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wie sie beantwortet werden mußte: das Centrum ist vor einigen Wir sind also darauf angewiesen, einen Teil unsres Nahrungsmittel-| Wahlkampf unsre vollste Schuldigkeit bis zur völligen Erschöpfung Tagen im Reichstag zusammengetreten-78 von seinen 106 Ab- fonfums durch Zufuhr vom Auslande zu decken. Die gegenwärtige unfrer phyfischen und moralischen Kräfte leisten müssen.( Lebhaftes geordneten waren anwesend- und hat nach den Zeitungsberichten Fleischnot ist nun auf das schlimmste verschärft worden durch die Bravo einstimmig beschlossen, es bei den Beschlüssen der Kommission in Sperrmaßregeln, die die Regierung im Interesse der Agrarier ge- Im Laufe der Seffion werden noch andre wichtige Fragen vor erster Leiung zu belassen und nur hie und da gewisse Widersprüche troffen hat. Dazu gehören erstens diejenigen Sperrmaßregeln, die uns hintreten. Die Finanzverhältnisse des Reichs befinden sich in der gefaßten Beschlüsse zu einem Ausgleich zu bringen. Das schafft im Wege der Verordnung eingetreten sind und zweitens die Maß- äußerst trauriger Verfassung.( Sehr richtig!) Durch Erhöhung der allerdings eine sehr flare Position. Die offiziöse Presse und ins- regeln, die durch das famose Fleischschaugesez eine gefegliche Grund- Matrikularbeiträge ist nichts mehr zu holen, die Einzelstaaten leiden besondere auch die Regierungsvertreter haben es nicht daran fehlen lage erhalten haben. Mir war es schon bei Beratung des Fleisch- am finanziellen Dalles.( Heiterkeit.) Sie wissen nicht, wie sie die Inssen, mit allem Stachdruck zu erklären, daß sie über das, was im schaugefezes völlig klar, daß wir in Bezug auf die Wolfsernährung eignen Ausgaben decken sollen. Wir wissen's freilich, aber wir haben Regierungsentwurf bezüglich der Agrarzölle enthalten sei, nicht hin- vor einer Statastrophe ständen, die Vollmachten, die die Regierung nichts zu beden, die Steuergefeße macht die Mehrheit, machen die ausgehen können, daß sie die Haugtpofitionen unter keinen Umständen auf Grund dieses Gesetzes bekommen hat, ließen das als felbft Bertreter der herrschenden Klaffen. Daß dieselben den eignen Geldändern könnten, nur in kleinen Punkten, nicht in großen könne die verständlich erscheinen. Wie ungeheuer ist im Lauf der Jahre der beutel schonen, ist das oberste Gesetz der Klassenherrschaft.( Lebhaftes Regierung mit sich handeln lassen. In der That kann die Regierung Konsum der deutschen Bevölkerung an amerikanischen Böfelzungen, fehr richtig!) Daran tönnen wir nichts ändern, nur aufklären nicht mit sich handeln lassen, denn die Regierungsvertreter müssen amerikanischem Bökelfleisch, dem sogenannten Corned beef, an wollen wir die Leute, die das noch nicht wissen.( Sehr gut 1) Diese fich doch darüber klar sein, daß die Regierungsvorlage die äußerste amerikanischen Würsten gestiegen. Die Einführung aller dieser Finanzfrage wird auch wichtig werden für die kommende WahlGrenze dessen bildet, wobei überhaupt noch Handelsverträge abge- Artikel nach Deutschland wird jetzt unmöglich gemacht. Schon seit agitation, 1878 wurde beim golltarif auf Betreiben des Centrums schlossen werden können.( Sehr richtig!) Aber auch nur noch unter vielen Jahren ist die deutsche Wurstfabrikation ganz außer die lex Frankenstein eingefügt. Sie bestimmt, daß alles, was von febr ungünstigen Bedingungen für die Industrie und die Masse der stande, Massen von Bungen, Lebern und Lungen, bestimmten indirekten Steuern und Zöllen über 130 Millionen Mark arbeitenden Bevölkerung! Diese schon jetzt in höchstem Maße un die sie gebraucht, aus dem Inlande zu decken. Mit dem jährlich eingeht, an die Einzelstaaten nach Maßgabe ihrer günstige Basis noch ungünstiger gestalten zu wollen, hieße einfach 1. April hört die Zufuhr aller dieser Artikel auf. Weit Bevölkerungsziffer verteilt werden muß. Damals war man Selbstmord treiben. entfernt also, daß die Fleischteuerung schon gegenwärtig ihren Höhe der Meinung, daß die Einzelstaaten so mehr bekommen würden, So sehr unsre Regierungen auch bemüht sind, die Interessen der punkt erreicht hätte, wird sie vielmehr noch verschärft werden. Diese als fie an Matrikularbeiträgen zu bezahlen hätten. Während einer herrschenden Klasse zu vertreten, müssen sie sich doch sagen, daß es Verteuerung wird eintreten, trotzdem schon infolge der Krisis die Reihe von Jahren war das auch der Fall. Im Reichstag aber hat heute auch Millionen, die ungeheure Mehrheit der Bevölkerung Arbeiter in ihrer Konsumfähigkeit an Fleisch ganz erheblich beschränkt man, seit die wunderbar diplomatische Partei, das Centrum, die giebt, die auch ihre Interessen kennen und sehr genau darauf find. Durch die Brotverteuerung, die die Arbeiter sehr drückt, Macht in Händen hat, wie ein Schuldenmacher und Bankrotteur geaufpaffen, wie regiert wird. Die Schädigung der Interessen dieser werden ja die wohlhabenderen Klassen nicht in dem Maße berührt. wirtschaftet.( Lebhafte Zustimmung.) Wenn es möglich wäre, dem Klasse muß eine ungeheure Opposition hervorrufen. Wir Wenn man einmal prüft, wieviel Brot in einer wohlhabenden Familie Reichstage einen Kurator zu stellen, so wäre es sehr angebracht. find der Meinung und haben dieser Ansicht auch in Lübed Ausdrud im Vergleich zum Fleisch verzehrt wird, so stößt man auf ein arges( Heiterkeit und lebhafte Zustimmung.) Die Majorität wirtschaftet gegeben, daß der gegenwärtige Gefeßentwurf der Regierung Mißverhältnis. Jezt aber bei der Fleischteuerung wird auch der wie eine Gesellschaft leichtfertiger Verschwender darauf los und enteine so schwere Schädigung der Lebenshaltung der Arbeiter bedeutet, Spießbürger, auch der friedliche Bürger rebellisch, und die deckt dann, daß keine Einnahmen zur Deckung der Ausgaben voreine so schwere Benachteiligung ihrer ganzen wirtschaftlichen Existenz städtischen Vertretungen dieses Spießbürgers, die bisher handen sind. Die Reichseinnahmen haben sich zwar erhöht, aber in sich schließt, insbesondere auch für die Zukunft der wirtschaftlichen gegenüber der Erhöhung der Getreidezölle fich kaum merkbar Marinismus und Militarismus find Ungeheuer, die sich immer dicker Entwicklung Deutschlands und in Bezug auf den Abschluß der gerührt haben, rühren sich jetzt überall und faffen gegen die Fleisch- fressen, das Reich auspowern und feine Kasse leer machen.( Sehr Handelsverträge so große Gefahren birgt, daß wir ihn mit allen not Resolutionen von einer Energie und Klarheit des Wortlautes, richtig.) Das war so selbst in den Jahren der größten Mitteln bekämpfen müssen. Nun hat aber die Kommission diese wie wir es seit langen Jahren von ihnen nicht zu hören bekommen Profperität. Die Einnahmen sind gestiegen, die Ausgaben aber Grundlage der Regierungsvorlage noch bedeutend verschlechtert. Sie haben.( Heiterkeit.) Ich begreife nur nicht, daß die Regierungen die och viel mehr. In den Jahren des reichsten Ueberflusses ist nicht hat in erster Linie die Getreidezölle sehr erheblich erhöht, nicht nur Eachlage nicht verstehen, aber es bleibt ewig wahr das Wort des nur der Ueberfluß verzehrt. sondern Schulden find dazu gemacht die Getreidezölle im Generaltarif, sondern auch in Bezug auf die alten Oxenstjerna: du glaubst nicht, mein Sohn, mit wie wenig Ver- worden. Beim Regierungsantritt des jezigen Herrn beliefen sich die Bindung. Während die Regierungsvorlage für Roggen und Weizen stand die Welt regiert wird.( Sehr gut! und große Heiterkeit.) Hier Reichsschulden auf 800 Millionen, 1902 ist die Schuldenlaft auf 5 Mark beziehentlich 5,50 Mart Zoll verlangte, haben die hätten die Regierungen allerdings die Möglichkeit, in erheblichem 3000 Millionen gestiegen. In diesen 14 Jahren haben wir also Agrarier in der Kommission diese Säße noch erhöht und weitere Maße einen mildernden Einfluß auszuüben, fie thun es nicht aus 2200 Millionen Mark neue Schulden gemacht, neben und trotz der Minimalzölle für Gerste und safer aufgenommen, denen die Regierungen Angst vor den Agrariern. Wir bedauern ja, daß weite Schichten toloffalen Mehreinnahmen. Wie das Finanzverhältnis zu den Einzelunter keinen Umständen ihre Zustimmung geben können. Die Zölle der der Bevölkerung schwer unter diesen Umständen leiden müssen, staaten sich geändert hat, zeigt Sachsen . Vergleichen wir die UeberRegierungsvorlage würden, wenn sie bei fünftigen Handelsverträgen aber wir. freuen Ins auf der andren Seite, daß weisungen mit den Matrikularbeiträgen so hat es empfangen 1898 in Kraft treten, die Lebensmittel für die deutsche Bevölkerung in wenigstens politisch daraus Folgen erwachsen, die denjenigen, 33 878 500 M. und gezahlt 33 046 600 m. hatte also einen Ueberschuß außerordentlicher Weise verteuern. Wenn z. B. Roggen fünftig einen die folche Maßregeln gut heißen und in derem Interesse sie von 800 000 m., 1899 empfing es 34 551 000 M. und zahlte Minimalzoll von B Wt. zu zahlen haben soll, so wird die beutſche liegen, für die Zukunft ſehr schlecht bekommen fönnen. Es fommt 35 465 800 W., der Ueberschuß war also verschwunden, 1900 Bevölkerung, da der Weltmarktpreis der Tonne Roggen durchschnittlich noch ein andrer Gesichtspunkt hinzu: die Herren von der Regierung empfing es 36 840 000 m. und zahlte 38 144 500 m., 1901 und 100 bis 105 M., allerhöchstens 108 bis 110 M. beträgt, alsdann erklären: diese Maßregeln find im allgemeinen Gesundheitsinteresse 1902 war das Verhältnis ebenso. Sachsen legt jetzt drei Millionen einen Bollzuschlag für Roggen zu zahlen haben, der den Preis der notwendig, das ausländische Vieh bedroht unsern Viehstand und die zu. So ist es bei allen deutschen Staaten, sie haben mehr an die Tonne, für die der Engländer 105 M. zahlt, auf 155 M. treiben Gesundheit der Menschen. Wir sind es eigentlich wenig gewohnt, Reichstaffe zu zahlen, als sie an leberweisungen erhalten. Nun ist würde.( hört! hört!) Wir haben schon im gegenwärtigen Augen- daß mire hohen regierenden Herren in so vorsorglicher Weise um Holland in Nöten, man weiß nicht aus noch ein und die allerblick bei einem Bollsatz von 3,50 die höchsten Getreidepreise der Welt. das Wohl und die Gesundheit der arbeitenden stlaffen bekümmert dringendsten Kulturaufgaben leiden in unerhörter, in standalöser Kein Bolt bezahlt sein Brot und Fleisch teurer als das deutsche . Die find. Auch liegt doch die Frage nabe: wenn diese Einfuhr von Vieh Weise not.( Sehr richtig!) Bereits im vorigen Jahre hat bei der Regierungsvorlage geht noch weit über den bestehenden Zustand und Fleischprodukten fo ungeheure Gefahren für die Gesundheit der Aufstellung der Etats der Schazsekretär zugegeben, er habe bereits hinaus, sie hat eine viel höhere Grenze angenommen als bisher im deutschen Bevölkerung haben soll, warum in aller Welt tönnen denn über 57 Millionen von den Forderungen gestrichen, die an ihn heranallgemeinen Tarif enthalten war; das gilt auch für Fleisch und für alle die andren Völker diese Produkte sehr gut vertragen, ohne an ihrer getreten seien. Aber diese Forderungen find deshalb nicht endgültig Lebensmittel. Die Kommission hat nun nicht nur eine ganze Reihe von Gesundheit Schaden zu nehmen?( Sehr gut!) Das ameri- befeitigt, fie fommen wieder und neue hinzu. So marschieren wir, Lebensmittelzöllen noch weit über die Regierungsvorlage hinaus er fanische Büchsenfleisch wird der Schweiz , in Belgien , selbst wenn die 190 Millionen neuer Einnahmen aus den Zollhöht, sondern eine ganze Reihe von Bofitionen neu aufgestellt, die Holland und besonders in England in großen Quantitäten erhöhungen hinzukommen, dem dauernden Deficit entgegen. Dann felbst die Regierung im Interesse der allgemeinen Voltsernährung verzehrt, und man befindet fich dort dennoch so gesund hat der Reichstag selber noch den Rotstift genommen und 25 Millionen von Böllen freizulaffen sich genötigt sah. wie ein Fisch im Wasser.( Heiterkeit.) Auch hat die deutsche Marine gestrichen, um neuen Schulden zu entgehen. Aber die böse Rechnung Wenn wir es in einer solchen Situation nicht verständen, um zum Aerger der Agrarier große Quantitäten amerikanischen Fleisches kommt hinten nach, es stellte sich heraus, daß wir einen sehr unjeden Breis, tofte es was es wolle, mit allen zulässigen Mitteln in ausländischen Häfen aufgestapelt und die deutschen Marinesoldaten günstigen Finalabschluß in der Reichstaffe haben. 21 Millionen Mark dahin zu wirken, daß das deutsche Volt selbst Gelegenheit bekomme, befinden sich sehr wohl dabei. Aber wenn wir Reichsdeutschen das sind mehr ausgegeben worden, als der Reichstag bewilligt hat. Diese zu sagen, wie es über diesen Tarif denkt, so würden wir uns der Fleisch genießen, so ist unfre Gesundheit im höchsten Grade bedroht. Etatsüberschreitungen sind ein grober Unfug, der trotz aller Beschlüsse allerschwersten Pflichtverletzung schuldig machen.( Bustimmung 1) Wir Wenn wir nun der Regierung ins Gesicht fagen, daß wir an der immer mehr zumimmt; früher war so etwas nicht da, wahrlich, man würden Verrat an unfren Wählern üben, und wenn als Antwort Aufrichtigkeit ihrer Vorsorge nicht glauben, so kann fie uns das nicht fängt an eine Art Respekt vor Bismarck zu bekommen.( Heiterkeit.) auf unfren Verrat unsre Wähler uns bei den nächsten Wahlen übel nehmen. Bisher wenigstens ist die Regierung unfrer fort- Solange er am Ruder war, war so etwas undenkbar, aber jetzt find gründlich durchkrachen ließen, so wäre das die rechte Antwort. Bei gefeßten Forderung, statistische Belege für ihre Behauptung zu wir modern modern wie im Nom der Cäsaren.( Sehr gut.) fo außerordentlich wichtigen Lebensfragen, wie sie bier durch den bringen und die Erkrankungen nachzuweisen, in feiner Weise nach 1902/1903 werden die Verhältnisse nicht günstiger werden. Wir haben Bolltarif zur Entscheidung gebracht werden, muß das Volk seine gekommen. mit einem Deficit von 108 Millionen zu rechnen. Meinung einmal zum Ausdruck bringen. Wir müssen also alles Ungeheure Nachteile erwachsen für die Arbeiterklasse aus diesem aufbieten, damit der Bolltarif zur Wahlparole der nächsten Reichs- Komplex von Maßregeln; anf der andern Seite hat die Sache tagswahlen werde. Wie wir das im Reichstage anstellen wollen, womöglich ein noch bedenklicheres Gesicht, nämlich insoweit es darüber haben wir hier ja selbstverständlich nichts zu sagen( Heiter fich auf die Einwirkung aller dieser Maßregeln auf die interfeit und Beifall), daß wir es aber fertig bringen, wenn wir wollen, nationalen und insonders die handelspolitischen Beziehungen Franzosen haben es flüger gemacht. Gewißigt durch die Erfahrungen darüber ist gar kein Zweifel.( Lebh. Beifall.) handelt. Ich kann hier nur in aller stürze auseinanderießen, des Strieges von 1870/71 haben fie Sperrforts gebaut, eine Reihe Nun steht aber die Sache sound dadurch verbessert sich unsre wie die Entscheidungen der Zollkommission, die aller Voraussicht riesiger Erdwerke, hinter denen ganze Armeen den stärksten Bofition ein wenig daß wir Bundesgenossen von der andren nach die Zustimmung des Reichstagsplenums finden werden, Feind ruhig erwarten tönnen. Damals haben unsre Generale über Seite, vom extremen Agrariertum, bekommen. Die Agrarier ver- auf den Abschluß fünftiger Handelsverträge wirken müffen. diese Sperrforts gelacht, jezt machen wir sie den Franzosen nach. langen ja noch mehr, sie sind ja mit den Beschlüssen der Kommission| Von allen den Nationen, mit denen wir gegenwärtig in intimen Meg, Köln , Straßburg , Königsberg sollen freigelegt werden, Kosel noch nicht zufrieden. Wenn es nun in der zweiten Lesung der Kom- Handelsbeziehungen stehen, giebt es teine einzige, die nicht in ihren ist es bereits, über halbe Provinzen follen Sperrforts gezogen und mission bei den Beschlüssen der ersten Lesung bleibt, jo tann die Re- Lebensbedingungen du.ch die Erhöhung der deutschen Zölle fowohl mit Pofitionsgeschigen versehen werden, die auch wieder Hunderte gierung den Entwurf nicht annehmen. Wenn wir dann im Oktober auf Lebensmittel wie auf Industrieprodukte geschädigt werden und und Aberhunderte von Millionen Toften werden. Ein Teil der Kosten im Plenum zur Beratung kommen und dann in der eklatantesten dadurch genötigt werden würde, ihrerseits die Bedingungen für den dürfte durch den Verkauf der freiwerdenden Festungsterrains aufgebracht Weise sich herausstellt, daß die Majorität des Reichs- Abschluß von Handelsverträgen mit uns in einer weit ungünstigeren werden, aber der riesige Rest muß aus Reichsmitteln gedeckt werden. tags mindestens das verlangt, was die Majorität der Stom Weise zu formulieren als bisher. Der Zoll auf Gerste ist riefig er- Ueber die Kanonenfrage haben wir schon in Hamburg gesprochen. mission in ihren Beschlüssen gut geheißen hat, so tann eine höht worden, über die Regierungsvorlage hinaus, ebenso der Eier, Die fremden Militärattachés wurden 1898 durch die neuen Geschütze parlamentarisch handelnde Regierung gar nichts andres thun, als der Butter, der Geflügelzoll; Obstzölle, die wir früher gar nicht der deutschen Artillerie, die plötzlich vorgeführt wurden, überrascht. weil sie die fefte Ueberzeugung gewinnen muß, daß mit diesem tannten, find eingefügt worden. Wenn wir nun mit Ruß- Gefreut hat man sich damals wie die Kinder über die verblüfften Gesichter Reichstag nicht mehr auszufommen ist, den Reichstag aufzulösen und land in Handelvertrags- Verhandlungen eintreten, fo werden der der Militärattachés. Jezt aber stellt sich heraus, daß die neuen nach Hause zu schiden. Dieser Moment fann eintreten; lebten wir ruffifche Roggen, die ruifische Gerste, die russische Schweine- Einfuhr, Kanonen zwar beffer find als die alten, aber bereits wieder überin einem tonstitutionell regierten Staate, so würde er sogar ein- soweit sie nicht schon durch die Einfuhrverbote getroffen ist, ebenso holt. Das Rohrrücklauf- Geschütz der Franzosen übertrifft unfre treten, so bestimmt wie zweimal zwei vier ist. Wir würden uns ruffifches Holz, Gier, Geflügel in einer Weise mit Böllen belegt, daß Artillerie bei weitem. Kein 8weifel, fie sind uns mit dieser dann bestimmt auf eine Reichstags- Auflösung im Oktober einrichten die ruistiche Regierung fich sagen muß: Da ist ein aufrichtiges wichtigsten Waffe im großen Kriege voraus. Das ist wieder eine und uns so rasch wie möglich auf die Wahlen vorbereiten müffen. Hundelsgeschäft nicht mehr zu machen. Sie wird selbstverständlich Folge unsrer Uebereilung. Wenn bei uns ein Gedanke kommt, muß Wir wollen also auch dies im Auge behalten. Es tann sein, daß antworten mit erhöhten Zöllen auf diejenigen Artikel, die wir bisher er gleich in der nächsten Stunde ausgeführt werden.( Heiterfeit.) die Regierung, zur Verzweiflung getrieben, sich fragt, ob nicht in riesigen Mengen nach Rußland ausgeführt haben. Diese Ausfuhr Es handelt sich da um sehr mächtige Einflüsse. Die Budget angesichts der agrarischen Oppofition ein neuer Reichstag zu stande wird so gut wie vollständig abgeschnitten werden. Was das für fommiffion war feiner Beit verpflichtet worden, nichts über die Neutommen könne, der in seiner Mehrheit minder agrarisch ist als der furchtbare Folgen für die gesamte Induſtriebevölkerung, zumal in bewaffnung der deutschen Artillerie in der Oeffentlichkeit verlauten jetzige. Diese Lösung der Frage ist möglich und wir müffen damit einer Periode der Krise, von der vorläufig kein Ende abzusehen ist, zu lassen. Wir haben das Staatsgeheimnis gewahrt; mögen fie rechnen. haben muß, brauche ich Ihnen nicht erst auseinanderzufegen. Weiter: immer von der Vaterlandslosigkeit der Socialdemokratie reden. Was Nun wird aber die Situation noch bedeutend mehr kompliziert, Oestreich- Ungarn ist mit bedeutenden Beträgen an der Einfuhr von wir als Ehrenmänner zu thun haben, das wissen wir selber.( Bravo !) und zwar abermals zu unsren Gunsten, es gilt auch hier das alte Gerste, Hopfen, Jungvieh, speciell Ungarn an der Einfuhr von Also wir haben das Geheimnis bewahrt, aber mittlerweile ist der Wort des Abgeordneten Gröber, das eine Jahrzehnte lange Er- Eiern und Geflügel intereffiert. Auch diese Einfuhr wird durch die Zustand der deutschen Artillerie bekannt geworden, und es steht heute fahrung für sich hat: die Socialdemokratie hat riefiges Schwein! exorbitanten Bölle unfres Boltarifes fünftig fast unmöglich gemacht, fest, daß die nene deutsche Artillerie, die ca. 170 Millionen gekostet ( Große Heiterfeit), erfüllt die Regierung eine Forderung von uns, und Destreich- Ungarn wird selbstverständlich Repreffalien ergreifen. hat, nicht auf der Höhe der Zeit steht, und daß wir vielleicht sehr dann haben wir gewonnen und dann prahlen wir damit; erfüllt fie Auch Schweizerfäfe, Buttermilch, Seidenstoffe. Maschinen sind gegen bald eine vollständig neue Artilleriebewaffnung haben müssen. Dazu eine Forderung nicht, dann hauen wir auf fie los und machen ihr über den bisherigen Tariffägen mit exorbitanten Erhöhungen bekommt das ewige Unglück, daß immer eine Erfindung die andere Oppofition.( Heiterkeit). Was immer sie macht, sie kommt bei uns dacht worden. Die Schweiz hat bereits ihren Gegenentwurf austreibt. Erst gestern las ich, daß in England ein Artilleriegeschütz ernicht auf ihre Rechnung, alles schlägt zu unserm Bor - gearbeitet und wer ihn sich angesehen hat, muß fagen: Das war funden sein soll, das alles andere in Schatten stellt. Ich weiß nicht teil aus. Auch jetzt, wodurch sich die ganze Situation ver- die richtige Antwort! Aber auf diefer Basis Handelsverträge ab- ob es wahr ist; ist es aber wahr, dann erwachsen uns auch nach schärft hat, die Fleischnot, die in den lezten Wochen und zuschließen, muß sowohl den Schweizer wie dem deutschen Volte der Richtung neue Ausgaben. Weiter heißt es auf einmal, Monaten in immer afuterer Gestalt hervorgetreten ist. zum größten Schaden gereichen. Weiter tritt mit jedem Tage mehr wir brauchen eine Verstärkung der Kavallerie, nicht etwa Daß diese Situation kommen mußte, darüber fonnte gar kein gweifel hervor: Die Frage der Regelung unsrer Handelsbeziehungen zu aus militärischen Gründen, sondern zur Bekämpfung des Bolen Es ist nur gut, daß sie Nordamerika . Wir haben bisher von Nordamerita ungebeure tums! bestehen, darüber waren wir alle einig. Wir müssen Kavallerie- Regimenter gerade jegt kommt.( Sehr richtig!) In diesem Moment, wo ein Quantitäten von Weizen, Mais, Fleisch aller Art und Petroleum des Ostens legen, um den fleinen deutschen Handwerkerstand zu ganzer Komplex von Fragen der allerbedenklichsten Art für die bezogen. Jetzt foll ja auch der Petroleumzoll start erhöht werden, stärken.( Seiterkeit.) Ja warum nimmt denn nicht der preußische herrschenden Atlassen auf der Tagesordnung steht. Die Fleischnot obgleich Petroleum doch nicht von den Agrariern in Deutschland Staat aus seinem Polenfonds die Mittel dazu?( Sehr gut!) Aber mußte kommen aus dem einfachen Grunde, weil die deutsche Land produziert wird. Der Mais ist ein für unsre ganze Vieh- und Ge- wir wissen ja, daß es anders liegt. Daß eine neue Vorlage fommen wirtschaft, so lange sie nicht in allen ihren einzelnen Zweigen auf flügelzucht so wichtiges Produkt. Nun ist auch der Maiszoll in so würde, das wissen wir schon seit Jahren, dafür spitzen wir in der der höchsten technischen Stufe betrieben wird, niemals im stande fein ungebeurer Weise erhöht worden, daß damit unsre ganze Vieh- und Budgetkommission unfre Ohren. Schon aus Anlaß des Boerenwird, den Bedarf der Bevölkerung an Nahrungsmitteln aus eignen Geflügelmaft fernerhin gerabeau unmöglich gemacht wird. Ich habe frieges sprach man von der Notwendigkeit einer Vermehrung der Kräften zu decken. Ich habe erst in den legten Wochen darüber mir bis heute den Kopf vergeblich darüber zerbrochen, wie man so Kavallerie. Wir sind dem sofort entgegengetreten und haben gesagt, sehr interessante Erhebungen gelesen. Kein Zweifel, daß mit zur Selbstvernichtung fommen kann, daß man ungeheuere gölle auf daß der Boerenkrieg gerade das Gegenteil bewiesen hat.( Sehr Hilfe der modernen Technit es in Bezug auf den Getreide Produkte legt, ohne die die deutsche Landwirtschaft selbst nicht aus richtig!). Nicht eine Vermehrung, sondern eine Verminderung der ban möglich sein wird, falls der gesamte deutsche Grund und fommen tann. Es werden durch die erhöhten Zölle Holland und Kavallerie ist angebracht. Aber wir wissen ja, daß es mächtige und Boden dementsprechend bewirtschaftet würde. Das ist ja nur Dänemart auf das schwerste geschädigt. Die Schweiz , Holland und einflußreiche Kreise giebt, die von je in der Kavalleriewaffe die möglich in einer focialistischen nicht in einer fapitalistischen Organisation, Dänemark find die drei Länder, mit denen wir in einer Handels- vornehmste Waffe gefehen und auf die Vermehrung gedrängt für rund 150 Millionen Dentiche Nahrungsmittel aus eignen Mitteln bilang leben, wie sie das Ideal der Agrarier ist, d. h. unsre haben. Diese Vorliebe zeigte sich ja bei den Kavalleriezu liefern. Heute reicht die Produktion nicht einmal für 56 Millionen Ausfuhr nach diesen Ländern übertrifft bei weitem das uns von manövern, wie solche erst fürzlich bei Frankfurt stattMenschen; diese Berechnung ist von Männern, die Großagrarier ihnen Gelieferte. Auch diese drei Länder werden aufs allerschwerste gefunden haben. Auswärtige Offigiere freilich follen gemeint find, angestellt worden, die gegenwärtige deutsche Landwirtschaft ist durch neue Bölle getroffen. haben, es sei sehr schön, nur wäre es tein Krieg gewesen, mit
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Trotzdem treten immer neue Ansprüche auf. Wir haben die Erfabrung gemacht, daß unsre in den 70er Jahren mit Millionen bezahlten gestungen vollständig unbrauchbar geworden sind. Sie taugen nichts mehr, fie tönnen in feinem modernen Striege mehr standhalten. Die
in
die Städte
unfähig, die nötige Masse von Nahrungsmitteln zu erzeugen sowohl Diese summarische Uebersicht zeigt Euch Parteigenoffen, was zur audren Worten: würde man im Ernstfall so vorgehen wollen, so in Bezug auf Brotgetreide wie auf die übrigen Lebensmittel, be- Entscheidung steht und daß es nicht zur Entscheidung kommen kann, fönnte das ein militärisches Debacle herbeiführen, wogegen alles sonders die Fleischnahrung. Dazu kommt die Bermehrung der ohne daß das Volk befragt wird. Dafür muß unter allen Umständen Bisherige ein Kinderspiel ist. Darüber, daß so nicht gekämpft Deutschen Bevölkerung um durchschnittlich 750 000 Stöpfe jährlich gesorgt werden. Das allein rechtfertigt es, daß wir bei dem künftigen werden tann, herrscht in der ganzen Welt bei Laien und Sach