Gelegenheit für die in der Heimindustrie beschäftigten Arbeiter und gesetzlich nicht verpflichtet find, Arbeitsordnungen aufzustellen, so
Die Debatte wird mit Rücksicht auf die Rundfahrt auf dem Starnberger See vertagt.
v. Bollmar teilt mit, daß von Ulrich- Stuttgart ein Schreiben eingegangen ist, wonach er vom zweiten württembergischen Wahlfreise ein Mandat hat, aber durch Erkrankung in seiner Familie an Schluß 11 Uhr.
8.
M str.: Is dös woahr? Haberer: Woahr is! M str.: Aufrewöin! tenda 9.
An schwerst'n Brock'n thean ma auf d'Letzt ins aufheb'n Und dös muaß a b'funderes Gottesg'richt a geb'n An Girgl moan ma, an Gschloßherri vo Walchensee Der alle Großkopfaten in Breißn und in da Polakei bringt in d'Höh' 8ua da G'sinnung sagt a, brauchat ma net viel Vastand Und's Programm trogt a allwvei in da hintern Rocktaschn umanand Mit dö Minista to er's a guat da Plana Unsere Bräuch hot er a scho lang vageß'n Und red mit eahna gor net wia unsa roana
deren gesetzlichen Schuß eingetreten ist. Das kann uns aber nicht thun sie das auch nicht, und so kommt es, daß die oberen und Bu'n groß'n Vadruß von uns Hobafeit reiba abhalten, immer und immer wieder auf die schlechte Lage dieser unteren Beamten die Arbeitszeit einfach nach ihrem Belieben fest- Müaß' ma jayz o'fanga sogar bei die Weiba Arbeiter und Arbeiterinnen aufmerksam zu machen. Die Heim- fezen. Arbeitsordnungen und Arbeiterausschüsse in den städtischen Dö Zettin Klara macht uns Manner fei saubere G'schicht'u arbeiter nehmen eine Zwitterstellung ein, so daß man eigentlich gar Betrieben sind durchaus notwendig, um die Lage der städtischen Ar- Mir sollt'n uns, moant's, nach dem Weibervolk richt'n nicht weiß, was man mit ihnen machen soll. Wir haben vor kurzer beiter zu verbessern; wir sind verpflichtet, für die städtischen Und von Kanona und vo da Attalarie Zeit z. B. versucht, den Rechtsanspruch der Heimarbeiter auf eine Arbeiter einzutreten und für sie den Achtstundentag zu verlangen. Vasteht Neambs ebbas, nur g'rad ollo a fie Kündigungsfrist vor dem Offenbacher Gewerbegericht feststellen zu Es ist deshalb notwendig, meinem Antrage zuzustimmen, ebenso I hätt' no mehra z'jog'n aba i laß fei bleib'n laffen, aber dieses sucht sich immer um die Sache herumzudrücken, halte ich die Annahme des Antrags 63 für nötig, denn wenn die Sinst that's uns all mitananda as Hobafei treib'n damit es fein Urteil fällen muß. Wir haben dazu den Reichsbehörden die Wirkung des§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuchs Syndikus der Handelskammer geladen, der uns fagte, er ausschalten, so ahmen die Gemeinden dies Beispiel nach. Wir müssen bemühe fich schon seit 15 Jahren, die Grenze zwischen alles daran segen, um den Achtstundentag zu erringen.( Lebhafter Heimarbeitern und Gewerbetreibenden zu ziehen, das sei aber Beifall.) sehr schwer. Damit in dieser Frage mun einmal Klarheit geschaffen werde, haben wir den Antrag gestellt. Der Antrag 92 will den Heimarbeitern in der Portefeuille- Industrie eine Ausnahmestellung einräumen. Wir gehen von der Ansicht aus, daß es noch nicht so bald möglich sein wird, daß die Wünsche der Heimarbeiter erfüllt werden. Nachdem mun der Bundesrat bereits für einzelne Gewerbe besondere Vorschriften erlassen hat, sollte unsre Fraktion der Teilnahme verhindert ist. den Versuch machen, auch für die Heimarbeiter in der PortefeuilleIndustrie den Erlaß einer Sonderbestimmung zu erreichen. Von den Vorteilen, welche die Invaliden- und Altersversicherung doch immerhin bietet, sind unsre Heimarbeiter ausgeschlossen, ebenso in der Regel von der Krankenversicherung . Hinsichtlich der letzteren veriveise ich auf die verschiedene Regelung zwischen Berlin und den Vororten hin. Sehr ungünstig für die Portefeuille Industrie ist auch die jetzige schlechte wirtschaftliche Situation. Es wurde durch eine amtliche Statistik festgestellt, daß der Export von Lederwaren um 60 Proz. abgenommen hat; die Folge ist, daß sehr viele Kollegen arbeitslos werden und dann in der Hausindustrie thätig sind. Dadurch werden aber die Löhne ungemein gedrückt. Da in den ungünstigen Verhältnissen der Hausindustrie auch Frauen und Kinder beschäftigt find, so sollte die Fabritinspektion veranlaßt werden, einzugreifen. Die Heimarbeiter sind ferner auch von der Unfallversicherung ausgeschlossen, trotzdem mitunter bedenkliche Unfälle vorkommen. Die Fabrikanten trachten danach, die Heimindustrie immer mehr auszudehnen; diesem Bestreben soll durch unfren Antrag entgegengetreten werden.
Nur einige Worte über den Antrag, der die Fraktion beauftragt, die Einführung des Achtstundentages zu bentragen. In der Fraktion ist niemand, der nicht Anhänger des Achtstundentages ist, aber ob vir solchen Antrag jezt noch einbringen oder nicht, ist belanglos, denn zur Verhandlung kommt er in dieser Session doch nicht. Wir haben in dieser Seffion aus taktischen Gründen den Zehnstundentag gefordert. Unser Antrag wurde zu dem Initiativantrag des Centrums auf Einführung eines Marimalarbeitstages für Frauen gestellt. Er ist bisher noch nicht verhandelt worden, da erst wenig Schwerinstage abgehalten sind. Es wäre ein Fehler, wollten wir unsern Antrag jekt zu Gunsten eines Antrages auf Einführung des Achtstundentages zurüdzieben. Gefordert haben wir den Achtstundentag stets bei jeder Gelegenheit, und das werden wir auch für die Folgezeit nicht unter laffen. Unser Antrag auf Einführung des Behnstundentages ist die Brobe darauf, ob es den Gegnern mit der Verkürzung der Arbeitszeit wirklich ernst ist. Wir haben uns nicht von opportunistischen Erwägungen sondern lediglich von taktischen Gründen leiten lassen.
Dem Parteitag find folgende Resolutionen unterbreitet worden: Resolution au Punkt 4 der Tagesordnung.
( Die bevorstehende Reichstagswahl.) Der Parteitag verpflichtet die Parteigenossen, wie bei den bisherigen, so auch bei der künftigen allgemeinen Reichstagswahl in allen Wahlkreisen, in denen Parteigenossen sich befinden, eigne Kandidaten aufzustellen; dort, wo es noch nötig erscheint, schleunigst die Organisation in den Wahlkreisen auszubauen und vor allem auch auf die Beschaffung der nötigen Geldmittel bedacht zu sein.
Kommen die Parteigenossen in die Lage, bei der engeren Wahl zwischen gegnerischen Kandidaten sich beteiligen zu müssen, so dürfen sie nur für denjenigen Kandidaten stimmen, der sich bereit erklärt, im Fall seiner Wahl 1. für uneingeschränkte Aufrechterhaltung des bestehenden Reichstags- Wahlrechts,
2. gegen die Erhöhung der bestehenden Zölle auf Lebensmitte!, 3. gegen jede neue indirekte Steuer oder eine Erhöhung der bestehenden auf Konsumartikel der großen Masse der Bevölkerung,
4. gegen jede Ausnahmegesetzgebung und gegen jede Verschlechterung des bestehenden Rechtszustandes,
5. gegen jede neue Militär- und Marinevorlage, die höhere Lasten erfordert,
einzutreten.
Und hoamli, sogt ma, that er mit'n Prinzregent'n z'mittagess'. Selber Minista g'wern, dös is eahm z'weni, Ju der Au hoaßt er heunt scho: o Oberbayern da Köni.
M st r. Is dös woahr? Haberer: Woahr is! Mst r.: Aufrewöin!
10.
Wann's grad der Foll war, daß ma wieda amal tömma Nacha müaß' ma a no andere Ver brecha mitnehma Do hätt ma glei no an großmächtingan ch I ant'I Den Onkel Grog vo Stuttgart , der her müaß't auf's Bankl Der Heine, der Arthur that'n a her g'hörn Do that ma heut nimma mehr ferti wer'n Aba jaz thuat mi bereits' as Lef'n verdrüa ß'n Jazz müaß' ma weg'n Mangel an 8eit, unsa Hobafeitreibn be fchlüß'n.
Zum Buchdruckerstreik bei Louis Borchardt erhalten wir folgende Buschrift: Auf Grund des§ 11 des Preßgefezes ersuche ich Sie um Auf
Jst kein Kandidat vorhanden, der bereit ist, diese Bedingungen anzunehmen, so ist strenge Wahlenthaltung zu verkünden. Bebel.nahme nachstehender Berichtigung: Resolution zu Punkt 7 der Tagesordnung. ( Internationaler Arbeitertongreß 1903.). Der Parteitag fordert die deutschen Genossen auf, den im Jahre 1903 zu Amsterdam stattfindenden internationalen socialistischen Arbeiterkongres zur Bekundung des internationalen Solidaritätsgefühls möglichst zahlreich zu beschicken. Singer.
Schandverse vom Haberfeldtreiben auf dem Kellerfest am 15. September 1902 zu Ehren des Parteitages der deutschen Socialdemokratie.
1.
Die energische Stellungnahme der socialdemokratischen ReichstagsFraktion gegenüber dem Zolltarif hat bei allen Genossen im Lande volle Zustimmung gefunden. Auch in den Kreisen der Centrums wähler beginnt man gegenüber dem Zollwucher mißtrauisch zu werden. Dem Antrag 92 zu Gunsten der in der Heimindustrie be- Da August von Breißn, mit dem fang ma o, schäftigten Portefeuille- Arbeiter kann ich nur vollständig beipflichten. Weil ea' s Ferirn und' s Na a fajo guat to. Gerade in der Heimindustrie fordert die Proletarierkrankheit zahl- Bal no Dauer von uns' s Nosnzipferl rüahrt reiche Opfer. Die Forderung des Achtstundentages darf nicht außer Glei fimmt ea wia Schandari daher gichbaziert; acht gelassen werden. Die wirtschaftliche Krise hat bewirkt, daß auch An jedn Dreck muaßa blosu, wann er eahm aa net brennt in Centrumskreisen unsre Forderungen Anhang gewinnen, bei der In a jeds Haferl start a eini, de immisakrament. Arbeitslosigkeit muß der Centrumsmann ebensogut feiern wie wir, der Achtstundentag muß endlich für das Volk errungen werden.
Boller- Kiel:
Der Antrag 63 ist von kaiserlichen Arbeitern, die das Glück
M st r.: Js dös woahr? Haberer: Woahr is! M st r.: Aufrewöin!
2.
genießen, einer Musterwerkstatt anzugehören, ausgegangen. Der Aba jazz Manner timmt no a befsar's Fress'n
Der Vorwurf, ich strebte dahin, an Stelle der höher entlohnten Gehilfen billigere Arbeitskräfte, welche mir von andrer Seite offeriert worden wären, einzustellen, ist durch den Beschluß der Tariffommission als umbegründet befunden worden. Nach eingehender Prüfung des Thatbestandes tam auch die obengenannte Kommission zu dem Resultat, daß auch nicht der geringste Versuch von meiner Seite unternommen worden sei, welcher als Lohndrückerei" bezeichnet werden könnte. Louis Borchardt.
§ 616 des Bürgerlichen Gesetzbuches , uni den es sich dabei handelt, Da Gothaer Bock und da Ulrich vo Hess'n jagt bekanntlich, daß die Arbeiter für unverschuldete Zeitverfäumnis Da Dau' triagt jag' bal an Ord'n, da Anda fauft au Großherzog 32 M.) ciuen Kollegen zu niedrigerem Lohn und zwar durch den den Lohn erhalten müssen, allerdings mit der Einschränkungs
Mst r.: Js dös woahr? Haberer: Woahr is! Mst r.: Aufrewvöin!
3.
fein Wei
klausel, daß die Unternehmer sich dieser Verpflichtung durch und dös wöll'n nachat richtinga Manna sei besondere Verträge entziehen können. Von einer Musteranstalt sollte Dia fan scho vo Grund aus völli vadorb'n man nun aber besonders erwarten, daß sie allen Verpflichtungen und nachstens kriagt a Jeda a hofuniform. gegenüber den Arbeitern aufs peinlichste nachtäme. Daß dies nicht der Fall ist, beweist die Einbringung dieses Antrages. Es giebt auf der Werft einen großen Teil von unteren und selbst hochgestellten Beamten, die überhaupt diesen§ 616 nicht kennen. Das gilt selbst vom Oberwerftdirettor, der bekanntlich ein aktiver Marine& ganz a bfundra Heilinga is scho da Nazi, Offizier ist; es ist die Vorstufe zum Admiral; dessen ungeachtet war früaha a grüawiga boarischa Bazi. sollte man annehmen, daß ein solcher Mann auch vom Erwerbsleben Sei Bataland und sei brava Kini dazua eine Ahnung haben müßte. Ein Arbeiter, der persönlich beim Ober: Dös is eahm heut Allas nimma nobel gua. werftdirektor vorstellig geworden ist, ist von diesem abgewiesen Er kugelt sie jazz im breißisch'n Sandumanand worden mit der Begründung, daß ja in der Arbeitsordnung stehe: und pfeift aa no auf sei boarisch Bataland. Lohn wird mir gewährt für wirklich geleistete Arbeit. Diese Arbeits- Neuli hat er g'jagt, es gäb in Breißn a richtinge Lent. ordnung ist aber schon mehrere Jahre älter als das Bürgerliche Gefeß- era so was red, bei dem feits weit. buch. Außerdem kann doch ein derartiger Passus als Rebenvertrag gelten, der jene Entschädigungspflicht ausschließt. In verschiedenen Fällen find Arbeiter zu der sogenannten Vormundschaftspflicht herangezogen worden, was eine unverschuldete Arbeitsversäumuis mit sich brachte. In andren Fällen ist Arbeitsversäumnis entstanden durch die Feuer- An Ehrhart Franz, an Krischer Churfürst, den nehma wehrpflicht von Arbeitern, die in kleinen Nachbarorten Kiels wohnen, jazu dro es ist dann überhaupt keine Entschädigung gezahlt worden. So ist man an derartigen Musteranstalten" gewöhnt, solche gesetzliche Be: ftimmungen auszulegen. Ich bitte, unsren Antrag auzimehmen und hoffe, daß die Fraktion durch ihr Vorgehen Abhilfe schafft.
Mst r. Js dös woahr? Haberer: Woahr is! M st r.: Aufrewöin!
4.
Der a so schö lüiag'n und kuhahandin ko.
Er thuat alleweil gern recht deutli mit de Leut dischkrien, Aba er steigt wiara Gockl, wann's de Andern bei e a hm probirn. Nacha mam m st ea und plärrt ea vom guatn Ton Jazt schau nur grod o ana ajo was on? M st r.: Js dös woahr? Haberer: Woahr is! M str.: Aufrewöin!
5.
Hörst alleweil nur sei se u haglod'n llinga. und möchst amal raafa, na fahrt er der nei Und geht mit oahu um, als war masei wei M str.: Js dös woahr? Haberer: Woahr is! M str.: Aufrewöin!
Ich zolle der Thätigkeit unsrer Fraktion volle Anerkennung, wünsche aber, daß unsren Initiativanträgen größere Aufmerksamkeit gewidmet wird. Bei der schwachen Besetzung des Reichstags ist imser Einfluß groß genug, so daß es wohl möglich ist, daß unsre Da Singa Pauli von Breißn is aa no a guater Initiativanträge doch zur Verhandlung gebracht werden. Die Grod wos er net soll, dös treibt er dös Luader, Etatsdebatten brauchen ja nicht immer givölf Tage zu Statt daß er möcht, wia's recht war, schö singa dauern. Früher haben wir die Majestätsbeleidigungen, den groben Unfugsparagraphen, die Arbeitskammern und andre Fragen angeschnitten. In dieser Session ist in der Beziehung nichts geschehen. ( Oho!) Nebenbei bemerkt, sollte sich auch der Parteitag mal mit der Frage der Arbeitskammern befaffen. Die Fraktion muß Wert darauf legen, daß unsre Initiativanträge mehr zur Geltung kommen. Das gilt auch für den Antrag auf Einführung des Achtstundentages. Der Widerstand, jetzt einen solchen Gefeßentwurf einzubringen, ist un berechtigt. Die Gründe, die Fischer dagegen vorgebracht hat, find nicht durchschlagend. Wozu feiern wir denn den 1. Mai? Bloßes Demonstrieren nügt nichts, wir müssen auch zeigen, daß es uns Ernst ift. Die Arbeiter sind der Fraktion in dieser Beziehung voraus geeilt und haben vielfach auch ohne Reichstagsfraktion eine Verfürzung der Arbeitszeit erreicht. Ein Mißtrauen gegen die Fraktion bedeutet der Antrag nicht. Aber wir glauben, daß gerade die jezige Krisis, wo viele Unternehmer freiwillig die Arbeitszeit verkürzen, der geeignetste Moment ist, den Achtstundentag zu fordern.
6.
Mit dem Bernstein Edi muaß ma jazz aa a Wartl redn. Grod kampeln und Streit'n möcht er mit an jed'n Er geht aber nur spaziern mit seinera Büchs, Eahm feits an Bewegung und sunst an nig. Frühender hat er do no a bessere Schneid, Seunt trifft er nig mehr, denn as Ziel is eahm g'weit. Mstr.: Is dös woahr? Haberer: Woahr is! M str: Aufrewvöin!
7.
Jagt baßt's auf und spizt's d'Ohrivaschl'n ös Gscheerin, Jagt timmt vaner von de ganz großn Glehrten, Die Ausführungen Eichhorns überheben mich der Verpflichtung, Da Kautsky StarI, mit au Schädl volla Locu, den ersten Teil meines Antrages zu begründen; ich kann mich des- Thuat alleweil dahoam in seina Spinnstubn hockn. halb darauf beschränken, zu dem zweiten Teil einige Worte zu sagen. Er studiert in da Bibe, wia früha d'Leit hob'n tinna lüagn. Die Forderung, daß in allen Körperschaften für die Einführung des Und probiert nacha, wia lang ma au Bandwurm to ausziagn Achtstundentages zu wirken ist, ist sehr wesentlich. In den Ge- Aba wenn oana seiner Allwissenheit net traut
M st r. Js dös woahr? Haberer: Woahr is!
meinden sehen wir sehr oft, daß Arbeiter, die doch Bürger sind, in Na wird er glei saugrob und grandi und frist eahm am Sera ut. einer Weise behandelt werden, die jeder Beschreibung spottet. Zur Berringerung der Armenlasten werden diese Leute von den Gemeinden vielfach als Arbeiter eingestellt; da nun aber die Kommunen
M str.: Aufrewöin!
Zu vorstehendrr, Berichtigung" haben wir zu erklären: Ein Beschluß der Tariffommission, welcher befagt, die Firma Louis Borchardt habe keine Lohndrückerei betrieben, liegt nicht vor. Daß die Firma die Löhne suchte herabzusetzen, geht schon aus der That sache hervor, daß bereits im Mai d. J. die Seyer Snelle und Friedrichs, deren Löhne seit 1. Januar d. J. 30,90 m. wöchentlich betrugen, plöglich um 2 M. die Woche billiger arbeiten sollten. Dieselben weigerten sich und verklagte der erstere die Firma bei dem Tarif- Schiedsgericht. Das Tarif- Schiedsgericht sprach demselben sein Recht zu, daß die Firma nicht berechtigt ist, eine stattgehabte tarifliche Lohnerhöhung ihm zu kürzen. Der Kollege wurde als gemaßregelt erklärt und an erster Stelle im Arbeitsnachweis vor gemerkt. Auch im jezigen Falle handelt es sich um Lohndrückerei. Herr Mosler erklärte der verhandelnden Vorstandskommission gegenüber, daß ihm die entlassene Arbeitskraft zu teuer sei, sein Geschäft arbeite mit Deficit und kann derartige Arbeitsfräfte entbehren. Zum Beweis dafür sei bemerkt, daß er zivei Tage vor der Entlassung des betreffenden Accidenzjezzers( derselbe erhielt Agenten Köhler engagiert hat. Der ganze Tric liegt jetzt darin, daß die Firma nicht mehr verlangt, wenn sie billiger arbeiten, so fönnen fie arbeiten, sondern einfach entläßt. Dadurch entzieht sie sich ihren Verpflichtungen gegenüber dem Tarif. Ueber den weiteren Verlauf des Ausstandes werden wir in den nächsten Tagen berichten. Verein der Berliner Buchdrucker und Schriftgießer. Vergolder! Laut Beschluß der Vereinigung der Goldleistens Fabrikanten Berlins und Umgegend haben die Fabrikanten sich verpflichtet, teinem Zwischenmeister, welcher seine Gehilfen in Lohn beschäftigt, irgendwelche Arbeit zu geben. Da nun einige Zwischenmeister das Lohnsystem eingeführt und ein dahingehendes Versprechen den Vertretern der Organisation gegenüber abgegeben haben, so find diese Zwischenmeister gezwungen worden, ihr Versprechen zu brechen. und sie stellen an die Kollegen das Aufimmen, in Zukunft wieder in Accord zu arbeiten; legteres wurde strikte zurückgewiesen und sind deshalb einige Kollegen aufs Pflaster geworfen. Kollegen, der Handschuh ist uns hingeworfen. mur ist es Pflicht eines jeden Kollegen, den Zuzug bei den Zwischenmeistern fernzuhalten. Zur Auskunft über diese Sache ist gern bereit Emil Oehlert, FilialBorsigender, Koppenstr. 3a, abends 6-7 Uhr.
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Das Krefelder Gewerkschaftskartell hat sich in seiner letzten Sitzung gegen ein Zusammengehen der freien mit den christlichen Gewerkschaften ausgesprochen. Mit Rücksicht darauf, daß in Rhein land die christlichen Gewerkschaften einen verhältnismäßig zahlreichen Anhang haben, hatten in Krefeld die Textilarbeiter, die Metallarbeiter und die Holzarbeiter mit den christlichen Organisationen gemeinsame Agitationsversammlungen veranstaltet. Dieser Zustand kann das klare, prinzipientreue Arbeiten auf gewerkschaftlichem Gebiet für die freien Gewerkschaften nur beeinträchtigt haben. Um dem ein Ende zu machen, hat das Krefelder Gewerkschaftskartell beschlossen: „ Das Gewerkschaftskartell empfiehlt den angeschlossenen Organi fationen, mit andren, nicht auf dem Boden des Klassenkampfes stehenden Organisationen keine gemeinschaftlichen Versammlungen und Aktionen zu veranstalten, da solche fast stets unsre klaren Ziele verschleiern und in den Reihen der eignen Mitglieder Konfusion und Streit zu zeitigen geeignet sind.
Stellt sich in einem außergewöhnlichen Fall nach Ansicht der Organisation die Notwendigkeit zu einem solchen Zusammengehen heraus, so ist dieses dem Kartell, soforn noch Zeit vorhanden, zu interbreiten. Dieses beschließt mit Zuziehung der Organisations vorstände, ob ein derartiges Paktieren im Interesse der Organisation sowohl als auch im allgemeinen Vorteil liegt. Die betreffende Organisation hat dem Beschluß nachzukommen."
Kleine Mitteilungen. Die Einführung einer Arbeitslosenunterstügung lehnten die Mitglieder des Da chdeckerverbandes ab. Bon 3155 Stimmberechtigten erklärten sich 644 dafür und 949 dagegen. 1652 haben überhaupt nicht abgestimmt.
Die Iltabstimmung im Verband der Handschuhmacher Deutschlands über die Wahl des ersten Vorsitzenden( an Stelle Wasners) ergab 925 Stimmen für W. Riepekohl in Burg und 581 Stimmen für M. Mohring in Liegnig. Niepekohl wurde jonach zum Vorsigenden gewählt.
Ausland.