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Br. 210. 19. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Dienstag, 9. September 1902.

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andre Säße, die die Bofftsche Zeitung" begreiflicherweise ignoriert vereine heftigen Widerspruch hervor, die sich auf den Unterverbands. Zur Frage der preußischen Landtags- bat, nicht gelesen zu haben, fte find aber für meinen Standpunkt zur tagen dadurch äußerte, daß Anträge für den Allgemeinen Genoffen­ganzen Frage durchaus wesentlich. schaftstag in Kreuznach beschlossen wurden, die selbstherrliche Dittatur wahlen. Ich bin zur Ueberzeugung gelangt, daß so lange das jetzige des Anwalts im Allgemeinen Verband aufzuheben und den verschie Dreitlassen- Wahlsystem besteht und der Geist Eugen Richters die denen Genossenschafts- Gattungen und den von ihnen gewählten In dem Artikel zur Landtagswahl- Frage" in der Nummer 207 deutsch  - freifinnige Partei beherrscht, an eine nennenswerte Ver- Verbands Direktoren das Beschließungsrecht über Aufnahme neuer des Vorwärts" wird unter anderm auf einen Artikel des Unterschiebung der Parteiverhältnisse im preußischen Landtag nicht zu denken ist. Vereine einzuräumen. zeichneten in den" Socialistischen Monatsheften" Bezug genommen. Wo Eugen Richter   entscheidet, dessen Segen ja auch dem unglaub Diese, nach den Grundsägen des Genossenschaftsgesetzes einfach Es geschieht dies jedoch in einer Weise, die meinen Stand- lichen, in jedem andren Lande moderner Entwicklung unmög felbstverständliche Forderung des Selbstbestimmungsrechtes, be­punkt in der Frage nicht richtig wiedergiebt. Bei der Wichtigkeit des lichen Rechtungsbeschluß des Kreuznacher   Genossenschaftstages nicht schloß mun die Verbandsleitung durch eine Ueberrumpelung zu Gegenstandes mag es mir erlaubt sein, meine Auffassung und die gefehlt hat, wird die Taktil, das Stimmen für Freisinnskandidaten vereiteln. Ohne einen bestimmten Antrag auf generelle Ausschließung fich aus ihr ergebenden Konsequenzen hier zusammenfassend dar- vom Stimmen dieser für socialistische Kandidaten abhängig zu einer derartig großen Anzahl von Genossenschaften in der Tages­zulegen. machen, entweder zum Sieg des konservativ- ultramontan- national- ordnung vorher bekannt zu geben, ohne auch nur die betreffenden Die Beteiligung der Socialdemokratie an der preußischen Land- liberalen Dreibundes oder zu einem Konpromiß des Freisinns mit Vereine davon in Kenntnis gesetzt zu haben, beantragte die Ver­tagswahl tann meines Erachtens unter dem Gesichtspunkte dreier diesem führen. Was unsre Wahlbeteiligung dazu beitragen kann, bandsleitung in Kreuznach beim Zusammentritt des Allgemeinen Zwecke betrachtet werden: frisches Blut und Leben in den Landtag zu bringen, wird durch Genossenschaftstages den Ausschluß von 98 Konsumvereinen, von denen 1. Allgemeine Propaganda der focialistischen Eugen Richters Einfluß auf der andren Seite wettgemacht werden. eine ganze Anzahl nicht einmal durch Delegierte vertreten waren. Grundsäge und insbesondere der socialistischen Gesell Höchstens daß der rechte Flügel der Freisimmigen fich, wie bei Ja, die Verbandsleitung und die durch dieselbe aus allen Teilen schaftstritit. andern Gelegenheiten, so auch hier etwas weniger fonservativ zeigte, Deutschlands   zusammengetrommelten Kreditvereinler hatten es so 2. Aenderung der Zusammensetzung des Land- wie Richter, aber viel ändern würde das auch nicht. Ob aber eilig mit dem Ausschluß, daß sie die ordnungsgemäße Abwickelung tags durch Wahl socialistischer Abgeordneter und möglichste 20 oder 30 Freifinnige in den Landtag einziehen, ist für den Gang der Tagesordnung aufhoben und schleunigst den Ausschlußantrag zur Schwächung der konservativ- kleritalen Mehrheit. der Gesetzgebung in Preußen, so weit er von Vorgängen im Land- Verhandlung brachten. 3. Rampf gegen das bestehende Landtags- Wahl- tag abhängig ist, recht nebensächlich. Es wurde abgelehnt, den bei der Sache zumeist interessierten system. Diese Erkenntnis hat mich zu der Ueberzeugung gebracht, daß Konsumbereinen die Angelegenheit zur Vorberatung zu überweisen; In Bezug auf Punkt 1 besteht unter Socialisten feine Mei- der Schwerpunkt des Stampfes gegen das Dreitlaffen- Wahlsystem in es wurde abgelehnt, den Vertretern der Konsumvereine, deren Aus­nungsverschiedenheit darüber, daß der Wahlkampf so viel als mög- Breußen ein Kampf, der meines Erachtens immer notwendiger schluß beantragt war, das Wort zur Abwehr der gegen fie erhobenen lich für Propaganda in dem bezeichneten Sinne auszunuzen ist. Er wird außerhalb des Parlaments gesucht werden muß. So Angriffe zu gestatten; die Herren Kreditvereinler machten den kann also in der vorliegenden Diskussion als erledigt betrachtet dringend ich es wünsche, daß es uns gelingen möge, durch unsre Genossenschaftstag zu einem Keßergericht, bei dem der Herr An­Beteiligung an der Landtagswahl den Wall des Dreillaffen- Wahl- walt den Inquisitor spielte, der des Urteils von vornherein Bas Punkt 2 anbetrifft, so hat die Erfahrung gezeigt, daß selbst systems zu durchbrechen und einige der Unsrigen in den Landtag zu sicher sich nicht einmal der Mühe unterzog, für jeden Angeklagten die lebhaftefte Beteiligung der Socialdemokratie die fonservativ- bringen, so sehr ich in der Beteiligung selbst ein Mittel erblicke und einen Antrag auf Verurteilung besonders zu stellen und zu be­fleritale Mehrheit wohl berringern, aber nicht in eine wertschäße, den Kampf in Fluß zu erhalten, so sehr bin gründen. Minderheit verwandeln könnte. Das Dreitklaffen Wahlsystem im ich der Ansicht, daß noch stärkere außerparlamentarische Summarisch stellte der Anwalt seine Anträge; nachdem zwei Verein mit der bestehenden Ungleichheit der Wahlkreise bildet in Mittel, als die bloße Wahlaktion, nötig sein werden, um eine wirt- Redner dagegen gesprochen, wurde Schluß gemacht und nachdem der dieser Hinsicht einen Wall, der durch eine bloße Wahlaktion nicht be- liche Reform des preußischen Landtags: Wahlsystems auf die Tages- Oberstaatsanwalt" nochmals in der demagogischten Weise seinen feitigt werden kann. ordnung zu bringen. Von diesem Gedanken aus habe ich erklärt, Opponenten die Worte im Munde umgedreht hatte, abgestimmt. Ob irgendwo Aussicht besteht, socialistische Abgeordnete aus daß ich der Verunmöglichung des Wahlaktes durch Ausnutzung der Für den Antrag stimmten sämtliche Kreditvereinler und auch eigner Kraft der Socialdemokratie durchzubringen, wenn der gesetzlichen Wahlbestimmungen nur dann größere Bedeutung beilegen einige wenige Delegierte von Konsumvereinen, die noch nicht zur Wahlatt ohne jede Unbequemlichkeit für die bürgerlichen Wähler ver- fann, wenn sie als ein Mittel unternommen wird, den Stein des vollen Erkenntnis ihrer genossenschaftlichen Aufgaben gelangt waren. läuft, wird als sehr zweifelhaft bezeichnet werden müssen. Hier setzt Stampfes wider das ganze Wahlsystem in kräftigeres Rollen Charakteristisch für den Geist, der diesen Genossenschaftstag beseelte, ist also die Frage der Obstruktion ein. zu bringen, daß sie nur als Einleitung oder Episode einer nach- es, daß unter der lebhaften Zustimmung des Chores der Kredit­Da über den Begriff Obstruktion Meinungsverschiedenheit zu ob- haltigen, allgemeinen und systematischen Aktion gegen das preußische vereinler ein Nechts" anwalt erklären konnte: Meine Herren, heute walten scheint, so will ich hier einflechtend bemerken, daß ich unter Bandtags Wahlsystem größeren praktischen Wert hat". Andernfalls besitzen sie noch die Macht, wer weiß, ob sie dieselbe im nächsten Obstruktion eine Handlung verstehe, die darauf abzielt, den Abschluß würde sie nur den Erfolg haben, daß das Wahlsystem gerade soweit Jahre noch haben werden, um den Ausschluß durchsetzen zu können, eines Unternehmens hier also des Wahlaktes entweder verbessert wird, als es den Regierungsparteien jetzt unbequem ist. deshalb handeln Sie, ehe es zu spät ist." ganz zu verhindern oder mindestens bis auf einem gegebenen Ob es möglich sein wird, mit der Landtags- Wahlagitation oder Punkt hinaus zu verlangsamen. Die Obstruktion ist ein durch an sie anknüpfend eine solche stärkere, außerparlamentarische Agitation die parlamentarische Praxis zwar eingeschränktes, aber principiell zu stande zu bringen, soll hier unerörtert bleiben. Ich verhehle mir legitimiertes Kampfmittel. Es haben sich schon die verbie Schwierigkeiten der Sache nicht, bin aber der Ueberzeugung, daß Der frenetische Beifall, der diesen Worten des Herrn Anwaltes schiedensten Parteien, und nicht zum mindesten die Konservativen wir nicht um diese Frage herumkommen werden. In mehr als einer seitens der Kreditvereinler folgte, ist Beweis genug dafür, daß es ihrer bedient. Sie gilt insbesondere da als berechtigt, wo es hinsicht ist das preußische Landtagswahl- System eine stete Be- für den Ausschluß eines Vereins genau so wie in Kreuznach fich um die Verhinderung der Vergewaltigung einer Minderheit durch drohung für die Demokratie und den socialen Fortschritt. Nur dant auch auf späteren Genossenschaftstagen genügt, wenn der Herr An­eine Mehrheit, oder der Vergewaltigung einer faktischen durch eine feiner spielt das agrarische Junkertum noch die große Rolle in walt erklärt, die Tendenzen des Vereins seien dem Princip des künstlich konstruierte Mehrheit handelt, und als unanfechtbar, Deutschland  , nur dank seiner konnten die wucherischen Agrarzölle Allgemeinen Verbandes, an der Erhaltung des Mittel­fo lange fie auf dem Boden der für den betreffenden Vollziehungsaft auf die Tagesordnung gefeßt werden, welche die wirtschaftliche Ent it and es mitzuarbeiten, zuwider. Durch die Proklamierung borgeschriebenen Satzungen ausgeübt wird. wickelung in Deutschland   so schwer bedrohen, daß selbst ein Schäffle dieses in Kreuznach zum ersten Mal offen ausgesprochenen Beides trifft meines Erachtens für den vorliegenden Fall zu. sich gedrungen gesehen hat, es für das größte nationale Princips der Mittelstandsretterei ist das fernere Verbleiben von Materiell, wenn nicht formell ist die ganze Landtagswahl nur eine unglück zu bezeichnen, wenn dieser Zolltarif Gesetz würde. Konsumvereinen im Allgemeinen Verband überhaupt unmöglich ge­einzige schreiende Vergewaltigung der Mehrheit durch die Minderheit Die Frage dieses Tarifs hat die Gemüter in Deutschland   macht. Fälschlich hat der Herr Anwalt behauptet, seine Opponenten der Wähler, alle in unfren Reihen erörterten Vorschläge aber, welche in hohe Erregung versetzt. Diese Erregung wird sich im tommenden verfolgen die Absicht, den Mittelstand zu vernichten. Erklärt wurde diese Vergewaltigung bei der Wahl zu verhindern oder einzuschränken Winter voraussichtlich noch steigern und wird ihren Höhepunkt er- einfach: suchen, die Vorschläge des Genossen Arons voran, gehen lediglich reichen, wenn die Wähler bei der Reichstagswahl über die ganze darauf hinaus, dies Resultat durch volle Ausnutzung der vom Bollpolitik zu entscheiden haben werden. Unter der Nachwirkung Gesez oder Reglement felbft aufgestellten 2ab1- diefes Stampfes wird die Landtagswahl stattfinden. Erst von der borschriften zu erzielen. Ueber ihre politische Berechtigung Situation, die er schafft, wird es zuletzt abhängen, welche partei­fann bei Socialisten und Demokraten, über ihre gefeßliche 2c. Bu politische Wahltaktik die Socialdemokratie bei der Landtagswahl be lässigkeit bei auch nur leidlich anständigen Politikern nicht der mindeste folgen wird. Entspricht er aber den Erwartungen, die man nach Zweifel obwalten. Ob für alle diese Vorschläge das Wort Obstruktion genau den bereits gegebenen Vorzeichen an ihn knüpfen kann, dann wäre zutrifft, tann ja bestritten werden. Ich habe der Stürze halber es der größte Fehler, das Eisen nicht zu schmieden, so lange es heiß alle Maßregeln, welche die Wirkung der Obstruktion in ist. Zwischen dem heutigen Agrarivucher und dem Dreiklaffen- Wahl der einen oder andern Weise erzielen sollen, unter den Begriff Ob- fyftem besteht ein organischer Busammenhang, behalten wir ihn stets struktion zusammengefaßt. Da ich den 8wed, auf den sie insgesamt im Auge, um, wenn es irgend geht, mit dem Mantel auch den Herzog abzielen, von vornherein durchaus billige, ist die formale Unter- au Fall au bringen. scheidung für mich gegenstandslos. Für mich handelt es sich bloß zu zu Berlin  , 5. September 1902. um die sa chliche Frage, inwieweit durch fie der gewollte

8 wed auch erzielt werden kann.

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Der Aronssche Plan, durch intensive Beteiligung der socialistischen

Ed. Bernstein.

Einigen Konsumvereins- Bertretern, deren Vereine nicht mit auf der Brostriptionsliste standen, rief der Herr Anivalt zu:" Sie kommen noch, wenn Sie nicht freiwillig geben".

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Wir Konsumgenossenschafter arbeiten unausgesetzt an der Ent­wicklung unsrer Organisationen; wird durch dieselben den Krämern eine Konkurrenz gemacht, so können wir es nicht hindern. Wir sind der Meinung, daß, wie in England, ebenso in Deutschland   auf dem Gebiete des Zwischenhandels die Entwicklung vor sich gehen wird, daß die Zwergbetriebe allmählich größeren, vollkommeneren Institutionen entweder solchen des Großkapitals oder der Konsum­vereine weichen werden."

Nach der in Kreuznach den im Verband verbleibenden Konsum vereinen auferlegten Pflicht, an der Erhaltung des Mittelstandes mitzuarbeiten, müssen dieselben sich darauf beschränken, fleine, bedeutungslose, den Krämern feine Konkurrenz bereitende Ein­richtungen zu schaffen. Sobald ein Konsumverein größer wird, so­bald er die ihm gestellte Aufgabe zur Wahrung der Interessen seiner Mitglieder ernst nimmt, wird er ob mit oder ohne Zwischenhändlern die Existenz erschwert wird ergo verfolgt er nach der Logik des Herrn Verbandsanwalts die Tendenz, den Mittelstand zu vernichten und fliegt hinaus aus dem Allg. Verband. Genossenschafter!

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Arbeiter an den Wahlmännerwahlen, den andern Wählern die Wahl An die Verwaltungen und Mitglieder der Konsumvereine abficht dazu beitragen, daß diesen oder jenen parafitischen

und Produktiv- Genossenschaften Deutschlands  .

Kreuznach, den 5. September 1902. Genossenschafter!

möglichst unangenehm zu machen, hat denn auch im Princip meinen rückhaltlosen Beifall. Etwas anders aber ist die Frage, wieweit er durchführbar sein wird und was wir von seiner Durchführung er­hoffen können. Nach den Erörterungen in der Bresse   müssen wir mit der Möglichkeit rechnen, daß die Regierung durch den Erlaß eines neuen Wahlreglements, zu dem ihr neben andern auch Eugen Richter   einen Durch die Tagespresse werdet Ihr bereits in Kenntnis gefekt Freibrief ausgestellt hat, den rektionären Wählern zu Hilfe tommt. sein von dem Ereignis, welches sich in Kreuznach auf dem Allgemeinen Zwar wird sie es durch kein Reglement erreichen, daß die alte Wahl- Genossenschaftstag abgespielt hat. 98 Vereine und die Großeinkaufs­ibylle wieder hergestellt wird. Denn was den Spießbürgern Gesellschaft deutscher Konsumvereine wurden auf Antrag der Verbands­das wählen erleichtert, erleichtert es auch den leitung aus dem Allgemeinen Verband der deutschen Erwerbs- und Arbeitern und Socialdemokraten. Wirtschafts- Genossenschaften ausgeschlossen. Weshalb?

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Heute, am 4. September, versammelten sich die Vertreter von 74 Konsumvereinen und beschlossen die Gründung eines Verbandes der Konsum- und Produktivgenossenschaften Deutschlands  .

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würde eines Konsumvereins und einer Produktivgenossenschaft wider­Genossenschafter! Von heute ab ist es den Interessen und der sprechend, noch länger Mitglied des Allgemeinen Genossenschafts­Aber sie wird doch möglicherweise so viel bewirken können, daß verbandes zu bleiben. Wir ersuchen Euch allerorten, die vorbereitenden ein nennenswerter Teil der Mandate der dritten Wählerklasse ihren Schritte in den Generalversammlungen Eurer Vereine zu unternehmen und Es ist unglaublich aber wahr weil dieselben hinreichend ver- Eure Verwaltungen zu beauftragen, sobald die heute von den Parteigängern gesichert bleibt. In dem Maße, als dies geschieht, dächtig erscheinen, dem Konsumvereins- Princip ehrlichen und treuen unterzeichneten Vertretern der Konsumvereine eingesezte Kommission verringern sich die Aussichten auf Erkämpfung von Landtagsmandaten Ausdruck vor aller Welt geben zu wollen, weil der Herr bekannt giebt, daß die Vorarbeiten zur Gründung des neuen Vera aus eigener Kraft der Socialdemokratie. Anwalt von ihnen annimmt, daß sie das heuchlerische Spiel nicht bandes beendet sind, den Austritt aus dem Allgemeinen Verband der Bei der Abgeordnetenwahl würde es sich alsdann darum handeln, mitmachen werden, unter den Fittigen des Allgemeinen Verbandes deutschen Erwerbs- und Wirtschaftsgenossenschaften und den Beitritt ob, wo folche Erfämpfung ausgeschlossen ist, der ganze Wahlaft durch die Interessen von Krämern und Konfumvereinen gemeinsam zum Verbande der Konsum- und Produktivgenossenschaften Deutsch  Bestehen auf Einhalten der Vorschriften unmöglich gemacht oder wahren zu wollen. Wie Euch bekannt, begannen die Differenzen lands zu erklären. irgendwie mit dem Freifinn kooperiert werden soll. In ersterer hierüber in Hannover  , wo unter dem fast einstimmigen Protest der Hinsicht habe ich darauf verwiesen, daß gerade die Kreise, wo die Konsumvereins- Vertreter beschlossen wurde, die Kleinhändler in Produktivgenossenschaften in einen Verband zu schaffen; es gilt, mit Genossenschaftler! Es gilt die Einigung sämtlicher Konsum- und Socialdemokratie in der Lage wäre, den Wahlakt unmöglich zu Genossenschaften zu organisieren und dieselben in den Allgemeinen aller Energie an der Entwicklung und der Wahrung der Interessen machen, auch diejenigen sind, wo sie gegebenfalls stärkeren Einfluß Verband aufzunehmen. Schon damals setzte der Herr Verbands- unfrer Genossenschafter zu arbeiten wir appellieren an Euer auf die Wahl der Abgeordneten auszuüben vermag. Es wird also anwalt denjenigen, die den Mut hatten, feinen Intentionen Solidaritätsgefühl nötig sein, sich für das eine oder das andre vorher allgemein zu widersprechen: Die Krämer durch den Allgemeinen Verband handeln werdet, wozu Ihr verpflichtet seid wir erwarten, daß Ihr als Genossenschafter schlüssig zu machen. In diesem Stadium der Wahl wird es heißen: vor der Stonkurrenz der distributiven Organisationen, also auch fichten der im alten Verband organisierten Gegner der Konsume um dadurch die Ab­Obstruieren oder wählen, nicht: obstruieren und wählen. Man der Konsumvereine, zu schüßen, den Stuhl vor die Thür. Als nun vereins- Bewegung zu vereiteln. Heute gilt es kein Baudern mehr; fann, wie die Engländer sagen, seinen Kuchen nicht gleichzeitig auf die sächsischen Konsumvereine in größerer Zahl dem Allgemeinen wer die Organisation der Konsumenten und Produzenten groß und essen und aufheben. Verband beitraten und offen ihre Absicht kundgaben, für einen Zu start machen will, der wirte mit aller Entschiedenheit für den Ueber die Wahl taktik den Freifinnigen gegenüber habe ich mich fammenschluß sämtlicher Konsumvereine im Allgemeinen Verband Verband der Konsum- und Produktivgenossenschaften Deutschlands  ! mit solcher Zurückhaltung geäußert, daß es mir unerfindlich ist, wie wirken und in demselben die Interessen der Konjumvereine wahren der Verfasser des Artikels" Bur Landtagswahl- Frage" aus meinen Aus- zu wollen, schuf der Herr Anwalt den bekannten Revers. Ein Teil Die Kommission: laffungen herauslesen konnte, er eröffne den Freifinnigen die Hoffnung, der fächsischen Konsumvereine unterschrieb denselben ohne weiteres, ta de ft o d( Verbandsdirektor, Dresden  ), Barth( Verbandsdirektor, der von ihm früher entwickelten folgenschweren Entscheidung enthoben weil sie sich speciell in Sachsen   von jeglicher Absicht frei wußten, München  ), Schmidtchen( Harburg  ), Bus( Deffau), Aßmann zu werden. Ich habe vielmehr die Frage ganz freigelaffen, ob und durch die Konsumvereine politische Swede fördern zu wollen. Der( Braunschweig  ), Brinkmann( Elberfeld  ), Kazenstein( Mannheim  ). welche Bedingungen an die Stimmabgabe für die Freifinnigen ge- Plan des Herrn Anwalts, eine Centralisation sämtlicher Konsum­knüpft werden sollen, und bemerke ausdrücklich, daß, wo unire Ge- vereine im Allgemeinen Verband zu vereiteln, war nicht erreicht In Vertretung nachstehender Vereine: Konsumbereine: Oschatz  , noffen genug Wahlmänner haben, um Anspruch auf eigne Vertreter worden. Goldlanter, Gera  , Zwenkau  , Röhrsdorf, Chemnitz  , Nieder- Rabenstein, erheben zu können, man es meines Erachtens ihnen wird überlassen In Baden- Baden   tam es über den Revers zu einer scharfen Nieder- Sedliz, Bischofswerda  , Löbau  ( Vorwärts), Dresden  ( Vorwärts), müssen, ob sie es für angemessen halten, die Freifinnigen kategorisch Auseinandersetzung. Der Herr Anwalt erklärte sich schließlich bereit, Deuben, Niederzwönitz, Grüna, Oelsnig, Olbernhau  , Einbed, Leipzig­vor die Wahl zu stellen, entweder ihnen ein Mandat abzutreten oder in den von ihm entworfenen Thesen den Say: daß es nicht zu Blogivig, Magdeburg Neustadt, Neumünster  , Connewitz, Stötterig, sämtlicher socialistischer Stimmen verlustig zu geben".( S. 669.) den Aufgaben der Konsumvereine gehöre, politische Zwecke zu fördern", Augsburg  , Botschappel, Harburg  , Schwäbisch Gmünd  , Mannheim  , Der Beschluß der Brandenburger Provinzialfonferenz wird dem dahin abzuändern, daß keine Parteipolitik in den Konsum- Dölig, Schweinfurt  , Erlangen  , Wettin  , Trotha, Löbtau  , gemäß durch meinen Artikel in teiner Weise beeinträchtigt. vereinen getrieben werden dürfe. Die Konsumvereins- Vertreter Calbe a. d. S., Hamburg  ( Produktion), Hildesheim  , Großenhain  Bogegen ich mich wende, ist lediglich der Gedanke, durchweg die stimmten diesen Thesen als etwas ganz Selbstverständliches ohne Stößichenbroda, Bittenberge, Dessau  , Kreischa  , Frankenthal  , Reuta Freifinnigen auf Grund ihrer sonstigen politischen Sünden durchfallen weiteres zu. zu lassen. Solche" generelle Strafpolitit", die zudem nie von der Das weitere Vorgehen des Herrn Anwalts läßt darauf schließen, Partei befolgt worden ist, erkläre ich für ausgeschlossen. daß ihm diese Zustimmung durchaus nicht angenehm war, sein dies­Und selbst mit Bezug auf diesen Bunkt verfehle ich nicht zu jähriger Neujahrsartikel zeigt fogar, daß es in seinen Intentionen lag. bemerken:" 8war wie die Dinge zur Zeit liegen, und wenn es sich alle tonfumvereine, welche fich nicht mit ihm für die Organisation nur um die inner parlamentarischen Vorgänge handelt, so von Krämern begeistern wollten, einfach als socialdemokratische Ge­würde zweifelsohne sehr wenig am Gang der preußischen Gesetzgebung nossenschaften zu denunzieren. Eine Reihe Konsumvereine, welche er geändert, wenn auch der letzte Freisinnige aus dem preußischen Land- als moderne" bezeichnete, wurden durch ihn von der Aufnahme tage verschwände." Der Verfasser des Artikels scheint diesen und zurückgewiesen. Dies Vorgehen rief in den Kreisen der Konsum- l

lingen, Stettin  , Berlin  - Süd, Schedewig, Gersdorf, Mainz  , Elmsa born, Kiel  , Stendal  , Soltan, Düsseldorf  , Dresden  - Bieschen, Steinhute, Cannstatt, Brannschweig, Schorndorf  , Hermsdorf  , München  , Schmiedes berg, Elberfeld  , Barmen, Bockenheim  , Pölzig  , Stredau, Stadt- Sulza, Broduktivgenossenschaft Bäderei- Arbeiter in Hamburg  , Tabatarbeiter Genossenschaft in Hamburg  , Produktivgenossenschaft der Schneider Dresden, Großeinkaufs- Gesellschaft Hamburg  . Alle Anfragen find zu richten an:

M. Radestock  , Dresden  - N., Bürgerstr. 50.