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Parteinachrichten.

Infanterie- Bataillone, 12 Jnfanterie- Bataillone; für Natal wird die unverwendbaren bituminösen Kohle auf 40 W. per Tonne steigen die unvermutete Entlassung, für die ein Grund nicht angegeben bisherige Macht um 2 Kavallerie- Regimenter, 3 Bataillone berittener wird. Der Einfluß des amerikanischen Marktes macht sich auch in wurde. Man vermutet, daß es sich um eine beabsichtigte Lohn­Infanterie, 6 Bataillone Infanterie und eine Brigade Artillerie ver- England fühlbar und man fürchtet, daß der kleine Abnehmer herabseßung handelt, und daß die Firma glaubt, jetzt zum Winter Alle Entlassene sind organisiert. stärkt werden. in London bis 80 M. und mehr für seine im Haushalt ver- billige Arbeitskräfte zu erhalten. wendbare Kohle wird zahlen müssen. Schon wollen die Obgleich sie verheiratet sind, wollen sie Spremberg verlassen. Kohlenwerke in Wales keine Kontrakte über November hinaus Hilfe in der Not ist den christlichen und Hirsch- Dunckerschen annehmen, da zu diesem Zeitpunkte das frühere zwischen Arbeit- Gewerkschaften in Mannheim geworden, die es bekanntlich vergessen gebern und Arbeitnehmern getroffene Abkommen abläuft. Amerikaner kaufen augenblicklich ganze Ladungen in Cardiff und hatten, ihre Kandidatenliste für die Verhältniswahl zum Gewerbe­gericht einzureichen. Aller menschlichen Voraussicht nach hätten mun Swansea ; ant Sonnabend wurden allein von Swansea die Versendung unfres Bürstenabzuges infolge des Umzuges bisher 23 000 Tommen verladen, bei einer Frachtrate von 12,50 M. bis die Kandidaten der freien Gewertschaften, da keine Gegenliste vor­15 M. per Tonne.

Parteipreffe. Mehrfachen Anfragen gegenüber wegen Ausbleibens anfres Abzuges bemerken wir mit der Bitte um Entschuldigung, daß noch nicht wieder möglich war. Das Hindernis dürfte in den nächsten Tagen beseitigt sein.

Tautet:

Polizeiliches, Gerichtliches us, Polizeiphantasien..

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

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Die

handen war, einstimmig gewählt werden müssen. Aber es fam anders. Die Wahl fand gar nicht statt, weil das neue Drisstatut, auf Grund dessen gewählt werden sollte, die ministerielle Ge­nehmigung noch nicht erhalten haben soll. Anscheinend liegt hier eine neue Vergeßlichkeit vor, die für die Christlichen und Hirsch­Dunderschen die angenehme Folge hat, daß sie deren Vergeßlichkeit wieder gut macht. Es ist doch schön, wenn man einflußreiche Freundr hat, die einem aus der Patsche helfen.

Ausland.

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der Arbeitskammern und der Kampforganisationen" tritt die gewerkschaftliche Bewegung Italiens in eine neue Phase. Die Zusammenfassung der gewerk­schaftlichen Sträfte bedeutet einen großen Fortschritt.

In Hameln hatte in einer öffentlichen Versammlung der Ueberwachende der Anwesenheit von Frauen erhebliche Schwierig­Zum Streit der Berliner Leistenvergelder wird uns gefchrieben: keiten verursacht. Auf die beim Magistrat als Polizeibehörde er- Seit Montag, den 29. v. M., befinden sich fast alle bei Berliner etwa 70 an der hobene Beschwerde ging eine Antwort ein, die als Beweis einer Zwischenmeistern beschäftigten Leistenvergolder in einem Abwehrstreit. Die Ursache ist folgende: Vei ver­wahrhaft dichterischen Phantasie bekannt zu werden verdient. Sie Bahl Der Ausstand der Grubenarbeiter so wird aus Lens( Frank­schiedenen Zwischenmeistern war es der Organisation der Vergolder dehnt sich über das ganze Kohlengebiet des Pas Hameln, den 19. September 1902. gelungen, an Sielle der Accordarbeit die Lohnarbeit mit einem reich) berichtet Ertviderung auf das Schreiben vom 16. September 1902. Minimal- Lohnjake von 24 M. pro Woche durchzusetzen. Beide Teile des Calais aus. Man zählt jetzt 19 794 Ausständige in dieser Die von Ihnen gegen den Polizeisergeanten Ritter erhobene standen sich dabei gut, bis es den in der Vereinigung der Berliner Gegend. Zwischenfälle sind nicht vorgekommen. In den Gruben Beschwerde wird als unbegründet zurückgewiesen. Wenn auch die auf Goldleistenfabrikanten" organisierten Unternehmern einfiel, von den von Liévin , Carvin und Dourges ist der Ausstand ein vollständiger. Centralisation der Gewerkschaften in Italien . Eine Bewegung den 9. d. M. einberufene öffentliche Volksversammlung von Ihnen Zwischenmeistern zu verlangen, daß sie hinfort nicht mehr in Lohn, persönlich polizeilich angemeldet und die in den hiesigen Blättern sondern wieder in Accord arbeiten lassen sollten. Alle Zwischenmeister, zur Centralisation der Gewerkschaften und Arbeitskammern unter erfolgte Bekanntmachung nur mit Der Einberufer" unterzeichnet die sich diesem Machtgebot der Großfabrikanten nicht fügen, sollen einem nationalen Sekretariat ist hier im Gange. Der Abgeordnete war, so geht doch aus verschiedenen Thatsachen hervor, daß es sich feine Arbeit mehr erhalten. Die Fabrikanten haben ein Rund- Genosse Cabrini, welcher den Verband der Arbeitskammern von in erster Linie um eine Versammlung des hiesigen Socialdemokra- fchreiben an alle Kleinmeister ergehen lassen, worin sie dieselben Italien auf dem vierten Gewerkschaftskongres in Stuttgart vertrat, tischen Wahlvereins gehandelt hat, an welcher allerdings Nicht zum äußersten Widerstande gegen die Lohnforderung des Vergolder- hat die Initiative dazu ergriffen. Das Sekretariat wird demnächst Verbandes auffordern. Die Fabrikanten stellen den Zwischenmeistern ins Leben treten. Durch die Gründung des nationalen anhänger der socialdemokratischen Partei teilgenommen haben. Zunächst hat die öffentliche Volksversammlung im Vereins- auch Unterstützung aus ihrer Vereinskasse zum Kampfe gegen die Sekretariats lokale des Socialdemokratischen Wahlvereins stattgefunden. Ferner ist in Forderung der Gehilfen in Aussicht. den öffentlichen Bekanntmachungen als Referent über das Thema: Die Zur Begründung ihrer Haltung sagen die Fabrikanten: Wenn Fleischnot, ihre Ursache und Wirkung" der Reichstagskandidat das Lohnsystem mit dem Mindesthaze von 24 M. eingeführt werde, August Brey - Hannover bezeichnet worden. Herr Brey ist aber dann sei die Berliner Goldleisten- Industrie auf dem Weltmarkte nicht Reichstagskandidat des Socialdemokratischen Wahlvereins hier. Er mehr konkurrenzfähig. Das Lohnsystem verhindere die vorherige ist auch zweifellos(!) nicht auf die Auffordering irgend eines genane Festsetzung des Preises der Ware, es erhöhe auch die Her­Die Hafenarbeiter in Brest haben sich mit ihren Arbeitgebern beliebigen Einberufers nach Hameln gekommen, sondern auf eine stellungskosten und würde daher zur Folge haben, daß die Gold­ausdrückliche oder für ihn jedenfalls als solche flar erkennbare leisten- Industrie aus Berlin verdrängt werde. Unterzeichnet hat als geeinigt. Der Ausstand ist demnach beigelegt. Vom Kohlenarbeiter- Streit in Amerika wird berichtet, daß die Einladung des Vorstandes des Socialdemokratischen Wahlvereins Vorsitzender der Berliner Goldleisten Fabrikanten- Vereinigung der be­Einigungsversuche, welche Präsident Roosevelt unternommen hier. Weiter ist in Nr. 207 des Volkswille"( Freitag, den 5. Sep- fannte Stadtverordnete Leopold Rosenow. tember 1902) in einem Artikel aus Hameln klar und deutlich zum nicht zutreffend. Die Goldleisten- Industrie gehört bis dato zu den Was die Fabrikanten als Begründung auführen, ist durchaus hatte, gescheitert sind. Der Präsident des Arbeiterverbandes Mitchell erklärte heute Ausdruck gelangt, daß die am 9. September stattfindende Volks­versammlung in Wirklichkeit nicht von einem beliebigen Einberufer, blühendsten Gewerben. Verschiedene Fabrikanten haben es zu abend, der Ausstand würde fortdauern, er hege das Vertrauen, daß sondern unter jener Flagge von dem Socialdemokratischen Wahl- Millionären gebracht. Allerdings hat auch in diefer Branche jetzt die die Aus ständigen Sieger bleiben würden. verein hier einberufen ist. Säße wie: Wir treten mit dieser Ver- rise eingefeßt und die Herren Fabrikanten möchten an ihrem hohen treter der Ausständigen versprächen dem Präsidenten Roosevelt , alles sammlung in die Wahlagitation für die nächsten Reichstagswahlen Profite nichts einbüßen und auf Kosten der Arbeiter die Konkurrenz was in ihren Kräften stände, zu thun, um Gewaltthätigkeiten zu ver­ein und Wenn wir so alle Kraft einsetzen, dann müssen wir dies- auf dem Weltmarkt aufrecht erhalten. Ihr ganzes Veſireben geht hüten. Die Vertreter der Eisenbahngesellschaften mir dahin, die Ware für einen Spottpreis geliefert zu bekommen, erklärten, der Kampf würde fortgesetzt werden; sie würden mal siegen", lassen keinen Zweifel darüber zut. Endlich ist auch bemerkenswert, daß in der öffentlichen Volks- und dazu bedienen sie sich der sogenannten Zwischenmeister, indem staatlichen Schuh nach suchen, wenn derselbe gewährt versammlung der Borsitzende und ein weiteres Mitglied des Social- fie die rohen Leisten zum Fertigmachen außer dem Hause geben und würde, so seien sie der festen Ueberzeugung, daß sie genug Leute demokratischen Wahlvereins hier durch den Zuruf Genoffe Müller" auf diese Weise die Miete, Licht und Heizung sparen. Die hätten, um alle nötige Rohle fördern zu lassen. out of und Genoffe Danimann" zum Vorsitzenden bezw. Schriftführer der großen Fabritjäle stehen leer und die Zwischenmeister haben Natürlich müssen sie die Ware um Versammlung gewählt wurden und die Versammlung schließlich mit Tag und Nacht zu thun. einem Hoch auf die internationale Socialdemokratie" vom Vor- 50 Proz. und mehr billiger herstellen wie in der Fabrik, wenn die Arbeit auch meistens sehr minderwertig ist. sitzenden geschlossen wurde.

"

War sonach die am 9. d. Mts. stattgehabte öffentliche Volks­versammlung im wesentlichen als eine Versammlung des Social demokratischen Wahlvereins anzusehen, so dursten Frauen daran nicht teilnehmen, zumal sie mitten unter den übrigen Besuchern faßen. Der Polizeisergeant Nitter war also befugt, die Entfernung aus der Versammlung zu verlangen und im Falle der Nichtbefolgung dieses Verlangens die Auflösung der Versammlung anzuordnen. Der Magistrat. Wie gesagt: Phantasie gut; Politik und Jus schwach.

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Vorstehende Notiz ist nur in einem Teil der gestrigen Auflage enthalten und wird deshalb wiederholt.

Sociales.

Amtliche Streifstatistik.

Die Ver­

hog and and

Beendet

Auf diese Weise artet die einst blühende Goldleisten- Industrie zur Helmindustrie mit ihren allgemeinen erschreckenden Begleit­Nach den Feststellungen des Staiserlichen Statistischen Amtes erscheinungen aus. Und dagegen wollen sich hauptsächlich die Berliner Vergolder zur Wehr setzen. Denn wenn von einem Zugrundegehen wurden im zweiten Quartal 1902 341 Streits begonnen, während der Berliner Goldleisten- Industrie die Rede ist, dann sind nicht die noch 41 aus dem ersten Quartal weiter gingen. Beendet wurden Berliner Vergolder mit ihrer Lohnforderung von 24 M. schuld, sondern die 311 Streiks. Von den beendeten Streits waren 884 Betriebe er­Herren Fabrikanten selbst, welche durch die Neberschwemmung des Welt- griffen, von denen 281 zu völligem Stillstand kamen. Als Höchst­marktes mit so geringwertiger Ware den Warenmarkt so überfüllen, zahl der gleichzeitig streikenden Arbeiter verden 13 732 genannt, daß die Goldleisten fast gar keinen Wert mehr haben. während 980 als gezwungen feiernd bezeichnet werden. Als voll­Wir glaubten annehmen zu dürfen, daß die Sympathie aller ständig erfolgreich beendet werden 69 Streits bezeichnet und 88 als flaffenbewußten Arbeiter auf seiten der streifenden Bergolder ist. Bei teilweise erfolgreich, die übrigen als erfolglos. den teuren Lebensmitteln und hohen Wieten ist jedenfalls ein Minimal- Vegonnene Aussperrungen verzeichnet die Statistik 15, Zu 600 M. Geldstrafe verurteilt wurde gestern, wie uns aus lohn von 24 M. pro Woche für Berlin als äußerst bescheiden während 5 noch aus dem ersten Quartal schwebten. Zwickau telegraphiert wird, der Genosse Robert Müller wegen Ve- zu erachten. Und es ist daher unverständlich, wie sich die Berliner wurden 12. Es waren an den beendeten Aussperrungen 76 Betriebe leidigung eines Niederplanizer Kassenbeamten. Goldleisten- Vereinigung mit Herrn Stadtverordneten Rosenow an beteiligt und 1161 die Höchstzahl der gleichzeitig ausgesperrten Arbeiter, während 60 gezivungen feierten. Von den beendeter Zu 200 M. Geldstrafe wurde in Königsberg der verantwortliche der Spige gegen jede Minimallohn- Forderung erklären fann. Redakteur des dortigen Parteiblattes, Genosse Linde, verurteilt, Die in der Berliner Goldleistenindustrie beschäftigten Arbeiter Aussperrungen waren 7 vollständig und 8 teilweise erfolgreich weil er den Bürgermeister von Tapian, Wagner, beleidigt haben soll. haben beschlossen, an der Lohnforderung festzuhalten und 2 erfolglos. Aus der Verhandlung sind einige interessante Umstände hervorzu- über alle Zwischenmeister solange die Sperre zu verhängen, Der Denkzettel. heben. Der Parteigenosse Gerund, der in einer Zuckerfabrik arbeitete, bis das Lohnsystem wieder eingeführt ist. Wenn die Großfabrikanten Einen Denfzeitel erhielt die Firma Baruch u. Co. von det war aus der Arbeit entlassen worden und daraufhin wurde in der von den Zwischenmeistern keine Ware gemacht bekommen, werden sie Königsberger Volkszeitung" behauptet, Wagner habe Gerunds Gut- schon zu der Ansicht gelangen, daß sie entweder die Arbeit in ihren Kammer 4 des Gewerbegerichts dafür, daß sie den Maler S. nach Tassung veranlaßt. Diese Behauptung ließ sich nicht erweisen und das eignen Fabriken herstellen lassen oder den Zwischenmeister gestatten, bekannter Herrenmoral als Aufhezer zu kennzeichnen versuchte. Sie Gericht erklärte in der Urteilsbegründung, daß es den Bürgermeister in der die Arbeit so herstellen zu lassen, wie sie mit den Arbeitern am hatte dem Arbeiter ein Zeugnis ausgestellt, das die Bemerkung ent­öffentlichen Meinung herabwürdige, wenn behauptet werde, er habe besten zurecht fonuien. Zum Schluß ersuchen die Vergolder hielt, sein Austritt sei auf Wunsch erfolgt, weil ihm eine Gehalts er habe die ihm einen fleißigen Arbeiter seiner politischen Gesinnung wegen aus der Berlins den Zuzug von außerhalb streng fernzuhalten, das aufbesserung verweigert worden sei, und unterstellten Stollegen aufgehegt, ebenfalls die Arbeit niederzulegen. Arbeit gebracht. Diese Urteilsbegründung ist darum beachtenswert, mit ihnen dieser gerechte Kampf nicht erfchivert wird. weil durch die becidete Aussage des Maschinenmeisters der Buder- Lohnbewegung der Bleiglaser 2c. In der Versammlung am S. verklagte die Firma beim Gewerbegericht. Er bestritt ent fabrik, Hein, erwiesen wurde, daß ein Amtsgerichtsrat gethan hat, Freitag teilte die Lohnkommission mit, daß die Firma Prinz in fchieden, andre aufgeheizt zu haben, und verlangte die Ausstellung was dem Bürgermeister fälschlich vorgeworfen wurde. Dieser Zeuge Lichterfelde die Bewilligung wieder zurückgezogen hat, weil sie dem eines ordmungsmäßigen Beugnisses. Bugleich beantragte er, bie fagte aus: Arbeitgeber- Verbande beigetreten ist. Infolge dessen haben drei Firma zu verurteilen, ihm eine tägliche Entschädigung von 5,60 m. Gehilfen sofort gekündigt, der vierte jedoch nicht. Vetreffs der am für die Zeit bis zur Aushändigung des ordentlichen Zeugnisses zu Freitag stattgefundenen Kommissionsverhandlungen mit den Arbeit zahlen, weil er auf das andre Beugnis keine Arbeit bekomme. gebern wurde berichtet, daß nach 4½½stündigen Verhandlungen folgende Punkte vereinbart wurden:

Als Gerund mich einmal bei zufälliger Begegnung fragte, ob er wieder auf der Zuckerfabrik angestellt werde, sagte ich ja. Später fagte mir aber Herr Direktor Kuhn, der Gerund dürfe nicht wieder eingestellt werden, weil er Socialdemokrat ist. Es sei ein Herr da­gewesen, der das verlangt habe. Der Bürgermeister war es nicht, sondern Herr Amtsgerichtsrat Störmer. Gerund hat viele Jahre auf der Fabrik gearbeitet und war ein sehr fleißiger und gewissenhafter Arbeiter.

Der Herr Amtsgerichtsrat wurde gleichfalls als Zeuge ver­nommen. Er gab zu, daß er mit dem Direktor über Gerund ge­sprochen habe, im übrigen wußte er aber nichts mehr von der Sache.

Aus Industrie und Handel.

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Die Firma ließ sich im Termin nicht einmal vertreten. Des­halb wurde sie durch Versäumnisurteil verurteilt, dem Kläger für Wochen 153 M. Entschädigung zu zahlen und ihm ein ordent

Der Arbeitsnachweis der Bleiglaser wird aufgehoben, dagegen 4 der Jnnungsnachweis anerkannt, in der Voraussetzung, daß dort für liches Zeugnis auszustellen. Bau- und Bleiglaser die Bücher getrennt geführt werden und derselbe auf Alter und Familienstand der Reichsbevölkerung.my paritätischer Grundlage weiter ausgebaut wird; die Glasmaler und Messingglaser werden zu den Bleiglasern geschrieben. Der alte Nach den neuesten Veröffentlichungen des Kaiserlich Statistischen Tarif bleibt bestehen. An den Tagen vor den hohen Festen ist zwei Amtes standen bei der Volkszählung im Jahre 1900 von den Ein­Stunden früher Feierabend zu machen. Die Regelung von Streitig wohnern des Deutschen Reiches 25 Millionen( 44 Proz. der Gesamt­feiten in den einzelnen Betrieben wird dem Arbeitgeber allein über- heit) im Alter bis zu 20 Jahren, 17 Millionen( 30 Proz.) im Alter lassen. Maßregelungen dürfen nicht stattfinden. Die Stellen von 20 bis 40 Jahren, 10 Millionen( 18 Proz.) im Alter von 40 bis werden besezt, soweit sie noch frei sind. Die bisherigen Arbeits- 60 Jahren und 4 Millionen( 8 Proz.) im Alter von über 60 Jahren. willigen dürfen nicht beleidigt oder bedroht werden. An den Im Vergleich zum Volkszählungsergebnis 1890 ist die Altersklasse übrigen Forderungen der Arbeiter wurde wenig oder nichts von 20 bis 40 Jahren um 1,2 Proz. stärker vertreten. geändert.

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Der Diskont der Reichsbank ist heute auf 4 Proz., der Lombard­zins fuß für Darlehen gegen Verpfändung von Effekten und Waren Die Versammlung beschloß: Die Kommissionsvorschläge betreffend 33 Millionen( 59 Proz.) Ledige, 20 Millionen( 35 Proz.) Verheiratete auf 5 Proz. erhöht worden. des Arbeitsnachweises werden abgelehnt. Die neuen Forde- und 3 Millionen( 6 Proz.) Verwitwete und Geschiedene. In den Rheinisch westfälisches Kohlensyndikat. Für die drei ersten rungen werden hoch gehalten. Der Passus betreffs Regelung einzelnen Altersklassen erscheint die Familienſtands- Gliederung Quartale des laufenden Jahres stellt sich die Förderung der von Lohnstreitigkeiten wird im Sinne der Kommissionsfassung an natürlich in veränderter Gestalt. Während die Altersklasse bis zu Syndikatszechen auf rund 35 000 000 Tonnen und bleibt um ca. genommen. Abgelehnt wird die Einschränkung betreffs der 20 Jahren im wesentlichen nur Ledige( 99,82 Proz.) aufweist, sind 2300 000 Tonnen gleich etwa 6 Proz. gegen die Förderung der Maßregelungen. Mit der Fassung der übrigen Punkte erklärte sich in den andern Altersklassen die Verheirateten zahlreicher, und zwar Monate Januar- September 1901 zurück. beträgt ihr Anteil bei den 20- bis 40jährigen 56 Proz., bei den 40­die Versammlung im allgemeinen einverstanden. Vorstehende Versammlungsbeschlüsse sollen dem Vorstande des bis 60 jährigen 79 Proz, bei den über 60jährigen, unter denen fich Revision des Leipziger Bankprozesses. In der heutigen Revisions­verhandlung sprach das Reichsgericht den Angeklagten Dodel von der Arbeitgeberverbandes rechtzeitig übermittelt werden mit dem Er- 42 Proz. Verwitwete( und Geschiedene) befinden, 49 Proz. Seit Anklage der Untreue frei. Angeklagter Erner wurde in je einem Fall suchen um erneute Verhandlungen. Am Montag wird sich wiederum 1890 ist die Vertretung der Verheirateten unter der Bevölkerung von eine Versammlung mit dieser Sache befassen. 34 auf 35 Proz. gestiegen. von der Anklage der Untreue und des Betruges freigesprochen. Im übrigen wurde das Urteil aufgehoben und die Sache au das Schwur- Achtung, Metallarbeiter! Der Streit der Dreher in der Garwin­

gericht Leipzig zurüdverwiesen. Im Laufe der Verhandlung erklärte Maschinenfabrik dauert unverändert fort. Die Former der Letzte Nachrichten und Depefchen.

Kirchenraub.

der Reichsanwalt die meisten Beschwerden Erners für unbegründet oder Gießerei von Grunauer haben einen moralischen Erfolg er­für nicht geeignet, die Aufhebung des Urteils herbeizuführen, er be- rungen, dessen Bedeutung nicht zu unterschätzen ist. Vor einigen Wiesbaden , 4. Oktober. In der katholischen Kirche zu Sonnen­antragte aber die formelle Freisprechung von der Auflage der Ver- Tagen hatte bekanntlich die Vertrauenskommission des Arbeitgeber­schleierung durch das Communiqué, sowie des Betruges gegen Verbandes versucht, die Streifenden zu bestimmen, daß sie mit ihr berg wurde, wie der Rheinische Courier" meldet, in letzter Nacht Einbruchsdiebstahl verübt. Die Diebe drangen nach das Bankhaus von der Heydt und der Untreue gegen die über die Beilegung der Differenzen verhandele. Nachdem die Arbeiter ein Leipziger Hypothekenbank, da nach dem auf Nichtschuldig erklärt hatten, sie würden nur dann verhandeln, wenn ein Vertreter Beseitigung der eisernen Stangen durch das Oberlicht in die Kirche, lautenden Spruche der Geschworenen die formelle Freisprechung ihrer Organisation hinzugezogen würde, sah sich Herr Grimaner ge- erbrachen den Opferstock und entwandten vom Altar und aus der erforderlich gewesen sei. Ferner beantragte der Reichsanwalt die zwungen, unter Beiseite sezung der Vertrauenskommission des Unter- Sakristei verschiedene goldene, silberne und tupferne Geräte. Es Aufhebung des Urteils wegen des betrügerischen Bankerotts nehmer- Verbandes selbst mit den Streikenden zu verhandeln. Die gelang den Dieben jedoch nicht, das Tabernakel zu erbrechen. gegen Erner, weil die Geschworenen, als sie sich nochmals zur Zugeständnisse, die den Arbeitern gemacht wurden, sind aber so ge­Berichtigung ihres Spruches in den ersten drei Fragen betreffend ring, daß bis heute eine Verständigung noch nicht erzielt ist. Der Streif dauert fort und ist Zuzug fernzuhalten. betrügerischen Bankerott, Verschleierung durch den Geschäfts­bericht sowie das Communiqué zurüdzogen, durch unrichtige Belehrung in den Irrtum versetzt wurden, daß sie nicht berechtigt seien, den ganzen Spruch nochmals zu beraten und zu ändern.

Deutsches Reich .

Hechingen , 4. Oktober. ( Frantf. 3tg.") Gestern abend wurde ein Erdbeben verspürt. Zwei heftige Erdstöße von Westen nach Osten machte die festesten Häuser erschüttern. New York , 4. Oktober. ( Telegramm des Reuterschen Bureaus".) Sämtliche Bautischler der Werkstatt von Kiefer in SpremDer Präsident der Miners Union Mitchell erklärt, die berg 28 an der Zahl wurden am Mittwoch plöglich entlassen. Zuversicht, daß es den Kohlengruben- Arbeitern möglich sein werde, Vom amerikanischen Kohlenmarkt. Man erwartet, daß der Preis Die Betreffenden waren schon seit Jahren, 3-8, ja jogar 10 Jahre den Ausstand den Winter über aufrechtzuerhalten, bon Anthracit- Kohle auf 80 W. per Tonne, der für den Haushalt in der Werkstatt beschäftigt. lim so größer war das Erstaunen über erhalte sich.

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Verantwortl. Redakteur: Carl Leid in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck u. Verlaa: Vorwärts Buchdruckerei und Berlaasanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen n. Interhaltunasblatt.