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Nr. 233. 19. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sontag, 5. Oktober 1902.

lich viel beigetragen. So konnte es kommen, daß im wesent- durch den Schuß in den Kopf das rechte Auge verloren hat, gesteht Kommunales. lichen vier verschiedene Meinungen entstehen konnten, die den jetzt, auf Schmidt geschossen zu haben. Das Verhalten des Mannes, Die Städtische Verkehrsdeputation hatte Sonnabend unter dem Tod des jungen Winter herbeigeführt haben, nämlich nur Ver- der fie aus ihrer Stellung heraus zu sich nahm, das Aufgebot bes Borsitz des Oberbürgermeisters ihre erste Sigung nach den Sommer- blutung, Verblutung und Ersticung, nur Erstickung, und Versorgte und sie dann noch sizen ließ, um sich ganz von ihr ab­zuwenden, habe ihr das Leben so verleidet, daß sie beschloß, ihm ferien. Neben der Erledigung unbedeutenderer Gegenstände wurden legung mit einem stumpfen Gegenstande und Verblutung. ein Ende zu machen. Nach dem ersten Schuß, mit dem sie sich in unter andern folgende wichtigeren Beschlüsse gefaßt. Den Verteidigern des Ritualmordglaubens tam natir den Stopf getroffen habe, sei Schmidt aus dem Zimuner, in dem er

Die Aftiengesellschaft Siemens u. Halste beantragte vor lich darauf an, zu beweisen, daß der Tod ausschließlich schlief, zu ihr in die Küche gelaufen gekommen. Nun habe sie einiger Zeit die Genehmigung zur Verlängerung der Straßenbahn- durch Verblutung eingetreten sei. Ob diese Ansicht richtig ist( die ja mehrere Schüsse auf ihn abgefeuert, von denen nur einer traf, und Linie Central- Viehof- Warschauerbrücke bis zur Stralauer Allee. noch lange kein Beweis für die angenommene Schächtung" wäre), dann die Waffe wieder gegen sich selbst gerichtet. Das Mädchen Die Deputation knüpfte an die Genehmigung die Bedingung, daß hätte sich unzweifelhaft nachweisen lassen, wenn gleich nach Auf- wird bald das Krankenhaus mit dem Untersuchungsgefängnis ver­das volle Mitbenutzungsrecht der Strecke für die in dortiger Gegend in Aussicht genommene städtische Straßenbahnlinie zugestanden wird. findung der Leichenteile des Ermordeten die Schnittfläche des Halses tauschen müssen.

Die Große Berliner Straßenbahn beantragte die für die Geleisanlage in der Proskauerstraße gestellte Bedingung der unbeschränkten Mitbenußung fallen zu lassen.

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Die Gesellschaft wiederholt jetzt unter Ablehnung dieser Forderung mikroskopisch untersucht worden wäre. Man kann also sagen, daß Der Polizeipräsident giebt bekannt: Die hiesigen Einwohner, den Antrag auf Genehmigung der Verlängerung ihrer Linie. Die das einzige, was aus den Aussagen der medizinischen Sach- welche für das Kalenderjahr 1903 außerhalb des Berliner Gemeinde verständigen mit Bestimmtheit hervorgeht, abermals die Kopflojigkeit werden in ihrem eignen Interesse aufgefordert, baldmöglichst die bezirts ein Gewerbe im Umherziehen betreiben wollen, Deputation beschloß, die Genehmigung nicht zu erteilen. ist, mit der die Untersuchung geführt wurde. zur Ausübung des Gewerbes erforderlichen Wander- Gewerbescheine Die Aussagen des Ersten Staatsanwalts Schweigger aus bei dem Polizeirevier, in dessen Bezirk sie wohnen, zu beantragen. Konis haben ja sehr deutlich illustriert, worauf die Konizer Behörden Die vom königlichen Polizeipräsidium ausgefertigten der König­Die Deputation beschloß auf der Bedingung zu beharren und die Zeit verwendet hatten. Aus seiner Darstellung geht abermals lichen Direktion für die Verwaltung der direkten. Steuern lehnte den Antrag ab. Anträge des Pantower Grundbesizer Vereins hervor, daß sich die Leiter der Untersuchung von jedem, der just Abteilung II A, Artillerieſtr. 14, darauf unmittelbar zugesandten und des Gemeindevorstandes. Pantow, zu dem verlegten und ver- daran Vergnügen fand, in den April hatten schicken faffen. Wie der Wandergewerbescheine sind demnächst bei der hiesigen städtischen größerten Güterbahnhof Schönholz( Nordbahn) eine südliche Zufahrts- berühmte Herr Wehrhahn in Gerhart Hauptmanns Biberpelz", Steuertaffe gegen Zahlung der in einem besonderen Schreiben der stelle zu schaffen bezw. zu den Anlagekosten 80 000 22. beizutragen, statt den geschehenen Diebstahl aufzudecken, den Staat rettet, 10 Nur Inländer, welche ausschließlich nicht selbstgewonnene rohe Ers föniglichen Steuerdirektion bekannt gegebenen Stener einzulösen. wurden von der Deputation abgelehnt, weil für die Stadt Interesse haben die Konizer Behörden ihre Zeit damit verbracht, ihre zeugnisse der Land- und Forstwirtschaft, des Garten- und Obstbaues, an einem Projett, welches so hohe Kosten rechtfertigen würde, nicht Objektivität gegen die Juden zu beweisen. Objektivität aber der Geflügel- und Bienenzucht feilbieten wollen und hierzu eines Von den Nachweisungen über Zahl und Ursachen der Unfälle Wolksschicht gegenüber damit, bekundet man nach westpreußischen Begriffen einer bestimmten Wander gewerbescheines nicht bedürfen, haben den erforderlichen daß man ihre auf den Straßenbahneu nahm die Deputation Kenntnis Angehörigen Gewerbeschein( Gewerbesteuerschein) direkt bei der mitunter­und beschloß, nach Prüfung der in andren Städten vorhandenen auf die haltlosesten Beschuldigungen hin einfach ins Loch zeichneten töniglichen Steuerdirektion nachzusuchen. Unfallverhütungs- Einrichtungen, die Wagen der in städtischem Befig stedt. Daß man stellenweise mit der gleichen Objektivität" auch Das Opfer eines Straßenunfalles ist der 70 Jahre alte, frühere ( Mittelstraße- Bankow Behrenstraße- Treptow ) befindlichen gegen die Christen vorging, hat ja der Fall Hoffmann glänzend Maurer Heinrich Schmidt, aus der Hochstädterstr. 27 geworden. Der Linien versuchsweise mit Unfallverhütungs- Einrichtungen-nament- bewiesen. Greis ging am Montagnachmittag auf das Kartoffelland seines lich beim Absteigen auszurüsten und bei der Großen Berliner Existenzen sind ruiniert, Unschuldige ins Gefängnis geschleppt Schwiegerfohns, bei dem er wohnte und lehrte allein zurüd. Auf dieselben Einrichtungen anzuregen.

vorhanden ist.

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Demerft wurde hierbei ausdrüdlich, daß der Verkehrs- Deputation

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nachdem der Accumulatoren­

vor geftorüberfagrem mo jo fawer ve worden, Menschen sind vor Gram und Aufregung gestorben. Man dem Heimivege wurde er in der Müllerstraße von einem Steinivagen

ohne richterliche Anordnung. Es hat Meineidsprozesse gegeben, die Kette der Beleidigungsprozesse hat noch kein Ende gefunden. Einer der wenigen aber, denen der Prozeß nicht gemacht worden ist-

ist der Mörder.

Kommt die

verlegt, daß man ihn nach dem Paul Gerhardt- Stift bringen mußte. Dort ist er an den Folgen seiner Verlegungen gestorben.

ein Recht, bestimmte Maßregeln zu verlangen nicht zusteht, da das Polizeipräsidium hierfür zuständig ist. Zugleich wurde beschlossen, die Große Straßenbahn zu veranlassen Unter einen Feldbahnzug geriet auf den Köllnischen Wiesen beim betrieb nunmehr beseitigt ist den Aufstieg zu den Wagen be­quemer zu gestalten. Ueberschreiten des Geleises in der Nähe der Lohmühlenstraße der Die Große Berliner teilt mit, daß der elektrische Betrieb Arbeiter Paul Baar aus der Kaiser Friedrichstr. 42. Der Zug, welcher die bei Anlegung des Rigdorfer Stichtanals ausgefchachtete auf jämtlichen Strecken innerhalb des Weichbildes, mit Ausnahme der Die Zustände in der Konfektionsbranche. Ein Leser schreibt Erde befördert, zermalmte dem Unglücklichen den linken Arm der­Strecke über den Opernplay, durchgeführt ist. Unter Kenntnis uns: Zum Kapitel Lohnbrückerei in der Konfektionsbranche" ermaßen, daß im Brizer Streiskrankenhaus, wohin Baar gebracht wurde, nahme der Mitteilung beschließt die Deputation, der Gesellschaft laube ich mir zu dem heute im lokalen Teil erschienenen Artikel die Amputation des ganzen Gliedes erfolgen mußte. B. stand vor aufzugeben, auch diese Strecke elektrisch betreiben zu lassen. Der Fahrplan der elektrischen Hochbahn Siemens u. Halske ergänzend mitzuteilen, daß troß der geringen Preise die Arbeiterinnen feiner Verheiratung und war, als das Unglück passierte, auf dem noch durch die Direttricen sehr gefchröpft werden. Schon Wege, eine Wohnungseinrichtung zu kaufen. giebt zu dem Beschluß Veranlassung, die Gesellschaft anzuhalten, beim Engagement wird die Arbeiterin durch die Direktrice durch ihrer Vertragsverpflichtung, auf der Strede Warschauerbrüde- Rollen- einen Wint mit dem Baumpfahl darauf aufmerksam gemacht, daß es statt, welche hauptsächlich eine Feststellung darüber bezwecken, inwieweit In der Erlangerschen Affaire finden noch fortgesetzt Vernehmungen dorfplatz nach beiden Fahrtrichtungen den Fünfminuten- Verkehr ein- an Geschenken für die Direttrice nicht fehlen darf. Kommt die zurichten, ungefäumt nachzukommen. Arbeiterin mit Hingabe der Geschenke in Verzug, so ist sie unend- Erlanger von andren Personen beeinflußt worden ist, sich den Die Deputation nimmt Kenntnis von einer Mitteilung der lichen Chikanen ausgesetzt und die Arbeit wird solange getadelt Baronstitel beizulegen. Wichtig ist hierbei die Aussage eines Be­Großen Berliner , wonach die Oberleitung in der Friedrich Wilhelm- und solange giebts zu ändern, bis die Arbeiterin der Direttrice ein reiters, welcher von E. für die Strausberger Rennbahn engagiert ſtraße und am Großen Stern unter der Bedingung, daß Geldstück in die Hand drückt, das nur zu oft 20 bis 30 Proz. ihres war. Dieser Mann giebt an, daß ihm fein Arbeitgeber von einem ästhelisch und architektonisch schön wirkende Masten aufgestellt werden, Verdienstes darstellt. Für diesen Fall ist meistenteils der Arbeiterin andren Herrn, der mit Adelskreisen Fühlung habe, als Baron v. E. vom Kaiser , der sich die Prüfung der Architektur- und Garten- ebenso wie der Direttrice sofortige Entlassung angedroht. Wenn vorgestellt worden sei. Bekanntlich hat der Schwindler auch einen projekte vorbehält, genehmigt ist. Hierbei wurde mißbilligend be- der Geschäftsinhaber das Uebel mit der Wurzel ausrotten will, so wertvollen Juwelenschmuck für 30 000 M. aus Amsterdam kommen merkt, daß die Genehmigung der Projekte nicht wie bisher zuerst dürfte er nur der Direttrice die sofortige Entlassung androhen, denn lassen und für diese Sache ist es wesentlich, daß E. Umgang hatte bei der Stadt, sondern beim Polizeipräsidium nachgesucht wurde, eine was soll die Arbeiterin thun? Entweder wird sie chikaniert und mit einem Holländer Namens H. Dieser konnte deswegen noch nicht Gepflogenheit, die sich bei der Großen Berliner eingebürgert zu hat oft tagelang im Geschäft zu verweilen oder sie muß für sie vernommen werden, weil er sofort nach der Aufklärung des Rennbahn­haben scheint, aber dem Umstand gegenüber, daß die Stadt Be- bedeutende Summen opfern. Die Arbeiterin wird also wohl oder Betruges nach seinem Vaterland zurückgekehrt ist. Zu der mit jener fizerin der Straßen und Pläße ist, ganz unangebracht ist. übel das Letztere wählen. Geschäfte, in denen solche Zustände Sache in Verbindung stehenden Wucheraffaire erfahren wir, daß der Ein früherer Beschluß der Deputation, die Beseitigung der herrschen, werden nicht vereinzelt dastehen. Ob ein solches Wer- angeblich bewucherte frühere Offizier, der sich vor etwa sechs Wochen Endhaltestellen auf dem Spittelmarkt zu verlangen, wurde fahren einer Direttrice nicht an Expreffung grenzt, überlasse ich noch in Berlin aufgehalten hat, allem Anscheine nach seiner Ver­aufgehoben, weil eine nochmalige Prüfung der lokalen Verhältnisse jeden feiner eigenen Beurteilung. abschiedung gemäß inzwischen ausgewandert ist. Der des Wuchers die Zulässigkeit der Endhaltestellen im Interesse des Verkehrs Unfres Erachtens werden derartige Begaunerungen der Beschuldigte ist bereits wegen gleichartiger Delifte in Untersuchung ergeben hat. Der Antrag der Dampfschiff- Gesellschaft Stern Pranger gestellt zu werden. Arbeiterinnen nur vereinzelt geübt. Immerhin verdienen sie an den gewesen, doch konnte ihm damals ein strafbares Vergehen nicht nach gewiesen werden. auf Errichtung einer Dampferanlagestelle am Gröbenufer wurde in Rücksicht auf die bei Benutzung der Hochbahn dadurch erleichterte Der Magistrat hat vorbehaltlich der Zustimmung der Stadt Berbindung des Westens mit den an der Oberspree belegenen Orten verordneten- Versammlung gestern den Ankauf von Ländereien zur genehmigt. Abrundung der nördlichen Rieselgüter genehmigt. Außer den Bor mehreren Monaten war in der Verkehrsdeputation Vortrag schon mitgeteilten Antäufen in der Feldmark Schönow und dem Gut über das voraussichtliche Schicksal des beim Polizeipräsidium be- Schmitzdorf handelt es sich noch um Karlsruh und den zwischen antragten städtischen Straßenbahn- Neges gehalten diesem und den übrigen Bejigungen liegenden Ländereien. Die Deputation hatte bannals beſchloſſen, weitere Erörterungen berichteten, wird uns geschrieben: Mit Bezug auf den Artikel in Zu der Augelegenheit Reuter, über die wir vorigen Sonntag Nachdem jetzt durch Notizen in verschiedenen Zeitungen bekannt Ihrer Zeitung vom 28. v. W., betreffend den durch Ueberfahren ge­wird, daß die beantragten städtischen Linien vom Bolizeipräsidium töteten 78jährigen früheren Bankbeamten Ludwig Reuter teilen wir bei dem Minister nicht befürwortet werden sollen, beschloß Ihnen mit, daß der p. Reuter lediglich im Hoſpital zur Miete ge­die Deputation, den Magistrat zu ersuchen, schnellstens dem Minister wohnt hat. Derselbe unterſtand nicht der Hausordnung, so daß die die Angelegenheit zu unterbreiten, und dabei energisch gegen Hospitalverwaltung nicht veranlaßt war, seinen Aufenthalt im Hospital die Behandlung der Stadt zu protestieren, deren zu kontrollieren. Die letztere hatte auch keine Kenntnis von der wirtschaftliche und Verkehrsinteressen schon mehrfach schwer unter der Abwesenheit des Genannten erlangt und war sie daher nicht in der Feuerbericht. Sonnabend früh 3 Uhr wurde die Wehr nach der augenscheinlichen Bevorzugung von Privat- Attiengesellschaften geschädigt age, über den Verbleib desselben Auskunft zu geben. Kuratorium Magazinstr. 1 gerufen, wo in einer Küche ein Brand entstanden war, der Hospitäler zum Heiligen Geist und St. Georg. Haack. der den Fußboden und die Balfeulage ergriffen hatte. Gardinen Vor nahezu zwei Jahren hat die Verkehrsdeputation um Ge Diese Entschuldigung erscheint uns insoweit verfehlt, als Reuter und Kleidungsstücke gingen gegen 6 Uhr in der Tresckowstr. 20 in nehmigung der Linien nachgesucht. Die Deputation ist stets mit der doch gewiß der Hausordnung unterstand und überdies eine all Flammen auf, die indes bald erstickt werden konnten. In der größten Bereitwilligkeit den gewünschten Veränderungen näher ge- gemeine menschliche Verpflichtung vorgelegen hat, sich um den Grenadierstr. 40 hatte die vierte Compagnie in einem Keller ein treten, und nun scheint es, wenn die Zeitungsnotizen, wofür aller­Mieter" zu fümmern. Selbst in einer ortsüblichen Mietsfaserne Feuer zu beseitigen, das allerlei Gerümpel, Verpackungsmaterial 2c. dings Anzeichen vorliegen, auf Wahrheit beruhen, als ob dem nimmt man Anteil an dem Schicksal der Bewohner, um wie viel erfaßt hatte. In der Nacht zum Sonnabend wurde die Wehr nach Projekt städtischer Straßengahnen für welches der Polizei mehr lag die Pflicht hierzu in einem Hospital vor. dem Dresdener Güterbahnhof nach der Schönebergerstr. 15c gerufen, präsident anfangs große Sympathie zeigte staatlicherseits Hinder- Wer ist Bankier? wo kurz nach Mitternacht ein Wagen mit Coats in Brand Eine Untersuchung wegen unberechtigter nisse bereitet werden. Führung der Bezeichnung als Bankier, Bankgeschäft 2c. war bom geraten. Es gelang der Wehr, die Flammen bald zu ersticken. Das Verkehrsintereffe verlangt gebieterisch eine baldige Ersten Staatsanwalt beim Landgericht I gegen einige Vermittler von Brand abzulöschen, der in der Hauptfache Verpackungsmaterial ein­Zur selben Zeit hatte Zug 13 in der Waldenserstraße 16 einen Klarstellung der Sachlage und es soll durch den Magiftrat Grundstücs, Terrain- und Hypothekengeschäften auf Grund einer äfcherte. Nachmittags hatten in der Voltastraße 9 in einer Wohnung dem neuen Eisenbahnminister, zu dessen Ressort die Sache gehört, Anzeige eingeleitet worden. Der Staatsanwalt hat an die Aeltesten Möbel und Wäschestücke Feuer gefangen, dessen Ablöschung jedoch in Gelegenheit gegeben werden, zu zeigen, ob er in der Bevorzugung der Storporation der Kaufmannschaft eine Anfrage gerichtet, ob diese furzer Zeit erfolgte. Außerdem liefen in den legten 24 Stunden der Aktiengesellschaften gleichen Sinnes ist wie sein Vorgänger, der Bezeichnung in diesen Fällen widerrechtlich geführt würde und ob furzer Zeit erfolgte. Außerdem liefen in den legten 24 Stunden den Polizeipräsidenten angewiesen hat, die staatliche Konzession etwa das Gefeß zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs zur noch Alarmirungen von der Büschingstraße 28 und von der Prinzen­der Großen Berliner auf 30 Jahre zu verlängern, ohne daß die Anwendung gebracht werden könne, sowie endlich ob ein öffentliches straße 17 ein. In beiden Fällen handelte es sich indes nur um Stadt gehört, geschweige denn befragt worden ist. An der Intereſſe für die Strafverfolgung vorliege. Die Acltesten haben unbedeutende Anlässe. Hand einer umfassenden Denkschrift soll auf einstimmigen darauf erwidert, daß nach ihren Ermittelungen die Betreffenden Beschluß der Verkehrsdeputation die Berliner Straßen nach den hier geltenden Anschauungen nicht als Banfiers zu be­bahnpolitik des Herrn von Thielen, dessen früherer zeichnen feien. Das Gefes über den unlauteren Wettbewerb halten Ministerialdirektor Herr Micke seit längerer Zeit Leiter des Actien- bagegen die Weltesten nicht für anwendbar. Unternehmens ist, geschildert werden, um dem jezigen Eisenbahn­general Herrn Budde Gelegenheit zu geben, auch andre als Thielen'sche Akten kennen zu lernen.

worden.

bis nach Eingang der staatlichen Antwort zu vertagen.

worden sind.

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Lokales.

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Fleischeffen ist Lugus. Eine allgemeine Verteuerung der Wurst­waren ist in Sicht. Eine von der Freien Vereinigung der Fleischer­meister Berlins und der Umgegend einberufeite große Schlächter­meister- Versammlung beschloß nach lebhafter Aussprache folgende Erflärung: Die Fleischermeister Berlins und der Umgegend halten es für ihre Pflicht, das Publikum davon in Kenntnis zu jeben, daß, wenn die Regierung nicht bis Ende dieses Monats durch Deffnung Fleiſchnot beseitigt oder wenigstens abschwächt, die Fleiſchermeiſter der Grenzen für lebendes Vieh die bestehende Fleischteuerung und Berlins und der Umgegend sich gezivungen sehen, vom 1. November ab sämtliche Wurstforten um 20% f. pro Pfund im Preise zu erhöhen." Es wurde in der Versammlung als ein unerträglicher Zustand bezeichnet, daß man weiterhin die alten Preise für Wurstwaren beibehalte, nachdem das dazu nötige Fleisch gegen 15 M. pro Centner im Preise gestiegen sei.

Verloren gegangen sind am Freitagabend in der Gegend der Kaiser Friedrichstraße in Pantow eine Anzahl in ein gelbes Couvert eingeschlagene Beitragsmarken vom Holzarbeiterverband. Der Finder wird gebeten, dieselben bei Siepert, Panlow, Kaiser Friedrich­straße 67 III abzugeben.

8. August in dem Hause Bödikerstr. 6 abspielte, ist jetzt endlich auf welche gleichzeitig mit der zweiten deutschen Efelsschau fich der Ges Die Nache der Betrogenen. Ein Liebesdrama, das sich am Pferdefleisch. In Verbindung mit der Tierschutz- Ausstellung, geklärt. Ein 30jähriger Straßenbahnschaffner Paul Schmidt hatte eine neunzehn Jahre alte Amanda Lüdersdorf durch das Ver- flügel- Ausstellung der Cypria" vom 15. bis 17. November im Luisenhof angliedert, wird auch eine Ausstellung von Pferdefleisch, sprechen, fie bald zu heiraten, veranlaßt, ihre Stellung aufzugeben wie auch von aus solchem erzielten Erzeugnissen, als Wurst, Silze, und eine gemeinsame Wohnung zu beziehen, die er mietete, Schinken, Bökelfleisch usiv., stattfinden. Um den Ausstellungsbefuchern Der vierte Tag des Ritualmord- Prozesses. während sie die Einrichtung stellte. Zur standesamtlichen Der vierte Tag des Ritualmord- Prozesses gehörte der Haupt- Trauung ließ fich Schmidt nicht sehen. Er reiste vielmehr zu Ver- Gelegenheit zu geben, den Geschmack des Pferdefleisches, welches in fache nach den medizinischen Sachverständigen. So wie bei der wandten und fam erst später in die Wohnung zurüd. Für ihren Frankreich als Genußmittel ziemlich teuer sein soll, lennen zu lernen, Lebensunterhalt mußte die Verschmähte jetzt selbst sorgen; die werden auf Wunsch Kostproben ausgehändigt. Zum Tierschutz rechnet Untersuchung des Verbrechens selbst eine Unmasse kriminalistischer Wohnung zu verlassen, weigerte sie sich. Das ging so furze Zeit, man das neuartige Ausstellungsobzett insofern, als durch einen ver­Ansichten zu Tage getreten sind, so lieferten auch die zahlreich ein- bis am S. Auguſt morgens in der Wohnung mehrere Schüsse fielen. mehrten Berbrauch des Pferdefleisches, ähnlich wie in Frankreich , die geforderten medizinischen Gutachten recht verschiedene Ergebnisse. Schmidt und das Mädchen erhielten je einen Schuß in den Kopf, unmäßige Abnutzung der Pferde verhindert wird, da in solchem Aus ganz ähnlichen Ursachen läßt sich auch hier die Masse der das Mädchen außerdem einen in den Unterleib. Zuerst wurde an­Falle die Tiere als Schlachtvich einen dreifach so hohen Preis er­Widersprüche erklären. Von einem alten Landarzt, Dr. Müller genommen und von dem Mädchen auch behauptet, daß der Mann, zielen wie gegenwärtig. in Konik, abgesehen, wurden die Gutachter erst monatelang ber mit einer leichten Verletzung davon kam, versucht habe, sich mittel" nur zu bekannt, so daß diese nicht erst auf die angeblichen Weiten Streifen der Bevölkerung ist das Pferdefleisch als Genuß­nach der Verübung des Mordes herangezogen. So tvie feiner Geliebten mit dem Revolver zu entledigen. Schmidt be= von größter Wichtigkeit gewesen wäre, hätte es gleich hauptete dagegen, daß das Mädchen ihn habe erschießen wollen, Borzüge aufmerksam gemacht zu werden brauchen. Und' n zahlungs­nach Entdeckung der That dann sich selbst zu töten. Amanda Lüdersdorf war so schwer fähigen Streifen wird man mit den Hottehüh- Delikatessen wenig am Orte selbst eine ihrer Aufgabe gewachsene Sicherheitsbehörde gegeben, fo var es fangen konnte. Nach ihrer Ueberführung in das Sommerlazarett verletzt, daß man nur unvollständige Aeußerungen von ihr auf- Propaganda machen können. Wetter- Prognose für Sonntag, den 5. Oktober 1902. auch nicht minder wichtig, daß die gefundenen Leichenteile der Charité mußte bisher jede Vernehmung unterbleiben. Erst jetzt Beitweise nebelig, vortviegend heiter und troden bei schwachen nord­fofort humidigen Personen zur Begutachtung übergeben worden wären. ist sie soweit wieder hergestellt, daß gestern ein eingehendes Verhör östlichen Winden; nachts leichter Frost, um Mittag ziemlich mild. Daß dies nicht eschah. hat zur Verwirrung des Thatbestandes sicher- durch eine Gerichtskommission stattfinden konnte. Das Mädchen, das Berliner Wetterbureau

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