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Wolffs Burean hat den merkivürdigen Geschmack, einige hatte sich von Lens nach Paris begeben, um beim Ministerpräsidenten| werbe, Regierungsrat Poellath, württembergischer Bundesrate englische Breßstimmen zu übermitteln, die in ausgesuchter Bosheit Combes gegen die Entsendung von Militär in die Streit bevollmächtigter von Schicker, badischer Geheimer Ober- Regierungsrat Freiherr v. Bodmann, hessischer Ministerialrat Braun und der ihre hohe Befriedigung über den Vorgang aussprechen. Man darf distrikte zit protestieren. meiningensche Regierungsrat Oberländer. Vom Reichstage gewählte allerdings drüben außerordentlich befriedigt sein.- Der Kampf gegen die pennsylvanischen Grubenbarone. Mitglieder find: Bauermeister( Rp.), Heyl an Herrnsheim ( nail.), Ministerielle Worte und Thaten. Der Präsident des Grubenarbeiter- Verbandes Mitchell machte Hize und Letocha( C.). Jacobskötter( f.), Molkenbuhr( Soc.) SchmidtParis, 8. Oftober.( Eig. Ber.) Wieder eine Tischrede des am Mittwochabend bekannt, daß 260 Vereinigungen ein- Elberfeld ( frs. Wp.). Die Tagesordnung der ersten Sizung besteht Ministerpräsidenten nebst einer solchen des Handelsministers. Die stimmig beschlossen hätten, die Arbeit nicht wieder aus folgenden Beratungsgegenständen: 1. Bericht über die bis2. Entwurf der Geschäftsordnung Minister reden viel, ohne Furcht vor Wiederholungen und selbst vor aufzunehmen; es bleiben nur etwa 40 bis 50 übrig, die sich herige Thätigkeit der Abteilung für Arbeiterstatistik. Berichterstatter: noch nicht erklärt haben. Die meisten Beschlüsse drücken Mitchell der Vorsitzende Dr. Wilhelmi. gegenseitigen Widersprüchen. Auf dem neuesten Bankett, einem all- Vertrauen aus und billigen auch das Vorgehen des Präsidenten des Beirats für Arbeiterstatistik. Berichterstatter: Dr. Fischer. jährlichen Tendenz- Effen des„ republikanischen Komitees für Handel Roosevelt , machen dagegen dem Gouverneur von Pennsylvanien 3. Herausgabe einer monatlichen Zeitschrift durch die teilung für Arbeiterstatistik. 4. Bestellung von Berichterstattern und Industrie", einer noch jungen Organisation der linksstehenden Vorwürfe, weil er die Truppen einberufen habe. Bourgeoisie, erklärte Combes wieder einmal der Klerikal- nationa Mitchell erflärte, er habe Telegramme von 50 Bergarbeiters für die Erhebungen über die Arbeitszeit im Binnenschiffahrts- und listischen Reaktion den Krieg. Versammlungen erhalten, welche Resolutionen angenommen haben, im Fuhrgewerbe. 5. Weitere Behandlung der Erhebungen über die Neu und immerhin bemerkenswert an diesem Hauptinhalt der in denen erklärt wird, daß es der ganzen Bundesarmee Arbeitszeit der Gehilfen und Lehrlinge in solchen Comptoiren des die Bergarbeiter zur Handelsgewerbes, die nicht mit offenen Verkaufsstellen verbunden Berichterstatter Ministerrede sind die herben Ausfälle gegen den reaktionären Flügel nicht gelingen werde, der Bourgeoisie: gegen die großartigen Schloßherren, die fich 25 iederaufnahme der Arbeit zu zwingen. Wehnliche find, sowie der dazu vorliegenden Eingaben. Dr. Fischer. 6. Wahl von Ausschüssen. 7. Geschäftliche Mitteilungen. nur die Mühe gegeben haben, geboren zu werden, um Erbgüter Versammlungen werden heute im Anthracit- Gebiet abgehalten. Besonders bemerkenswert ist Punkt 3 der Tagesordnung, genießen zu können, und diese eitlen Bourgeois, die sich mit ihren Der Regierung sind, wie die New Yorker Prepẞ" meldet, von Millionen brüften, welche zwar, ich erkenne das an, rechtlich erworben einem Mr. Samuels 303000 Ader wertvolles Kohlengebiet in Kentucky die Gerausgabe einer monatligen Beitrit Arbeiterstatistik. Diese Absicht beweist, wurden, aber doch nur durch die Mitarbeit der Arbeiterklasse, und zur unentgeltlichen Ausbeutung zur Verfügung gestellt worden, um durch die Abteilung Die Stommiffion mun so sehr den Begriff des Rechts und der Pflicht verloren haben, daraus Kohlen für die notleidende Bevölkerung zu beschaffen. Das daß ununterbrochen gearbeitet werden soll. auch die Resultate ihrer Arbeiten daß fie offen ein Komplott anzetteln, ihre Zeitungen rühmen sich betreffende Gebiet liegt günstig an Eisenbahnen, so daß die Transport- für Arbeiterstatistik ließ Dollar be- drucken, jedoch erschienen die Protokolle" und Erhebungen" deffen um ihren Reichtum zur Einschüchtering, zur Knechtung foften nach den wichtigsten en mungen schäst nur dann, wenn etwas vorlag. In der letzten Zeit bestand das tragen würden. ihrer Arbeiter und Lieferanten zu gebrauchen, sie gehässig vor die Mr. Sammels auf 100 000 Dollar, die selbstverständlich die Re- Jahrespensum in wenige Seiten starken Protokollen. Eine regelWahl zwischen dem Gewissen und dem Broterwerb stellend..." Freilich im gleichen Atemzug verrät der Ministerpräsident einen gierung hergeben müßte. der Beweggründe seiner Entrüstung, und jedenfalls nicht den minder wichtigen: jene bourgeoisen Einschüchterungsversuche zu Gunsten der Reaktion lieferten nämlich mit erschreckender Ge
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Zu den hochmütigen Forderungen 2c. paßt sehr gut der weitere innerpolitische Inhalt der Ministerrede, die in diesem ihren Teil das höchfte Lob des Temps" fich zugezogen und vollauf verdient hat: ein echter staatsmännischer Eiertanz zwischen den notwendigen Reformen und der Sorge um die liebe Nuh' der fakrosanften Intereffen", wie das Interesse der besitzenden Klassen im franzöfifchen politischen Jargon furzweg genannt wird. In der Wirklichkeit aber ist der Widerspruch zwischen den Reformen und den Interessen" von jeher für die ersteren meift fatal gewesen.
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des Anftichs der
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Deutsches Reich. Der Zollschacher.
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mäßig erscheinende Zeitschrift wird sich nicht damit begnügen fönnen, nur Sigungsprotokolle und Erhebungsresultate mitzuteilen, sondern sie wird das ganze Gebiet der Arbeiterstatistik berücksichtigen müssen. Da das Thätigkeitsfeld des jetzigen Beirates nicht so eng begrenzt ist, wie es das Gebiet der Kommission für Arbeiterstatistik war, so läßt sich erwarten, daß die Arbeiterstatistik im ganzen weiter aus
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dankenlosigkeit eine scheinbare Berechtigung den hoch- Die Ausführungen des Abg. Nettich sind der Serenzgebaut wird. Wahrscheinlich wird man auch die Streikmütigen Forderungen eines erbitterten So8eitung" recht unwillkommen. Wer beim Schachern gewinnen statistik, bie jest in den Vierteljahrsheften der Statistik des cialismus!... Mit andern Worten, der Ministerpräsident will, darf nicht sogleich verraten, daß er bereit ist, sich abhandeln Deutschen Reiches publiziert wird, dieser Zeitschrift zuweisen.- „ erschricht", daß der reaktionäre Teil der.Bourgeoisie die Grundlaffen! zu Das ist die Lehre, welche das fonservative ZollNationalsociale Phantasien. Wir bezweifelten fofort die Belagen des ganzen Bourgeoisregimes nebst den„ rechtlich erworbenen schacher- Blatt seinen etwas unvorsichtigen Parteifreunden unter allerlei hauptungen des Herrn Maurenbrecher auf dem nationalMillionen" gefährde. verhüllenden Liebenswürdigkeiten erteilt. Herr Rettich hatte gefagt, focialen Barteitage, daß sich in der Umgegend von 3 widau und er wolle aus taktischen Rücksichten nicht darlegen, wie weit er Blauen Arbeitergruppen von der Socialdemokratie abgewendet nachzugeben entschlossen sei. Das greift die Kreuz- Zeitung " auf und fich zur Partei" des Herrn Maurenbrecher geschlagen hätten. und erklärt: Das„ Sächs. Volfsbl." bestätigt vollauf die Berechtigung unfres Wir halten diese Borsicht für durchaus richtig, ja wir meinen, Zweifels: Wir, die wir an Ort und Stelle ſizen, wissen davon nichts. Außer dem bekannten Herrn Wolfrum in Blauen es empfehle fich, fie noch etwas weiter zu üben. Doch wollen wir darüber nicht streiten, ab es taktisch richtig ist, gleich beim und deffen 10 bis 12 Anhängern, von denen 5 bis 6 wegen Beginn der maßgebenden Verhandlungen des schwerer Beleidigung von Barteigenoffen gerichtlich abgestraft Reichstags- Plenums die Bereitwilligkeit zum Nachgeben hervor worden sind und natürlich nicht mehr zu unsrer Partei ge= hören, ist uns niemand bekannt, der in Blauen und Umgegend von zuheben." der Socialdemokratie abgefallen und zu den Nationalsocialen übergelaufen wäre. Auch von Zwickau und Umgegend ist uns von diffentierenden Einige zwanzig Nationalsociale Arbeitergruppen nichts bekannt. bor Jahren selbst von Dr. Maurenbrecher organisiert- eristieren zwar unter dem Ausschluß der Deffentlichkeit, doch hört man nichts von der socialdemokratischen Partei untreu gewordenen und nationalorganisierten Arbeitergruppen.
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Weimar , den 8. Dktober.( Eig. Ber.) Gegen die Fleisch not protestierte gestern eine von über 500 Personen aller Stände besuchte in welcher der Reichstags= Abgeordnete
Combes ist jedoch fleinbürgerlich- naib genug, um das in chrDas ist das offene Bekenntnis des elendesten Handels mit an ficher Beschränktheit nicht einzusehen. So begreift er in seiner Nede geblichen Ueberzeugungen. Während man fordert, während man die auch nicht, warum denn die Bergarbeiter eigentlich zum„ im- Erfüllung bestimmter Forderungen als unbedingt notwendig beheilvollen Mittel eines Generalstreiks" zu greifen sich entschließen schwört, ist man innerlich sich bewußt, daß diese Forderungen mur follten, da doch Regierung und Parlament arbeiterfreundlich gefimt die Bedeutung eines Expreffungsmittels gegenüber dem HandelsWiderwärtiger konnte die konservative feien und da anderseits der Lohnkonflift auf dem Wege des Aus- widerpart haben sollen. gleichs zwischen Arbeitern und Unternehmern geschlichtet werden uhhandel Bolitik nicht offenbar gemacht werden, als fie fich hier felbft verrät. Uebrigens scheinen die konservativen Herren, in der Regierung Inzwischen aber sorgt ber arbeiterfreundliche Ministerpräsident für die gehäffige Einschüchterung der streifenden Bergarbeiter zu einen überlegenen Gegenfchacherer gefunden zu haben. Es wird Bollsversammlung, Gunften des kapitalistischen Gesamtinteresses, für dieselben Ein- bon nenem in einer offiziöfen Meldung der Köln . 8tg." erklärt, Baudert das Referat übernommen hatte. Ein anwesender Arzt fchüchternrg, die er so scharf tabelt, wenn sie vom reaktionären die Regierungen und der Reihstanzler seien andauernd Flügel der Bourgeoisie zu Gunsten seines politischen Sonderinteresses überzeugt, daß das in ihrer Borlage Gebotene das äußerste fei, ausgeübt wird. Der letzte Ministerrat hat für alle Koblenreviere was fie geben fömnen; weder fönnten sie sich zu einer weiteren dieselben militärischen Maßnahmen beschlossen, wie das Ministerium Erhöhung der Getreidezölle, noch zu Mindestzöllen für Vieh verWaldeck- Rousseau während der borjährigen Streifbewegung. Die„ Kreuz- Zeitung " andrerseits versucht die durch ihren Freund Die Streifgebiete des Bas- de- Calais- und des Nord- Departements find Rettich verschlechterte Geschäftslage wieder zu bessern, indem sie sich bereits mit Militär überschwemmt und die Stadt Lens scheint, wie den Anschein giebt, als fönne ihr und den Konservativen überhaupt ein bürgerlich- ministerielles Blatt berichtet, im Belagerungs- nicht viel an dem Zustandekommen eines Tarifs liegen, der nicht zustand erklärt worden zu sein! Ja, der Temps " hat allen Grund, über dem ordnungs- alle ihre agrarischen Wünsche erfüllt. Sie erflärt stolz:
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retterischen Teil der Ministerrede ihren reforms und arbeiterfreundlichen Teil zu übersehen. Aber was soll man dazu sagen, wenn die ministeriell- socialistische, Petite République" jenen Teil der Combesschen Nede einfach verschweigt, fortlaßt, um zu berselben einen besto vertrauens- und hoffimgsvolleren Kommentar schreiben zu können?!
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Der Generalftreit der französischen Vergarbeiter. Der Beschluß des Nationalkomitees der Bergarbeiter, in den Generalansstand einzutreten, wurde nach der Franff. 3tg." einstimmig gefaßt. Das Komitee erwartet, daß von insgesamt 168 000 Bergarbeitern am Donnerstag 100 000 ftreiken und daß die Zahl der Streifenden am Montag 130 000 erreichen wird. In den Bergiverken der Departements Loire und Tarn sollen die Streifenden auf monatelangen Widerstand gefaßt sein.
stehen.
Rur möchten wir zum Schluß nochmals betonen, man möge sich allseits von der durchaus irrtümlichen Ansicht freimachen, als ob uns die Annahme der Zolltarif- Vorlage in erster Linie am Herzen liege; andre find viel mehr daran interessiert; wir stehen der Sache recht fühl gegenüber, und das ist bei solchen Fragen besser als Erregung!"
Auch das ist ein vielgeübter Händlerkniff, sich zu stellen, als liege einem gar nichts an dem Geschäft. Und diese Leute reden von jüdischen Händlergewohnheiten"!-
Dr. med. Wette bedauerte es, daß ein großer Teil seiner Kollegen, die aus ärztlichen Gründen eigentlich schon dazu verpflichtet feien, fich so wenig um diese Angelegenheit flimmerten. Die bürgerlichen Barteien müßten in diefem Falle Schulter an Schulter mit der Socialdemokratie tämpfen, er fei mit den sachgemäßen Ausführungen des socialdemokratischen Abgeordneten vollständig einverstanden. eine entsprechende Einstimmig wurde eine Resolution, die dem Reichstag, Bundesrat und der Großherzogl Staatsregierung zugestellt werden soll, angenommen. die erste Berfammlung, die feit 7 Jahren in einen größerem Saale in Weimar wieder von den Arbeitern abgehalten werden konnte.
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Es ist dies
Zu den hessischen Landtagswahlen schreibt man uns: Kürzlich wurde schon an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß von Mainz aus ein fanftes Liebeswerben der Ultramontanen um die Stimmen der Nationalliberalen erging, das speciell in Offenbach willige Herzen fand, um dort unfren Genossen Ulrich aus dem Sattel zu heben. Das dort zwischen Centrum und Nationalliberalen eingegangene Wahlfompromiß hat dazu geführt, daß man in der Stadt Offenbach als Kandidaten dieser edlen Verbrüderung einen nationalliberalen für den Reichstagsvorbereitungen. In parlamentarischen Kreisen wird jüdischen Lederfabrikanten aufstellte, während einen Offenbach Land ultramontanen angenommen, daß der Seniorenkonvent des Reichstags Kreis Bürgermeister des bereits am 15. d. Mts. zufammentreten werde, um die mit der als Kandidaten proklamierte, der jetzt in den Orten Vernichtungsreden gegen die Socialzweiten Veratung des Bolltarifs im Pleninn zusammenhängenden Streifes Kandidaten und Fragen zu erörtern. Der Meinungsaustausch, der im Senioren- demokratie unter strengem Ausschluß der angegriffenen Partei hält. fonvent hierfiber gepflogen werden wird, ist an und für sich nicht Auch unsre Genossen sind nicht mißig in der Abhaltung von VerIn einer am Donnerstagvormittag in der Arbeitsbörse ab- böllig verbindlich, aber die Fraktionen würden denselben doch zu fammlungen, denen sich noch Flugblattverbreitungen anschließen. Während num im Offenbacher Kreise Schwarz und Blau ein gehaltenen Bersammlung beendete das Nationalfomitee der Gruben ihrer Nichtschmur nehmen fönnen. Man glaubt, daß die arbeiter seine Arbeiten und machte sich über den Wortlaut des weite Beratung im Plenum des Reichstags am Herz und eine Seele ist, sieht es in Mainz wieder ganz anders dort hat die nationalliberale Partei 16. d. Mts. Beginnen wird. an den Ministerpräsidenten Combes zu richtenden Schreibens Die Mehrzahl der Fraktionen hat bereits ihre Sigungen Demokraten , Freifinnigen und Socialdemokraten die ob das bei der der vorjährigen Stadtschlüssig, in welchem die Forderungen der Grubenarbeiter aufgezählt angefegt zur Besprechung ihrer weiteren Stellungnahme in der Zoll- Anfrage gerichtet, verordneten- Wahl beliebte gemeinschaftliche Vorgehen gegen das werden. Auch an den Präsidenten des Komitees der Grubenbesizer frage. Centrum auch bei der Landtagswahl wieder aufrecht erhalten werden von Frankreich wurde ein Schreiben gerichtet, in welchem dieses Eine Jnterpellation in betreff der Fleischteuerung wird von seiten sollte. Es wurde eine Besprechung abgehalten, an der laut Beschluß Komitee für den Konflikt verantwortlich gemacht wird. Nach der freisinnigen Volkspartei bei Beginn der Reichstags- des Landtags- Wahlkomitees unsrer Partei die Genossen Dr. David, Telegrammen, die im Laufe des Donnerstag auf der Arbeitsbörse verhandlungen eingebracht werden. Haas und Liebmann teilnahmten. Auf die an unsre Vertreter geBekanntlich wurde schon vor Wochen auf dem socialdemokratischen richtete Anfrage, ob unsre Partei gewilt sei, eines der feither inneeingingen, ist die Ausstandsbewegung faft überall allgemein. In Carmaux wurde heute früh in allen Schächten das Parteitag in München beschlossen, daß die socialdemokratische Reichs- gehabten Landtags- Mandate preiszugeben, zu Gunsten einer neutralen Beichen zum allgemeinen Ausstand gegeben. tagsfraktion eine Interpellation über die Fleischnot und Wiehsperre Standidatur, erfolgte feitens des Genossen Dr. David die Erklärung, daß wir unter feinen Umständen freiwillig auf eines arbeiter ist eingefahren. Es herrscht vollkommene Ruhe. an die Regierung richten möge. Könnten sich die Ver= Aus Valenciennes wird gemeldet, daß die in Anzin ver- Die Hakatisten- Fäulnis. Die Vorsitzenden des Dstmartender Landtags- Mandate verzichteten. fanumelten Bergarbeiter einstimmig den Ansstand befchloffen haben. Vereins, v. Tiedemann, Justizrat Wagner und Raschdan, haben treter der geladenen Parteien nicht dafür intereffieren, die Andre Versammlungen wurden in Denain , Haulchin und in andern gegen Profeffor Hans Delbrüd Privatllage wegen von uns aufgestellten Kandidaten zu unterstützen, so bliebe Bezirken abgehalten. In Denain find in den verschiedenen dort Beleidigung erhoben. Den Anlaß boten Aeußerungen Brofeffor es ihnen selbstverständlich umbenommen, in dem Wahlkampf Delbrücks in einem seiner leyten Artifel gegen die Polenpolitik der zu thun, was ihnen beliebte. Die Pflicht gegen unsre Partei aber befindlichen Gruben mm 600 Bergarbeiter eingefahren. Regierung: gebiete es, die feit etwa 18 Jahren innegehabten Mandate zu ver
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Sein Berg
Die Vertreter der Bergarbeiter des Departements Pas de Calais , die wegen Verweigerung einer Lohnerhöhung in den Ausstand treten wollen, sollen erklärt haben, daß der Ausstand so lange dauern solle, bis alle Forderungen erfüllt seien, selbst wenn der Ausschuß des nationalen Vergarbeiter- Verbandes das Ende des Ausstandes beschließen sollte.
Wie verlautet, haben die Mitglieder des Ausschusses ber Bergarbeiter, nachdem sie am Mittwoch den Beschluß über den Gesamtausstand gefaßt hatten, ein Schreiben anden Minister präsidenten und den Ausschuß der Kohlenbergtverks- Gesellschaften gerichtet. Der Matin vermutet, daß dieser Brief noch einen Verfuch zum Ausgleich bilden soll.
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... Bei weitem schlimmer als alle politischen Mißerfolge ift feidigen. Vereinigten sich die bürgerlichen Parteien gegen uns, so und bleibt doch die moralische Fäulnis, die der würden wir mit desto größerer Thatkraft den Kampf aufnehmen. Hafatismus um sich verbreitet.... Am allerschlimmsten ist das Unterliege unfre Partei, dann sei die Niederlage eine für uns ehrens von den Halatiften großgezogene Spionage Denunzier- bolle. Damit hatte die Unterredung ihr Ende erreicht.- System. In der„ Germania " war jüngst eine Erinnerung an
den Staatssekretär v. Stephan veröffentlicht, wonach dieser schon Und nochmals: Ein Effekt der Mannheimer Centrumsparade. geflagt hat über die ganz nichtigen„ nationalen" Denunziationen, mit denen seine Beamten im Posenschen verfolgt würden. Ich selber habe es am eignen Leibe erfahren, wie Herr Harden vor Gericht aussagte, der Sekretär des Ostmarkenvereins fei immer zu ihm gekommen, dies und jenes( Berleumderische) über mich zu fchreiben
Das ist die würdige Art des politischen Kampfes, die Gegner Der Aufruf des Nationalkomitees der Gruben- wegen formaler Beleidigung vor Gericht zu zerren. Das Verdienst arbeiter wendet sich auch an die Grubenarbeiter im Ausdes Profeffors Delbrück, der in der Polenfrage gerabe amb tapfer lande und fordert diefelben auf, sie in der ihnen geeignet gegen den herrschenden Unterdrückungskurs kämpft, kann dadurch erscheinenden Weise zu unterffligen. Ferner wendet sich der Aufruf feinesfalls geschmälert werden.-
Aus Mannheim wird uns vont 8. Oktober geschrieben: Wie wir Ihnen bereits telegraphisch berichteten, haben bei den gestern borgenommenen hälftigen Erneuerungswahlen zum Bürgerausschuß die klerikalen auch in der zweiten SteuerHaffe eine ellatante Niederlage zu verzeichnen. Wie vor acht Tagen die Manheimer Arbeiterschaft, so richtete gestern das Bürgertnm eine entschiedene Absage an die Partei des rotivuchers mud der politischen Schachergeschäfte. Unter der Führung des Amtsgerichtsdirektors Gießler, des Führers der gemäßigteren Richtung der badischen Klerifalen, die in der Lossagung vom Einfluß des intransigenten Pfarrers Wader in Baden das Heil der
an die Soldaten und erinnert sie an die jüngsten Ereignisse in Der Beirat für Arbeiterstatistit, die neue Körperschaft, welcher tatholischen Kirche erblicken und mit der Regierung ihren Frieden der Bretagne und die Haltung des Obersten Saint- Remy , welcher die Arbeiten der früheren Kommission für Arbeiterstatistit zugewiefen schließen wollen, hatte das Mannheimer Centrum sich mit den fich geweigert habe, die Befehle seiner Vorgesetzten auszuführen, find, wird am 22. Oktober zum erstenmal im Gebäude des Statisti ehedem so wilden nationalliberalen Kulturkämpfern zu fchen Amtes zusammentreten. Das„ Hamburger Echo schreibt einem fommunalen Wahlbündnis gegen die demokratischweil diefe mit seinem Gewissen im Widerspruch ständen. hierzu: Der Beirat besteht aus folgenden Personen: Präsident des focialistische Opposition auf dem Rathaus just in demWie es heißt, hat der Ministerpräsident an die Präfeften Statistischen Amtes Dr. Wilhelmi, Vorsitzender, sächsischer Geheimrat felben Moment zufammengethan, als dranßen im Lande der große der von dem Bergarbeiter- Ausstande berührten zwölf Departements Dr. Fischer, stellvertretender Borsitzender. Bom Bundesrat sind Klostersturm anhob, der die Glut der alten Parteileidenschaften telegraphiert, alle in diesem Falle vorgeschriebenen mili- folgende Mitglieder gewählt: Preußischer Geheimer Regierungsrat wieder zu neuen Flammen entfachte. Mittels dieses Bündnisses ge= tärischen Maßnahmen zu treffen. Der Abgeordnete Basty Neumann, bayrischer Centralinspektor für Fabriken und Gedachte man dem flerifalen Einfluß auf dem Rathaus der alten