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daß die Arbeiter ihr Glück in der Arbeit für ihren Fabrikanten es ist festgestellt worden, daß in der friedfam dastehenden Menge 1. Das Wesen der Kartelle besteht darin, daß sie durch Aus­finden müssen und deshalb ihrem Herrn Dankbarkeit und Gehorsam nicht nur 13 Personen erfchoffen worden sind, wie die schluß der Konkurrenz eine Erhöhung der Preise herbeizuführen das ganze Leben hindurch schuldig sind. Diese Sklavenmoral hält amtliche Bekanntmachung angegeben hat, sondern daß es etwa suchen. die Centrumspresse den Arbeitern als Ideal vor und dazu möchte sie 30 Tote und 80 Verwundete gegeben hat. Der 2. Dieses Ziel ist grundsäglich berechtigt und als voltswirtschafts ihre Gläubigen erziehen. Das ist in Wahrheit die filtliche Aufgabe Direktor der Fabrit Rothschilds  , in der der Ausstand aus- licher Fortschritt anzusehen; denn höhere Preise sind das einzige der Centrumspresse. Wie lange noch werden sich die katholischen brach, ist aus Batum geflüchtet, denn er war nicht mehr Mittel, um zu einer besseren Vergütung der Arbeit, das heißt der Arbeiter durch eine solche Moral" zu willenlosen Werkzeugen in den seines Lebens sicher. Er war es, der die Arbeiter durch Lohndrücken Thätigkeit sowohl der Unternehmer als der Arbeiter zu gelangen. Händen ihrer Ausbeuter herabwürdigen lassen?- und Strafgelder in das Unglück trieb. Die Untersuchung hat auf- 3. Da sämtliche Produzenten zugleich Konsumenten sind, nicht geklärt, daß den Befehl zu schießen, der Gehilfe des Militär- aber umgekehrt, so wird der den Ünternehmern und Arbeitern in gouverneurs und der Kommandierende der Abteilung zu gleicher ihrer Eigenschaft als Produzenten durch die Preissteigerung ver Beit gegeben haben. Der Gehilfe des Gouverneurs will aber be- schaffte Vorteil durch den sie in ihrer Eigenschaft als Konsumenten fohlen haben, in die Luft zu schießen, er wälzt die Schuld auf den treffenden Nachteil freilich zum Teil, aber nicht in vollem Umfang aus Offizier ab. Der Offizier feinerseits hat zugeben müssen, daß das geglichen. Die Bedeutung der durch eine allgemeine Preissteigerung er­Kommando zu schießen von ihm gegeben worden sei, ohne daß die möglichten besseren Arbeitsvergütung besteht vielmehr überwiegend in Menge vorschriftsmäßig gewarnt worden wäre. Die Landgenoffen der Verschiebung des Machtverhältnisses zwischen Kapital und Arbeit zut des Offiziers, er ist ein Gurier Namens Antadfe, haben ihm aus Gunsten der letzteren, insbesondere durch Herabsetzung der Kauftraft ache fein Haus in die Luft gesprengt und seine Familie hat sich des Geldfapitals. nur mit knapper Not retten fönnen.

Ausland.

Rußland   bleibt in der Mandschurei  !

Aus Peking   wird von dem Neuterschen Bureau" gemeldet: Nach aus der Mandschurei eingelaufenen Nachrichten machen die Ruffen keine fichtbaren Anstalten, den südwestlichen Teil der Provinz Mukden   innerhalb der im russisch- chinesischen Ver­trag festgesetzten Zeit von sechs Monaten zu verlassen. Eine große Menge russischer Truppen und Einwanderer 4. Die einzige Gefahr der Kartelle besteht abgesehen von der tommt mit der sibirischen Bahn in das Land, ver Beriverflichkeit einzelner der zuweilen angewendeten Mittel, gegen Asien  . welche strafrechtlicher Schutz einzutreten hat, und abgesehen ferner läßt dasselbe aber nicht wieder. Der in der Mandschurei Japanisch- chinesische Annäherung. Aus Yokohama   wird ge- von der Gefahr einseitiger Begünstigung einzelner Produktions­befchligende russische General fezte den russischen Gesandten in meldet: Bei einem von dem Minister des Auswärtigen zweige, deren Beseitigung durch die gleichartige Organisation der be­Peking. Leffar, davon in Kenntnis, daß die chinesische   Regierung sai chun, der China   bei der Krömung Königs Eduards vertreten durch die Preissteigerung erlangte Borteil nicht beiden Faktoren veranstalteten Festmahl rühmte der chinesische   Prinz teiligten Industrien abzuivenden ist, vor allem darin, daß der englische   Beamte, welche dem faiserlichen Zolldienst angehören, hat, das Verhalten Japans   während der Krisis von der Arbeit, nämlich Unternehmern und Arbeitern, gleichmäßig zur Wiederaufnahme des Postdienstes entiende. 1900; er hob hervor, daß Japan   und China   durch enge Bande zu teil wird, sondern einseitig den ersteren zufließt. Das Der General erhebt gegen die Anwesenheit von Fremden in der verknüpft feien, und sagte, er sei überzeugt, daß beide Nationen durch wird nicht allein die Lage der Arbeiterklasse, sondern zugleich Mandschurei während der Dauer der militärischen Besetzung Ein- in Bukunft zusammengehen und ihre Bemühungen ver- auch diejenige des Mittelstandes beeinträchtigt. spruch. Lessar riet ihm daraufhin, sie summarisch aus einigen würden, um Asiens   Wohlfahrt wiederherzustellen. 5. Die bisher zur Bekämpfung der Kartelle überwiegend vor­zuweisen. Amerika. geschlagenen Mittel des Civilrechts, des Etrafrechts und des Ver­Telegraph" wird aus Ringston auf Jamaica   gelabelt: In Erfolge der folumbischen Insurgenten. Dem Daily waltungsrechts sind nicht allein praktisch unausführbar, sondern auch unberechtigt, da fie grundsäglich die Unterdrückung über die Mandschureifrage veröffentlicht. In diesem Artikel wird Jamaica   eingetroffene Dampfer berichten, daß in Kolumbien   zwischen wesens bezwecken. oder wenigstens die möglichste möglichste Beschränkung des Kartell­

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An Stelle dieser auf den unmittel

Mit dieser Nachricht stimmt die Tendenz eines Artikels überein, den die Petersburger Btg.", das Organ des Fürst en ll chtomsty erklärt, daß Nußland zu seinem Bedauern die Bestimmungen des Regierungstruppen und Aufständischen schwere Kämpfe stattgefunden baren Eingriff der Staatsgewalt abzielenden mechanischen mit China   abgeschlossenen Mandschureivertrages zu haben. Die Aufständischen griffen am 5. September die Stadt Mittel ist vielmehr eine auf Erhaltung des wirtschaftlichen Gleich­erfüllen nicht in der Lage sei. Die Pacifikation der Wand- Santa Marta an der Nordwestküste der Halbinsel Goajira gewichts gerichtete und auf die Eigenkraft der Beteiligten gestützte orga schurei werde nämlich noch viele Jabre erfordern, und selbst im Staribischen Meer an, wobei sie ein Gefecht mit den nische Regelung zu empfehlen, die in der Begünstigung der gewerk wenn diese erreicht sein wird, so werde Rußland   noch immer durch vom deutsche Dampfer Valencia  ", der am 3. September von Santa Erhöhung der Arbeitslohnes gerichtet sind, zu sehen ist. Die ge= Regierungstruppen hatten, die gegen 100 Tote verloren. Der schaftlichen Bestrebungen der Arbeiter, insbesondere soweit fie auf rechten Amurufer kommende Banden beunruhigt werden. Das rechte Marta abging, berichtet, daß die Aufständischen zu dieser Zeit gegen steigerte Kauffraft der Arbeiterklasse wird zugleich dem gewerblichen Amurufer müßte daher im Besiz Rußlands   bleiben, die Stadt vordrangen. Die Häuser in der nächsten Umgebung der und Rußland   könne die Ansiedelung von Chinesen und Mandshus Stadt standen bereits in Flammen. Die Regierungstruppen seien Mittelstande und der Landwirtschaft zu gute kommen. nur in einer gewiffen Entfernung vom Fluffe dulden. Alle Unruhen, nicht im stande, das Vordringen der Rebellen zu hemmen. Die Juristentag in der vorliegenden Frage zuständig sei. Jedenfalls Justizrat Dr. Veit Simon Verlin: Er bezweifle, ob der welche überdies in China   ausbrechen, äußerten ihre Rückwirkung in Einnahme der Stadt Santa Marta durch die Aufständischen werde müsse mit Entschiedenheit davor gewarnt werden, die Bahn der Ge­der Mandschurei  . Unter solchen Umständen sei das Petersburger befürchtet. Kabinett gezwungen, eine starke, Schuhwehr" gegen Gefahren Ueber das Gefecht bei Santa Marta( Venezuela  ) wird weiter setgebung zu beschreiten. Wohin dies führe, zeige fich in Amerika  . Regierungstruppen, welche sich zurückgegen und befegten am Sonne Erfolg sei der entgegengesetzte. Man babe die Gesellschaften dadurch aus Kingston berichtet: Die Aufständischen überwältigten die Dort habe man eine Karteligejezgebung im größten Stile und der abend Banana und den Senaga Distrikt, zerstörten die Eisenbahn haben aber eine mendlich höhere Macht. Es fehlen bei dieser keine der veranlaßt, sich zu Einheitsgesellschaften( Trusts) zusammen zu thun. Diese und setzten, als die Valencia  " am Montag in See ging, ihren Vorschädlichen Wirkungen der Kartelle. Man branche nur an die United marich fort.

zu errichten, die um so größer feien, als es in Zukunft auch die

beiden Verbündeten Japan   und England gegen sich haben werde.

Frankreich  .

Der bretonische Aufstand in zweiter Auflage. Die Bauern der Bretagne   geben sich noch immer nicht zufrieden, und wenn die Regierung nicht ganz energisch eingreift, wird bald eine zweite Auflage der August- Revolten zu verzeichnen sein. In Saint Méen, Lesneven und Landerneau sind die Siegel wieder abgerissen; in Landerneau haben die Weißen Schwestern" das Pensionat Saint Julien wieder bezogen, und die Bauern haben beschlossen, wiederum auf Wache vor dasselbe zu ziehen. Beim ersten Signal, das gegeben wird, wollen sie wieder, vie am 6. August, sich zum Widerstand sammeln. Anfang dieser Woche begab sich der Regierungskommissar Moerdis nach Eaint Méen, um die Siegel wieder anzubeften; dabei teilte er den Be­wohnern mit, daß, wenn die Siegel wieder entfernt würden, er die selben durch Truppen werde bewachen lassen.

Die Frömmigkeit und Rückständigkeit der bretonischen Bauern wird von den Geistlichen in der schamlosesten Weise und mit den demagogischten Mitteln benügt, um der Durchführung der Gesetze Schwierigkeiten zu bereiten. Am vergangenen Sonntag wurde bei Lesneven auf offenem Felde die Messe gelesen; gegen 300 Geistliche der Umgegend waren erschienen und eine enorme Menschenmenge wohnte derselben bei. Ein Brester Priester hielt eine zum Widers stand aufreizende Rede:

Söhne der Revolution! Immer bereit die Religion zu ver­teidigen, haben die Bretoner gezeigt, daß sie Blut in den Adern haben. Man hat gesagt, daß wir vor allem Franzosen   sein müßten, che wir Christen sind. Glauben die Freimaurer  , daß wir in diesem Lande der Matrosen und Soldaten Gott   aus den Schulen verjagen und die Priester auf das Schaffot schicken lassen? Niemals werden wir solche Franzosen sein. Lieber die Kette und das Gefängnis, lieber den Tod."

tommen.

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Juristentag.

Am Donnerstag fanden nur Abteilungssigungen statt. In der Abteilung für Strafrecht gelangte zunächst die Frage Welche Maßregeln empfehlen sich für die rechtliche Behandlung der Ringe oder Kartelle?" Professor Dr. Menzel Wien   erklärte, er sei durchaus nicht für Unterdrückung der Kartelle, er erachte es aber im volkswirtschaft. lichen Interesse für notwendig, die Kartelle unter Staatsaufsicht zu stellen. Diese Forderung würde eine Aenderung der wirtschaftlichen Gesetzgebung notwendig machen. Der Staat jei verpflichtet, ven öffentlichen und Privatkorporationen im öffentlichen Interesse Kantelen zu verlangen. Man veriveise vielfach auf die großen amerikanischen   Trusts. Allein mit diesen sei bedeutend schneller fertig zu werden, als mit den vielen Kartellen. Der Redner empfiehlt schließlich folgenden Antrag:

States Steel Corporation" zu denken, die ein Kapital von 51/2 Milliarden vertrete. Solche Gesellschaften könnten eine nationale Gefahr bilden, fie werden großgezogen durch die Kartellgesetzgebung. Man dürfe doch auch nicht von den Startellen die Offenlegung von Dingen verlangen, die sich als Geschäftsgeheimnisse darstellen und als solche in der Prozeß­ordnung und in dem Gesetz über den unlauteren Wettbewerb ges schüßt seien. Man könne doch nicht die Kartelle vom gemeinen Recht ausschließen. Die Vorschläge über die Preisfestsetzung durch eine Kom­mission stelle einen Nückschritt zum fanonistischen Recht dar. Er er­fuche, zu beschließen: Der Juristentag erachtet eine gesetzliche Re­gelung des Kartellwesens zur Zeit als nicht angezeigt."

Diechtsanwalt Dr. Scharlach Hamburg  : Er sei der Meinung, daß diejenigen Industriellen, die sich zu Kartellen zusammenschließen, zumeist halb ruinierte Existenzen seien. Er schließt allerdings das Buckers, das Eisen- und Kohlenkartell davon aus. Bedauerlich sei es nur, daß das Kartellwesen vielfach vom Staate unterstützt werde. Ein Eingreifen der Gesetzgebung gegen das Kartellwesen erachtet er nicht für notwendig. Eine Erziehung des Volkes in wirtschaftlicher Beziehung werde bedentend mehr müßen, als gejegliche Maßnahmen. Privatdocent Dr. Liepmann Halle a. S. und General­direktor Dr. Bitto Neudeck sprechen gegen gesetzliche Regelung des Startellwejens. Die Bildung des Kartells sei Ausfluß der wirt­schaftlichen Not.

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Dr. jur. Victor Graez Wien   trat für eine gesetzliche Regelung ein.

Rechtsanwalt Dr. Ludwig Flatau Berlin  : Er könne auch Herrn Justizrat Simon nicht beistimmen, daß die Kartellgesetzgebung in Amerika   wirkungslos geblieben sei. Die communis opinio ver­lange jedenfalls die gesetzliche Regelung des Kartellwesens.

1. Der Deutsche Juristentag spricht seine leberzeugung dahin aus, daß für eine gefegliche Regelung der Industriefartelle vorerst empfohlen wird die Einführung öffentlicher Kartellregister und der Statuierung einer Auskunftspflicht gegenüber der Staats­verwaltung von seiten der fartellierten Unternehmer, ihrer Organe und Kommissionäre; 2. der Juristentag erklärt eine Reform der Gefeßgebung über die wirtschaftlichen Sorporationen, insbesondere die Aktiengesellschaften in der Richtung für wünschenswert, daß der Staatsverwaltung diesen Körperschaften gegenüber die Wahrung öffentlicher Interessen ermöglicht werde."( Lebhafter Beifall.) Landgerichts- Präsident Nentwich Gleiwitz: Er könne den Professor Dr. Waeutig( Winster i. 2.) trat ebenfalls für die Vorschlägen des Vorredners nicht beipflichten. Die vorgeschlagenen gefeßliche Regelung des Startellwesens ein. Hof und Gerichts­Der Bischof von Brest   war anwesend und sekundierte dem Maßnahmen würden Ausnahmegefeße bedeuten, man habe aber mit advolat Dr. Landesberger( Wien  ) führte aus: Die Oestreicher Redner. Schlimmer fann man wohl faum den religiösen Fanatismus Ausnahmegefeßen bekanntlich sehr schlechte Erfahrungen gemacht. haben alle Hochachtung vor vor der deutschen Industrie. Das der Bauern aufachen. Freilich sind die Gendarmen und das Militär Er verkenne nicht die Schädlichkeit der Kartelle gegenüber der Sartellivesen sei aber auch nirgends so ausgebildet wie in gegenüber den verheyten Bauern so äußerst nachfichtig, wie man nur Arbeiterschaft, ganz besonders aber betr. der Preisbildungen, man dürfe Deutschland  . Wenn das Kohlensyndikat die Preise für Kohlen vor­wünschen könnte, daß sie es ruhig streikenden Arbeitern gegenüber aber nicht außer acht lassen, daß Kartelle den natürlichen Ausschreibe, dann sei das eine öffentliche Stalamität, gegen die man auf wären, andernfalls wäre es längst zu ernstlichen Kämpfen ge- fluß des heutigen Wirtschaftslebens bilden, Es werden ja dem Wege der Gesetzgebung vorgehen müsse. Geschäftsgeheimnisse bereits gegen die Unternehmer Startelle Arbeiterschutz   Vereine, geben die fartellierten Unternehmer durch die ihnen auferlegte Aus­Konsumvereine gebildet, staatliche Maßnahmen erachte er aber funftserteilung nicht Preis, denn sie bringen ihre Geschäftsgeheim­In La Ferrière   berief der Bürgermeister den Gemeinderat nicht für geboten. Wian dürfe auch nicht außer acht nisse nicht in das Startell. Landgerichtspräsident Rentwij( Gleiwit) zusammen und protestierte gegen den Beschluß des Präfetten, laffen, daß die Startelle sehr wesentlich zur Förderung von bemerkt im Schlußwort: Er sei seit 18 Jahren im Industriebezirk betreffend Verweltlichung der Ordensschulen. Der Bürgermeister Industrie und Handel beitragen. Andrerseits sei zu erwägen, daß und könne versichern, daß die Publizitätspflicht den Ruin der ober­ließ alsdann eine Gedenktafel für die ausscheidende Oberin, welche die vorgeschlagenen Maßnahmen faum die Schädlichkeit der Startelle schlesischen Industrie zur Folge haben würde. 34 Jahre hindurch der Schule vorgestanden hat, an der Front des befeitigen dürften. Das vorgeschlagene Register werde meines Er- Nach Ablehnung aller Anträge wurde schließlich unr folgender Gemeindehauses anbringen. Die Fahne auf dem Gemeindehause achtens ebenso wenig einen praktischen Nuzen schaffen, wie das Antrag des Prof. Dr. Menzel( Wien  ) angenommen: Der wurde zum Zeichen der Trauer halvmast gehißt. Die gesamte Be- Börsenregister. Er könne also gefeßlichen Maßnahmen gegen die Deutsche Juristentag spricht seine Ueberzeugung dahin aus, daß für völkerung begleitete die Schwestern nach dem Schlosse des Herrn Kartelle nicht zustimmen. Sollte er sich aber geirri haben, eine gesetzliche Regelung der Industriekartelle vorerst empfohlen wird, Mareuil, wo die letzteren beabsichtigen, eine Kinder- Bewahranstalt sollten die Preisheraufschraubungen durch die Startelle nicht die Statuierung einer Auskunftspflicht gegenüber der Staatsverwaltung zu gründen.- bloß vorübergehende, sondern sondern danernde sein, dann wäre von feiten der kartellierten Unternehmer ihrer Organe fund Kom­Niederlande. der Staat in volkswirtschaftlichen Intereffe verpflichtet, gegen missionäre". Es wurde beschlossen, die Angelegenheit als Beratungs­die Startelle einzuschreiten. In diesem Falle dürfte man aber gegenstand der morgigen legten Vollversammlung zu überweisen und nicht mit halben Maßregeln vorgehen, es müßte alsdann auf der mit der Berichterstattung Prof. Dr. Menzel- Wien   zu betrauen. Grundlage des Wuchergejeges gegen die Startelle mit aller Strenge Pusbeutung feitens der wirtschaftlich Starken zu schügen. Wollte Ein Protest des Volkes gegen Fleisch­vorgegangen werden, um die wirtschaftlich Schwachen gegen die Gott, daß der Staat niemals in die Lage fäme, derartige Maßregeln ergreifen zu müssen.( Lebhafter langanhaltender Beifall.)

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Troelstra   in Stichwahl. Ein Privattelegramm aus Amster= dam meldet uns: Bei der Ersatzwahl zur Zweiten Kammer im 9. Amsterdamer Wahlbezirk erhielten Genosse Troelstra   2049, der Silerifale 1645, der Baditale 959 und der Liberale 864 Stimmen. Die Stichwahl- Aussichten sind also günftig. Bei der letzten Wahl war es den Gegnern gelungen, die Wiederwahl des Genoffen Troelstra   zu vereiteln; hoffentlich zieht er diesmal wieder sicg­reich ein.

Italien  .

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Socialistischer Wahlfieg. Ju Potenza wurde der Deputierte Ciccotti( Neapel  ) mit 546 gegen 455 Stimmen in den Provinzialrat gewählt. Spanien  .

Der Belagerungszustand in Barcelona   wird wahrscheinlich berlängert werden, da die Behörden der Stadt den Minister des Innern darum ersuchten. Zur Verstärkung der Gendarmerie werden Truppen erwartet. Die Maurer arbeiten auf einigen Bauplägen.

England.

Er

was

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wucher und Grenzsperre.

Sektionschef Excellenz Dr. Klein- Wien vom östreichischen Justiz­ministerium führte aus: Wlan sei die Präventivmaßregeln gegen die Presse Die verderblichen Folgen einer Politik, welche den Wünschen des glücklich losgeworden, es wäre vollständig verkehrt, nunmehr Präventiv beutegierigen agrarischen Junkertums Rechnung trägt, machen sich für maßregeln gegen die Industrie schaffen zu wollen.( Rufe: Sehr richtig!) die breiten Massen des Volkes in der empfindlichsten Weise bemerkbar. Er halte die Kartelle für eine naturgemäße wirtschaftliche Er Bu unerschwinglicher Höhe find in letzter Zeit die Fleischpreise empor­scheinung, deshalb könne man dieselben nicht verbieten. Andrerseits geschnellt. Fleischspeisen, obwohl sie gerade bei der anstrengenden, über­tönne aber auch die Gesetzgebung die Hände nicht in den Schoß hafteten und daher in hohem Grade aufreibenden Thätigkeit der legen. Wenn die Kartelle in das sociale oder wirtschaftliche Leben störend eingreifen, dann sei es Pflicht der Gesetzgebung, einzugreifen. großstädtischen Industrie- Arbeiter für die Ernährung durchaus not­Wenn man fei auch nicht für Ausnahmegefeße. ben wendig find, bilden ohnehin schon eine Seltenheit auf dem Kartellen etwas verbieten würde, Bald wird die Fleischnahrung ganz andren Unternehmern Tische des Proletariers. erlaubt sei, dann wäre das allerdings ein Ausnahme aus dem Haushalt des Arbeiters verschwinden müssen, weil er gesetz. Er wolle aber keineswegs Repressionsmaßregeln gegen die die hohen Preise für dieselbe nicht mehr erschwingen kann. Von dem irischen Belagerungsschauplatz. Wie aus Dublin   Startelle, er wolle weder Bestimmungen zu ihren Gunsten noch zu Dieser schreiende Mißstand ist nicht etwa die Folge eines Mangels gemeldet wird, wurde gegen den Chefredacteur des Blattes Irish ihren Ungunsten. Sobald aber die Startelle in die sociale oder an Fleisch oder Schlachtvieh, sondern er hat seine Ursache in der People" wegen eines in dem genannten Blatte veröffentlichten Wirtschaftsordnung, die die Grundlage jedes geordneten Staats- agrarierfreundlichen Wirtschaftspolitik, die durch Grenzsperren und Artikels, in welchem den Farmern geraten wird, keine Farmen wesens bilden, zum Nachteil der Gesellschaft störend eingreifen, dann zu beziehen, welche von den früheren Pächtern verlassen worden sei der Staat verpflichtet, dagegen Abwehrmaßregeln zu treffen. Er sonstige teils schon in Kraft getretene, teils bald in Straft tretende feien, ein gerichtliches Verfahren eingeleitet.- wolle also nicht Ausnahmemaßregeln gegen die Kartelle, aber Stellung Erschwerungen, ja Verhinderungen der Fleischeinfuhr dafür sorgt, daß den einheimischen Fleischproduzenten den nimmersatten derselben unter das gemeine Recht. Von Justizrat Dr, Simon Berlin war inzwischen folgender Agrariern die ausländische Konkurrenz ferngehalten wird, und fie so in der Lage sind, den Konsumenten Antrag eingegangen: der Masse des Volkes unerschwingliche Preise abzuverlangen. Gegen diese Politik des Fleisch und Brotwüchers, die zum Nutzen einer Kleinen Minderheit, aber zum Schaden der breiten Schichten des Bolles betrieben wird, hat die arbeitende Be völkerung von Berlin   und den Vororten gestern abend in siebzehn Versammlungen Protest erhoben. Die Stimme des Boltes hat laut und energisch gesprochen gegen die unverschämte Beutepolitik des Juntertums. Die arbeitende Bevölkerung von Groß- Berlin hat ihren

Rußland  .

Die Megelei in Batum  . Dem Leser werden noch die Mezeleien erinnerlich sein, denen in diesem Frühjahre streikende Arbeiter in Batum zum Opfer fielen.( Siehe" Vorwärts" Nr. 97) Wie es in solchen Fällen üblich ist, wurde die Untersuchung nicht gegen die Mörder, die wehrlose Menschen niedergeschossen hatten, eingeleitet, sondern gegen die, deren; ganzes Verbrechen darin bestanden hat, ein Stüd Brot mehr verlangt zu haben. Die Untersuchung ist nun beendigt und es werden gegen 40 Personen Anklage wegen Wider ftandes gegen die Behörden erhoben. Die Untersuchung wurde gleichzeitig von den Civil- und Militärbehörden geführt und

Der Juristentag erachtet eine gefeßliche Regelung des Kartell­wesens zur Beit nicht für angebracht." Von Justizrat Dr. Boyens Leipzig. Rechtsanwalt am Reichs gericht, wurde beantragt:

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Es empfiehlt fich fiberhaupt oder mit Beschränkungen gegen über folchen Unternehmungen, welche thatsächlich monopolistischer Natur find, den Stontrabierungszwang einzuführen." Landgerichtsrat Kulemann Braunschweig befürwortet folgende

Leitsäge:

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