zu werden. Letzteres war leider fruchtlos, der Conseil d'Etat er-[ sprochen worden sei. Er habe daß der Frau Wittich, mit der er personen, nämlich gegen den Fleischermeister Adolf Lewy, gegen flärte sich ohnmächtig, und am Montagabend traten die einzelnen noch in geschäftlichen Beziehungen steht, mitgeteilt und diese sei Moris Levy, gegen Herrn Großmann und Herrn Caspary, gerichtet. Syndikate abermals zur Beschlußfassung über den Generalstreit zu- darauf eingegangen. Als er dann das Manuskript erhielt, habe er Jn zwei Fällen ist eine besondere Anklage wegen Beleidigung des fammen. wegen der Stelle über Wittichs Verhältnis zur Leipziger Volks- Bürgermeisters Deditius erfolgt. Das Gericht hat angenommen,
War schon am Sonntag die Erbitterung der Menge eine derzeitung" veranlaßt, daß es einem befannten Parteischriftsteller zur daß in einem Fall( Fall Block) Beleidigungen int dem artige, daß es zu Tumulten fam, so that der Staatsrat fein Begutachtung und eventuellen Umarbeitung übersandt wurde. Dieser betreffenden Artikel nicht enthalten und die darin behaupteten That möglichstes, diese Erbitterung zu schüren durch ein Plakat, das unter schlug die Weglassung der fraglichen Stelle vor und Lipinski war fachen im wesentlichen als wahr erwiesen sind. In allen andren anderm folgende Säße enthielt:„ Wir werden mit äußerster damit einverstanden. Ehe dann das umgearbeitete Manuskript wieder Fällen hat das Gericht den Thatbestand der Beleidigung im Sinne Strenge gegen die öffentlichen Skandalmacher vorgehen, wovon zurücfam, ging Lipinski nach München und als er zurüdtam, erhielt des§ 186 in Verbindung mit dem§ 185 für vorliegend erachtet. die große Mehrzahl Ausländer find."„ Wir wollen Herren er die Korrekturbogen in der Form, wie die Sache jetzt veröffentlicht Die Beleidigung der Privatpersonen liegt darin, daß in den Artikeln im Hauſe ſein!"( Nous voulons rester maître chez nous) 2c. worden ist. Frau Bittich hatte nämlich ihre Unterlagen an den er- dem Schlächtermeister Lewy, dem Sohn desselben und den beiden Und das in einer Stadt, in der ca. 47 Proz. der gesamten Be- wähnten Parteischriftsteller geschickt und dieser versicherte nun dem andren Nebenklägern der Vorwurf gemacht wird, daß sie völkerung Ausländer sind! Was Wunder, wenn bei der Abstimmung Genossen Lipinski, daß die fragliche Stelle nach genauer und pein- an der Tötung des Ernst Winter beteiligt seien. über den Generalstreit fast allgemein dafür votiert wurde. So licher Prüfung der Unterlagen verfaßt worden sei. Deshalb habe Gegenüber den Beamten gehen die Vorwürfe zum Teil dahin, waren z. B. bei den Typographen 155 dafür, 45 dagegen. Das sich Lipiusli dann entschieden, die Stelle passieren zu lassen. daß fie pflichtvidrigerweise die Untersuchung nicht unparteiisch, Geſamtrejultat pe Gesamtresultat war: 24 Syndikate für, 11 gegen, lettere aber Die ersten fertigen Exemplare feien an die Leipziger Wolfsbuch - sondern tendenziös und befangen geführt haben, teilweise liegen auch zum großen Teil mit der Bekundung ihrer Sympathie für die handlung gegeben worden und von dort sofort an die Geschäftsleitung Wortbeleidigungen im Simme des§ 185 vor. Dem Bürgermeister Streifenden. und das Agitations- Komitee. Die Broschüre sei auch gleich gelesen wor- Deditius gegenüber sind Behauptungen aufgestellt, in denen ihm aus Tausende strömten am Dienstag zur" Plaine", und die Ver- den und Gegenstand von Besprechungen gewesen. Es hätte hier seiner früheren Thätigkeit ganz grobe Pflichtverletzungen zum Vorfanulungsräume fonnten die Menge nicht faffen. Einstimmig sprach eines Wortes bedurft und der Weiterdrud oder wurfe gemacht werden. In allen Fällen sind Thatsachen behauptet man sich für den Generalstreik aus. die Ausgaben hätten gehindert werden können." worden, die geeignet sind, die betreffenden Personen in der öffentGenf, 9. Dftober 1902, mittags. Es sei ihm jedoch keinerlei Vorhalt gemacht oder zu erkennen ichen Meinung herabzuwürdigen. In diesem Moment stehen bereits mehr denn 10 000 Arbeiter gegeben worden, daß der Inhalt der Broschüre Anstoß errege. Nach Ansicht des Gerichts ist den Angeklagten der Schutz des im Streit! Patrouillen von Gendarmen und Militär durchziehen Der Ausschluß Walter Roßkopfs aus der Gesamtpartei ist mun§ 193 zu versagen. Die Presse hat nach den bekannten Reichsdie Straßen. Für morgen ist selbst Artillerie aufgeboten. Aber im zur Thatsache geworden. Nach dem Parteitage stellte der Gau- gerichts- Entscheidungen nicht das Recht, bei Besprechung öffentlicher ganzen herrscht Ruhe. Vormittags fanden die Gruppenversammlungen, vorstand für Nordbayern beim Barteivorstande den Antrag auf Aus- Angelegenheiten die Ehre von Privatpersonen anzutasten, mur soweit nachmittags ein Riesenmeeting statt. Viele Gewerke feiern ganz schluß W. Noßkopfs aus der Partei. Der Parteivorstand forderte eine individuelle Beziehung obwaltet, ist ihr ein berechtiges Intereſſe Die Bewegung wächst unausgesetzt. Wie fonnte das geschehen? 23. Roßkopf auf, sich zu erklären, ob er ein Schiedsgericht in dieser zuzubilligen. Dieses Recht können die Angeklagten auch nicht daraus Als gestern abend die Vertreter jämtlicher Gewerkschaften tagten, Angelegenheit wünsche; falls er darauf verzichte, würde der Aus- herleiten, daß, wie der Gerichtshof als wahr unterſtellt, der Schlächterhoffte man noch, der Staatsrat werde eingreifen und die schlußantrag in Rechtskraft treten. In dieser Angelegenheit schreibt meiſter Hoffmann dem Angeklagten Bruhn gesagt hat: er möge Gesellschaft veranlassen, die Ausgesperrten wieder einzustellen. Statt Genosse Auer namens des Parteivorstandes am 8. Oktober an kann das Recht zu einer persönlichen Vertretung des Hoffmann nicht seine Interessen wahrnehmen. Aus diesem allgemeinen Ersuchen dessen sind neue Militäraufgebote( auch Kavallerie) erfolgt. hergeleitet werden, denn sonst würde jede Zeitung fich leicht ein echt verschaffen können, mit der Ehre der Mitmenschen nach Be lieben umzuspringen. In allen Fällen ist der
Genossen Radl:
Die Rücksicht auf seine sehr geschwächte Gesundheit( nervöse Aufregung) zwinge ihn, auf die Berufung eines Schiedsgerichts zu verzichten.
Jm Staatsrat tagt man unausgesetzt; auch der Großrat ist Bon Roßkopf erhalte ich soeben einen Brief, worin er mitteilt zufammengetreten. Unfre Genossen brachten den Streit zur Ver- daß er gar nicht Mitglied der Partei- Organisation sei, er also auch handlung, Teider ohne positiven Erfolg. Die Gesellschaft den Antrag auf seinen Ausschluß nicht begreife. fandte ein Schreiben, wonach man die Streifenden einstellen wolle, doch behalte man sich eine Ausleje von 150 vor, welch Teztere mit einem Monatsgehalt entlassen seien. Die Streitenden ersuchten um Auskunft, ob diese Auslese von ihnen oder den Neueingestellten vorgenommen werden soll. Darauf verweigerte die Gesellschaft die Antwort, wobei sie erklärte, wie stets, mit dem Synditat nicht verhandeln zu können. Nun fam, was nach Lage der
Dinge fommen mußte.
234 Delegierte und Vorstände waren als Vertreter von 43 Organisationen erschienen. Es wurde eine Kommission gewählt, welche einen letzten Versuch machen sollte, die Gesellschaft zu einer Antwort zu bewegen; unter militärischer Bedeckung wurde nur einer vorgelassen, dem aber bedeutet wurde, man habe nicht mit den Shudikaten zu verhandeln, man sehe der kommenden Dinge ruhig entgegen. Das bedeutete den Generalstreik. Kurz war die Debatte. Mit 207 Stimmen wurde der Generalstreif erklärt und jeder Anwesende verpflichtet, für Durchführung und Bekanntgabe Sorge zu tragen.
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Wahrheitsbeweis nicht gelungen
und in feiner Beziehung als geführt zu erachten. Die Angeklagten Damit hat also Euer Ausschluß Beschluß Rechtskraft erlangt." haben im Laufe der Verhandlung selbst erklärt, daß sie den Wahrheitsbetveis Deditius gegen Der polnisch- socialistische Kandidat für Beuthen - Tarnowih und aus seiner früheren Amtsthätigkeit Bleß- Rybnit, Bergmann Broja, ist von seiner Partei laut beweis fallen gelassen. Der Angeklagte Bötticher hat die Erklärung nicht führen können und auch gegen Großmann ist der WahrheitsBekanntmachung der„ Gazeta Robotnicza" aus der Kandidatur entfernt worden wegen seines ungeklärten Berhältniffes zum abgegeben, daß er auch gewisse Vorwürfe gegen die Regierung fallen Grenzkommissar Mädler. Er soll diesem erklärt haben: Ich bin lasse. In letzterer Beziehung war aber eine Anklage gar nicht erbereit, von der Partei zurückzutreten, wenn ich meine Arbeit am hoben worden. Dagegen ist von den Angeklagten der Wahrheitsbeweis gegen die Beamten und Borsigwerk wieder erhalte! Diese Thatsache wird demnächst die erhalten worden, allerdings gegen die Beamten nur insoweit, gegen Letoy noch aufrecht Gerichte beschäftigen. Den Broja hatte die P. P. S. unfrem Genossen Dr. Winter daß sie in gutem Glauben gehandelt haben. Bezüglich des Fleischerals die Angeklagten aus thatsächlichen Momenten beweisen wollten, entgegengestellt! Ein neuer Kandidat ist nicht nominiert. meisters Lewy haben sie geglaubt, noch in diesem Prozesse eine gePolizeiliches, Gerichtliches usw. wisse Mitschuld Lewys nachweisen zu können. In dieser Beziehung ist den Angeklagten feine Spur von Belveis gelungen, weder nach der Sichtung einer Thäterschaft Lewys, noch nach andrer Richung, aus der sie sich zur Erhebung der Vorwürfe berechtigt erachten Beamte, die mit der Untersuchung betraut waren. Die eingehende Die Vorwürfe gegen die Beamten richteten sich gegen alle Verhandlung hat erkennen lassen, daß sämtliche Beamte mit dem größten Eifer bestrebt gewesen find, alles zu thun, was in ihren träften stand, um das scheußliche Verbrechen aufzuklären und den Thäter zur Bestrafung zu ziehen. Wenn Ungeschicklichkeiten mit imtergelaufen sein mögen, so waren sie klein und unerheblich. Es muß darauf hingewiesen werden, wie in Berlin bei Mordsachen manchmal schon Bersehen der Polizeibehörde
Wegen Beleidigung der anhaltischen Regierung wurde der Die Regierung im freiesten Kanton der Schweiz " ist auch jezt verantwortliche Redakteur des Volfsblattes für Anhalt", Genosse noch immer im Wahn, die" Fremden" feien einzig und allein die Günther, zu 100 M. Geldstrafe verurteilt. Er hatte in seinem Unruhstifter. Eine Menge Ausweisungen haben stattgefunden. Die Blatte das Verbot der Musik für den Umzug beim Dessauer GeStreifenden haben in Vorahnung dieser Regierungsweisheit in jämt- wertschaftsfest kritisiert. Das Gericht billigte ihm zwar den Schutz lichen Komitees nur Schweizer Bürger gewählt, so daß man des§ 193 zu, erklärte aber, daß er in seiner Kritik über das zu den Trägern des Generalstreiks nichts anhaben kann. Dafür müssen lässige Maß hinausgegangen sei. Ohne Zubilligung des Schußzes dann andere leiden; so sind bereits eine Anzahl italienischer und von§ 193 war wegen derselben Sache schon der Redakteur des französischer Studenten ausgewiesen worden. Der Präsident Anhaltischen Tageblattes" gleichfalls zu 100 m. Geldstrafe verurteilt der Schneidergewertschaft, Dumas, wurde verhaftet, was natürlich worden. erneute Erbitterung schafft.
Fast alle Gewerkschaftsführer sind sich einig, daß die Be= wegung nur 2-3 Tage dauern kann. Ist man am Sonntag noch ohne Erfolg, so dürfte der Generalstreit zu Ende sein. Noch inuer freilich erwartet man, daß schon morgen eine Inter vention erfolgt.
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Der Koniker Mord vor dem Berliner Gericht. Das am Sonnabendnachmittag 4%, Uhr gefällte Urteil lautet gegen Dr. Bötticher auf 1 Jahr Gefängnis, gegen Bruhn auf ein halbes Jahr Gefänguis.
Ueber die Verhandlung ist noch zu berichten:
Die Regierung hat nach den neuesten Meldungen ihre Politik der Schneidigkeit wader fortgesetzt. Statt auf die amerikanische Landgerichtsdirektor Opis eröffnet die Sizung um 12% Uhr Straßenbahn- Gesellschaft, die das durch den Staatsrat vermittelte und erteilt dem Angeklagten Dr. Bötticher das letzte Wort zu Friedensabkommen frivol gebrochen, den erforderlichen Druck auge ſeiner Verteidigung. Er müffe, so führt dieser u. a. aus, den Vorzuüben, hat sie fortgefahren, die demonstrierenden Arbeitermassen wurf der Leichtfertigkeit entschieden bestreiten. Er verweise darauf. die Wucht des Gewehrkolbens fühlen zu lassen. So hat sie, als in der daß der
Nacht zum Sonnabend die Menge vor dem Tramdepot Nufe„ Nieder mit
Justizminister
Beruhigung keine Rede sein können.
fonnten.
aufgedeckt sind, mit welchem die Konizer fleinen Angriffspunkte gar nicht zu vergleichen find. Man hat hier wiederholt Beratungen darüber abgehalten, wie solche Versehen in Zukunft zu vermeiden find, aber niemand ist es doch eingefallen, daraus der Behörde einen Strick zu drehen und den Vorwurf zu erheben, daß sie mit Mördern und andren Verbrechern unter einer Decke stede.
Die Angeklagten mögen sich darauf berufen, daß in Konig von vornherein bei der dort herrschenden Stimmung ein gewisser Berdacht gegen die Juden obgewaltet hat und dieser Verdacht durch das erste medizinische Gutachten eine gewisse Stüße erhalten hatten, namentlich nachdem Masloff sein sogenanntes Geständnis abgegeben hatte. Aber wenn sich auch der damals gegen Lewy bestandene Verdacht erklärt, so mußte sich doch jede Zeitung sorgfältig hüte, die positive Behauptung der Thäterschaft aufzustellen. Ferner ist aus dem nichtigsten Verdachtsgrunde auf eine Mitthäterschaft Casparys geschlossen worden und in der krassesten, aufregendsten
Weiſe, find die Gerüchte, die kursierten, verbreitet worden.
dem Militär" ausstieß, sofort einen kombinierten Angriff von Kavallerie selbst im Abgeordnetenhause es habe dahin gestellt sein lassen, ob und Infanterie vornehmen lassen, bis dann die Zurückweichenden in der Konizer Affaire von Anfang an alles in der nottvendigen vielfach in unsanfte Berührung mit dem Gewehrkolben kamen. Weise seitens der Behörden geschehen sei. Am Freitag waren weitere fünf Bataillone Truppen mobilisiert Wenn aber auf eine so hohe Strafe erkannt werden würde, wie worden. Dabei sollen 300 socialdemokratische Milizie hier beantragt worden, würde von einer soldaten die Dienstleistung verweigert haben, barunter auch ein Mitglied des Großen Rats, der Eine solche Strafe würde eine Vernichtung seiner journalistischen Arbeitersekretär Sigg. Seine Verhaftung soll bevorstehen, Existenz bedeuten und er denke doch, daß seine Verfehlung, wenn eine auf einem bestimmten Parteistandpunkte stehen. Sie müssen auch Es kann den Angeklagten nicht zu gute gehalten werden, daß fie wie überhaupt allen sich weigernden Milizfoldaten der Prozeß ge- solche vorliege, nicht so groß sei, um eine solche ungeheure Strafe vom Parteistandpunkte die Ehre andrer achten. Den Angeklagten macht werden wird. zu rechtfertigen. Am Freitag wurden weitere 100 Verhaftungen vorgenommen. Sodann wird dem Angeklagten Bruhn das Wort erteilt. Er ist im Eingange der Verhandlung vom Gerichtstische nahe gelegt Die Verhafteten werden, wie sich der" Tag" melden läßt, führt aus: Zu dem scheußlichen Vorgang in Stonik mußte die worden, das Unglück, welches sie angerichtet, dadurch wieder gut zu bei der Abschiebung über die Grenze, entgegen sonstiger Staatsbürger- Reitung" Stellung nehmen. Die Sache habe ihn machen, daß sie ihr lurecht eingestehen. Sie haben es nicht gebei Ausweisungen, dortigen Spezialkommissaren ab- breimal nach Koniz geführt. Jedesmal habe er einen Artikel über than, sondern den Beweis der Wahrheit angetreten und ganz geliefert, und da sich zahlreiche Militärdeserteure darunter seine Wahrnehmungen geschrieben und jedesmal mit seinem Namen minutiöse Vorwürfe gegen Beamte ist solch ausgedehnter Weise zum befinden, fallen sie so ihrer heimatlichen Justiz in die Hände. Die eine Thatsache stehe fest, daß der Leichnam ihrerseits zur Rechenschaft ziehen wollten. Sie dokumentieren außerdem, Gegenstande der Betveisaufnahme gemacht, als ob sie die Beamten unterschrieben. Dies ebenso schroffe wie gesezwidrige Vorgehen ver- blutleer war. Darin seien die Sachverständigen alle einig getvesen. vollständigt die traurige Haltung der radikalen Regierung!- Wo sei das Blut geblieben, das dem Leichnam entzogen wurde? daß sie noch heute auf demselben Standpunkte stehen und auch heute noch Der markerschütternde Schrei, der von der Synagoge her gehört glauben, mit der Ehre ihrer Mitmenschen nach Belieben wirtschaften zu können. wurde, sei auch nicht aufgeklärt worden. Auch sonst deuten nach Aus diesen Gründen hat der Gerichtshof den Angeklagten seiner Ansicht zahlreiche Beugenaussagen und andere Momente auf die Dr. Bötticher zu 1 Jahr Gefängnis, den Angeklagten Bruhn zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt, die Unbrauchbarmachung der Platten und Formen verfügt und den Beleidigten die Publikationsbefugnis in der Staatsbürger Zeitung". der Koniger Zeitung" und im Grandenzer Gefelligen" zu gesprochen.
Uebung
Partei- Nachrichten.
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Thäterschaft der Juden
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Bor 30 Jahren. Die„ Leipziger Volkszeitung" erinnert daran, hin. Die Aussagen ganz unantastbarer Zeugen bezüglich der Aeuße daß an diesem 10. Oltober 30 Jahre verflossen waren feit der rungen von Angehörigen der Familie Lewy und der Familie des Gründung der Leipziger Genossenschaft- Buchdruckerei, ein Unter- Matthäus Meyer lassen sich doch nicht aus der Welt schaffen. Er nehmen der socialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands zur glaube, daß auswärtige Juden die Thäter waren und daß die Familie Herstellung des Boltsstaat", des Organs der Gesamtpartei. Das Lewy wegen Mitthäterschaft oder Begünstigung durch Hergabe ihres Unternehmen, das unter außerordentlich schwierigen äußeren und Sellers in Frage komme. Bezüglich des Zeugen Caspary könne er inneren Verhältnissen ins Leben trat, war flein, gemessen an den nur darauf hinweisen, daß dieser angeblich von einem Verkehr seiner heutigen Verhältnissen der Partei, und doch groß und gewagt unter Tochter Mieta mit Ernst Winter gar nichts gewußt haben wolle, den Verhältnissen seiner Zeit. Mit 500 Anteilscheinen a 10 Thaler, während diese Thatsache die Spaßzen von den Dächern pfiffen. Und also 15 000 M., sollte das Geschäft fundiert werden; eine Kleinig- warum habe denn Meta Caspary anfänglich dies bestritten? Herr Die Banglaser haben sich in ihrer Versammlung am Freitagfeit gegenüber den Summen, die 3. B. zur Gründung des jezigen Sonnenfeld trete nicht als Verteidiger Lewys hier auf, sondern als abend nach reger Debatte mit den zwischen der Lohnfommission und " Vorwärts" Unternehmens, und doch so schwer aufzubringen für Verteidiger des ganzen Judentums. Mit diesem stehe er selbst im dem Innungsvorstande getroffenen Vereinbarungen endültig ein= cine erst im Entstehen begriffene Proletarierpartei, deren Hauptkasse Stampfe und dies wolle ihn möglichst unschädlich machen. Die That: berstanden erklärt. Im wesentlichen bleiben denmach die früheren gange 1000 Thaler Einnahme hatte. Die Schwierigkeiten waren sache, daß er wegen Beleidigung des Herrn Lewy sechs Monate ins Tarifbestimmungen bestehen, nur haben die Arbeitgeber eine ant nicht erschöpft mit der Gründung des Unternehmens, fie standen auch Gefängnis gehen solle, erinnere ihn an das Wort:„ Es raft der 1. August nächsten Jahres in straft tretende Lohnerhöhung von bei der Führung desselben reichlich gemessen. Hatte doch der Volks- See und will sein Opfer haben!" Er habe nur für die Wahrheit und durchweg 5 Pf. pro Stunde zugestanden. Dafür aber verzichten die staat" bei der Eröffnung der Druderei ganze 6122 Abonnenten in seine Ueberzeugung gefämpft. Er verschmähe es. hier Herrn Sonnen- Arbeiter auf ihren eignen Arbeitsnachweis. Sie schließen sich dem 500 über die ganze Welt verstreuten Orten, so daß die Verbreitung feld auf seine unerhörten Angriffe zu antworten. Zwischen dem Innungsnachweise an, indem dieser auf paritätischer Grunddes Blattes recht tostspielig war. Dem entsprach auch der Abonne - deutschen und dem jüdischen Charakter bestehe eben eine unüberbrück- la ge ausgebaut werden soll. Eine geniiichte Stommnission wird über mentspreis, der für Preußen 17 Silbergroschen per Quartal betrug, bare Siluft. Heute feiern die Juden ihr Versöhnungsfest die Innehaltung der neuen Vereinbarungen zu wachen haben und während heute der Vorwärts", der das vielfache an Umfang be- und der Wortlaut des Gebets, welches sie an diesem Tage fprechen, gleichzeitig die beiderseitige Beschwerde- Instanz bilden. Da es trägt, trotz des wesentlich geringeren Geldwertes nur doppelt so viel sei für ihn der Schlüssel zu der Erklärung des Widerspruchs zwischen also zu einem Bauglaserstreit nicht kommt, so überwies die Verfestet. Aus der Abonnentenliste des 4. Quarials 1872 geht hervor, den jüdischen und den christlichen Zeugen in dieser Sache!( Staats- fammlung ihren streitenden Berufskollegen, den Bleiglasern, fofort daß in Berlin damals ganze 196 Gremplare des Volksstaat" ge- anwalt Stanzom erflärt, daß, wenn der Angeklagte damit eine 100 M. aus dem Lokalfonds und verpflichtete fich, bis auf weiteres lesen wurden. Schmähung der jüdischen Religion zum Ausdrud bringen wolle, hier pro Mann und Woche 50 Pf. zur Unterstügug der legteren zu Dieses erste große Druderei- Unternehmen mußte unter dem gegen Einspruch erhoben werden müsse.) Angelagter: Nein, zahlen. Drucke des Socialistengeseßes am Anfang des Jahres 1879 bas wolle er feinesfalls, er glaube wirklich, daß der Ritualmord nr liquidieren, an seine Stelle sind aber ebenso wie an die Stelle der zu dem Aberglauben einer Sekte gehöre, da aber das gesamte Juden damals unterdrückten Parteiblätter eine stattliche Anzahl andrer gefum für diese Sefte eintrete, müsse er den Kampf gegen das treten, die das damals mit so schweren Opfern begonnene mutig und wirksam fortführen, entsprechend der Kraft der verzwanzigfachten Proletarierarmce, die heute hinter ihnen steht.
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Zur Angelegenheit Wittich sendet uns Genosse Lipinsti eine Er flärung auf die Angriffe des Leipziger Agitations- Komitees, das ihm in vielfachen Bariationen schäbigste Geschäftspolitik" borge worfen hat. Lipinsti verwahrt sich gegen diesen Vorwurf ganz ent schieden, er habe gar leinen Gewinn bei der Broschüre beabsichtigt Ueber die Entstehungsgeschichte der Schrist teilt er mit, daß ihm aus Genossenkreisen der Wunsch nach einer Biographie Wittichs ausge
gesamte Judentum
führen. Dieses Kriminalgerichtsgebäude sei der befte Berreis ven dem Vordringen des Judentums. Er bitte die Artitel aus dem Milieu bon tonik zu beurteilen und ihn freizusprechen.
Hierauf zieht sich der Gerichtshof zur Beratung zurüd. Nach mehrstündiger Beratung verfündete Landgerichts- Direttor Opis das Urteil des Gerichtshofes dahin:
Situation gezeitigt. In der letzten Versammlung am Freitag Younte Der Streit der Bleiglafer e. hat noch feinerlei Veränderung der die Lohnkommission zwar mitteilen, daß wieder zwei Firmen beforderungen der Streifenden gegenüber entschieden ablehnend. Anwilligt haben, dagegen verhält sich der Jungsvorstand den Hauptgesichts deffen fand ein lebhafter Meinungsaustausch darüber statt, ob es nicht angezeigt fci, in einen Generalftreit einzutreten. Ein diesbezüglicher Antrag fand nach reiflicher Prüfung der allgemeinen Verhältnisse jedoch keine Zustimmung.
Zum Schluß nahm die Versammlung folgende Resolution an: Gegen Dr. Bötticher sind 26 verschiedene Artikel, gegen den AnDie Versammlung bedauert die ablehnende Haltung des Unternehmerflaglen Bruhn zwei Artifel unter Anflage gestellt. In diesen Verbandes und erklärt, an den gestellten Forderungen unbedingt urtikeln sind Beleidigungen gegen Beamte, Behörden und Privat festzuhalten bis die Unternehmer zu Verhandlungen geneigt find.