Einzelbild herunterladen
 

ein Bebliefnis oder ein allgemeines Intereffe hierfür anzuerkennen Ballen zc. in einem Bodenverschlag Feuer gefangen, dessen Ablöschung Presse vorgeschlagene Herr v. Hanneken, der die Zustände in Java fei. Die Bedürfnisfrage dürfte ohne Bedenken zu bejahen fein; die Wehr auch längere Zeit beschäftigte. Außerdem hatte die Wehr aus eigner Anschauung kennt und auch mit den Bestrebungen bemt nichts ist unangenehmer als die Verlegenheit des Reisenden, in der Zwischenzeit noch Alarmierungen von der Sparrstr. 16 und und den Werken Multatulis vertraut ist. Sein Gutachten ging file einen schnell abzusendenden Brief eine Marke zu erlangen. Die Be- von der Naunhuftr. 86 zu verzeichnen, die jedoch beide auf un- dahin, daß Spohrs Ueberfegung der umfangreichen Arbeit dienung am Bahnhofsbuffett hält sich naturgemäß nicht gern mit bedeutende Anlässe zurückzuführen waren. Multatulis alveifellos Lob verdiene, daß seine Uebersetzung dem Markenverkaufe auf und dem Stations- und Fahrpersonal tann Orgel Konzert. Der Orgel- Vortrag in der Marien- Kirche am aber doch einen ganz andern Zweck verfolge, als die Verdeutschung man kaum zumuten, auch noch postalische Geschäfte zu besorgen. Mittwoch, den 3. September, mittags 12 uhr, wird ausgeführt von Herrn des Dr. Mischte, der sich zur Aufgabe gemacht habe, durch Weg­Die Briefmarken- Automaten würden am besten ihren Ort neben Musikdirektor Otto Dienel  , Frl. Gertrud Meyer, Frl. Margarete Heilbron, lassung mancher Längen und Abschweifungen die Abenteuer des dem Briefkasten der Station finden, und um den Bahnsteig Frl. Marie Reese, den Herren Konzertmeister Leop. Hartmann und Ab. Bolte, kleinen Walter" dem größeren deutschen Lesepublikum mundgerecht durch Automaten nicht allzusehr in Anspruch zu nehmen, würde man welche Kompofitionen von Bach, Stradella, Mozart  , Schubert, Dienel 2c. zu machen. Das Spohrsche Werk sei mehr zum Studium, das gut thun, fie mit andren, bereits vorhandenen Automaten, z. B. den zu Gehör bringen. Der Eintritt ist frei. Mischtesche sei eher ein populäres, mehr der Unterhaltung dienendes Postkarten- Automaten zu verbinden.

Profeffor Dr. Virchow  , der am Sonnabendabend von Harz burg hier angekommen ist, scheint von seiner Strankheit doch sehr mit genommen zu sein. Das Wolfffche Telegraphenbureau bringt vom Montagnachmittag folgende Meldung: Ueber das Befinden des Geheimrats Professor Dr. Virchow   erfahren wir, daß ziemlicher Schwäche zustand herrscht. Durch die Reise von Harzburg   nach Berlin   hat sich der Zustand nicht verschlechtert, ist vielmehr augen­blicklich sogar besser als vor acht Tagen.

"

Vermischtes.

Das Radrennen auf der Bahn am Kurfürstendamm   Wert, welches aber die Tendenzen Multatulis doch nicht verloren gehen am Sonntag zeichnete sich dadurch aus, daß der Engländer Michael laffe. Der Privatkläger Stromer gab zu, daß seiner Jugendarbeit, die nicht erschienen war. Der Brave, dem wunder welche Eigenschaften gar teine itlavische Uebersetzung, sondern eine freie Uebertragung nachgesagt wurden, hatte es vorgezogen, nach Paris   zu gehen, um ins Deutsche darstellen sollte, Mängel anhaften mögen, er hielt aber sich dort mit Kräften minderer Güte zu mesien. So erlebten die den Angeklagten nicht für berechtigt, ihn daraufhin persönlich zu ver­Berliner eine unangenehme Enttäuschung. Es gab am Kurfürften unglimpfen. Die Verhandlung endete nach längerer Dauer mit damm drei Rennen, eins über 10, eins über 25 und eins über einem Vergleich. Der Angeklagte Spohr, der seine abfällige Kritik 50 Kilometer. In allen drei Rennen siegte Nobl fachlich für begründet hielt, erklärte zu Protokoll, daß er die per­und zwar spielend, mur im Zehnkilometer- Rennen hatte er sönlich beleidigenden Wendungen in dem Artikel mit dem Ausdrucke sich gegen Nyser, der gleich im Anfang 100 Meter Vor- des Bedauerns zurücknehme, er übernehme auch die sämtlichen Kosten, " Schwester Leontine". Unter dem Verdacht der Kuppelei und sprung hatte, einigermaßen zu wehren. Doch ein Defekt am Motor worauf die Privatkläger die Klage zurücknahmen. des Mädchenhandels ist heute morgen eine aus Billfallen stammende brachte den Schweizer   aus der Fassung und Nobl siegte in 9:44, Masseuse Leontine P. von der Kriminalpolizet verhaftet worden. Ryser blieb 600, Didentmann 950 Meter zurück. Im zweiten Rennen Die schon bejahrte und noch nicht vorbestrafte Frau, die sich einen geschah ein Unglück. Ryser kollidierte mit einem Motortandem, vornehmen Anstrich zu geben versteht und in einem feinen Bensionat wurde aus dem Sattel geschleudert und riß sich an der Maschine für Ausländer in der Friedrichstraße   zwei sehr schön ausgestattete eine schlimme Wunde am Oberschenkel. Er mußte von der Bahn Dampfteffel Explosion. Wie die Neue Badische Landes­Zimmer bewohnte, pries unter dem Namen Schwester Leontine" getragen werden. Robl siegte in 25: 283, Didentmann blieb zeitung" meldet, explodierte vergangene Nacht in der Ritterbrauerei ihre" Wiener Massage" an. Kriminalfommiffar v. Tresckow  , dem 1910 Meter hinter ihm zurück. Im 50 Kilometer- Rennen siegte in Swegingen auf bisher unaufgeflärte Weise ein Dampf­diese immer wiederkehrenden Anzeigen auffielen, ermittelte, daß Robl ebenfalls mühelos in 50:45, Didentmann blieb 1690, Salz- teffel, wodurch das Kesselhaus in einen Schutthaufen verwandelt Schwester Leontine auch Assistentinnen" hielt, hübsche junge mann 2650 Meter hinter ihm. So trat auch hier wieder die Ueber- und ein in der Nähe stehendes Haus eingeäschert wurde. Bei der Mädchen, die sie sich angeblich für schweres Geld mit Vorliebe auslegenheit Robls zu Tage. Explosion kam ein Arbeiter ums Leben, ein andrer wurde schwer dem Süden verschrieb. Diese Mädchen dienten besonders dem Bived, berlegt. Kundschaft aus der besser gestellten Herrenwelt anguloden. Schwester Leontine" fuhr aber auch, wie die ausgedehnten Beobachtungen der Aus den Nachbarorten. Unter Freunden. Aus Budapest   wird berichtet: Großes Kriminalpolizei ergaben, mit ihnen nach ausländischen Städten, Die Schmargendorfer   Gemeindevertretung hielt dieser Tage Aufsehen erregt die Verhaftung des als Millionär geltenden viel­namentlich in die bekannten belgischen Spielbäder, und kehrte nicht eine stürmisch verlaufene Sigung ab. Der neugewählte Gemeinde- fachen Hausbesizers Wolstreich in Neupest, welcher in dem Moment felten ohne ihre jugendlichen Reisebegleiterinnen nach Berlin   zurück. verordnete Herr Jung kritisierte den diesjährigen Etat, dessen überrascht wurde, als er der Kasse seines Freundes Scherzer, die er So entstand gegen die Schwester" außer dem Verdacht der Kuppelei wenig gründliche Beratung" feiner Zeit schon von uns im mittels Nachschlüffels geöffnet hatte, einen größeren Barbetrag in ihrem hiesigen Massageheim auch der des Mädchenhandels. Gestern Vorwärts" getadelt wurde. Jung erhob dabei den Vorwurf, entnahm. morgen schritt die Kriminalpolizei zur Verhaftung der Verdächtigen. daß der Gemeindevorsteher Hohmann 500 Mark, die der Ein Bombenanschlag. Gegen den Bergrat Mag v. Gutmann In ihrem eleganten Quartier fand sie auch noch ein junges Mädchen, Teltower Kreis als Amtszuschuß an die Gemeinde zahlt, einen Neffen des östreichischen Kohlengruben- Besizers, schleuderte der das erst gestern aus Wien   hierhergekommen war; es wurde vor- nicht wie in früheren Jahren in den diesjährigen Etat als Einnahme Ingenieur Scholz, ein entlaffener Angestellter, eine Bombe. läufig anderweitig untergebracht. Beschlagnahmt wurden von der eingestellt und den Betrag ohne Gemeindebeschluß für sich Dem Thäter wurde der Unterleib aufgerissen; er war sofort tot. Kriminalpolizei eine Menge Briefe und Karten, die junge Mädchen persönlich annektiert" habe. Der Gemeindevorsteher behauptete ein Bergrat v. Gutmann wurde leicht und ungefährlich im Genic und aus den verschiedensten Städten des Auslandes an Schwester Anrecht auf diesen Zuschuß, den der Landrat an die Amtsvorsteher am Auge verletzt. Ein Oberförster, der sich in Begleitung Gut­Leontine" geschrieben haben. einzahle, zu haben und glaubt Anspruch auf die Rückerstattung manns befand, erlitt sehr schwere Verlegungen. Die Fenster des der Beträge aus den früheren Jahren erheben zu können. Bahnhofs Gebäudes in Selzthal  , in dessen unmittelbarer Nähe der Jedenfalls habe er in gutem Glauben gehandelt. Herr Jung Anschlag erfolgte, wurden zertrümmert. Der Ingenieur Hugo Scholz, nachträglich vom Kreis bewilligt fci. stellte dagegen fest, daß der Zuschuß der Gemeinde der die Bombe warf, war früher in Gutmannschen Kohlenwerken bei Die Gemeinde habe das Mährisch- Ostrau   bedienstet. Dienſteinkommen des Vorstehers einschließlich der Standes erhielt aber eine Abfertigungssumme und Ruhegehalt. Er wurde vor fünf Jahren entlassen, Er be: und Amtseinnahmen festgefeßt. Er fordere, um die übliche Ver- mühte sich in letzter Zeit eifrig, wieder angestellt zu werden. schleppung und Beeinflussung zu verhüten, sofortige Vorlageder Aften und Gutmann ließ ihn aber unbedingt abweisen. Man weiß jedoch Beschlußfassung. Die Beratungen wurden auf Vorschlag des Gevon keinem Zwist, der den Anschlag erklären würde. Scholz meindevorstehers in geheimer Sigung fortgefeßt. Hoffentlich foll aber immer ein sehr überspannter Mensch gewesen sein, wird die vorgesetzte Behörde Klarheit schaffen. Beschlossen wurde, zu- und man glaubt, er habe vielleicht den Bombenanschlag im Frrsinm künftig den Gemeindevertretern den Etatsentwurf 14 Tage vor der unternommen. Womit die Eisenbombe, die Apfelgröße hatte, gefüllt Beratung zuzustellen. war, ist noch nicht bekannt. Dynamit ist es nicht gewesen. Das Ergebnis der Untersuchung einer zweiten Bombe, die im Koffer des Scholz im Selzthaler Gasthof gefunden wurde, wird vom Gericht geheim gehalten.

Ein hartnäckiger Selbstmörder verursachte Sonntagabend in der Burgstraße, nahe dem Cirkus Busch, großes Aufsehen. Ein etwa 30 jähriger Mann hatte sich über das Geländer in die Spree gestürzt. Zwei Schußleute lösten sofort den Rettungskahn, und es gelang ihnen, den Lebensmüden den Fluten zu entreißen. Sie brachten ihn aus Land; im nächsten Augenblick aber sprang der Selbstmordkandidat zum zweitenmal in die Spree. Die beiden Beamten mußten ihr Rettungswerk erneuern und fanden hierbei verzweifelten Widerstand. Schließlich gelang es ihnen doch, den Selbstmörder an das Ufer zu schaffen, von wo er mun zu seiner eignen Sicherheit zur Polizeiwache gebracht wurde. Der Lebensmüde, ein stellenloser Stauf mann Werner, wurde durch die Polizei nach einem Krankenhause gebracht.

Ringkampf in der Droschke. Nachts gegen 1 Uhr fuhr durch die Alvenslebenstraße in sausendem Galopp ein Tayameter, in dem givei junge Männer miteinander rangen, während eine Dame Hilfe­rufe ausstieß. Der Kutscher hieb wie wahnsinnig auf seinen Gaul ein. An der Ecke der Potsdamerstraße hatte der eine Herr den andren überwältigt und machte Miene, ihn auf das Pflaster zu werfen. Da erschien als Retter in der Not ein Schutzmann, der die Droschte zum Stehen brachte. Nach Feststellung der Personalien wurden die Zweitämpfer" wieder entlassen.

"

-

-

Der Kreisausschuß hat die Wahl des Amtsparteilers Schmidt für ungültig erklärt, da wir citieren das Urteil durch das unzulässige Verfahren des Gemeindevorstehers das Ergebnis der Wahl beeinflußt worden" ist. Das Urteil sah der Herr als Privatsache" wieder einmal ohne Gemeindebeschluß an und legte -Berufung dagegen ein, trotzdem das Urteil sich auf die Spruchpraris des Ober­Verwaltungsgerichts aufbaut.

-

-

4

Wie nachträglich noch gemeldet wird, ist der schwer verletzte Oberförster, er heißt Sabotta, bereits gestorben.

Die Eisenbahn im Cyklon. In der Nähe von Aerides im Mit 5 gegen 4 Stimmen stellt die Gemeindevertretung fest, daß Staate Minnesota   wurde, wie man dem Berliner   Tagebl." aus sie mit der selbständigen Handlung des Vorstehers nicht einverstanden New York   meldet, ein Zug der Chicago  - Nordwestern- Bahn von einem Der Zug, welcher mit 35 Meilen ist. Beschlossen wurde, die späteren Gemeindewahlen für die Zeit heftigen Cyklon überrascht. von 4-8 Uhr nachmittags anzuberaumen. Dem Schuldiener wurden Schnelligkeit fuhr, wurde von den Schienen herabgerissen und stürzte 25 Mark Zuschuß zur Errichtung eines Hühnerstalles bewilligt. Mit einen 18 Fuß tiefen Abhang hinunter, wobei die Wagen in Brand der notwendigen Aufbefferung des 60 Mark betragenden Monats- gerieten. Bisher wurden drei Leichen aus den Trümmern hervor­gehaltes wäre dem Manne mehr geholfen als mit der Lappalie. Bezogen. Etiva 20 Passagiere erlitten schwere Verlegungen. Der Wochenmarkt findet hinfort nicht Donnerstags, sondern Mittwochs statt. Die Handwerkerkammer- Beiträge werden aus der Gemeindekasse entrichtet.

Ein dreiftes Verbrechen wurde am Sonntagmorgen in aller Frühe in der Schönhauser Vorstadt versucht. Im Parterre des Hauses Lychenerstraße 23 befindet sich das Milchgeschäft der Ehefrau Lilie. Der Mann der Inhaberin fuhr wie gewöhnlich um 1/23 Uhr nach dem Stadtbahnhof, um die im Geschäft gebrauchte Milch zu holen, und die Frau blieb, während die Hausthür offen gelaffen war, im Schlafzimmer neben dem Laden zu Bette. Bor Wie and Potsdam   bekannt wird, ist die Stichwunde in den einer Störung glaubte sie sicher zu sein, da der Knecht, der sonst Unterleib, die sich der Mörder der Justizratswitwe Ismer, Maler­mit zur Bahn fährt, zufällig im Geschäft geblieben war. Gegen gehilfe Otto Wagner   aus Nowawes  , bei seiner Berhaftung bei­3 Uhr erwachte sie voller Schrecken; vor ihrem Bette standen gebracht hatte, so weit wieder verheilt, daß der Verbrecher am zwei Männer, die ihr Mund und Nase zuhielten und sie Sonnabend aus dem Potsdamer   städtischen Krankenhaus nach dem Die Verwundung am Kehlkopf würgten. Es gelang der zu Tode geängstigten Frau Untersuchungsgefängnis gebracht werden fonnte. immerhin, einen Hilferuf einen Hilferuf auszustoßen, so daß der Knecht, scheint die Körperfraft Wagners wenig geschwächt zu haben, denn der in den hinteren Räumen der Wohnung beschäftigt war, herbei- derfelbe hat es im städtischen Krankenhause fertig gebracht, die eilte. In diesem Augenblick entflohen die Fremden. Die Fran hat Riemen, mit denen er auf seinem Bett wegen seiner Ungeberdigkeit in dem einen der Werbrecher einen früheren Angestellten wieder- und zur Verhütung eines weiteren Selbstmordversuchs angeschnallt erkannt, der sich während seiner Thätigkeit im Geschäft als fleißiger war, zu sprengen. Im Gefängnis wurde der Mörder sofort in und ordentlicher Mensch bewährt hatte. Der junge Mann mag, auf Fesseln gelegt. die Bahn des Verbrechens gekommen, sich erinnert haben, daß Frau

Gerichts- Beifung.

Aus Brik. Der seiner Zeit von der Socialdemokratie zum Lilie Montags mit dem Milchlieferanten abrechnet und daher am Gemeindeverordneten gewählte Schankwirt Karl Dorn, welcher fürz­Tage vorher immer einen größeren Geldbetrag im Hause auflich wegen feines eigenartigen Verhaltens durch Beschluß einer Volks­bewahrt. Auch am Sonntag wären den Räubern, wenn ihnen ihr versammlung zur Niederlegung seines Mandats aufgefordert war, Vorhaben gelungen wäre, etwa 500 M. in die Hände gefallen. Die bat jegt sein Amt aus Gesundheitsrücksichten" niedergelegt. Sein Kriminalpolizei wurde benachrichtigt, doch ist sie der Verbrecher noch Kollege Jenner, der gleichfalls zur Niederlegung seines Mandats auf­nicht habhaft geworden. gefordert war, nachdem er das Vertrauen seiner Wähler verloren A18 ein ungetreuer Liebhaber erwies sich ein Schloffer Hill. hatte, scheint dagegen wider den Willen seiner Wähler im Amte mann, der vor acht Tagen mit seiner Geliebten Johanna Möhring bleiben zu wollen; wenigstens hat er sich bisher allen Auf­aus dem Gefängnis zu Öderberg in der Markzeutkam. Das Mädchen, forderungen zur Niederlegung seines Mandates gegenüber absolut das von einer neummonatigen Strafe bereits acht Monate verbüßt taub gestellt. hatte, fand Gelegenheit, den Untersuchungsgefangenen Hillmann fennen zu lernen und ihn gegen das Versprechen, daß er sie heiraten werde, zu befreien. Beide wanderten zu Fuß von dannen und kamen unangefochten nach Biesenthal  . Hier verließ der Schlosser seine Ge­liebte und Befreierin unter dem Vorwande, daß er in die Multatuli   und seine Uebersetzer. Eine litterarische Fehde Stadt gehen wolle, um Eßwaren zu holen, und febrte schäftigte gestern längere Zeit das hiesige Schöffengericht. nicht wieder zurück. Fünf Stunden lang wartete Johanna Privatkläger standen die Schriftsteller Dr. Karl Mischte und Möhring und malte sich aus, wie schön die Zukunft für sie an der Theodor Stromer unter Beistand der Rechtsanwalte Dr. Hadra Seite des geliebten Mannes sich gestalten werde. In Berlin  , wound Dr. Berbig dem Schriftsteller Wilhelm Spohr  , der vom Hillmann Verwandte hatte, wollten sie sich Geld holen und dann Justizrat Paul Jonas verteidigt wurde, gegenüber. Den Mittel­ins Ausland wandern. Statt dessen aber sah sie endlich ein, daß er punkt des Streites bildete der holländische Schriftsteller Eduard sie in schnödem Undank hatte figen lassen, um die Freiheit allein Douwes Detter, der unter dem Pseudonym Multatuli   in dem zu genießen. Rache brütend ging die Verlassene nach Berlin   und Roman Max Havelaar  " Menschen und Zustände in Java ergreifend zeigte den Treulofen bei der Kriminalpolizei an, indem sie sich bitter über ihn beklagte. Die einzige Folge dieses Schrittes aber war, daß sie selbst ins Gefängnis zurüdivandern mußte, während der Ungetreue fich wohl hütet, nach Berlin   zu kommen und bei seinen Verwandten vorzusprechen.

13

be­

Ale

millel gering

7,- 4-

Martipreise von   Berlin am 30. August 1902 nach Ermittelungen des Igl. Polizeipräsidiums. Kartoffeln, nene, D- Ctr. Weigen, gut D.-tr. 16,00 15,90 Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch Schweinefleisch Kalbfleisch Hammelfleisch Butter

+ Roggen, gut

mittel gering

15,89 15,80 15,79 15,70 14,25 14,04 14,03 13,82

1,80 1,20

1,50 1,10

1,80 1,30

1,80 1,20

13,81 13,60

1,80 1,30

"

Weißte, gut

15,50 15,20

2,60 2,-

utitiel

15,10 14,90

Gier

60 Sina

4,80 2,60

gering

14,80 14,60 Karpfen 18,00 17,20 Aale

1bg

2,20 1,40

2,60 1,40

mittel gering

17,10 16,40

Bander

2,80 1,40

16,30 15,60

Hechte

2,40 1,40

5,- 4,16

Barsche

1,80 0,80

6,80 40, 25,-

4,80

Schleie

2,80 1,40

Bleie

1,40

0,70

50,- 25,-

Krebse

60, 20,-

vafer, gu

Hell

drob

Gibsen Speiset ohnen

Linfen

ab Bahn.

per Shot 18-3,-

frei Wagen und ab Bahn. martte alle Vorbedingungen für eine feste Tendenzentwicklung gegeben, Produktenmarkt vom 1. September. Obwohl am heutigen Getreide trugen die Käufer die größte Luftlosigkeit zur Schau und die Stimmung gewann ein schwächeres Gepräge. Weder die festen Auslandsmeldungen, noch das wieder eingetretene Regenwetter vermochten den Markt stimulierend zu beeinflussen, und die Abnahme der hiesigen Lagerbestände machte deshalb feinen Eindruck, weil man in allernächster Zeit größere Zufuhren erwartet.  Südrußland meldet bedeutende Abladungen, die sich jedoch ausschließlich auf ältere Abschlüsse beziehen. Neue Offerten lagen nicht vor. Im Lieferungs­handel war Roggen vorn 1/2, hinten 14 M. niedriger zu haben. Weizen, für den vom Auslande vereinzelte Orders tamen, ungefähr behauptet. Wehr war fast gar nicht gefragt. Von Futterartikeln war Safer auf fort­gesezte Zufuhren aus   Schlesien weiter abgeschwächt, Mais wenig verändert; Rüböl tonnte sich schwach mixed still, runder etwas besser gefragt. behaupten,

Die heutige Lageraufnahme ergab 421 To. Weizen( gegen 1. Auguſt weniger 1786 To.) und 1238 To. Roggen( weniger 700 To.). Schluß für Getreide: Weizen leicht erholt, Roggen weiter nachgebend. Spiritus wurde nicht gehandelt.

Witterungsübersicht vom 1. September 1902, morgens 8 1hr.

Stationen

Barometer:

stand mm

Wind­

Bunipia

Windstärke

Wetter

1 bedeckt

Temp. n. C.

5° G. 4° R.

Stationen

Barometer­

stand mm

Winds

richtung

Windstärke

16 Haparanda 766 OSO 16 Petersburg 767 SO 17 Cort 757 SS 16 Aberdeen 17 Paris

4 bedeckt 1 Regen 1 wolfig 2 bedeckt

764 Still- wolfent] 18

763

Wetter

4bebedt

1 bedeckt

Temp. n. 6.

5150506.= 4° R.

2bedeckt 16

2 bedeckt 17

geschildert und eine Reihe gedankenreicher Schriften socialen und philosophischen Inhalts verfaßt hat. Die Welt am Montag" fündigte in einem Buchhändler- Waschzettel an, daß die Abenteuer des fleinen Balter" als neue Folge der   Multatuli- Ausgabe in der Uebersetzung von Wilhelm   Spohr erschienen seien. In der Ankündigung wurde von dem großen autorisierten   Multatuli- Werk" gesprochen und Wilhelm Swinembe. 761 S Multatulis für Deutsch­Feuerbericht. Montag früh 7 Uhr wurde die Wehr nach der   Spohr als der eigentliche Entdecker Hamburg 761 SS Waldemarstr. 45 gerufen, wo in einer Fabrik ein großes Lager von land hingestellt. Hiergegen verwahrte sich Herr Dr. Karl Mischte Berlin 762 SW Breßkohlen durch Selbstentzündung in Brand geraten war. Auch in und wies in einem an die Redaktion der 2. a. M." gerichteten Grantf./M. 764 S der Kaiser Wilhelmstr. 28 hatte die Wehr längere Zeit zu thun. Schreiben darauf hin, daß er selbst schon die Abentener des kleinen   München 765 S Hier war in einem Keller ein Feuer ausgekommen, das Gerümpel, Walter" verdeutscht und int einer für das deutsche Lese- Wien Berpadungsmaterial 2c. ergriffen hatte. Die Wehr mußte daher publikum bestimmten Uebersetzung in der Bibliothek der Wetter Prognose für Dienstag, den 2. September 1902. Längere Zeit aus einem Rohre Waffer geben, um die Gefahr zu Gesamtlitteratur" habe erscheinen laffen. Daraufhin veröffentlichte beseitigen. In der Nacht zum Sonntag hatten in der Nostizstr. 63 Wilhelm Spor in der Welt am Montag" einen Artikel unter der Kleidungsstücke, Möbel und Wäsche in einer Wohnung Feuer ge- Ueberschrift zum Kapitel   Multatuli und   Deutschland" und übte fangen, das indes bald abgelöscht werden konnte. In der Neuen- darin nicht nur eine sehr abfällige Kritik an der Mischkeschen Arbeit, burgerstraße 5 war Müll in Brand geraten, während in der sondern warf dem Verfasser auch Ausdrücke vor, daß er sich Linienstraße 144 Holzbalken 2c. durch Feuer zerstört wurden. durch willkürliche Verkürzungen und Vergewaltigungen an dem Sit ter Nacht zum Montag ging in der Jahnstr. 1 Geist des Dichters verfündigt habe 2c. 2c. Bei der Behandlung Berpadungsmaterial in einem Keller in Flammen auf. Kurz darauf des Themas fam Spohr auch auf eine vor 27 Jahren Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des wurde die Wehr nach der Triftstr. 46 gerufen, wo in einer Küche ein erschienene Uebersetzung des May Havelaar" aus der Feder Sonnabends von 7 bis 1hr abends statt. Brand abzulöschen war, der den Fußboden und die Ballenlage er Th. Stromers zurück und griff auch den lezteren in persönlich be M. A. 47. Die letzte Bilanz der betreffenden Bank war feine faßt hatte. Nach der Mühlenstr. 53/54 wurde die Feuerwehr geholt, leidigenden Ausdrücken heftig an. Die Beleidigten strengten auf günstige, boch haben sich feitdem ihre Verhältnisse gebeffert wieweit läßt um dort ein in die Spree gestürztes Pferd herauszuholen. Montag Grund dieses Artikels die Privatklage an. Bei der gestrigen Ver- fich nicht sagen, da die Beröffentlichung einer Halbjahrsbilanz bisher nicht vormittag 11 Uhr hatte in der Prenzlauer Allee 220 alter Hausrat, handlung figurierte als Sachverständiger der vom Verein   Berliner erfolgt ist. Berantwortlicher Redacteur: Carl   Leid in   Berlin. Für den Juferatenteil verantwortlich: Th. Glode in   Berlin. Drud und Verlag von Max Bading in   Berlin.

Etwas wärmer, vielfach heiter, aber veränderlich mit Gewitterneigung und mäßigen südwestlichen Winden.  Berliner Wetterbureau.

Briefkasten der Redaktion.