schließung der Zucker­raffinerien, die infolge des Streits den Betrieb einstellen mußten, mancher Bühnenleiter geschildert. eine sehr große, so daß eine Abbröckelung zu befürchten war.

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Die Parteigenossen des dritten Berliner   Wahlkreises dele­gierten zur Provinzial Konferenz die Genossen Wuschick, Slein und Rosin. Als Delegierte zum Münchener   Partei­tag wurden die Genossen Pohl, Lange und Zaleyske ge­wählt.

Die Parteigenossen des vierten Wahlkreises delegierten zur Brandenburger Konferenz die Genossen Baader, Schuster und Sedler, zum Parteitag in München   die Genossen Basner, Hadelbusch und Traczyck.

Für den Parteitag gelangte ein Antrag zur Annahme, nach dem die Landtags- und Reichstags- Abgeordneten verpflichtet werden, in den betreffenden Parlamenten die Einführung der achtstündigen Arbeitszeit für alle staatlichen Betriebe zu beantragen. Außerdem wurde ein Antrag beschlossen, der die Einrichtung eines Fremdwörter­Verzeichnisses für den Vorwärts" verlangt.

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Fünfter Wahlkreis. In der Generalversammlung des Wahl­vereine wurden nach einem Referat des Genossen Kotke über die Brandenburger Konferenz Davidsohn, Hanisch und Koch als Delegierte zur Konferenz gewählt. Zum Münchener  Parteitag referierte Wels. Nach lebhafter Debatte über mehrere zu stellende Anträge wurden Zucht und Wels als Delegierte gewählt.

Die Versammlung im sechsten Wahlkreis war ungemein start besucht. Als Delegierte zur Provinzialfonferenz wurden die Genossen C. Anders, C. Mars und Joseph gewählt. Nach dem sodann der Genosse Rosenow das einleitende Referat zum Münchener   Parteitag gegeben hotte, erfolgte die Wahl der Delegierten, welche auf die Genossen Freythaler, Ernst und Kiesel fiel. Eine sehr lange und zum Teil unerquickliche Debatte zeitigte ein Antrag, welcher besagte, daß gegen die Versicherung der Parteiangestellten auf dem Parteitag Protest erhoben werden soll. Der Antrag gelangte zur Annahme.

Lehte Nachrichten und Depelchen.

Zum Entrüftungs- Telegramm.

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bei Besprechung des Depeschenwechsels zwischen dem Kaiser München  , 21. August. Die Münchner   Allgem. 8tg." betont und dem Prinzregenten noch einmal, daß die amtlichen Stellen in Bayern   feine Kenntnis von der Veröffentlichung gehabt haben und daß diefe eine persönliche Angelegenheit zwischen den Be teiligten gewesen sei.

Berlin  , 21. Auguft.( B. H.  ) Der langjährige Militärattaché der türkischen Botschaft in Berlin  , Oberst Hamdi Bey, wahnsinnig geworden. Er wurde in der Maison de santé zu Schöneberg   untergebracht und wird, sobald es sein Zustand erlaubt, auf Wunsch des Sultans nach Konstantinopel   gebracht werden.

Frankfurt   a. M., 21. August.  ( W. T. B.) Amtlich wird ge­meldet: Der von Fulda   kommende Personenzug Nummer 894 entgleifte infolge Achsenbruches heute mittag furz nach 12 Uhr vor der Einfahrt in den hiesigen Hauptpersonenbahnhof. Verlegt wurde niemand.

Wien  , 21. August.  ( W. T. B.) Wie die Blätter aus Salz­ burg   melden, ist der Friseurgehilfe Horweg aus Wien   vom hohen Goell abgestürzt und alsbald verstorben. Bei Besteigung des Seekofels( Tirol) ist der Kapuzinerpater Edmund verunglückt und heute tot aufgefunden worden.

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Innsbruck  , 21. August.  ( B. H.  ) lleber die Ortschaften Tschengels  und Brad ging ein fürchterliches Nuwetter nieder. 25 Häuser von Muhrbrüchen wurden gänzlich, 12 teilweise verschüttet. Zwei Personen find getötet. Das Stilfferjoch und die Sulden­straße sind zerstört; Militär ist zur Hilfeleistung dorthin abgegangen.

Meran  , 21. August.  ( V. H.) Die Zahl der bei dem Wolken bruch getöteten Personen beträgt fünf.

wirt Setras, welcher gewaltsam die Licitation seiner Mobilien ver­Budapest, 21. Auguft.( B. H.  ) In Bajacs wurde der Gast­hindern wollte, von Gendarmen erschossen, dessen beide Brüder erlitten lebensgefährliche Schußwunden.

Paris  , 21. August.  ( B. H.  ) Der Kolonialminister hat An­weisung gegeben, bei der Anstellung und Beförderung von Kolonial­beamten in erster Linie auf die Befähigung, sodann aber auch auf die Gesundheit und das moralische Vorleben derselben zu sehen. Ebenso beabsichtigt der Minister bedeutende Ersparnisse beim Kolonialbudget vorzunehmen.

Serrschaft aufständischen Eingeborenen haben im nördlichen Siam Paris  , 21. August.  ( W. T. B.) Die gegen die fiamesische au der Grenze von Birma einen bedeutenden Erfolg errungen, Sie haben am 25. Juli das Quartier der siamesischen Offiziere in Muaupré angegriffen und den Kommissar, seinen Vertreter, einen Offizier und fast alle fiamesischen Sekretäre sowie ihre Familien getötet. Prinz Pre mußte die Stadt räumen und sich nach Nan zurückziehen, das die Aufständischen einzuschließen suchen. Bis jetzt war die fiamesische Regierung im stande, Leben und Eigen­tum der Ausländer zu schüßen.

Als weitere Schäden an fast allen Bühnen wurden eine un­genügende Bezahlung, dienstliche lleberbürdung, namentlich hervor­gerufen durch die Schauspiel- Statisterie, die Doppelvorstellungen an Sonn- und Festtagen ohne entsprechende Extrabezahlung, witürliche und unwürdige Behandlung und anstößige Kontraktflaufeln seitens Zur Abhilfe dieser Uebelstände wurde eine stramme Organisation Zu dem Kohlengräber- Ausstand in Pennsylvanien   wird im Allgemeinen deutschen   Chorfänger: Verband" beschlossen. aus New- York  , den 20. August, gemeldet: Der große Kohlengräber- wurde ein Agitationsfonds gebildet und durch Petitionen bei der Ausstand geht, wenn nicht alle Anzeichen täuschen, zu Ende. Morgans Reichsregierung und den städtischen Verwaltungsbehörden soll um heutige Ankunft soll das Zeichen zum Abschluß der Verhandlungen gesetzlichen Schuß nachgesucht werden. geben, die schon seit einigen Tagen schweben. Morgan ist für Ge- Bei neuen Vertragsabschlüssen soll eine Extra- Bezahlung für Brüffel, 21. August.  ( B. H.  ) Die Polizei hat umfassende Maß währung einiger weiterer Zugeständnisse an die Ausständigen, die in zwei Vorstellungen an einem Tage und bei Spielen in mehreren regeln getroffen, damit bei der für heute abend zu erwartenden andren wesentlichen Punkten ihrerseits durch ihren Präsidenten Theatern an einem Abend verlangt werden, desgleichen für Statisterie Ankunft des Boerengenerals Botha keine anti- englischen Kund­Mitchell nachgegeben haben, und die vermittelnden Senatoren und im Schauspiel und deren Proben und bei Mitwirkung im Ballet  ; gebungen stattfinden. Abgeordneten Pensylvaniens geben ihrer Hoffnung Ausdrud, daß ferner gegenseitiges Kündigungsrecht und Gagezahlung in Krankheits- Turin, 21. Auguft.( V. H.) Ein unbekanntes Individuum vers die Arbeit schon nächste Woche, jedenfalls aber vor Ende des Monats fällen nach den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesezesbuches. Aus fuchte in der Nacht den Pulverturm von San Paolo in die werde wieder aufgenommen werden können. Viel zu der Bereit der Verbandskasse, in die jedes Chormitglied 25 Pf. monatlich zahlt, Luft zu sprengen, wurde jedoch vom Wachtposten durch Schüsse willigkeit der Ausständigen, nachzugeben, haben die Entscheidungen soll den Mitgliedern in Streitfällen, welche aus den kontrattlichen vertrieben. der Richter Jackson und Keller beigetragen, welche erstens die Auf- und dienstlichen Verhältnissen entstehen, unentgeltlicher Rechtsschutz New York  , 21. Auguft.( W. T. B.) Franz Siegel, einer der forderung mit Strafe bedrohen, einem weiterarbeitenden Kohlen- und, wenn nötig, auch Unterstützung gewährt werden. Leiter im badischen Aufstande 1849 und General im amerikanischen  gräber zum Eintritt in einen der Verbände, d. h. in diesem Falle, Bürgerkriege, ist gestorben.

Berantwortlicher Redacteur: Julius Kalisti in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Druck und Berlag von May Vading in Berlin  .

Hierzu 1 Beilage u. Unterhaltungsblatt.