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Nr. 196.

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Vorwärts

Berliner Volksblatt.

19. Jahrg.

Die Insertions- Gebaye Hobeträgt für die fechsgespaltene kolonet. zeile oder deren Raum 40 Pfs., für politische und gewerkschaftliche Vereins: und Versammlungs- Anzeigen 20 fg. Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inferate für: bie nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Telegramm Adresse: Socialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Heilige Allianz .

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Sonnabend, den 23. August 1902.

Barbareien.

Expedition: SW. 19, Beutli- Straße 3.

Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

wenig Licht in die Dunkelnisse des Zarenreiches zu leiten. sich auch die übrigen größeren Säle der Stadt kontraktlich gesichert, Die Regierung des modernen, des ritterlichen Grafen Bülow ver- vor allem in der Absicht, jede etwaige Gegendemonstration, richtete der russischen Polizei den gewünschten Judasdienst. wie man sie anfangs besonders von den liberalen Klosterſtürmern" Wir forderten wiederholt behördliche Aufklärungen über die Ein Preußen, in dem noch ein legter Rest kulturellen Wollens befürchtete, im vorhinein unmöglich zu machen. waltete, müßte die Bekämpfer des russischen Absolutismus als Ehren- schwarzen Tagung dem Demonstrationsumzug bei, der am Besondere propagandistische Bedeutung legen die Macher der bunkle Angelegenheit des russischen Studenten Kalajew, bürger grüßen. der längere Zeit im Polizeigefängnis zu Myslowizz festgehalten Das Preußen der heutigen Wirklichkeit verübt Sonntag, den 24. August, sich durch die Straßen der Stadt Mann­worden ist und, wie uns in der vorigen Woche aus Breslau ge- Schergendienst für den Staat aller Unterdrückungen und aller heim bewegen soll. In allen Gauen des badischen Landes, der meldet wurde, schließlich der russischen Polizei in die Hände ge­Rheinpfalz, Hessens , ja selbst in Württemberg und Elsaß­Unbegreiflich ist es bereits, daß der Student Kalajew längere Lothringen , ist die Ortsgeistlichkeit seit Wochen fieberhaft thätig liefert wurde. Jetzt bringt die Nordd. Allg. 8tg." die geforderte Auf- Beit und bis zum Abschub an die ruffische Grenze in Bolizei- gewesen, die nötige Bahl von Teilnehmern für die nach Mannheim Die Darstellung der geplanten Sonderzüge zusammenzubringen. Allzu schwer ist ihnen flärung, eine Aufklärung, die ein Dokument ist von deutscher gewahrsam gehalten werden konnte. Schande. Die Aufklärung des Regierungsorgans deckt Zustände" Nordeutschen Allgemeinen Zeitung" zeigt, daß ein Straf- dies nicht geworden, denn eine solche Gelegenheit, zu kaum einem Drittel des normalen Fahrpreises eine vorzügliche Fahrt nach der auf, im Vergleich zu berfahren nicht gegen ihn geführt ist. Mit welchem Recht denen alle politischen Industrie- und Handelsmetropole am Oberrhein zu machen, bietet Sensationen, die augenblicklich die deutsche Deffentlichkeit hat man den Studenten in Haft gebracht? Man durfte ihn aus- fich den Bauern und sonstigen kleinen Leuten der genannten Landes­weisen, doch nicht seiner Freiheit berauben! erregen, nichts sind als winzige harmlosigkeiten. teile nicht leicht wieder; und so ist es denn auch nicht zu verwundern, Die Nordd. Allg. 3tg." meldet: Kalajew ist russischer Staatsangehöriger, aber er hatte seinen wenn die kleritale Presse heute schon triumphierend das Gelingen " Der Vorwärts" hat sich aus Breslau melden lassen, der Heimatstaat verlassen und war in Oestreich ansässig geworden; von jenes Umzuges verkünden kann. Sie vermag sich dabei allerdings der russische Student Kalajew sei an Rußland ausgeliefert worden". dort war er nach Schlesien gekommen, nach Destreich oder in Befürchtung nicht zu entschlagen, daß mancher Teilnehmer an den Diese Angabe ist falsch. Kalajew ist nicht an Rußland aus einen andern Staat wollte sich begeben, wenn er dem Extrazügen lediglich derfelben billigen Fahrgelegenheit wegen die geliefert, sondern im ordunngemäßigen Verfahren durch gastlichen Preußen lästig" schien. Aber Preußen hat ihn Wallfahrt nach Mannheim mitmachen, bei dem Straßenumzug selbst die zuständige Landespolizeibehörde nach seinem Heimats in ordnungsmäßigem Verfahren nach seinem Heimatsstaat Rufweist man deshalb in der fleritalen Bresse wie von den Kanzeln aber durch Abwesenheit glänzen könnte. In eindringlichen Worten ftaat Rußland ausgewiesen worden, weil er anarchistischer land ausgewiesen". Umtriebe überführt und dementsprechend als lästiger Aus­herab auf die heilige Pflicht jedes katholischen Mannes" hin, nach Kein Gesez, teine Vorschrift gebietet, daß einem Ausländer, Sträften zum Gelingen der großen katholischen Heerschan" bei­länder zu behandeln war. Es sind bei ihm anarchistische dessen Ausweisung erfolgte, eine bestimmte Grenze, vorzutragen, um Mann für Mann sich beim Demonstrationszug zu Schriften in Beschlag genommen worden, die er nach seiner eignen Aussage mit andren Drucksachen im russischen Verein geschrieben werden müsse, über die allein er passieren dürfe. stellen. in Charlottenburg zu verteilen beabsichtigte. Wegen des Bei Ausweisungen unpolitischen Charakters ist es üblich, die Grenze Daß diefer einen gewaltigen Umfang annehmen wird, ist nicht Vertriebes dieser Schriften, soweit sie mit Rücksicht auf ihren des Heimatsstaates zu wählen, weil es dem Interesse des Aus- zu bezweifeln. Aber was man flerifalerfeits damit beweisen will, anarchistischen Inhalt von den inländischen Behörden zurüd- gewiesenen entspricht. Doch sobald der Ausgewiesene einen andern behalten sind, wird das objektive Strafverfahren eingeleitet Wunsch stellt, so überläßt ihm die Praxis auch der mindest civilisierten Staaten die Wahl der Grenze, die er überschreiten will.

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ist schlechterdings nicht einzusehen. Daß es in Baden, Hessen , Gebietsteile giebt, die heute noch vorwiegend unter fleritalem Ein­Württemberg, der Rheinpfalz und in Elsaß- Lothringen ausgedehnte fluß stehen, das wußte man in erster Linie aus den Zahlentabellen der Reichstagswahl- Ergebnisse, auch ohnedies. Etwas Neues, Ueber­In den rohesten Zeiten Bismarckscher Gewaltherrschaft galt als raschendes, unerwartetes kann dem vernünftig Denkenden die katho­ungeheuerlich, was die Regierung des Grafen Bülow jetzt verübt. lische Heerschau" in Manheim also nicht bringen. Es müßte denn Wohl wurden schon oft in Preußen und andern Bundesstaaten sein, daß sie wieder einmal das hervorragende Organisations­gehässige Ausweisungen von Ausländern betrieben, wenn diese sich talent der Macher klerikaler Veranstaltungen offenbart; und auch politisch bethätigten, doch der Regierung des Grafen Bülow darüber braucht man sich bei der Promptheit, mit der der hierarchische blieb das Abscheuliche vorbehalten, einem russischen Studenten die Freiheit der Grenze zu verweigern und ihn an die Heimatlichen häscher zu überantworten, auf daß sie formelles Aus- ihn in fürchterlichen Gefängnissen und in sibirischer Zwangsarbeit qualvoll zu Grunde richten.

Die völkerrechtlichen Vorschriften über die Auslieferung kommen für den vorliegenden Fall nicht in Frage." Durch diese offiziöse Erklärung ist die Darstellung des Ober­schlesischen Tagebl.", die wir in unsrer Nummer vom 13. August wiedergaben, als falsch erwiesen. Wir hatten diese Darstellung des freifinnigen Blattes, die von Auslieferung" sprach und als Grund die Mitschuld am Attentat auf Sfipjagin angab, sofort als gänzlich unwahrscheinlich erkannt und bezeichnet. Wir haben vielmehr seit dem ersten Tage, als uns der Fall beschäftigte, jede Gesetzwidrigkeit Kalajews bestritten und lieferungs- Verfahren als ausgeschloffen angesehen. Es ift darum höchst lächerlich, wenn das Regierungsblatt feine Jüngst trafen sich in Neval der deutsche Kaiser und Zar Nikolaus, Darstellung aufbaut auf der Bezichtigung, als hätten wir eine falsche Angabe verbreitet. Wir haben nur allzu richtig geahnt, ein wie unfagbar bitteres und für den preußischen Staat schmähliches

Trauerspiel sich hier zugetragen hat.

Wie richtig in unsren Kreisen über den wirklichen Verhalt des Falles geurteilt wurde, zeigt die Thatsache, daß am Montag, den 11. August, folgendes Telegramm seitens eines socialdemokratischen Reichstags Abgeordneten an den Reichskanzler Grafen v. Bülow abgesandt worden ist:

,, Graf v. Bülow. Reichskanzler, Berlin .

( Unterschrift)."

der seltsame Fürst der Abrüstungsmanifeste, zugleich der oberste Beamte des Deutschen Reichs und Breußens Graf Bülow und die Leitenden der russischen Regierung. Dort mag der russische Absolutismus Beistand gegen die schwer dräuende Gefahr der Revolution gefordert haben und man verband sich in neuer Heiliger Alliance" au gegenseitiger Bedienung wider die Erhebung der Bölker!

Politische Uebersicht.

Berlin , den 22. August.

Das Fest der Duellanten.

Wohl aber fündigen endlich private geitungsmeldungen an, daß eine Untersuchung gegen die Verherrlicher des Duell­helden eingeleitet ist.

Apparat der katholischen Kirche für das politische Centrum arbeitet, auf Grund der erwähnten Mittel 20, 30, ja 50 Tausend Anhänger nicht weiter zu wundern. Selbst wenn es den Klerikalen gelingt, in Dutzenden von Extrazügen nach Mannheim zur Parade des Centrums zu schleppen: der Eindruck dieser gefünftelten Veranstaltung wird weit zurückbleiben hinter der gewaltigen Wirkung, die beispiels weise die socialistischen Maifest- Aufzüge in Stuttgart , München , Leipzig , Hamburg mit ihren Zehntausenden von Teilnehmern, oder gar spontane socialistische Kundgebungen von der Bedeutung der Berliner Begräbnisfeier Liebknechts auf jedermann, auch die uns politisch Fernstehenden, machen mußten.

Daß die badischen Behörden die Vorbereitungen zum Statholitentag in jeder Weise begünstigten, ist angesichts der der­zeitigen politischen Lage des Landes nicht weiter zu verwundern. Wir sind natürlich die letzten, die gegen die Gewährung selbst der weitestgehenden Bewegungsfreiheit den Machern der schwarzen Tagung gegenüber auch nur das geringste einzuwenden haben; die chnische Öffenheit aber, mit der man ihnen und der socialdemokratischen Arbeiterschaft von oben herab die Rechte mit zweierlei Maß Polizeibehörde in Myslowig bedroht den Studenten Kalajew, zumißt, muß bei jedem rechtlich Denkenden Entrüstung hervorrufen. russischen Staatsangehörigen, mit Ausweisung und Auslieferung an Die Regierung des Schweigens, wie sie in der während der derzeitige Polizeidirektor von Mannheim der politisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiterschaft bisher jeden, Rußland , obschon Kalajew keine Handlung beging, die zur Auslieferung Löbning- Affaire fich zurückhält", wie sie die Entrüstungsdepesche auch den bescheidensten öffentlichen Umzug auf's strengste unter an Rußland verpflichtet. Beehre, mich Reichskanzler zu ersuchen, unerklärt läßt, so schweigt sie beharrlich zu dem skandalösen Polizei in Myslowig anzuweisen, Kalajew, sofern Ausweisung Geschehnis in Gumbinnen , zu der pomphaften Verherrlichung des staltung ihrer Heerschau" auf jede nur denkbare Weise entgegen. Es desagte, fonnt man den klerikalen Ordnungsstüßen bei der Veran­erfolgt, nicht wider seinen Willen an russische Behörde Offiziercorps und zu dem ungesetzlichen Mißbrauch der Mannschaften auf die Inhaber der größeren Versammlungslokale Mannheims einen erfolgt, nicht wider seinen Willen an russische Behörde von der Duellstrafe begnadigten Lieutenants Hildebrand durch das staltung ihrer Heerschau" auf jede nur denkbare Weise entgegen. Es erscheint sogar die Vermutung gerechtfertigt, daß die Polizeibehörde auszuliefern, sondern andern Weg über Grenze bei dieser anstößigen Feier. wählen zu lassen. Druck in der Richtung ausgeübt hat, daß sie ihre Räumlichkeiten vor und während demonstrationen nicht zur Verfügung stellen. Ebenso geschieht auch und während des Katholikentages zu etwaigen Gegens Der Absender des Telegramms hat bisher keine Antwort vom von seiten der staatlichen Eisenbahnverwaltung wie seitens der Reichskanzleramt erhalten. Es scheint auch, als sei die verhängnis- Ans Insterburg wird berichtet: Die" Ostdeutsche Voltszeitung" Mannheimer Stadtbehörden alles, um sich den Veranstaltern der volle Polizeithat bereits geschehen gewesen, als das Telegramm beim fagt in einem Artikel, betitelt Die Gumbinner Abschiedsfeier für fomntäglichen Sonnenfinsternis" gefällig und dienstbar zu er­Reichstanzler und preußischen Ministerpräsidenten einlief. Das tann Oberlieutenant Hildebrand und die Generale", sie sei in der Lage weisen; furz:" es zeigt sich hier auch wieder, wie die Organe aber die volle Schuldlast der obersten Staatsbehörde in keiner mitteilen zu können, daß die Untersuchung eingeleitet und mit des se lassenstaates die Gleichheit aller vor dem Gesetz" ver­Weise vermindern, da es ausgeschlossen ist, daß eine unter- Der Artikel fährt dann fort: Die beiden Justerburger General aller Strenge ohne Ansehen der Person durchgeführt werden würde. stehen und zu praktizieren entschlossen sind. geordnete Behörde in Schlesien , die Polizei in Myslowitz oder der Majore Willich , genannt v. Pöllnik, und Gronau , werden mit dieser Thatsache noch etwas andres zeigen fanm, so ist es vor allem Wenn die große katholische Heerschau" in Manheim außer Regierungspräfident in Oppeln , auf eigne Verantwortung und ohne der Gumbinner Kundgebung in Verbindung gebracht. Dies ist das eine, daß es im Südwesten des Reiches noch weite Gebiete Gewißheit oberbehördlicher Zustimmung die Auslieferung des nur dadurch möglich geworden, daß zahlreiche Blätter zwei räumlich giebt, in denen für die Partei des socialen Fortschrittes und der Studenten verübt hat. Darum werfen wir die Schmach dieser und zeitlich ganz verschiedene Abschiedsfeiern zusammengeworfen Unthat nicht auf eine beliebige untergeordnete Instanz, sondern haben. Am 7. August verabschiedeten sich die Insterburger Artillerie- geistigen Aufklärung noch gewaltig viel zu thun übrig ist. Und auch auf die oberste Centralbehörde des Staates, welche die Offiziere im Kafino im Deutschen Hause " in Insterburg von ihrem bis- das haben wir freilich vorher schon gewußt.- herigen Kameraden. Diese Abschiedsfeier hatte einen überaus ernsten, Verantwortung trägt. feierlichen Charakter. Die gewechselten Neden waren durchaus würdig Es ist völlig nebensächlich, welche Handlungen Kalajews gehalten. Es wurde kein Lied gesungen. Die sonst übliche Tafelmusit den Hinweis auf das Sinken, der Domänenverträge zu be Die ,, Not der Landwirtschaft" versucht man auch gern durch die Ausweisung herbeigeführt haben. Wir dürfen vermuten, daß unterblieb. An dieser Abschiedsfeier nahmen die Generalmajore weisen. Es ist aber wiederholt darauf hingewiesen worden, daß die anarchistischen Schriften", in deren Besitz er betroffen worden v. Böllnig und Gronau teil. In dieser Weise einem scheidenden die ungünstigen Ergebnisse von Neuverpachtungen nicht selten darauf sein soll, sehr harmlose Schriften waren, ivie ja erst kürzlich die Kameraden Lebewohl zu sagen, entsprach im vorliegenden Falle zurückgeführt werden müßten, daß dem Domänenpächter, wenn er als Bolizei in Halle in wütiger Razzia die Bibliothek und Schriften des durchaus den überlieferten Pflichten. Am 9. August, also zwei Tage Bieter für eine neue Pachtgeriode auftrete, teine Konkurrenz dortigen polnischen Studentenvereins beschlagnahmte und die später, fand jene zweite nicht nur in nichtmilitärischen Kreisen gegenüberstehe. Ueber die Vorgänge bei den Neuverpachtungen Deffentlichkeit mit der Entdeckung eines gefährlichen Ver- peinlich empfundene Abschiedsfeier in Gumbinnen statt, woran von Domänen erfährt die Oeffentlichkeit nur selten Näheres; feyt weder die Insterburger Brigadekommandeure noch der Gumbinner liegt indessen in einem Berichte der Magdeburger Zeitung" ein schwörernestes überraschte, um alsbald, nach näherer Unter­Generalmajor Stamm teilnahmen." fuchung des vorliegenden Materials, die Verfehltheit ihres charakteristischer Fall vor. Bei der Neuverpachtung der im Land­Es wird sich zeigen, ob die Untersuchung wirklich mit derjenigen reise Halberstadt belegenen Domäne Westeregeln , die Staatsrettenden Eifers zugestehen zu müssen. Doch wie dem auch Strenge geführt wird, die den Offizieren gebührt, welche den einen Flächeninhalt von etwas über 470 Hektar hat, erschien als sei, es mag jetzt nicht über die politische Vernunft und die Moral Gesezesbrecher, der ein Menschenleben vernichtet, als Helden ver- alleiniger Bieter der jetzige Bächter, Amtsrat Wahnschaffe, und bot, der Ausweisung gerichtet werden, da das Recht der Ausweisung bei herrlichen und zur feierlichen Eskortierung desselben mißbräuchlich während er jezt 40 000 Mart Bacht zahlt, der heutigen Gesetzeslage unbestritten ist. Es ist eins der hervor- Mannschaften beordern.- Mart pro Jahr. Die Regierung zu Magdeburg betrachtete ragendsten Kennzeichen der heutigen Civilisation, daß der Ausländer Die klerikale Sonnenfinfternis" in Mannheim . dies nicht als ein annehmbares Gebot und legte einen zweiten ohne jedes Rechtsmittel des Landes verwiesen werden darf, sobald Termin an. In diesem erschienen mehrere Mitbewerber, von denen die Polizei ihn als läftig" erklärt. Aus Baden wird uns vom 21. August geschrieben: Unfre einer bis 37 000, ein andrer bis 37 500 m. bot. Der jezige Klerikalen machen zu dem bevorstehenden Satholitentag ge- Bächter Die Schmach des Verfahrens gegen Kalajew beruht in der Aus- waltige Anstrengungen. Sie haben alles daran gelegt, daß die neue, 38 000 20. ab, erkannte damit also aut. daß er 10 000. Wahnschaffe gab nunmehr das Höchstgebot. mit m. weisung ,, nach seinem Heimatsstaate Rußland ". Die russische Grenzpolizei argwöhnte, daß Kalajew die Ein- von Profeffor Bruno Schmig erbaute Mannheimer Festhalle recht mehr zu zahlen im stande fei, als sein Gebot im ersten zeitig so weit fertiggestellt wurde, daß die großen Veranstaltungen Termin betrug. Wären im giveiten Termin wieder keine führung verbotener Schriften über die russische Grenze vorbereite. Der Tagung darin stattfinden können. Damit steht ihnen der größte Mitbewerber erschienen, so würde Herr Wahnschaffe wohl Sie spionierte eifrig, einen dieser tapferen Jünglinge habhaft zu geschlossene Versammlungsraum zur Verfügung, den eine deutsche die Verlängerung der Pachtung für eine Bachtsumme von 28 000. werden, die unter unfäglichen Opfern sich mühen, ein Stadt aufzuweisen hat. Rebenher hat das Mannheimer Lokalkomitee erhalten haben. Dies würde für ihn während der 18jährigen Bacht­

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