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Zuzahlung von 14 M. für jede Aktie. b) für je vier Stamm werken. Mr. Abraham, israclitischer Bergarbeiter- Abgeordneter, Die macedonischen Unruhen. Bisher sind 6000 Mann Ver- Prioritätsaktien zu je 600 M.: Staats- Schuldverschreibungen der meinte, die verhältnismäßig schlechtere Lage der kontinentalen stärkungen an die bulgarische Grenze entsandt worden. Weitere um3prozentigen konsolidierten Anleihe zum Neunivert von 3100 M. mit Bergleute habe weniger mit der Verstaatlichung als mit der fassende Maßnahmen zur Ueberwachung der Grenze und zur Säube- Zinsscheinen für die Zeit vom 1. Januar 1903 sowie eine bare Zumangelhaften gewerkschaftlichen Organisation zu thun; er sei für rung des Sandschals Serres von Banden sind in der Durchführung zahlung von 13 M. für jede Attie; den Antrag, der auch angenommen wurde. begriffen. Die Meldung von der Wegnahme dreier türkischer Ge- 2. den Aktionären der Marienburg- Mlawkaer Eisenbahn: schütze bei Dechumaja, sowie die Nachricht, daß in Konstantinopel a) für je fünf Stammattien zu je 600 M.: Staats- Schuldverschreibungen der 3prozentigen konsolidierten Anleihe zum Nenn500 Macedonier verhaftet worden seien, sind unbegründet. Auf Verlangen der Pforte wurden seitens Rusland swerte von 2400 M. mit Zinsscheinen für die Zeit vom 1. Januar 1903 in Sofia Vorstellungen wegen lebertrittes sowie eine bare Zuzahlung von 8,40 M. für jede Aktie, b) für je Staats- Schuld= Banden über die Grenze erhoben. In Konstantinopel ver- fünf Stamm- Prioritätsaftien zu je 600 M.: lautet, alle Großmächte hätten auf ein Cirkular der Pforte versprochen, in Sofia Vorstellungen zu machen. Die Pførte wurde aus Sofia benachrichtigt, die Regierung werde die macedonischen Komitees
Die bisherigen Beamten der Föderation wurden wiedergewählt und die Delegierten für den nächsten internationalen BergarbeiterKongreß in Brüssel bestimmt.
Der deutsch - czechische Sprachenausgleichs- Vorschlag Kocrbers ist jetzt in beiden Lagern heftigem Widerspruch begegnet. Die czechischen Blätter erklären den Vorschlag für den denkbar auflösen. ungünstigsten" und für ganz undiskutabel", fie betonen, daß auf dieser Grundlage irgend welche Verhandlungen überhaupt nicht geführt werden könnten. Nach der„ N. Fr. Pr." haben auch bereits die Vertreter der Czechen die Ablehnung der Regierungsvorschläge beschlossen und von neuem die Forderung nach sofortiger Gewährung derezechischen Sprache als inneren Amtssprache aufgestellt.
Aber auch die Deutschen finden, daß nach dem Vorschlag Koerbers den Czechen mehr gewährt werde, als sich mit den bescheidensten Rechtsansprüchen der Deutschen vertagte. Koerber hat denn auch den deutsch - böhmischen Konferenzteilnehmern erklärt, seine Vorschläge seien nicht una bänderlich.
Vorläufig scheint jedenfalls das Keerberiche Sprachenkompromiß wenig geeignet, den Sprachenstreit zu schlichten.
Partei- Nachrichten.
bon
Barteipresse. Die Genossin Rosa Luxemburg hat, wie die Leipziger Boltszeitung" mitteilt, ihre Thätigkeit für das Blatt eingestellt, nachdem sie bereits im Juni aus der Redaktion ausgetreten war.
Brusko, als Redakteur Hans Kulhanek.
verschreibungen der 3prozentigen konsolidierten Anleihe zum Nennwerte von 4000 M. mit Zinsscheinen für die Zeit vom 1. Januar 1903 sowie eine vare Zuzahlung von zwei Mark für jede Attie.
Die Angebote entsprechen im ganzen so ziemlich dem Kursstand der Aktien und Prioritäten in legter Zeit. Legt man der Berechnung den gestrigen Surs von 92 Proz. für die 3prozentigen Konsols zu Gründe, so ergeben sich mit Zinsen und Barzuzahlung für die Aktien der Ostpreußischen Südbahn 79 Proz., für die Stammprioritäten 121 Broz.; während der gestrige Kurs an der Börse sich auf 80%, bezw. 107,6 Proz. stellte. Für die Aktien der Marienburg- Mlawkaer Bahn beredmet sich in gleicher Weise der Prozentsab auf 75 Broz., für Stammprioritäten auf 123 Proz. gegenüber einent Das Abonnement auf die„ Neue Zeit" empfahl der Partei- Kursstand von 75 Proz. und 112 Broz. Es hat demnach die Retag für das östliche Westfalen durch ausdrücklichen Beschluß allen gierung ihre Offerte so gestellt, daß die Attienbesitzer nur den jetzigen Arbeitervereinen seines Bezirks. Wert ihrer Aktien erhalten, zum Teil noch etwas weniger, während Wien die erste Nummer einer Monatsschrist erschienen, die der Er- würden. Unter dem Titel:„ Der Jugendliche Arbeiter" ist in die Prioritätenbesitzer einen Vorteil von der Verstaatlichung haben Warum, ist nicht recht ersichtlich, wenn man nicht anziehung der heranwachsenden Arbeiterschaft dienen will. Neben nehmen will, daß das Interesse der Prioritätenbefizer für die Vereinem einleitenden Programmartitel bringt sie fürzere Artikel, worin staatlichungsprojekte eingefangen werden soll.. den jungen Arbeitern die Vorteile der Gewerkschaften geschildert Dennoch dürften auch die Aktionäre nach einigen Sträuben werden, die Schädlichkeit des Alkoholgenusses, die Vorteile der schließlich zustimmen, da die Offerten an die Marienburger und an Ausgleichsfrage im nugarischen Abgeordnetenhaus. Im Beant Bildung. Außerdem ein Feuilleton„ Naturbeobachtungen". Das die Ostpreußische Südbahn wesentlich günstiger find, als die älteren wortung einer Anfrage der Abgg. Thalys( Kossuthpartei) und Rakovsky( Volkspartei) erklärte der Ministerpräsident v. Szell, daß bierſeitige Blatt kostet 6 Heller. Als Herausgeber zeichnet Start Angebote von 1886, und ferner die Konzession der Südbahn in furzem abläuft, wodurch die Regierung das Recht erlangt, dann die über den Zeitpunkt, an dem die Ausgleichsvorlage mit Aktionäre mit einer noch beträchtlich niedrigeren Sumine abzufinden. Destreich eingebracht werden solle, zwischen der östreichischen Gemeindewahlen. Am Dienstag fanden in Altenburg die Als Zived der Verstaatlichung wird angegeben, daß das Verund der ungarischen Regierung bisher keine Vereinbarung Stadtverordnetenwahlen statt, die mit einem glänzenden Sieg unsrer fehrswesen dem Interesse der Landwirtschaft und der Ostseehäfen, stattgefunden habe. Er werde bemüht sein, das nebereinkommen Parteigenossen endeten. Es ist das erste Mal, daß die hiesigen Ge- vor allem Danzigs und Königsbergs mehr als bisher dienstbar gemit Deftreich auf gefeßlicher Grundlage unter Wahrung seines nossen sich ernsthaft an dieser Wahl beteiligen konnten. Früher war macht werden soll. Was darunter zu verstehen ist, wird die Zukunft Standpunktes zu stande zu bringen. Er hoffe, in nicht langer Zeit die es den Arbeitern nicht möglich, das Gemeinde- Wahlrecht zu erwerben, lehren; doch erscheint keineswegs als ausgeschlossen, daß die Tarife betreffenden Vorlagen einbringen zu können; jedoch könne er vor erst nachdem eine neue Städte- Ordnung eingeführt wurde, mußte eine Aenderung zu Gunsten der speciellen. Interessen des oftAbschluß der Verhandlungen feine Eröffnungen mit diesem System: gebrochen werden. Für unsre Parteigenoffen galt es preußischen ländlichen Großgrundbefizes erfahren, d. h. daß die machen. Sodan polemisierte der Ministerpräsident in längerer mun zunächst, Wähler zu schaffen, zu welchem Zweck eine lebhafte Agitation Frachtfäße für den Import von Agrarprodukten aus Rußland Rede gegen die falsche Auffassung, daß, falls zwischen Destreich und entfaltet wurde. Die Stadtverwaltung versuchte es mit einem neuen erhöht, für den Export ostpreußischer Erzeugnisse aber ermäßigt Ungarn bis Ende 1902 feine neue Vereinbarung über die zoll- Kniff. Sie traf die Klasseneinteilung nämlich derart, daß in die werden. Bisher gehörte die Anfeindung der Tarifpolitik der politischen Verhältnisse abgeschlossen würde, von 1903 ab das Regime dritte Abteilung alle Steuerzahler mit einem Einkommen bis zu Marienburg- Milawfaer Bahn und der Ostpreußischen Südbahn zum des selbständigen Zoligebietes eintreten würde, indem er erklärte, 4500 M. kommen. Fast sämtliche Beamte, Lehrer, Kaufleute, der ständigen Repertoir der ostpreußischen Hochagrarier, speciell hat das Nichtzustandekommen des Zolltarifs sei im Gesetz nicht als Mittelstand, alles hatte mit den Arbeitern zu wählen. Man hoffte Graf Silindowström in dieser Hinsicht Ansehnliches geleistet. Bruch der Reciprocität zwischen Ungarn und Destreich hingestellt. damit die Arbeiter zu besiegen, hatte sich aber bitter getäuscht. An der Börse erzielten heute die hier gehandelten StammDie gegenteilige Ansicht sei total falsch. Es sei im Gesez bloß aus- In der Stadtverwaltung war nämlich eine solche Mizwirtschaft ein- Prioritätsaktien der betreffenden Bahnen bedeutende Kurs gesprochen, daß, falls ein gemeinsamer, autonomer Zolltarif nicht zu gerisien und durch die Altenburger Volkszeitung" aufgedeckt worden, steigerungen. So stellten sich die Stammprioritäten der Marienburgstande tomme, Handelsverträge mit auswärtigent Staaten nicht länger daß die Erbitterung selbst weite Kreise der Bürgerschaft ergriff. Mit Mlawkaer Eisenbahy im 9,50 Proz., der Ostpreußischen Südbahn als bis 1907 abgeschlossen werden könnten. Spannung sah man daher dem Ausfall der Wahl entgegen. Unire um 12,90 Proz. höher. Andrerseits gaben die Stammaktien der Genossen erhielten 3884 Stimmen, die Gegner mur 2686. Damit estpreußischen Südbahn 2,50 Proz. und der Marienburg- Mlawkaer Der Streit der Trambahner in Genf ist beendet. Von drei- ziehen die ersten fünf Socialdemokraten in das Stadtparlament ein. Bahn 1 Proz. nach. hundert Streitenden sind umgefähr 130 gegen Entschädigungen ent Lassen. Gestern abend wurde ein Trambahnwagen auf dem Play Chantepoulet von Passanten attackiert. Es folgte darauf ein Zu fammenstoß mit dem rasch herbeieilenden Militär.
Polizeiliches, Gerichtliches usw.
Bom preußischen Verfammlungsrecht.
Die E3
Harpener Bergbau- Aktiengesellschaft. Nach dem soeben erschienenen Geschäftsbericht der Verwaltung betrugen die Gesamteinnahmen für Kohlen 33 667 310 M.( Vorjahr: 36 058 790 M.), Aus einer öffentlichen Parteiversammlung in Bochum waren für Coats 15 0S0 243 M.( 19 405 813), für Brifets 545 953) M. durch den Gendarm die anwesenden Frauen ausgewiesen worden.( 440 348), also zusammen 49 293 507.( 55 904 952). Die Beschwerde dagegen wurde von der Polizeibehörde kurzerhand Gesamtausgaben betrugen 34 406679 2.( 87 114 558). als unbegründet" zurückgewiesen. Auch der Regierungspräsident bleiben 14 886 828.( 18 790 394). Hinzu kommt der BruttoDie„ Aurore" bringt Enthüllungen über eine geistliche Erwies die Beschwerde zurück, weil der überwachende Beamte seine gewinn aus den Theeröfen- Anlagen von 204 944 M.( 364 856), fo ziehungsanstalt", die Waisenmädchen usiv. gegen Bezahlung auf Befugnisse nicht überschritten habe". Aber er fügte hinzu, daß die daß sich ein Ueberschuß ergiebt von 15 091 773 M.( 19 155 250). nahnt, die geradezu unglaublich flingen würden, wenn nicht Polizei bis auf weiteres Frauen auch in Vereinsversammlungen nach Unter Hinzurechnung des letztjährigen Vortrages von 155 160 M. frühere Klosterskandale, wie z. B. die der kongreganischen Er- dem Schema Hammerstein dulden wolle. ziehungsanstalt 3um guten Hirten", die Möglichkeit der= Die Bochumer Parteigenossen stellten sich mit Recht auf den artiger ungeheuerlicher Scheußlichkeiten bewiesen. leber das Standpunkt, daß ihnen das flare gesegliche Recht, sei es auch noch Strafensystem berichtet das Blatt inter andermi: so bescheiden, lieber sei, wie die polizeiliche Gnade, die doch nur dem Bon den Hauptpeinigungen, die die Nonnen ersonnen haben, ungeschick und der Verlegenheit des Ministers des Junern zu danken feien genannt: ist. Sie wandten sich an den Oberpräsidenten und verlangten zu Das Kreuz mit der Zunge. Das strafwürdige Kind muß wissen, worauf man die haltlose Annahme stütze, daß die öffentliche sich platt auf den Boden vor die fromme Schwester hinwerfen Versammlung eine Vereinsversammlung sei. Es sei nach den beund mit der Zunge auf dem Fußboden der Werkstätte oder gleitenden Umständen" anzunehmen, daß es eine Vereinsversammdes Refektoriums eine gewisse Zahl von Kreuzen zeichnen bis lung war. hundert. Die hochwürdige Marie Sainte- Rose- du- Cour- de- Jésus hat Die Beschwerdeführer sind nun so flug als wie zuvor; sie sich das Extravergnügen ausgedacht, das Zungenkreuz" in den gehen jetzt mit der boshaften Abficht um, Herrn v. Hanımerstein Aborten vornehmen zu laffen. Wenn das Kind vor Ekel schwach vieder einmal in Verlegenheit zu setzen, indem sie seine Entscheidung wird, zerrt man es an den Haaren hin. anrufen.
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Die Wafferprobe. Dem Kinde wird die Zwangsjacke umgehängt, und es wird dann mit dem Kopfe in ein mit Wasser gefülltes Beden getaucht; die Strafe dauert so lange, bis das Röcheln des gepeinigten Mädchens bedenklich wird.
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Jut Prozeß Berger, der am Dienstag begann und gestern itachmittag feinen Fortgang nahm, wurde, wie uns aus Danzig telegraphisch gemeldet wird, Genosse Berger zu der unglaublich Die 3wangsjade. Sie wird aus den geringsten Anlässen, hohen Strafe von fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Hahn wegen einer Zerstreutheit bei der Arbeit oder bei dem Gebete, und Grundmann wurden freigesprochen. Die Vorkommnisse, die der einer Unachtsamkeit usw. verhängt. Die zarten Mädchen müssen Anklage zu Grunde lagen, spielten sich im Juli auläßlich des Einoft vierzehn Tage mit der Zwangsjade bekleidet greifens der Polizei in das Versammlungsrecht ab.
im Verließe zubringen. Marie Sainte- Rose- du- Coeur- deJésus, der entschieden die Peinigerpalme gebührt, findet ein besonderes Vergnügen daran, den auf diese Weise jedes Widerstandes unfähigen Kindern Egkremente auf das Gesicht zu streichen und in den Mund zu stecken.
Die„ Aurore" verspricht, die Angelegenheit werde durch eine Interpellation in der Kammer zur Sprache gebracht werden.
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Spionage- Affaire. Die Pariser Blätter befassen sich mit einem angeblichen großen Standal im Marineministerium. Der Stabinetts chef des Marineministeriums soll einen Schweizer , Namen Bietet, im Marinebureau angestellt haben, wo er an den Plänen für die Herstellung neuer Unterseebote mitarbeitete. Pictet soll diese Pläne an Deutschland verraten haben. Der Marineminister wird deswegen in der Kammer interpelliert werden.
Hus Induftrie und Handel.
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Von
und verschiedener Einnahmen aus Mieten, aus der Ziegelei usiv., nach Absetzung der Generalfosten, außergewöhnlichen Stoften und der Abschreibungen von 7 586 536 M.( Vorjahr: 10 119 360 M.), ferner von/ Million( Vorjahr 1 Million) für Bergschäden und schiebenden Verpflichtungen bleibt ein Reingewinn von 5 707 182 M. ( Vorjahr 6 811 927 m.). Hiervon gehen ab für 10 Proz. Dividende 200 000 M.( Vorjahr 12 Proz.), für gemeinnükige Zwecke 150 000 m., als Vortrag verbleiben 157 861 M.( 155 160 M.).
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Sociales.
Zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit haben die städtischen Behörden in Frankfurt a. M. für den kommenden Winter die Ausführung städtischer Arbeiten im Werte von etiva 4 Millionen Mark in Aussicht genommen. Die Magistrate von Frankfurt und der benachbarten Gemeinden werden demnächst in gemeinsamer Beratung über Maßregeln zur Milderung der Arbeitslosigkeit eintreten.
Der nicht zu stande gekommene Arbeitsvertrag. Der Ciseleur S. war von dem Fabrikanten 3. zu einem bejrimmten Tage engagiert worden, und zwar sollte er nach der Mittagspanje antreten. Dies war dem Gehilfen nicht möglich, weil er sich noch Werfzeng besorgen mußte. Er schrieb an 3. eine Karte und teilte ihm mit, daß er am nächsten Morgen erscheinen weide. 3. schickte zu S. und ließ ihm sagen, er brauche mum überhaupt nicht 3 fommen; wenn er ihn brauchen könne, würde er schreiben. gericht gegen 3. auf Gewährung einer Entschädigung, wobei er von der Ueberzeugung ausging, daß ein Arbeitsverhältnis zwischen ihm und dem Beklagten bestanden habe. Die Kammer VIII war jedoch der Meinung, ein Arbeitsvertrag sei überhaupt nicht zu stande gekommen, da der Kläger eine Bedingung des Vertrages nicht erfüllt habe, die nämlich, noch am selben Mittag die Arbeit anzutreten. Der Kläger folgte dem Nate des Gerichtshofs und nahm die Klage als aussichtslos zurück.
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Ueber die Beschäftigung im Holzgewerbe schreibt die ArbeitsDie Totenkammer. Gleichfalls ein Kellerraum, in den markt- Sorrespondenz": Die Belebung, die von Ende Mai ab bis An- Nachdem S. einige Tage gewartet hatte, flagte er beim Gewerbedie Leichen herabgelassen werden. Dient als strengstes Verließ für fang September im Holzgewerbe bemerkbar war, hat nicht die Fortdie Kinder, die man zuvor durch Erzählungen über die Leichname, schritte gemacht, die man angesichts der Jahreszeit hätte erwarten die auf dem Stroh des Verließes gelegen haben, in Grausen ver- sollen. Die Herbstkonjunktur ist nicht befriedigend. Zwar ist der fett. Mehrere Kinder sind infolgedessen wahnsinnig ge- Rohholzmartt noch immer belebt.... Aber in den weiterverarbeiten worden. den Branchen ist die Lebhaftigkeit des Geschäfts nicht der Herbstsaison entsprechend. Daß in der Bautischlerei der Beschäftigungsgrad schon wieder etwas nachläßt, nachdem er sich kaum erst gehoben hatte, hängt vielfach damit zusammen, daß im August und September die Arbeit mehr als nötig forciert worden ist. Die Reaktion konnte daraufhin Die Begnadigung Le Roy Laduries abgelehnt. Präsident Loubet nicht ausbleiben. Und so sehen wir gerade in Bauschreinereien vielhat es abgelehnt, dem Begnadigungsgesuch des Majors Le Roy fach den Betrieb verkürzt; auch Entlassungen fanden da und dort Radurie stattzugeben unter der Begründung, daß eine Begnadi statt. Ganz ausgeblieben ist der Herbstaufschwung in der Möbel Schulpflicht Geset verhandelt wurde, erklärten vornehmlich, aber Als im Jahre 1900 in der Kammer über das jetzt geltende gung nur bei Freiheits- und Geldstrafen antischlerei. Wenn auch die Zahl der beschäftigten Arbeiter nicht ab- Schulpflicht- Gesetz verhandelt wurde, erklärten vornehmlich, aber nicht ausschließlich die socialdemokratischen Abgeordneten, daß, wenn gångig sei. genommen hat, so ist doch vielfach die Arbeitszeit verkürzt. In Ham- der Staat den allgemeinen Schulzwang einführe, er auch verpflichtet burg sind z. B. so ziemlich alle Bau- und Möbeltischler voll be ici, dafür zu sorgen, daß alle Kinder auch im stande sind, die Schule schäftigt. Auch in Magdeburg ist bis auf 20 Arbeitslose alles voll zu besuchen und dem Unterricht zu folgen, und daß darum im Bebeschäftigt. 160 Arbeiter machen zur Zeit sogar Ueberstunden. Fürfnisfall den Kindern Nahrung und Kleidung vom Staat oder der Weniger gut ist schon der Geschäftsgang z. B. in Stuttgart . Gemeinde geliefert werden müsse. Auf Grund dieser Ausführungen 3000 Arbeitern, über deren Beschäftigungsverhältnisse der Arbeits- wurde denn in das Gesch eine Bestimmung aufgenommen, die den markt- Korrespondenz" berichtet wird, sind 2400 voll beschäftigt, 140 Gemeindeverwaltungen die Befugnis" giebt, bedürffind arbeitslos und ein Teil arbeitet verkürzt. In München ist der tigen Schulkindern Nahrung und Kleidung zu Geschäftsgang gleichfalls nicht befriedigend. Von 2900 Tischlern find ca. 150-200 beschäftigungslos. Die Bautischlerei entläßt Ar- ewähren, oder auch Vereinen, die diesen 3 wed beiter oder führt Verkürzung durch; Einstellungen finden nur in ein verfolgen, Subsidien zukommen zu lassen. In Amsterdam hat sich ein Bedürfnis in dieser Nichtung in ganz paar Möbelfabriken statt. In Breslau sind von 2500 Arbeitern nur außerordentlichem Maße geltend gemacht. Der Wohlthätigkeitsverein 2000 voll beschäftigt; etwa 100 arbeiten verkürzt. An 400 sind un„ Kindernahrung" hat im Jahre 1901 200 000 Portionen Essen verteilt, mußte aber 38 Proz. der Gesuche um Nahrung abweisen. Die Thätigkeit des Vereins beschränkt sich auf 110-120 Tage in Jahr. Außerdem kriegen die Kinder in der Regel nur an 3 Tagen der Woche ein Speisebillet. Im Dezember 1901 wurde vom Bürgermeister und Magistrat von Amsterdam cine Kommission von Schulrettoren beauftragt, zu untersuchen, inwieweit ein Bedürfnis vorliege, notleidenden Schulkindern Nahrung und Kleidung auf Gemeindekosten zu gewähren. Der Bericht dieser Kommission ist num, nachdem die Abteilung Amsterdam der Socialdemokratischent Partei beim Bürgermeister und Magistrat darum nachgesucht hatte, publiziert worden. Der Verfasser des Berich's ist unser Parteigenosse A. H. Gerhard. Die Stommission ist zu der Ansicht gelangt, daß viele Kinder die Schule regelmäßig besuchen, trotzdem sie ungenügend genährt und gekleidet sind und infolgedessen oft nicht im stande sind, dem Unterricht gehörig zu folgen, ferner aber auch häufig erkranken und deshalb die Schule versäumen. Darum sei die Gemeinde im Interesse eines geregelten Schulbefuchs verpflichtet,
Die nach Sibirien verbannten Studierenden weigern sich, irgend eine„ Gnade" anzunehmen. Kürzlich war in Krasnojarst der Chef der Gendarmen, Fürst Swjatopolt- Mirski, um die Verbannten zu bereden, das Versprechen zu geben, daß sie auf eine Fortier ng beschäftigt. der Obstruktion, wie sie in den letzten Jahren getrieben wurde, work Verstaatlichung preußischer Bahnen. Nach dem„ Reichs: zichten, sie könnten dann gleich zurückkehren und wieder zu den Hoch- Anzeiger" hat die preußische Regierung an die Ostpreußische Süd schulen zugelassen werden. Niemand ging aber darauf ein. Bon bahn, die Marienburg- Mlawfaer Eisenbahn, die Altdamm- Colberger Strasnojarst fuhr Swjatopolf- Mirski zu demselben Zweck nach Eisenbahn , die Stargard - Eüstriner Eisenbahn, die Stiel- Eckernförde Irkutst, wo sämtliche nach Ost- Sibirien verbannte Studierende ver Flensburger Eisenbahn und die Breslau - Warschauer Eisenbahn das sammelt worden sind.- Angebot gerichtet, ihre Betriebe anzukaufen.
Ueber die Propaganda unter dem Militär des Moskauer Militärbezirks werden einige Einzelheiten bekannt. Verhaftet sind in dieser Angelegenheit mehrere Personen, unter denen sich auch zwei Schreiber der Mostaner Militärkanzlei befinden: Goldblatt und Olschansfi. Die beiden befinden sich schon seit dem S. März in dem Butirti Gefängnis. Die Verfolgung ist auf Grund eines Briefes erhoben worden, der den Gendarmen in die Hände gefallen ist und in dem Goldblatt einige Mitteilungen über den Erfolg der Propaganda macht. Verhört worden ist in der Angelegenheit bereits alles Untermilitär des Jekaterinoslatschen Regiments.
Größere Bedeutung haben von diesen sechs Bahnen nur die Ostpreußische Südbahn und die Marienburg- Mawlaer Bahn. Von dem für Verstaatlichung erforderlichen Gesamtkapital im Betrage von ungefähr 75 Millionen Mart kommen auf die Südbahn etwa 27, tie Marienburger 26 Millionen Mark. Gewährt werden nach dem nerbieten der Regierung:
1. den Aktionären der Ostpreußischen Südbahn a) für je vier Stammattien su je 600 M.: Staats- Schuldverschreibungen der 3prozentigen konsolidierten Anleihe zum Nennwerte von 2000 M. mit Zinsscheinen für die Zeit vom 1. Januar 1903 sowie eine bare
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