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Nr. 234.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Schulvorlage und Parteipolitik.
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Dienstag, den 7. Oftober 1902.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
Klaffen einen gewissen Verdacht gegen die Gemeindeschulen schöpften, zige Hoffnung des Landes deshalb in einer konservativen Regierung for younger forfichtiger; bie Stritit ſetzte ein. Draſtiſchen Ausdruck liege. Es ist möglich, daß der Kampf um die Schulvorlage dem fand diese Kritik in der plöglichen Weigerung des Regierungs- Premierminister diese Gelegenheit geben werde. So blendend dieses fontrolleurs Mr. Coderton, für Schulausgaben aufzulominen, die Intriguenspiel erscheint, so kann es nichtsdestoweniger zu ernſten über den eigentlichen Elementarunterricht hinausgingen. Die Schul- Folgen führen. Gewinnt nämlich die Arbeiterklasse die Ueberfommissionen strengten einen Prozeß an, der von allen Instanzen zeugung, daß eine liberale Regierung nicht mehr möglich sei, so zu Gunsten der Regierung entschieden wurde. wäre damit ein großes Hindernis zur Bildung einer unabhängigen Arbeiterpartei beseitigt. Trades Unionismus zeigt auch die Ebenso wie strifis im
Die Zahl und die Tragweite der politischen Fragen, die im Testen halben Jahre dem englischen Volt gestellt wurden, sind fast unübersehbar, jedoch wird keine mit soviel Leidenschaftlichkeit diskutiert wie die Frage der Neugestaltung der Boltsschule. Sie wurde Daß die Unzufriedenheit gegen die Gemeindeschulen eine Folge
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eröffnet durch die im März 1902 eingebrachte Schulvorlage und der eingetretenen Realtion ist, läßt sich dokumentarisch nachweisen. rüdte in den lezten Wochen in den Vordergrund des innerpolitischen Der Tory- Demokrat Sir John Gorst , Unterrichtsminister Schulvorlage, daß die innere Politik Englands an einen Wendepunkt Lebens. Sie entfachte einen heftigen Kampf zwischen der Hochkirche der fonservativen Regierung, erklärte in einer öffent- angelangt ist. Ant 16. Oftober tritt das Parlament zur Beratung und den Nonkonformisten( Seften) und zwischen den Konservativen lichen Versammlung in Bristol : Ich erwarte nicht viel von der Schulvorlage zusammen. Die Session kann allem Anschein nach und Liberalen, so daß die Existenz der Regierung gefährdet ist. Die der Schulreform, da die Mitglieder der Regierung einer Klasse eine wichtige werden. Schulvorlage hat hier die gleiche Bedeutung wie der Zolltarif in angehören, die einen höheren Wolfsunterricht weder für notDeutschland. Hier wie dort stellen sich die Konservativen, Angli- wendig, noch für wünschenswert hält. Diese Regierungsmitglieder faner und Katholiken dem Fortschritte des arbeitenden Volkes halten es mit manchen großen Professoren, daß es in der modernen i entgegen; in beiden Ländern werden diese Fragen wahr Gesellschaft gewisse Funktionen giebt, zu deren Ausführung man unfcheinlich in den parlamentarischen Wahlen des nächsten wissende und brutale Leute braucht."( Fortnightly Review", DeJahres ausgefochten werden. Die Schulvorlage ist aber auch deshalb zember 1901.) Kein Wunder, daß der ehrliche Gorst bei der Umwichtig, weil der um sie tobende Kampf eine gute Gelegenheit bietet, gestaltung des Stabinetts im August 1902 von seinem Freunde Arthur Das Centrum eifert unausgefeßt für das Zustandekommen in das Wesen und die Triebkräfte der inneren Politik Englands ein- J. Balfour ( Premierminister) aus Amt und Würden gejagt des Wuchertarifs. Gleich der„ Germania ", deren Bemühungen wir zubringen. wurde. Die skandalöse Entlassung Gorsts war der Preis, den in unsrer letzten Nummer schilderten, erhebt sich die„ Kölnische urde. Di Wie bekannt, lag das englische Volksschulwesen bis zum Jahre Balfour an die englische Oligarchie zahlen mußte. Und vor ungefähr Volkszeitung" flagend, mahnend und drohend gegen alle die1870 fast vollständig in den Händen der firchlichen Körperschaften. einer Woche erzählten die„ Times", daß Sir Theodor Morlin er- jenigen, die dem Bollwucher, so wie ihn das Centrum will, HinderStaat und Gemeinde hatten mit der Verwaltung des Volksunterrichts flärte:„ Das Schulgesetz von 1870 hatte unglückliche Folgen. Die niffe bereiten. nichts zu thun. Die Schulfosten wurden teils durch freiwillige Bet- neue Schule hat dem An die Spize ihrer Beschivörungen feßt die Kölnische n Volte das Sanfte seiner Sitter genommen, träge und Stiftungen der Bürger, teils durch staatliche Zuschüsse be- seine Moral geschwächt und ihm eine falsche Bildung gegeben. Eine Boltszeitung" den Einschüchterungssatz: Wenn der Zolltarifftritten. Die Schulen waren also freiwillige Einrichtungen. Nach folche Demokratie, zur politischen Macht gelangt, ist eine große Gefahr fa y fällt, so ist das ein Sieg der Socialdemokratie, und der zweiten Wahlreform vom Jahre 1868, die der großen Mehrzahl für das Land. Die neue Schulvorlage hat den Zwed, dieser Demoralisation unter dieſent Eindruck müßten die Neuwahlen Neuwahlen vor sich der städtischen Arbeiter das Stimmrecht gab, begann man auch dem Einhalt zu thun." Sir Theodor Morlin ist ein intimer Freund des gehen." Nach einigem unnützen Gerede über socialdemokraVolksschulwesen größere Aufmerksamkeit zuzuwenden. Denn es hatte Premierministers M. A. J. Balfour. tische Obstruktions" pläne erflärt das rheinische Centrumsblatt fosich gezeigt, daß die Kirchenschulen nicht im stande waren, den Diefer ganze Stampf gegen die neue, im Jahre 1870 gefchaffene dann: In einer solchen Lage muß alles gefchehen, um eine wachsenden pädagogischen Anforderungen Genüge zu leisten. Die Schule ist eine merkwürdige und genaue Parallele zum Kampfe gegen Entwicklung in der bezeichneten Richtung( des Scheiterns des TarifZahl der des Schreibens und Lesens Unkundigen war eine sehr be- den Trades- Unionismus. Von dieser Feindschaft gegen die moderne werkes) hintan zu halten. Das gilt für die Parteien im trächtliche. Es kam auch vor, daß Lehrer kaum des Lesens mächtig Volksschule ist die Schulvorlage geleitet. Sie bezweckt: 1. Die Be- Reichstag wie für die verbündeten Regierungen. waren, denn das Auswendiglernen des Katechismus war der feitigung der Schulkommissionen und die llebergabe der Schule an die rühmt die„ K. V." die Geschloffenheit ihrer Reichstagsfraktion, Hauptgegenstand des Unterrichts. Unter solchen Umständen wäre es Lokalbehörde, die in der Auflegung von Gemeindesteuern für jekt, nachdem nachdem der Antrag auf Serbeiführung fei, eiumütig gewiß das beste gewesen, reine Arbeit zu machen, d. h. die Kirchen- Bildungszwecke sehr vorsichtig find; 2. die Sicherstellung der Witwen- und Waisenversicherung angenommen ,, Wie aber steht's mit schulen ganz zu beseitigen und das Erziehungswesen zu verstaat- Kirchenschulen, indem ihnen die Gemeindesteuern zur Verfügung zu den Kommissionsbeschlüssen stehe. Diese seien durch die Kommissionslichen, oder wie man in England sagt, zu nationalisieren. Das gestellt werden sollen, ohne jedoch die kirchliche Schulverwaltung ein- den konservativen?" Schulgesetz ging jedoch nicht soweit. Es ließ die Kirchenschulen be- zuschränken. Die Absicht dieser Bill liegt flar zu Tage. Die Ne- beschlüsse noch nicht befriedigt; verharren sie bei dieser Stellungstehen, sorgte aber dafür, daß in jedem Distrikt genügend Schulen gierung will erstens die der herrschenden Selasse gefährlichen Gemeinde- nahme, fo fällt die Vorlage durch die Mitschuld der konservativen für die schulpflichtigen Kinder vorhanden sind. Die neuen Schulen schulen finanziell schwächen; zweitens die Kirchenschulen stärken, so daß Partei. Nun mahnt das Centrumsblatt also: sollten auf Stosten der Gemeinde gebaut, von den Gemeindesteuern sie nicht mehr von freiwilligen Spenden abhängig find. Gegen den ziveiten und staatlichen Zuschüssen erhalten und den von den Gemeindemit- Punkt richtet sich die leidenschaftliche Agitation der Nonkonformisten und gliedern periodisch gewählten Schulfommissionen( School Boards) Liberalen. Sie verlangen, daß auch die Leitung der Kirchenschulen unterstellt werden. Um den verschiedenen Konfessionen gerecht zu in die Hände der Gemeinde gelegt werde. Oder deutlicher; sie verwerden, sollte der Religionsunterricht sich auf die allgemein christ langen eine Verwandlung der Kirchenschulen in Gemeindeschulen, lichen Grundsätze beschränken, d. H. Katechismus und Dogmen, die da sie nunmehr ganz aus öffentlichen Mitteln unterhalten werden die einzelnen Konfeffionen von einander unterscheiden, sollten vom sollen. Die Opposition hat sowohl einen religiösen wie demokratischen Lehrplane ausgeschlossen sein. Charakter. Die Setten weigern sich, Geldbeiträge für die AufrechtWir haben demnach in England( außer Schottland und Irland) erhaltung der Staatskirche zu liefern. Die Liberalen berufen sich ziveierlei Arten von Volksschulen: 1. Die freiwilligen Kirchen- auf den alten demokratischen Grundsay:" Keine Steuern ohne Volksfchulen( Voluntary Schools), erhalten durch freiwillige Gaben und kontrolle." Der Kampf ist ein ungemein heftiger, da er von dem staatliche Zuschüsse; 2. die modernen Gemeindeschulen( Board traditionellen englischen Sefteneifer getragen ist. Im ganze Lande Schools), erhalten durch Gemeindesteuern und staatliche Zuschüsse. finden Demonstrationen statt, die von Hunderttausenden von Bürgern Jim Jahre 1902 gab es 14 294 Kirchenschulen, davon gehörten 11 731 besucht sind und mit Steuerverweigerung drohen. Die Regierung der Hochkirche( anglikanische Staatskirche, in der romanisierende ist sich bewußt, daß dies keine leeren Drohungen find. Viele Neigungen immer stärker hervortreten), 1510 den Nonkonformisten Tausende von Engländern find entschlossen, eher ins Gefängnis zu der Reichsregierung sein. Die Bundesstaaten könnten doch un( Sekten) und 1053 der römisch- katholischen Kirche ; diese Schulen gehen, als Steuern zu zahlen für die anglikanische Staatskirche, die wurden von 2482 372 Kindern besucht. Gemeindeschulen gab es noch dazu von romanisierenden Neigungen durchsetzt ist. 2482 372 5691 mit 2 259 260 Kindern. Die Mehrzahl der englischen Kinder die liberalen Unionisten, die seit 1886 mit den Konservativen zu wird also in geistig rückständigen Schulen erzogen. Dies ist eine sammengehen, beginnen sich gegen die Schulvorlage zu erklären. wichtige Thatsache, mit der bei Beurteilung der Schwierig Wie groß die Macht einer entschlossenen Minderheit in einem keiten der englischen Socialdemokratie gerechnet werden muß. demokratischen Lande ist, zeigt sich jetzt deutlich in England. Balfour In früheren Jahren stand es selbstredend mit der Volks- hat eine solide parlamentarische Mehrheit für seine Schulvorlage, da bildung noch viel schlimmer. Aber noch in der ersten die gren, dem Befehle der katholischen Kirche Septemberwoche 1902 fam es in Southwart( int Süden Londons ) folgend, die Regierung unterstüßen wollen. Dennoch vor, daß bei einer Auslosung zu einem Geschworenengericht ist das Kabinett nicht geneigt, die Schulvorlage annehmen zu mehrere der Geschworenen weder lesen noch schreiben konnten! lassen. Man plädiert für einen Kompromiß, aber ein Kompromiß
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„ Diese Partei wird sich also vor die Verantivortung gestellt sehen, ob sie, weil nicht alles zu erreichen ist, was sie verlangt, alles scheitern lassen und dadurch ihren Wählern und dem deutschen Volte ein Nichts bringen will. Diese Verantwortung wird riesengroß sein gegenüber der Gesamtentwicklung unfrer inneren Politit, eben weil der Fall des Zolltarifes, auch wenn konservative Stimmen an ihm mitschuldig wären, einen Sieg der Socialdemokratie bedeuten würde. Sie wird ebenso groß sein gegenüber der deutschen Landwirtschaft, weil doch kein besonnener Politifer sich mehr einbilden kann, daß in einem späteren Reichstage au agrarischen Werbesserungen durchzusehen sein würde, was in diesem Reichstage sich als undurchführbar erweist. Einmal ernsthaft vor diese Verantwortung gestellt, wird die konservative Partei hoffentlich den richtigen Weg wiederfinden."
Andrerseits richtet die K. V." ihre Warnungen an die Regierung. Der Fall der Vorlage werde eine schwere Niederlage möglich jest deshalb der Vorlage mit geringerem Eifer zugethan Auch sein, weil ihr finanzieller Erfolg durch die anderweitige Verwendung eines Teiles der neuen Zolleinmahmen abgeschwächt worden. Die verbündeten Regierungen müßten endlich das ewige Einerlei ihres " Unannehmbar" aufgeben und praktisches Entgegenkommen üben:
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Die Stagnation in der Haltung des Bundesrats, welche in den letzten Wochen so unangenehm sich bemerkbar gemacht hat, muß einem zielbewußten weiteren Mitwirken an der Förderung des Werkes weichen. Soust mag kommen, was dann kommen muß. Das Centrum hat seine Schuldigkeit gethan und wird sie weiter thun bis zum Ende. Wenn dann doch die unvermeidliche Niederlage kommt, so wird sie eine Niederlage derjenigen Faktoren sein, welche durch ihre Schuld das Werk haben scheitern lassen, in erster Linie der Reichsregierung, wenn diese nicht rechtzeitig diejenigen Mittel ergreift, welche ergriffen werden müssen, um das Wert zu einem glücklichen Ende zu führen."
welts- Vermittler spielen, um der Dual einer Reichstagswahl unter der Wucherparole zu entweichen. Werden die Kuhhandeltalente des Centrums alle Schwierigkeiten überwinden können? Oder werden die Konservativen sowie die Regierungen auf die Vermittelungsbemühungen des Centrums verzichten, indem sie die Aussichtslosigfeit des Wuchertarifs angesichts des socialdemokratischen Widerstandes erkannt haben?
Seit dem Erlaß des Schulgesetzes von 1870 zeigt das englische ist unmöglich, da die Staatskirche die Herrschaft über den ReligionsVoltsschulwesen folgende Entwickelung: Die modernen Gemeinde- unterricht nicht aufgeben will. Es bliebe der Regierung nur übrig, schulen nehmen an Umfang und erzieherischer Tüchtigkeit zu, während den status quo aufrecht zu erhalten und die Vorlage zurückzuziehen, die Kirchenschulen verhältnismäßig an Boden verlieren. Denn die was aber einer Niederlage der Regierung gleichfäme. Und Gemeindeschulen sind erstens finanziell besser gestellt; zweitens sind thatsächlich wird fast allgemein angenommen, daß die Das Centrum läßt es an Zollivuchereifer nicht mangeln. Leider sie ihrem ganzen Wesen nach als Konkurrenzschulen gegen die Regierung innerhalb der nächsten nächsten sechs sechs Monate zurück- darf ihm die Regierung die gleichen Mahmungen vorhalten, mit firchlichen Institute- freiheitlich und dem Fortschritte geneigt; treten wird. Das wäre sicherlich kein Unglück, wenn England denen es die Konservativen bedenkt. Das Centrum will den Allerbrittens haben es Socialreformer und ehrliche Demokraten ver- eine feste demokratische Mehrheit hätte, die die Leitung der Geschäfte standen, sich der Schulfommissionen zu bemächtigen und die Volks- übernehmen könnte. Allein eine solche giebt es nicht. Das Eigen schule zum Besten der Arbeiterklasse auszubauen. So wurden die artige der gegenwärtigen innerpolitischen Lage Englands besteht eben höheren Stufen zur Mittelschule gemacht; für diese Klaffen wurden darin, daß nur eine Regierung möglich ist: eine kon tüchtige und idealistisch angelegte Lehrer ausgesucht, die alle Prügel fervative. Denn die liberale Partei ist nicht mehr regierungspädagogik beiseite legten, den Kindern als Freunde gegenübertreten fähig. Auf Lord Rosebery und die liberalen Imperialisten kann die und sie in die klassischen Sprachen, in die Mathematit und Natur- Partei nicht rechnen. Die Trades- Unionisten berlangen die Wiederwissenschaften einführten. Es herrschte in diesen Klassen kein Zwang; herstellung des alten Rechtes von 1871; eine liberale Regierung, die Vielleicht wird das Dunkle diefer Fragen als bald nach gegenseitige Achtung und Liebe erwiesen sich als die beste Disciplin. einer solchen Forderung Genüge leisten wollte, würde alle Geldleute, Wiederbeginn der Reichstagsverhandlungen aufDie Schulfommissionen machten sich auch zum Grundsatz, bei Neu- die noch in ihrer Mitte sind, ins konservative Lager treiben; und gehellt werden. Für den 14. Oktober hat Graf Bülow, so wird einrichtungen und Schulbauten nur Gewerkschaftler zu beschäftigen. ohne Geld kann eine große Partei, besonders in England, gar nicht gemeldet, eine Konferenz der Ministerpräsidenten der größeren BundesDiese demokratische Verschwörung" dauerte einige Jahre. Bei der existieren. Schließlich sind auch die Irländer keine zuverlässigen staaten auberaumt. Da wird es sich entscheiden, ob die Regierungen Lojen, decentralisierten Organisation Englands sind derartige Ver- Parteigänger, da sie Forderungen stellen Home Rule und Aus- an ihrem Unannehmbar" festhalten werden oder ob der Wucherschwörungen leicht möglich. Auf derartigen Möglichkeiten beruhte kauf der Grundherren, die eine schwache Partei, wie die liberale frieden zu stande kommt. 3. B. ein großer Teil der Politik der Fabier- Gesellschaft, ebenso die es ist, nicht bewilligen fann.k In konservativen Kreisen befürchtet man, daß die UnIllusion, daß es in England feinen Klassentampf gebe. Natürlich Diese Erwägungen werden in radikalen wie konservativen nachgiebigkeit der Regierung ihren besten Grund beim Kaiser wurde eine derartige socialpolitische Romantik durch den großen Abgeordnetenkreisen lebhaft diskutiert. Man nimmt an, Balfour habe. Die„ Kreuz- Zeitung " unternimmt den Nachweis, daß die Reichtum Englands erleichtert. ism werde die erste beste Gelegenheit ergreifen, feite Regierung fallen zu Aeußerungen des Reichsfanglers im Dezember vorigen Jahres ein In den letzten zwei oder drei Jahren trat aber im britischen lassen, um dem Lande zu zeigen, daß die Bildung eines Lebens- Entgegenkommen der Regierung erivarten ließen. Damals habe Leben eine Reaktion ein. Eine der Folgen war, daß die herrschenden fähigen liberalen Kabinetts nicht mehr möglich sei, und daß die ein- Graf Bülow die Hoffnung ausgesprochen, es werde zu einer„ Ver
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