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Dr. Hahn fann man die des Dr. Heim noch ernst nehmen. Auf die sobald sie sich davon überzeugt, daß es im Interesse des Landes not- des Volkes zu Ende geführt werde? Die Centrumspartei habe interessanten Bemerkungen des Dr. Heim über die Agitation des wendig ist, unter die Mindestsäke heruntergehen wird.( Hört! Hört! bisher ruhig die Hände in die Tasche gesteckt, ja, diefe Politik Bundes der Landwirte gegen das Flottengesetz außerhalb dieses rechts.) Hat sich die französische Regierung etwa geniert größtenteils begünstigt. Das sei früher nicht so gewesen; früher Hauses wird man später zurückkommen müssen. Dr. Heim hat auch nach dem Zolltriege mit Italien und der Schweiz unter die habe das Centrum die Zölle und Steuern auf die notwendigsten dem württembergischen Ministerpräsidenten wenig freundliche Worte Minimalsäge herabzugehen. Meinen Sie etwa die deutschen Unter- Lebensmittel bekämpft. Man müsse im Centrum wieder den obersten gefagt. Die Agrarier hätten ihm doch lieber ihren Dank händler würden, wenn es sich darum handelte, Handelsverträge ab- Grundsatz des Christentums, den Schutz der wirtschaftlich Schwachen, Safür aussprechen sollen, daß er fich beeilt hat, den zuschließen oder nicht, den Mut nicht besigen, auch mit geringeren zur Geltung bringeit. Solche Worte tennzeichnen, daß auch die unangenehmen Eindruck, den seine etwas weniger agrarische Böllen als fie der Reichstag beschlossen hat, die Verträge abzuschließen! Arbeiter, die Handwerker, der Mittelstand unter den CentrumsRede aus der ersten Lesung auf fie gemacht hat, Es ist die höchste Zeit, daß der Reichstag mit dieser Majorität ver- wählern allmählich zur Erkenntnis über die Taktik des Centrums Heute wieder berwischen.( Sehr richtig! links.) Es schwindet und die Wählerschaft in die Lage fommt, ihrerseits ein Urteil tommt. ist ein Zeichen des Schwächebewußtseins eines einzelstaatlichen über diese Dinge abzugeben.( Sehr richtig! links.) Die Regierung ist ge= Schon jetzt ist die Belastung des Volles durch Zölle außer Ministers, wenn er hier mühsam agrarische Ansichten entwickelt, bunden, der Reichskanzler kann nicht mehr zurück, er würde sonst jede Spur ordentlich hoch. Im schönen Thüringen stehen auf den Höhen noch während er doch weit cher von Zweifeln an der Richtigkeit dieser des politischen Kredits verlieren. Wir begrüßen diese Lage ja mit die Wahrzeichen der Raubritterzeit, der Zeit, wo nicht nur die Politik speciell für Württemberg angetränkelt ist. Das letzte Mal einer gewissen Befriedigung, weil wir daraus die Hoffnung, ja die Krämer, sondern auch die Bauern ausgeplündert wurden. Aber das führte Herr v. Bischek aus, daß Württemberg ein wesentliches Opfer Zuversicht entnehmen, daß die Vorlage scheitert. Wenn die Abwaren Kleinigkeiten gegenüber der Gegenwart. Redner weist aus bringe dem Reichskanzler zuliebe. Vielleicht wäre es besser, wenn ſtimmung morgen ein negatives Resultat ergiebt, so ist es für ein dem Weltmarktpreise für Noggen und Weizen nach, wie hoch sich hier und da ein einzelstaatlicher Minister, auch abweichend von der selbstbewußtes Parlament eine Unmöglichkeit, die Verhandlungen noch die Belastung augenblicklich stellt und wie sie sich stellen Reichsregierung, liberale Grundsäge zum Ausdruck brächte. weiter fortzusetzen( Abg. Dr. Arendt: So stimmen Sie würde, Ivenn der Posadowsky- Tarif( Seiterkeit) oder die ( Lebhafter Beifall links.) Die Politik des Herrn v. Pischek schaut doch ab!) Nein, abgekürzt wird nicht, einlullen werden Stommiffionsfäße oder die Bündler- Forderungen Gesetz würden. nur auf die Zukunft des landwirtschaftlichen Großgrundbesizes in wir uns durch solche Versprechungen, cs würde ja doch Ein Hauptunterschied gegen früher ist, daß jetzt die Raubden nächsten 20 Jahren. Wir aber denken an den Krach, der über nichts aus dem Tarif, nicht lassen. Wir werden Punkt für züge durch Gesetz patentiert werden( Sehr gut! bei den Socialdie Landwirtschaft hereinbrechen müßte infolge der enormen Bunft die ganze Verlage durchberaten, mit allem Ernst, demokraten), daß man still halten muß, während früher die vor Steigerung der Bodenpreise durch die Erhöhung der Getreidezölle. allem Nachdruck und aller Gründlichkeit, die eine solch wichtige Vor- nehmen Strauchdiebe nicht gerade mit Glacéhandschuhen angegriffen ( Sehr gut links.) Die Herren Minister sitzen alle in einer Art lage verdient.( Bravo ! links.) So fest ist unser Vertrauen auf die wurden.( Heiterkeit bei den Socialdemokraten.) Ich erinnere an Liebesschaukel zwischen Industriellen und Agrariern.( Große Einsichtslosigkeit der streitenden Parteien denn doch nicht, daß wir den Protest des Städtetages. Die Nede des Stuttgarter Obers Heiterkeit und Sehr gut! links.) Charakteristisch ist aber, daß nur auf eine folche Beratung unsrerseits verzichten könnten.( Sehr bürgermeisters Gauß dort flang anders als die heutige Nede des Siejenigen Minister der Einzelstaaten telegraphisch herbeiberufen find, richtig! links.) Stuttgarter Ministers und stach sehr vorteilhaft von ihr ab. Herr die mehr auf die agrarische Seite neigen.( Sehr richtig! links.) Das Todesurteil über den Tarif hätte schon längst unterschrieben Gauß sagte:„ Wird diese Vorlage Gesetz, so stehen wir vor einem Wir vermissen z. B. die Vertreter der Hansestädte und den Vertreter werden müssen. Auch jetzt ist es noch das beste, die Handelsverträge nationalen Unglid. Wie war ein solcher Entwurf übervon Oldenburg, der vielleicht eine etwas andre Rede halten würde. einfach zu verlängern, nicht von Jahr zu Jahr, das ist ungenügend, haupt nur möglich? Es ist der Haß gegen die Städte, Die Regierung wollte sich auf den agrarischen Stuhl setzen, nun die Industrie hat das größte Interesse daran, daß endlich dieser die Träger der Kultur, der darin zum Ausdruck kommt. aber sind die Herren von der Rechten und dem Centrum bestrebt, Bustand des Hangens und Bangens aufhört. Aber eine Berlänge Deshalb ist es ein selbstmörderisches Vorgehen, die Städte zu diesen Stuhl wegzuziehen und der Negierung die nicht eben be- rung der bestehenden Verträge auf eine Reihe von Jahren würde von schädigen..." Von Kultur ist dort, wo der Junker herrscht, allerneidenswerte Stellung zwischen zwei Stühlen anzuweisen.( Heiterkeit.) der großen Mehrheit der Bevölkerung mit Beifall aufgenommen dings nichts zu finden. Die Verhandlungen über die Lehrerschinderei Die ganze Vorlage ist doch ein Kind der agrarischen Strömung. werden. Wer zweifelt daran, daß wenn es möglich wäre, diese in Trakehnen sind in dieser Beziehung besonders lehrreich. Und es Aber der Vater erdrückt sein Kind aus Liebe selbst. Graf Kanis Fragen wie in der Schweiz , einem Referendum zu überweisen, handelt sich da wirklich nicht um einen Ausnahmefall. Eigentümlich erinnerte an den Pferdemarkt, ich möchte eher an ein Zwangs- speciell die Erhöhung der Getreidezölle mit erdrückender Mehrheit mußte es anmuten, als Graf Kanit uns mit ernstestem Gesicht verfahren zur Feststellung des Mindestgebots denken; es ist vom Volle abgelehni werden würde.( Lebhafte Zustimmmmg links.) von der Welt erzählte, daß in Ostpreußen ein ziemlich beträcht eine Art Bollauktion und die Berliner werden bald singen: Wichtiger aber als alle Handelsverträge ist die Frage der Be- licher Stamm ständiger Arbeiter auf den großen Gütern vors im Parlament ist Zollauktion( Heiterkeit). Die Regierung lastung der unteren Klassen durch die Getreidezölle. Ueber den handen fei. Vor mir liegt eine Broschüre: Die Zukunft der würde sich des legten Restes von Autorität berauben, wenn jetzigen Zoll von 3,50 Mark würde ich auch nicht um den zehnten deutschen Landwirtschaft", die von agrarischer Seite ausgeht. Darin sie bei der dritten Lesung noch umfiele.( Sehr richtig! links.) Teil eines Pfennigs hinausgehen. Diese 3,50 Mart schon bilden werden Zollerhöhungen gefordert, damit die Landwirtschaft höhere Die württembergischen Bauern haben erklärt, sie würden ins social eine ganz außerordentliche Belastung. Niemand würde es Accordlöhne zahlen, für bessere Wohnungen für die Landarbeiter demokratische Lager übergehen, wenn der Zolltarif auf Grund der wagen, solche Last, in direkte Steuern umgewandelt, forgen und allmählich dazu gelangen könne, die ständigen einRegierungsvorlage zu stande käme.( hört! Hört! links). Also ein den Arbeitern zuzumuten.( Sehr richtig! links.) Wenn Sie heimischen Arbeiter auch im Winter zu beschäftigen. Die Herren, untauglicheres Mittel zur Bekämpfung der Socialdemokratie als das glauben, so hohe Zölle verantworten zu können, so haben die die Verhältnisse in Ost- und Westpreußen aus dem ff kennen, beSystem der agrarischen Mindestzölle konnte von der Regierung beim Sie eben feinen rechten Begriff von dem Empfinden der Arbeiter- ftätigen also indirekt alle unsre Angaben über die Lage der größten Fleiß und Eifer nicht gefunden werden. Die Agrarier aber ver- flasse, die begriffen hat, was für eine Belastung der Zolltarif be- Landarbeiter.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) harren auf ihren Forderungen, sie wissen, die Regierung wird sich nach deutet. In andren Ländern, wo die Massen der Bevölkerung in Hat je die Landwirtschaft ihren Arbeitern bei erhöhten Getreidezöllen wie vor der Kanalvorlage auf ihre Richtung stigen, sie erwarten, politischer Dumpfheit dahinleben, mögen Sie eine solche indirekte Zulagen gemacht? Besteht nicht für die Landarbeiter noch die daß sie nach dem Scheitern des Tarifs mit wohlflingendem Tenor Belastung riskieren, in Deutschland sind wir darüber hinaus( Sehr Gesinde- Drdning? Jetzt will man sogar Gejeze gegen den Kontraktin die Worte ausbricht: Ich grolie nicht, wenn der Tarif auch bricht! richtig! links), bei uns giebt es feinen halbwegs geschulten Arbeiter, bruch ländlicher Arbeiter machen, um diese vollkommen fesseln zu ( Große Heiterfeit und Sehr gut! links.) Durch das Princip der der nicht begriffen hätte, welch große Belastung für ihn die Erhöhung können. Unter diesen Umständen haben Sie keine Veranlassung, dem Mindestzölle hat die Regierung die Brücke mit der Linken ab- der Lebensmittel Bölle bedeutet.( Sehr wahr fints.) Sie( nach Bolte Sand in die Augen zu ftreuen, indem Sie ihm sagen, erst müssen gebrochen. Das können wir nicht mitmachen. Ueber die Fragen des rechts) werden nun einwenden, warum trete ich dann nicht für völlige wir mehr verdiener dann werden wir unsre Arbeiter auch besser Tarifs hätten wir uns möglicherweise verständigen fönnen, aber wir Beseitigung der jetzt bestehenden Lebensmittelzölle ein. Die Social- bezahlen.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Den fleinen können nicht dulden, daß der Tarif auf einem falschen Princip auf- demokratie hat das ja in der Kommission gethan. Die Tendenz Bauern rechnen Sie zwar vor, was sie durch die Getreidezölle mehr gebaut wird.( Sehr wahr! links.) Vor neun Jahren hat die Re- dieser Anträge halte ich auch für vollkommen richtig, aber ich kann bekommen, aber Sie vergessen ganz, ihnen zu sagen, was ihnen auf gierung in ihrer Gesamtheit die Handelspolitik der rettenden That dafür nicht stimmen, wesentlich aus dem Grunde, weil man nicht der andren Seite entzogen wird.( Sehr richtig! bei den Socialgetrieben, wir wollen nicht gleich ihr unsren handelspolitischen Rod mit einem Strich alles Bestehende hinwegfegen kann. Aber gerade demokraten.) Die Futtermittel werden ihnen verteuert, ferner alle neun Jahre wechseln. Unter fonstitutionellen Zuständen wäre deshalb verweigere ich auch, auch nur einen Pfennig über die wird die Konsumkraft der Bevölkerung für die Produkte der es nicht möglich, daß eine Regierung Gefeßesvorlagen macht, die jetzt bestehende Grenze hinauszugehen. Der Landwirtschaft wird Viehzüchter, tvie Fleisch und Butter, ditrch die Brot feine einzige Partei hinter sich haben, und erst in der zweiten Lesung mit höheren Zöllen gar nicht gedient. Es handelt sich hier um feinen verteuerung erheblich herabgemindert. Das hat die Handelskammer die Unterstützung einer einzigen Partei finden.( Sehr richtig! links.) Interessenstreit zwischen Stadt und Land, sondern es handelt sich für Oldenburg statistisch nachgewiesen und ähnlich liegen die Vere So lange diese Zustände beſtehen bleiben, so lange es den Kon- hier bei dem Zolischutz um Stärkung des in Grund und Boden hältnisse in andern Staaten. Dieselben Agrarier, die ihren Arbeitern fervativen möglich ist, weiter ihr Franktireurtum zu treiben, wird einerseits und in den Industrien andrerseits investierten Kapitals. die Freizügigkeit beschränken, ihnen ihre Stoalitionsfreiheit rauben, die Regierung fortgesezt Nackenschläge erhalten und es wird ihr( Sehr richtig! links) und die Zölle bedeuten deshalb eine Schädigung geben vor, mit diesem Zolltarif auch den landwirtschaftlichen Arnicht möglich sein, eine kräftige Politik zu treiben.( Bravo ! links.) der nationalen Arbeit zu Gunsten kapitalistischer Interessen. Selbst beitern helfen zu wollen. Die Arbeiter wissen, was sie von solchen wenn unfre Arbeiter Bayrischer Finanzminister v. Riebel: einen so hohen Lohn hätten, daß Versicherungen zu halten haben. Charakteristisch für die GeIch möchte den Abg. Heim nochmals darauf aufmerksam machen, so würden sie vor einer solchen Politik zu warnen fein. Es darf konservativen Landesvereins im Königreich Sachsen, des ihnen die Verteuerung der Lebensmittel nichts ausmachen brauchte, fimmungen der Agrarier ist ja jener bekannte Artikel des Organs des „ Vaters was ich ihm ja schon im bayrischen Landtage gesagt habe, daß die nicht sein, daß unfre Arbeiter einen Teil ihres Arbeitsertrages rein land", worin im Fall, daß die agrarischen Forderungen nicht beBorlage der berbündeten Regierungen nicht von einem einzelnen fapitalistischen Interessen opfern. Das ist keine staatserhaltende willigt würden, mit dem Krachen der Throne gedroht Mitgliede ausgearbeitet ist. Wenn ich Herrn Heim eine Freude Politik( Sehr richtig! links), und wenn das Centrum glaubt, den Brot und gesagt wird, dann würden die Landwirte zu den damit mache, will ich aber gern eingestehen, daß ich für meine wucher mit der Waisenpflege in eine harmonische Verrechnung( Heiterkeit) Socialdemokraten übergehen. Nun, das industrielle Proletariat Person eine Erhöhung des Getreidezolles für sehr bedenklich halte. bringen zu fönnen, so unterschätzt es, wie tveit der Erziehungsprozeß unsrer bedankt sich dafür, mit den konservativ- bauernbündlerischen Mord( Heiterfeit.) Es ist so viel geschehen für die Landwirtschaft, daß es deutschen Arbeiterschaft bereits gediehen ist.( Sehr richtig! bei den brennern viele Leute giebt, die behaupten, daß schon zu viel gethan sei.( Sehr Socialdemokraten.) Der deutsche Arbeiter weiß, daß er ein schlechtes fieren als welche sie sich in diesem Artikel selbst charakteris in einen Topf geworfen zu werden. Wir wollen nicht zerrichtig! links.) Die Regierungen haben sich eben alle ernste Mühe Geschäft macht, wenn ihm 10 M. Boll abgenommen werden und ihm stören, sondern bessere, idealere Zustände herbeiführen. Bessere Bu gegeben, eine Lösung zu finden, welche den verschiedenartigen Inter - dafür versprochen wird, daß seine Familie dereinst, wenn der Er- ftände aber können sich nur entwickeln, wenn dieser Tarif abgelehnt essen gerecht wird. Die Lösung besteht darin, daß die Agrarzölle nährer gestorben ist, einmal eine Mark wiederbekommen foll. wird. Durch die Verteuerung der Lebensmittel wird die Widernicht in einer Höhe gegriffen wurden, die geeignet ist, einen fühl- Die verbündeten Regierungen dürften am wenigsten eine Politif standsfähigkeit des Volkes gegen Krankheiten geschwächt. Die baren Druck auf die Lebenshaltung der Bevölkerung auszuüben, betreiben, die den primitivsten Forderungen der Gerechtigkeit direkt ins Proletarierkrankheit, die Schwindfucht, nimmt in Deutschland immer unire Industrie zu erschweren oder gar zu unterbinden. Es ist den Gesicht schlägt.( Sehr gut! links.) Deshalb freuen wir uns, daß mehr zu. In andren Ländern, wo die Ernährung eine beffere iſt, berbündeten Regierungen deshalb unmöglich, den Antrag Heim zu dieses Wert in diesem Reichstag feine Aussicht auf Verwirklichung ist der Prozentsatz der Schwindsüchtigen weit geringer als in befürworten.( Der Redner spricht mit so leiser Stimme, daß seine hat.( Unruhe rechts.) Und wenn Sie nicht noch den Spott und Deutschland . Ausführungen im Zusammenhang nur schwer verständlich find.) Daß Hohn der Mit- und Nachwelt auf sich laden wollen, so entschließen Wenn Sie vernünftigen Gründen zugänglich wären, müßten Sie mit der fünstlichen Verteuerung der Gerste auf Kosten der Brauerei- Sie sich, den Berhandlungen hier ein Ende zu machen und lassen Sie die Wahlen in Oldenburg und Rudolstadt als ein Menetekel beIndustrie ein bayrischer Minister nicht einverstanden sein kann, das Volf entscheiden, wie es auf diesem Gebiet regiert werden will. trachten. Die Socialdemokraten haben bei beiden Wahlen große werden Sie begreifen.( Lachen bei den Agrariern aller Schat( Lebhafter Beifall links, Zischen rechts.) Erfolge erzielt. Auf Ihre( nach rechts) Politik paßt der Spruch aus tierungen. Die Erhöhung des Gerstenzolles und ihr Nußen für dem 35. Kapitel von Jesus Sirach:" Der Arme hat nichts, denn die Landwirtschaft würde durch eine Erhöhung des Bierpreises Präsident Graf Ballestrem ruft als nächsten Redner den Abg, ein wenig Brot, wer ihn darum bringt, der ist ein Mörder!" um drei Pfennig wieder wett gemacht werden.( Lachen.) Nißler( f.) auf. Da dieser nicht anwesend ist, erteilt der Präsident Diese Mordpolitik bekämpfen wir bis aufs Messer. Wir sagen: Das tommt für die Arbeiterbevölkerung, für die das Vier ein dem Abg. Bindewald( Antis.) das Wort. Auch dieser Abgeordnete Nieder mit diesem Rolltarif, das Volk mag bei den kommenden wichtiges Lebensmittel bedeutet, sehr erheblich in Betracht. Eine be- ist im Saale nicht anwesend, und es erhält unter großer Unruhe der Wahlen darüber entscheiden.( Lebhafter Beifall bei den Socialdeutende Erhöhung des Gerstenzolles müßte geradezu zum Ruin der Rechten und des Centrums das Wort demokraten.) Kleinbräuer, dieser sichersten Abnehmer für die kleinen Landwirte, führen. Ich habe übrigens auch die Großbräuer, soweit es in meinen Kräften stand, bei den Verhandlungen ganz gehörig gezwidt.
Abg. Bandert( Soc.):
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Hierauf wird ein Vertagungsantrag angenommen. Dem Vorschlage des Vicepräsidenten Büsing, die morgige Sigung in 12 hr beginnen zu lassen, widerspricht Abg. Singer mit dem Hinweise, daß dann die morgen tagende Konmission für die Vorlage betreffend den Schutz der gewerblichen Kinderarbeit nur zwei Shinden lang beraten könnte.
die Stimmen der Socialdemokraten und Freisimmigen abgelehnt. Es Der Antrag Singer, erst um 1 Uhr zu beginnen, wird gegen bleibt bei 12 Uhr.
Nächste Sigung Dienstag. ( Fortsetzung der heutigen Bes Schluß 6 Uhr.
Hus der frauenbewegung.
Genofsinnen!
Die Socialdemokratie ist die einzige Partei, die sich der Inter ( Große Heiterkeit.) Ein höherer Gerstenzoll, als ihn die Regierung effen derjenigen, die hauptsächlich gerupft werden sollen, der Arbeiter, will, müßte den Abschluß von Handelsverträgen ganz erheblich annimmt. Darin ändert auch nichts die Stellung derjenigen Parteien, die erschweren.( Oho! rechts.) Wer feine Handelsverträge will, auf wie mein Vorredner, eine gewisse Freude darüber empfinden, wenn den wirkt freilich dies Argument nicht. Wir aber wollen Handels- dieser Zolltarif nicht zu stande kommt. Abg. Dr. Heim hat uns berträge. heute wieder einmal eine Revision seiner Ueberzeugung vorgelegt. Dian spricht so viel davon, daß die Regierung kein Entgegen- Ich hatte den Eindruck, daß auch seine heutigen Ausführungen eben tommen zeige. Es handelt sich hier aber nicht um persönliche sowenig zuverlässig waren wie die Reden mancher andrer Herren, Neigungen oder Abneigungen, nicht um Gefälligkeiten oder Ver- die erklären, von ihren Forderungen um kein Jota abgehen zu weigerung von Gefälligkeiten, sondern um Entschlüsse, die auf Grund wollen. Dr. Heim sprach seine Verwunderung aus darüber, daß der ernstesten Erwägungen und der thatsächlichen Verhältnisse gefaßt wir Socialdemokraten wegen der Bierpreise nicht ebenso viel Lärm ratung. sind. Auch abgesehen davon sind doch die Agrarzölle sehr erheblich machten wie z. B. über die Fleischnot. Er scheint nicht hinaufgefest.( Sehr richtig! links.) Allerdings wird neuerdings zu wissen, daß die Bierpreise feineswegs Direkt bom jedes Entgegenkommen der Regierung damit beantwortet, daß man Steigen und Fallen des Gerstenpreises abhängig find. Die Bierdas Doppelte verlangt.( Heiterfeit links und Unruhe rechts.) preife find, ob auch die Gerste teurer oder billiger geworden ist, Aber die verbündeten Regierungen können sich nicht ent- immer auf einer gewissen Höhe verblieben. schließen, auf solche Handelsgepflogenheit einzugehen. Ich glaube, Dr. Sattler leistete sich den Scherz, daß wir uns nach dem daß es dazu kommen wird, daß man auf beiden Seiten der streitenden Mphabet meldeten. Aehnliches könnten wir auch von den AnParteien ein gut Teil nachgiebt.( Bravo !) gehörigen andrer Parteien sagen, bloß mit dem Unterschied, daß Es liegt im Interesse der Aufgaben, welche Euch die Konferenz die Zwischenpausen in dekorativer Ausstattung von einem der füd- in München zugewiesen hat, und die Euch aus der Situation in Abg. Dr. Barth( frs. Vg., mit lebhafter Unruhe rechts empfangen): deutschen Bundesrats- Bevollmächtigten ausgefüllt werden.( Heiter- nächster Zeit erwachsen, daß Eure planmäßige Bethätigung keine Der bayrische Finanzminister hat zugestanden, daß der Tarif feit.) Der Vorwurf, wir hielten unsre Neden zum Fenster hinaus, Unterbrechung erfährt. Die Unterzeichnete fordert Ench deshalb auf, der Regierung schon etwas zu viel agrarisch" gefärbt sei. Im ist nicht neu. Ein großer Teil meiner Parteigenossen wird durch die recht bald die Wahl Curer Vertrauenspersonen vorzunehmen. In Privatleben ist er mit uns vielleicht der Meinung, daß Beschränkungen des Vereins- und Versammlungsrechtes in vielen Orten und Bezirken, wo das System der weiblichen Vertrauenss den agrarischen Sonderbestrebungen außerordentlich weit ent fleinen Staaten geradezu dazu gedrängt. Auch in Preußen hat man personen nicht besteht, wo sich aber das Bedürfnis nach einer gegengekommen ist. Das gesamte Ergebnis dieser viertägigen De- ja auf diesem Gebiet in den letzten Jahren Außerordentliches geleistet. regeren und einheitlicheren Vetreibung der agitatorischen und batten ist eine Bankrott- Erklärung der agrarisch- protektionistischen Wir haben allen Anlaß, Neden zum Fenster hinaus zu halten, um organisatorischen Arbeit unter dem weiblichen Proletariat fühlbar Interessen- Politit, wie sie vorher noch nicht dagewesen ist. den Hunderttausenden, die noch im Gefolge der agrarischen Partei macht, sollten die Genossinnen sich mit den Führern der politischen ( Lebhafte Zustimmung links. Lärm rechts.) Die Agrarier behaupten marschieren, die Augen über die drohende Gefahr zu öffnen. Es und gewerkschaftlichen Arbeiterbewegung in Verbindung setzen, immer, sie hätten die Mehrheit im Reichstage. Die Mehrheit haben beginnt bereits zu tagen. Davon legt folgender Aufruf an die um sich gemeinsam mit ihnen über die eventuelle Aufstellung aber nur die proteftionistischen Begierden, erreichen kann diese an- Centrumswähler eines der schwärzesten Wahlkreise, des Wahlkreises einer eignen Vertrauensperson oder eine andre Form der organis gebliche Mehrheit nichts. Es ist doch geradezu kläglich, daß die Mehrheits- München- Gladbach, Zeugnis ab, in dem zu einer Versammlung der sierten Wirksamkeit schlüssig zu machen. Die Adressen der Vertrauenss parteien sich um ein 50 Pfennig- Stück nicht einigen können, auf Wähler eingeladen wird. Es wird darin ausgeführt, daß beab- personen sind möglichst bald der Unterzeichneten bekannt zu geben. einen Tarif, dessen Nichtzustandekommen sie selbst als nationales sichtigt werde, Brot und Fleisch durch Zölle zu verieuern; eine Unglück bezeichnen. Ein nationales Unglück um 50 Pf.!( Große einflußreiche Schicht von Großgrundbesitzern sei bemüht, dem die Heiterfeit, sehr gut! links.) Sie sprechen immer von Obstruktion Bolfe unentbehrlichsten Lebensmittel durch Hungerpreise auf der Linken. In Wahrheit ist in die Verdauungsorgane zu verteuern, während selber einen reichen Gewinn der Mehrheitsparteien ein 50 Pfennigstück hineingerutscht und hat hier in die Tasche stecken. Bei diesem Ramsche der Großgrunddie Obstruktion bewirkt.( Graße Heiterfeit .) Sie beißen sich fest auf die befizer wolle auch die Großindustrie nicht zu furz kommen. Mindestzölle, während Sie doch ganz genau wissen, daß die Regierung man ruhig zusehen, daß im Reichstag dieser Raubzug auf die Taschen
=
fie
Wolle
Mit Parteigruß