Nr. 202.
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God alte Inferttons- Gebuye
Vorwärts
Berliner Volksblatt.
200
beträgt für die fechsgespaltene Kolonel getle oder deren Raum 40 Pfg., für politische und gewerkschaftliche Vereinsund Bersammlungs: Anzeigen 20 Pfg. Bleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inserate für Die nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der Expedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochentagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet
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Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.
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Sonnabend, den 30. August 1902.
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Politische Weberlicht.
wird uns geschrieben:
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Bum Fall Kugel
Verhandlung durchzuführen, trotzdem das Gefeß ausdrücklich bestimmt, fahren die Möglichkeit zur schlimmsten Kabinettsjustiz bietet, haben Ein Militärurteil in Destreich. eine neue Untersuchung habe stattzufinden, wenn neue hervorgekommene die Reform nun unabweisbar gemacht. Aber zur Belehrung für alle Die Wechsel der Prinzessin Luise von Koburg. Umstände vermuten lassen, daß dem Verurteilten ein Unrecht Staaten des modernen Militarismus mußte über die Affaire zugefügt worden sei" was in der Sache wortwörtlich zutraf Mattachich berichtet werden. -st- Wien , 28. Auguft. Ein Drama, dessen Ursprünge in beließ es das Obergericht bei dem Urteil und auch die dritte Instanz, die höfischen Kreise reichen, hat gestern seinen vorläufigen Abschluß der oberste Militär- Gerichtshof, wies das Begehren des Verurteilten gefunden: Geza Mattachich, der einstige Oberlieutenant und ab. Mittlerweile hatte man die Prinzessin Luise in ein Irrenhaus Geliebte der Prinzessin Luise von Sachsen Roburg- gebracht, Mattachich also des Hauptzeugen beraubt die Prinzessin, Gotha , ist begnadigt worden und hat gestern die Strafanstalt die jetzt in einer Anstalt in Dresden interniert ist, hatten Wiener Möllersdorf, wo er drei Jahre und acht Monate gefangen gehalten Psychiater als vollständig normal bezeichnet, bis sich endlich das wurde, verlassen. Die Verurteilung dieses Offiziers erfolgte gefällige Gutachten einstellte, auf Grund dessen die Prinzessin ent- Die politische Sache, wegen der die Frau Kugel unschuldig fast zwar wegen eines gemeinen Verbrechens, der Fälschung von Wechseln, mündigt wurde und so war den Bedürfnissen des Hauses Coburg ein ganzes Jahr hat schwere Bellenhaft ertragen müffen, ist nun auf aber der ganze Lauf der Verfolgung charakterisiert ste als eine Art Genüge gethan worden. Mattachich, der die Fälschung nicht verübt der bekannten Weise des gendarmischen Administrativverfahrens er unzweifelhafter Kabinettsjustiz, zu dem die Möglichkeit die verrotete hatte, war verurteilt und sollte es bleiben. ledigt worden. Es handelt sich dabei um zwei junge Letten geheime Militär Strafprozeßordnung geboten hatte. Die merk Die Wahrscheinlichkeit, daß dem Oberlieutenant, deffen größtes aus den baltischen Provinzen, die in der Nacht auf den würdige Affaire verdient es wohl, mitgeteilt zu werden. Verbrechen es war, der Geliebte einer Prinzessin gewesen zu sein, 24. Juni vorigen Jahres beim Ueberschreiten der Grenze der Geza von Mattachich- Keglewich so hieß er, bevor ihm die schweres Unrecht gethan worden ist, ergiebt sich aus den weiteren Libauer Gendarmerie in die Hände fielen: Sie waren von dem Berurteilung mit der Freiheit den Adel nahm war der Günstling Umständen dieser dunklen Affaire. Es beweist das eigentlich schon Führer für ein paar Geldstücke verkauft worden. Eine Anzahl Gendarmen) der Prinzessin Luise, bekanntlich eine Tochter des Königs der Belgier die Hartnädigkeit dieser Verfolgung; man pflegt in Oestreich solche und Geheimpolizisten hatte mehrere Tage auf der Laner gelegen, und einer Schwester der ehemaligen Kronprinzessin Witive Stefanie. Affairen lieber zu vertuschen als zu verfolgen, und wenn Mattachich benn man glaubte mit den beiden jungen Leuten einen guten Fang Deren Ehe mit dem Prinzen Philipp von Koburg war nicht die nicht vor ein geheimes Kriegsgericht hätte gestellt werden können, an Mitteilungen und Briefen an die baltische Organisation von den glücklichste, und die Skandalchronit der Welt, in der man sich nicht wenn man ein öffentliches Verfahren hätte ristieren müssen, so Gruppen im Auslande zu thun. Sie wurden mit Stricken gebunden langweilt, war schon vor dem offiziellen Bruche voll von allerlei wäre der Prozeß wohl nie geführt worden. Die Wechsel rührten und am selben Tage in das Gefängnis nach Liebau ver merkwürdigen Geschichten, deren Heldin die ebenso interessante als doch von der Prinzessin her, sie waren auch sämtlich und auf bracht. Bei einem von ihnen fand man einen Heinen Schlüssel, der Lebenslustige Prinzessin war. Da ihr der steinreiche Prinz nur eine den legten Heller bezahlt, es war also niemand geschädigt worden zu einem Koffer zu passen schien, der in derselben Nacht mit Büchern ganz bescheidene Apanage aussetzte, die Dame aber sehr verschwen- und nach der Sachlage fonnte auch niemand geschädigt werden: und Beitungen gefüllt an einer andren Stelle an der Grenze der derisch war, geriet sie in Schulden und dadurch in Verbindung mit was soll also diese merkwürdige energische Verfolgung denn der Grenzwache in die Hände gefallen war. Sonst lagen teine allerlei Wucherern, die der Königstochter unter den üblichen" Be- ursacht haben, wenn nicht der Wunsch, den unbequemen Günstling Beweise gegen die beiden Männer vor; auch der Schmuggler, dingungen Wechsel estomptierten. So wurden von ihr im Juni aus dem Wege zu räumen? Daß dies der Zweck war, geht auch der den Koffer hinübergeschafft hatte, konnte nicht bezeugen, 1897 fünf Wechsel im Gesamtbetrage von 575 000 Gulden begeben. daraus hervor, daß man Mattachich die Einstellung der Unter- daß er ihnen gehöre. Die Gendarmerie ging nun daran, Als diese Wechsel zur Zahlung kommen sollten, trugen sie atvei fuchung anbot, wenn er sich verpflichte, Oestreich zu verlassen ein größeres Belastungsmaterial herbeizuschaffen. Der Verräter, Unterschriften: nebst der der Prinzessin auch die ihrer und daß er es ablehnte, zeugt wohl nicht für seine Schuld. dem eine Stelle bei der Polizei versprochen wurde, log dem Schwester, der Kronprinzessin- Witwe, die damals selbst in Daß man den Wunsch hatte, dem Standal jenes Ver- Gendarmerie- Obersten Wonsjutti den kunterbuntesten Unfinn über argen Geldnöten stedte. Es entstand der Verdacht und zwar hältnisses unter allen Umständen ein Ende zu setzen, beweist angebliche Bücherdepots jenseits der Grenze vor. Dieser hatte fchon entstand er wie auf Kommando des Prinzen Philipp, der fich natürlich das merkwürdige Eingreifen des advokatorischen Bertreters" des lange nach einer größeren Campagne geschmachtet, die Rangerhöhung feines Nebenbuhlers in der Gunst seiner Frau gern entledigt hätte Prinzen Philipp, der, ob mit Recht oder Unrecht sei dahingestellt, als und Brustschmuck einbringen könnte; nun wollte er sein Glück vers daß die Unterschriften gefälscht seien und über eine Anzeige der vom Kaiser bevollmächtigt auftrat, die Verhaftung des Wattachich suchen. Nachdem er sich mit dem damals in Libau anwesenden Chef Geldgeber leitete die Wiener Staatsanwaltschaft die Untersuchung veranlaßte und wohl auch den Richtern die verurteilende Ueber der Gendarmerie, dem Ministergehilfen Fürsten Swjatopolt- Mirsti, ein. Bevor sie aber zu einem entscheidenden Schritte gelangte, zeugung suggerierte. Von den sechs Jahren hat das Opfer der verständigt hatte, ging er ans Werk. Die Ortschaften wurden die Wechsel vom Hause Koburg bezahlt allerdings erst, Coburgschen Kabinettsjustiz drei Jahre und acht Monate abgebüßt, die gegenüber Bolangen und Krettingen- Bajohren nachdem König Leopold die Zahlung verweigert hatte und vom Begnadigung, die gestern vom Reichs- Kriegsministerium erfolgte, und Nimmersatt wurden mit verkleideten Gendarmen östreichischen Hofe auf den Brinzen ein Druck ausgeübt worden war. darf wohl als das Eingeständnis erachtet werden, daß der gewesene überschwemmt, die die Einwohner von Bajohren und Nimmersatt Trotzdem wurde Mattachich, der gerade im Begriffe war, zu Oberlieutenannt zu Unrecht verurteilt worden ist. auszuschnüffeln und die Polizei zu verständigen hatten, wenn feiner militärischen Dienstleistung einzurüden, in Agram ver- Es ist nämlich keine landläufige Begnadigung, die da aus einer von ihnen über die russische Grenze ging. Man wollte ein haftet und vor ein Kriegsgericht gestellt. Das Kriegsgericht gesprochen wurde, sondern die Kenntnis von diesem militärischen für allemal die Bewohner der Grenzorte davon abschrecken, einige erkannte ihn der Fälschung beider Unterschriften Urteil und seinen sonderbaren Begleitumständen ist seit Januar Groschen mit dem Bücherschmuggel zu verdienen. Wie es die Pragis fchuldig- wohlgemerkt beider! und verurteilte ihn dieses Jahres der Oeffentlichkeit vermittelt worden, und das Urteil der russischen Regierung ist, war es ihr einerlei, an wen das tvegen Betrug zu sechs Jahren schweren Kerkers, Degradation und ist sowohl im Abgeordnetenhause in Wien wie auch in Budapest Grempel statuiert wird, die Hauptfache ist, daß fie Sache üben fann, Adelsverlust. Das Urteil wurde am 22. Dezember 1898 gefällt und energisch verurteilt worden und ist auch in der Delegation zur und wenn es auch eine sechzigjährige alte Frau ist, die auf die eine halbe Stunde nach der Kundwerdung wurde Mattachich in die Sprache gekommen. Es war nämlich die Arbeiter- Beitung" in den Folterbant gespannt wird. Die Frau wurde in eine dumpfe Belle militärische Strafanstalt Möllersdorf als gemeiner Verbrecher ab- Besitz der Aften gelangt und sie hat in mehreren Artikeln den Sach- gesteckt, und da fie in Liban keine Verwandte hat, von denen sie mit geliefert. verhalt der Oeffentlichkeit vorgelegt, worauf der Abg. Daszynski Bebensmitteln hätte versorgt werden können, mußte fie buchstäblich in einer sensationellen Rede die Sache im Abgeordnetenhause von Wasser und Brot leben. Es begann die übliche Inquifition zur Sprache brachte. Auf die ernsten Vorwürfe, die das Das erste ist, den Eingekerferten mürbe zu machen. Das geschieht öffentliche Gewissen im ungewöhnlichen Maße erregten, wußte so, daß man ihn vollständig isoliert: er hat weder Bücher, noch bie Kriegsverwaltung ein nur paar berlegene Ausreden sieht er einen Menschen, man thut als ob man ihn ganz vers zu stammein: Die Darstellung der Arbeiter- Beitung" sei eine ein- geffen hätte. So bergehen 6 bis 8 Wochen, eine Beit, an die die feitige"! Wenn man sich also, trop der focialdemokratischen Aktion, jenigen, die fie durchgemacht haben, mit Grauen denken. Nach zu einer Begnadigung verstanden hat, so ist das, wie gesagt, der diesen 6 bis 8 Wochen wird der Eingekerkerte zum Berhör gerufen; Durchbruch einer Erkenntnis, die außerhalb der militärischen Macht- fieht man, daß er noch nicht willenlos und betäubt ist, dann wird haber Gemeingut geworden ist: daß, teils aus Irrtum, teils aus er in die Zelle zurückgeschickt und er fauert dort auf seinem Das L. und L. Militär Obergericht hat nach auf Grund der böser Absicht, ein Unschuldiger verurteilt worden war! Welcher Schemel abermals Wochen und Monate. Auf solche Art und Weise Bitte des Verurteilten um Wiederaufnahme der Untersuchung vor- Qualität sonst der Mann ist, der der Coburgschen Nachsucht geopfert sollte auch Frau Kugel gefügig gemacht werden. Da die alte Frau genommener Revision befunden: 1. Das wesentliche der That dahin richtig zustellen, ward, ist gleichgültig; die Gerechtigkeit verbietet, jemand anders aber nicht die geringste Ahnung hatte, warum es sich handelte, und beziehungsweise einzuschränken, daß der Untersuchte 3 strafen, als nach dem Maße seiner Schuld. Und das Recht ist sie das auch zu Brotokoll gab, so ließ man sie in ihre Belle zurüd dort noch weiter überlegen und nur das Accept Ihrer Lund I. Hoheit der durch eine Einheit; wenn immer es verlegt wird, es wird der Gesamt- führen, fie möge sich dem Gefängnischef melden, wenn fie fich nicht mehr sträuben lauchtigsten Frau Kronprinzessin- 28itwe Erz- heit geraubt. herzogin Stefanie auf den bezogenen sechs Diese schivere Rechtsverlegung fonnte nur auf dem Boden des wolle; man wartete, und so saß die Frau in ihrer Belle, 28echseln gefälscht und die Kommissionsgeschäfts- Juhaber östreichischen Militär- Strafprozesses berübt werden. Der militärische einen Monat nach dem andern. Als man schließlich einsehen mußte, Markus Spizer und Friedrich Reicher um die Beträge von Strafprozeß, nach dem in Oestreich- Ungarn im 20. Jahrhundert daß aus der ganzen Sache doch nichts herauszuschlagen war, wurde 375 000 Gulden, beziehungsweise 200 000 Gulden nicht ge judiziert wird, ist die Theresianische peinliche Gerichts man mit den beiden Angeschuldigten auch so fertig: der eine, Ernst fchädigt hat, sondern schädigen wollte. ordnung vom 31. Dezember 1768: die Grundfäße Rolaws, erhielt sechs Jahre Sibirien , der andre, dieses Rechtes stammen also, man tann nicht anders sagen, aus dem Jahnis lawa, vier Jahre. Beide wurden Ende Juli per Mittelalter. In dem militärischen Verfahren giebt Etappe nach dem Moskauer Centralgefängnis gebracht und von dort es teine Antlage, teine Verteidigung, ja bei geht jezt die Reise über Samara der Grenze Afiens zu. Frau der sogenannten Berhandlung ist der ist der BeKugel wurde aber nach Hasenpot verbracht, wo das Gefängnis ein schuldigte überhaupt nicht zugegen! Wohl wird noch bei weitem erbärmlicheres ist als in Libau ; sie mußte hier Feldmarschall Lieutenant. das Urteil von einem Richterkollegium gefällt, aber die noch lange warten, bis sie nach Deutschland entlassen wurde. Für jeden Zurechnungsfähigen ist es klar, daß das zweite Urteil Grundlage des Urteils: die Führung der Untersuchung, die Der Fall Kugel ist nicht der einzige, wo die Gendarmerie etwas ganz andres sagt, als das erste. Wohl ist juristisch schon die Sichtung der Thatsachen, die Feststellung des Thatbestandes; all das, der Hafenstädte der baltischen Provinzen, Libau und Niga, deutsche Fälschung einer Unterschrift das Verbrechen, und die Schadens woran im Civil Strafrechtsverfahren die verschiedensten Personen Staatsangehörige überfallen haben auf den Verdacht absicht kommt strafrechtlich der Schädigung gleich. Dagegen ver- und Parteien mitwirken das ist im Militär- Strafverfahren einem hin, daß die Betreffenden verbotene Schriften mitgebracht hätten. ändert sich vollständig der Thatbestand, die Sachlage wird von einzigen Menschen überliefert und ausgeliefert Die Mannschaften der zwischen Stettin , Lübeck und Riga , Libau ver Grund aus eine andre, wenn sich die Annahme, beide Unterschriften dem Auditor. Er führt ganz allein die Untersuchung und sein schrift- tehrenden Dampfer können davon manches erzählen. Im Jahre 1897 wären falsch gewesen, beide wären gefälscht worden, als hinfällig licher Vortrag", das berühmte votum informativum, ist der gange ist es vorgekommen, daß der Gendarmerie- Oberst Basarewsti in erweist. Die Verdachtgründe, aus denen auf die Fälschung beider Inhalt der Verhandlung. Was im Civil Strafverfahren durch die Libau deutsche Schiffsleute auf offener Straße Unterschriften geschlossen wurde, konnten einleuchtenderweise nicht auch zu gemeinsame, einander ergänzende und kontrollierende Thätigkeit von überfallen hat. Auch damals ist von den Eingekerkerten ber der Meinung führen, es sei eine Unterschrift gefälscht worden; im Untersuchungsrichter und Vertreter des Angeklagten, von Staatsanwalt beutsche Konsul in Libau angerufen worden, Gegenteil: Wenn Mattachich nicht beide Unterschriften gefälscht und Verteidigung, was durch die lebendige, den Thatbestand auf mit demselben Erfolge, wie im Fall Angel. Die Fest hatte mit falschen Wechseln nicht geschwindelt hatte so hat er rollende Verhandlung, was durch die Kritit aller Verdachts- und genommenen faßen dort monatelang. Der Schreiber dieses tvie man mit ihnen feine Unterschrift gefälscht; die Fälschung" die Unterschrift der Entlastungsmomente au tage gebracht wird, das soll in diesem war Augenzeuge, umgegangen ist. Kronprinzessin Witwe war nämlich thatsächlich falsch mußte ein militärischen Berfahren ein einziger Mensch leisten! Seit Für einen Dolmetscher, der ihre Aussagen unparteiisch und andrer vollzogen haben, und zwar jemand, der ein Interesse daran einem Menschenalter ertönt immer dringender die Forderung nach wahrheitsgetreu hätte wiedergeben können, war nicht gesorgt, die hatte, die Einlösung der Wechsel, aus deren falscher Unterschrift ein Reform dieses grotesken, dem modernen Rechtsbewußtsein so fremden Uebertragung lag in den Händen des Gehilfen des Gefängnischefs, großer Standal drohte, sicherer zu machen. Trotzdem es also die und unverständlichen Verfahrens, und noch ist auch nicht ein Entwurf eines gewissen Benkowski, dem die deutsche Sprache wohl nur vom juristische Logit gebot, das Urteil, dessen Voraussetzungen sich als zu erbliden! Die Enthüllungen über den frevlen Spruch des Hörensagen bekannt war. Die Verhafteten zitterten über jedes Wort, falsch erwiesen hatten, zu faffieren und eine neue Untersuchung und Agramer Kriegsgerichtes, die Erkenntnis, wie dieses geheime Ver- das fie fallen ließen, denn sie waren nicht sicher, daß es nicht ver
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Dieses Urteil war nun unzweifelhaft falsh: Das hat die zweite Justanz, das Militär- Obergericht, selbst aus drücklich anerkannt. Ueber die von dem Verurteilten aus der Kerkerzelle eingebrachte Revision denn die Wohlthat eines Berteidigers fennt der östreichische Militär Strafprozeß nicht- ertannte ein Jahr später das zweite Gericht( wir setzen, um den Lesern einen vollen Einblick in die Mysterien der östreichischen militärischen Rechtsprechung zu gewähren, das Urteil wörtlich her) folgendes:
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2. Hinsichtlich der beabsichtigten Schadenshöhe und der auf gezählten strafbaren Handlungen es bei dem Urteil zu 3. im übrigen das Urteil für gerechtfertigt
belassen, und
eitannt.
Razenhofer,
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