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Zur Landtagswahl- Frage.
sollten. Bei einer solchen Abmachung würden wir ohne jeden Zweifel übers Ohr gehauen werden, auch wenn die vertragschließenden freisinnigen Führer vom besten Willen beseelt wären.
Abg. Peus- Dessau : Nicht wir, sondern Sie sind Ihren Grundfägen untreu geworden.( Lautes Oho, Lärm.) Durch Ihr Schreien widerlegen Sie mich nicht. Wir haben den Mut, zu sagen: Das In einer Parteikonferenz in Breslau hat Genosse Bruhns ver- Die Gründe für den eben furz entwickelten Plan und Er- Genossenschaftswesen hat zum Ziel, den gewerblichen Mittelstand Tangt, der Münchener Parteitag solle sich von neuem mit der wägungen, wie die Freisinnigen sich zu ihm stellen tönnen, haben zu vernichten.*) Wenn Sie das bestreiten, fürchten Sie sich vor preußischen Landtagswahl- Frage beschäftigen; er vertritt diesen wir in unserm Leitartikel in Nr. 190 gebracht. Es ist selbstverständ- den Konsequenzen des Genossenschaftswesens.( Stürmischer Beifall Standpunkt eingehend in der jüngst erschienenen Nummer der lich, daß wir unter diesen Umständen mit der Resolution der und heftiger Widerspruch.) Nicht weil wir Politik in die KonsumSocialistischen Monatshefte", und ihm tritt in der gleichen Zeit- Brandenburger Provinzialkonferenz- Aufrechterhaltung des Mainzer vereine tragen, das ist bis jetzt noch feinem Socialdemokraten ein schrift Genosse Bernstein bei. Namentlich Bruhus wendet sich hierbei Beschlusses voll und ganz einverstanden sind; ja wir sind der gefallen, sondern weil wir die notwendigen Konsequenzen ziehen, will gegen die Ausführungen des Genossen Arons in Berliner Verjamm- Meinung, daß eine nochmalige Abänderung des Parteitagsbeschlusses, man uns aus dem Genossenschaftsverband herausdrängen.( Beifall lungen, die unfren Lesern bekannt sind, und die er in Ueberein- selbst ivenn er nicht so glücklich formuliert wäre, nur schädigend auf und Widerspruch.) Bis 1890 haben die Konsumvereine mit einem stimmung mit den Gegnern als einen Obstruktionsplan" bezeichnet. die Bewegung wirken würde.
Die freisinnigen Blätter begrüßen diese Artikel natürlich mit
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Freude dürfen ſie doch hoffen, daß, wenn sie Autlang 43. Genossenschaftstag.
Joren
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Kreuznach, 3. September. Die erste Hauptversammlung begann heute vormittag unter außerordentlicher Beteiligung im Kaiseriaale.
Paar hundert Mitglieder vegetiert. Erst als, nicht die Sociale demokraten, fondern die große Masse der Industrie- Arbeiter in die Konsumvereine eintraten, tam Leben in dieselben. Erst von dieser
Beit ab datieren die loloffalen Erfolge. Sollten Sie die Arbeiter
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( Beifall und Lärm.)
in der Socialdemokratie finden, die folgenschwere Entscheidung, vor welche die Freifinnigen gestellt werden können( vgl. unfren Leitartikel aus Ihrem Verbande ausschließen, Sie haben ja noch vorläufig die in Nr. 190), ihnen noch einmal eripart wird. Die„ Boifische Ztg." Mehrheit, dann wird das der Entwicklungsfähigkeit der Konsum kommt denn auch in ihrem, den Ausführungen der Genossen Bruhns und Bernstein gewidmeten Leitartikel zu dem Ergebnis: Rechtsanwalt Springer Neumünster: Ich bin fein Social Der Anwalt, Abg. Dr. Grüger( Charlottenburg ) erstattete den bereine nicht den geringsten Schaden thun.( Beifall und Widerspruch.) Will die Socialdemokratie dazu beitragen, die Macht der Rechenschaftsbericht und bemerkt: Das Genossenschaftswesen hat eine demokrat, ich bin aber der Meinung, es ist nicht richtig, die Socials fonservativ- flerifalen Mehrheit bei den Landtagswahlen nach wesentliche Verschiebung erfahren. Auf der einen Seite ist man be- demokraten durch Schlußrufe zu unterbrechen. Ich bin doch der Möglichkeit zu brechen, so wird sie daher ihren Borstoß nicht gegen müht, die Genossenschaften dem Großbetrieb dienstbar zu machen und Meinung, es entspricht mehr der Würde des Genossenschaftstages, die bürgerliche Linke, sondern gegen die Agrarier, die Verteidiger auf der andren Seite mit Hilfe der Genossenschaften die heutige kapita- unfre Angelegenheiten sine ira et studio zu behandeln und nicht des Dreiklassen- Wahlsystems, die Ultramontanen richten und die listische Wirtschaftsordnung umzustürzen. Man nennt uns fleinbürgerliche die Socialdemokraten zu bekämpfen, weil sie Socialdemokraten sind: reisiunigen ichlechtweg unterstützen müssen, Genossenschafter. Ich acceptiere das. Wir sind bestrebt, dem Arbeiterfekretär Katzenstein Mannheim: Man hat bisher nicht um der Freifinnigen willen, sondern um ein ausreichendes Mittelstand, dem Handwerker und Arbeiter zu helfen. den Socialdemokraten nachgejagt, sie jagen nur Utopien nach. NachGegengewicht gegen die bisher regierenden Parteien zu schaffen." Wir wollen die Kluft zwischen Arm und Reich überbrücken. dem sie sich nun auch an den Konsumvereinen beteiligen und sich Selbstverständlich unterstreicht die„ Voss. Ztg." auch die Aus- Selbst angenommen, der socialdemokratische Zukunftsstaat wäre somit auf den Boden der heutigen Wirtschaftsordnung stellen, wiff führungen des genannten Genossen, die die Mißlichkeit und durchführbar, so läßt sich derselbe doch nicht in den nächsten Jahr- man sie von der Mitarbeit ausschließen. Nicht durch die KonsumAussichtslosigkeit der sogenannten„ Obstruktionsplanes" darthun zehnten, sondern vielleicht erst nach Hunderten von Jahren einführen. vereine, sondern durch die großen Warenhäuser wird der sollen. Von einem„ Obstruktionsplan" ist aber niemals die Rede Ich frage, soll der Mittelstand bis dahin nichts zur Besserung gewerbliche Mittelstand vernichtet. Ist es dann aber nicht besser, gewefen. Wir müssen die Urwahlen und die Abgeordnetenwahlen seiner wirtschaftlichen Lage thun? Das tommt mir so vor, als der gewerbliche Mittelstand tritt in unsre Reihen, als daß er einen getrennt behandeln. Genosse Arons hat nie daran gedacht, die wenn ein Arzt, der zu einem Kranken gerufen wird, sagt, erfolglofen Stampf um seine Existenz führt. Der ganze Kampf beWahlmännerwahlen unmöglich zu machen. Sie sollen nur durch wozu soll ich dem Kranken noch helfen, er muß ja doch schränkt sich ja lediglich auf die Konsumvereine. Die Kreditvereine starke Beteiligung der dritten Klasse unter Ausnutzung aller gesetz- ichließlich einmal sterben. Ich bin entfernt, der socialdemokratischen werden nach wie vor reaktionär bleiben. lichen Handhaben so in die Länge gezogen werden, daß sie den Reichstagsfraktion einen Vorwurf zu machen, aber es ist doch Mögen Sie uns ausschließen, Sie werden die Entwicklung der Widerwillen auch der reaktionärsten Wähler erregen, sie zum Teil nicht zu leugnen, daß an der Spize einer ganzen Anzahl Konsum- Konsumvereine nicht aufhalten.( Lebhafter Beifall und heftiger von der Wahlbeteiligung zurückschrecken. Maßgebend für diese Taktik vereine notorische Socialdemokraten stehen, die das Bestreben Widerspruch.) ist, daß es im Gegensatz zu andern Klassen bei den heutigen Wahl- haben, mit Hilfe der Konsumvereine die heutige Wirtschafts- Fran Helene Steinbach( Hamburg ): Die große Entwicklung bestimmungen für die Arbeiter völlig gleichgültig ist, ob die Wahl- ordnung umzuftürzen.( Rufe: Sehr richtig und beftiger Wider der Konsumvereine ist doch lediglich den Arbeitern zu verdanken. Handlung eine oder sechs Stunden dauert. Muß der Wähler zu spruch.) Die Folgen machen sich bereits geltend. Man beginnt in( Gelächter.) Meine Herren! Ich spreche doch gewiß sehr ernst, ich einer bestimmten Stunde am Vormittag( oder Nachmittag) im Wahl- verschiedenen deutschen Staaten den Genossenschaften Schwierigkeiten weiß nicht, weshalb Sie lachen.( Gelächter.) Meine Herren! Ich Total antreten, so ist für ihn der ganze( oder halbe) Arbeitstag ver- zu bereiten. Unfre Genossenschaften dürfen den neutralen Boden erinnere an das Sprichwort: Am vielen Lachen erkennt man den unabhängig von der Dauer der Wahl. Die Bemerkung des niemals verlassen, wenn sie den von Schulze- Deligich aufgestellten Weisen.( Nufe: Sehr gut, Gelächter.) Seit den letzten vier Jahren, Genoffen Bruhns, daß man hierbei immer von Urwahlbezirken mit Grundfäßen treu bleiben wollen. Lente, die in die Konsumvereine 8. H. seitdem die Arbeiter sich an dem Konsumverein in Hamburg sechs Wahlmännern ausgegangen sei, während solche mit dreien die den Klaffenkampf hineintragen, haben in nufrem Verbande beteiligen, ist der Hamburger Konsumverein auf 12 400 Mitglieder Regel bildeten, findet an audrer Stelle des Blattes ihre Erledigung. feinen Raum.( Stürmischer Beifall und heftiger Widerspruch.) gestiegen. Wir haben niemals in den Konsumvereinen Politik geKann und soll nun die möglichst lange Ausdehnung der Urwahlen Die politische Parteistellung der Genossenschaftsmitglieder ist trieben, wir haben nur den Mut, die Konsequenzen aus den Grunddie schließliche Wahl von Wahlmännern nicht verhindern, so liegen uns vollständig gleichgültig.( Nufe: Sie dulden aber bloß Freis fäßen des Konsumvereins zu ziehen.( Beifall und Widerspruch.) die Verhältnisse bei der Wahl der Abgeordneten anders. Hier wird sinnige im Verbande.) Dr. Crüger: Keineswegs. Wir können Es wird danach der Schluß der Besprechung beschlossen. in der That die Wahl in einer größeren Anzahl von Kreisen un aber nicht mit Leuten weiter in gedeihlicher Weise zujammenarbeiten, Anwalt Dr. Crüger: Ich will den Vorrednern bemerken, daß möglich, wenn auf strenge Durchführung der Vorschriften geachtet die, wie von den Konsumvereinen Hamburgs geschehen, in ihrem die Konsumvereine in der Hauptsache durch die Einführung der bes wird. Offiziell eingestanden ist die Uebertretung und zwar die Wochenbericht einen Satz aus dem Buche des Dr. Nichn abdrucken, schränkten Haftung einen so großen Aufschwung genommen haben. notgedrungene Nebertretung ohne Obstruktion" der Social- der da lautet: Schulze- Delißsch sucht mit bombastischen Redensarten Ich verkenne allerdings nicht, daß viel auch die Beteiligung der demokratie für die legten Wahlen in Teltow - Beeskow . Gehr die Nacktheit der deutschen Genossenschaften zu verdecken."( Hört! hört!) Gewerkschaften den Aufschwung veranlaßt hat. Jedenfalls haben die haiv äußerte fich fürzlich die ultramontane Dortmunder Ich erkläre dies Buch für eine Schmähschrift ersten Ranges.( Stürmischer Herren Vorredner heute ausdrücklich hervorgehoben: sie haben das Tremonia":" Thatsächlich ist nur das Verfahren bei der Wahl Beifall und heftiger Widerspruch.) Wenn das so weiter geht, dann Bestreben, den Mittelstand zu vernichten. Nach diesen Erklärungen der Abgeordneten durch die Wahlmänner so umständlich und bekommen wir noch mehr parteipolitische Kosumvereine, denn bereits haben diefe Leute in unserm Verbande keinen Platz. Unser GeHo unpraktisch geregelt, daß bei dieser Prozedur sich schon beginnen die christlichen Gewerkschaften ihren Mitgliedern die nossenschaftsverband verfolgt den gwed, dem Mittelstand zu helfen, jezt in vielen Wahlkreisen die größten Schwierigkeiten ergeben, ja Bildung von Kosumvereinen zu empfehlen. Wir leben in einer Sturm- eine Scheidung mit Leuten, die das Bestreben haben, den Mittelstand manchmal fiber gelvisie Formalien, die sich nicht einhalten lassen und Drangperiode. Umsomehr müssen wir einig und geichloffen zu vernichten, ist daher je eher desto besser geboten.( Stürmischer ( z. B. wegen Mangels eines Lokals, das sämtliche Wahlmänner faßt), zusammenstehen und darauf achten, daß wir den von Schulze- Delißsch Beifall und heftiger Widerspruch.) hinweggehüpft werden muß." uns gewiesenen Weg der Selbsthilfe und Neutralität nicht verlassen. Es tritt danach eine längere Mittagspause ein. Hier fragt es sich ernstlich, ob Socialdemokraten sich in gleichem Man hat gesagt: ich solle die Streitagt begraben.( Rufe: Sehr Nach Wiedereröffnung der Verhandlung beantragt Anwalt Maße als Gefeßeswächter aufführen können; und wenn in einigen richtig!) Aber ich bin in den socialdemokratischen Blättern in einer Dr. Crüger 99 namhaft gemachte Konsumvereine und ProduktivWahlkreisen durch Bestehen der socialdemokratischen Wahlmänner auf Weise angegriffen worden, daß ich unmöglich schweigen kann. Die genossenschaften aus dem Verbande auszuschließen und führt Innehalten der Vorschriften die Wahl vereitelt wird, so wird man auf dem vorjährigen Genossenschaftstage mit großer Mehrheit an- dazu aus: das nicht Obstruktion" nennen fönnen. Nun meint Genoffe Bruhns, genommenen Leitsäge haben doch den Beweis geliefert, daß der Meine Herren! Ich bin der Meinung, die Sachlage ist vollEs handelt sich hier nicht um Persönlichkeiten, derartige Vorschriften ließen sich durch Abänderung des Neglements Verband hinter mir steht.( Stürmischer Beifall und heftiger Wider ständig geklärt. feitens des Ministers aus der Welt schaffen; das trifft aber spruch.) Dr. Crüger erwähnte im weiteren, daß die Baugenossen sondern um zwei entgegenstehende wirtschaftliche Richtungen. Wir nicht zu, hat doch der nationalliberale Abgeordnete Noelle schaften von der Ungunst der Verhältnisse nicht berührt worden seien. verfolgen mit unserm Verbande, dem Mittelstand zu helfen, Sie befolgen berechnet, daß in einem bestimmten Wahlkreis, Diesen sei anzuraten, möglichst vorsichtig zu verfahren, das Wort den Grundsay, daß der Mittelstand vernichtet werden muß.( Rufe: gemeinnützig" nicht in den Vordergrund zu stellen und lieber auf nicht must!) Weshalb wollen Sie denn Versteckspielen? den Stempel und Steuererlaß zu verzichten, als sich dieser paar haben es ja hente vormittag flar und deutlich ausgesprochen. hundert Mark wegen den Haß der Grundbefizer zuzuziehen. Da-( Nufe: Das ist nicht wahr!) Weshalb find Sie denn in unfren durch könnten die Baugenossenschaften mehr Schaden als Nußen Verband eingetreten?( Rufe: Wir wollten den Verband verbessern!) haben. Der Redner schloß: Nur durch Festhaltung an den Grund Wir sind nach dieser Richtung nicht verbesserungsfähig. fäßen von Schulze- Delißsch werde es den Genossenschaften möglich wußten ja, daß unser Verband den Zweck hat, den Kleinhandel zu sein, dem Mittelstande und den Arbeitern zu helfen. schüßen, Sie verfolgen die Vernichtung des Kleinhandels. Sie sind ( Lebbafter Beifall und Widerspruch.) aber in unfren Verband eingetreten in der Hoffnung, in dem felben mit der Zeit die Mehrheit zu erlangen und alsdann sich unfre Organitation zu nutze zu machen. Ich habe den Herren bereits auf den Verbandstagen in Hannover und Baden- Baden zu verstehen gegeben, daß fie in unfrem Verbande feinen Platz haben. Ich habe geglaubt, die Herren werden das feinfühlige Taftgefühl haben, selbst auszuscheiden.( Rufe: Fällt uns gar nicht ein, wir wollen vergewaltigt werden.) Die Herren versioßen ausdrücklich gegen unfre Sagungen, ich ersuche Sie daher, meinen Antrag anzunehmen,( Beifall und beftiger Widerspruch.) Arbeiterfekretär Katzenftein- Maunheim: Der Herr Anwalt ist
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der Willkür
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einfache Stichwahl notwendig werden sollte, obne jebe Obstruktion" die Wahlhandlung über 30 Stunden dauern müsse. Dazu kommt, daß die Wahl des Protokollführers und der Beisiger durch die Wahlmänner in der Verordnung vom 30. Mai 1849 festgelegt ist diese Verordnung kann aber nur durch Gesez abgeändert werden, nicht durch Ministerialverfügung. Genau das gleiche gilt für die Bestimmung, daß die Wahlmänner Wahl beanstandungen durch den Kommissar zu erörtern und zu entscheiden haben. Wie das ordnungsgemäß geschehen tann an Wahlorten, wo Dr. phil . Richn- Bonn : Ich bedauere, daß Herr Dr. Crüger tein Lokal vorhanden ist, das alle Wahlmänner faßt, bleibt unerfind mein Buch eine Schmähschrift ersten Ranges genannt hat. Ich belich dürfen aber Socialdemokraten, ja irgend ein ehrlicher Volts merke: ich bin ein großer Verehrer von Schulze- Delißsch.( Gelächter.) mann derartige Vorschriften verletzen lassen, die doch innerhalb Ich habe nur sagen wollen: Schulze- Delizich nahm erst Anstand, aus bes erbärmlichsten aller Wahlgesetze" immerhin eine Wahrung dem von ihm Geschaffenen die notwendigen Konsequenzen zu ziehen. der Rechte der Wahlmänner gegenüber des Die Schulze- Delißschen Grundsätze sind einfach nicht durchführbar, durch die Regierung ernannten Wahlkommissars bedeuten? ohne rücksichtslose Ausschaltung der Konkurrenz. Ich stehe auf dem So sieht es mit der sogenannten„ Obstruktion" aus. Es ist ganz Standpunkt von Schulze- Delitzsch , Herr Dr. Crüger hält aber an selbstverständlich, daß diese Erörterungen nicht den Plan für unsre den vor 50 Jahren gegoltenen Grundsägen fest, die längst der Beteiligung an den Landtagswahlen bilden. Einen solchen Plan, Lächerlichkeit verfallen find.( Stürmischer Beifall und heftiger, lang der sich genau den Mainzer Parteitagsbeschlüssen anpaßt, hat Ge: andauernder Lärm. Rufe: Schluß! Echluß! Weiter sprechen!) Wenn Jurist, die meisten Mitglieder der Anwaltschaft sind Juristen. Mit noffe Arons unter allseitiger Zustimmung auf der Provinzialkonferenz man den Konsumvereinen in Königreich Sachsen Schwierigkeiten diesem Antrag wird aber jeder juristische Grundsatz mit Füßen der Provinz Brandenburg erörtert. Zunächst die Urwahlen: Ueberal, macht, so ist der Verband daran schuld, der der sächsischen getreten.( Beifall und Lärm.) Selbst dem ärgsten Verbrecher teilt wo die Partei sich beteiligt, muß fie eigne Wahlmänner aufstellen; Regierung nicht attenmäßig, aber thatsächlich das notwendige man nuit, weffen er beschuldigt ist und giebt ihm Gelegenheit, fich das verlangt nicht nur der Parteitagsbeschluß. den ja z. B. Genoffe Material zu ihrem Vorgehen ausgeliefert hat.( Stürmischer zu verteidigen. Ich ersuche Sie, ehe Sie einen solch schwerwiegenden Antrag annehmen, erst den Ausschließenden Gelegenheit zu geben, Bruhns abgeändert wissen will das ist auch fachlich notwendig, Beifall und heftiger Widerspruch.) da andernfalls die Socialdemokratie ihren Wählern nicht das Opfer Abg. v. Elm Hamburg : Mir kommt es vor, als braucht der sich zu verteidigen.( Beifall und Lärm.) eines ganzen oder halben Arbeitstages zumuten kann. Die Ber Herr Anwalt hin und wieder ein Attentat, um die Aufmerksamkeit Direktor Werner- Berlin: Die Herren scheinen jetzt fneifen zu Denken, die freisinnige Blätter gegen das gleichzeitige Aufstellen frei von sich abzulenten.( Beifall und Widerspruch.) Wir haben auf dem wollen.( Beifall und Lärm. Rufe: Unverschämtheit! Zur Ordnung!) fiuniger and socialdemokratischer Wahlmanns Standidaten erheben, vorjährigen Verbandstage den Leitfäßen zugestimmt. Wir stehen Meine Herren! Das ist eine oft angewandte Nedensart.( Rufe: haben wir bereits in unsrer Nr. 193 erledigt. Was die einzelnen also auf dem Boden des Verbandes. Wenn Herr Dr. Crüger dies Vielleicht bei den Freifinnigen!) Die Herren haben sich sogar nicht Genossen in solchen Bezirken thim, wo von Parteiwegen nicht nicht thut, dann mag er ausscheiden.( Beifall und Heiterkeit.) Mag entblödet, hier Vereine zu denunzieren. ( Lärm.) Der größte Schuft in die Wahl eingetreten wird, bleibt natürlich diesen überlassen. uns doch Herr Dr. Grüger ein Exemplar auf den Tisch des Hauses im ganzen Land ist der Denunziant.( Furchtbarer Lärm. Rufe: Etwas verwickelt liegen die Verhältnisse bei der Stichwahl. Ist der niederlegen, das mittels der Konjumvereine die heutige Wirtschafts- Unverschämter Sterl.) Meine Herren! Das ist ein Citat aus dem Socialdemokrat ausgefallen, so darf für den freisinnigen standidaten ordnung umstürzen will. Wir wiffen ganz genau, daß nur mit Vorwärts".( Lärm.) Sie machen es ja auf Ihren Parteitagen noch gestimmt werden, aber nur dann, wenn dieser bei seiner Aufstellung den Konsumvereinen die heutige Wirtschaftsordnung nicht um bedeutend schlimmer. Bei Ihnen heißt es:„ Wer nicht Order pariert, die Erklärung abgegeben hat, daß, er gegebenenfalls bei der austürzen ist; dazu steht dieselbe noch zu fest. Judem wir an der fliegt hinaus.( Lärm.) Es wird danach der Antrag gestellt, sämtliche Konsumvereine Abgeordnetenwahl für einen Socialdemokraten stimmen kann und Ausgestaltung der Konjumvereine mitarbeiten, stellen wir uns auf will( vergl. Leitartikel Nr. 190); ist diese Erklärung nicht abgegeben, den Boden der heutigen Wirtschaftsordnung. Die heutige Wirtschafts- aus dem Verbande auszuschließen.( Stürmischer Beifall der Social, So ist der betreffende Kandidat seinem Schicksal zu überlassen; ordnung wird sich selbst umſtürzen. Namens meiner Fraktion lege demokraten.) Rechtsanwalt Schmidtberger München: Wir können nicht unjre Wahlmänner stimmen zwecks Verlängerung der Wahlhandlung ich Protest dagegen ein, daß wir das Bestreben haben, unser Profür den socialdemokratischen Kandidaten, obgleich diese Stimmen un grammu auf dem Boden der Konsumvereine zu verwirklichen. Wir prüfen, ob wir formell im Recht sind, sondern wir müssen erwägen, find allerdings offen genug, zu sagen: Die Konsumwvereine müssen daß wir heute noch die Mehrheit haben, haben wir diese Mehrheit gültig find. Für die Abgeordnetenswahl sind Bestimmungen nur nötig, wo zur Vernichtung der Kleinkrämer- Existenzen führen.")( Stürmischer erst verloren, dann ist es um unsren Verband geschehen, dann Freifinnige und Socialdemokraten erst zusammen über die absolute Beifall und heftiger Widerspruch.) Diese naturgemäße Entwicklung werden wir ausgeschlossen. Als Vertreter des Münchener KonsumMajorität verfügen. Hier ist in allen Wahlkreisen, die mehr als muß sich vollziehen, daran kann nim niemand etwas ändern.( Beifall vereins ersuche ich Sie, dem Antrage zuzustinumen.( Lebhafter Beifall einen Abgeordneten zu wählen haben, zu verlangen, daß im ersten und Widerspruch.) Schneidermeister Och- Gotha: Die Ausführungen des Vorredners Lorenz- Zwickau: Herr Rechtsanwalt Schmidtberger hat es Wahlgang ein Socialdemokrat gewählt wird, worauf dann im zweiten, und wo drei Abgeordnete zu wählen sind, auch im dritten müssen den Genossenschaften ein Anſporn sein, mit allen Mitteln für mit bemerkenswerter Offenheit ausgesprochen, nicht weil sie imm Recht find, sondern weil Sie die Mehrheit haben, wollen Sie Bahlgang ein Freifinniger gewählt wird gleichgültig, ob die Frei: Erhaltung des Mittelstandes einzutreten. uns ausschließen.( Beifall und Lärm.) Sie wollen sich nicht mit finnigen oder die Socialdemokraten mehr Bahlmänner haben. *) Es kommt sehr auf den Zusammenhang an, in dem die Ge- uns um unsre Grundsäge streiten, sondern Sie schließen uns einfach Selbstverständlich muß diese„ Abmachung mit andren Parteien" die Genehmigung des Parteivorstandes finden; diese kann aber ganz noffen v. Elm und Beus ihre Aeußerungen, falls sie überhaupt aus, weil Sie die Macht haben.( Beifall und Lärm.) Der Herr Anwalt allgemein für alle Streife gleichmäßig gegeben werden. In Wahl- richtig wiedergegeben sind, gethan haben. Der Bericht ist uns von hat den Ausschluß des sächsischen Konsumvereins- Verbandes beantragt, freisen mit nur einem Abgeordneten wird eine Abmachung" über einem bürgerlichen Berichterstatter zugegangen und wir sind vor der seit Jahrzehnten zum Verbande gehört und an deffen Spitze mehrere haupt nicht nötig, bei der Stichwahl fällt derjenige aus, dessen läufig nicht in der Lage nachzuprüfen, wie weit er als Ganzes den fönigliche Beamte stehen. Die fächsische Regierung braucht sich jetzt Daß die Ge- nicht mehr das Material aus dem Bureau des Verbandes zu holen, Wahlmännerzahl die geringere ist Völlig verkehrt wenn auch Sinn der fraglichen Ausführungen richtig darstellt. nach dem Mainzer Beschluß unter Zustimmung des Barteivorstands noffen v. Elm und Peus die Vernichtung des Mittelstandes" nicht es genügt ihr, daß der Verband wegen seiner angeblichen socialzulässig wären Abmachungen über die Wahlkreisgrenzen hinaus, als Ziel der Konfumvereins- Bewegung hingestellt haben, erscheint demokratischen Tendenz ausgeschlossen ist. Laut Satzungen sind etwa derart, daß in einem Wahlkreis die socialdemokratischen Wahl- uns zweifellos und geht schon aus der Elmschen Wendung hervor. Sie nicht berechtigt, uns auszuschließen, aber bei Ihnen geht eben männer die Freisinnigen zu wählen hätten, wogegen in einem andern die daß er ganz genau wisse, mit den Konsumvereinen sei die heutige Macht vor Recht. ( Beifall und Lärm.) Sie wollen eben die Arbeiter los werden.( Beifall und Lärm.) Unter sich sagen Sie: freifinnigen Wahlmänner den Socialdemokraten ihre Stimme geben Wirtschaftsordnung nicht zu beseitigen.
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und Widerspruch.)