Einzelbild herunterladen
 

Nr. 234. 19. Jahrgang.

1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Dienstag, 7. Oktober 1902.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Verschlechterung der Accordverhältnisse. Nach mehrfachen Ver- gründlich untersuche und die pennsylvanische Legislatur Maßregeln handlungen sind zwischen der Firma einerseits und dem Central- gegen die Kohlengesellschaften ergreifen werde. verband andrerseits folgende Vereinbarungen getroffen worden: Ob diese Nachricht zutreffend ist und ob, wenn es der Fall, die neuen Bemühungen des Präsidenten Erfolg haben, wird sich ja bald herausstellen.

-

-

-

ihrer

Sociales.

wie

900

Diejenigen Arbeiter, welche bisher unter 50 Pf. Stundenlohn Mit dem Streit der Rollkutscher vom Auhalter Bahnhofe be- erhielten, bekommen sofort eine Zulage von 5 Pf. pro Stunde. schäftigte sich am Sonntagabend eine imposante Versammlung der Die Arbeiter, welche bisher 50 Pf. und mehr Stundenlohn erhielten, Rollkutscher, Mitfahrer und Bodenarbeiter. Das einleitende Referat bekommen sofort eine Zulage von 3 Pf. pro Stunde. Die Kosten hielt Werner. Redner führte aus: Die Lohn- und Arbeits- des Brennens sowohl für alte wie für neue Accorde werden in Zu­bedingungen der Rollfutscher seien ungewöhnlich schlechte. Des funft sämtlich von der Firma getragen. Bei allen Accordarbeiten Die Einkommensverhältnisse in Preußen. Morgens um 6 Uhr beginme ihre Arbeit und ende erst um 10, erhalten die Arbeiter bei Beginn der Arbeit den Accordzettel aus­ja nicht selten um 11 Uhr abends. Dafür aber ist der gehändigt. Wesentliche Aenderungen an Accordarbeit werden, Es wurde in der jüngsten Zeit viel mit der Thatsache gearbeitet, daß sich die Einkommen bis zu 3000 M. in den letzten Jahren Lohn ein völlig ungenügender. Mit 75 bis 81 Mark pro Monat wenn sofort verlangt, nach neuen Vereinbarungen bezahlt. werden sie abgespeist. Allerdings erhalten sie noch Abtragungs- Bei Vereinbarung von Accordpreisen hat der Meister außer stark vermehrt haben. Daran wurden vielerlei tiefsinnige Betrach gebühren, doch müssen sie diese paar Groschen auch wieder unter dem beteiligten Arbeiter noch einen weiteren Mitarbeiter heranzu- tungen geknüpft über die großen Vorteile, die den Arbeitern Die Arbeiter werden sämtlich wieder eingestellt; Maß- aus dem wirtschaftlichen Aufschwunge erwachsen seien, wegs verzehren. Besonders schlecht seien die Verhältnisse schon seit ziehen. längerer Zeit in dem Speditionsbetriebe auf dem Anhalter Bahnhof regelungen finden nicht statt. Etiva neu ausbrechende Differenzen sehr gerade sie von diesem Aufschwunge profitiert hätten. für die tapitalistische Teilerei es wäre, gewesen. Bei der geringsten Kleinigkeit werden Strafgelder ab- werden jedesmal in Gegenwart des Herrn Frost und eines Vertreters So vernichtend gezogen, von denen man nicht weiß wo sie bleiben, und die Be- des Verbandes geregelt. wenn die Arbeiter gar nichts von dem Aufschwunge gehabt hätten handlung ist schroff und grob. Als mun vor reichlich einer Woche Kartonarbeiter- und Arbeiterinnen! Der Streik bei der Firma in der Aufschwungsperiode gestiegen seien, gesagt war, so ließ sich und so wenig also mit der Behauptung, daß die Löhne der Arbeiter auch noch einige Kutscher aus nichtigen Gründen entlassen wurden, M. Beck, Adalbertstr. 59 dauert unverändert fort. Seitens doch dabei schon nachweisen, daß, betrachtet an der Menge des da kam das Maß zum Ueberlaufen. Gütliche Vorstellungen beim des Inhabers als auch des Werkführers wird versucht, durch Ver- Einkommens, die Einkommen über 3000 m. trotz der winzig kleinen Direktor fruchteten nichts, und die Folge war, daß fast sämt- sprechungen Arbeitswillige zu bekommen. liche Kutscher 2c. dort die Arbeit Besizer weit mehr gewonnen hatten, wie niederlegten. Diese An- Seit Montag früh befinden sich auch sämtliche Zuschnei- Bahl die Einkommen inter 3000 M. Aber die Gruppe gelegenheit beunruhigte natürlich die ganze Organisation der der der Firma Geißler, Kartonfabrik, Rungestr. 17 bis 3000 m., mit der bisher gearbeitet wurde, ist viel Rollkutscher. Zu 70 Proz. organisiert, ergriffen sie die Gelegenheit im Aus stand, weil einige verhältnismäßig leicht zu erfüllende zu umfangreich, um einen Schluß auf die Verhältnisse der kleineren und benutzten das willkürliche Vorgehen der Unternehmer auf dem Forderungen seitens der Firmeninhaber abgelehnt wurden. Anhalter Bahnhof , um die bekannten Forderungen( geringe Lohn Zuzug fernhalten! Einkommen zuzulassen. Es ist deshalb sehr wertvoll, daß die erhöhung auf 20-22 M. pro Woche, Abschaffung der Strafen usw.) Deutscher Buchbinder- Verband, Ortsverwaltung Berlin . Statistische Storrefpendenz" in ihrer soeben erschienenen Nr. 37 jetzt an den Verband der vereinigten Spediteure zu stellen. Der Vor­eine Aufstellung macht, in der diese große Gruppe in fünf fleinere sigende dieses Verbandes, Herr Stadtrat Gericke, aber stellte sich Die Packer der Allg. Elektricitäts- Gesellschaft( Aderstraße, Lager I) geschieden ist. Wir erfahren daraus vor allen Dingen, daß innerhalb der auf den rücksichtslosen Herrenstandpunkt. Vor allem weigerte er sich, erzielten durch Verhandlungen mit dem Direktor eine Erhöhung es fommen großen Gruppe 900-3000 m. die Einkommen 900-1200 m. die die Organisation der Arbeiter anzuerkennen; dem Bevollmächtigten ihres Stundenlohnes un 2% Pf. Die Betreffenden des Transportarbeiter- Verbandes wies er sogar in der schroffsten Weise 35 Mann in Betracht Es ist eine gehören dem Fabrit-, Land- und Hilfs- reichliche Hälfte der ganzen Gruppe umfassen. die Thür. As trotzdem indirekte durchaus unzulässige Methode, die Einkommen 900 bis 3000 M. zu Verhandlungen betreffs arbeiter- Verbande an. des Streits auf dem Anhalter Bahnhof mit dem Betriebs- Centralverein für Arbeitsnachweis zu Berlin . Bericht über den einer einzigen Gruppe unter der Bezeichnung mittlere Einkommen leiter gepflogen zusammenzufassen. Mindestens die Einkommen bis 1200 M. muß wurden und auch die Zusage gemacht Geschäftsbetrieb im Monat September 1902: war, daß die Streifenden die Arbeit wieder aufnehmen könnten, Ungelernte Klemp- Tape- Weibl. Ins. man als kleine Einkommen behandeln; und selbst zwischen 1500 M. Maler Schlosser da wußte Herr Stadtrat Gericke die Erfüllung dieser Zusage wieder Arbeiter ner zierer Pers. gesamt und 3000 m. liegt eine so bedeutende Verschiedenheit der wirtschaft­zu verhindern. Dieses Verhalten der Unternehmer steigerte die schon lichen Lage der Bezieher dieser Einkommen, daß man sie nicht zu an fich so berechtigte Erregung der Arbeiter in noch höherem Grade. 1114 400 74 364 286 4206 ſammenwerfen darf, wenn man ein Urteil über die Lage der Be­Am Freitagabend faßte bekanntlich eine stark besuchte Versammlung völkerung gewinnen will. Es sind aber in den Grenzen von 900 der Rollkutscher den Beschluß, die Sache der Kollegen vom Anhalter 2750 297 103 697 342 6483 bis 1500 M. ungefähr 7 der Einkommen von 900 bis 3000 M. Bahnhof zu der ihrigen zu machen und forderten die Spediteure auf, bis Die Vermehrung der Einzeleinkommen zwischen 900 und 3000 Sonnabend, abends 6 Uhr, Bescheid zu geben, ob sie mit den Be­1320 264 66 354 244 Mart beträgt in den zehn Jahren 1892 bis 1901 23,4 Proz.; sie ist größer, wie in den Einkommen über 3000 M. Auch bei der Ab­auftragten der Arbeiter in nochmalige schleunige Unterhandlung treten Ausland. wollten oder nicht, widrigenfalls am Montag, den 6. d. M., eine grenzung einer Gruppe 900 bis 1500 M. ist allerdings wieder allgemeine Arbeitsniederlegung zu erwarten sei. Be­die Thatsache zu konstatieren, daß diese den Hauptanteil an der pro­reits um 5 Uhr am Sonnabend war die Antwort des Spediteur­zentualen Vermehrung der Einzeleinkommen hat, nämlteh 19,8 Proz., Einkommen von 1500 bis 3000 M. nur vereins in Händen der Verbandsleitung. Sie lautete dahin, daß so daß für die Würde aber auch hier, was 3,6 Proz. Vermehrung bleibt. die Unternehmer sich bereit erklären, am Dienstag, den 7. d. M., leider nicht geschieht, die Gesamtsumme der Einkommen angegeben, die Verhandlungen aufzunehmen, eher sei es ihnen nicht möglich, vine Verständigung unter sich herbeizuführen; sie hoffen auf eine so würde sich wahrscheinlich zeigen, daß hier dasselbe Verhältnis friedliche Beilegung der Differenzen. Nach diesem Ueberblick über waltet wie bei der Scheidung unter und über 3000 m. Die zahl­den bisherigen Verlauf der Dinge weist Redner darauf reichste Gruppe der kleineren Einkommen wird den geringsten Anteil hin, daß die Unternehmer schon jetzt alles versuchen, an der Vermehrung der Gesamtsumme des Einkommens haben. Die um sich mit Aushilfskräften zu versehen, falls es Arbeit mit Prozentzahlen in der Statistik ist oft sehr irreführend, zum man muß auch die absoluten Zahlen kennen, die sich dahinter ver­allgemeinen Ausstand kommt. Trotz dieser auffallenden Vor­forglichkeit der Spediteure empfahl der Redner, den Wünschen be­Jedenfalls find die Arbeitswilligen deshalb so mutig, weil fie stecken. züglich der Verhandlungen nachzukommen und die Beschluß- wissen, daß ihnen keine Gelegenheit geboten wird, sich mit be­fassung über den Generalstreit bis Dienstag waffnetem Arm" zu widersetzen.

-

Eingeschriebene, ar­beitsuchende Pers. 1968 Von Arbeitgebern verl. Arbeitskräfte 2294 In Arbeit gebrachte Personen... 2047

4295

Bergarbeiterbewegung in Frankreich . Eine Versammlung von Grubenarbeitern in Villars billigte den Beschluß des Kongresses, be­treffend den Generalstreit und sprach sich dafür aus, daß dieser 2500 Bergarbeiter in Lievin möglichst bald proklamiert werde. hießen ebenfalls den Generalausstand gut.

-

Zu dem Ausstand im Pas de Calais wird aus Valenciennes gemeldet: 55 Delegierte von Shudikaten verschiedener Gruben, die 5000 Mitglieder vertraten, beschlossen einstimmig die Arbeit fortzusetzen und einen Aufruf zu veröffentlichen, in welchem sie die Bergarbeiter auffordern, den Versuchen der Ausständigen, wenn nötig, mit bewaffnetem Arm Widerstand zu leisten.

Lohnbewegung der Buchbinder in Schweden . Die Abteilungen des Schwedischen Buchbinder- Verbandes in Eſtilstuna, Göteborg und Helsingborg haben die bisher geltenden Tarifverträge gekündigt und verlangen Lohnerhöhung. In Estilstuna haben bereits Verhand lungen mit den Meistern statigefunden, eine Einigung ist aber noch nicht zustande gekommen.

Der Kohlenarbeiterstreit in Amerifa

Die IX. Jahresversammlung des Centralverbandes der Orts- Kranken­faffen im Deutschen Reich trat am Montag in Hamburg zusaminen. auszusezen. In der Debatte nahmen auch mehrere Vertreter Am Sonntagabend fand eine Vorbesprechung statt, in der das verschiedener Speditionsfirmen das Wort. Bureau zur Leitung der Geschäfte auf Vorschlag von Fräßdorf­v. Busetist, Vertreter der Firma Bars, ersuchte die Ver­Dresden in den Herren Steinmetz- Leipzig, Spangenberg­sammlung, die Beschlußfaffung über den Streit bis Dienstag zu Hamburg , Dobler- München , Eichstädt Weimar, Hertel­vertagen; er hoffe auf eine friedliche Erledigung der Sache. Nach Eibenstock und Azmann- Berlin gewählt wurde. Die ursprünglich einem furzen Schlußwort Werners nahm die Versammlung ein­erheblich geringer vorgesehene Geschäftszeit wurde auf Vorschlag von stimmig eine Resolution an, in der sie sich mit der Vertagung Brunner Hamburg von 8-2 Uhr täglich festgesetzt, nachdem sich der Beschlußfassung über den Generalstreit bis Dienstag, den eine Reihe von Delegierten gegen das vom Lokalkomitee aufgestellte 7. Ottober, einverstanden erklärt. Sie erwartet von den Spediteuren aber auch ein dementsprechendes Entgegenkommen. dauert nun schon länger als fünf Monate. Die Hoffung, daß es recht umfangreiche Vergnügungsprogramm gewandt hatten. Die Tagesordnung wurde, wie folgt, festgesetzt: 1. Bericht der Mitgeteilt wurde noch, daß viele Güter auf dem Anhalter Bahnhof dem Präsidenten Roosevelt gelingen werde, die Parteien zu einer schon 5 bis 6 Tage lagern, während sie sonst nur 24 Stunden dort Einigung zu bewegen, haben sich nicht erfüllt. Es hatte schon Mühe geschäftsführenden Kasse( Leipzig ) über die Thätigkeit im abgelaufenen 2. Alkohol und Krankenkassen, Referent. Dr. med. lagern dürften. Ob die Bahnverwaltung dafür auch das übliche gemig gekostet, die Vertreter des Kohlentrusts zur Teilnahme an der Geschäftsjahr. 3. Fürsorge für Erholungsbedürftige, Einigungskonferenz zu bewegen. Pochend auf die Macht, welche ihre Paul Schenk- Berlin . Standgeld erhebt oder nicht, iſt nicht bekannt. Wie sehr die Arbeit Millionen und die Monopolstellung des Ringes ihnen verleihen, Referent Dr. Ch. J. Klumter- Frankfurt a. M. 4. Arbeitslosen= sich auf diesem Bahnhof häuft, ersieht man daraus, daß am Sonntag 122 Waggons mit Stückgut daselbst standen, und daß trotzdem schon hatten die Kapitalprozen veranlaßt, seither jede Verhand- Versicherung und Krankenkassen, Referent Prof. Dr. W. Stinda= von den Arbeitern geforderte Ein Leipzig . 5. Anträge und Verschiedenes. Zur Aufstellung einer vieles Gut nach andern Bahnhöfen geschafft und von dort zugerolltung, namentlich die Ganz wie bei Geschäftsordnung wurde eine Kommission von fünf Personen ge= worden ist. Auf den Rollscheinen ist deutlich zu sehen, wie übersetzung eines Schiedsgerichts abzulehnen. in Deutschland , hieß es auch in Amerika : Wir wählt, die bis Montagmittag der Plenarbersammlung einen Entwurf den Stempel, Anhalter Bahnhof " ein andrer Stempel übergedrückt Der vorlegen soll. ist. Nach Lage der Sache hätten die Spediteure alle Ursache, einem die Besitzer der Minen, wollen Herren im Hause bleiben. Generalstreit vorzubeugen, indem sie beivilligen. Herrendünkel war denn auch die Ursache, daß die von Roosevelt Gegen die Kreuznacher Heldenthat. Aus Stuttgart wird uns veranlaßten Verhandlungen ohne Resultat verliefen. Schroff und gemeldet: Die Rohrleger nahmen am Sonntag in einer start besuchten unbengsam stehen sich die Parteien gegenüber. Auf der einen Seite Der 96 Vereine umfassende Verband füddeutscher Konsumbereine Versammlung die von der Lohnkommission ausgearbeitete Vorlage etwa 150 000 Arbeiter, die fest entschlossen sind, den langwierigen beschloß am Sonntag in einer außerordentlichen Versammlung, die zum neuen Tarif einstimmig an. Die Hauptbestimmungen desselben Kampf mit unverminderter Energie weiterzuführen, auf der andern sich mit den Vorgängen auf dem allgemeinen Genossenschafts­sind: Neunstündige Arbeitszeit; Minimallohn von 60 Pf. für Rohr Seite die prozigsten Vertreter des amerikanischen Groß- Verbandstag in Kreuznach beschäftigte, mit 50 gegen 7 Stimmen den leger und 40 Pf. für Helfer, vom 1. April 1903 ab für jede Sategorie fapitalismus: Herr Morgan und seine Genossen. Die Arbeiter fordern Austritt aus dem allgemeinen Verband und die Gründung eines 5 Pf. pro Stunde mehr. 50 Proz. Zuschlag für Nacht- und Feier eine Erhöhung des Accordlohnes und die Beseitigung eines Systems, selbständigen Verbandes. Der eventuelle Eintritt zu dem neu zu Arbeiten 3 M. pro Tag; falls Kost, und Logis gewährt werden Vor allem aber verlangen die Arbeiter die Anerkennung ihrer behalten. Gegen den Austritt stimmten die Konsumvereins- Vertreter 1,50 M. pro Tag für Rohrleger und Helfer. Fahrgeld evtl. Fahr- Organisation, wogegen sich die Unternehmer entschieden sträuben. zeitvergütung; Lohnzahlung am Sonnabend eine und vor den Feier- Infolge der schroff ablehnenden Haltung der Kapitalisten den on Ulm , Immenstadt , Freiburg i. V., Karlsruhe , Pforzheim und München . tagen zwei Stunden vor Feierabend. Gutes und genügendes Rüst- Arbeiterforderungen gegenüber ist eine Situation geschaffen, die es holz und Hebezeug, sowie ausreichendes und brauchbares Werkzeug. erklärt, daß sich die weitesten Kreise der amerikanischen Bevölkerung Der Kampf gegen die Konsumvereine in Lancashire . Der Gehilfenausschuß hat diese Forderungen bereits dem Innungs- für den Streik interessieren und sich mit ihren Sympathien auf die London , 4. Oftober. Die englischen Konsumbereine find frei borftande übermittelt, Verhandlungen darüber werden voraussichtlich Seite der Arbeiter gestellt haben. Eine Kohlennot ist ein­am Dienstag stattfinden. Unter allen Umständen soll die Kommission getreten, in deren Folge die Preise ungehener gestiegen sind, bon socialistischen Neigungen, so daß auch Dr. Crüger seine Freude und Verbandsleitung darauf dringen, daß der jetzt zustande kommende und selbst zu den hohen Preisen sind Kohlen bei weitem nicht in an ihnen haben könnte. Dennoch tobt gegenwärtig ein bitterer Tarif von jedem Unternehmer unterschriftlich anerkannt wird dem Maße zu haben, wie sie jetzt, wo der Winter vor der Thür Kriegsschauplatz liegt in den industriell hochentwickelten Städten Auf die bloße mündliche Anerkennung kann nicht mehr derselbe Wert steht, gebraucht werden. Schulen mußten bereits geschlossen werden, Lancashires: St. Helens, Wigan und Blackburn. Die Krämer gelegt werden, weil etwa ein Drittel sämtlicher Betriebsinhaber die weil es an Heizmaterial fehlt. im bisherigen Tarif enthaltenen Bestimmungen trotz Zusage einfach erklärt, er wolle dafür sorgen, daß die Hospitäler und Schulen, sowie und die noch vorhandenen Kleinbürger bilden Vereine zum Schutze des Privateigentums" und boykottieren alle Genossenschaftsmitglieder. Bis jetzt haben sich die Arbeiter von 59 Be- die Armen in New York keinen Mangel an Kohlen leiden. Herr Bei der Gründung des Vereins zum Schuße des Privateigen­trieben für und nur von 2 Betrieben gegen den Eintritt in die Lohn- Morgan glaubt wohl, durch Ausführung dieses Versprechenstums in St. Helens sagte der Vorsigende: Es handelt sich für uns bewegung erklärt. Sollte es zu einer Arbeitsniederlegung kommen, den Unmut der Bevölkerung gegen den Trust etwas zu be- um Tod und Leben. Wir kämpfen um unsre Existenz. Der Zweck so werden dadurch gegen 4000 Arbeiter in Mitleidenschaft gezogen. schwichtigen. Er kann es sich ja einige Millionen fosten Die Versammlung gab ihrer Entschlossenheit Ausdruck, mit aller lassen, wenn durch die Niederzwingung der Streifenden Hunderte unsres Vereins iſt erstens, das Publikum über die Schädlichkeit des Genossenschaftswesens aufzuklären; zu diesem Zwed werden wir Energie dahin zu streben, daß die Rohrleger endlich dieselben Löhne von Millionen zu gewinnen find. Agitationstouren im ganzen Lande veranstalten; zweitens, den erhalten, wie andere qualifizierte Bauarbeiter. Es scheint, daß die Aussichten der Streifenden, trotz der langen Gesetzgebern nahe zu legen, daß die Krämer verhältnismäßig größere Dauer des Kampfes nicht ungünstig sind. Dafür spricht nicht nur Die Lohnbewegung der Lederarbeiter ist jetzt zum Abschluß ges ihre ruhig entschlossene Haltung, sondern auch der Umstand, daß die Steuerlasten tragen als die Genossenschaften; drittens, um eine kommen. Sowohl die Arbeitnehmer, als auch die Arbeitgeber haben unternehmer noch mehr Militär, als ihnen bisher schon zur Ver- politische Organisation zu haben und Bertreter unsrer Inter­sich dem Schiedsspruch des Einigungsamts unterworfen. in alle lokalen Körperschaften zu am Sonntag abgehaltenen Lederarbeiter Versammlung gab das Intereffen und zur Niederknüppelung der streikenden Arbeiter britannien ein solcher Kampf tobt. Dies ist indes nicht das erste Mal, daß in Groß­am Sonntag abgehaltenen Lederarbeiter- Versammlung gab das fügung gestellt worden ist, zum Schutz ihrer fapitalistischen effen ins Parlament und Kommissionsmitglied Schulz einen Bericht über die Verhandlungen verlangen. In den Jahren 1896-99 Und die Regierungen sind auch im freien Amerika vor dem Einigungsamt. Von den übrigen Rednern sprachen nur einwillig den Wünschen der Unternehmer bereitwilligst entgegenzu- hatten die schottischen Genossenschaften ähnliche Angriffe von den Die Genossenschaften zelne gegen die Annahme der im Schiedsspruch niedergelegten Be- kommen. Präsident Roosevelt ist der Ansicht, daß der Kongreß organisierten Kleinhändlern abzuschlagen. Der Konflitt in kam die Meinung zum Ausdruck, daß man sich durch die gemachten wegen des Ausstandes nicht einberufen werden wird, da die An- gingen als Sieger aus dem Kampfe hervor. Sugeständnisse zwar nicht befriedigt fühle, doch sei immerhin eine gelegenheit nur den Staat Pennsylvanien angehe, und von diesem Lancashire fand deshalb einen lebhaften Widerhall in Schottland , erledigt werden müsse. Wenn dieser Staat um Unterstützung durch wo das Organ der Krämer- Vereinigung die Krämer von St Helens fleine Aufbefferung erreicht. Eingedenk des Sprichwortes:" Ein magerer Bundestruppen ersucht, ist der Präsident bereit, solche zu entfenden. zur Ausdauer anfeuert, damit sich die Schotten ein Beispiel an den Vergleich ist besser wie ein fetter Prozeß", empfehle sich aus tafti­Bergleich ist besser wie ein fetter Prozeß", empfehle sich aus tatti Engländern nehmen." schen Gründen die Anerkennung des Schiedsspruchs; letztere wurde Also eine Lösung der Frage durch Flinten und Säbel, denn die Truppen nossenschaften, daß sie nur zu dem Zwecke gegründet worden wären, in der Abstimmung denn auch mit 279 gegen 101 Stimmen beschlossen. sollen die Streifenden hindern, zu ihrem Gunsten auf die Arbeits­willigen einzuwirken, was dem Streit immerhin eine ungünstige Wendung Die infolge der Lohnbewegung aus betriebstechnischen Gründen vor­läufig arbeitslos Gewordenen sollen aus der Verbandskasse sazungs- geben könnte. Der Gouverneur von Pennsylvanien ist, wie berichtet gemäß unterstützt werden, bis die Fabriken wieder voll arbeiten wird, fest entschlossen, die Interessen des Kapitals zu schützen, selbst fönnen. Den Kommissionsmitgliedern wie auch dem Schiedsgericht wenn er gezwungen sein sollte, die gesamte Miliz des Staates ein­zuberufen. sprach die Versammlung ihre Anerkennung für die in dieser Sache ge= Im Gegensatz zu der vorhin erwähnten Ansicht Roosevelts steht eine Meldung der Frankfurter Zeitung ", welche besagt: Präsident Roosevelt wird versuchen, die Bergleute zur Wiederaufnahme der Arbeit zu bewegen, gegen das Versprechen, daß der Kongreß den Streit

durchbrochen haben.

-

leistete außerordentliche Mühewaltung aus.

-

In der

Der Streit der Graveure und Eiseleure bei der Firma Frost u. Söhne ist beendet. Es handelte sich um einen Abwehrstreit infolge

senden."

um die Kleinhändler auszurotten.

-

Briefkasten der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7%, bis 9, Uhr abends statt.

500. Die Sigungen der Parlamente find öffentlich. Der Reichstag wird sich ohne Zweifel auf längere Zeit mit den Bolltaris beschäftigen. R. O. Die Stadtverordneten von Berlin beziehen keine Diäten. H. Ruelen. Hamburg , Gänsemartt 35.