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Iais dont mafunns

u laffen. Der Staatsanwalt vermochte nicht die Höhe dieser Kongo  -| weigert, die Kenntnisnahme dieſes Be- f dieses Befehls durch Unterzeichnung| 19 modo wie die Scharwerksjungen judikatur zu erklimmen und legte Berufung ein und verlangte die zu bestätigen. Er habe sich deshalb an die Regierung gewandt, nachzulaufen und der Inspektor sei oft auch den Lehrern offenbar aus Berurteilung des Schmitz wegen Mord( assassinat) zu dem Minimum und diese habe entschieden, daß die Lehrer unmittelbar dem Land- dem Wege gegangen. Auf eine bezügliche Beschwerde habe Herr von 10 Jahren Gefängnis. Demzufolge stand Schmitz vor dem stallmeister unterstellt seien. Es habe nichts geholfen, die Lehrer v. Dettingen geantwortet: Wenn Sie sich mit Ihrem Vorwerks­Obergericht des Kongostaates( Conseil superieur de feien bei ihrer Weigerung geblieben, und da habe er den Befehl vorsteher verzanken, dann fressen Sie es auch aus! Der Vorwerks­l'Etat Indépendant du Congo) in Brüssel  . Entgegen erlassen, daß, so lange die Lehrer den Befehl nicht unterzeichneten, vorsteher ist mir zehnmal lieber als ein Lehrer, er kriegt immer dem Antrag des Staatsanwalts sprach auch das Justanzgericht den tein Lehrer Fuhr wert für Privatz we de erhalte. In dieser recht!" Auf weiteres Befragen durch Rechtsanwalt Sonnen­Angeklagten to stenlos frei. In dem Urteil heißt es, daß wohl Zeit seien aus diesem Grunde mehrfache Anträge auf Stellung von feld bekundet der Zeuge u. a. noch: Seine Schulhausräume seien ein Fehler(!) begangen worden sei, da die Hinrichtung des Negers Fuhrivert abgelehnt worden. Die Sache sei dann ans Ministerium außerordentlich schlecht, ungesund und unzulänglich gewesen; auf vor Ablauf der geſchlick en Frist vollzogen wurde, daß jedoch, wenn gegangen, und das Ergebnis jei gewesen, daß sich die Lehrer eine Beschwerde bei Herrn. Oettingen   have his gethan. wegen Urlaubs an ihn zu wenden haben. Die Lehrer seien dahin ausgelassen:" Für die Schule wird nichts Wird dieser Spruch Gemeingut, dann genügt die bloße An- Anstaltslehrer, denn ihre Gehälter figurieren in dem für die Ställe alles; gabe, in gutem Glauben gehandelt zu haben, um einen Menschen Gestütsetat. Ueber die Fuhrwerksgestellung habe er zwei Ver- vor den Schulbauten hätten die Pferde den Vorzug." ungestraft dem Galgen zu überliefern, ohne die( ohnehin un- fügungen erlassen: Die erste habe im allgemeinen die Fuhrwerts- Zenge v. Oettingen  : Er könne sich auf den Fall nicht mehr genügenden!) Rechtsgarantien zu beobachten.- frage geregelt und die zweite habe principiell bestimmt, daß alle erinnern. Jedenfalls habe er sich so nicht ausgedrückt. Er werde Fuhrwerke für d wahrscheinlich gesagt haben, daß hippologische Bauten, landwirt Privatzwecke der Lehrer abzulehnen schaftliche Bauten und die Bauten für Beamte gleichzeitig aus­eutung Der Dem Parlamentsskandal wird von den Morgenblättern große seien, so lange diese den Urlaubsbefehl nicht unterschrieben hätten. geführt werden müßten. Das sei auch geschehen. Weiter erklärt Bedeutung beigemessen. Sie konstatiereu, daß die gestrige Unterhaus- Einen Rechtsanspruch auf Fuhrwert für Privatzwecke haben die der Zeuge 3ipplies auf Befragen des Rechtsanwalts Sonnen Sigung die stürmischte ist, welche in den letzten zehn Lehrer überhaupt nicht, vielmehr habe er über jedes Fuhrwerk für fel d es für richtig, daß bis zu dem Tage, wo v. Dettingen sein Amt Jahren stattgefunden hat. Daily News" sagen, die Frländer seien Privatzwvede von Fall zu Fall zu entscheiden. Die erste Verfügung antrat, zur Bestellung der Ländereien der Lehrer Leute des Gestüts von Beginn der Sitzung an entschlossen getvesen, der Regierung habe er erlassen, weil er glaubte, daß in manchen Fällen zur Verfügung gestellt worden waren, und daß v. Dettingen plöslich Widerstand zu leisten. Balfour   und Wyndham wurden von der Opposition Mißbräuche eingeriffen feien. Rechtsanwalt Sonnen eine Aenderung dahin eintreten ließ, daß, wenn bei solchen Gelegen­mit Pereat- Rufen empfangen. O'Brien beantragte, die irischenfeld weist darauf hin, daß die Lehrer in Trakehnen   von heiten unbeschäftigte Leute des Gestüts verwendet würden, dieselben Angelegenheiten in einer Specialsigung zu beraten. Als Balfour Alters her Fuhrwerk für Privatzwecke erhalten haben und zu bezahlen seien. Rechtsanwalt Sonnenfeld glaubt, daß dies mit

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England.

sich dem widersetzte, lärmte die Opposition;. O'Brien rief Balfour   Fuhrwerk sogar gestellt werden müſſe. nach einem Ministerialerlaß ihnen für dienstliche Zwecke dem§ 12 der Schulordnung im Widerspruch stehe. Er behauptet

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werden.

Türkei  .

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Die Verfügung des Land- weiter unter Berufung auf den Zeugen 3ipplies, daß den Lehrern die erforderlichen Arbeitskräfte zur Beackerung erst nach den Beamten und in der Regel zu spät gestellt wurden. Ihre Aecker feien schlechter gedüngt worden, wie die Aecker der Beamten. dem Jahre 1899 sei ihnen das Hintergetreide verweigert worden usw. Zeuge Zipplies bringt eine ganze Reihe von Beschwerden über Zurückstellung bei der Bestellung seines Ackers usw. zur Sprache; sei aber alles beim alten geblieben. er habe Herrn v. Oettingen   Beschwerden darüber unterbreitet, es Die Zustände seien ganz unerträglich gewesen. An seiner Amtswohnung seien die Fensterläden mangei= haft befestigt gewesen, er habe um Reparatur gebeten, es habe aber nichts genugt. Mittlertveile seien die Fensterlädenherunter­gefallen gewesen, er habe die Reparatur dann selbst ausführen laffen, als er aber die große Rechnung von 1,60 M. cingereicht habe, sei ihm der Ersatz des Geldes abgelehnt worden. Ferner sei es richtig, daß allgemein, auch abgesehen von den Lehrern, über geredet worden sei. Seine und seiner Kollegen Auffassung, daß sie die willkürliche Verwaltung in Trakehnen  zusuchen hätten, sei seiner Zeit vom Schulinspektor geteilt worden. Irlaub beim Schulinspektor und nicht bei Herrn v. Dettingen nach­Es sei auch vorgekommen, daß ein Lehrer bestraft wurde, weil er einen jei mit 10 M. durch Herrn v. Dettingen bestraft worden, weil er sich ihm vom Schulinspektor gewährten Urlaub benutzt habe. Er selbst einen Urlaub nach Gumbinnen   hatte geben lassen und infolge plötz lich eintretender Notwendigkeit statt dessen nach Inſterburg   gegangen war. Nechtsanwalt Sonnenfeld: Hat sich der Herr von Oettingen   nicht selbst einmal Urlaub nach Süddeutschland   erwirkt und ist darauf einfach nach Rußland   gefahren?

zu: Ich verachte Sie!" Ein Handgemenge zwischen der Re- stallmeisters v. Dettingen bedeute daher eine vollständige Neuerung gierungs- und der Oppositionspartei schien bevorzustehen und konnte zu Ungunsten der Lehrer. Angell. Dr. Paalzow hebt hervor, nur durch das rechtzeitige Eingreifen der Saaldiener verhindert daß der Zeuge in seiner Verfügung auch die mit einer freien Entwickelung doch schtver zu vereinbarende Bestimmung getroffen, Daily News" erklären, die Vorgänge in der gestrigen daß kein Lehrer das Unterhaus- Sizung seien eine notwendige Folge der eng Areal des Gestüts ohne Urlaubsgesuch verlassen lischen Regierungs- Politik. Mehrere irische dürfe. Zeuge v. Dettingen giebt die Thatsache zu; er habe Parlamentsmitglieder( wie O'Donnell) feien aber den einzelnen Lehrern gesagt: wenn sie regelmäßig in eines ohne jede Veranlassung mit Gefängnis bestraft der Nachbardörfer gehen wollten, so sollten sie es ihm nur worden, während andre zu Zwangsarbeit verurteilt fagen, dann würde er ihnen ständigen Urlaub erteilen. worden seien, und zwar nicht durch die ordentlichen Gerichte, Dr. Paal 30 w meint, aus den Aeußerungen des Zeugen gehe hervor, sondern durch hohe Regierungsbeamte. Die Antwort daß er die einzelnen Lehrer und Beamten verschieden behandle. auf solche Mißgriffe der Regierung könne nur heftiger Natur sein. In dem inkriminierten Artikel werden bestimmte einzelne Fälle an­geführt. So wird behauptet: der leidenden Frau des Lehrers Konstantinopel  , 17. Oktober. Die Nachrichten der Blätter über Lamprecht aus Jonasthal   sei das Fuhrwerk zum ersten Kirchgang die Vorgänge in Macedonien sind übertrieben. Die der Pforte und nach der Entbindung verweigert worden, ebenso das Fuhrwerk zur den Botschaften aus den Provinzen zugegangenen Meldungen be- im allgemeinen diese Behauptung. Auf Befragen durch den Vor­Lehrer Lamprecht, als Zeuge vernommen, bestätigt stätigen, daß das Bandenumwesen in der Abnahme begriffen ist. fizzenden erklärt Die bulgarische Bevölkerung, welche, von Banden gezwungen oder dem allgemeinen Fuhrwerksgebot handelte und der Zeuge mit Rüd er aber, daß es sich um die Zeit nach freiwillig, in die Berge geflüchtet war, tchrt wieder zurück. Die ficht auf Meldung, es feien 39 fleinasiatische Bataillone nach Macedonien stellt habe. dieses Verbot keinen Antrag auf Fuhrwert ge­beordert worden, ist unrichtig; die dortigen Streitkräfte sind aus- weiter: Er sei seit 1885 Lehrer in Trakehnen  , er sei von Der Beuge Lamprecht erklärt auf Befragen der königlichen Regierung in Gumbinnen   angestellt worden und habe es als eine unmotivierte Bedrückung empfunden, daß er plöglich bei jedem Besuche eines Nachbardorfes in jedem einzelnen Falle um Urlaub einkommen sollte. Auf Befragen erklärt der Zenge es für richtig, daß Herr v. Dettingen, als sich die Lehrer in einer An­gelegenheit au ihn gewandt, gesagt habe: erdi

reichend.

Afien.

Englischer Protest wegen der Räumung Shanghais. Nach einer " Laffan"-Meldung erhebt Großbritannien   Einspruch gegen die von Deutschland   und Frankreich   bezüglich der Räumung Shanghais gestellten Bedingungen. Eine dieser Be­dingungen spricht allen Mächten gleiche Rechte im Jangtse  - Thale   zu, und diese bilde das Hindernis für die Räumung Shanghais, die am 1. November stattfinden sollte.

Chikanierungen der Lehrer

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Taufe.

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werde die Lehrer zwiebeln und Knechten.

erhalten.

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Zeuge

b. Oettingen  : Das ist möglich. Staatsanwalt Beed bittet, die Behauptungen doch auf das notwendigste Maß zu beschränken Daß Be­Benge v. Dettingen erklärt, daß über diese Aeußerung und die Verhandlung nicht ins Uferlose auszudehnen. ein Mißverständnis obgewaltet habe. Bei jener Unterredung schwerden über alle möglichen Punkte erhoben werden, beiveise doch sus habe ihm ein Lehrer ihm ein Lehrer die Frage vorgelegt: Herr Stall noch keineswegs, daß es sich um Chikanen des Herrn v. Oettingen  meister, wollen Sie uns zwiebeln und Lehrerdressur in Trakehnen.  att frechten?" Darauf handle. Wirtschaftsdirigent Conradi: Er sei seit 1897 in tition habe er in ironischem Sinne geantwortet:" Jawohl, ja- ſeiner Stellung. Er habe ni e Univeifung bekommen, daß bezüglich Die Verhandlung einer umfangreichen Auflage wegen Be- wohl, Zwiebeln und knechten!" Er habe, als er gehört, der Ackerbestellung usw. die Lehrer schlechter gestellt werden sollen, Die Angeklagten bleiben dabei, daß die bei welcher es sich um Trakehner   Zustände handelt, begann daß ihm selbst diese Aeußerung irrtümlich in den Mund gelegt wie die andern Beamten. gestern vor der siebenten Straffammer des Landgerichts I   unter wurde, diesen Ausdruck als ein Mißverständnis widerrufen. Er Lehrer das Gefühl des direkten Gegenteils gehabt haben. Borfiz des Landgerichtsdirektors Heidrich. Wegen Beleidigung würde es für eine niedrige Gefinming halten, wenn er die Absicht Zeuge Lehrer Liebrucks befundet, daß auch er das Gefühl des Landstallmeisters v. Dettingen in Trakehnen   wurden der haben würde, die Lehrer zu zwiebeln und zu knechten". Nechts- chikanöser Behandlung durch Herrn v. Dettingen gehabt habe. Als Sanitätsrat Dr. Feliy Paalzow und der Lehrer Otto Ridel anwalt Sonnenfeld stellt fest, daß der Widerruf des Herrn er seinen Sohn, der augenkrank gewesen, nach der Stadt bringen in Trakehnen   zur Verantwortung gezogen. Die Anklage vertritt v. Dettingen erst stattgefunden habe, als Abg. Kopsch im Ab- mußte, habe er vergeblich um Fuhrivert gebeten. Er habe den Sohn Staatsanwalt Beeck, die Verteidigung führen Rechtsanwalt geordnetenhaufe die Rede über die Schulzustände in Trakehnen   schon mit verbundenen Augen über eine Strecke von 7 Kilometer führen Sonnenfeld und Justizrat Pinkus I. Zur Auflage gehalten hatte. Angeklagter Nickel und Zeuge Lamprecht bestreiten, müssen. Er sei über 21 Jahre lang Lehrer in Trakehnen  . Man ſteht ein bom Sanitätsrat Dr. Paalzow verfaßter, in Nr. 5 daß die Darstellung des Zeugen von Dettingen über das Zwiebeln habe ihm auch kein Fuhrwert gegeben, um an Konferenzen teilnehmen zu können. Er sei dann beschwerdeführend an den Minister heran­der Fachzeitschrift Der Pferdefreund" vom 10. Februar 1900 und Knechten" zutreffend fei. veröffentlichter Artikel unter der Ueberschrift Graf Lehn- Justizrat Pinkus I läßt sich durch den Zeugen Lamprecht getreten. Einmal habe ihm Herr v. Dettingen gesagt: Wenn Sie dorff und die preußische Gestütsverwaltung." In diesem bestätigen, daß keiner der Vorgänger der Herrn v. Dettingen jemals an den Minister gehen, so wird Ihnen das nichts nüßen; der wirft Artikel besprach der Verfasser die Verhandlungen des Hauses der ein solches Fuhrwerts- Verbot erlassen habe. Die Lehrer fühlten sich an den Minister gehen, so wird Ihnen das nichts nüßen; der wirft Abgeordneten vom 1. Februar 1900 über den Gestütsetat. Es hieß auch dadurch beschwert, daß sie, im Gegensatz zu den übrigen Beamten, Ihre Beschwerde entweder in den Papierkorb oder er fordert mich zum darin u. a.: Die Neden der Abgg. Kopsch und Rickert über Trakehner   ihre Gesuche um Fuhrwerk an die Vorwerts- Vorsteher und zwar nicht Bericht auf und dieser wird schon so ausfallen, daß Sie kein Fuhrwerk Schul- und Lehrerverhältnisse und die schriftlich, sondern mündlich zu richten haben. Das sei um so sempfindlicher für dieselben, als die Vorwerks- Vorsteher Unterbeamte Zeuge v. Oettingen   fann sich auf den Fall des augen­seien und die Lehrer wiederholt Veranlassung hatten, sich über die durch Herrn v. Dettingen berichten uns sehr traurige Dinge. Vorwerks- Vorsteher zu beschweren. Die Sache hat sehr ernste Seiten. Durch die Chikanierungen der diese Anordmungen zu rechtfertigen, während der Angell. Nickel und Zeuge v. Dettingen sucht franken Sohnes nicht mehr befinnen. Aehnliche bewegte Klagen über chikanöse Behandlung, ins­Lehrer, die Bevorzugung der eignen Person, Verschwendung, Ueber die Verteidiger behaupten, daß bei der Gestellung von Fuhrwerk für der 36 Jahre Lehrer dortselbst ist. Herr v. Dettingen habe ihn u. a. besondere über Fuhrwerksverweigerung, führt Lehrer Schie wed, tretung bestehender Geseze durch den Landstallmeister hat die die Lehrer diese etwa Socialdemokratie im Gestüt Trakehnen riesig zu­auf das Niveau der Knechte gestellt aufgefordert, nicht mit Nickel zu halten und ihm versteckt angedroht, genommen, das beweist die Vermehrung der socialdemokratischen daß sein Sohn, der als Lehrer hingekommen, doch auch wieder weg­Stimmen bei der letzten Reichstagswahl."- Angell. Dr. Paal zo w worden seien und Herr v. Dettingen diese Mißstände gekannt habe. kommen könne. Thatsächlich sei er auch wieder weggekommen. giebt zu, den inkriminierten Artikel verfaßt zu haben. Er sei, so Obwohl an Federwagen kein Mangel vorhanden gewesen, jeien Lehrer Geschwandtner, jetzt in Königsberg  , bekundet, führt er auf Befragen aus, feit 1878 für hippologische den Lehrern Leiterwagen zur Verfügung gestellt worden. Im daß er sich um eine andre Stelle beivorben habe, weil er Interessen litterarisch thätig. Er sei in der Nähe eines Haupt- übrigen hätten manche Beamte wohl an 100 Fuhrwerke im Jahre ge- die Behandlung durch Herrn v. Dettingen für unerträglich gestüts aufgewachsen und habe sich von jeher für Gestütsangelegen- stellt erhalten, die Lehrer aber vielleicht nur 12. Ueber dies Thema hielt. Auch er hat die Urlaubs- und Fuhriverts- Angelegenheit für heiten lebhaft interessiert. Ueber die Trakehner   Zustände feien ihm erhebt sich eine längere Debatte, in welcher Zeuge v. Dettingen die chifanös gehalten, glaubt auch, daß seine von Herrn v. Dettingen zahlreiche Mitteilungen zugegangen, schon ehe er den mitangeklagten vielen Angriffe zu widerlegen sucht. Justizrat Bintus läßt sich betriebene Versetzung nach einem andern Ort des Gestüts- Areals Lehrer Nicel   um weitere Auskunft über einzelne Migstände an- durch den Zeugen Lamprecht bestätigen, daß keiner der Vorgänger eine Folge seiner fommissarischen Aussage in dieser Straffache ge­ Lehrer Nickel   um weitere Auskunft über einzelne Mizstände an des Herrn v. Dettingen jemals zu einer derartigen Verfügung Ver- wesen sei. Herr v. Oettingen   habe sogar Andeutungen gemacht, aus gegangen fei. Für alle Behauptungen, die in dem Artikel auf­gestellt seien, glaube er den Beweis der Wahrheit führen zu können. anlassung gehabt habe. R.-A. Sonnenfeld erwähnt einen denen er fürchten mußte, daß sich Herr v. Dettingen an den Re­Angell. Nickel   erklärt, daß sich Sanitätsrat Dr. Paalzow besonderen Fall, der in thatsächlicher Beziehung von den Zengen gierungspräsidenten von Gumbinnen   behufs seiner Versehung wenden cines Tages an ihn gewandt habe um Auskunft über Trakehner   bestätigt wird. Danach habe der Lehrer Lamprecht einmal sich mit würde. Zeuge v. Oettingen   bestreitet, jemals solche Aeuße­Schulzustände und sonstige Trakehner   Angelegenheiten zu erhalten. einem Fuhrwerksgesuch persönlich an den Inspektor Sagen gewandt. rung gemacht zu haben. Auf Befragen des Rechtsanwalts Seit Landstallmeister v. Dettingen nach Trakehnen   gekommen, seien Er habe diesen dreimal nicht getroffen, Lamprecht sei dreimal durch Sonnenfeld bestätigt der Zeuge, daß Herr v. Dettingen einmal die Lehrer sehr schlecht behandelt worden und diese Behandlung sei immer den Stalljungen abgefertigt worden. Ein viertes Mal habe er einen gesagt habe: der Angeklagte Nidel sei geistestrank" und der Lehrer schlechter geworden. Auch er selbst habe unter diesen Verhältnissen Bettel mit dem Gesuch durch ein Schullind dem Hagen   zustellen Eggert fei ein frecher Deubel". Ebenso sei es richtig, daß seinem Schwiegervater auf der Regierung zu Gumbinnen   gesagt worden schwer zu leiden gehabt, er habe sich mit einer Beschwerde an das lassen, der letztere habe aber dem Schulkinde gesagt: Ministerium gewandt, habe aber kein Ohr gefunden. Was er Herrn Damit foll sich der Lehrer Wurst fochen lassen!" sei: gegen ihn( Zeugen) läge durchaus nichts vor, er müsse aber ans Dr. Baalzow mitgeteilt, beruhe durchaus auf Wahrheit, er habe Er habe sich darüber bei Herrn v. Dettingen beschwert, dieser Trakehnen   weg, weil er ganz im Schlepptau des Angeklagten Nickel  diesem die Mitteilungen gemacht, nachdem ihm auf seine Anfrage habe aber nicht dem Hagen  , sondern ihm eine Rüge erteilt. In sich befinde. versichert worden, daß sie zur Unterlage von Besprechungen in einem andern zur Sprache gebrachten Fall handelt es sich darum: Dettingen einen Bericht an die Regierung erstattet habe, in welchem Stassenschreiber Engelhardt befundet, daß Herr von einem tonservativen Blatte gemacht werden sollen. Zum Trakehner Als der Landwirtschaftsminister in Trakehnen   war, haben die Lehrer es hieß: die Lehrerin Tratchnen seien socialdemo Bezirke gehören Vorwerke und fünf Schulen, die fast durchiveg ihn um Gewährung einer Audienz gebeten. Diese Audienz sei auch kratischer Gesinnung. Lezteres ist nach der Behauptung von den Kindern er Gestütsbeamten und den Kindern aus zugesagt worden und Lehrer Lamprecht habe sich eines Sonntags des Rechtsanwalts Sonnenfeld keineswegs der Fall. Zeuge Engel­dem dazu gehörigen Gut Amalienhof besucht werden. Er sei vormittags in Frack und Cylinder zur Audienz begeben. Dazu sei hardt behauptet auf Befragen weiter, daß ihm wegen seiner Aussage f. 8. als Elementarlehrer angestellt worden. 1.8. Er sowohl wie ihm ein Leiterwagen gestellt worden, dessen Geschirr jeder Beschreibung vor Gericht von Herrn v. Oettingen   Vorwürfe gemacht worden seien. feine Kollegen haben dem Landstallmeister v. Dettingen gespottet habe, denn es habe der Schmutz von Monaten darauf Auch der Zeuge Schiewed erklärt auf Befragen, daß Herr nicht als ihren Urlaubsvorgesezten ansehen können, sie haben sich geruht es sei ein ganz elender Klapperwagen gev. Dettingen ihm gedroht habe, ihm sein Wohlwollen zu entziehen, darin ursprünglich in Uebereinstimmung mit dem Schulinspektor be- wefen. Zeuge v. Dettingen verweist darauf, daß falls er mit Nickel verkehre. Zeuge v. Oettingen   bestreitet, daß funden und es sei über die Frage, ob sie bei dem Landstallmeister er bon der Gestellung dieses Wagens absolut nicht seine Vorwürfe beziv. seine Aeußerung in dem behaupteten Sinne um Urlaub nachzusuchen haben, zu einem Konflikt gekommen. Die gewußt habe. Ihm wird erwidert, daß er später einen solchen und Zusammenhange gefallen seien. Zeuge Schiewed bleibt dabei Regierung habe dann entschieden, daß Wagen für Lehrer vollständig genügend erklärt habe. Er entjinnt und erklärt in lebhafter Erregung, daß er infolge der ihm zu teil ge­Herr v. Dettingen der Urlaubsvorgefekte sich einer solchen Aeußerung nicht, meint aber, er selbst würde sich wordenen Behandlung nicht genieren, auf einem solchen Wagen zu fahren. wiederholt der Verzweiflung nahe Pinkus: Aber doch wohl nicht, wenn Sie in Frack und Cylinder Zeuge: Nein. Die Verteidiger be­Justizrat Pinkus stellt fest, daß der Zeuge Engel­zur Audienz fahren? haupten, daß auf solchen Wagen mitunter auch Schweine trans- hardt seinerseits dem Angeklagten Nickel teinerlei Mitteilung über den Bericht an die Regierung bezüglich der socialdemokratischen Ge­portiert werden, was vom Zeugen v. Dettingen zugegeben wird. Lehrer Zipplies befundet, daß Herr v. Dettingen that sinnung der Lehrer gemacht habe. Der Vorsißende will nun zur sächlich die Aeußerung gethan habe:" Ich werde die Lehrer zwiebeln Verlesung der Aussagen der zahlreichen kommissarisch vernommenen und knechten." Von einem Widerruf dieser Aeußerung sei ihm Entlastungszeugen übergehen, auf eine vom Gerichtstische aus ge= nichts bekannt. Der Zeuge ist bis zum Jahre 1901 Lehrer in gebene Anregung verzichten jedoch die Verteidiger auf die Verlesung Trakehnen   gewesen und ist jetzt Hauptlehrer in der Nähe von Gum- und behalten sich vor, darauf für den Fall zurückzukommen, daß der binnen. Er erklärt, daß er unter den Chikanen, die den Lehrern Gerichtshof ohne sie nicht zu einem Freispruch kommen sollte. bereitet wurden, entjeßlich zu leiden gehabt habe. Das ganze Leben sei ihm verbittert worden, so daß er am Leben vollständig verzagte. Eine sehr deprimierende Bestimmung des Herrn v. Dettingen sei die über die Anbringung und Erledigung der Urlaubsgesuche für gewesen, daß sich die Lehrer wegen der Fuhrwerke an die Vorwerks­sämtliche Beamte in Trakehnen   erlassen, der bei allen Beamten Vorsteher, und noch dazu persönlich, zu wenden hatten. Sie waren und auch bei den Lehrern fursierte. Die Lehrer haben sich geloft gezivungen, dem Inspektor

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der Lehrer sei. Nachträglich sei der Modus der Anstellung der Lehrer geändert werden. Auf Antrag der Verteidigung wird ein Teil der Rede des Abg. A opsch über die Schulzustände in Trakehnen  berlesen. Der als Zeuge vernommene Landstallmeister v. Dettingen läßt sich auf Befragen dahin aus: Als er 1895 nach Trakehnen  gekommen, habe er fein gutes Verhältnis zwischen den Lehrern und den Beamten vorgefunden und sich überzeugt, daß der größere Teil der Schuld auf seiten der Lehrer sei. So seien in den Schulchroniken manchmal unfreundliche Worte über die Beamten enthalten gewesen. In einer solchen Chronik hieß es beispielsweise über seinen Amts vorgänger: er habe für Lehrer und Schulen kein Interesse gezeigt. Er, der Zeuge, habe nach seinem Amtsantritt einen

Befehl

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Justizrat

gewesen sci.

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Der Gerichtshof hält es doch für zweifelhaft, ob ein solcher Ver­zicht angängig sei und beschließt die Verlesung der kommissarischen Aussagen. In dem Artikel wird dem Zeugen b. Oettingen  u. a. auch Verschwendung aus Staatsmitteln vorgeworfen. Zu diesem Thema geht aus der Bekundung des Vorwerksvorstehers Hill hervor, daß Herrn Dettingen sich an Stelle eines eingegangenen