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Gin fommunalpolitischer Fortschritt infolge es der ziemlich fühlen Haltung Wiebers zu, daß im Juli vorigen der Fleischteuerung wird aus Staßfurt   gemeldet. Auch Jahres der Centrumskandidat des Wahlkreises, Rintelen, dem dort waren die Fleischpreise enorm in die Höhe gegangen und Nationalliberalen Beumer unterlegen ist.

modern zu gestalten. Nachdem ein hierauf bezüglicher Gesezentwurf fertig gestellt und bis in alle Einzelheiten von Sachverständigen und Vertretern aller Parteien, Klassen und Berufe sorgfältig geprüft worden ist, die Fleischer Junung suchte aus der allgemeinen Not- Welche Haltung Wieber nach dieser neuen Brüstierung einnehmen wird er demnächst vor dem Unterrichtsminister Christensen, einem lage noch einen besonderen Profit zu ziehen, so daß das wird, bleibt abzuivarten. Es ist aber anzunehmen, daß auch die ehemaligen Voltsschullehrer, dem dänischen Parlamente vorgelegt Fleisch nicht nur für die Arbeiter und kleinen Leute, sondern katholischen Arbeiter nach derartigen Erfahrungen mit der geistlichen werden. Der große, für das übrige Europa   vorbildliche Fortschritt in der auch für die Mittelschichten der Bevölkerung fast unerschwinglich und agrarischen Leitung der Centrumspartei sich mehr und mehr der geplanten dänischen Schulreform ist der Gedanke der Verbindung wurde. Das zwang nun die Kommunalbehörden endlich Socialdemokratie zuwenden werden, einerlei, wie Herr Wieber das der Volksschule und höheren Schule mit der Uni­furzen Prozeß zu machen, die Schlachtungen wurden in ihm widerfahrene Ünrecht aufnimmt. Erhielt doch bei der Ersay- versität und den polytechnischen Anstalten zu cigner Regie begonnen und durch Ausschaltung verschiedener wahl am 25. Juli 1901 Genosse Hengsbach 14 312 Stimmen, während einem einheitlichen Organismus. Allen Bevölkerungs­Zwischenprofite erzielt, daß sich jetzt die Fleischpreise gegen die der 1898 erft 7804 und 1893 erst 6121 socialdemokratische Stimmen lassen sollen die gleichen Bildungsmöglichkeiten gewährt werden. Fleischer- Innung um 10, 15 beziv. 20 Pf. für das Pfund billiger abgegeben worden waren.- Zu dem Zwecke haben alle jungen Dänen beiderlei Geschlechts die stellen! So erzwang wieder einmal die Not, was unsre Partei schon in ihrem Lehrplane gründlich umgestaltete Volksschule bis zum stets zu thun empfohlen hat. 15. Jahre als gemeinsame Bildungsstätte zu besuchen, worauf sie die Berechtigung erlangen, die gleichfalls reformierte höhere Schule und nach deren Erledigung die Universität zu be­fuchen.

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Die Boykottierung eines Wallfahrtortes. Zu unsrer gegen die Germania  " gerichteten Nofiz über den klerikalen Mißbrauch der Religion schickt uns ein Parteigenosse ein prachtvolles Beispiel, das zeigt, wie Kirchenbehörden das religiöse Bedürfnis" für die gröbsten materiellen Interessen mißbrauchen und selbst die Mittel des Boykotts und der Sperre anwenden, um die Gläubigen gefügig zu machen.

Zur Leichenverbrennung. Im Lande Baden besteht ein einziges Krematorium, das Ende 1901 in Heidelberg   errichtet wirde und bis heute 1121 Bestattungen vorgenommen hat. Zur Zeit trifft man in Karlsruhe   Vorbereitungen, um die Mittel und Erlaubnis zur Errichtung eines Leichenofens in der Residenzstadt zu erhalten. In Berlin   ist man so weit noch nicht!

In Berlin   man jo

Prinzenflucht.

ffor Wilhelm D ben) berichtet in ber Oftober- gemeinfament Gle

Es handelt sich in Dänemark   also im wesentlichen um die Ver­wirklichung der vielgenannten Einheitsschule, die aber hier nicht in dem kleinbürgerlich- beschränkten Sinne gedacht ist, wie bei uns in Deutschland  . Wenn liberal gerichtete deutsche   Lehrer von der Einheitsschule sprechen, so meinen sie damit nur den Elementarunterricht für alle Kinder ohne Zwischen dem Kreise Eschwege   und dem sogenannten Eichsfeld  ", und bem fogenam Profeffor Wilhelm Onden( Gießen) berichtet in der Oftober- Unterschied des Standes und Geschlechtes vom sechsten bis zwölften also dem Kreise Heiligenstadt   und Mühlhausen   i. Th., liegt ein Berg, nummer von Velhagen und Klasings Monatsheften über die Flucht Lebensjahre, also die Beseitigung des Unwesens der Vorschulen Fey fogenesite" Sülfensberg", auf beffen Söhe fich eine Wallfahrts, bes Brinzen von Breußen in den Wärztagen des Jahres für die höheren gebranstalten. Das wäre allerdings auch ein nicht kapelle nebst der Niederlassung eines Klosters befindet. Seit langen 1848 auf Grund der that auf der Bfaste tinsel am 22. März mehr als eine Art Armenschule behandelt werden würde, wenn auch Darstellungen von Augenzeugen veſentlicher Fortschritt insofern als die Volksschule jedenfalls nicht Darstellungen von Augenzeugen: Jahren wallfahrtet hierher zu verschiedenen Zeiten des Jahres ein großer Teil der Katholiken, namentlich aus dem Eichsfeld  . Die hat die Tochter des damaligen Hofgärtners Fintelmann, Frau alle nichtproletarischen Bevölkerungsklassen notgedrungen an ihrer Jda Beerend, erzählt. Sie erwachte morgens gegen 3 Uhr von Ausgestaltung interessiert wären. zunächst beteiligten Dörfer der Umgebung wie Bebendorf  , Geismar  , dem Geräusch fallender Glasscherben und hörte, wie ihre Schwester, Die dänische Schulreform will weit darüber hinausgehen, und Erdhausen  , Döringsdorf haben durch die Ansammlung der großen die neben ihr schlief, sagte: das ist es, was einen Teil der deutschen   Lehrerwelt, der nicht über die Menschenmassen wirtschaftliche Vorteile. Beseitigung der Vorschulen hinaus zu denken wagt, mit einigem Entsetzen erfüllt. So meint der durch seine treffliche Bestalozzi­Gefantnuggage befante Dr. S. 23. Gehffarth in der von ihm redigierten Preußischen Lehrer Zeitung" am Schluffe eines Berichtes über eine große dänische Lehrervereins- Versammlung, welche die Durchführung der Einheitsschule als eine sociale Notwendigkeit ansah:" Das ist sicher weit gefehlt; wir wollen auch eine Näherung der Stände, verlangen dazu aber keine Gelehrtens bildung(!) fürs Volt, sondern die allgemeine Volfsschule als Grunds lage für jede weitergehende Bildung, die Durchführung der Idee der Elementarbildung auf den ersten Stufen des Unterrichts. Einer derartigen socialpädagogischen Leisetreterei gegenüber ers scheint das zieltlare Vorgehen der dänischen Lehrerschaft, dem ein si dold them d voller Erfolg in naher Aussicht steht, um so rühmlicher.-

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Ich kann ja nicht öffnen, ich bin noch nicht angezogen." Die kirchliche Oberbehörde( der Bischof in Paderborn  ) hat nun Es gilt ein Menschenleben zu retten," sagte eine Stimme durch vor einiger Zeit an die Gemeinde Bebendorf, zu deren Eigen- die Scheibenöffnung. timt angeblich das Plateau mit der der darauf befindlichen Das Mädchen sprang schnell auf, öffnete die Hausthür und fah Wallfahrtskirche gehört, das Ersuchen gerichtet, diesen Platz die Prinzessin von Preußen vor sich. Ihr Vater stand neben ihr als Eigentum der Kirchlichen Behörde in Paderborn   an- und auf den Ausruf Königliche Hoheit!" streckte die Prinzessin zuerkennen. Die politische Gemeinde Bebendorf ging auf dieſes ihnen beide Hände entgegen und sagte: Fintelmann, ich bringe das Teuerste, was ich besize! Ist der Gesuch nicht ein und behauptete ihr Eigentumsrecht. Daraufhin Brinz von Preußen sicher in Ihrem Hause?" verfügte die kirchliche Oberbehörde des Eichsfeldes im April dieses Jahres, daß in Erwägung der Haltung der Gemeinde Bebendorf  der zur des Eigentumsrechts der bischöflichen Behörde hinfüro keine hinsichtlich be Wallfahrten nach dem Hülfensberg mehr stattfinden, sondern daß diese Wallfahrten nunmehr nach dem Kefferschen Berg" bei Dingelstädt   verlegt würden. Dieser Boytott" brachte nun für die wirtschaftliche Lage der um den Hülfensberg belegenen Orte Nachteile. Im Laufe dieses Jahres wurden die Wallfahrten sämtlich nach dem Kefferschen Berg" dirigiert. Bald wurde die Ge­meinde Bebendorf durch die Sperre mürbe gemacht und sie hat neuer­dings das Eigentumsrecht der bischöflichen Behörde anerkannt. Nun finden auch laut Verfügung der geistlichen Oberbehörde die Wall­fahrten in gewohnter Weise wieder nach dem Hülfensberge statt.

Der Angeredete versicherte, daß er sein Leben für den Prinzen ließe, und beide gingen zur Landungsbrücke, an der eine Schaluppe hielt. Der Prinz war in einen grauen Tuchmantel gehüllt und beirat gleich darauf mit seiner Begleitung das Haus. ein Losungswort und wenn ein Ankömmling eine Karte vorzeigte, Auf der Pfaueninsel   wurde alles militärisch geordnet. Nur auf auf der der Name Herr v. Delrichs" stand, war der Weg zum Prinzen frei.

Der folgende 22. März war wohl der traurigste Geburtstag des Prinzen von Preußen, den er je erlebt. Der Prinz Friedrich Wilhelm und Prinzessin Quise waren gekommen. Im Wohnzimmer bot sich ein trauriges Bild. Die Prinzessin faß weinend auf dem Sofa; der Prinz Friedrich Wilhelm stand gegen einen runden Tisch gelehnt, den Kopf auf den Arm gestützt. Prinz Sarl fam häbigen kost i m; er traf zuerst die Tochter des Hofgärtners zu Fuß von Schloß Glienice in unglaublich in einem und sagte zu ihr:" Ich habe großen unger. Sönnen Sie mir etwas zu effen geben, Jda?" Unter den Besuchern befand fich auch Ernst Curtius  , der damalige Erzieher des Prinzen Friedrich

Die bischöfliche Behörde hat über die Gemeinde Bebendorf ge­fiegt. Der heilige Bonifacius, der auf dem Hülfensberge verehrt wird, braucht nicht mehr auf die Huldigungen der Frommten zu ber zichten, die Kirche hat ihr Eigentum gemehrt oder wenigstens ge­sichert, und das religiöse" Geschäft blüht wieder, das natürlich Wilhelm. nd sist tein Mißbrauch der Religion ist und als Privatsache von den Social- Noch am Abend seines Geburtstages trat der Prinz die Reise demokraten  - nicht kritisiert werden darf.-

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Schweiz.

Demokratisches vom Züricher   Kantonsrat. Zürich  , 24. September.  ( Eig. Ber.) Die 27 socialdemokratischen Vertreter von Außersihl sind vom Kantonsrat in seiner legten Sigung mun endlich anerkannt worden, nachdem die Bürger­zweideutig darüber belehrt waren, daß ihre Rekursschwindeleien lichen durch ihre zweite wuchtige Niederlage vom 31. Auguft un­das Wahlglüd nicht zu ihren Gunsten zu korrigieren vermögen. Nach dem die bürgerliche Kantonsratsmehrheit durch die frivole Raffation der ersten Außersihler Wahlen vom 18. August mit ihrem Amtsgelübde Schindluder getrieben, erklärten unsre 27 Genossen, worunter bekanntlich zwei Pfarrer sind, unter Berufung auf die nach England an. Kammerdiener Krug padte einige Eßvorräte Verfaffung, daß sie das Amtsgelübde nicht ablegen werden, was sie zusammen, lehnte aber selbst das Mitnehmen eines Messers ab, denn auch in ehrlicher Konsequenz und aus moralischen Reinlichkeits­da der Prinz befohlen hätte, teinerlei Waffen mitzuführen. gründen unterließen. Der Parteitag der Freisimmigen Volkspartei wird am Die Reife ging zunächst im Wagen des Hofgärtners bis Sonnabend in Hamburg   eröffnet werden. Wie die Freif. Btg." Nauen  , und dann auf der Landstraße von Perleberg   nach Referent der Wahlprüfungs- Kommission, Gerichtspräsident Büler von Die Sigung verlief aber wiederum nicht ohne Zwischenfall. Der in ihrem Begrüßungsartikel mitteilt, find zu dem 1897er Programm Warnow   und über Grabow   und Ludwigslust   nach Hamburg  . Mehr Stähn, ein bornierter liberaler Spießbürger, fonnte es sich nicht für die Reichstagswahlen eine große Zahl von Refolutionen beantragt mals schwebte der Prinz unterwegs in Gefahr. Während er am versagen, gegen der von bie betert der in Gast- erfagen, eget better Socialdemokraten ant der worden, um den Standpunkt der Partei in den Fragen, die besonders Morgen des 23. in Perleberg   am Parchimer Thor bei dem Gast- frivolen Kassation zu wettern, worauf ihm aber unser Ge für die nächste Zeit zur Erörterung stehen, klarzustellen. Solche wirt Liede abgestiegen war, wurde auf einer Reisetasche die Auf- noffe Dr. Studer energisch antwortete und das Recht der Kritik Refolutionen betreffen den 8olltarif, die Fleischteuerung, die Reichs- ichrift Prinz von Preußen" bemerkt; der Entdecker, ein Baumeister, auch an dem Kantonsrat und seinen Thaten verteidigte. Da die finanzfragen, die drohenden Steuerprojekte. Andre Anträge fassen machte diese Entdeckung mit großem Geschrei bekannt und die Kunde wiederum gut besetzte Tribüne die Rede Studers mit Bravo  " be­den Standpunkt der Partei zusammen in Handwerkerfragen, in jagte wie ein Lauffeuer durch die Stadt. In einem Augenblick war gleitete, drohte der Präsident mit der Räumung der Tribüne und Arbeiterfragen. Auch in betreff der Wohnungsreform soll der Wagen des Prinzen der Mittelpunkt einer lärmenden Menschen- ließ 20 Polizisten auf derselben aufmarschieren! versucht werden, einheitliche Grundsätze aufzustellen. Eine Reihe von Specialfragen sind aus verschiedenen Wahlkreisen noch menge, aus deren Mitte man die Stimme eines Barbiers heraushörte Es ist wirklich herrlich weit gekommen in unsrer Demofratie, die und Reden vernahm wie: nur noch unter dem Schuße von Polizisten bestehen kann. auf die Tagesordnung des Parteitages gebracht worden. Mehr ge- Das ist der Prinz von Preußen! Er hat in Berlin   mit Kar- Mit das grimmigem Humor bemerkt " Bolksrecht" dazu: schäftlicher Art sind die Anträge in betreff der Aufbringung von tätschen auf das Bolt schießen lassen. Tausende sind gemordet. Er Hoffentlich erleben wir es nach diesem erhebenden Anfang Geldern für die Partei und der Parteilitteratur. Angeregt ist auch, will uns die Russen über den Hals bringen. Die Nussen stehen schon auch noch, daß zur Bändigung widerspänstiger Mitglieder des tattische Fragen in Bezug auf die bevorstehenden Wahlen durch vor Berlin  . Man muß ihn totschlagen!" Kantonsrats die Polizei in den Kantonsrats Saal Resolutionen zu entscheiden. Dem steht aber, so erklärt die Freis Der Kammerdiener hörte diese Rufe und wußte, daß schleu­finnige Beitung", schon entgegen, daß die Parteitaktik auch bedingt nigste Flucht geboten war. Der Prinz beschloß, mit dem Diener die Etablierung der Polizeiherrschaft im Kantonsrat sofort energisch gerufen wird. Schade, daß nicht die Socialdemokraten gegen wird durch das Verhalten andrer Parteien und die politische Gezu Fuß nach der Grenze vorauszugehen und dort den protestiert haben. famtlage, beides aber laffe sich für die Wahlzeit noch nicht genügend Major Delrichs mit dem Wagen zu erwarten. In den grauen In derselben Sigung wurde unsre Demokratie übrigens auch übersehen. Die Freifinnige Boltspartei will sich also die Möglich- Tuchmantel gehüllt, die einfache Reisemüge auf dem Haupt und ein noch von andrer Seite in schlimmster Beleuchtung gezeigt. Der leit, mit beliebigen Parteien Wahlverbindungen einzugehen, vor schwarz- weiß gewürfeltes Tuch um den Hals so schritt der Züricher   Zugspersonalverein hatte nämlich eine Beschwerde behalten. Das ist auch begreiflich, fann sie doch nirgends aus eigner Bring unerkannt vorüber an der Volksmenge, die kein Auge von gegen die ganz infame Behandlung des Personals Kraft Siege erringen. der Reisetasche mit der Aufschrift" Prinz von Preußen" ber- im Bahnhof Zürich   anläßlich der Durchfahrt des wandte; in einiger Entfernung folgte der Diener Strug feinem Sönigs von Italien   eingereicht. Auf Weifung des Herrn nach. Auf einem Feldwege kamen sie zu dem Prediger Bundesanwalts Kronauer in Bern   ist nämlich während der Behrens in dem Dorfe Quizow, der alles daran seyte, um den Anwesenheit des Königs das gesamte Bahnpersonal Prinzen in größter Eile zu Wagen über die Grenze zu befördern; von der Polizei unter Zustimmung der Bahn­am späten Nachmittag war die erste mecklenburgische Stadt Grabow   of Inspektion in Bureaus, Pad- und Bad gold glüdlich erreicht. be Grpeditionsräumen eingesperrt worden, weil man" Auch der letzte Teil der Reise, eine Eisenbahnfahrt von Ludin Bern dafür Anhaltspunkte zu haben glaubte, daß Italiener swigslust nach Hamburg  , verlief nicht ohne Aufregung. Am versuchen werden, in Eisenbahn   Dienstkleidung sich dem 24. März tam ein Jagdwagen eiligst zur Station, und der Sekretär Könige zu nähern. Der Einfachheit halber hat man das des Herzogs Gustav von Mecklenburg forderte in größter Aufregung gesamte, doch der Inspektion persönlich gut be ein Iceres Coupé erster Klaffe aber ohne Beleuchtung!" in fannte Personal eingesperrt! Und das in der freien" Vermutlich wird das brave Blatt von dem Arzt, der selbst dem Zuge von Berlin   nach Hamburg  , worauf auch zwei Herren Schweiz  , in der Demokratie. Es wird wirklich immer schöner bei verständlich seine polnischen Patienten in der ihnen verständlichen den Jagdwagen verließen und den Bug bestiegen. Rasch ver- uns unter dem freisinnig- radikal- demokratischen" Regiment des Form seine Rüdfehr anzeigt, auch verlangen, daß er den polnischen breitete sich unter den Reisenden die Nachricht, daß der Prinz Bürgertums. Stranten in deutscher Sprache Verhaltungsmaßregeln giebt, felbst im Zuge sei. Der Eisenbahn- Baumeister Friße, der den Prinzen Die Beschwerde wurde dem Regierungsrat zur Prüfung über­wenn sie fein Wort Deutsch   verstehen und an dem Unverständnis sofort erkannt hatte und auch die Gefahr überfah, gab beiden wiesen. sterben sollten. Herren auf der nächsten Station Aufschluß über die Lage; Der Redacteur der Tägl. Rundschau" soll sich hüten, einmal namentlich in Hamburg  , wo der Bahnhof von Menschen überflutet in einer polnischen Gegend ins Wasser zu fallen; denn wenn er und die Aufregung sehr groß sei, wäre Anlaß zu ernſten Be dann nicht polnisch um Hilfe ruft, so werden ihn die Bolen, sofern fürchtungen. Er erbot sich, furz vor dem Einfahren in den Bahnhof Der Kongreß der Guesdiften, der in Issoudun   tagt, sprach fie feine Anschauungen von nationalen Pflichten teilen, ruhig er den Bug so langsam fahren zu lassen, daß der Prinz auf der ent sich nach einem Bericht der B. 8." einstimmig gegen die anti­In diesem von unsren faufen lassen. gegengesetzten Seite unbemerkt aussteigen tönnte. Das thue ich flerifale Politik der Regierung aus. nicht", erwiderte der Prinz. Ich laufe nicht fort. Wenn fie feinen Regierenden mit großem Schaugepränge betriebenen Antiklerikalismus, Noch ein Entrüfteter. München  , 25. September.  ( Eig. Ber.) andren Rat wissen, dann biete ich die Stirn; auch werde ich auf heißt es in dem Beschluß, kann die franzöfifche Arbeiterpartei mur Die Entrüstung der Kreuz- Zeitung  " über die Ausschmückung des dem Bahnhofe erwartet." Darauf gab Frizze den Rat, eine neue Machenschaft der Kapitalistenklasse sehen, die Arbeiter von Münchener Central- Bahnhofes anläßlich unsres Parteitages findet in der Bring folle den 8ug in Bergedorf   berlaffen ihrem Kampfe gegen die wirtschaftliche Knechtschaft abzulenken. Wenn der bürgerlichen Presse Bayerns   nur Hohn und Spott. Aber einen und mit ihm in das einfache Hotel kommen, in dem die Ingenieure die bürgerlichen Machthaber Kirche und Geistlichkeit, die notwendigen Bundesgenossen hat das vortreffliche Blatt doch gefunden. Wie unser verkehrten. Diesen Rat nahm der Prinz an, und er blieb in Werkzeuge ihrer Klassenherrschaft, wirklich würden treffen wollen, so hätten Münchener   Partei- Organ mitteilt, hat auch Prinz Ludwig, der bem Hotel über Nacht. Als der Zug kaum in der Halle des fie längst aufgehört, dem Feinde die Steuermillionen des Kultusbudgets bayerische Thronfolger die Dekoration gesehen und soll, als er Samburger Bahnhofs eingefahren war, erfcholl der Ruf: Der Bring zur Verfügung zu stellen, fie hätten die Güter der toten Hand eingezogen, deren Zweck erfuhr, die Worte ausgestoßen haben:" Also für die von Preußen ist im Zuge!" Dieser Ruf wurde von der Menschen- sie würden, um die Gehirne der Jugend der Einwirkung der Reli­Socialdemokraten, da hört sich doch alles auf." menge mit solchem Toben aufgenommen, daß das Zugpersonal nur gionen zu entziehen, teinen Unterschied zwischen erlaubten und uns Am nächsten Tage ging am Bahnhofe das Gerücht um, die mit Hilfe der Polizei im stande war, der Thatsache Gehör zu ver- erlaubten Orden machen, sondern alle gleichmäßig unterdrücken. Bahnhofsverwaltung habe auf dem Wege über die Generaldirektion schaffen, daß der Prinz sich nicht im Zuge befände. Am folgenden Wir erinnern die Arbeiter daran, daß die wirtschaftliche Befreiung Tage schiffte fich dieser auf dem Dampfer" John Bull  " nach London   der geistigen voranfgehen muß und die eine ohne die andre un Sollte der Prinz vielleicht der Korrespondent der Kreuz- Beitung" ein. Auf dem Schiffe kannte ihn niemand; aber alle sprachen von möglich ist. fein? Denn einen zweiten Entrüsteten findet man in Bayern   feiner Flucht, und er mußte schonungslose Urteile und harte schwerlich.­Schmähungen über sich ergehen lassen. In Hull   verließ er das Schiff.

Eine edle Blüte des Hakatismus findet sich in der Tägl. Rundschau". Sie ist empört über die folgende Anzeige des " Schrinner Kreisblatt": Von

einen Rüffel bekommen!

der Reise zurückgekehrt. Dr. Telschow, Streisarzt.

Z podrózy przybylem Dr. Telschow, Powiatowy lekarz.

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Eine neue Maßregelung Wiebere. Der fatholische Ge wertschiftsführer Wieber ist, wie die Rhein  .- Westf. 8tg." mitteilt, umlängst abermals, diesmal politisch, gemaßregelt worden. Er ist nämlich aus dem Centralvorstand der Centrums- Parteileitung des Wahlkretses Duisburg Mülheim Oberhausen aus­geschlossen worden. Dieser Beschluß ist auf Befürworten eines Kaplans dahin gemildert worden, daß Wieber seine Austritts erflarung nahe gelegt werden soll.

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Wieber ist dem Centrum durch seine Broteste gegen die Brot wucherpolitit unangenehm geworden. Auch schreibt das Centrum,

Ausland.

Die Einheitsschule in Dänemark  .

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Frankreich  .

Zur Ausstoßung and dem Heere wurde in der am Freitag stattgefundenen Kriegsgerichts- Verhandlung zu Nantes   der Rom­mandant Le Roy- Ladurée verurteilt.

Der Kommandant hatte sich geweigert, feine Compagnie nach Douarnenez   zu führen, um die Civilbehörden dort bei der Durch­führung des Vereinsgefeßes zu unterstützen. Das Urteil ist erheblich schärfer ausgefallen als das gegen den Oberstlieutenant St. Remy  . Nationalistische Blätter behaupten übrigens mit Bestimmtheit,

Nationeral Frater wegen seiner Haltung

daß der

Erfreuliche Fortschritte macht die überaus wichtige Frage der Schulreform in Dänemark  . Dieses Land steht troß seiner verhältnis­mäßig geringen Geldmittel nicht nur mit seinen ländlichen Fort­bildungsschulen schon lange an derSpige der europäischen   Staaten, sondern im Prozeß gegen den Oberstlieutenant de Saint Remy zur es ist jetzt auch ernstlich gewillt, das übrige Schulwesen von Grund aus Disposition gestellt werde.-