Bom Gesellenausschuß der Kammer wurde gegen die Vorlage angewandt werden, und daß bei der Anwendung dieser Geseze haben jetzt dreizehn Töpfer die Arbeit niedergelegt, die auf ein Protest eingebracht mit der Begründung, daß sich der Vorstand lediglich die Höhe des Einkommens der Musiker, und nicht die jeder einem Bau in der Pappel- Allee arbeiteten, weil auf einem andern bei seiner Umfrage nur an die Jnnungsvorsitzenden, teilweise sogar festen Norm entbehrende Unterscheidung nach Künstlern und Gewerbe- Bau desselben Meisters Lokalisten arbeiteten, die ohne Benutzung an einzelne Meister gewandt hat und die Gesellen- Ausschüsse, gehilfen maßgebend sein soll. des paritätischen Arbeitsnachweises eingestellt worden waren. Die entgegen den gesetzlichen Vorschriften, nicht befragt worden Zu dem schon oft beklagten Mißstand, daß die Militärkapellen Versammlung beschloß die Sperre über die Firma und erklärte sich sind. Ferner beantragte der Gesellen- Ausschuß den oben an- den Civilmusikern eine erdrückende Konkurrenz bereiten, nahm der in einem weiteren Beschluß mit der Taktik des Vorstandes eingeführten Passus der Vorlage zu fireichen und im übrigen die Verbandstag eine Resolution an, welche das gänzliche Verbot der verstanden. Ferner wurde beschlossen, es dem Vorstand zu überLehrzeit allgemein auf drei Jahre festzusetzen. gewerblichen Thätigkeit der Militärmusifer fordert. Weiter wird in lassen, über die Geschäfte, wo es fich als notwendig erweise, die Der Protest fam nicht zur Verhandlung, sondern wurde glatt der Resolution gesagt: Gegen die von der Reichsregierung zur Ver: Sperre zu verhängen. Es entspann sich dann eine längere Debatte abgelehnt. Nach der Geschäftsordnung gelangen überhaupt nur teidigung der Militärmusiker- Konkurrenz angeführten Gründe: daß über die Handhabung der Arbeitsvermitteluug auf dem paritätischen Anträge zur Beratung, welche von mindestens 15 Personen die Zu- dadurch der Militäretat entlastet werde, erhebt der Verbandstag ent- Arbeitsnachweis, die einige Redner noch reformbedürftig fanden. stimmung erhalten haben. Durch diese Geschäftsordnung ist es also schieden Protest, da eine solche Ersparnis nur auf Kosten eines dem Gesellenausschuß der Kammer, der nur aus 14 Personen besteht, einzigen Berufes erfolgt und sich als eine ungerechtfertigte, indirekte von vornherein unmöglich gemacht, ohne Unterstützung der Meister Besteuerung eines einzelnen Berufes eriveist. Vertreter selbständig Anträge zu stellen, ganz abgesehen davon, ob fie jemals bei den 50 Meister- Vertretern die Majorität erlangen würden.
Zur Fensterfrage wurde beschlossen:" Da durch den in Aussicht stehenden Banglaserstreit die Kollegenschaft Berlins beim Infrafttreten der Fensterfrage in besonders großem Umfange in Mitleidenschaft gezogen wird, ersucht die Versammlung den Centralborstand, für die nächste Zeit den Zuzug nach Berlin fernzuhalten. Weitere Vorschläge zur Regelung beziehungsweise Durchführung der Fensterfrage find den demnächst stattfindenden Bezirksversammlungen zur Diskussion zu unterbreiten."
Das die Konkurrenz der Militärmusiker betreffende Material soll der socialdemokratischen Reichstagsfraktion zur Verivendung übersandt werden. Nach einer längeren Debatte wurde gegen den Widerspruch des Eine andre, gleichfalls angenommene Resolution wendet sich Gesellen- Ausschusses der beanstandete Passus mit 40 Stimmen an gegen das geverbsmäßige Musizieren bon Beamten, wo genommen. Damit haben auch diejenigen Gewerbe, für die eine dreijährige durch die Erwerbsverhältnisse der Civilmusiker ebenfalls Die Luguspapierarbeiter und Arbeiterinnen tagten am Lehrzeit festgesetzt wird, die Berechtigung erhalten, die Lehrzeit auf vier schwer beeinträchtigt werden. Hierzu wurde beschlossen, 16. September in öffentlicher Versammlung in den Armiuhallen. Jahre festzusetzen. Bei der Abstimmung über die Dauer der Lehrzeit wurde daß die Ortsverwaltungen des Verbandes bei den Staats- Nach einem mit Beifall aufgenommenen Referat Brückners vertrat außer den oben angeführten Gewerben auch noch für die Nadler und und Gemeindebehörden dahin vorstellig werden sollen, daß Siebmacher , sowie Feilenhauer die vierjährige Lehrzeit festgesetzt. den bei diesen Behörden angestellten Beamten das gewerbsmäßige Scherwart die Ansicht, daß man auch in der Luruspapierbranche Hingegen wurde die Lehrzeit der Schornsteinfeger, Uhrmacher und Musizieren untersagt wird, und die Beamten, welche derartigen Ber - dazu übergehen müffe, die Kollegen branchenweise zu organisieren, Xylographen von vier auf drei Jahre reduziert. Von der hiesigen boten zuwider handeln, bei der vorgesezten Behörde angezeigt Gigungen einzuberufen, um die in den verschiedenen Werkstuben Als Vorsitzender des Verbandes wurde Fauth, als Raffierer überall abweichenden Löhne festzustellen. Dieser Vorschlag wird wurde Alten, beide in Hamburg , wiedergewahlt. Der Vorsigende allgemein gutgeheißen. erhält eine Entschädigung von 1000 M., der Kassierer eine solche von Die Klempner hielten am Sonntag eine allgemeine Versamm 150 M. jährlich. Der Ausschuß hat seinen Sitz in Berlin . Der lung im Gewerkschaftshause ab, in welcher die Beendigung der Lohnnächste Verbandstag findet in Hannover statt. bewegung und die dadurch geschaffene Situation eingehend be=
Tischler Innung wurde auch für das Tischlerhandwerk die werden. bierjährige Lehrzeit beantragt, der Antrag aber nach langer, lebhafter Diskussion, in der außer den Mitgliedern des Gesellen- Ausschusses auch Vertreter aus der Provinz für die dreijährige Lehrzeit eintraten, schließlich abgelehnt.
Diese Bestimmungen sollen am 1. Januar 1903 in Kraft treten. Der Gesellen- Ausschuß der Kammer hat seine Zustimmung verweigert.
Die Vergeßlichkeit, in deren Folge die christlichen und Hirsch- sprochen wurde. Cohen gab nochmals eine Uebersicht über EntDunderschen Gewerkschaften in Mannheim um eine Vertretung im stehung und Verlauf des Streiks und erläuterte sodann die einzelnen Gewerbegericht kommen werden, soll nun noch den örtlichen Führern Punkte der zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern getroffenen Die Berliner Tischler- Innung wendet alle möglichen Mittel der Hirsch- Dunderschen Organisationen, welche die Schuld an dem Vereinbarungen. Redner kam zu dem Schluß, daß die Errungenan, um Arbeitskräfte nach Berlin zu locken, mit deren Hilfe sie ihre Vergessen des Einreichens der Kandidatenlisten für die Proportional- schaften dieses Streits als ein schöner Erfolg der Organisation zu begegen die hiesigen Holzarbeiter gerichteten Pläne verwirklichen möchte. wahl tragen, verhängnisvoll werden. Der Ortsverein der Schneider zeichnen seien; doch gelte es jetzt, ein wachsames Auge auf die UnterGleich der optischen Firma in Rathenow , die unter den Reservisten beschloß nach heftiger Debatte, in der Versammlung des Orts- nehmer zu haben, damit diese nicht, wie es bereits versucht sei, durch Streifbrecher sucht, haben auch die Berliner Holzindustriellen ihr verbandes zu beantragen, daß sämtliche schuldige Mitglieder des willkürliche Auslegung der Vereinbarungen das Errungene teilweise wieder Augenmerk auf die jungen Leute gerichtet, welche gegenwärtig den Ortsverbands- Ausschusses wegen Unfähigkeit, die Intereffen der Mit- illusorisch machen. Was die Accordarbeit anbelange, so sei es jetzt wieder bunten Rock mit dem Arbeitskittel vertauschen. Ein Holzarbeiter, der glieder zu vertreten, abgesetzt werden. lediglich Schuld der Arbeiter selber, wenn solche in Zukunft noch aus Anlaß des Konflikts wegen des Arbeitsnachweises von Berlin geleistet werde und empfehle es sich, Kollegen, die nicht von der abgereist ist, schreibt uns: Accordarbeit lassen wollen, in der Organisation zur Verantwortung diesem Sinne äußerte, so gelangte schließlich eine entsprechende gemischte Kommission gewählt, die mit den Meistern zusammen einen vom 1. April 1903 ab gültigen Tarif auszuarbeiten hat.
deshalb traf ich bei einem Bäckermeister mit Soldaten des
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Der
Ausland.
Resolution zur Annahme. Des weiteren wurden 7 Kollegen in die
" Ich bin auf meiner Wanderung durch Iburg , zwischen Osnabrück Eisen- und Metallarbeiter- Verband" teilt mit, daß die Filiale der ziehen. Da sich die Mehrheit der Diskussionsredner ebenfalls in und Münster , gekommen. Diese Gegend ist Manövergelände und Allgemeinen Glettricitäts- Gesellschaft in Malmö 56. Infanterie- Regiments zusammen, welche in einigen Tagen los durch Annoncen Monteure zur Herstellung der Anlagen in den gekommen und mir die interessante Mitteilung machten: sperrten Klagshamms Kalkbrüchen und Cementwerken sucht. Die Hauptmann hat beim Appell vorgelesen, Tischler, genannte Filiale hat den Lohntarif des Verbandes nicht anerkannt. Mit dem Streik der Dreher bei Borsig beschäftigte sich eine welche Arbeit haben wollen, sollen nach Berlin Die schwedischen Monteure weigern sich, die Arbeit auszuführen und gehen, es werden nötig welche gebraucht. Es sei die Mit- deshalb sucht man im Auslande nach Arbeitswilligen. Vor Zuzug öffentliche Metollarbeiter- Versammlung in Spandau . Wiesenthal wird gewarnt. referierte über die Kämpfe in der Metallindustrie in der letzten Zeit teilung und die Bitte um Leute direkt an das Regiment er= gangen!" Die Zahl der Streiks in Frankreich war im Monat August und ihre Bedeutung für die Spandauer Staatsarbeiter! Dabei Vermutlich haben die Berliner Jnnungsführer sich mit ihrem eine äußerst geringe; es wurden dem Arbeitsamt nur 15 neue Kon- schilderte er insbesondere auch die Ursachen des Borsigschen Streits Ersuchen nicht nur an ein Regiment, sondern jedenfalls durch flikte, an welchem 4703 Personen beteiligt waren, gemeldet. Im und beklagte es, daß sich bei früheren Gelegenheiten leider Metallarbeitern eine fleine Anzahl Vermittlung einer höheren militärischen Justanz an alle Regimenter Juli wurden 25 Streits mit 104 642 Personen und im August 1901 von den Spandauer gewandt. Dies eifrige Werben um Arbeitskräfte beweist, daß es 32 Streits mit 10 129 Personen gezählt. Die Veränderungen gefunden hatte, die sich dem bedrängten Unternehmertum als willeitel Flunkerei ist, wenn die Jumungshelden in ihren Zeitungen in der Lohnhöhe waren dagegen sehr zahlreiche. 112 158 Per- fommene Nausreißer, zu deutsch : Streifbrecher hergaben. Er sowohl und Versammlungen so thun, als ob der Arbeitsnachweis sonen, in der Mehrzahl Bergarbeiter, wurden von Lohnveränderungen wie Böhle appellierten an das Solidaritäts- und Ehrgefühl der im stande wäre, Arbeitskräfte jeder gewünschten Art und betroffen; von dieser Zahl erlangten nur 953 eine Lohnerhöhung, Versammelten, mit aller Energie dahin zu wirken, daß sich das tief in jeder gewünschten Zahl zu besorgen. Man sieht aus während der ganze Rest Lohnherabsetzungen fich gefallen lassen mußte. beschämende Schauspiel nicht wiederhole und sich zufünftig teine Streifbrecher unter den Spandauer Metallarbeitern finden möchten. dem Verhalten der Inmungsführer, daß der Kampf der organisierten Die Lohnverminderung betrug 50 Pf. pro Kopf und Woche. Eine entsprechende Resolution fand einstimmige Annahme. Holzarbeiter gegen den Arbeitsnachweis der Innung den beabsichtigten Das internationale Komitee der Vergleute trat dieser Tage Interessante Thatsachen ergab eine Versammlung in FürstenErfolg gehabt hat. Daß die Werbung unter den Reservisten mit in Lille ( Frankreich ) zusammen, um über einen Antrag der Deutschenwalde. Die Weltfirma Inlins Pints, die ihr Hauptbureau Hilfe der militärischen Borgesezten nicht die von den Meistern so Verlegung des internationalen Sekretariats von England nach in Berlin , Andreasstraße, hat und Filialen in Fürstenwalde , Bodensehnsüchtig erwarteten Rausreißer nach Berlin führen wird, dafür Brüssel zu beraten. Die deutschen Delegierten Sachse und Hué werden die organisierten Arbeiter, nachdem ihnen dies neueste verteidigten mit großer Energie ihre Anträge. Die Engländer er Inmungsmanöver bekannt geworden ist, ganz gewiß forgen, und so flärten sich dagegen, 72 Vertreter von 480 000 Bergarbeitern hätten auch mit den ersehnten, noch an militärische Fügsamkeit sich gegen die Aenderung erklärt. Die Franzosen und Belgier ergewöhnten Gesellen nichts sein. tlärten, daß ihre Organisationen noch nicht Stellung dazu genommen hätten. Es wurde beschlossen, die Entscheidung bis zur nächsten Sizung auszusetzen, die Ostern 1903 in Brüssel stattfindet.
wird es
Versammlungen.
aljo
heim und Breslau befizt, läßt in ihrem Fürstenwalder Wert gegenheim und Breslau befizt, läßt in ihrem Fürstenwalder Wert gegen wärtig bis zu 16 Stunden arbeiten. Da die Arbeiter daselbst nur teilweise organisiert sind, müssen sie sich die Willkürlichkeiten der Werkleitung schon gefallen lassen, denn wem es nicht paßt, kann gehen. Die Verbandsleitung wird dieser Firma in nächster Zeit auch eine erhöhte Aufmerksamkeit zuwenden.
Frauen und Kinderschuh.
Achtung, Töpfer! Auf dem Bau des Töpfermeisters Weickert, Oudenarderstraße, haben sämtliche Kollegen wegen schroffer Behandlung durch Herrn Weickert die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist fernZehlendorf. Im hiesigen Socialdemokratischen Wahlverein zuhalten. sprach in der letzten Versammlung Genosse Köster über unser Vorstand der Filiale Berlin des Centralverbandes der Töpfer. Programmi. Unter Verschiedenem wurde lebhaft bedauert, daß die Töpfer. Eine Versammlung aller zum Organisationsgebiet Bahlstelle des Verbandes der Bauarbeiter ein Vergnügen in einem Achtung, Leistenvergolder! Ein Herr Weinstock versucht, Berlins und Umgegend gehörenden Töpfer, die vom Vorstande der gesperrten Lokal abgehalten hat. Nachdem der betreffende Wirt aus Leistenvergolder nach Leipzig zu locken. Wir warnen alle Kollegen Berliner Verbandsfilialen einberufen worden war, tagte am Freitag Furcht vor dem Amtsvorsteher wiederholt abgelehnt hatte, seinen vor solchen Lockungen, da in Leipzig kein Mangel an Arbeitskräften im großen Saale des Gewerkschaftshauses. Hermann John Saal zu dem Vergnügen herzugeben, hat man den Amtsvorsteher herrscht. Man will nur eine Anzahl älterer Arbeiter aufs Pflaster berichtete über die Stellungnahme der Berliner Gewerkschafts - gebeten, und dann konnte das Bergnügen stattfinden. Dies Verhalten werfen, und da sollen die neuen Arbeitskräfte dazu dienen, das fommission zu den Beschlüssen der öffentlichen Töpferversammlungen der Arbeiter wurde als beschämend bezeichnet. Schredensregiment der Werkmeister in der Goldleisten- Fabrit von vom 18. Juli und vom 14. Auguſt, die in Sachen des B. Groß weiterzuführen. Der Hauptvorstand. paritätischen Arbeitsnachweises und der Stellungnahme der Anhänger In Wilhelmsrnh, im Lokal von Apelt, hielt der Wahlverein Zum Streik der Bleiglaser wird mitgeteilt daß AHI. des Lokalvereins dazu gefaßt worden sind. Hierbei ging er auch für Reinickendorf und Umgegend am Mittwoch seine regelmäßige grimm, der regelmäßig seine Streikunterstüßung bezog, dabei auf die Verhandlungen in der vom Gewerkschafts- Kartell zum Mitgliederversammlung ab. Der Vortrag des Genossen Brückner aber des Nachts Streitarbeit anfertigte, jetzt bei der Firma Bade- 17. September nach Stellers Saal einberufenen Versammlung ein. über„ Strach und Krise" fand lebhaften Beifall. Unter Vereinswis, Stallschreiberstraße, als Werfführer eingestellt ist. Infolge- Die Behauptungen, welche die dort angenommene Resolution angelegenheiten machte der Vorsigende bekannt, daß einem Beschluß dessen legten 6 Mann daselbst die Arbeit nieder. Bewilligt haben enthält, bezeichnete er als unrichtig und führte zum Beweise hierfür der Parteigenossen zufolge Nordend nunmehr zu Reinickendorf gehört bis jetzt 18 Firmen, bei 36 Firmen stehen noch 166 Mann im Streit. an, was schon in der Versammlung der Gewerkschaftskommission und laut Vereinsbeschluß als selbständiger Bezirk gilt. Bei der Firma H. Schreiber, Leipzigerstraße , wo nur Lehr vom 8. September gesagt worden ist. Insbesondere hob Redner linge beschäftigt find, werden ebenfalls Streifarbeiten für Verbands- hervor, daß die sehr stark besuchten Versammlungen vom 18. Juli Lehte Nachrichten und Depelthen. meister angefertigt. Am Donnerstagabend 81/2 Uhr findet wieder und 14. August nicht is Verbandsversammlungen, sondern öffent liche Versammlungen gewesen seien. handele sich eine Versammlung der Streikenden in den Arminhallen statt. eine Majorisierung der Töpfer anderer Richtung Köln , 22. September. ( W. T. B.) Die Generalversammlung der Der Maurerstreik in Brandenburg a. H. ist, dem Beschluß nicht um Der Einwand der Verbandsgegner,„ Gesellschaft für sociale Reform" beschäftigte sich eingehend mit dem einer am Sonntag abgehaltenen Maurerversammlung zufolge, verdurch den Verband. tagt worden, weil er vorläufig aussichtslos ist. Die Haltung der sie brauchten sich an die Beschlüsse jener von ihnen als Verbands- gewerblichen Arbeiterschutz für Frauen und Kinder. Die Streifenden war während der siebzehnwöchigen Dauer des Aus- versammlungen bezeichneten Versammlungen nicht zu kehren, sei Redner sprachen sich jämtlich für eine zehn stündige Arbeitszeit standes eine vorzügliche. Von 400 Streifenden sind nur fünf in die schon deshalb total verfehlt und thatsächlich nur ein Vorwand. Ganz für Frauen und für er auffezung der Altersgrenze Reihen der Arbeitswilligen getreten. falsch sei es, wenn es so hingestellt werde, als würden die Lokalisten der jugendlichen Arbeiter von 16 auf 18 Jahre aus. bekämpft, weil sie gegen den paritätischen den paritätischen Arbeitsnachweis Deutsches Reich. feien. Nur gegen Streitbrecher, nur gegen Leute, die das Der Centralverband der Civil- Berufsmusiker Deutsch- Errungene störten, gehe man vor. John kommit zu dem Schluß, daß lands hat in Hamburg vom 16. bis 19. d. M. seinen ersten kein Grund vorliege, an den frühern Beschlüssen etwas zu ändern, Verbandstag abgehalten. Nach dem vom Vorsitzenden erstatteten und schlägt folgende Resolution vor: Geschäftsbericht sind dem Verbande, der durch Beschluß des vorigen" Die Versammlung spricht ihr Einverständniß aus mit dem Be Kongresses ins Leben gerufen ist, 11 von den damals bestehenden schluß der Delegierten- Versammlung der Berliner GewerkschaftsMusikervereinen beigetreten mit 609 Mitgliedern. Gegenwärtig zählt fommission. Mit dieser ist sie der Meinung, daß die wirtschaftliche der Arbeiter durch die Gewerkschaften nur der Verband 518 Mitglieder. Die Veränderungen der Mitgliederzahl Lage werden fann, gehoben venit in Die Einnahmen der Verbandskasse dann denselben nach find ungewöhnlich groß. Die Einnahmen Dresden , 22. September. ( B. H. ) Jm benachbarten Kaig Um demokratischen Grundsägen der Wille der beliefen sich auf 3111,53 M., die Ausgaben auf 2857,91 M. Minderheit sich durchschnitt, wie die„ Dresdener Neuesten Nachrichten" melden, ein der Mehrheit unterordnet. Hiergegen haben die Arbeiter während der Abwesenheit seiner Frau seinen beiden Kindern eine wirksame Agitation entfalten zu können, beschloß der Verbandstag, dem daß Deutschland in Agitationsbezirke eingeteilt werde, und zwar so, sogenannten Lokalisten des Töpfergewerbes in der frivolften Weise im Alter von zehn Wochen und 134 Jahren die Kehle, sodann daß sich im Mittelpunkt eines jeden Bezirks eine Ortsverwaltung verstoßen, indem sie glaubten, für die 150 Mitglieder ihres Vereins öffnete er sich die Pulsader und brachte sich einen Stich in den oder ein Vertrauensmann befindet. Wo solche nicht vorhanden, ist( gegenüber 2000 im Verband organisierten Töpfern) Beschlüsse zu fassen Unterleib bei. die baldige Errichtung in Angriff zu nehmen. Bei der Statuten- und durchzuführen, die im Gegensatz stehen zu Beschlüssen, die nahezu beratung wurde beschlossen, der Hauptvorstand sowie die Orts- einstimmig in öffentlichen Töpferversammlungen von ca. 1400 Kollegen Nach der letzten bei dem Restaurateur und Töpfer- Straßburg i. E., 22. September. ( Frankfurter Zeitung ".) verwaltungen sollen dahin wirken, daß die Musiker, welche Neben- gefaßt wurden. beschäftigung in einem andern Beruf suchen, sich der Organisation meister Stred unternommenen Handlungsweise ist klar ersichtlich, daß Die in Jlllirch Grafenstaden gelegenen, im Besize der Aktiengeselldieses Berufes anschließen und nicht als Lohndrücker auftreten. nicht nur die Einführung des paritätischen Arbeitsnachweises dazu schaft vorm. Gebr. Baumann befindlichen Illkircher Mühlenwerke, Der Verbandstag beschäftigte sich auch mit dem Lehrlings- dienen muß, um Streifbruch zu entschuldigen, sondern daß das Be- die größten Mühlen im Elsaß , find vergangene Nacht niedergebrannt. wesen. Mit Rücksicht darauf, daß im Musikerberuf eine ungeheure streben der Sonderbündler darauf hinausläuft, Maßnahmen des Ver- Jn den Mühlenwerken befanden sich 30 000 Centner Weizen und Ausbeutung der Lehrlinge herrscht, wodurch diese geschädigt und die bandes oder seiner Mitglieder nicht zur Durchführung kommen zu 2500 Centner Mehl. Der Schaden wird auf 11/2 Millionen Mark Lage der Gehilfen immer mehr herabgedrückt werde, beschloß der lassen und seine Aktionsfähigkeit zu hindern. Einem derartigen Verhalten geschäzt. Als Entstehungsurfache des Schadenfeners wird das heißVerbandstag: Von den gesetzgebenden Körperschaften den Erlaß gesetz gegenüber erklärt die Versammlung die Beschlüsse der öffentlichen laufen eines Riemes bezeichnet. licher Bestimmungen zu fordern, durch welche 1. den Jubabern von Töpfer- Versammlungen vom 18. Juli und vom 14. August für Musikschulen( Stadt- und sonstiger Kapellen) verboten wird, neben durchaus korrekt und die Versammelten verpflichten sich, für die einem Gehilfen mehr als fünf Lehrlinge zu halten; 2. die Juhaber Durchführung dieser Beschlüsse und für die sich daraus ergebenden solcher Justitute verpflichtet werden, die Unterkunftsräume der Lehr- Konsequenzen voll und ganz einzustehen." Linge so zu gestalten, daß mindestens 10 Kubikmeter Luftraum auf An der Debatte beteiligten sich eine ganze Anzahl Redner im jeden Insassen entfallen; 3. die höchstzulässige Arbeitszeit der Lehr- Sinne des Referats und der vorgeschlagenen Resolution. Die linge auf acht Stunden pro Tag beschränkt wird. Resolution wurde dann einstimmig angenommen.
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Mainz , 22. September. ( B. H. ) In dem benachbarten Ausflugs. ort Laubeheim ist bei einer dort zum Besuch weilenden Familie der Unterleibstyphus ausgebrochen. Zahlreiche Erkrankungen sind vorgekommen, von denen einer bereits tödlich verlaufen. Familiendrama.
Schadenfener.
Frankfurt a. M., 22. September. ( W. T. B.) Der„ Frankf. Beitung" wird aus New York gemeldet: In der letzten Nacht erfolgte ein neuer Ausbruch der Soufrière auf St. Vincent, aus welcher unter Donnergetöse aber ohne Asche oder Lava hohe Flammen hervorschlugen. Reichenberg, 22. Juli. ( B. 5.) Ein von Wien hier einUnter Gewerkschaftlichem" wurde zur Sperre Stred, über die getroffener Luftballon ist bei der Landung explodiert, wodurch Ferner beschloß der Verbandstag, eine Agitation zu entfalten gegen den noch häufig vorkommenden Brauch, wonach die Musik- schon im Vorwärts" berichtet ist, von Neumann mitgeteilt, daß die 30 Personen verlegt wurden. Lokalisten, die bei Streck an die Stelle der Centraliſten traten, davon Wien , 22. September. ( W. T. B.) Tie Direktion der Ländergehilfen Kost und Logis beim Arbeitgeber erhalten. Zur Frage der rechtlichen Stellung der Musiker gelangte eine unterrichtet gewesen seien, daß Stred die Verbandsmitglieder bank erklärt den heute aufgetauchten Gerüchten gegenüber, daß die entlassen beabsichtigte, weil sie nicht mit einem un von ihr bekannt gegebene Defraudationssumme im Betrage von Resolution zur Annahme, welche fordert, daß auf die Musiker die zu entlassen beabsichtigte, weil sie nicht Gewerbe- Ordnung sowie die Arbeiterschutz- und Versicherungsgefeße organisierten Arbeiter zusammen arbeiten wollten. Bei Nichter 4 600 000 Stronen feinerlei Erhöhung erfahre. Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt. Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inferatenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .
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