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Nr. 243. 19. Jahrgang.
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2. Beilage des Vorwärts" Berliner Volksblatt.
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Der Generalftreik in Genf und seine Lehren. Aus der Schweiz wird uns geschrieben: Der Generalstreit der Arbeiter in Genf ist am Sonntag als erledigt erklärt worden und leider ist er, wie unter den obwaltenden Umständen nicht anders erwartet werden konnte, völlig resultatlos verlaufen. Die besonderen limstände machen es notwendig, auf die Arbeiterbewegung und die parteipolitischen Verhältnisse in Genf etivas näher einzugehen. Genf ist geradezu die Geburtsstätte der schweizerischen Arbeiter betvegung. Schon 1835 bestand dort ein Deutscher Lese- und Singverein", dessen Statuten polizeilich genehmigt waren und im Jahre 1838 wurde in Genf der Grütliverein gegründet, der von da aus sich über die ganze Schiveiz verbreitete und heute der organisatorische Hauptträger der schweizerischen Socialdemokratie ist. In dem in den sechziger Jahren auch von den deutschen Arbeitern in der Schweiz geführten Streite um Schulze- Delißsch und Lassalle war der Deutsche Arbeiterverein in Genf der erste, der sich mit aller Entschiedenheit für Lassalle und die Socialdemokratie erklärte, während die deutschen Arbeitervereine der Ostschweiz an Schulze- Delisch festhielten und im Sommer 1864 die Centralisation der deutschen Arbeitervereine in der Schweiz an denselben ein Ehrendiplom absandte. Auf die Stellungnahme des Genfer Arbeitervereins für Lassalle hatte zweifellos Johann Philipp Becker einen bestimmenden Einfluß ausgeübt. Verschiedene schweizerische Centralorganisationen, so diejenige der deutschen Arbeitervereine in der Schweiz , des Schweizerischen Arbeiterbundes der 70er Jahre hatten ihre Leitung in Genf .
Freitag, 17. Oktober 1902.
im Nationalrat ließen das geschehen, ohne ein hat eine große Glashütte die Flaschenfabrikation bereits um die Wort dazu zu sagen, ohne mit lauter Stimme und aller Ent- Hälfte reduzieren müssen.
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den Militarismus Stellung nehmen. Der Parteitag
Klerikalen".
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schiedenheit gegen diese empörende Geldsackspolitik zu protestieren. Jezt kommt die Nachricht vom Beginn einer 2ohn= Das sind traurige Arbeitervertreter und es ist bewegung unter den belgischen Kohlengräbern daher die höchste Zeit, daß socialdemokratische gerade mit Rücksicht auf den franzöfifchen Streit und die dadurch Abgeordnete nach Bern tommen, die ihrer Auf- veranlaßte Erhöhung der belgischen Kohlenpreise. Belgien aber gabe gewachsen und keine staatsmännischen" Waschlappen find. exportierte nach Frankreich 1900 5 692 000 Tonnen Stohlen gegenüber Auf dem am Sonntag stattgefundenen kantonalen Parteitag einer englischen Einfuhr von 8 375 000 Tonnen. der Züricher Socialdemokraten war man empört Das Berhalten der Regierung. über diese unverantwortliche Haltung der socialdemokratischen Nationalräte und einmütig wurde folgende Protestresolution gegen die VorNach wie vor Terrenoire beharrt die Regierung im gefährlichen gänge in Genf angenommen: Spiel der polizeilich- militärischen Einschüchterung der Streifenden. „ Der in Bassersdorf versammelte Parteitag spricht seine Aus Decazeville( Aveyron ) telegraphiert der Abg. Dr. Meslier tiefste Entrüstung aus über die Vorgänge in an die" Petite République", daß schwere Unruhen" zu befürchten Genf . Er verurteilt in erster Linie das Verhalten feien infolge der Frechheit, der Herausforderungen und Brutalitäten des Gendarmerielieutenants der Genfer Regierung, die im Interesse des Kapitalismus die allgemeine Wohlfahrt und Sicher- 2ebreault, eines im Dienste der Grubengesellschaft stehenden heit preisg ab und durch provokatorisches Vorgehen erst die Ausschreitungen hervorrief. Er protestiert aber insbesondere Gegenüber der Bewaffnung der Gelben hat die Negegen die Verwendung eidgenössischer Truppen gierung nichts weiter gethan, als ein Präfekten- Dementi vergegen Schweizerbürger und gegen die Absicht, Schweizer- öffentlicht. Nun wird aber dieses Dementi von Lanoir, dem HäuptSoldaten gegen den sogenannten„ inneren Feind" zu verwenden. ling der Gelben, zurückdementiert, und dem„ Temps " wird aus Er wird in Zukunft noch mehr als bisher gegen Delegierten aus Paris im bewaffneten Zustand. Noch mehr. Der Valenciennes ( Nord ) berichtet über die Rückkehr der Gelbenspricht zum Schlusse die Meinung aus, daß der Bundesrat dem Sohn des Ministerpräsidenten und sein Sekretär, E. Combes, Ansehen und der Würde des Landes besser entsprochen hätte, wenn hat den Lanoir empfangen und auf seine Forderung hin sofort nach er seinen Einfluß von Anfang an zur Herbeiführung einer dem Norden telegraphischen Befehl gegeben, den„ Schutz der Arbeitsfriedlichen Vereinbarung geltend gemacht hätte, statt freiheit" zu verstärken!... Nur sehr langsam elang es den Arbeitern in Genf , auf das den Genfer Machthabern weitere Truppen zur Verfügung zu 3usammenstoß gekommen. Dragoner und Gendarmen griffen In der Nähe von Abscon( Nord ) ist es gestern zu einem politische Leben Einfluß zu gewinnen. Bis in den letzten stellen. Ferner protestiert der Parteitag ganz entschieden gegen Jahren hinein erhielt die socialdemokratifche Partei bei die ungerechtfertigten und barbarischen Massenausweisungen." rücksichtslos einen friedlichen Straßenzug von Streifenden an. Wahlen nur 700, 800 bis 1000 Stinuen gegenüber den Der Generalstreik wie der Straßenbahnerstreit sind nun zu Ende, Mehrere Arbeiter wurden niedergeritten. Nach einem ministeriell6000 und 8000 Stimmen der Radikalen und Konservativen. beide verloren. Eine große Zahl Straßenbahner werden auf der bürgerlichen Zeitungsbericht soll es keine schweren" Verwundungen In der Herrschaft wechselten die bürgerlichen Parteien mit einander Straße arbeits- und eristenzlos bleiben, die Frauen und Kinder der gegeben haben, sondern ziemlich ernste Verletzungen". ab, bis es vor einigen Jahren dem unlängst verstorbenen radikalen Ausgewiesenen sehen sich vor eine schlimme Notlage gestellt. Der Das Verhalten der Regierig ist desto empörender, als fie Parteiführer Favon gelang, mit den Socialdemokraten ein förmliches Generalftreit war freilich gelungen, aber zu seiner wirksamen Fort - genau wissen muß, daß gar manche reaktionäre Offiziere darauf Dauerbündnis abzuschließen und dadurch die auf der ganzen Linie führung fehlten alle Mittel und da er weder auf die Straßenbahn- förmlich brennen, bei der ersten vom Zaun gebrochenen Gelegenheit herrschende Stellung der Radikalen und Socialisten zu begründen. Gesellschaft noch auf die Regierung die gewünschte Wirkung ausübte, ein Blutbad anzurichten, um so die ihnen berhaßte Regierung der Für unsre Partei bestand der Erfolg dieses Bündnisses in der Er- mußten er und der Streit der Straßenbahner selbst refultatios ver- Sturzgefahr auszusetzen. oberung eines Sizes im Regierungsrat, einer Anzahl Size aller- laufen. Der Staat hat sich als ohnmächtig erwiesen gegendings mittels des Proporzes im Stantonsrat, ferner im Großen über einer aus einer Handvoll reicher Leute beſtehenden Ausstandes ist unverändert. Die Zeitungsmeldung, daß die Stadtrat und eines Sizes im Nationalrat. Aktiengesellschaft, aber er war plöglich sehr mächtig der Das Bündnis fand indes Anfechtung eines Teils der organi- rbeiterfchaft gegenüber, um sie mit Gewalt nieder- Grubengesellschaften des Departements Nord die schiedsrichterliche Entscheidung des Präfekten annehmen wollen, ist unrichtig. sierten Arbeiterschaft in Genf , der freilich ebenfalls nicht glücklich aufchlagen! operierte. Nicht nur die große Zahl von ausländischen Arbeitern in Das radikal- socialistische Bündnis ist natür- on einer solchen ist nie die Rede gewesen. Richtig ist, daß sieben Genf verhinderte, daß unsre Partei eine bedeutende Stärke erlangte, lich vernichtet und die Konservativen haben als Politiker wie Gesellschaften von zehn den Vorschlag des Präfekten, eine vorsondern auch die immer vorhandene anarchistische Strömung als Straßenbahn- Aktionäre einen doppelten Erfolg errungen. bereitende Zusammenkunft abzuhalten, angenommen mit ihrer Oppofition gegen die politische Aktion. Andern Arbeiter fordern den Rücktritt des focialistischen haben; man nimmt an, daß auch die übrigen drei Gesellschaften falls hätte die socialdemokratische Partei in Genf , einer Mitgliedes es ber Regierung, des Genossen sich dem anschließen werden. Stadt mit 100 000 Einwohnern, worunter zahlreiche Arbeiter, schon Thiebaud, der zwar das Truppenaufgebot wie die Proklamationen vor Jahren mehrere Tausend Stimmen bei den Wahlen aufbringen im Schoße der Regierung bekämpfte, dessen Name aber trotzdem müssen. Zu den unglücklichen Operationen dieser Gegner rechne ich unter denselben stand, was viel böses Blut machte. Bei den am unter andern die Aufstellung von Sonderlisten bei Wahlen gegen die 26. Oktober stattfindenden Nationalratswahlen werden unter den offizielle Parteilifte, wodurch natürlich nur die Geschäfte der obwaltenden Umständen die Konservativen siegen und Konservativen besorgt wurden. Dieselben waren in ihrem Be- die Socialdemokraten den von mokraten den von ihnen inne gehabten 29. Sizung vom Donnerstag, den 16. Oktober, nachmittags 5 Uhr. streben, die Arbeiter für sich zu gewinnen oder politisch lahmzulegen, Si verlieren. Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sigung um vor einigen Jahren nahe daran, durch die Erbauung eines Volts- Zur Klärung der Verhältnisse zwischen Arbeit und Kapital, 52 Uhr. hauses für die organisierte Arbeiterschaft, in dem keine Politit ge- zwischen Socialdemokratie und bürgerlichen Parteien, zur strengen Zur Verhandlung stehen zunächst die Ausschußanträge zu der trieben werden sollte, ihr Ziel zu erreichen. Glücklicherweise scheiterte Scheidung der Klassen und Parteien, zur Förde- Vorlage wegen anderweiter Regelung des ärztlichen diese konservative Demagogie schließlich doch an dem gefunden Sinn rung des Klassenbewußtseins der Arbeiter haben die Dienstes am Waisenhause und am Arbeitshause zu der Arbeiter. Einen Bantapfel bildete für die Arbeiterschaft schließ- Vorgänge der letzten Woche in Genf viel beigetragen. Aber Rummelsburg . Die beiden Vertvaltungen hatten die Anlich auch das vor einigen Jahren geschaffene Anti- Streitgefey, leider verhindert die Thätigkeit der Anarchisten, daß die Social- ftellung eines Ober- und eines Assistenzarztes für jede Anstalt als für das mit unbegreiflicher Kurzsichtigkeit auch socialdemokratische demokratie den Erfolg davon erntet. Der Zwiespalt in Genf wird notwendig erachtet; der Magistrat glaubt mit zwei Aſſiſtenzärzten Bertreter gestimmt hatten. vielmehr noch längere Zeit fortdauern und die Arbeiterschaft zur und einem gemeinsamen dirigierenden Arzt auskommen zu können.
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Die
Kommunales. Stadtverorducten- Bersammlung.
Diese Verhältnisse führten vor einigen Jahren zu einer förmOhnmacht und Einflußlosigkeit verurteilen. Wenn aber die Vor- Der Ausschuß hat angesichts der hohen Zahl der in Betracht lichen Spaltung der Arbeiterschaft, indem die Gewert- gänge in Genf eines flar und deutlich bewiesen haben, so die Not- tommenden Patienten beider Anstalten den Magistratsvorschlag berschaften aus der Arbeiterunion austraten und eine selbständige lokale wendigkeit der politischen Aktion, die Eroberung worfen und einstimmig die Anstellung von je atvei Aerzten entCentralorganisation, ein Gewerkschaftsfartell( Féderation ouvrier) der politischen Macht durch die Arbeiterklasse. sprechend den Anträgen der Waisen- und der Arbeitshausverwaltung gründeten, das zum Teil von Generalstreiflern und Anarchisten empfohlen. geleitet wird. Dieses Getverkschaftskartell war auch der Urheber des Genf , 16. Oktober. ( Privattelegramm des Vorwärts".) Eine Die Versammlung beschließt ohne Diskussion nach den Ausschußvorwöchigen Generalstreits, der, wie bereits bemerkt, nach viertägiger startbesuchte Versammlung der socialistischen Partei beschloß ein- vorschlägen. Dauer für die Arbeiter resultatlos verlief. Zur Kenntnisnahme teilt der Magistrat mit, daß er dem BeNun zu dem die Ursache der ganzen Vorgänge bildenden die untersuchen soll, ob die Haltung des socialistischen Re- unterste( 4 Mart-) Stommunalsteuerstufe nicht mehr stimmig die Einsegung einer Prüfungskommission, schluß der Versammlung von 1903 ab bis auf weiteres die Straßenbahnerstreit, der nur eine Wiederholung des an fangs August stattgefundenen ersten Straßenbahnerstreits war. Dieser gierungsrats Thiebaud während des Generalstreits den zu erheben, beigetreten ist. Partei- Ausschluß erfordert, sowie Erhebungen über Militärbrutali täten zu veranstalten hat. Für die Nationalratswahl wurde eine rein socialistische Liste mit den Genossen Triquet und Sigg aufgestellt.
war beranlaßt durch das brutale Vorgehen des am 6. August neu eingetretenen Direktors Bradford, der direkt von Merito nach Genf gekommen war. Die Genfer Straßenbahnen gehören nämlich einer englisch - amerikanischen Aktiengesellschaft, an der aber auch die reichen Genfer Bantiers und mit ihnen die übrige
reiche Bourgeoisie Genfs beteiligt find, welcher Umstand für das Verständnis der vorige Woche getroffenen Regierungsmaßnahmen nicht unwesentlich ist. Der neue DividendenParis, 14. Oktober. ( Eig. Ber.) presser Bradford entließ sofort verschiedene ältere Angestellte, und als Stand der Bewegung. denselben weitere 44 folgen sollten, ferner geheime weibliche Fahr Der Streit dehnt sich noch immer auf weitere Orte und Gruben kontrolle eingeführt und bei Neueinstellungen die Leute in frechster aus. Besonders erfreulich ist die Kapitulation der Gelben in den Weise nach allen ihren Familienverhältnissen ausgefragt wurden, Gruben von Anzin . Sie haben mit den Streikenden gemeinsame brach Ende August der Streit aus. Der Verwaltungsrat der Tram- Sache gemacht. Der Ausstand im nordischen Revier ist nun wirklich gesellschaft beantragte sodann sodann die Verweisung des Streit ein allgemeiner. Weiter hat der Streit im Departement Aveyron , falles vor das im Anti Streitgesetz vorgesehene Schieds- wo der jaurèsistische Abgeordnete Dr. Meslier agitiert, und im gericht, die Streifenden verlangten die Uebernahme des Ilier um sich gegriffen. Die Compagnie von Bessèges ( Gard )
Verantwortung und mit Ausschluß der derzeitigen Direktion. willigen".
recht.
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Wirtschaftliche Folgen.
Eine Debatte Inüpft sich an diese Mitteilung nicht. Die Annahme der Zuwendung einer Summe von 1040 M. an die städtische Fachschule für Photographen durch den Professor Berlin als eine Bieber- Stiftung wird genehmigt. Zur Kurverlängerung für mehrere dem Seehospiz zu Norderney überwiesene franke Kinder werden 3200 m. bewilligt.
Der für das resultatlos gebliebene Preisausschreiben zur Erlangung eines Schuß mittels gegen Rostschäden bei eisernen Kondensleitungen ausgesetzte Betrag von 3000 m. wird dem Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes zu weiteren Versuchen zur Verfügung gestellt. Damit ist die Tagesordnung der öffentlichen Sigung erledigt. Schluß 47 Uhr.
Trambahn- Betriebes durch die Regierung unter ihrer mußte den Betrieb einstellen wegen der geringen Zahl der„ Arbeits Berliner Partei- Angelegenheiten. Als jedoch der Staatsrat( die Regierung) erflärte, als Abseits von der Bewegung blieben bisher die KohlenZur Lokal- Liste! Am Sonntag, den 19. Oktober, veranstaltet die Schiedsgericht funktionieren zu wollen, nahmen die Streitenden den gräber von Commentry ( Allier ) wohl wegen der Musikalisch- Dramatische Bereinigung" in den Residenz Fest Dienst wieder auf. Der dann vom Staatsrat gefällte Schiedsspruch pretären Lage der dortigen überhaupt auf bie Neige älen, Landsbergerstr. 31, eine Festlichkeit; ferner am Montag, gab in den wesentlichen Punkten den Beschwerden der Streifenden gehenden Gruven und die sieben- bis achttausend Arbeiter von den 20. Oktober, die Privat- Theater- Gesellschaft, Minerva" in Montceau les Mines . Diese haben in einer Versammlung demselben Lokal ein Vergnügen. Zu beiden Veranstaltungen Die offenbar vollständig zuchtlose und wortbrüchige Direktion einstimmig den Streit abgelehnt unter Hinweis darauf, daß fie in werden Starten an Bereine und Private gesandt mit dem Vermerk führte jedoch den Schiedsspruch nicht in loyaler Weise aus und so ihrem vorjährigen 108 tägigen Ausstand von der Landesorganisation Frei", jedoch muß der Inhaber desselben beim Eintritt eine Nacham Sonntag, den 28. September, zum zweiten im Stiche gelaffen worden seien. zahlung leisten. Da obiges Lokal der Arbeiterschaft zu Versamm Straßenbahnerstreit. Die Gründe, welche dazu führten, Andrerseits haben in St. Etienne die Gewerkschaften der fungen 2c. nicht zur Verfügung steht, so meide man strengstens diese find bekannt, ebenso der weitere Verlauf der Streitbewegung. Es Bauarbeiter, Gipser, Maurer, Anstreicher und Vergnügungen. traten nicht alle Angestellten in den Streit, andrerseits waren an- Schlosser den Beitritt zum Generalstreit beschloffen- eine Folge gesichts der in Genf vorhandenen zahlreichen Arbeitslosen fofort der bereits gekennzeichneten Generalstreit- Schwärmerei der dortigen bergerstr. 16- IV. Streis Ost- steht der Arbeiterschaft zu BerDas Berliner Gesellschafts- Haus( früher Bolzmann), Lichtens Streifbrecher zur Stelle und so konnte der Betrieb teilweise fort Arbeiterschaft. fammlungen 2c. zur Verfügung. Die Lokalfommission. gesetzt werden. Dagegen schritten aber die Streifenden und ihre Bierter Wahlkreis( Süd- Ost), Urania billets zum Somitage Freunde ein, es tam zu Zusammenstößen mit der Polizei und bereits Gleich im Beginn des Streifs wurde von kapitalistischer Seite Darob stieg die Erregung der Bevölkerung, wie insbesondere der des Streifs für die von der Kohlenförderung abhängenden Industrien. bis jetzt noch nicht verkauften Billets wolle man unverzüglich in der am Tage darauf wurde von der Regierung Militär aufgeboten. optimistische Stimmungsmacherei getrieben in Bezug auf die Folgen nachmittag 1 Uhr sind noch in der Spedition, Lansizerplatz 14-15, zu haben. Aufgeführt wird: Tausend Jahre deutscher Stultur. Die mit den Streifenden sympathisierenden Arbeitermassen und in Da Frankreich mit seinen 33 Millionen Tonnen im Jahre ohnehin mur diefer Situation zündete dann der in sie hineingeworfene zwei Drittel seines Kohlenbedarfs produziert, so brauche man nur die Spedition abliefern. Gedanke des Generalstreike, der am Donnerstag begann Sohleneinfuhr zu steigern, um den Ausfall der ein- Schönhauser Borstadt. Im Jägerhaus, Schönhauser Allee 108, und der„ herrschenden Ordnung" Gelegenheit bot, nach der alten, heimischen Produktion zu decken. Das wäre um so leichter, als die findet Sonntagabend Punkt 5 Uhr, eine Boltsversammlung vielerprobten Unterdrückungsschablone Ordnungsbanditen zu spielen. Grubengesellschaften in Boraussicht des Generalstreiks große Stohlen- ftatt, in welcher Genosse Bartels über die Arbeitslosigkeit und Das Militär schritt ein, es gab auf beiden Seiten Verwundete, die vorräte aufgespeichert hätten. Was insbesondere die Eisenbahnen be- unsre wirtschaftlichen Zustände sprechen wird. Nachher gemütliches Mitglieder des Streiffomitees und viele andre Streilende wurden trifft, so erklärten die Bahnverwaltungen, mit Ausnahme derjenigen Beisammensein und Tanz. Der Vertrauensmann. verhaftet, insgesamt 230 und 110 Ausländer ausgewiesen, wovon der Nordbahn, daß sie selbst unter dem Ausfall der Einnahmen aus Rummelsburg . Am Sonntag, nachmittags 1 Uhr, findet im 45 Italiener, 30 Franzosen, ferner zahlreiche Deutsche, die alle an dem Kohlentransport nicht viel zu leiden haben würden. Auch die„ Café Bellevue" die General Versammlung des Wahldie Grenze ihrer Heimatstaaten gebracht wurden. Metall- und Glaswerke würden nicht an Kohlenmangel zu leiden haben. vereins statt. U. a. steht auf der Tagesordnung Neuwahl des Von der größten Wichtigkeit ist die Feststellung, daß keinerlei Der gesteigerte Transport der ausländischen Kohle würde aber auch Borstandes. Die Witglieder werden ersucht, recht zahlreich und Ausschreitungen der Streitenden Anlaß zu mili- die Verluste der Bahnen am Transport der französischen Kohle pünktlich zu erscheinen.( Siehe Inferat in heutiger Rummer.) tärischem Einschreiten boten, sondern dazu nur die wieder gut machen. Der Vorstand. friedlichen Demonstrationsumzüge benugt wurden, Die interessierte optimistische Rechnung beginnt nun schon Friedrichshagen . Sonnabend, abends 9 Uhr, findet im Lokal die man mit Kavallerie, mit Flintenkolben und Bajonetten durchlöchert zu werden. In Denain ( Nord ) machten die Eisen- des Herrn Kajubke, Friedrichstr. 61, eine Bersammlung auseinander trieb. Diefes Vorgehen ist so undemokratisch und und Stahlwerke, die 5400 Arbeiter beschäftigen, bekannt, daß sie für des Arbeiter Bildungsvereins statt. Auf der Tagesunrepublikanisch, so volksfeindlich und brutal, daß es nicht Montag und Dienstag den Betrieb einstellen und vielleicht das ge- Ordnung stehen u. a.: Bericht vom Münchener Parteitage; Berichte scharf genug gebrandmarkt werden fann. Mit affeuartiger famte Personal entlaffen würden, falls der Streit bis Freitag fort- und Neuwahlen des Vertrauensmannes, der Nevisoren und der Geschwindigkeit beeilte sich die Bundesversammlung in Bern , dauern sollte. In Beifèges( Gard ) find die Eisen- und Stahl- Lokalkommission; Wahl von Delegierten zur Streistonferenz. dem Bundesrat die Ermächtigung zur eventuellen werte im Begriffe, den Betrieb einzustellen. Die Metaliterfe von der Wichtigkeit der Tages- Ordnung ist es Pflicht der Parteigenoffen, Entsendung von eidgenössischen Truppen nach Saint- Juery( bei Carmang) haben bereits den Betrieb in den in dieser Bersammlung zu erscheinen. Gäste- auch FrauenGenf au erteilen und die drei Socialdemokraten Buddling- und Blättewerkstätten eingestellt. In Montluçon haben Zutritt.
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