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II.
Der Kämpfer.
C. S.
Es giebt größere Künstler der Feder als Zola , aber keiner unter ihnen überragt ihn als Kämpfer. Wenn man in ihm nur den Dichter, den Schöpfer neuer Formen, den gewaltigen Erzeuger von unzähligen lebersstrogenden Gestalten, den scharfen Beobachter aller Gesellschaftsschichten würdigt, so wird man weder ſeiner Versönlichkeit noch auch feinem litterarischen
Lebenswerk gerecht.
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Lebens Roheit" ein Herz bewahrt, das bei dein Unrecht noch in und„ Arbeit" gro" genug, und er kennzeichnet den vom Dichter Die ernstesten Bourgeois- Zeifungen, Temp3" und hellen Flammen der Empörung hoch aufzulodern vermag! Die zurückgelegten Weg: dort ein bloßes Mitgefühl für das„ Debats", zeigen sich mehr oder minder reserviert, kühl. Sie That wird weiterleben, wie das Wert des Mannes. Ein schönes leidende, an seinen Retten mit elementarer Gewalt, aber er gleiten über die tapferste Lebensthat des großen Toten behut Symbol, daß dieses Leben, das so lange einzig der Darstellung von folglos schüttelnde Proletariat, hier die Verherrlichung jam hinweg. Die melinistischen Debats" aber entschädigen des Seienden grausamer Wirklichkeit geweiht war, in einen Stampf der in einer Zukunftsgesellschaft befreiten Arbeit. fich dafür durch einen litterarisch- kritischen Husarenritt gröbster ums Recht und in das gläubig- begeisterte Befenntnis der„ Evan- Wie die französische Bourgeoisie in Zola einen Feind er- Art, während der Akademiker Jules Claretie , ein zaggelien", daß dem Recht der Sieg, und der Menschheit eine der tannte, so lernte das französische Proletariat in ihm einen hafter" Dreyfusard" der elften Stunde, im" Temps " Menschengröße würdige Zukunft beschieden sei, ausklingt! Ein Freund fennen. Eine verfallende klasse( verträgt die Wahr - wenigstens den gro en Formtalent Ehre giebt. Claretie Zeuge für die Macht der Hoffnung, die unbestimmt und vielgestaltig. heit nicht: die heuchlerischen Tugendbolde der Bourgeoisie ver- wagt jetzt auch die Mitteilung, daß die einzige Stimme, aber unausrottbar in den Tiefen der Herzen wohnt, ist er, der hüllten feusch ihr lüsternes Gesicht vor dem ihnen vorge- die Zola für seine letzte Kandidatur in die Akademie erhalten, große Realist, gestorben. id haltenen, dichterisch vergrößernden, aber doch grundwahren die seine gewesen sei. Spiegel. Anders die aufstrebende Arbeiterklasse: sie war weit Nur die demokratische und socialistische Presse wird dem davon entfernt, sich an das Bild ihrer in den„ Lastern der großen Toten allseitig gerecht. Nur sie stimmt in den HuldiUnterdrückten" verkommenden Elemente zu stoßen, wie diese gungs- Chor ein, der aus allen Hauptstädten der civilisierten im„ Totschläger"( Assommoir") geschildert werden. Welt, einschließlich Petersburg( 3ola war eine Zeitlang litterarisch- kritischer Mitarbeiter der russischen liberalen Revue „ Europäischer Bote"), und besonders mächtig aus Rom herDer M2nt der Wah Der Mut der Wahrheit, der aus allen feinen Werken überschallt feinen Be - zur Beschämung der französischen gewerbsspricht, trieb Zola in den gefährlichen Strudel eines Kampfes mäßigen Patrioten, die das Grab ihres großen Mitbürgers ums Recht, mit dem verglichen Voltaires denkwürdiger Kampf befudeln oder doch nur mit Mühe ihren Klaffen- und Parteifür Galas als ein Kinderſpiel erscheint. In einem Augenblid, baß auriddämmen. with ihren Si wo die berufenen Hüter des Rechts vollständig versagten, wo Die„ Liga der Menschenrechte" hat sofort die Initiative Mit einer ungewöhnlichen Willenskraft verband er einen die geborenen politischen Feinde des Klerikalismus und Mili zur Errichtung eines 3 ola Denkmals ergriffen, an dem seltenen Mut. Diese zwei Grundelemente jeder Kampfnatur tarismus sich feige vor dem durch diese Mächte gezeugten und das Wort„ Gerechtigkeit" eingegraben werden soll. Die beschüßten Zustizmord beugten oder doch nur zagend und linksradikale Lanterne" regt an die Organisation einer Bemachen sich geltend in seinem ganzen Leben von seinen schwankend halbe Protestworte hervorzustammeln wagten, ftattungsfeier, die der Demokratie würdig wäre". Die ersten Romanschöpfungen und litterarischen Fehden bis zu da stürzte sich der Dichter aus seinem stillen Schreibzimmer" Aurore", in der Zola die Dreyfus- Campagne ausfocht und seinem heldenhaften Ringen vans Recht in der Dreyfus- Kriſe. auf den tobenden Kampfplatz und schleuderte den herrschenden seine letzten Romane veröffentlichte, ist im Trauerrand erMan muß auf Voltaire zurückgreifen, um in dieser Be- Mächten sein. Ich klage an!" ins Gesicht. Eine Anklage schienen. Jaurès schließt seinen Nachruf in der„ Petite Man muß auf Voltaire zurückgreifen, um in dieser Veziehung ein Gegenstück zu Zola zu finden. Mit andern schrift und ein Bedruf, die beschämend und anspornend wirkten. Népublique" mit den Worten:" Alle ehrlichen und freien stellerischen Waffen als jener arbeitete Zola ebenso revo Eine heroliche Initiative, die die zagenden Gewissen zur Bürger, alle Männer von hoher und gerader Denkart, alle lutionär an der Zersegung des Alten, an der Anbahnung des Pflicht zurückrief, die latenten Energien im Neu auslöste, mit Proletarier, deren noch über sich selbst unflare Macht Zola Neuen. Seine dichterischen Meisterwerke sind zugleich revo- der Plötzlichkeit eines Junken, der ein Pulverfaß sprengt. begriffen und deren Triumph er verkündigt hat, werden Tutionäre Leistungen. Se deckten unerbittlich die ganze Fäulnis des herrschenden Bourgeoisregimes auf, wie sie sich Bolas ganzes Lebenswerk durchglüht und erhellt. Sein auf mächtigen Romandichters, der ein großer Bürger war." Und Fäulnis des herrschenden Bourgeoisregimes auf, wie sie sich der edle Funke war eben ein Teil jenes Feuers, das ſchmerzlich betroffen sein durch die Nachricht vom Tode des auf allen Gebieten und in: allen im Banne dieses Regimes den ersten Blick überraschendes Eingreifen in die Dreyfus über Zolas Bestattung schreibt Jaurès : Ohne Zweifel wird ſtehenden Schichten breitmacht. Aber im Gegensatz zu seinem fffaire ist vielmehr die notwendige Folge seiner sittlichen und das ganze Volk von Paris sich zur Bestattungsfeier des großen größten litterarischen Vonjänger, Balzac , der die aufkommende geistigen Veranlagung. Er liebte es von jeher, gegen die Mannes drängen, der das Volk hoch genug achtete, uin ihm Bourgeoisherrschaft Spiegruten laufen ließ ohne jeden Glau- Strömung zu schwimmen, gegen eine Welt von Vorurteilen die Wahrheit zu sagen." ben an eine bessere Zukunft, war Zolaje weiter, je mehrzu kämpfen für das, was er als Wahrheit und Recht erkannte. Das Pariser Sekretariat der allemacistischen„ Nevovon diesem Glauben durchdrungen. Im Débâcle"( Zusammenbruch" des zweiten Kaiser - lutionär- Socialistischen Arbeiterpartei" hat beschlossen, sich Mag sein, daß er in den ersten Zeiten seines Wirkens reichs im deutsch - französischen Kriege) hatte er bereits tapfer in corpore an der Bestattungsfeier zu beteiligen und ladet von seiner Dichtergabe allein, halb unbewußt, in revolutionäre die patriotischen frommen Lügen zerzaust unter dem Ent- alle Parteimitglieder ein, dem Verfasser des„ Germinal " Bahnen getrieben wurde, die Träger der bestehenden Gesell- riiftungsgeheul aller„ echten Franzosen", die ihn einen Ver- und des Briefes„ Ich klage an!" die letzte Ehre zu erweifen". schaft erkannten sofort mit sicherem Instinkt die sociale Trag- leumder der sakrosankten Armee, einen Beschmutzer der Uni- Aehnliche Huldigungs - Kundgebungen und Beschlüsse liegen weite seiner Romane. Er wurde vom bourgeoisen Publikum form und der Fahne u. s. f. schimpften. In" Lourdes " und bereits von mehreren andern allemanistischen und jaurèſiſti swar viel gelesen, bor allem wegen der bekannten prickeln Rom ", seinen letzten Werken vor der Dreyfus- Affaire, hatte schen Gruppen vor. den und kihelnden Wirze, am wenigsten wegen seines Dichter er sich gegen den Klerikalismus gewendet zu einer Zeit, wo Die meisten der in Paris anwesenden Minister, darunter talentes aber im Innersten gehaßt und, so weit es irgend dieser der französischen Bourgeoisie als ein sicherer Hort ihrer der Ministerpräsident, haben sich in dem in Zolas Wohnung vie angängig war, verfehmit. Auf der Höhe seines Nuhmes. erschütterten Herrschaft zu erscheinen begann. So fonnte er aufgelegten Trauerregister eingeschrieben oder einschreiben fonnte er nicht den Ehrentitel eines Unsterblichen" erlangen, in dem um Dreyfus entbrennenden Kampfe sehr bald die lassen, ebenso wie Millerand. Walded- Rousseau den die Académie Française , diese in jeder Beziehung re- treibenden Mächte erkennen, einen verlotterten Militarismus hat eine Beileidsdepesche gesandt, desgleichen der" gute aktionäre Körperschaft, so verschwenderisch unter obskuren, aber im Bunde mit dem frische Herrschaftsgelüfte spürenden Kleri- Richter" von Château- Thierry , Magna ud. gefinnungstüchtigen Schriftstellern verteilt. Da es mun ein- falismus. Gegen diese Mächte hatte Gegen diese Mächte hatte er in dichterischen Unter den ausländischen Trauerbezeugungen sei hervormal eine Akademie giebt, so muß ich ihr angehören!" Mit Schöpfungen gekämpft, jest rüdte er ihnen unmittelbar auf gehoben die Beileidsdepesche des italienischen diesen trotzigen Werten erklärte Zola die übrigens allzu den Reib. Es war fast die direkte publizistische Fortsetzung Unterrichtsministers an seinen französischen Solmenschliche Hartnä digkeit seiner wiederholten erfolglosen Kan- seines poetischen Schaffens, wie er andrerseits in seinen legen, die das Grab desjenigen grüßt, der gewollt hat, daß didatur in die Akademie. Aber diese ist ihm verschlossen ge- stampfbriefen mit intuitiver dichterischer Schergabe den ver- seine sehr große Kunst der Ausdruck der Wahrheit und das blieben unter dem heuchlerischen Vorwande der Unsift worrenen Knäuel des Justizmordes gleich im Anfange ent- Werkzeug der socialen Erlösung sei". Aus Wien wird über lichkeit" seiner Romane. eine Totenfeier im Arbeiterheim berichtet. in welcher Gen. Victor Adler die Gedächtnisrede hielt. Paris , 1. Oktober. B. K,
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wirrte.
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III.
um
Dem Kultis der„ Gensdelettrie", der„ NurschriftstelleDie Rolle Zolas in der Dreyfus Krise im einzelnen zu rei", die in ihrer angeblichen Vornehmheit über die lebendigen besprechen, gehört nicht zu meiner Aufgabe. Das alles ist übKämpfe der Gegenwart die Nase rüpft, blieb 3ola ebenso fern, rigens noch in frischer Erinnerung. Gemig, er hat mutig wie dem schöngeistigen Skepticismus, der mit jenem Kultus seine ganze Persönlichkeit, seine Freiheit undan gewissen innig verbunden und eines der Anzeichen des bürgerlichen Ver- Abenden seines Prozesses, mitten unter der chauvinistisch verfalls ist, ein nodischer Deckmantel der Gesinnungslosigkeit, hetzten Menge sein Leben in die Schanze geschlagen. Und der inneren fiftlichen Hohlheit. Während manche immerhin er hat bis ans Ende gekämpft, mit Entrüstung gegen die tieferen schriftstellerischen Gemüter der Gegenwart, wie Amnestie protestierend, die den von ihm ersehnten letzten Huysmans, ein früherer Mitarbeiter Zolas, keinen andern Art" des Justizmord- Dramas bis über sein Leben hinaus ver. Epizhacken, die er unter der Erde zu hören glaubte, fielen jekt von Ausweg aus dem hohlen Skepticismus kennen, als die Flucht schieben sollte. in den mittelalterlichen religiösen Mysticismus, hat es Zola verstanden, sich immer flarer zu einem modernen, über die a Bourgeoisgesellschaft hinaustreibenden Zukunftsideal emporzuarbeiten.
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„ Ueberall summte und brauste die Arbeit; die Schläge der cinem Ende der Ebene bis zum andern. Ein Schlag und noch ein Schlag und immerfort Schläge unter den Feldern, unter den Straßen, Einmütig lobende und bewundernde Nachrufe würden unter den Dörfern, die im Sonnenlichte lachten: die ganze finstere einem Zola unter feinen Umständen zu teil. Vielleicht aber Arbeit diefes unterirdischen Bagno, dermaßen erdrückt unter der Hat er in der Roman Serie„ Rougon Macquart " vor- würde sein gräßlich- jähes Ende auch den verbissensten Feinden ungeheuren Masse der Felsen, daß man wissen mußte, daß es da nehmlich die zerstörenden Elemente der bestehenden Gesell- eine anständige Tranermaste am offenen Grabe aufzwingen, unten sei, um ihren tiefen, schmerzlichen Seufzer zu vernehmen.... schaft geschildert, so versucht er in der Trilogie Drei Städte" wenn eben nicht sein Auftreten in der Dreyfus- Krise ihm einen Sein Verstand reifte; er hatte sich von den unreifen Nache= und besonders in der nun unvollendet bleibenden Tetrologie umstillbaren Ha zugezogen hätte. So aber ist dieser Haß an gelüften seiner tollen Jahre befreit. Man wird den Hauptstreich der Vier Evangelien" die zukunftschaffenden Elemente seiner Todesbahre mit so efelhafter Roheit zum Ausdruck ge- führen; man wird sich still zu einem Heere vereinigen. Dann, an herauszuheben und damit folglich sein eignes gefühls- kommen, als ob Kannibalen in den nationalistischen Blättern dem Tage, an dem man sich stark genug fühlen und erkennen wird, socialistisches Ideal zu zeichnen. Der Entwicklungsgang die Feder führten. Es sind kannibalen!" wie Zola daß Millionen von Arbeitern einigen Tausenden von Nichtsthuern dieses Dichters und Sehers ist ein eklatantes Zeugnis mehr einmal während seines Prozesses rief unter den Todesrufen gegenüber stehen, dann wird man die Macht an sich reißen und dafür, da heute außerhalb des Socialismus kein Gesell- des ihn umheulenden salonfähigen patriotisch militärischen gebieten. Ach, welches Erwachen der Wahrheit und Gerechtigkeit! schaftsideal mehr möglich ist. Janhagels. Kannibalen oder Rothäute, die den Stalp- Tanz Su dieser Stunde wird es aus sein mit dem gemästeten ungeheuerMay kennt Zolas ästhetische Formel:„ Ein Kunstwerk, um den erschlagenen Feind aufführen. lichen Gözen, der in der Tiefe seines Heiligtums verborgen hockt, in Roman, Drama, Bild, Statue ist ein Stück Natur, gesehen Die verwilderten Vortänzer sind natürlich Rochefort jener dunklen Ferne, wo die Armen und Elenden ihn mit ihrem durch ein Temperamera". Auf seine neueren Werke ange- und Drumont. Jener gesinnungslose Hanswurst, der nie- Fleische nährten. wendet, darf man die Formel so abändern: Sie sind ein Stück mals andre Beweggründe als Reklamesucht kannte, meint, Unter seinen Füßen dauerten die dumpfen Schläge der Spikbürgerlicher Gesellschaft, gesehen durch ein gefühlssocialistisches 3ola habe für den Verräter" Dreyfus aus Reklamesucht hacken unaufhörlich fort. Die Aprilsonne stand jetzt schon hoch am Ideal. Aber jene Formel macht es an ihrem Teil erklärlich, Partei ergriffen, und sucht feinen verblödeten Refern die Mär Simmel, strahlte in ihrem vollen Glanze und erwärmte die fruchtbare wenn Zola erst in den letzten Jahren sich dem socialistischen aufzubinden, Zola habe Selbstmord begangen aus Efel" Erde. Aus ihren nährenden Lenden sprießte das Leben hervor; die Geiste näherte, nachdem die erstarkende socialistische Bewegung gegen seine„ dreyfusistische" Umgebung. Die antisemitische plaßenden Knospen entfalteten sich zu grünen Blättern; die Felder das öffentliche Leben Frankreichs zu beherrschen begonnen Libre Parole" bringt die Todesnachricht unter der in Affiche erzitterten unter dem üppigen Gedeihen der Gräser. Allenthalben hatted Lettern gedruckten Spitzmarke:„ Ein naturalistisches Fait- füllten sich und wuchsen die Körner und sprengten die Erde, in ihrem
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Freilich versteht es sich von selbst, daß der Socialismus Divers"( Lokalereignis) E. Zola erstickt." Und Dru- mächtigen Bedürfnis nach Licht und Wärme. Ein Ueberströmen der des Verfassers von Germinal "," Paris "," Fruchtbarkeit" mont ist in seinem Schmusartifel so gut, Bolas Haltung Säfte floß in Flüsterhauch dahin; das Sehnen der Keime ergoß und Arbeit" nicht mit den Säßen unsres Parteiprogramms in der Dreyfus Affaire unerklärlich zu finden, wenn man sich in einen unermeßlichen Kuß. Und die Genossen hieben noch zu messen ist. Es ist ein ideologischer, utopisch und ratio- fie nicht als Folge einer gewissen Geistesstörung" betrachte, immer darauf los, immer vernehmlicher, als hätten sie sich dem nalistisch veranlagter Socialismus. In der„ Arbeit" schließt und freut sich ob dem unsichtbaren Fluch", der auf dem„ Ve- Erdboden genähert. Mit diesem Geräusche war die Landschaft er sich eng an den Fourierismus an. In Paris " ist die leidiger unsrer Fahne" gelastet haben soll.... Der fromme schwanger, die im Sonnenglanze dieses Frühlingsmorgens dalag. socialistische Bewegung geradezu verzerrt gezeichnet. Das Gaulois" schreibt mit einem heuchlerischen Augenverdrehen, und es reiften Menschen, eine schivarze Rächer- Armee, die langsam Verständnis für den proletarischen Klassenkampf und dessen daß, wenn die letzten Spuren der Dreyfus- Affaire in Zolas in den Furchen keimte, für die Ernten des künftigen Jahrhunderts entscheidende historische Bedeutung sucht man bei Zola ver- Gruft begraben blieben, dieser Landesfeind" damit unsrem emporwachsend, und deren Keimen alsbald die Erde bersten lassen gebens. Dennoch aber ist der Abstand zwischen„ Germinal " Lande den ersten Dienst erwiesen" haben werde.... sollte.
Ein Hintertreppen- Roman.
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ausgeschlossen und eine Aufrechterhaltung der Kandidatur von vorn-| den Genuß zu ermöglichen, zugleich den deboten Unterthan und der herein unmöglich gentacht. Soweit die Freifinnige Zeitung". truziglichen Oppositionsmamm zu spielen. Es ist rührend, daß sie und ihr Patron auch einmal Taft und Sehr schön ist in diesem Hintertreppen- Roman auch die Zartgefühl entwickelt haben, was ihnen bisher selbst ihre eifrigsten Wendung", die Abgeordneter Richter der Bürgermeisterfrage geben Bewunderer noch nicht nachzurühmen wußten. Man muß es ihnen wollte, bis seine stolzen Flüge durch die„ Natur" von Kauffmanns deshalb nicht zu hoch anrechnen, daß sie bei dieſem ersten Versuch Erkrankung gefickt wurden. Wenn damit angedeutet sein soll, daß Ueber unsre neulichen Bemerkungen zum Tode Kauffmanns regt auf einem unbekannten Gebiet ein wenig stolpern. Die Rücksicht Kauffmann geistig erkrankt gewesen sei, so ist dies ein Humbug, der sich die Freisimmige Zeitung" als über ein berlogenes nichts auf den Krankheitszustand Kauffmanns" hat die Freifinnige Zeitung" nicht von irgend welchen„ Laien", sondern von den Aerzten, die würdiges Spiel" auf; sie behauptet, nur die Rücksicht auf den verhindert, bei seinen Lebzeiten eine Thatsache zu erwähnen, Kauffmann in den letzten Stunden seines Lebens behandelt haben, Krankheitszustand Kauffmanns" habe sie bisher gehindert, mit- die ihm nach ihrer Ansicht durchaus zur Ehre gereichte; dieselbe bis zur Evidenz aufgedeckt worden ist. Kauffmann ist durch einen zuteilen, daß Kauffmann gerade durch feine politischen„ Nücksicht" hinderte sie aber keineswegs, ihre schöne Seele aus schweren Mißgriff seines Hausarztes ins Jrrenhaus verschleppt worden, Freunde verhindert worden sei, früher zurückzutreten. Rach zujubeln, als die politischen Freunde Kauffmann, dem augenblicklich und es ist charakteristisch für die freifinnigen Freiheitshelden, daß sie, dem Ergebnis der parlamentarischen Verhandlung über die wehrlosen Mann, die Entscheidung über den Kopf nahmen, indem sie statt diesen traurigen Fall zur Reform unsrer höchst lückenhaften Nichtbestätigung habe er zurücktreten wollen und fei erst eine Verzichtsurkunde in die Presse warfen, von der sie wußten, daß sie Breßgesetzgebung auszunuzen, ihn vielmehr nach allen Kräften zu durch den Abgeordneten Richter bestimmt worden, bis formell und materiell gleichermaßen ungültig sei. Daß der Kommunal- vertuschen suchen und durch die Blume zu verstehen geben, daß nach Ostern die Entscheidung hinauszuschieben, weil inzwischen noch freifimm solche schnöden Streiche aus reiner Wollust verübt, möchten Kauffmann doch geiftestrant gewesen sei. Ein gutes Gewissen ein letzter Versuch gemacht werden sollte, in der Sache eine wir doch nicht annehmen; er hat das saubere Tücklein nur deshalb ist allemal ein sanftes Ruhekissen. Wendung herbeizuführen. Inzwischen sei Kauffmann erkrankt und auslaufen lassen, weil er ganz genau wußte, daß Kauffmann niemals im Inzwischen geben wir zu, daß die Freisinnige Zeitung" allerdie Natur seiner Erkrankung habe jede weitere Verhandlung aus- Traume daran gedacht hat, auf seine Unkosten dem Freisinnsklängel| liebste Ammenmärchen zu erzählen weiß. Sie sollte nur etwas vor
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