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Es wird fodann in die Tagesordnung eingetreten. Erster Punkt derselben ist der

Geschäftsbericht des Vorstandes.

Sierzu liegen folgende Anträge vor: a) Erfurt  : Die außer

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den

wird.

und wir sind so lange gut mit ihr ausgekommen. Ständig standen wir in Verbindung. Außer den 30 000 M. für die Gazeta Robotnicza" haben wir manches 1000 zur Förderung der polnischen Agitation her gegeben. Wir wußten, wenn die polnischen Führer zu uns zu Besuch tamen, das es Geld kostet( Heiterkeit), aber wir gaben es gerne, es war Geld für die so notwendige polnische Agitation, notwendig schon, um das Streitbrecherbecken zu verstopfen.

Dorfe hat es einen bezahlten Agitator in dem Geistlichen. Das Centrum fann sich auch auf eine Macht siügen, von der schon der Dichter sagt, daß selbst Götter gegen sie vergeblich kämpfen. ( Heiterkeit.) Aber dafür, daß die Macht des Centrums nicht absolut unüber­ordentlich hohen Zuschüsse für die einzelnen Barteiblätter haben zu windlich ist, dafür liefert gerade München- Schwabing und der zweite unterbleiben; b) Erfurt  : Um die Provinzpresse zu entlasten, wird der Münchener   Wahlkreis einen klassischen Beweis.( Sehr richtig!) Hier Parteivorstand verpflichtet, die Geschäftsleitung des Vorwärts" zu war der Einfluß der Centrumspartei allmächtig, und in diejent beranlassen, den Geschäftsbericht des Vorstandes und So lange es sich nur um die Einführung des Socialismus in Centrums- Eldorado, in diesem stockatholischen München   und seiner diese Kreise handelte, waren wir immer einig, aber augenblicklich Thätigkeitsbericht der Fraktion den Parteiblättern, welche den- Centrums- Eldorado, in diesem stockkatholischen München   und seiner diese Kreise reise handelte, waren wir immer einig, aber augenblicklich felben verlangen, als Beilage zum Selbstkostenpreise abzugeben; Was die Münchener   fertig gekriegt haben, das müssen auch andre Emancipationsbestrebungen des Proletariats in unserm Sinne nichts Umgebung ist ein Bollwerk der Socialdemokratie aufgerichtet worden. haben wir es mit einer Bewegung zu thun, die mit den c) Nürnberg  : Den Parteivorstand zu ersuchen, in seinem Rechenschaftsbericht machen. Erreicht werden solche Erfolge aber nicht durch Beschlüsse gemein hat. In Polen   hat sich eine nationale Bewegung entwickelt, Auskunft zu geben, was er und die Reichstags Fraktion zur Durchführung der früheren Parteitags- des Parteitages, wie sie von verschiedenen Seiten vorgeschlagen werden, die geradezu überraschend ist, und diese Bewegung hat nicht nur die beschlüsse gethan haben. d) Wandsbed: Beim Geschäftsbericht die es sollen so und soviel Broschüren und Flugschriften herausgegeben polnische sogenannte beffere Gesellschaft erfaßt, sondern auch das Frage gesondert zu behandeln: Wie stärken wir die Finanzen unsrer verden, mit andern Worten, es soll ein Nürnberger Trichter   zur volnische Proletariat. Durch die brutalen, rücksichtslosen Angriffe Sitte und Religion wurde das Gefühl der Partei? e) Berlin IV: Die Delegierten zum Parteitag find be- Belehrung des ganzen Wolfes geschaffen werden.( Heiterfeit.) Solche auf Sprache, das hat auch auf ihr Verhältnis zu auftragt, Protest gegen die Maßnahmen des Parteivorstandes in Beschlüsse können gefaßt werden, obgleich ich keinen dieser Anträge Poien verlegt und Das Empfinden, daß man die nationale betreff der Versicherung der Partei- Angestellten einzulegen.) Ham- Broschüren nimmt der Parteivorstand stets mit Handfuß entgegen Eigenart gegenüber unterstützen werde. Aber was helfen diese Beschlüsse? Brauchbare uns zurückgewirkt. brutalen Angriffen zu schützen habe, burg III: Das Anfinnen des Vereins Arbeiterpresse", welches Sabin burg III: Das Anfinnen des Vereins Arbeiterpresse", welches dahin und läßt sie erscheinen. Aber es besteht eben die Schwierigkeit, ist auch in proletarische Kreise eingedrungen. Aus diesem geht, invaliden Redacteuren und Angestellten sowie deren Witwen und Waisen, soweit die Versicherung auf Kosten der Partei oder Ge- solche allen Anforderungen entsprechende geistige Arbeiten auch zu Gegensatz zwischen Polentum und offiziellem Deutschtum sind uns produzieren. Ich will damit nicht sagen, daß uns nicht Unannehmlichkeiten erwachsen, es ist der Gedanke der Zusammen­werkschaften geschehen soll, zu versichern, ist abzulehnen und zwar so vielleicht das nächste Jahr schon derartige Produkte bringen gehörigkeit des polnischen Volkes Destreichs, Rußlands  , Deutschlands  lange, bis wir den Zukunftsstaat erkämpft haben. Die Anträge a, b und c werden genügend unterstügt. Antrag d Aber das Centrum ist nicht überall dasselbe in seiner und der übrigen Länder wieder aufgetaucht, und so entstand auch bei wird nicht unterstützt. Antrag e erledigt sich dadurch, daß Singer Stellung uns gegenüber. Das Centrum in Schlesien  , das ganz und unfren polnischen Genossen der Trieb zur Selbständigkeit und Un­erklärt, es handle sich hier nur um einen Auftrag, der den Dele- gar dem Großgrundbesitz und der Großindustrie unterſtellt ist, ist abhängigkeit. Begreifen kann ich diese Erscheinung, billigen kann ich gierten erteilt sei. Antrag f, dessen Verlesung große Heiterkeit her- ein ganz andres, als das bayerische Centrum, das sich stüßt auf sie nicht. Wir können nicht auf die Forderungen eingehen, die von vorruft, wird nicht unterstützt. einen rüdständigen Bauernstand, auf ein rückständiges Handwerker diesen Bestrebungen der Bolen heraus an uns gestellt werden. Es Es stehen also nun die Anträge a, tum und auf die Einwohnerschaft fleiner Städte, die durch die wirt- herrscht das Verlangen nach vollständiger Selbständigkeit, das Ver­b und c mit zur Debatte. Den Bericht erstattet schaftliche Entwicklung in eine teilweise Vernichtung ihrer Existenz langen, in den preußischen Provinzen Posen und Oberschlesien   eine Aner: hineingetrieben worden ist. Ganz anders ist es wieder in den selbständige polnisch- socialistische Partei zu bilden, vollständig unab­Der Inhalt des vom Parteivorstande erstatteten schriftlichen rheinischen Industriebezirken mit ausschließlich katholischer Bevölke hängig von den dort wohnenden deutschen   Genossen, zu denen die Berichts ist Ihnen bereits bekannt. Ich brauche also nicht mehr rung. Broschüren, die hier in Bayern   ausgezeichnet wirken, find Bolen nur in demselben Verhältnis stehen wollen wie etwa die in alle Details einzugehen. Bekanntlich find, besonders im Vorwärts", absolut unbrauchbar zur Agitation in der katholischen Bevölkerung Schweizer zu den Deutschen  . Die Bolen Zweifel darüber aufgetaucht, ob die vom Parteivorstand vor Schlesiens oder der rheinischen Industriebezirke. Wir haben ja auch selbst entscheiden, die Aufstellung von Kandidaten u. dal. soll ihre geschlagene provisorische Tagesordnung zweckmäßig sei. Der Partei- bei der Agitation gegen das Junfertum gesehen, daß eines nicht für Sache sein, die Deutschen   dürfen sie unterstützen, sie dürfen für fie borstand hatte sich aber bei der Aufstellung der Tagesordnung an alle vaßt. Das Flugblatt Was koſten uns die Junker?", das redis arbeiten, aber fie babe Binsfeine Beschlüsse zu halten, die auf dem vorjährigen Parteitage gefaßt der Elbe   ausgezeichnet eingeschlagen hat, hat in Süd- und West- den Polen   gegenüber Ausländer sein. Diese Auffassung konnten wir worden find. Damit waren die Punkte Arbeiterversicherung und deutschland  , wo ganz andre agrarische Verhältnisse sind, gar keine nicht billigen, wir wollten aber auch den Streit vermeiden. Es kam Kommunalpolitit" bereits fest gegeben. Ich möchte Sie ersuchen, Wirkung Für die Beschaffung des notwendigen zu Auseinandersetzungen, besonders infolge der Vorgänge in Posen. zu erwägen, ob diese Praxis, daß ein Parteitag immer bereits die Agitationsmaterials ist mit Parteitags- Beschliffen nichts ge- Seitdem dort deutsche Genossen, teilweise mit polnischen Namen, die Themata für den folgenden vorschreibt, die richtige ist. Gewiß wird than. Im Gegenteil, es ist ungemein billig, das eigne Bewegung leiten, haben wir einen starken Aufschwung, besonders es Sache des Parteitages sein, derartige Anregungen zu Pflichtgefühl dadurch zu beruhigen, daß man die Ausführung ein start entwickeltes Gewerkschaftsleben in Posen zu verzeichnen. geben. Für falsch aber halte ich, wenn jetzt schon die einer für notwendig erachteten Arbeit andren überträgt; der Wir freuen uns um so mehr darüber, weil dort nur sehr schwer Gegenstände für die nächste Tagesordnung figiert werden.( Sehr Parteitag beschließt: Der Parteivorstand hat das und das etwas zu machen ist. Nun wurde der Genosse Kasprzak als Kandidat richtig! Wir legen uns dadurch Fesseln auf, die mir durchaus über zu machen". Sich zu, Parteivorstand, wo du bleibst( Heiterkeit), unfrer Partei öffentlich proklamiert. Von seiten der polnischen flüssig erscheinen. Allerdings halte ich die diesmal gemachten Vorschläge wir Delegierten des Parteitages haben unsre Pflicht gethan, indem Genoffen wurde gegen diese Kandidatur lebhafter Widerspruch für eine Aenderung der Tagesordnung nicht für besonders glücklich. wir einen Arm oder, wenn es nötig ist, auch alle beide Arme hoch erhoben, es wurden dem Kasprzak Fehltritte, die er sich Ich meine, daß die Punkte der provisorischen Tagesordnung glück- heben. Ich bin eigentlich etwas überrascht und geärgert durch das früher sollte haben zu Schulden kommen lassen, zum Vorwurf licher gewählt find, als die zum Ersatz vorgeschlagenen Punkte. Der Echo, das die Anregung, den Kampf gegen das Centrum auf die gemacht. Man ist uns jeden Beweis für diese Anschuldigungen Parteitag hat ja durch seinen gestrigen Beschluß bezeugt, daß er der Tagesordnung zu stellen, gefunden hat. Es war vielleicht taftisch schuldig geblieben; der einzige Beweis war die Mitteilung, die felben Meinung ist. Wie soll es möglich sein, wenn der Partei- nicht besonders klug, daß man im offiziellen Organ der Partei diese polnische Partei in Warschau   habe ihn seiner Zeit ausgeschlossen. vorstand an eine bestimmte Tagesordnung gebunden ist, nach Bekannt- Anregung gegeben hat. Wir dürfen nicht vergessen: im Das Tonnte aber für uns nicht genügen. Die polnischen Genossen machung dieser Tagesordnung noch neuen Anregungen zu folgen? Es Centrum rumort es, es ist durch eine gewaltige Front ließen sogar ein Flugblatt erscheinen, in dem sie in rücksichtslosester scheint mir richtiger zu sein, daß in Zukunft die Parteipreffe recht- veränderung aus einer Oppofitionspartei zur Regierungspartei Weise Verdächtigungen gegen Kasprzak erhoben; es wurde ihm Ver­zeitig gebührende Aufmerksamkeit auf die Tagesordnung wendet und geworden und hat seine ganze Vergangenheit desavoniert. Die untreuung von Parteigeldern vorgeworfen, er führe ein Barafiten­die aufgetretenen Vorschläge diskutiert. Aeußerungen des Reichstagsabgeordneten Dr. Schaedler auf dem leben und unterhalte Beziehungen zur Polizei. Dieses Cirkular Ein weiterer Vorschlag ging dahin, daß der Parteitag fich Katholikentag in Mannheim  : die Regierung was hat sie für das wurde der polnischen Bourgeoispreffe zur Verfügung gestellt und speciell mit den nächstjährigen preußischen Landtagswahlen beschäftigen Volt? Kanonen und Steuerzettel! waren alter Centrumstradition von ihr abgedruckt. Wir selbst konnten über Wahrheit oder solle. Dieser Vorschlag ist ja bereits durch unsren gestrigen Beschluß entsprungen. Viele Mitglieder des Centrums wünschen wohl, daß unwahrheit aller dieser Vorwürfe kein endgiltiges Urteil erledigt. Es ist nun bekanntlich die Absicht hervorgetreten, daß die Dr. Schaedler dies Wort nicht gesprochen hätte oder ihm eine ab- fällen, Beweise wurden 11113 nicht erbracht. ES war preußischen Genossen zur Beratung der Taktik bei den schwächende Bedeutung geben möge. Alle diese Vorgänge zeigen der erste größere Versuch für unsre Partei, in jener Landtagswahlen eine besondere Delegierten- Konferenz einberufen. Doch, wie es im Centrum selbst rumort. Ich erinnere ferner an die Gegend Stimmen zu gewinnen, da kam die uns befreundete Die Frage, ob dies zu geschehen hat, muß offen gehalten Animosität der katholischen Arbeiter in Rheinland   gegen die Haltung Parteileitung und warf uns in dieser Weise Kuppel zwischen die werden. Sie ist vor allem eine Frage der preußischen Partei- des ift bor Centrums in der Bollfrage. Das beweist, daß Beine. Das war ein ganz unrichtiges Vorgehen, das ist auch taktisch

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wollen

genoffen. Es erschien uns unangebracht, wenn der allgemeine es der Partei nicht so wohl ist in ihrer Haut, wie sie nach völlig falsch. Derartige Fälle haben sich wiederholt und wir find deutsche Parteitag den preußischen Genossen Vorschriften darüber außen den Anschein nicht nur zu erwecken versucht, sondern auch nötig deshalb dazu gekommen, daß wir den polnischen Genossen erklärten: machen wollte, ob sie für sich einen Landesparteitag, eine Landes- hat. Und in dieser Zeit der inneren Krisis des Centrums wird nun wir billigen Eure Auffassung nicht und könnten sie auch vor den Delegierten- Konferenz einberufen wollen. Ueber diese Dinge zu mit einem Male gewissermaßen offiziell von uns proklamiert, daß Parteigenoffen nicht verantworten. Wir wollen alles thun, um eine entscheiden, ist Sache der preußischen Genossen selber. Der allgemeine diese Bartei der starte gewaltige Turm ist, gegen den sich unsre ganze Verständigung herbeizuführen, aber unterstüßen können wir diese Parteitag wollte gegenüber den preußischen Genossen denselben Stand- Kraft zu richten habe. Was hat dieser Vorstoß zur Folge gehabt? Bewegung nicht mehr. Deshalb wurde die Unterstützung für die punkt einnehmen, den er den Genossen aller übrigen deutschen   Doch nur, daß das Centrum sich mit einem Male wieder bläht und" Gazeta robotnicza" gestrichen. Es muß zur Erwägung gegeben Staaten einräumt. Wir müssen auch hier das Recht der Selbst- sagt: Seht Ihr, welche Bedeutung wir haben?"( Sehr richtig!) werden, daß, soll ein Blatt in der polnischen Bevölkerung für die wahrnehmung der Interessen anerkennen. Wir sind der Turm; wir sind noch der einzige Stützpunkt der ganzen Partei wirken, es in Oberschlesien   erscheinen muß. Kommen wir bürgerlichen Gesellschaft! Täuschen wir uns nicht! Wann dem Centrum num mit einem zweiten Blatt, der Gazeta Ludowa  ", so ist das jemals ein Gefallen erwiesen wurde, so war es durch diese Anregung. ( Sehr richtig.) Damit soll fein Vorwurf ausgesprochen sein( Heiter feit), aber es ist meine persönliche Ueberzeugung, daß wenn wieder einmal derartige wichtige taktische Fragen von offizieller Seite an­geregt werden, man das nicht auf eigne Faust thun, sondern sich vorher mit den Kreisen in Verbindung setzen soll, die nach Lage der Dinge nun einmal die Verantwortung zu tragen haben. ( Sehr gut.) Ich komme nun zu dem Kapitel Presse.

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Es sind dem Parteivorstand weiter Monita darüber erteilt, daß das Ausschreiben des Parteitages dieses Mal etwas zu spät erfolgt natürlich eine Konkurrenz. So lange wir aber auf dem Standpunkte sei. Ich kann diesen Einwurf nicht als unberechtigt anerkennen. Gin stehen, daß noch eine Verständigung mit den polnischen Genossen Zusammentreffen verschiedener Umstände hat es diesmal mit sich herbeigeführt werden kann, solange fönnen wir kein Konkurrenzblatt gebracht, daß die Einberufung eigentlich furz vor dem letzten vor gründen. Der Ueberzeugung sind wir noch immer, daß der Zwist geschriebenen Termin erfolgte. Es kommt hierzu, daß der Parteitag in nur eine vorübergehende Erscheinung sein wird, und daß die polnischen diesem Jahr etwas früher als sonst abgehalten wird. Dadurch ist hie Genoffen mit uns das Bestreben haben müssen, daß zwischen den und da die Empfindung hervorgerufen worden, als mache sich eine deutschen   und den polnisch sprechenden Genossen nicht ein dauernder Wenderung der Organisation notwendig, um solche Vorkommnisse fünftig Gegensatz bestehen darf. Die Auffassung aber halten wir für absolut auszuschließen. Die Magdeburger   Genossen haben deshalb beantragt, falsch, daß die Polen   die Herren der Provinz seien, denen sich die daß die Einberufung des Parteitages nicht wie bisher spätestens vier Ueber die finanzielle Seite dieser Frage wird Genosse Cerisch, Deutschen   bedingungslos zu fügen hätten und höchstens ihre Kandidaten Wochen, sondern acht Wochen vor dem Termin der Abhaltung des- der ja der finanzielle Mittelpunkt in unsrer Partei ist, noch besondere wählen dürfen. Die Deutschen   haben natürlich auch auf einen selben erfolgen muß. Ich glaube nicht, daß sich dieser Antrag, der Mitteilungen machen. Ich will noch vorausschicken, daß sich die Schelm anderthalbe gesetzt, mun stehen wir jetzt vor der That­aus einem vereinzelten Falle heraus entstanden ist, empfiehlt. Der wirtschaftliche Strifis auch gegenüber unsrer Presse bemerkbar fache, daß wir in der Provinz, wo wir die Hakatisten be Termin zwischen Einberufung und Zusammentritt des Parteitages gemacht hat. Es ist zwar nicht ein umfangreicher Rückgang ein- fämpfen müssen, zwei Kandidatenlisten haben, eine deutsche und muß möglichst kurz sein, damit im Notfall rasche Entscheidungen von getreten, aber immerhin ist es doch so, daß ein Stillstand in der eine polnische. Ich hoffe bestimmt, daß auf Grund neuer der Partei getroffen werden können. Die Nürnberger   stellen den Entwicklung fonstatiert werden muß. Nun liegen Anträge vor Unterhandlungen die deutschen   und die polnischen Genossen Antrag, daß der Vorstand in seinem Berichte Auskunft zu geben( Nr. 37 und 38), in denen verlangt wird, der Parteivorstand solle ein sich auf eine gemeinsame Liste einigen. Wir sind bereit in unsrer hat, was er und die Fraktion zur Durchführung der früheren franzöfifches Protokoll und eigne Parteiblätter in französischer Nachgiebigkeit bis an die äußerste Grenze zu gehen und wir befinden Parteitags Beschlüsse gethan haben. Ich muß gestehen, daß Sprache für die Reichslande herausgeben. Dieser Wunsch ist be- uns dabei in der Rolle des älteren Bruders und erfahrenen Freundes. mir der Antrag in der vorliegenden Form nicht klar genug gefaßt greiflich und es liegt mir ferne, dagegen von vornherein eine ab- Aber unmöglich können wir dulden, daß innerhalb der deutschen  zu sein scheint. Soll der Vorstand Auskunft geben über alle Partei- lehnende Haltung einzunehmen. Aber es ist nötig, daß der Partei- Grenzen eine eigne selbständige Partei völlig unabhängig und ohne tags- Beschlüsse, die im Laufe der langen Jahre schon gefaßt worden tag bei derartigen Beschliffen nicht sich lediglich vom Gefühl be- Rücksicht auf die deutsche Bewegung sich etabliert das geht nicht. find? Das ist doch ganz ausgeschlossen. Es kann sich also wohl stimmen läßt, denn dem Beschlußz muß dann auch die That folgen, Es ist auch nicht wahr, daß wir, wie von manchen Leuten behauptet immer nur um die Beschlüsse des vorhergehenden Parteitages und die kostet Geld, hat also finanzielle Folgen. Zum Beweise wird, von der modernen chauvinistischen Strömung angetränkelt sind. Handeln. Darüber geben aber die Berichte des Vorstandes und der dafür will ich einige Zahlen geben. Auf dem Parteitag in Halle Wie weit sich bei den polnischen Genossen dieses Bor Fraktion genügend Auskunft. Und ist das nicht der Fall, so können wurde der Beschluß gefaßt, ein polnisches Parteiblatt herauszugeben. urteil festgesetzt hat, fann ich ihnen durch eine Stelle in der Diskussion des Vorstands- und des Fraktionsberichtes der Diesem Beschluß wurde entsprochen und die Gazeta Robotnicza", ein aus dem Brief eines hervorragenden polnischen Führers be­Mangel gerigt werden. Im übrigen trifft für die Partei- Wochenblatt, mußte 11 Jahre lang von uns unterstützt werden. Für weisen. Da heißt es:" Ich kann nicht glauben, daß die tags Beschlüsse dasselbe zu, wie für alles Menschenwerk. diesen Zweck mußten wir im Laufe der 11 Jahre die Summe von deutsche Socialdemokratie als Partei germanisatorisch auf­kann nicht mur einer viel fragen, das viele nicht 29 441 M. bezahlen; es soll kein Wort über diese Ausgabe gesagt treten oder daß ihr die Traditionen der Hohenzollerschen beantworten können, es können auch viele manches beschließen, was werden, wir wollen uns auch darauf nichts zu gute thun, es war Bolitik symphatisch find Ja, wenn so hervorragende Führer die wenigen nicht auszuführen vermögen.( Heiterkeit.) Nicht jeder unser eigner freier Wille, der uns zu unsrem Beschlusse bestimmte, schreiben, was soll man dann von den polnischen Arbeitern er Barteitagsbeschluß ist der Inbegriff höchfter Weisheit und Vollkommen- diftiert bon der Absicht, auch das polnische Proletariat warten? Ich meine, bei aller Anerkennung und aller Rücksicht, die heit. Ich gebe zu, daß über viele diefer Beschlüsse in den Berichten in die Bewegung hereinzuziehen. Nun verlangen die Agitations: wir den Polen   schuldig sind, müssen wir uns darüber klar sein, daß Teine Auskunft gegeben ist, und daß viele dieser Beschlüsse zu den kommission und der Wahlverein für die Provinz Pofen, die Polen  , so weit sie sich innerhalb der deutschen   Grenzen auf­Aften gelegt wurden und man sich ihrer später nicht mehr erinnert die in polnischer Sprache in Bosen erscheinende Wochenschrift Gazeta   balten, nicht ein von der Gesamtpartei unabhängiger selbständiger hat, sie sind eben abgelöst worden durch neue Aktionen, die sich Ludowa" aus der Parteifaffe finanziell zu unterſtüßen. Ein solcher Organismus sein können, sie müssen ein Glied von uns sein. Bir notwendig machten. Ich glaube nicht, daß im großen und ganzen Wunsch kann uns in sehr große finanzielle Verpflichtungen führen, müssen daran festhalten: Sollen die Polen   mit uns zusammen irgend etwas wesentliches dabei verloren gegangen ist. Was wirklich sind wir nun in der Lage, derartige Ausgaben auf uns nehmen zu arbeiten, sind sie uns stets willkommen; wollen sie es getrennt auf Bedeutung hatte, ist erledigt worden, wenn das auch vielleicht nicht können? Unfre Finanzen sind nicht so besonders; wie in den Finanz- eigne Faust versuchen, wünschen wir ihnen bestes Glück und legen ihnen immer in den Berichten erwähnt ist. budgets der Staaten wechseln auch bei uns die fetten mit den nichts in den Weg, aber wir müssen verlangen, daß sie, wenn sie Es ist ferner angeregt, den Kampf gegen das Centrum besonders mageren Jahren, im Laufe des letzten Jahres haben wir monates sich uns anschließen, nicht uns in der Weise entgegenarbeiten, wie anf die Tagesordnung zu setzen. Die Genossen empfinden das Be- lang ein Deficit von 75 000 m. gehabt, und wenn wir am Schluß in dem geschilderten Falle. dürfnis nach Agitationsmaterial zum Stampf gegen das Centrum. des Jahres doch noch bilanciert haben, so ist das nur einer Reihe Solche Schwierigkeiten kommen naturgemäß fir ein Dies Bedürfnis wird nirgends mehr anerkannt als im Parteivorstand günstiger Umstände zu danken. Alle Jahre stirbt nicht ein französisches Parteiblatt nicht in Betracht. Dort entsteht nur felbft, aber nicht bloß das Bedürfnis zum Kampfe gegen das Rentier Schmidt und nicht jeder Sentier Schmidt hinterläßt die Frage, ob ein solches Blait auch Abonnenten finden wird. Centrum, fondern zum Kampf gegen alle uns feindlich gegenüber uns 38 000 m; außerdem sind wir in einem Cirkular an die Genossen( Heiterkeit.) In Elsaß- Lothringen   hat jahrelang ein Partei- Organ stehenden Parteien. Persönlich wundere ich mich geradezu darüber, mit der Pistole in der Hand herangetreten und haben sie erinnert, mit Subvention aus der Parteikasie bestanden. Jeßt erscheinen dort wie das Verlangen nach Material gegen das Centrum jetzt auf daß es nicht genügt, Hoch auf die internationale, völkerbefreiende zwei Parteiblätter ohne Subvention. Der Versuch, durch Sub­einmal so in den Vordergrund tritt. Ich bin der Ansicht, daß, wenn Socialdemokratic zu rufen, sondern daß man auch ab und zu feinen ventionierung in Elsaß- Lothringen   ein Partei- Organ aufrecht zu er gegen irgend eine Partei Material im Ueberfluß vorhanden ist, dann Obolus abliefern muß.( Heiterkeit.) Im letzten Jahre hatten wir halten, hat uns große Opfer auferlegt. Die Subventionen für das gerade gegen das Centrum.( Sehr richtig!) Diese Partei, die in ein normales Geschäftsjahr, im nächsten Jahre aber stehen uns erst in Mülhausen  , dann in Straßburg   erschienene Organ haben der den letzten Jahren eine völlige Schwenkung gemacht und den Wahlkämpfe bevor, die viel höhere Ausgaben erfordern werden, als Parteifaffe in 11 Jahren 88 942 W. gekostet, trozdem hat das so Charakter als Volkspartei aufgegeben hat, die den Zoll- und Lebens- je vorher. Nun glaube ich ja, daß der Krieg den Krieg ernähren subventionierte Blatt nirgends rechten Einfluß gewinnen können. Auf mittelwucher in einer nie gekannten Weise unterstützt, die heute die muß und daß im Wahlkampfe, wo sich jede Fiber der dem vorjährigen elsaß- lothringischen Parteitage wurde dann seitens Trägerin des Militarismus und der Flotte ist. diese Partei, die noch socialistischen Arbeiter anspannt, größere Opfer als sonst des Parteivorstandes offiziell erklärt, daß die Subventionen aufhören heute genau so rückständig, wie jemals zuvor ist, wenn es heute gebracht werden, aber in die Zeit der Krisis, der wir müßten. An Stelle des einen subventionierten Blattes werden nun zivei gegen diese Partei noch immer nicht genügend Materal geben soll, leben, fesselt diese Opferfreudigkeit, und deshalb ist bei allen Zeitungen herausgegeben, die nicht subventioniert werden: das Straß so habe ich die Ueberzeugung, nicht der Mangel an Material Ausgaben Vorsicht geboten. Dazu kommt noch eins: In der burger Blatt erscheint weiter, die Mülhausener haben sich ein eignes ges ist es, der konstatiert werden muß, sondern der Mangel an polnischen Bewegung spielen sich Dinge ab, die wir alle nur bedauern gründet. Die Vertreter dieses Blattes haben zwar stolz erklärt, sje Fähigkeit, das vorhandene Material zu benutzen bei denjenigen, die können. Es bestehen Meinungsverschiedenheiten zwischen der polnischen brauchten die Partei nicht. Sie haben aber doch einen Brief an den das Centrum bekämpfen sollen.( Sehr richtig!) Das Centrum besitzt Parteileitung und uns. Wir haben es für durchaus nützlich ge- Parteivorstand geschrieben mit dem Ersuchen, 20 000 m. als Kaution gewiß eine ausgezeichnete Organisation, und auch im entferntesten halten, daß sich die Polen   eine eigene Leitung gegeben haben, für das Blatt zur Verfügung zu stellen; das wäre gewiß keine Sub­

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