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Weitere Sühnopfer der Duellfeier. Aus Gumbinnen offenbar eine zerschmetternde Wirkung erwartet, aber nun fremder Börsen Unterstügung. Dazu tam, daß man in den Börsen. wird gemeldet: Die Vorgesetzten der gemaßregelten Offiziere, der ist das Gegenteil eingetreten zerschmettert, mutlos und freisen die Verhältnisse des amerikanischen Marktes wesentlich günstiger Regimentstommandeur Oberstlieutenant weiß feige sind die fiegreichen Staatsstreichler", tampfgerüstet und zu beurteilen beginnt. Die Nachfrage nach Fertigware auf dem und Major Diederhoff, sind ersucht worden, ihr Abschieds- siegesfroh die brutal vergewaltigten Arbeiter. Das genannte Central amerikanischen Eisenmarkt hat sich zwar noch mehr vermindert, aber gesuch einzureichen, was auch sofort geschehen ist. tomitee begründete seinen feigen Rückzug mit zwei Protesten, einmal das Ernte- Ergebnis stellt sich nunmehr als ein die früheren Er= Wenn es richtig ist, daß der Oberstlieutenant und der Major gegen den angeblichen Mangel an" geeigneten" Maßnahmen bei der wartungen beträchtlich übersteigendes heraus, und die bedeutenden persönlich gänzlich unbeteiligt an der Duellfeier gewesen sind, wenn Neuwahl durch die Behörden und sodann gegen die Ansetzung der Getreideverschiffungen versprechen dem Verkehr neue Mittel zuzuführen Die Maßregelung fie nur trifft, weil in ihrem Truppenteil die Duell: Neuwahl auf den 31. August, sie hätte später stattfinden sollen. und den Geldmarkt zu erleichtern. So schließt trotz der Geschäfts­berherrlichung für Lieutenant Hildebrand geschah, so kann ihre Ver- Beide Proteste sind unberechtigt, denn in der That hat der Züricher unlust, die sich wieder nach Beendigung der Schiebung für den zur abschiedung gerade von denen nicht gebilligt werden, die das Duell Stadtrat seinen Parteigenossen zuliebe Maßnahmen getroffen, die in Neige gehenden Monat eingestellt hat, die Woche auf fast allen Ge­und die Duellverherrlichung am rücksichtslosesten verwerfen. schroffstem Widerspruch zum Gesez stehen und andrerseits mußte man bieten mit Kurserhöhungen. Es scheint nun bei einer oberen Militärinstanz ein Att Maß- ja meinen, daß die Radaumacher und Staatsstreichler längst ihre Auf dem Viehmarkt sind die Preise noch immer im Steigen be­regelungswut behuss Beschwichtigung der erregten öffentlichen Vorbereitungen für eine Neuwahl getroffen hätten. Oder hatten sie griffen. Die Preise für Schweine stehen schon seit Jahresfrist außer Meinung ausgebrochen zu sein. Anstatt aber unbeteiligte Truppen- gar nicht auf einen Erfolg ihres Schwindelrekurses gehofft und waren gewöhnlich hoch, trotzdem haben sie in lester Zeit noch weiter an führer auf Volkeskosten zu pensionieren, sollte die Militärbehörde von dem Staatsstreich des Kantonsrates überrascht? Die Versamm gezogen, und auch die Preise für Rindvieh und Schafe sind seit ihre Verantwortlichkeit für Begnadigungen von Duellanten lung der Bürgerlichen hat nun aber Wahlbeteiligung beschlossen, einigen Wochen beträchtlich in die Höhe gegangen. Als Hauptursache schärfen!- aber nur mit 12 Kandidaten, da 15 eine nochmalige Kandidatur ab- muß die angeblich aus Gesundheitsrücksichten aufrecht erhaltene Löhning. Zur Löhning- Affaire geht eine Mitteilung offiziösen lehnten, also Deroute bei den Siegern". Die Socialdemokraten Grenzsperre betrachtet werden; doch ist es diese nicht allein. Es tommt hinzu, daß das laufende Jahr ein sogenanntes gutes Ursprungs durch die Presse. Herr v. Rheinbaben ist von der notieren wiederum ihre 27 Kandidaten und sie werden siegen. Futterjahr ist, das infolge seiner reichlichen Futterproduktion dem Reise zurückgekehrt und hat befunden, daß der Oberpräsident v. Bitter Rußland. Landwirt die Viehaufzucht erleichtert und ihm davon abstehen läßt, Oberpräsident in Posen bleiben soll. Herr v. Bitter ist also offenbar Ueber den Notstand unter Industrie- Arbeitern berichtet die manches Stück Vieh, das er im andern Fall veräußern würde, zu troß seiner Aeußerung, daß die Polenpolitik dem Steuerdirektor Kreuz- Zeitung ": Aus dem Gouvernement Nowgorod verkaufen. Und drittens sind fast überall, selbst in den Ver­Löhning nicht den Hals brechen könne, als hinreichend polenhagtüchtig vernimmt man schlimme Nachrichten über die Notlage der einigten Staaten, die Viehpreise in den letzten Monaten mehr befunden worden. Bevölkerung als Folge einer starten wirtschaftlichen Krisis. oder weniger in die Höhe gegangen, wenn sie natürlich auch Auf den Vorwurf der unwahrheit, den Herr Löhning Eine Anzahl Fabriten hat ihre Thätigkeit einstellen jenseits der deutschen Grenze, in Rußland , Destreich, Holland 2c. gegen ihn erhoben, verharrt der Minister auch nach der Ferien- müssen, und andre stehen im Begriff, es zu thun. noch immer um ein Beträchtliches niedriger sind als auf deutschem fräftigung in Schweigen. Infolgedeffen sind eine Menge Arbeiter erwerbslos Gebiet. Die agrarische Presse will allerdings diese Wirkung der 114 Schritt in der Minute. Man meldet: Die Schritt- geworden und befinden sich in großer Not. Schon gleich nach Einfuhr- Absperrung nicht zugeben und sucht nach allerlei sonstigen probe für die am Sonnabend stattfindende Parade wurde am Ostern wurden in mehreren Fabriken Hunderte entlassen und das Gründen. Alles Gerede aber schafft nicht die einfache Thatsache aus Donnerstagnachmittag von 3 Uhr ab auf dem Tempelhofer Felde hat sich nicht nur fortgesetzt, sondern wird noch mindestens bis zum der Welt, daß in den fremdländischen Grenzgebieten, die an abgehalten. Unter Leitung eines Adjutanten vom Schluß des Jahres dauern. Es sind Laufende, die auf diese Weise Deutschland stoßen, die Vieh- und speciell die Schweine­Generalfommando wurde der Marsch mit 114 Schritt in brotlos geworden sind. Die Gesamtzahl wird mit Frauen und preise zwanzig bis dreißig Prozent niedriger find und der Minute eingeübt. Dies geschah zunächst brigadeweise, dann Kindern, die allerdings nicht alle in der Fabrik arbeiten, auf über daher, wenn die Absperrung der Zufuhr aufhörte, die Preise des vor der einsamen Pappel in der Gesamtheit." 20000 Personen geschäßt. Die meisten von ihnen befizen keine Land- deutschen Inlandsmarktes sofort um ein Bedeutendes fallen würden. Welche Zeit wird durch diesen ganz überflüssigen Drill vergeudet! anteile, sie suchten ihren Erwerb nur in den Fabriken. Die Natürlich sucht die eine Erwerbsschicht der andern die Schuld Seit wieviel Wochen mögen die Regimenter, Bataillone und Com- Gouvernements landschaft hat sich mit dieser Frage in einer nur zu diesem an der Steigerung der Fleischpreise zuzuschreiben, unter der, wie pagnien diesen Parademarsch 114 Schritt in der Minute im Zweck einberufenen Versammlung beschäftigt, ist aber zu feinem rechten immer, die Arbeiterbevölkerung Die am schwersten leidet. Schweiße ihres Angesichts geübt haben. Die Dienstzeit muß doch Ergebnis gelangt. Um das Elend der Arbeitslosigkeit zu mildern, will Agrarier schieben die Schuld auf die Viehhändler, und diese ausgefüllt werden. Ob man auch in dem Tempo von 114 Schritt man öffentliche Arbeiten in den betreffenden Kreisen einrichten, aber wieder im Verein mit den Fleischern auf die Land­in der Minute gegen den Feind anrücken wird? Oder ob man dazu sind bedeutende Mittel erforderlich, und über die verfügt die wirte, die nicht genug produzieren, um den Markt versorgen zu einmal in diesem stoischen Heldenschritt den Rückzug antreten wird? Landschaft jedenfalls nicht. Man hat sich deshalb zunächst au die können, und doch au dessen Abschließung gegen fremde Zufuhren Was lehrt der Boerenkrieg? Parademarsch, 114 Schritt in der Regierung gewandt und um 150 000 Rubel gebeten, mit denen man festhalten. Eine Variation der Geschichte vom Mönch und Rabbi, Minute!- für den Anfang etivas unternehmen zu können glaubt. Leider ist es die alle beide stanken. Daß der Vichhandel, wo er tann, sein Ges Die Bismarck- Begeisterung, die nur bis an den Geld nicht sehr wahrscheinlich, daß die Landschaft beim gegenwärtigen Geld- schäftchen macht und sich durch überflüssige Strupeln nicht stören beutel geht und über die wir eben nach dem Hamb. Fremdenbl." angel und der ohnehin starken Inanspruchnahme des Staatsschazes läßt, ist bekannt, und ebenso darf man die Klagen der Schlächter nicht ein erhebendes Erempel berichten konnten, zeigt sich ebenso drastisch äußert sich auf den verschiedensten Gebieten. diese Sumune erhält. Das Elend, welches in Rußland herrscht, allzu schwer nehmen. Das Offenbacher Abendbl." hatte leider recht, als es fürzlich meinte, die patriarchalischen Meggermeister dürften bei der auch anderswo, soweit solche Juterna" überhaupt an die Oeffentlich­feit kommen. So wird uns aus Erfurt berichtet, daß der dortige Steigerung der Fleischpreise über das Notwendige hinaus nachgeholfen baben. Die Viehmarktnotierungen und ihr Vergleich mit den jetzigen Bismardsäulen Verein seine Bismard- Begeisterung sogar so Eine Entscheidungsschlacht soll wieder einmal in Venezuela Fleischpreisen zeigt, daß, wenn die Preise für Lebendgewicht um weit treiben wollte, an die Stadt Erfurt seine Schulden bevorstehen. Nach einem Telegramm der Frankfurter Zeitung " aus 4-5 und für Schlachtgewicht um 6-9 Proz. gestiegen sind, die Schlächter zu verschenken. Der genannte Verein hatte, mit großem New York gilt eine entscheidende Schlacht zwischen der Armee ihre Preise vielfach um 15 Proz. und mehr erhöht haben. Es ist Tamtam natürlich, Erfurt auch mit so einer Bismard Castros und den Revolutionären als bevorstehend, da kaum fraglich, daß mancher Schlächter, der gute bürgerliche Kundschaft Säule beschenken wollen, es auch so weit fertig bekommen, beide Teile unweit von Ocumbro stehen.- hat, welche die verlangten Preise bezahlt und ihren Konsum nicht ein­nur schade, daß er noch 2500 M. Schulden von den Bau hatte. schränkt, bei den heutigen hohen Preisen mehr profitiert als früher. Vor kurzem drängte es nun und er wollte den ganzen Krempel mit den Schulden, wie gesagt, der Stadt Erfurt schenken". Die Den fleinen Fleischern, die inmitten einer Arbeiterbevölkerung fizen, geht es allerdings weniger gut. Der Preisaufschlag läßt sich Stadtverwaltung ist aber so vernünftig, nur schuldenfreie Geschenke Gänzlich unberechtigte Vorwürfe erhebt Genosse Helphand bier nicht so leicht durchsetzen, und bor allem hat jede zu acceptieren und hat das naive Anfinnen daher vorerst dankend abgewiefen, bis die besagten 2500 M. Schulden getilgt sind. in wiederholten Artikeln seiner Korrespondenz für Barteiblätter gegen Breissteigerung sofort einen Rückgang des Konjums zur Folge. Die Für diese 2500 m. wird jezt mit den patriotischten Gründen be- die socialdemokratische Reichstagsfraktion. Diese Arbeiterfrau, die bisher regelmäßig 1/2 Pfund holte, muß sich ein­richten, und an einem oder zwei Tagen der Woche giebt es ohne sonders bei den Erfurter Handwerkern geschnorrt. Es kann Fleisch zubereitete Speisen. Tange dauern, bis sie zusammen sind und die Bismard- Begeisterung befreit von den engenden Schuldfesseln wieder ungehemmt dahin fluten kann.

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Amerika .

Partei- Nachrichten.

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soll den Kampf für den Achtstunden tag nicht genügend ge­führt haben, weil sie nicht einen ausführlichen Gesezentwurf beantragt habe. Helphand meint u. a.: Es ist nicht die erste Legislaturperiode, die unbenützt abläuft!" und er erhebt den Vorwurf, daß die Fraktion mit der bürgerlichen Reformsimpelei liebängele und so die Partei diskreditiere!

fritiflos weitergeben. mals mit denselben zu befassen, da wir sie schon vor Monaten hinreichend in ihrer Nichtigkeit erwiesen haben.

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Zum Parteitage faßten die Genossen des Wahlkreises Görlig Laub an folgende Beschlüsse:

Weimar , 28. August.( Eig. Ber.) Eine ganz ungewöhn liche Erregung hat die hiesige Lehrerschaft ergriffen. Seit langem find hier die Lehrer und in allererster Linie natürlich die Boltsschullehrer derart überbürdet durch die wachsende Schüler­zahl, wie faum wo anders im Großherzogtum, obwohl in ihm überall die Lehrerzahl zurückgeht und die Schülerzahl enorm wächst. Jetzt hatten endlich der Gemeindevorstand und Bolksschulvorstand ein Ein­schen und hatten bei der Regierung die Zuweisung zweier neuer Lehrer zum 1. Oftober beantragt. Weit gefehlt, daß die Regierung auf dies billige Verlangen irgendwie einging, ist sie gerade entgegengesezt vorgegangen! Sie hat angeordnet, daß vom 1. Der Parteitag beauftragt den Parteivorstand, vor den nächst 1. Oktober ab die Volksschullehrer der Stadt wöchentlich jährigen Reichstagswahlen rechtzeitig ein kleines A- 2- C- Büchelchen wei Unterrichtsstunden mehr zu geben haben, und daß herauszugeben. In dem Büchelchen sollen nur die für den Klein die durchschnittliche Stundenzahl, die jeder Bürgerschullehrer fampf( z. B. die Agitation am Biertisch, bei der Flugblattver­wöchentlich unterrichten muß, auf 29 Stunden erhöht wird. Diese breitung 2c.) notwendigsten Zahlen, Daten und Citate nach die Anordnung soll aber noch dazu nicht eine vorübergehende, sondern Materie leicht faßlich kennzeichnenden Stichworten alphabetisch geordnet eine dauernde sein und die Lehrer sollen für diese Mehrleistung enthalten sein. Der Preis des Büchelchens soll bei Massenbezug auch teine Entschädigung erhalten! Und das alles lediglich 30 Bf. nicht übersteigen." aus Sparfamkeitsrücksichten, weil für die Schulen im Staate Goethes 2. Der Parteitag wünscht, daß der Wahre Jacob" wieder, wie und Schillers kein Geld mehr da ist! in früheren Jahren, mehr belehrende Artikel bringt." Die Lehrer Weimars zeigen nun aber erfreulicherweise Reichstage Kandidaturen. Eine Streiskonferenz des Wahl­diesem rigorosen Vorgehen gegenüber einiges Rückgrat. Sie haben zunächst in einer gemeinsamen, wohlbegründeten Dent- freises Duisburg Mülheim Ruhrort nominierte ein­fchrift an die Regierung unterm 15. d. M. sich gegen diese stimmig den Genoffen Heng& bach- Köln als Kandidaten für Anordnung energisch ausgesprochen und eine Menge pädagogische lohn wurde der Genosse Redacteur Gewehr= Elberfeld als die nächste Reichstagswahl. Auf einer Kreiskonferenz in ser­und hygienische Gründe dagegen geltend gemacht. Dem Schul­inspettor gegenüber haben sie sodann je de Verhandlung Kandidat aufgestellt. über eine Aenderung des Stundenplans, die durch Bestehenbleiben der neuen Anordnungen der Regierung notwendig ist, ab­gelehnt, bis auf die überreichte Denkschrift eine Antwort der Regierung eingetroffen sei.-

Ueber ein russisches Terroristenkomitee, auf dessen Auftrag" hin das Attentat auf den Gouverneur von Charkow unternommen worden sei, wurden in der Presse in den letzten Tagen eingehende Berichte verbreitet. Ein Augenzeuge" gab z. B. nicht nur eine ganz genaue Schilderung der Vorgänge des Attentates, sondern auch über das Verhör des Verhafteten, das doch sicher unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattgefunden hat, wurden bis ins kleinste detaillierte Angaben gemacht. Wir haben von diesen Berichten keine Notiz genommen, weil sie uns zu deutlich den Stempel der unwahr fcheinlichkeit zu tragen schienen. Wenn ein terroristisches Komitee existiert, in dessen Auftrag politische Attentate in Rußland vollführt werden, so wird dasselbe sorgfältig vermeiden, sich durch Verbreitung derartiger Sensationsberichte in ein äußerst zweifelhaftes Licht zu fetzen.

Ausland. Schweiz .

Die Neuwahlen in Außerfihl.

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Mr. Roosevelt, der seine Repräsentationspflichten ebenso ernft nimmt, wie einst Felix Faure , macht zur Zeit nach dem Beispiel europäischer Herrscher Reisen durch sein Land und hält bei dieser Gelegenheit allerlei Reden zwar nicht über alte und moderne Richtungen in der Kunst und über das Mediceische Zeitalter, aber Es ist höchst erstaunlich, daß sich einige Partei über Trusts und Zollpolitik. Besonders seine am 23. d. M. in blätter finden, die diese gänzlich verfehlten Anschuldigungen Providence ( Rhode Island ) gehaltene Nede bietet der Preſſe Stoff zu gefühlvollen Betrachtungen, in deren Verlauf der eine Teil zu der der republikanischen Partei maßgebenden Trustmagnaten zu entziehen Wir haben keinen Anlaß, uns noch- Folgerung kommt, Mr. Roosevelt beabsichtige, sich dem Joch der in und an das amerikanische Volt zu appellieren, um den Uebermut der Trusts zu brechen, während ein andrer Teil findet, das Herrn Roosevelts Rede noch nichtssagender ist, wie sonst meist die Reden von Staatshäuptern zu sein pflegen, und kaum einen andern Zweck haben dürfte, als durch kleine, zu nichts verpflichtende Zugeständnisse an die Masse der Antitrustler billige Popularität zu erwerben. Wo so verschiedene Folgerungen aus demselben Wortlaut ge zogen werden, ist dieser gewöhnlich nicht gerade klar, und that fächlich bietet das von Roosevelt Gesagte denn auch nur eine Paraphrase seiner Botschaftsauslassungen vom vorigen Jahre. Wie in dieser Botschaft Roosevelt die industriellen Combinations" ( Berbindungen) als höchst nüglich pries und nur eine gewisse Be­aufsichtigung verlangte, die jedoch mit größter Zurückhaltung" ausgeführt werden müsse, so heißt es unter den heutigen Verhältnissen sei es ebenso notwendig ,. auch jetzt wieder, Verbände in der Geschäftswelt alt haben, wie Organis fationen unter den Arbeitern, doch hätte die Nation ein Recht, Deshalb wäre Beaufsichtigung nötig. Die Nation müsse die Macht von beiden zu verlangen, daß sie Gutes und nicht Böses stiften". der Kontrolle auf dem Wege der Gesetzgebung erhalten; aber diese Macht müsse mit Mäßigung und Zurückhaltung" ausgeübt werden. Das ist nichts als ein Spielen mit Redensarten, und wer daraus die Folgerung ableitet, es solle unter Roosevelts Führung gegen die Zum Kampf gegen die polnischen Socialisten. Eine Auffassung und Macht des Präsidenten, sondern auch von den amerika­Trusts zum Angriffe übergegangen werden, muß nicht nur von der Haussuchung in der Redaktion der Gazeta Robotnicza" hat vor- nischen Parteiverhältnissen eine seltsame Meinung haben. Charakteristisch gestern durch den oberschlesischen Grenzkommissar Mädler- Beuthen ist, daß die im Dienst der Trusts stehende Presse sich zwar etwas ver­stattgefunden. Man fahudete nach den Manuskripten einiger Zeitungs - stimmt über die Redseligkeit Noosevelts zeigt, aber nicht etwa, weil sie artikel. Die Haussuchung hatte keinen Erfolg. meint, es fönnten die obigen Phrasen die Einleitung zu einem Mit dem Vereinsgesetz lebt der stellvertretende Amts- ernsten gesetzgeberischen Vorgehen sein, sondern weil sie der Ansicht vorsteher in Groß- Neudorf bei Brieg in Schlesien offenbar auf ist, die Antitrustbewegung könne einzelne Säße Roosevelts agitatorisch ſehr gespanntem Fuße. In dem zu diesem Amtsbezirk gehörigen ausnutzen. Und um ihrem Manager"( Geschäftsführer) für zu­Dorfe Tschöplowig sollte Sonntag, den 24. August, vormittage, fünftige Fälle etwas mehr Schweigen nahezulegen, fragen die Trust­eine öffentliche Steinfeger- Bersammlung stattfinden, die von Görlig blätter ziemlich offen, wer denn, wenn die Trusts nicht beisprängen, aus angemeldet war. Auf die Anmeldung erhielt der Einberufer bei fünftigen Wahlen die Kosten der republikanischen Wahlagitation statt der vorgeschriebenen Anmelde- Bescheinigung diese Mitteilung: tragen solle. Groß- Neudorf, den 20. 8. 02.

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Beschlüssen der Kreistonferenz Genosse Henke in Bremen . Für den 6. hannoverschen Wahlkreis kandidiert nach den

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Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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Ale temperamentvoller Politiker, der sich trotz seines ausgeprägten Herrn Gotth. Ließke Görlitz . Parteicharatters gern dem amerikanischen Bolt als der über den Bars Zur geft. Kenntnisnahme, daß eine Genehmigung zur Abteien thronende Volksrepräsentant zeigt, benutzt einfach Herr Roosevelt haltung einer Versammlung in dem Lokal des Gastwirts Hilde- die Gelegenheit, den Leuten, die in den Preistreibereien der Trusts brand in Tschöplowitz nicht erteilt werden kann, da für Sonntag, ein Haar gefunden haben, zu erklären, daß auch er finde, die Trusts den 24. d. M., das Erntefest festgesetzt worden ist und in dem stifteten manchmal Böses" und daß gegen dieses Böse die Nation Saale des Herrn Hildebrand Tanzmusit stattfindet. Derselbe kann einschreiten müsse. Solche Zugeständnisse verpflichten zu nichts und also taum Ihnen den Saal für Sonntag zur Verfügung gestellt machen doch Eindruck. Zudem ist nicht ausgeschlossen, daß wenn haben und bedürfte ich für einen späteren Fall eines schriftlichen ein wirtschaftlicher Rückschlag erfolgt und die Stimmung gegen Nachweises, das Ihnen der Gastwirt den Saal zur Verfügung stellt. die Trusts an Breite gewinnt, die demokratische Partei, da bas Der Amtsvorsteher. Schlagwort vom goldenen Kreuz" und den fetten Goldwanzen" J. V.: Seidel. nicht mehr zicht, die Parole:" Gegen die Trusts!" ausgiebt, und in diesem Fall würde durch die billigen Deklamationen Roosevelts den Demokraten eine gute Brise aus ihren Segeln genommen.

Zürich , 28. August.( Eig. Ber.) Die auf nächsten Sonntag für Außersihl angesetzten Renvahlen finden unter ganz außerordentlichen Umständen statt. Die bürgerlichen Gegner find nämlich ganz feige Aller Borstellungen ungeachtet blieb der Herr im Gefühle seiner und mutlos geworden, der durch die Kassation der 27 socialdemo- Polizeiallmacht auf seinem ungesetzlichen Bescheide stehen. Dabei ist fratischen Wahlen vom Kantonsrat ihnen zuliebe ausgeführte noch zu bemerken, daß der Wirt gar nicht daran dachte, sein Lokal Zeitungen, die Roosevelts smarte"( geriebene) Mache als Energie Gewaltstreich hat nicht ihren Kampfesmut gehoben und ihre Sieges- aur der Versammlung zu verweigern; das Erntefest war ja auch tein auffassen, weisen zwar als Beweis für seine ernſten Absichten darauf zuversicht bestärkt, sondern das Centralkomitee der Außersihler Hindernis, da der Tanz natürlich erst abends war. Uebrigens war hin, daß er doch vom General- Staatsanwalt ein Gutachten über die Bürgerlichen zu dem verzweifelten Entschlusse geführt, Wahl das Verbot der Versammlung insofern wirkjam, als sich die zahl- ungefeßlichkeit der Verschmelzung der Northern Pacific mit der enthaltung zu proklamieren und den Socialdemokraten unthätig reich erschienenen Steinfeger ani Biertisch über ihre Berufsfragen Great Northern- Bahn eingefordert habe, und daß er weiter sich in den Stampfplatz zu überlassen. Genau gesprochen, hat natürlich nicht unterhielten. der Frage, welche Zollermäßigungen Kuba gewährt werden die Kassation diese unerwartete Wirkung bei den Bürgerlichen hervor sollen, auf die Seite jenes Teils der republikanischen Partei ge­gerufen, sondern die ob des Gewaltstreiches entstandene empörte Autorität. schlagen habe, der für die weitgehendsten Bollnachlässe sei. Nur wird Stimmung der gesamten Arbeiterschaft, die riesigen Protest­dabei vergessen, daß obgleich der Generalstaatsanwalt die Ver versammlungen derselben und ihre eiserne Entschlossenheit, am schmelzung der beiden Bahnen als ungefeßlich bezeichnet hat, noch 31. Auguft die elenden gewaltthätigen Gegner derart in die Pfanne immer nichts von einem energischen Vorgehen gegen die Northern zu hauen, daß sie nicht mehr an ein Wiederkommen denken. Die Securities Co.( den zum Eriverb der Aktien der beiden tantonsrätlichen Staatsstreichler und ihre Außersihler Anstiftet haben Bon ber Börse nichts Neues. Die Widerstandsfähigkeit der Eisenbahnen gebildeten Trust) zu spüren ist. Und was die kubanische fich in Bezug auf die psychologische Wirkung auf Spekulation, die schon im vorigen Wochenbericht tonstatiert wurde, Bollfrage anbelangt, so ist die republikanische Partei gespalten, die Arbeiterschaft gründlich geirrt; sie hatten zeigte fich auch in dieser Woche und fand an der festen Tendenz und zivar sind es gerade die Großkapitalisten, die für die

So arbeitet die preußische Polizei eifrig an der Stärkung ihrer

Wirtschaftlicher Wochenbericht.

Berlin , den 29. August 1902.