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Deutsches Reich  .

Das Zollopfer.

Die zolloffiziösen Berl. Pol. Nachr." sagen in einer Polemik gegen die Agrarier:

,, Nach sorgfältiger Berechnung würde der Mehrertrag der land­wirtschaftlichen Zölle fich auf rund 175 Millionen Mart, der Mehrertrag der industriellen Zölle auf rund 35 Millionen Mark stellen. Die Verstärkung des Zollschutzes, welche die verbündeten Regierungen der Landwirtschaft in Aussicht gestellt haben, verhält sich daher zu den für die Industrie geplanten Vermehrungen des Bollschutzes wie 175 zu 35, d. h. die Verstärkung des Zollschutzes für die Landwirtschaft beträgt rund 500 Proz. desjenigen für die Industrie."

210 Millionen Mark soll also allein das Reich durch die Zoll­erhöhungen profitieren. Das ist aber nur eine Winzigkeit gegenüber den Summen, die durch den Grenzzoll die Grundbesitzer und die Großkapitalisten der Syndikate einstreichen sollen.

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Parlamentarifches.

werden die Regierung und die Mehrheit( der Kammer) danach| nach Hankau abzugehen; die Maßregel steht in Zusammenhang mit trachten, zur republikanischen Tradition(!) zurückzukehren..." der Ermordung der britischen Missionare Bruce und Lewis in der In welcher Weife jener Entrüstungsschrei gehört worden ist, zeigen Provinz Hünan. die fortwährenden Meldungen von neuen Truppenverstär tungen in den Streikgebieten. So meldet heute eine Depesche der" Petite République" am Allais( Gard), daß dort 11 Compagnien Infanterie und Kavallerie angekommen sind, froß der Versprechungen Die Kinderschus Kommission zur Beratung des Gesez- Ent des Präfekten an Devèze", den ministeriell- socialistischen Abgeord- wurfs betreffend Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben neten. Was die republikanische Tradition" betrifft, so bleibt ihr bald auseinander, da das Centrum um 11 Uhr bereits eine Fraktions­trat am Dienstagvormittag zur ersten Sigung zusammen, ging aber die Regierung durchaus treu. Um auf die militärische Einschüchte- fizung anberaumt hatte. Der Ionservative Frhr. v. Richthofen rung der Streifenden zu verzichten, müßte sie vielmehr mit besagter beantragte, daß vorläufig feine Sitzungen stattfinden sollen, Tradition brechen. und der freisinnige Abgeordnete Zwid war derselben Ansicht,

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Der Aufruf der P. S. de J.( Guesdisten und Blanquisten) daß der Vorsitzende der Kommission bestimmen möge, wann die ladet die Parteigruppen ein, überall Voltsversammlungen einzu- nächste Sigung stattfinden soll. Dem widersprachen unsre Fraktions­berufen, in denen eine Resolution zu beantragen ist, die gegen die mitglieder ganz energisch während die Nationalliberalen Einmischung der bewaffneten Macht im Interesse des Kapitalismus sich als Dritte im Bunde dem konservativ- freifinnigen Verschleppungs­protestiert, einer Macht, von welcher die Klassenregierung von heute antrage anschlossen. Bei der Abstimmung ergab sich Stimmen­denselben Gebrauch zu Gunsten des Unternehmertums macht, wie gleichheit, und damit war der Antrag gefallen. Der Vorsitzende, Frhr. v. Hertling, beraumte nun die nächste Sigung auf die Regierungen von gestern, und ferner die Proletarier auf- Donnerstagvormittag 9 Uhr an. Der bekannte Prager Steckbrief" gegen Wilhelm II.   wird im fordert, sich zu organisieren, nicht so sehr im Hinblick auf diese oder Der öftreichischen Abgeordnetenhause zur Besprechung fommen. Der All- jene Reform, als zum Zwecke ihrer vollständigen Befreiung durch mitglieder, denen an einer raschen Inangriffnahme des Entwurfs so Die eigentümliche Haltung der freisinnigen Kommissions­numren, nicht im deutsche Schönerer hat über den Fall eine Interpellation ein- die Bergesellschaftlichung im Interesse der Gesamtheit der Bergwerke wenig zu liegen scheint, findet seine Ergänzung in den von ihnen ge­gebracht.­und sämtlicher Produktionsmittel." stellten Anträgen. Sie beschränken fich auf ein solches Mindestmaß Gegen Pastor Dörries in Kleefeld in Hannover   war, wie wir Auf den Wunsch des Landeskomitees der Bergarbeiter haben von Forderungen, daß die ungenügende Regierungsvorlage durch sie is mitteilten, seitens des Konsistoriums ein Disciplinarverfahren ferner beide socialistischen Parteien ihre Abgeordneten und Redner nur recht wenig verbessert wird. Von einer Einbeziehung der Landwirtschaft ist in diesen Anträgen nicht die Rede, eingeleitet worden, weil er durch einen Vortrag auf dem national den Streifenden zur Verfügung gestellt.- nutr in einer Resolution wird der Reichskanzler er­socialen Parteitage über die Frage Verdirbt Politik den Charakter" sucht, ohne Verzug Erhebungen über die Ausdehnung Zur Verhandlung stehen die Inter in der Landwirtschaft und den landwirtschaftlichen Neben­in und den bestrebungen beteiligt habe. Jest wird gemeldet, daß das Verfahren pellationen über den Grubenarbeiter- Ausstand. Thibrier tadelt betrieben zu veranlassen". As ob es noch erst einer Er­eingestellt worden sei. Offenbar fürchtet die Kirchenbehörde, es, daß Truppen in das Ausstandsgebiet entsandt worden sind, und hebung für die offenkundige Thatsache bedarf, daß die Kinder­Märtyrer zu schaffen, die dem heutigen Kirchenregiment um so unverlangt, daß die Truppen in Anbetracht der ruhigen Haltung der arbeit auf dem Lande in ausgedehntester Weise üblich ist und zu angenehmer werden könnten.- Ausständigen zurückgezogen werden. Briand  ( Soc.) behauptet, geistigen wie körperlichen Nachteilen für die Kinder führt. Zur Fleischnot. Das Cannstatter   Stadtschultheißenamt hat in Frankreich   bestehe für Ausstandsbewegungen keine Freiheit. bisher von unsren Genossen eingereichten Anträge fordern, daß das Gesetz an den württembergischen Minister des Innern eine Eingabe wegen Redner erinnert an den Arbeiter, der in Terre- Noire getötet wurde sich auf landwirtschaftliche und gewerbliche Betriebe erstrecke, das Schutz­der Fleischnot gerichtet, die auf das durch den Mangel im Angebot und schreibt die Tötung des Arbeiters dem Mangel an Kalt alter nicht schon mit dem 13. Lebensjahre ende, sondern erst mit dem 14., der schlachtbarer Tiere verursachte Steigen der Fleischpreise und die blütigkeit von setten eines Gendarmen zu; er verlangt, daß diese Unterschied, der im Gesetzentwurf zu Ungunsten der eignen Kinder gleichzeitige starke Abnahme des Fleischkonsums hinweist. That bestraft werde.( Beifall auf der äußersten Linken.) gemacht wird( die in größerem Umfange als die fremden zur Arbeit Aus einer Zusammenstellung über die in Cannstadt geschlachteten herangezogen werden dürfen), beseitigt wird, eventuell mindestens die Tiere und eingeführten Fleischwaren sind die folgenden Zahlen Paris  , 21. Oktober. In einer gestern abgehaltenen geheimen zur gesetzlichen Zwangserziehung überwiesenen Kinder nicht gleich bemerkenswert: Es wurden vom 1. Januar bis 15. September 1902 Sigung des Komitees des Arbeiterverbandes wurde folgende den eignen noch mehr wie die fremden ausgebeutet werden dürfen.- gegen den gleichen Zeitraum des Vorjahres bei den Viehgattungen Tagesordnung angenommen: Nachdem das Komitee die Berichte Weitere Anträge folgen. leichte Stiere, Kühe, Schweine und Kälber 1011 Stück weniger ein- der Delegierten der verschiedenen Verbände erhalten hat, erklärt geführt, gegenüber einer Mehreinfuhr von nur 253 Stüd bei sich dasselbe zur Annahme des Vorschlages des Grubenarbeiterkomitees schweren Ochsen, Färsen, schweren Stieren, Rindern, Hämmeln betreffend die Organisation eines Die Organisation eines Generalausstandes bereit." und Schafen. An Fleischwaren wurden rund 1400 Kilo- Die Lage ist durch diesen Beschluß wesentlich verändert, da gramm weniger eingeführt. Eine Uebersicht über die monat- infolge desselben der allgemeine Ausstand für ganz Frankreich   zu lichen Fleischpreise der Jahre 1900 und 1902 ergiebt im Sep- befürchten steht. In einer heute stattfindenden neuen Sizung soll tember eine Steigerung beim Rindfleisch von 1,30 M. auf 1,36 M., über den Generalstreik beraten werden. Im ganzen feiern nun Schweinefleisch von 1,40 m. auf 1,60 m., Hammelfleisch von 1,04 2. mehr 150 000 Arbeiter; diese Ziffer wird noch bedeutend überschritten auf 1,30 M. per Kilogramm. werden, falls die Hafenarbeiter sich ihrem Versprechen gemäß dem Ausstande anschließen.

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Wie die Junker die Minister ziehen. In einer Versammlung zu Havelberg   erzählte der Landtags- Präsident v. Kröcher, Dünkirchen  , 21. Oftober. Der Fachberein der Hafenarbeiter es fei hinsichtlich der Behandlung der Kanalvorlage von hat den allgemeinen Ausstand beschlossen. Es soll sogar tonfervativer Seite insofern ein Fehler gemacht worden, als ein bei den Schiffen, deren Entladung bereits begonnen hat, die Arbeit fonservativer Führer dem Minister v. Miquel entgegengehalten habe, daß man nicht wisse, ob seine Rede für oder gegen die eingestellt werden. Kanalvorlage gerichtet gewesen sei. Daher wäre Herr v. Miquel in die Notlage versezt worden, energischer für die Kanalvorlage einzutreten, als er es sonst gethan hätte.

Deftreich- Ungarn  .

Koerber über das Recht der Kritik durch die Presse. Der Minister präsident, der nach dem Scheiden des Justizministers das Justiz Für die richtige Taktik hält es danach Herr v. Kröcher, daß man ministerium provisorisch übernommen hat, hat zwei Erlasse an die die Vertrauensleute des Junkertums in der Regierung heimlich Ober- Landesgerichts- Präsidenten und die Ober- Staatsanwalte ge­von der Hintertreppe aus gegen die Politik der Regierung richtet. In dem ersteren Erlaß betont er, daß die in Aussicht arbeiten läßt. Vor allem ist zu vermeiden, daß die Konservativen die Krone durch unüberlegte Offenherzigkeiten darauf hinweisen, wie stehende Reform des Strafrechts einen hierfür vorbereiteten Richter­die Minister die Wünsche der Krone zu vereiteln fuchen. Denn dann stand vorfinden müsse, dessen oberster Grundsatz sein müsse, daß erfolgt ein Armeebefehl und die Minister müssen ihre Junkerliebe einerlei Recht für jedermann herrsche, das von niemand ihrem Klebertum opfern. gebeugt werden dürfe. Hoffentlich findet der Erlaß, der auf die bisherige Praris der östreichischen Justiz ein interessantes Schlag licht wirft, auch Beachtung. Dasselbe wäre sehr zu wünschen von dem zweiten Erlaß, der sich auf das Recht der Kritik durch die Presse bezieht. In diesem Erlaß heißt es:

Ein ganz reizendes Sittenbild aus der höheren Welt der Re­gierungsautorität. So wird's gemacht!

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Ausland.

Bom Generalftreit der franzöfifchen Bergarbeiter.

Paris  , 20. Oftober.( Eig. Ber.)

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Partei- Nachrichten.

Der Fall Wittich wird jezt in der Leipziger Volkszeitung" in der hervorragend taftvollen Art weitergesponnen, die wir schon stets so lebhaft bewundert haben. Wir können der Leipziger Volks­zeitung" aus Gründen, die uns immer als Richtschnur unsres Handelns gedient haben, auf ihren Wegen nicht folgen und begnügen uns deshalb mit einigen thatsächlichen Richtigstellungen. Leipziger Volkszeitung" behauptet, wir hätten über den Fall Wittich auf unkosten der Leipziger   Genossen in entstellter Weise berichtet und namentlich die letzten Erklärungen des Leipziger Agitations­komitees totgeschwiegen. Das ist in jeder Beziehung unwahr.

Die

In den Nrn. 238, 239, 241 und 246 hat der Vorwärts" von der Sache Notiz genommen. In der ersten Notiz, die sofort auf die erste Erklärung des Leipziger Agitationskomitees erschien, sind erstens die wesentlichen Erklärungen des Agitationskomitees wiedergegeben, die wesentlichen Angaben der Broschüre wiedergegeben, es find ferner insbesondere die einzige wichtige Behauptung, daß man Wittich ein festes Mitarbeiterverhältnis mit einem garantierten Einkommen von 1200-1500 M. angeboten habe.

Es ist auch ausgesprochen, daß die Aufrollung der Angelegenheit nicht als taftvoll anzusehen sei und daß die Darstellung der Broschüre nicht vollständig der Wahrheit entspreche. Andrerseits haben wir uns aber auch auszusprechen gestattet, daß wir es nicht für würdig hielten, eine Taktlosigkeit durch eine andre zu über­trumpfen.

Nachdem wir dann in Nr. 239 von der Erklärung Lipinskis über die Entstehung der Broschüre Notiz genommen, stellen wir in Nr. 241 fest, daß die streitenden Parteien sich in längeren Ausführungen Insbesondere die Erhebung der Anklage ist mit größter gegenseitig berichtigen und im übrigen bei ihren Behauptungen stehen Sorgfalt zu prüfen; sie hat nur dann Plaz zu greifen, wenn bleiben, erlauben uns aber wiederum auszusprechen, daß erneut der Verdacht sowohl in objektiver als auch subjektiver Dinge in die Debatte gezogen werden, die mit der Aufklärung über Die Haltung der Grubengesellschaften ist, wie üblich, darauf Beziehung begründet ist, denn in der Häufung unsicherer das Verhältnis Wittichs zur Leipziger Volkszeitung" nichts zu thun berechnet, die Streikenden durch die Aushungerung zu bezwingen. Anklagen vermag ich keinen Vorteil für die Rechtspflege zu erhaben. So suchen die nordischen Kohlenbarone die vom Gewerkschafts- blicken. Die letzten Darlegungen des Leipziger   Agitationsfomitees er­verband angeregten Unterhandlungen hinauszuschieben. Ihre Das freie Wort, wenn es nur aus patriotischem Herzen schienen am Freitag in der Leipziger Volkszeitung" und waren am Delegierten, die auf Antrag der Präfekten des Pas- de- Calais   und kommt, scheint mir keine Gefahr; im Gegenteil erachte ich Sonnabend in unsren Händen und bereits in der am Montag des Norddepartements zusammengetreten sind, schüßen vor, daß eine freie Presse als die richtige Ableitung der durch redigierten Nr. 246 des Vorwärts" haben wir sie durch zum Teil mannigfache Verhältnisse hochgesteigerten Leiden wörtlichen Abdruck der wesentlichen Sachdarstellung berücksichtigt. fie feit dem 11. Oftober!- noch keine Zeit gehabt hätten, mit fchaften. Was der Kritit erliegt, hat taum Lebens- Gleichzeitig ist dabei eine Erklärung Klaars aus der Sächsischen  den Verwaltungen der Compagnien sich zu verständigen. Zugleich fähigkeit besessen. Einer die rohen Instinkte nährenden Arbeiterzeitung" vollständig abgedruckt, in der er die in der Broschüre werfen sie in ihrer Antwort an die Präfekten der Arbeiter Journalistik ist allerdings das Gesez in seiner ganzen gemachten Angaben etwas mildernd berichtigt. Etwas weniger Vor­organisation bor  , den Streit ohne vorherige Einigungsversuche Schärfe entgegenzuhalten." eiligkeit hätte genügt, der Leipziger Boltszeitung" diese Berichtigung erklärt zu haben. Frankreich  . zu ersparen. Der Gewerkschaftsvorstand von Pas- de- Calais   widerlegt mun In der Ueberzeugung, daß wir auch in dieser Erklärung den die verlogene Antwort in schlagender Weise, indem er die Geschichte wurde am Dienstag von dem Ministerrat erörtert. Die Erklärung des Episkopats zu Gunsten der Kongregationen ruhig belehrenden Schulmeisterton beibehalten haben, der in Leipzig  der Unterhandlungen seit dem Frühjahr darlegt. Es waren die Ministerrat beschloß, die Angelegenheit an den Staatsrat zu hiermit, soweit sie den Vorwärts" betrifft, für erledigt. Es so wenig Kurs zu haben scheint, halten wir die Angelegenheit Kohlenbarone, die dreimal hintereinander die Verhandlungen unter verweisen, da das Schreiben der Bischöfe thatsächlich den erübrigt sich nur noch ein ein Wort zur Richtigstellung des den nichtigsten Vorwänden zum Scheitern gebracht haben. Bestimmungen des Konkordats zuwiderläuft. Der Zusammenhanges, in den die Leipziger Volkszeitung" auf Grund Stand der Bewegung. Nach einer Aufstellung des General Ministerrat beschloß ferner, den Kardinal Perraud, Bischof von von Aeußerungen Lipinskis die Angelegenheit mit dem Verein sekretärs der Bergarbeiter vom 17. Oktober war der Streit allgemein Autun  , der fürzlich bei einem firchlichen Feste in Orleans   von der von Aeußerungen Lipinskis die Angelegenheit mit dem Verein in den Departements: Nord, Pas- de- Calais  , Loire  , Haute- Loire  , Kanzel herab eine für die Regierung und das Ministerium be- Arbeiterpresse zu bringen versteht. Von Vorstandsmitgliedern des Vereins Arbeiterpresse werden wir unterrichtet, daß der Vorstand Bouches- du- Rhone  , Aveyron   und Gard( im legteren mit Ausnahme leidigende Sprache geführt hatte, aufzufordern, seine Aus dieses Bereins niemals einen Beschluß gefaßt oder einen Auftrag laffungen zu widerrufen.- erteilt hat, als dessen Ausführung man, wie die Leipziger Volks­zeitung" thut, die Wittich- Broschüre ansehen könnte."

von 2000 Arbeitern), ferner in den Gruben von Combelle, St. Eloy, Bouble, Carmaux, Gagnac, Cransac und Campagnac. Der Streif dehnte sich aus in Decazeville  . Er war allgemein in Allier  , mit Ausnahme von Commentry  ( 300 Arbeiter). Außerhalb der Bewegung blieb namentlich das Departement Saône- et- Loire   mit 10.000 Arbeitern ( Montceau 2c.). Im ganzen arbeiteten damals noch 14 300 Arbeiter. Im Streit standen also demnach 150 bis 160 000 Mann. Und die seitherigen Nachrichten zeigen die Bewegung wesentlich auf der selben Höhe.

Niederlande  .

Der

Die Boerengenerale Botha, De Betund Delarey find am Dienstag vom Haag über Rotterdam   nach London   abgereift.- Belgien  .

wir seiner Zeit mitgeteilt haben, eine Untersuchung wegen Auf­Gegen den socialistischen Deputierten Van Langendend war, wie reizung eingeleitet. gen die Nach den Ereignissen vom 15. April hatte er in Löwen Plakate anschlagen lassen, in welchen es unter anderm heißt: An unsre Brüder, gemordet für das allgemeine Wahlrecht!" Nach einer monatelangen peinlichen Untersuchung ist dem Genannten jest mitgeteilt, daß das Verfahren gegen ihn eingestelltt

Aus dem Norden werden einige weitere Betriebseinstellungen in Eisentverken tvegen Kohlenmangel gemeldet. In Saint- Etienne   scheint die Bewegung für den General­streit aller Berufe mißlingen zu sollen. Unter andrem haben sich fei. die dort sehr zahlreichen Weber mit 4035 gegen bloß 463 Stinimen gegen die Arbeitsniederlegung erklärt.

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England.

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Erklärung.

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In der Leipziger Volkszeitung" Nr. 243 findet sich in der ersten Beilage ein Artikel, der in einem mir unverständlich as mindeste zu thun und über den ich keine Zeile gebliebenen Gedankengang den Fall Wittich, mit dem ich nicht geschrieben oder angeregt habe, zu internen Grörte rungen in der Münchener   Generalversammlung des Vereins Arbeiter presse und unter deutlicher Anspielung zu meiner Person in Beziehung bringt. Der Artikel weiß mit einer Geschicklichkeit, die ich lebhaft an­erkenne, bei den über die wirklichen Thatsachen ununterrichteten Lefern der Leipziger Volkszeitung" den Anschein zu erwecken, als ob meine gar fein öffentliches Interesse beanspruchenden, neben­fächlichen Aeußerungen in München   so gelautet hätten, wie sie das polemische Interesse des anonymen Verfassers des Artikels wohl wünschen mag.

Ein großer Mullah  - Feldzug wird von der englischen Presse all gemein als notwendig bezeichnet. In einem weiteren Berichte des Die Klaffenjustiz der Bourgeoisrepublik treibt ihr Handwerk mit berst Swaine heißt es, daß die Somali- Hilfstruppen dem üblichen Cynismus. Jeden Tag kommen Nachrichten von start erschüttert seien. Swaine bittet, daß man ihm den summarischen Verurteilungen wegen Verlegung der Arbeitsfreiheit." Rest des zweiten Bataillons der afrikanischen Königsjäger und weitere Meine litterarische Hochachtung vor dem Urheber des inter­Wochen und Monate Gefängnis hageln nur so natürlich durch 600 Mann Verstärkung sofort nach Berbera schicken möge. Nach einem effanten Artikels, die pflichtgemäße Rücksicht auf den Raum des weg ohne Anwendung der bedingten Verurteilung, von der die Bericht des Reuterschen Bureaus" aus Aden sollten am Dienstag Vorwärts" und vor allem meine, vielleicht von dem verehrten Klerikalen Richter der Republik   einen so chnischen Gebrauch gemacht 460 Mann Bombaytruppen von dort nach Somaliland   ab Kollegen nicht geteilte Anschauung, daß die Parteigenossen ein Recht haben gegenüber den bretonischen und anderwärtigen fleritalen gehen. Daily Graphic" schreibt: Wir büßen jezt dafür, daß darauf haben, von den Redakteuren ihrer Blätter mit persönlichem diese drei Bedenken hindern Meuterern, trotzdem es sich dort fast ausnahmslos um milde Geld- wir die wirksame Geltendmachung unsrer Autorität in dem Schutz- Tratsch nicht behelligt zu werden bußen handelte. Der socialistische Abgeordnete Selle Denain gebiete des Somalilandes vernachlässigten; vor drei Jahren betonte mich, auf die fabelhafte Darstellung zu antworten. der britische Generalfonful in Berbera, daß, obwohl ein großes Wenn dem Verfasser des Artikels daran liegen sollte, daß die wird den Justizminister über den gerichtlichen Terrorismus inter  - Gebiet auf der Landkarte rot markiert ist, nichts geschehen sei, um Wahrheit flar gestellt werde, so ist das leicht möglich, ohne daß pellieren. die britische Herrschaft außerhalb der Häfen und der Schußweite der es nötig wäre, Redakteure in die widerwärtige Lage zu versetzen, Die beiden socialistischen Parteien haben Aufrufe an die Arbeiter stanonen in die That umzusegen; er schlug damals eine allmähliche die ihnen anvertrauten Blätter für persönliche Zwecke zu miß­schaft erlassen, die sich natürlich nach Ton und Inhalt wesentlich Ausdehnung der britischen Verwaltung vor, aber da das etwas tost brauchen. Sollte es sich für mich verlohnen, die verwirrten Be­unterscheiden. Der jaurėsistische Aufruf ist nur gegen die spielig gewesen wäre, wurde sein Rat nicht befolgt, jegt werden wir hauptungen des Artikels richtig zu stellen, so werde ich dazu das Grubengesellschaften scharf, gegen die Regierung ist er mög- das ganze Land neu erobern müssen.- Vereinsorgan benutzen. lichst mild. Er meint Asien  .

A

boit in Bezug auf den Mord

Terrenoire: Der Entrüstungsschrei des Proletariats gegen Englische   Strafexpedition in Hinan. Der Standard" meldet das abscheuliche Verbrechen ist gehört worden. Und vielleicht aus Peking  : Vier britische Kanonenboote haben Befehl erhalten,

Kurt Eisner  .

Bon der Landagitation! Genosse Ad. Hoffmann hatte nach dem Parteitag in München  , nachdem er vier Versammlungen in Wien