Nr. 238.
19. Jahrg.
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.
Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Sonnabend, den 11. Oktober 1902.
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.
wurden. Im Pas- de- Calais und bald darauf im Nord- Departement fie faltes Blut bewahren und die Forderungen der
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brach ber Streit aus, ehe noch das Landeskomitee sich versammelt Arbeiter so weit als irgend möglich bewilligen. hat. Und dem Beispiel folgte das Loire - Revier, wo der Streit schon Hoffentlich veranlaßt thatsächlich die Furcht vor der Kritik der für den 8. Oktober, einen Tag vor der Entscheidung des Stongresses Nationalisten das Ministerium, den Sicherheitsorganen und Truppen erklärt wurde. Wenn im Pas- de- Calais die Bewegung offenfundig mir zu berechtigten Forderungen der Bergarbeiter nach Kräften zut des Streifreviers möglichste Zurückhaltung anzuempfehlen und die Die Würfel find gefallen. Nach zweitägigen Beratungen hat den lokalen Führern über den Kopf gewachsen ist, so wurde im unterstützen. Sehr unflug wäre es jedenfalls, wenn das Ministerium das Landeskomitee der Bergarbeiter den Generalstreit für heute, Loire - Revier, wo der Generalstreit auch unter den Führern von jeher fich die kleinliche Auffassung des ehemaligen Ministers Guyot 9. Oftober, erklärt. großen Auflang findet, der verfrühte Beschluß gefaßt, um auf das zu eigen machte, der im„ Siècle" behauptet, daß die eigent Der folgenschwere Beschluß hat eine anderthalbjährige Bor- Landeskomitee einen Drud auszuüben. lichen Urheber des Streits im Dienste der Jesuitent geschichte. Die Generalstreit- Bestrebungen setzten ein Anfang 1901 Den letzten Anstoß gab dem Komitee die ho ch mütige Ant- ständen, welche der Regierung alle mögliche it während der Hochblüte der Kohlenindustrie, angeregt durch den wort des Centralkomitees der Grubencompagnien, Schwierigteiten bereiten wollten. Nachdem sie in der lokalen Ausstand in Montceau- les- Mines . Seitdem ist der die jede Unterhandlungen ohne weiteres ablehnte. Die Antwort des Bretagne die Offiziere zum Ungehorsam veranlaßt hätten, wollten Generalstreit von drei Kongressen( Lens, Allais und Commentry ) Ministerpräsidenten ist dagegen, wie berichtet, befriedigend aus- sie nun auch die Arbeiter zum Aufstand( 1) verleiten. und in zwei Urabstimmungen( April und Oftober 1901) gefallen. Daß die Nationalisten sich in der Politik der Schadenfreude votiert worden. In Lens wurde ein zwieschlächtiger Begefallen und jede Affaire gegen die Regierung auszuschlachten verDemgemäß richtet sich der Generalstreik wenigstens im Sinne fuchen werden, liegt auf der Hand, aber die Auffassung, daß die schluß gefaßt: erstens ein sofortiger Generalstreit aus des Komitees- ausschließlich gegen die Gruben- Bergarbeiterbewegung von den Nationalisten angezettelt sei, ist denu Solidarität mit den Ausständigen von Montceau , falls die Re- gefellschaften. Der Charakter eines Pressionsmittels gegen doch ein wenig abgeschmackt. gierung binnen fünfzehn Tagen nicht zu Gunsten der letzteren erfolg Regierung und Parlament soll ihm, falls es nach dem Willen des Die Arbeiter- Delegierten find nach ihren verschiedenen Hauptreich eingreifen würde, und zweitens ein socialpolitischer General- Stomitees geht, fernbleiben. So wird im Komitee- Aufruf an die quartieren abgereist, um die Organisation zur Durchführung streit für den 1. November 1901 als Pressionsmittel gegen Regierung Bergarbeiter, der den Generalstreit verkündet, einzig die„ heraus- des Ausstandes zu leiten. Einer der Delegierten erklärte, die und Barlament, um die bekannten drei Reformen durchzusetzen: fordernde" Antwort der Grubencompapagnien angezogen, um den Arbeiter feien feit langer Zeit auf den Ausstand vorgefeßlicher Achtstundentag, 2 Fr. Alterspension nach dem 50. Lebens- Generalstreifbeschluß zu erklären. bereitet und hätten große Vorräte an Lebensmitteln Ebenso in den gleichzeitigen aufgespeichert, so daß sie es den Winter über aushalten könnten.- jahre und nach 30 Arbeitsjahren, gefeßliches Lohnminimum. Die Aufrufen an das französische Proletariat" und an die Kaufleute". Von dem Umfang des Generalstreiks wird gemeldet: beiden Arten Generalstreit wurden auch in den zwei Urabstimmungen Nur in dem Aufruf an die Bergarbeiter aller Länder" Carmang, 10. Oftober. Heute vormittag zeigte sich fein gutgeheißen, und zwar in der April- Abstimmung mit 30 907 von wird daneben als Kampfzwed auch die gesetzgeberische" Reform Arbeiter bei den Schächten. Es herrscht vollständige Ruhe. 51 472 abgegebenen Stimmen, in der Oktober- Abstimmung mit der Altersversorgung genannt, ohne daß dadurch jedoch der Charakter 31 000 gegen 20 000 Stimmen bei einer Gesamtzahl von 162 000 der gegenwärtigen Aktion bestimmt wird. Bergarbeitern. Bekanntlich aber sind diese Beschlüsse nicht zur Hier der Wortlaut dieses Aufrufes: Ausführung gekommen. Der Solidaritäts- Generalstreik wurde gegenstandslos, da die Arbeiter von Montceau zur erfolglofen Einstellung des Streits gezwungen wurden, ehe das Landeskomitee fich zur Ausführung des Referendumbeschlusses entschlossen hatte. Der socialpolitische Generalstreik wurde vom Komitee ebenfalls, trotz des Kongreß- und Referendumbeschlusses, vertagt, nachdem die Regierung die ersten parlamentarischen Schritte zur Befriedigung der Reformforderungen( ausgenommen das von ihr abgewiesene gesetzliche Lohnminimum) gethan hatte. Immerhin hat die Generalstreit Drohung einen teilweisen Erfolg gehabt: das Votum des Achtstunden- Geseges in der sammer, Februar 1902. Mit diesem Erfolg gab fich aber der Kongreß von Allais, März 1902, nicht aufrieden. Er votierte den sofortigen Generalstreit mit 124 gegen 105 Stimmen. Jedoch war es wiederum ein platonisches Votum. Die Gegner des fofortigen Generalstreiks, Abgeordneter Basly- Pas- de- Calais und Joucaviel- Carmeaug, ver eitelteten den Kongreßbeschluß auf der Stelle, indem sie gerade deffen sofortige Durchführung im buchstäblichen Sinne des Bortes forderten: die Anhänger des Generalstreiks mußten zugeben, daß ihre Organisationen zur sofortigen Aktion nicht bereit seien, und so wurde schließlich die Frage dem Kongreß von Commentry zur endgültigen Entscheidung überlassen. In Commentry iſt num jüngst diese Entscheidung zu Gunsten des Generalstreiks einstimmig getroffen worden, und das Landeskomitee hat den Kongreßbeschluß Diesmal prompt ausgeführt.
Valenciennes , 10. Oftober. In Anzin feierten gestern von 9000 Bergarbeitern 3000. In Douchy hat ein Drittel der Arbeiter die Arbeit niedergelegt. Marly und Vicoigne find vom Ausstande noch nicht berührt; die Bewegung breitet sich jedoch aus. In Clermontdie Gruben vollständig in Betrieb. In Commentry hat der AusFerrand ist der Ausstand nicht erklärt worden. In St. Eloy find stand begonnen.
,, Kameraden von Belgien , England, Deutschland , Destreich und den Vereinigten Staaten , Bergarbeiter von überall! Die Sache, für die die Bergarbeiter Frankreichs in diesem Augenblick eintreten, ist Eure gemeinsame Sache. Der Zweck unsres Kampfes, den wir, Baris, 10. Oftober. Nach einem hier eingetroffenen Bericht erzum Aeußersten getrieben, aufgenommen haben, ist, unsre unglüd- streckt sich der Generalausstand der Bergarbeiter bisher über die liche Lage ein wenig zu verbessern, einen gerechteren und billigeren Stohlenreviere des Departements Pas- de- Calais und einen kleinen Tagelohn und eine Regelung der Arbeit für die Gegenwart zu er- Teil des Departements Nord , ferner auf die Departements Loire , langen, ebenso wie eine Gefeggebung zur Sicherung unsrer alten Haute- Loire , Gard und Tarn. In Montceau- les- Mines und Décazes Tage vor der schlimmsten Not. Es wäre überflüssig, Euch Eure ville wird weiter gearbeitet. Das sogenannte„ gelbe" Syndikat Pflicht zu diktieren, die Ihr begreifen werdet, wir sind deffen dieser Gegend erklärt, es sei entschlossen, unter allen Umständen die Arbeit fortzusetzen. ficher. Auf Eure Billigung rechnend, überlaffen wir Euch die Initiative zu den Euch am besten passenden Maßnahmen, um uns im aufgenommenen Stampfe zu helfen. Hoch die Internationale der Bergarbeiter!"
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Endlich hat das Landeskomitee folgenden Aufruf„ an die Soldaten" erlassen:
Das Rückzugs- Gefecht der Neberzöllner. Söhne des Voltes! Bei dieser Gelegenheit erinnert Euch an Herr Nettich, der Vorsitzende der Zollkommission, hat das Signal die neulichen Ereignisse in der Bretagne . Gedenkt der Haltung zur Zoffretirade der konservativen Partei gegeben. Es war sehr des Obersten de Saint- Rémy , der sich weigerte, den höheren unvorsichtig, daß Herr Rettich die konservativen Rückzugs- Gelüste Befehlen zu gehorchen, die seinem Gewissen widersprachen. Söhne, ausplauderte, die„ Kreuz- Zeitung " hat ihn darob sanft getadelt, und Brüder von Proletariern! Wenn Ihr im gegenwärtigen Konflikt, die preußischen Stanige riefen entsept: Gott bewahre uns vor der mit Gewehren und Bajonetten bewaffnet, Euch Angesicht zu An- Schlauheit unfrer Freunde in Medlenburg! Aber die Ungesicht mit uns, die wir vollständig unbewaffnet sind, befindet, so vorsichtigkeit ist begangen, und alle Welt sieht, was wir stets denkt daran, daß morgen, wenn Ihr ins bürgerliche Leben zurück voraussagten, daß die braven Konservativen zum„ Nachgeben" begefehrt seid, Euch dasselbe Los wie uns erwartet. reit find. arbeiter! Angesichts der Armee keine Herausforderungen! Erinnert Euch, daß wir alle Brüder sind und daß wir wie sie Soldaten gewesen sind. Hoch die proletarische Befreiung! Hoch der Generalstreit der Bergarbeiter Frankreichs !"
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Man sieht aus dem Gesagten deutlich genug, daß die Leitung der Bergarbeiter- Organisation im Bewußtsein ihrer schweren Verantwortlichkeit vor dem letzten Schritt immer wieder zurückscheute, ungeachtet der heftigen Angriffe, denen sie sich seitens der draufgängerischen Generalstreit- Anhänger ausfezte. Wenn fie also jetzt Die Gesamtzahl der Bergarbeiter betrug 1900 das Signal zum Kampfe gegeben hat, so ist ihre wohl erwogene 162 100 Mann, darunter 116 400 Arbeiter unter Tage und 45 700 Entscheidung von jedem Generalstreit- fanatis- über Tage, von den letteren waren 5700 Frauen und 4500 Kinder zwischen mus frei. Inzwischen hat sich nämlich die Lage der Kohlengräber 13-16 Jahren. Im Jahre 1901 ist die Zahl auf rund 170 000 gestiegen. zum Schlimmen gewendet. Die Grubencompagnien hatten die ersten Für 1900 verteilten sich die Bergarbeiter aller Stategorien unter die Anzeichen der Abflauung der Geschäfte, die mit der Krise in der einzelnen Reviere wie folgt: Nord und Pas- de- Calais 85 000, Loire Metallindustrie eintrat, dazu benutzt, 11117 bie bon den 20 000, Süd( Departements Gard , Tarn, Aveyron ) 41 000, Centrum Arbeitern während der Hochtonjunktur erlangten 2ohn( Commentry , St. Eloy 2c.) 7000, Saône- et- Loire ( Montceau und Monterhöhungen zum Teil wieder rüdgängig au chauin) 9000 Mann. Der Gewerkschaft gehören rund 60 000 machen, so namentlich im Pas- de- Calais - und im Loire - Revier. Arbeiter an. Dabei sind die Lohnreduktionen selbst vom fapitalistischen Standpunkt aus ungerechtfertigt, da die stohlenpreise ziemlich auf
Die angeführten Einzelzahlen zeigen, daß die Hauptmassen der Bergarbeiter bereits im Streit stehen bezwv.( im Loire - Revier) den Streit erklärt haben. Mag nun sein, daß einzelne Drte der Bewegung fernbleiben, jedenfalls aber dürfte der Streik die große Mehrheit der Arbeiter hinreißen und damit zum gewaltigsten wirtschaftlichen Kampf in Frankreich sich auswachsen.
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Freudig begrüßt das Centrum, das schon eher den Rückzug angetreten hatte, die konservativen Nachfolger. Die„ Germania " erklärt die Rückzugsankündigung des Herrn Rettich als vernünftige Erwägungen eines Politifers, von denen wir hoffen, daß sie in der tonservativen Fraktion nicht vereinzelt stehen". Die„ Germania " ihrerseits betreibt die Vorbereitung der Zolleinigung ihrer Partei mit der Regierung, indem sie erklärt:
Wenn das Centrum auch bereit ist, auf Grund einer Verständigung mit der Regierung die Annahme des Zoltarifs, die aus verschiedenen Gründen höchst erwünscht ist, zu ermöglichen, so wird sich die Partei doch niemals darauf einlaffen, den Regierungsentwurf fch I echthin anzunehmen. Das wäre ja auch keine Verständigung, sondern eine blinde Unterwerfung, die man dem Centrum nicht zumuten kann." In einer Zuschrift von hochangesehener Seite" teilt die " Germania " ferner auch mit, worin sie besonders ein Entgegens kommen der Regierung wünscht. Der Gerstenzoll von 3 Mart fönne feinesfalls die Zustimmung des Centrums finden, eine, angemessene Erhöhung" des Gerstenzolles sei für das Centrum unausweichliche Borbedingung für die Annahme des Tarifs. Die Kommissionsmehrheit hatte den Mindestzoll für Gerste auf 51%, M. erhöht, den besonders das Centrum im Auftrage seiner bayrischen Gerstenbauern forderte. Die„ Germania " hütet sich nun weislich, auf diesem 5%, Mart- Zoll zu bestehen, sie verlangt nur noch angemessene Erhöhung"!
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Da aber der
Und wie hoch war denn der Lohn in den letzten paar fetten Jahren? 1900 stieg er für sämtliche Bergarbeiter um 21 852 000 Fr. ( totale Lohnfumme von 215 878 000 Fr.), macht einen durch fchnittlichen Jahreslohn pro Arbeiter von 1333 Fr. bei einer Lohnerhöhung von 72 Fr. oder einen durchschnittlichen TageDas Gentralfomitee der Kohlengewerte Frankreichs hat in BeLohn von 4 Fr. 66 Cts.( 3 M. 75 Pf.) bei einer Lohnerhöhung antwortung des am Donnerstag an dasselbe gerichteten Schreibens bon 28 Ets. 22 Pf. pro Tag. Für die späteren Jahre des Stomitees der Grubenarbeiter diesem erklärt, es sei nicht zu Liegen amtliche Gesamtangaben nicht vor. Im Nord- Departement it än dig, eine Entscheidung über die Beschwerden der Grubenist der Lohn 1901 für die Arbeiter unter Tage in weitere arbeiter zu treffen. Um eine Verständigung im Guten herbei- Nur eine Säule noch steht fest und unterschüttert.„ Die 30 Cts. pro Tag gestiegen, von 5 Fr. 43 Cts. auf 5 Fr. 73 Cts., zuführen, müßten dieselben sich an die Grubenbesiger„ Deutsche Tageszeitung" verwahrt sich hoch und heilig, für die Arbeiter über Tage von 3 Fr. 60 Cts. auf 3 Fr. 85 Cts. wenden. In dem Briefe heißt es weiter, der Ausstand 3m Pas- de- Calais iſt er 1901 für alle Arbeiter durchschnittlich von feit zwei Jahren vorbereitet Gewalt(?!) durch sich von der fürchterlich um sich greifenden Rückzugsfeigheit ergreifen Die öffentliche Meinung werde erkennen, zu laffen. Das wirtschafts- politische Testament" des Herrn v. Frege 4 Fr. 86 Gts. auf 5 Fr. 08 Cts. gestiegen, im Loire - Nevier aber gelegt worden. welche man für den Ausstand vor erregt im Bündlerlager nur stilles Beiletdslächeln. durchschnittlich von 4 Fr. 75 Ets. auf 4 Fr. 68 Cts. gefunten. Der daß die Gründe, Vergleich mit dem allgemeinen Durchschnittslohn für ganz Frank gebracht habe, nichtig( 1) und daß der beabsichtigte Zweck ein revo- gewichtige Rettich zum Rückzug blies, geriet man in heillose Verlutionärer( 1) fei; sie werde feststellen, von welcher Seite der Fehde- legenheit. Soeben noch hatte man triumphierend verkündet, die reich zeigt, daß die genannten drei Reviere die höchsten Löhne auf- handschuh geworfen sei und wen die Verantwortung treffe. ganze Tonfervative Partei habe nach bündlerischer Forderung den weisen. Seitdem ist aber im Pas- de- Calais und im Loire - Nevier Nach den obigen Darlegungen unfres Pariser Korrespondenten Beschluß unentwegter Zollfestigkeit gefaßt, und num so plötzlich dieser der Lohn herabgefeht worden. Der winzige Vorteil, den die erübrigt sich eine Widerlegung dieser findischen Anschuldigungen. Arbeiter von den„ fetten" Jahren bekommen haben, steht selbst- Jaurès führt in der Petite République" aus, daß die Gegner Wandel der Dinge. Zwei Tage wußte die„ Deutsche Tageszeitung" verständlich in keinem Verhältnis zu den enorm ge- des Ministeriums Combes hoffen, der Gesamtausstand werde die nichts zu diesen Vorgängen zu sagen. stiegenen Dividenden. Und nun haben die Compagnien mit Stellung des Stabinetts erschüttern. Die oppositionelle Breffe werde ut ihrer überzöllnerischen Ueberzeugung wiedergefunden und fie den Lohnreduktionen begonnen, ehe noch die Dividendenhöhe der alle Zwischenfälle aufbauschen. Wenn es zu wirklich ernsten begleitet den konservativen Rückzug mit donnernder Kanonade: Aus den Streisen, die den Tarifentwurf der Regierung für 8usammenstößen zwischen Truppen und Plusständigen fonnnen fetten Jahre wirklich gefährdetist!... unannehmbar erklärten, die ein unbedingtes Festhalten an der follte, so würde das den Nationalisten zur größten Befriedigung ge Man begreift die Empörung der Arbeiter. Im Loire - Nevier ist reichen, da die socialistische Deputiertengruppe notgedrungen Bindung der Viehzölle als notivendig und die Kompromißes schon vor einigen Wochen zu ernsten Streifvorbereitungen ge- aur Opposition übergeben müßte. Es hänge vom beschlüsse über die Getreidezölle als ungemügend hinftellten, die eventuell eine namhafte Herabsetzung der Industriezölle für gekommen, die nur mit Rüdsicht auf den Kongreß von Commentry , inisterium und der Mehrheit der Deputiertenfammer ab, boten erachteten, aus diesen Streisen werden Stimmen laut, m dem ein Generalstreit- Beschluß erwartet wurde, zurückgedämmt diefe Hoffnung der Nationalisten zunichte zu machen, indem
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Jetzt endlich hat sie den