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hörten, bermuteten, daß der Junge die Katze gestohlen habe, um sie an einen Vivisektor zu verkaufen. Sie nahmen den Burschen, der gerade nicht zu den aufgewecktesten gehört, in die Mitte und öffneten den Korb, um einmal zu sehen, was er berge. Die gefangene Kaze benutzte die Gelegenheit zur Flucht, setzte über die Köpfe der Arbeiter hinweg und hatte im nächsten Augenblick den Gipfel eines Baumes erflettert Nun meinte ein Schiffer, der sich die Sache auch mit angesehen hatte, der Korb ohne die Katze könne dem Jungen auch nichts nugen er dagegen könnte ihn sehr gut gebrauchen. Gutmütig wie er ist gab der Junge den Korb ihm und wollte mun der Dame berichten wie es ihm ergangen war. Da er sie nicht zu Hause traf, so hiel er die Sache für erledigt und kümmerte sich nicht meh: darum, bis am zweitfolgenden Tage die Herrin der Katze ihn selbst aufsuchte, um sich nach dem Schicksal zu erkundigen. Tren herzig erzählte ihr der Junge die ganze Geschichte, seine Vermutung daß die Kaze noch auf dem Baume ſizen fönnte, traf zu. Si erkannte auch ihre Herrin, kam herunter und ging wieder mit ih nach Hause. Die gute Dame aber begab sich zur Polizei und zeigte den Jungen an, weil er vermutlich von vornherein gar nicht bis Absicht gehabt habe, die Katze nach der Hochschule zu bringen, sondern bon dem Gedanken ausgegangen sei, sich durch Aneignung des Fahr geldes für die Straßenbahn oder den Omnibus widerrechtlich 31 bereichern. So muß denn nun diese Staatsaktion die Kriminal­polizei beschäftigen, und es wird eine ganze Menge Verhöre, Ver­nehnungen und Schreibereien kosten, bis sie erledigt ist.

artige Anordnung aus, die kürzlich von uns an dem Berliner Plan hervorgehoben wurde und ermöglichen auch in diesen Städten eine schnelle und zuverlässige Orientierung.

Aus den Nachbarorten.

In der letzten Sigung der Gemeindevertretung,

Oftelbische Kultur. Aus Münsterberg in Schlesien berichtet das" Sprottauer Wochenblatt" am letzten Sonntag:

In einer Bekanntmachung des Landrats heißt es: Dem Kreis frankenhause sind in letzter Zeit viele Stranke im Zustande größter Vernachlässigung und Unsauberkeit( voll von Ungeziefer) zugeführt worden... Der Landrat droht im Falle weiterer Klagen den Guts- und Gemeindevorständen

mit disciplinarischem Einschreiten nichts Neues,

Steglik. Ueber eine zu milde Handhabung der Bau­polizei besteht in den Kreisen der hiesigen Hausbefizer große Aufregung. Nicht die vielfach mangelnden Schußvorrichtungen Es ist für den Kenner ostelbischer Zustände ja Neues, daß an Neubauten find es, die man der Polizei zum Vorwurf macht auch aus Reinlichkeitsgründen die Landflucht als ein Segen zu be­was fümmert unsre Hausagrarier Leben und Gesundheit der Bau- grüßen ist. Was dem Landpatrioten unter der Fuchtel des Gutsa Beamten- Wohnungs- Verein in der Belforterstraße ein sas lernt er unter dem wohlthätigen Zwange ſeiner an höhere Kultur arbeiter sondern die allerdings merkwürdige Thatsache, daß der herrn nur schwer zu üben möglich ist, die Pflege des eignen Körpers, vierstöckiges Wohnhaus unter den Augen der Polizei errichten gewöhnten Arbeitsgenossen in der Großstadt ebenso wie ihm unter fonnte, ohne eine Bauerlaubnis zu haben. Dieſe fonnte beren Einwirkung die nebung der Solidarität und der fittliche Ab­nicht erteilt werden, weil die Regulierung der betreffenden Straße schen vor Streitbrecherdiensten beigebracht wird. noch nicht sichergestellt ivar. Dynamitanschlag auf einen Hochzeitszug. In der Gemeinde die sich mit Straßenregulierungen beschäftigte, war von Seiten der Kristy or im Hunyader Komitat führte der Bergarbeiter Georg erbosten Hausbesizer eine Attacke auf den Polizeichef und auf den Barbula nach dem W. N. T." einen furchtbaren Racheplan aus. verhaßten Konkurrenten, den angeblich in seinem unlauteren Wett- Barbula verfolgte die Tochter des Grubeninspektors Bogyiczan mit beverb begünstigten Beamten- Wohnungs- Verein geplant, aber die Heiratsanträgen, wurde aber wiederholt abgewiesen. Als mun dieſer die peinliche Familienscene in geheimer Sizung zu erledigen. feierte und aus der Kirche kam, warf Barbula eine Dynamitpatrone Der Verlauf der öffentlichen Sizung zeigte aber flar, daß der neue zwischen die Hochzeitsgäste. Unter furchtbarem Getöse plagte die Bürgermeister ganz zu Uurecht der Begünstigung gemeinnüßiger Patrone und tötete den als Hochzeitsgast erschienenen Ortsinsassen Elendsstatistit. Im Männerasyl des Berliner Aſylvereins für Unternehmungen verdächtigt wird. Bei Feststellung eines Bebau- Juon Szingura auf der Stelle. Mehrere andre Hochzeitsgäste er­Obdachlose nächtigten im Monat September 20 252 Personeit, wo- ungsplanes, der das von der Albrecht- Halste und litten schwere Verlegungen. Sechs Pferde wurden ebenfalls von bon 9385 badeten; im Frauenasyl 4932 Personen, wovon 1134 Mariendorferstraße umschlossene große unbebaute Ge- der Bombe zerrissen. Barbula wurde verhaftet und der Staats­Arbeitsnachweis wird erbeten für Männer: Wiesen- lände betrifft, hatte der Gemeindevertreter Rapp( Soc.) beanwaltschaft eingeliefert. straße 55/59, für Frauen: Füsilierstr. 5. gedib antragt, die Sache zu vertagen, um vor Genehmigung des

Eingegangene Druckschriften. Ueber die Verhaftung eines Berliners in Südtirol werden Plans für Gemeindezivecke von dem betreffenden Unternehmer die uns folgende Einzelheiten gemeldet: In Torbole am Gardasee Sicherstellung eines für Schul- oder öffentliche Bon der Neuen Zeit"( Stuttgart , Diek' Verlag) ist soebent bas wurde vor einigen Tagen ein Herr J. Moser- Rothschild, angeblich Gebäude geeigneten Grundstückes zu verlangen. 1. Heft des 21. Jahrganges erschienen. Aus dem Inhalt des Heftes heben Die Socialdemokratie und die katholische Sohn( Stiefsohn) des Bankiers und Handelsrichters L. S. Rothschild Dieser Antrag wurde nicht nur von den Vertretern der Grundbesitzer wir hervor: Zwanzig Jahre. Neuere Theorien aus Berlin unter dem Verdacht der Hochstapelei festgenommen. Er als ein eigenartiges Verlangen" sogar als Habgier" bekämpft, auch Kirche. Von St. Kautsky. 1. Religion und Klerus. Ca' canny. Neueste Scharf wurde beschuldigt, sich dort für einen Sohn des Barons Heinrich der Bürgermeister hatte wieder rechtliche Bedenken". Das öffent- der Entwicklung. Von Kurt Grottewig. Der Parteitag in Imola. Bon Oda Rothschild aus Berlin " ausgegeben und unter" diesem Namen liche Interesse müsse dem Privatinteresse vorangehen. Die Ermacherpraktiken. Von Karl Legien . Litterarische Rundschau: Chr. Bezet, Die Blütezeit der deutschen Schwindeleien verübt zu haben. Der Verhaftete, welcher dem Kreis- chließung jenes Geländes, das dem Unternehmer Tau- Diberg. gerichtsgefängnis in Rovereto zugeführt worden war, ist nach ſende einbringt, bezeichnete er als im öffentlichen Interesse liegend, wie politischen Zyrit von 1840 bis 1850. Bon Alexander Gottlieb, Wien . Die Neue Zeit" erscheint wöchentlich einmal und ist durch alle Buchs Prüfung seiner Legitimation sofort wieder in Freiheit gesetzt worden. sich die Gemeinde die benötigten Grundstücke verschaffe sei deren Es soll sich um eine Betrugsanzeige gehandelt haben, welche von Privatinteresse. Mit dieser Kapitaliſtenlogik war die Mehr­privater Seite angeblich in böswilliger Absicht beim Bezirksgericht heit einverstanden und lehnte den Antrag ab. Weiter wurde die Errichtung einer fliegenden Gemeindeschulklasse Riva erstattet worden war. beschlossen und der socialdemokratische Antrag, die leerstehenden Klassenzimmer des Gymnasiums zu benützen, abgelehnt.

Mit 700 Mark durchgebrannt ist ein 21 Jahre alter Handlungs­gehilfe Gustav Boernert aus der Emdenerstr. 49, der seit einem Jahre im Comptoir der Kistenmacherei von Einsporn in der Reichen bergerstraße 47 beschäftigt war. Boernert sollte am Sonnabend für die Geschäftsinhaberin einen Wechsel über 700 m. einkassieren, be­sorgte das auch, lieferte aber das Geld nicht ab und ließ seitdem nichts mehr von sich hören. Der junge Mann wußte sich stets den Anschein eines harmlosen Menschen zu geben. Erst jetzt stellte sich heraus, daß er gern mit zweifelhaften Menschen verkehrte. Der Flüchtige, der von der Kriminalpolizei verfolgt wird, ist mittelgroß, schlank und blaß, hat blondes Haar und kleinen Schnurrbart und trägt einen schwarzen Sommerüberzieher, einen braunen Jackettanzug und neuen schwarzen weichen Hut.

Zu dem Eisenbahn- Unfall auf dem Schlesischen Bahnhofe, über den wir fürzlich berichteten, erfahren wir weiter, daß der Zu­stand des Heizers Robert Grothe, der bis dahin sehr schlecht war, sich seit gestern, Mittwochmorgen, wesentlich gebessert hat. Die Aerzte hoffen jezt, den Verunglückten am Leben zu erhalten. Dagegen hat fich das Befinden des Hilfsheizers Theodor Kriebel, der Quetschungen an beiden Beinen erlitt, verschlechtert. Kriebel schien zunächst nur leicht verletzt zu sein und wurde daher zu weiterer Behandlung mit einer Droschte nach der Wohnung in der Memelerstr. 11 gebracht. Von dort mußte er vorgestern mit einem Lückschen Rettungswagen nach dem Moabiter Krankenhause gebracht werden.

Die Dame

tvar

handlungen, Bostanstalten und Colporteure zum Preise von M. 3,25 pro Quartal zu beziehen. In der Zeitungspreisliste der Postanstalten ist die Neue Zeit" unter Nr. 5389 eingetragen, jedoch kann dieselbe bei der Post nur pro Quartal abonniert werden. Das einzelne Heft foftet 25 Pf. Probenummern stehen jederzeit zur Verfügung.

Aus dem sonstigen Inhalt der Nummer heben wir sodann die beiden

Der Wahre Jacob hat soeben die Nr. 21 seines 19. Jahrganges erscheiner: lassen. In der Nummer wird die Leser vor allem eine photo. Friedenau . Die letzte Gemeindevertreter Sigung bewilligte n. a. in erster Lesung 60 000 Mart für Erbauung eines graphische Aufnahme von Berliner Delegierten zum Münchener Parteitage interessieren, welche anläßlich des Ausfluges Armenhauses. Nach einem vorgelegten Entwurfe ist das Gebäude nach dem Starnberger See auf der Rottmannshöhe aufgenommen wurde. vie folgt geplant: Der erste und zweite Stock enthält je einen In deutlicher Schärfe zeigt das Bild die Portraits von Singer, Auer, Schlaffaal mit 28 Betten; im Erdgeschoß liegen zwei Räume für R. Fischer, Ed. Bernstein, Heine, Kautsky , Arons und zahlreichen andren Kinder, das Aufnahmezimmer und die Küche. Jedes Geschoß erhält einen bekannten Parteigenossen und Genofsinnen, wodurch die Nummer zu einem Waschraum mit direktem Zugang vom Saal, Klosett und Geräte- Erinnerungsblatt von dauerndem Werte für alle Parteigenossen wird. raum, während im Kellergeschoßz drei Waschküchen, drei Gefängnis- farbigen Bilder Etwas zum Gruseln" und" Von der deutsch- russischen zellen(!) und der Desinfektions- und Badernum vorgesehen sind. Grenze" hervor." Ferner enthält die Nummer die Juſtrationen Neues Der Wohnungsflügel foll im ersten und zweiten Stock zehn einzelne von Serenissimus"," Das Brotwucherkartell"," Fleischnot"," Im Münchener Zimmer nebst Klosetts, sowie Wohnraum für den Hauswart und Hofbräu"," Michel und seine Feinde" und" Kinderspielzeug". Der tertliche einen Arbeiter erhalten. Wenn uns auch die gemeinsamen Schlafsäle Teil der Nummer bringt die Gedichte Offene Stellen" von Ludwig Frant, für ein Armenhaus nicht geeignet erscheinen, so dürfte doch immerhin," Fleischnot" von Erich Mühsam , Ostpreußisches Lehrerlied", Die Bündler", Der fotgeborene Barensohn"," Der alte Geheimrat an seinen Sohn"," Die wenn das Projekt verwirklicht wird, unsre Gemeinde ein Armen­haus erhalten, welches sich in Bezug auf Hygiene und einen gewissen Edelſten und Besten"," Die Fürsten und die Bresse"," Heil'ge Gnochen"( in G'stanzeln" von Ernst Kreowsft, sowie noch eine größere Anzahl tenerer Komfort sehr vorteilhaft vor derartigen Häusern in andren Ge- sächsischem Dialekt)," Der Dalles in Portugal "," Münchener Hofbräuhaus­meinden, speciell auch der Berliner Vororte, auszeichnet. Daß Herrn Beiträge in Poefte und Profa. Der Text der 10 Seiten starken Nummer Gemeindevertreter Homuth die Kosten für ein derartiges Gebäude ist 10 Pf. Socialistische Monatshefte. Ottoberheft. Enthält u. a.: Dr. Eduard zu hoch waren und Herr Schöffe Draeger die gemeinsamen Schlaf­Dr. Leo Arons : Die Beteiligung an äle als Mittel betrachtet, um zu verhüten, daß sich David: Das Gericht in München . iemand allzu lange wohl darin fühle", vermag die den preußischen Landtagswahlen. Wolfgang Heine : Eine Frage der parla mentarischen Arbeitsweise. Adolph v. Elm: Freisinnige Mittelstandspolitik. Genugthuung über den gefaßten Beschluß nicht zu beeinträchtigen. Bil Bram: Die Frauenfrage bei atingeber Stommunalverwaltung. Lily Braun : Die Frauenfrage auf dem Münchener Parteitag.

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Frauen

Hunderttausend Mart. Ein 60 Jahre alter Kaufmann Bienert Zehlendorf. Ueber die Frage, ob sich die Gemeinde ein aus der Wollantstraße in Pankow , der trop feiner Jahre als Direttorialgebäude zum Gymnasium für 55 000 m. leiſten Von der Gleichheit", Zeitschrift für die Interessen der Arbeiterinnen Bolontär in einer Beitschenfabrik in der Linienstraße angestellt war, soll, stritten sich die Herren Vertreter in der legten Gemeinderats­hatte von seiner Schwester, die in der Parkstraße zu Pankow wohnt, Sizung. Herr Ziethen, der Vertreter von Schlachtensee, meinte, man( Stuttgart , Diet' Verlag), ist uns soeben die Nr. 21 des 12. Jahrganges Parteitag zu München . Zur Lage der Arbeiterinnen der Pinselindustrie deren Vermögen von 100 000 M. zur Verwaltung erhalten. Da er müsse der Welt zeigen, was Zehlendorf leisten könne. Nach diesem zugegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir hervor: Der An alle, die es angeht. Bericht der die Zinsen pünktlich bezahlte, so glaubte seine Schwester, daß alles durchschlagenden Argument wurde die Erbauung des Gebäudes be- in Nürnberg . Von L. Stein. Aus der Bewegung. in bester Ordnung sei, und trug auch kein Bedenken, ihm ein schlossen, trotz des Bedenkens wegen der 132 Broz. Gemeindeſteuer- Vertrauensperson der Genossinnen Deutschlands . Notizenteil: Weibliche Blanko Accept zu geben, dessen er im Interesse der Ver- Buschlag, die der Drt erhebt. Bei dieser Gelegenheit wies ein Ver- Feuilleton: Ein Kind. Stizze von Paul Bröcker. Gewert Arbeitsbedingungen der Arbeiterinnen. treter darauf hin, daß die Gemeinde 26 000 M. gespart hätte, wenn Fabrifinspektoren. mögensverwaltung zu bedürfen erklärte. Vereinsrecht der Frauen. tvie aus den Wolfen gefallen, als ihr am Dienstag es ihr bereits vor zwei Jahren eingefallen wäre, das Friedhofs- schaftliche Arbeiterinnenorganisation. stimmrecht. Frauenbewegung. Dienstbotenfrage. Terrain zu kaufen. ein Wechsel über 22 000 m. präsentirt wurde, dessen Accept sie nicht Am kommenden Montag findet hierselbst die Ersatz­bestreiten konnte. Bevor sie sich noch Aufklärung verschaffen komite, Spandau . traf die Nachricht ein, daß Bienert seinem Leben ein Ende gemacht wahl zweier Stadtverordneten der III. Abteilung( für die aus hatte. Man hatte ihn am Donnerstag früh auf Zehlendorfer Gebiet geschiedenen Stadtverordneten Stellenberg und Wehe) statt. in Grunewald erschossen aufgefunden. Von den 100 000 m. waren Unfre Genossen werden zn dieser Ersazwahl in der zu morgen noch 13 Pfennige vorhanden. Biemert hatte das, was er als Zinsen Freitagabend) 8 Uhr, nach dem Kumkeschen Saale, ablieferte, jedesmal vom Kapital genommen, dieses ganz auf- Schönwalder str. 80 einberufenen Generalversammlung des gebraucht und fich dann auf das Blanko- Accept noch 22 000 Wt. ver- socialdemokratischen Arbeitervereins Stellung nehmen, und ihrerseits Da in dieser Generalversammlung auch chafft. Seiner Schwester, die morgens noch eine reiche Frau zu sein Kandidaten nominieren. glaubte, wurde im Laufe des Tages alles versiegelt, da sie für den

Wechsel teine Deckung hat.

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Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer 10 Pf., durch die Post bezogen( eingetragen in der Reichspost- Zeitungsliste für 1902 unter Nr. 3051) beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich ohne Bestellgelb 55 Bf., unter Streuzband 85 Pf.

Socialdemokratischer Wahlverein

( Süd- Ost).

Nach langem schweren Leiden ent­schlief am Dienstag, den 7. Oftober, 534 Uhr, unsre innigstgeliebte Tochter und Schwester Anna Pantel im

zugleich die Berichte vom Parteitag 2c. entgegen- und die Neuwagt für den 4. Berl. Reichstags- Wahlkreis 21. Lebensjahre. Dies zeigen betrübt an der örtlichen Parteileitung vorgenommen werden sollen, so darf wohl mit Bestimmtheit erwartet werden, daß sich die Parteigenossen zu dieser Versammlung recht zahlreich einfinden werden!

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Genosse

Karl Samuel

( Stadtbezirk 108 b) gestorben ist. Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Freitag­halle des Gemeinde- Kirchhofs in Lanks wit aus statt. Üm zahlreiche Beteiligung ersucht Der Vorstand.

nachmittag 5%, ühr von der Leichen­

Süd- Ost.

Fritz Pantel u. Frau. Die Beerdigung findet am Freitag, den 10. Oktober, von der Leichenhalle des neuen Rigdorfer Kirchhofes, Mariendorfer Weg aus statt.[ 26655

Deutscher Holzarbeiter- Verband

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß der Kollege, Tischler

Eduard Karoschat

am 5. Dktober verstorben ist. Die Beerdigung findet am Donnerstag nachmittag um 4 Uhr vom Kranken­hause Moabit aus nach dem alten statt. Um rege Beteiligung ersucht Die Ortsverwaltung.

89/11

Deutscher Holzarbeiter- Verband.

Nachruf.

Feuerbericht. In der Nacht zum Mittwoch wurde die Wehr nach der Dranienstraße 43 gerufen. Hier war auf nicht ermittelte Weise Zwei Personen im Tegeler See crtrunken. Am Sonntagmorge in dem Maschinenraume der Buchdruckerei von Schroth Feuer aus gekommen, das Papier, Pappen 2c. ergriffen hatte. Die Gefahr um 7 Uhr waren der Techniker Zielicke und der Ingenieur Friedric ,. wurde rechtzeitig bemerkt, so daß das Feuer mit einer Schlauch mit einem Doppelsfuller ohne Steuermann von Tegel aus fort­leitung in verhältnismäßig furzer Zeit abgelöscht werden konnte. gefahren. Gegen 8 Uhr trafen fie in Conradshöhe ein und hielten Längere Zeit hatte die Wehr Dienstagabend in der Neuen Friedrich- fich dort etwa ein und eine halbe Stunde auf. Dann fuhren sie ſtraße 69 zu thun. Jufolge Kurzschlusses in der elektrischen Leitung nach Borsdorf und von da wieder zurück nach Conradshöhe . Gegen auf Anraten war hier in einem Keller ein Brand entstanden, der in kurzer 8 Uhr abends begann es heftig zu regnen; Zeit dort aufgespeicherte Kohlen und Briquetts ergriff und eine größere des dortigen Gasthausbesizers schoben beide Herren die Rück­Ausdehnung anzunehmen drohte. Die Wehr griff den Brand sofort fahrt auf. Bielicke machte den Vorschlag, in Conradshöhe zu 244/14 mit mehreren Rohren an, und es gelang ihr nach einstündiger übernachten; Friedrichs indessen lehnte es ab, dazubleiben; angestrengter Arbeit, das Feuer auf den Keller zu beschränken. So fuhren beide, da der Regen inzwischen nachgelassen hatte, Doch kaum Gardinen und Kleidungsstücke gingen abends 10 Uhr in der Nostiz - gegen 12 1hr nachts von Conradshöhe ab. straße 25 in einer Wohnstube in Flammen auf, die jedoch in kurzer waren sie eine halbe Stunde gefahren, als das Boot in­Zeit erstidt werden konnten. Nach der Königstr. 18 wurde die Wehr folge des stürmischen Wetters tenterte und beide Infassen aus dem Lese- und Diskutierklub Sohannes- Kirchhofe in der Geestraße Trotzdem beide gute gerufen, weil hier infolge Gasausströmung eine Explosion befürchtet felben in die Fluten geschleudert wurden. wurde. Die Gefahr wurde beseitigt. In der Sophienstr. 21 war Schwimmer waren, gelang es ihnen nicht, jedenfalls infolge der Den Mitgliedern die traurige Mit­turz vorher in einem Keller ein Brand ausgekommen, der aber bald großen Finsternis, sich zu retten. Am gestrigen Morgen wurde das beseitigt wurde und in der Hauptsache Möbel und Wäschestücke be- gefenterte Boot in Tegelort an Land getrieben; ein dortiger Boots- teilung, daß unser Genosse schädigte. Außerdem hatte die Wehr in der Zwischenzeit noch verleiher barg es. In einiger Entfernung von dem Stuller trieben Karl Samuel Alarmierungen von der Friedenstr. 63 und von der Straßmannstr. 14 drei Niemen, der vierte war nicht mehr aufzufinden. Im Steuer­zu verzeichnen. In beiden Fällen handelte es sich jedoch lediglich um fasten des Bootes wurde eine goldene Uhr gefunden, die auf am Dienstag früh gestorben ist. " blinden Lärm". 121 1hr zeigte. Sofort wurden die Behörden ist Kenntnis gesett Durch einen Sturz aus dem fünften Stock hat sich Mittwoch- man suchte den See ab, ohne jedoch die Leichen bisher aufgefunden morgen die 24 Jahre alte Schneiderin Karoline Walla aus der zu haben. Zielicke stand im Alter von 22 Jahren, während Friedrichs Königstr. 47 das Leben genommen. Das Mädchen, das mit seiner bereits 26 Jahre alt war. Mutter, der Witive eines Konditors, eine Dachwohnung inne hatte, frankte seit fünf Jahren an einem Nasenleiden und war infolgedessen fehr nervös geworden. Am Montag tam sie aus einer Heilanſtalt, in der sie zehn Tage zugebracht hatte, gegen den Rat der Aerzte wieder nach Hause. Während gestern morgen um 6 Uhr die Mutter Ein Knabe in Brand gesteckt. lleber ein entsegliches Brand: Für die zahlreichen Beweise innigster noch schlief, stand sie heimlich auf und stürzte sich aus dem Dach­Teilnahme am Grabe meiner lieben fenster auf den Bürgersteig der Königstraße hinab. Ein Wächter unglück wird uns aus Schwiebus in der Mart folgendes ge­fand sie mit zertrümmertem Schädel tot daliegen. Die Leiche wurde meldet: Unter mehreren auf der Straße des fleinen Industrie­wir hiermit allen unsren herzlichsten nach dem Schauhause gebracht. städtchens spielenden Knaben war eine Schlägerei entstanden, in Holzarbeiter- Verband rau und unsrer guten Mutter sagen deren Verlauf ein 13 jähriger Schüler mit einer, mit Benzin ge= Dant. In den städtischen Handwerkerschulen, welche das Winterhalbjahr füllten Bierflasche nach einem seiner Gegner schlug. Die Flasche ging Den Mitgliedern zur Nachricht, daß Die trauernden Hinterbliebenen 6. Steinfurth und Kinder. am Sonntag, den 12. bezw. Montag, den 13. d. Mts., eröffnen, entzwei und ihr Inhalt ergoß sich über die Kleidung des Be- der Kollege, Tischler beginnen am heutigen Sonntag die Anmeldungen( Andreasstr. 1/2 troffenen. Um zu sehen, ob Benzin auch gut brenne, entzündete borm. 9 bis 12 Uhr), jie dauern bis zum 10. Oktober( Andreasstr. 1/2 eines der Kinder ein Streichholz und hielt die Flamme gegen die und Lindenstr. 97 von 6-8 Uhr nachm) Der Unterricht beginnt am mit dem Zündstoff durchtränkte Kleidung. Im nächsten Moment 12. Oftober. glich der unglückliche Knabe einer lebenden Fackel und seine Spiel- am 4. Oftober verstorben ist. Die Beerdigung findet am Donners Der Bharusverlag, Königin Augustastr. 3, dessen übersichtlicher fameraden liefen nun schreiend fort, das brennende Kind sich selbst tag, anchmittags 4 Uhr, Blan von Berlin neulich von uns erwähnt worden ist, sind von einer überlassend. Zwar wurden die Flammen bald durch hinzukommende Reichenhalle der Markus- Gemeinde in Vereinigte Berliner Möbeltischler Heihe größerer deutscher Städte jegi ebenfalls Pläne herausgegeben. Bassanten erstickt, doch hatte der Kleine schon schreckliche Brand- Wilhelmsberg aus statt. Mosevius& Zimmermann, derstr. Um rege Beteiligung ersucht Aufgenommen sind bis jezt Düsseldorf , Frankfurt a. M., Hamburg . wunden am ganzen Körper erlitten, so daß an seinem Wieder­Die Ortsverwaltung. Hof, Fabrikgebäude, kein Laden. Bremen und Dresden . Alle Karten zeichnen sich durch die eigen- aufkommen gezweifelt wird. Berantwortlicher Hevallent: Carl Zeid in Berlin Für den Injeratenteil verantwortlich. Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag. Vorwärts Buchdruderei und Verlagsanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW.

Vermischtes.

Ehre seinem Andenken! Die Beerdigung findet am Freitag nachmittag um 5%, Uhr von der Leichenhalle des Gemeinde- Kirchhofes in Lankwig aus statt. Die Genossen treffen fich 4 Uhr Wittes Boltsgarten in Lantwik Der Vorstand.

Deutscher

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß der Kollege, Knopfarbeiter Fritz Bleichert 291/13 am 3. Oktober plöblich verstorben ist und am Mittwoch, den 8. Oftober, zur legten Ruhe gebettet wurde. Ehre seinem Andenken! Die Ortsverwaltung.

Danksagung.

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