Nr. 239. 19. Jahrgang.
1. Beilage des„, Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 12. Oktober 1902.
Händen Privater waren, in den Besitz der Gemeinde überzuführen, Neffe mit ihm das Geschäft. Der Küfer hatte sich mit den fünf
Berliner Partei- Angelegenheiten. ist es nicht ausgefchloffen, daß die betreffenden Arbeiter mit dieſem Mart kaum empfohlen, als die erste Flasche angebrochen wurde.
Uebergang in städtische Dienste nun die Vorteile entbehren müssen, Gespannt sah alles auf den Pfropfen, von dem man erwartete, daß er Stadtverordneten - Ersatzwahl in Spandau . Wie bereits berichtet, die ihnen bisher durch Titel VII der Gewerbe- Ordnung geboten nach Lösung der Strippe gegen die Zimmerdecke fallen würde, und haben die Wähler der III. Abteilung in Spandau morgen die Ersatz- wurden. Daher kommt es auch, daß den Arbeitern der städtischen man hielt gleich zwei Gläser bereit, damit nur ja nichts von dem wahl zweier Stadtverordneten( darunter muß sich ein Hausbesitzer Betriebe der Fabrikinspektor bisher eine unbekannte Er- fostbaren Naß verschüttet würde. Aber der Pfropfen rührte sich nicht befinden) vorzunehmen. Unfre Genossen haben nun am Freitag als scheinung geblieben ist. Die einzige Institution, welche ein wenig und als man ihn mit Gewalt entfernt hatte, wollte der Seft weder einzigen Kandidaten den Genossen Otto Grieben aufgestellt, auf als Vertretung der Arbeiter geduldet wird, ist der Arbeiter perlen noch schäumen. Die Probe bestätigte den Verdacht, den die die zweite Kandidatur mußte verzichtet werden, da sich kein ge- ausschuß, der aber, schon weil sein Vorsitzender der Herr Betriebs- erste Enttäuchung aufbrachte. Alle drei Flaschen enthielten flares, eigneter Parteigenoffe, welcher ein Haus sein eigen nemt, auf- leiter selbst ist, nur Dekorationszwecken dient und so tanzen muß, durch feinerlei Zusatz verfälschtes Leitungswasser. Nun ging es hinter treiben ließ. Unfre Parteigenoffen werden nunmehr ihre ganze Kraft wie der Herr Vorsitzende pfeift! dem Küfer her. Der tvar aber spurlos verschwunden. und Energie einzusetzen haben, um dem Weischmasch aufs neue darzuthun, daß er kein Anrecht auf die III. Abteilung hat. Die erledigten Die Beerdigung des Malers Fritz Stegmann, der, wie wir in Kinder waren im Juli d. J. der städtische Lehrer Friedrich Köpp aus Rabeneltern. Wegen schwerer Mißhandlung der eignen beiden Mandate sind socialdemokratischer Besitz. Die Wahl ist in unsrer Sonnabendnummer mitgeteilt haben, in der städtischen Berlin und seine zweite Ehefrau vom Landgericht I zu vier der Zeit von 10 bis 1 und 5 bis 7 Uhr vorzunehmen, und zwar Epileptiker- Anstalt Wuhlgarten unter so verdächtigen Umständen Monaten bezw. einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt wählen die Buchstaben A bis bei Müggenburg, Fischerstr. 9 verstorben ist, hat am Sonnabend gegen Abend auf dem fleinen, worden. Das Ergebnis der damals von uns veröffentlichten Gebezw. Lindenufer 21, I bis R in der Palme", Ritterstr. 12, schlichten Anstalts- Friedhof stattgefunden. S bis Z bei Ulrich, Havelſtr. 20. Besonders unsere außer wohnten neben der tiefgebeugten Witwe nur die allernächsten An- sich, wie noch erinnerlich sein dürfte, um gefährliche Körperverletzungen Dem traurigen Aft richtsverhandlung hatte berechtigtes Aufsehen erregt. Es handelte halb Spandaus arbeitenden Genossen werden dringend ersucht, dafür zu sorgen, daß sie bis 7 Uhr abends in ihrem Wahllokal gehörigen bei. Anstaltsbeamte trugen den schwarzen, schnucklofen der beiden Kinder aus der ersten Ehe des Angeklagten, eines dreifind, um noch ihr Wahlrecht ausüben zu können. Sorge also ein Sarg nach dem Friedhof. Hier bestand Frau Stegmann darauf, daß zehn Jahre alten Knaben und eines elf Jahre alten Mädchens. jeder dafür, daß unser Sieg am Montag ein glänzender werde! ihr die Leiche ihres verstorbenen Mannes noch einmal gezeigt wurde. Knaben verschiedener Streiche bezichtigt, für die er von Vater und Die jetzige Ehefrau des Angeklagten, die Lehrerin war, hatte den Auf die heute, Sonntagnachmittag 4 Uhr im Kunkeschen Ein Geistlicher war nicht zugegen. Der Sarg wurde still in die Mutter mit Stöden so lange geprügelt wurde, bis die Haut zerSaale, Schönwalderstr. 80, tagende Kommunalwähler- Ver- Gruft hinabgesenkt. Einen bedeutsamen Spruch hatte die Witwe für sprang und die Kleidung an der Haut Kleben blieb. Der Knabe sammlung wird hiermit nochmals hingewiesen! den Kranz gewählt, den sie dem Verstorbenen auf das Grab legte: wurde schließlich in eine Erziehungsanstalt gebracht. Danach be= ,, Tretet her zu meinem Grabe, gannen dieselben und ähnliche Beschuldigungen gegen das Mädchen, „ Stört mich nicht in meiner Nuh', das ebenfalls die unsäglichsten Wißhandlungen über sich ergehen ,, Denkt, was ich gelitten habe, lassen mußte. Oft wurde das Kind nachts gefesselt in Bette liegen ,, Gönnt mir nun die ew'ge Ruth'." gelassen; ferner hat die Angeklagte dem Mädchen einmal Gries mit Bas Stegmann in der Anstalt, Wuhlgarten" gelitten, das wurde tot gemischt zu essen gegeben. Gegen das Urteil hatte das Chevon den Hinterbliebenen auf dem Friedhof mit manchem herben auf Verwerfung der Revision, da der Thatbestand der schweren paar Revision eingelegt. Das Reichsgericht erkannte jedoch gestern Wort besprochen. Die Anstaltsbeamten, die die Beerdigung voll- Körperverlegung ausreichend festgestellt sei. 30gen, standen in gedrückter Stimmung abseits und verhielten sich schweigend. Auf dem Bureau wurde Frau Stegmanns Frage nach dem Ergebnis der von der Staatsanwaltschaft angeordneten Unterfuchung der Leiche mit Achselzuden beantwortet.
Köpenick . Heute Nachmittag 2½ Uhr findet bei Brig , Müggel heim eine Voltsversammlung für Müggelheim , Zittan, Wernsdorf 2c. statt. Tagesordnung: Die Socialdemokratie und ihr Programm.
Schöneberg . Die Parteigenossen werden nochmals auf die heute stattfindende Flugblattverbreitung hingewiesen. Die Lokale find in der Freitag- Nummer angegeben. Eine allseitige Beteiligung
wird erwartet.
Der Wahlverein für Lichtenberg- Friedrichsberg- Wilhelmsberg hält feine Generalversammlung am Montagabend 8% Uhr bei Höflich, Frankfurter Chaussee 120 ab. Neben der Berichterstattung über den Barteitag stehen die Berichte und die Neuwahlen der Funktionäre auf der Tagesordnung. Das Erscheinen sämtlicher Mitglieder, die sich durch Mitgliedsbuch zu legitimieren haben, ist dringend zu wünschen.
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Der Vorstand.
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der Baugesellschaft Union ausgeführt wird, ereignete sich vormittags Bau- Anfall. Auf dem Bau Liebenwalderstr. 10-11, der bon gegen 10 Uhr ein Unfall, dessen Folgen bei der Schwere und Eigenart des Unglüids als verhältnismäßig günstig zu bezeichnen find. Der auf dem Wohnungsmarkt hat das verhältnismäßig reiche Angebot stieg mit zwei gefüllten Wassereimern auf der Schulter die Leiter Eine neue Form des Wohnungswuchers. Eine neue Erscheinung Arbeiter Gustav Winnig, Reinickendorferstr. 46d wohnhaft, bedieses Jahres verglichen mit der früheren Wohnungsnot der ersten Etage. Plötzlich stieß er mit einem Wassereimer gegen Steglit und Groß- Lichterfelde . Dienstag, abends 8 Uhr, zeitigt, den Mietspächter. Die Mietspacht ist jedenfalls die reinste die Balenlage. W. verlor hierdurch das Gleichgewicht und fiel unfinder für die beiden genannten Orte gemeinsam eine öffentliche Form der kaufmännischen Handhabung des Grundbesizes als eines glücklich riveise auf den hinter ihm aufsteigenden Einholer, der mit Parteiverfammlung im Etablissement Birkenwäldchen", Getverbes. Das Haus Spreestr. 3, früher 1b, in Charlottenburg ge- einem Staſten Flaschenbier beladen war. Beide Arbeiter stürzten Chauffeestraße, statt. Tagesordnung: Berichterstattung vom hört dem Märkischen Immobilienverein, einer Bant, die teils unter herab. Während der Einholer mit dem bloßen Schreck davontam, Münchener Parteitag. Referent: Genosse Dr. Borchardt. dieser Firma, teils unter zwei andren Firmen Grundstücksgeschäfte fiel W. mit der rechten Hand in die durch den Fall zerbrochenen Diskussion. Verschiedenes. betreibt und sich jetzt in Liquidation befindet. Die Liquidatoren des Bierflaschen. Er zerschnitt sich die Hand und zerriß sich hierbei eine Reinickendorf und Umgegend. Die Diskutierabende des Wahl- Hauses an einen in Berlin wohnenden Rentner, Schmidt geheißen, Vater von fünf unterzogenen Kindern. Märkischen Immobilienvereins haben nun den Mietsertrag des Sehne. Auf der Unfallstation erhielt er einen Notverband. W. ist vereins finden statt: Osten: Jeden Donnerstag im Restaurant" Zur verpachtet. Ob die Verpachtung der Mieten lediglich der Liquidation Tanne", Nordbahnstr. 11. 28 esten: Jeden Dienstag und zwar im Attentat eines Geistestranken. Die That eines Wahnsinnigen Oktober und Dezember bei Muster, Berlinerstr. 29, im November wegen geschehen ist, oder ob sie auch ein Zeichen der schlechten Lage hat gestern mittag im Osten Berlins große Aufregung hervorgerufen. bei A. Engel, Eichbornstr. 73/74. Wilhelmsruh : Jeden Freitag des Häufermarktes ist, mag dahin gestellt bleiben. Als der praktische Arzt Dr. Louis S. aus seinem am Weidenweg mit Ausnahme der Freitage vor und nach dem 15. des Monats im feit einer Gesetzgebung, welche eine Person deswegen in der Ge- mittleren Jahren auf ihn zu, zog einen Revolver unter dem Mantel Auch dies Beispiel demonstriert die Unsinnigkeit und Ungerechtig belegenen Hause heraustrat, stürzte plötzlich ein Mann in den im Lokale von Appelt. Rofenthal: Jeden Freitag vor dem meinde mit drückenden Vorrechten ausstattet, weil sie statt mit Staffee hervor und gab, ohne daß es einer von den Passanten hindern 15. des Monats bei Kabeliz. Nordend: Jeden Sonnabend vor oder Stiefelwichse zufällig mit Häusern oft recht fragwürdige Ge- konnte, hintereinander zwei Schüsse auf den Arzt ab. Der erste dem 1. und 15. des Monats im Lokale von A. Krieg. In der Woche schäfte betreibt. nach dem 1. und 15. jeden Monats findet die Vereinsversammlung Schuß streifte den Paletot des Dr. S., der zweite ging fehl. Als statt. In dieser Woche finden keine Diskutierabende statt. Pflicht Der Magistrat ist dem Beschluß der Stadtverordneten - Ber - der Attentäter sah, daß er nicht getroffen hatte, suchte er zu entder Parteigenossen ist es, rege diese Versammlungen in ihrem Be- sammlung vom 24. März d. J. beigetreten, wonach von der Er- fliehen; er wurde indessen von Passanten ergriffen und der zirke zu besuchen. hebung der Gemeinde Ginkommensteuer nach dem Polizei übergeben. Hier stellte es sich heraus, daß man Steuersatz von 4 W. vom 1. April bis auf weiteres Abstand ge- es mit einem offenbar geistestranten Mann zu thun hatte; nommen wird. Die Steuer Deputation hat in diesem Jahre den der Thäter Steuerpflichtigen, die zum Steuersatze von 4 M. zur Gemeinde- ber Frankfurterstraße. ein früherer Kaufmann Bestakowsky aus Die Revierpolizei veranlaßte die UeberEinkommensteuer veranlagt sind, besondere Benachrichtigungen nicht führung des Mannes nach der Jrrenstation der Charité. Pestatomsty zugestellt, weil für die Berechnung der Berufungsfrist nicht die Zu- hatte niemals Beziehungen zu Dr. S. unterhalten; er tannte ihn stellung der Steuerbenachrichtigung, sondern die öffentliche Auslegung nur von Sehen und war auch nie in seiner Behandlung gewefen. der Steuerlisten maßgebend ist, dagegen war die Auslegung der Bemerkenswert ist, daß Pestakowsky vor drei Monaten schon ein Stenerlisten später als gewöhnlich erfolgt. ähnliches Attentat gegen einen Verwandten des Dr. S., einen hiesigen Wäschefabrikanten, beging; doch benutzte er damals nicht einen Die Gesundheitsverhältnisse der städtischen Gasarbeiter. Das Gegenstück des„ geborenen Verliners". Die außerhalb Revolver, sondern nur einen schweren Stock. Obgleich seiner Zeit Die Ausführungen über Kommunalpolitit, die unser Partei- Berlins geborenen Berliner machten bei der letzten Bevölkerungs- eine Strafanzeige erfolgte und die Ermittelungsverhandlungen Die Ausführungen über Kommunalpolitik, die unser Partei- aufnahme nahezu drei Fünftel der Gesamtbevölkerung Berlins aus. ergaben, daß Bestakowsky offenbar gemeingefährlich geisteskrank war, genoffe Dr. Lindemann auf dem Parteitage in München machte, haben, on 1 888 848 ortsanwesenden Personen, die hier gezählt wurden, sahen sich die Behörden nicht veranlaßt, den Bestakowsky durch wie uns die Organisation der städtischen Arbeiter mitteilt, auch waren nur 772 784(= 41 v. H.) in Berlin und 1 116 064 Interrierung in einer Jrrenanstalt unschädlich zu machen. unter den Verbandsangehörigen lebhaftes Interesse erregt. Denn(= 59 v. H.) außerhalb geboren. En erheblicher Teil dieser außer= in verschiedenen städtischen Betrieben herrschen heute noch Zustände, halb Geborenen wohnte allerdings schon seit einer längeren Reihe Konditor Karl Mergelsberg aus der Oderbergerstr. 5 geworden. Das Opfer eines entsetzlichen Unfalls ist der 52 Jahre alte die der Gesundheit der dort beschäftigten Arbeiter in hohem Grade von Jahren in Berlin . 375 633 von ihnen waren vor dem Jahre Der Mann war in der Chokoladenfabrik von Pötter in der Schönnachteilig sind. Ganz besonders schlimm sind die Feuerleute 1886 zugezogen, mithin war reichlich der dritte Teil der außerhalb der städtischen Gasanstalten daran. Sie müssen ihre Arbeit in Geborenen bereits seit 1% Jahrzehnten oder länger in Berlin hauser Allee beschäftigt und geriet hier beim Mahlen mit einer Hand Räumen verrichten, die auf eine Temperatur von 62-68 Grad ansässig.( Auch von den 6529 außerhalb geborenen Personen, für schleuderte und ihm einen Arm ausriß. Der Verunglückte wurde 111 das Getriebe der Mischmaschine, die ihn mehrmals herumCelfius, ja zwischen den Generatoren auf 85 Grad Celsins erhitzt die die Zuzugszeit nicht ermittelt wurde, dürften noch viele schon nach dem Strankenhause am Friedrichshain gebracht und starb dort find. Was die Arbeiter auszuhalten haben, wird erst klar, wenn seit recht langer Zeit hier wohnen.) Annähernd zwei Drittel der man erwägt, daß ihre Arbeitszeit im Sommer 12 und im Winter außerhalb Berlins geborenen Berliner , 733 902 Personen, waren an Verblutung und inneren Verlegungen. 18-20 Stunden bauert. Liegen auch längere Ruhepausen dazwischen, erst in den letzten 15 Jahren nach der Reichshauptstadt übergesiedelt. so wird der Körper doch durch die entfeßliche Hize völlig aus- Davon waren 167 216 Personen in dem Jahrfünft 1886-90 augemergelt und durch Luftzug und Temperaturwechsel noch besonders in seiner Gesundheit geschädigt. Die Gefahren des Arbeitens in gezogen, 164 414 in dem Jahrfünft 1891-95, in dem der Zuzug den städtischen Gasanstalten treten denn auch deutlich in der fünft 1896-1900. Von der letzten Gruppe famen 48 375, 52 659, nach Berlin verhältnismäßig gering war, und 402 272 in dem Jahr Strankheitsstatistik der Betriebs- Krankenkasse für die städtischen 64 422, 79 894, 156 922 auf die einzelnen Jahre 1896, 1897, 1898, Arbeiter zu Tage. Nach diesen Aufstellungen gehörten der Stasse im 1899, 1900. In der Zahl für 1900, die durch ihre Höhe auffällt, Jahre 1901 4871 Gasarbeiter an. Davon erkrankten nicht weniger find natürlich auch die damals nur vorübergehend anwesenden als 1684, alfo 34,57 Proz. Folgende Zahlen geben ein Bild von Berfonen einbegriffen. der Art der Krankheiten:
Der Schmargendorfer Wahlverein hält Dienstagabend 81%, Uhr, im Restaurant Sanssouci" eine Versammlung mit Gästen ab. Tagesordnung: Der Parteitag. Die Versammlungen finden von jetzt ab abwechselnd im Restaurant„ Sanssouci" und" im Wirts
Lokales.
Art der Krankheit
Krankheiten der Atmungsorgane ( Hals und Brust)
Anzahl d. da
von befall. Berfonen
Entzündliche Gelent- und Gliedererkrankungen 231
361
Influenza
168
Krankheiten der Verdauungsorgane
198
Mustel- und Sehnenkrankheiten
Gehirn und Nückenmarkleiden
Gefäßerfrankungen
Hautkrankheiten
Herzfrankheiten Nervöse Krankheiten
Aeußere Verlegungen
100
21
23
61
41
53
276
meister), Prinz Friedrich Karlstraße, ereignete sich gestern vormittag Bauunfall. Auf dem Neubau der Firma Clemens( Hofmaurerein Unglücksfall dadurch, daß aus der Höhe der dritten Etage ein der Firma Mantag so schwer auf den Kopf fiel, daß derselbe die Stück Mauerstein einem beim Steineabladen beschäftigten Kutscher Unfallstation aufsuchen mußte. Zu tadeln ist, daß, obwohl schon in der dritten Etage gemauert wird, feine Schutzdächer angebracht sind, welche die unten beschäftigten Leute vor herabfallenden Steinstücken schützen.
Um ihre Monopolstellung sind die Apotheker schwer besorgt. Der neue Komet ist jetzt bereits heller als der Andromeda- Nebel Der Deutsche Apothekerverein bereitet eine Eingabe an die und wird allabendlich den Besuchern der Treptow - Stern Reichsregierung vor, in welcher er um geeignete arte gezeigt. Sonntag wird Direktor Archen hold abends Maßnahmen zur Verhinderung des ungefeß- 7 Uhr leber das Aussehen und die Bahn des neuen Kometen". lichen Bezuges von Arzneimitteln aus Droguen fprechen, unter Vorführung zahlreicher Lichtbilder, und nachmittags handlungen seitens der Krantenanstalten und Krankenkassen 5 1hr Ueber die bevorstehende Mondfinsternis am 17.Oftober". ersucht. Zur Begründung dieser Forderung soll durch statistische Da diese Finsternis nur in den frühen Morgenstunden zu sehen ist, Erhebungen gewonnenes Material über die Schädigung der Apotheker so wird die Treptow - Sternwarte während der ganzen Nacht von durch den Wettbewerb der Droguisten und deren Stellungnahme im Donnerstag auf Freitag geöffnet bleiben. Es sollen außer dem Berliner Apothekerboykott dienen. In einer z tveiten Eingabe Stometen noch Planeten und andre interessante Objekte beobachtet soll die Reichsregierung um Abänderung der faiserlichen Verordnung werden und zum Schluß die Mondfinsternis. Teilnehmer an dieser über den Verkehr mit Arzneimitteln vom 22. Oftober 1901 gebeten Aftronomischen Nacht" wollen fich rechtzeitig bei der Direktion der werden. Treptow - Sternwarte melden.
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Verein für volkstümliche Kurse von Berlinern Hochschullehrern. Die erste Serie der Vortragskurse findet im Oktober bis Dezember statt und umfaßt 11 Surfe von je 6 Vorträgen, die alle um 8½ Uhr
Es ist der Staat der Socialreform, der um Verteuerung notwendiger Heilmittel angegangen werden soll. Augenscheinlich trifft Trotz dieses betrübenden Bildes fällt es feinem der in den Gas- das Verlangen der Apotheker auch auf Verständnis, denn der Staat anstalten maßgebenden Personen ein, die mehrfach geforderte und denit bekanntlich gar nicht daran, den Krankenkassen z. B. durch abends beginnen. Das Programm lautet: 1. Montags: Geheimer dringend notwendige Berkürzung der Arbeitszeit ein- Stonzessionierung eigner Apotheken die Eristenz zu erleichtern. zusehen, ja man scheint nicht einmal den Ursachen der schlimmen ErMedizinalrat Professor Dr. Waldeyer:„ Das Nervensystem ", in dem Seft im Hansierhandel. Auch die Schwindler fangen an, sich zu Hörsaal der Anatomie, NW. , Philippstr. 12. 2. Montags: Profeffor gebnisse der Statijiit nachgehen zu wollen. verfeinern. Früher hörte man viel von biederen Landleuten", die Dr. Börnstein: Physikalische Geseze und Apparate" im Auditorium I In den meisten Gasanstalten wird des kommenden Winters darauf ausgingen, leichtgläubigen Städtern echte Grasbutter" oder der landwirtschaftlichen Hochschule, Invalidenstraße 42; Anfang wegen raftlos Tag und Nacht gearbeitet. Die Arbeiter machen frische Landeier" aufzureden. Jetzt ist ein Mann aufgetaucht, der 10. November. Ueberstunden über Uebersumden, ohne eine Ertrabezahlung dafür zu in Seft macht". Gestern abend erschien er bei einem Schuh babylonische Stultur, ihre Verbreitung und ihre Nachwirkungen auf 3. Montags: Professor Dr. Carl Lehmann:„ Die erhalten, während der Gesundheitszustand unter der Schwere der machermeister in der Kochstraße unter der Maste eines Küfers die Gegenwart" im Hörsaal des Museums für Völferkunde, SW., Arbeit leidet. In andren Betrieben der Stadt dabei der hiesigen Vertretung eines deutschen gegen entläßt man Arbeiter. Wahrlich ein erhebendes Er hatte drei Flaschen Schaumwvein, die bei einer Sendung Professor Dr. v. Oettingen :" Berliner Bauten aus alter und neuer Selthauses. Königgrägerstraße 120; Anfang: 13. Oktober. 4. Dienstags: Bild der focialpolitischen Fürsorge seitens unsrer Kommunal- Ver- zu viel getvejen taren und die ihm sein Chef zu Zeit" in der Aula des Andreas- Realgymnasiums, O., Langestr. 31; waltung für die steuerzahlenden Arbeiter. beliebiger Verwendung überlassen hatte. Da er sich selbst, so Anfang: 21. Oftober. 5. Dienstags: Professor Dr. Karl Müller: Bedauerlicherweise unterliegen die städtischen Betriebe noch erzählte er weiter, aus dem Seft nichts mehr mache, da er ihn im Steller Die Arbeit der Pflanzenwelt und ihre Bedeutung für die Ernicht den Bestinumungen der Gewerbe Ordnung. Da jeden Tag trinte, so möchte er ihn gern verkaufen, um sich ein Taschengeld baltung des Lebens" in Auditorium I der landwirtschaftlichen Hochnämlich in diesem Betriebe der Begriff des Gewerbes nicht flar zu verschaffen, von dem„ Mutter nichts wisse". Der Küfer schien ebenso schule, Invalidenstr. 42; Anfang: 21. Ottober. 6. Mittwochs: Geh. gelegt ist, sträuben sich unsre Gemeinden ul deren juristische Ver- echt zu sein, wie nach der Vertorkung und der Aufschrift der Flaschen Reg.- Rat Dr. jur. Stephan:„ Das deutsche bürgerliche Gesetzbuch in treter, die Betriebe, gleichviel ob sie ihrer echnischen Natur nach sein Wein Trotzdem wollte der Meister von dem Handel nichts seiner Bedeutung für das tägliche Leben" in der Aula des Frangewerbliche oder humanitäre sind, der Gewerbe- Ordnung zu unterwiffen. Een geforderten Preis, fünf Mart für die drei Flaschen zu gösischen Gymnajiums, NW. , Reichstags- Ufer 6; Anfang: 22. Oftober. stellen. Daß dadurch die dort beschäftigten Arbeiter bezüglich des faminen, hätte er ja gern gezahlt, aber die Sache kam ihm doch 7. Whittwochs: Professor Dr. Martin Mendelsohn: Arbeiterschußes viel schlechter gestellt sind als die in Privatbetrieben nicht ganz geheuer vor. Die HerzDiese Bedenken siiegen einem Neffen, frankheiten, ihre Entstehung und ihre Verhütung" in der Aula des beschäftigten Kollegen, ist eine Thatsache, die besser als alles andre der bei ihm zu Besuch war, einem jungen Zeichner aus der Markgrafen Friedrich- Werderschen Gymnasiums, NW. , Dorotheenstr. 13/14; Aneine Abänderung dieser Ausnahmestellung fordert. Bei der an sich straße, gar nicht auf. Arglos dachte er nur daran, feinem Ontel eine fleine fang: 5. November. 8. Donnerstags: Privatdocent Dr. Gottschalt: anerkennenswerten Tendenz, immer mehr Betriebe, die bisher in den Freude zu machen. Als daher der Meister den Süfer abwies, mechte sein Die Hygiene der Frau" in der Aula des Französischen Gym
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