Einzelbild herunterladen
 

und eine in München   abgehalten hat, dem Rufe des württembergischen| zum Beweise des Gegenteils dürfte daher anzunehmen sein, daß es Landesvorstandes Folge geleistet und jetzt eine dreiwöchige Land- sich auch in diesem Fall nur um leere Verdächtigungen geschädigter agitationstour beendet. Mit einer einzigen Ausnahme( Ulm  ) waren Unternehmer- und Spekulantenkreise handelt.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Mit dem Streit der Leistenvergolder,

Deutsches Reich  .

Der Weberstreik in Meerane  .

Anstatt den ebenso bescheidenen wie gerechtfertigten Forderungen die Versammlungen nur in kleinen Landstädten und Dörfern. Die der Ausständigen entgegenzukommen, gehen die Fabrikanten, wie die manchmal nur mit strammen Fußtouren zu erreichenden Drte, die zum Teil in dem vom Centrum beherrschten Oberland und Schwarz­Chemnitzer Boltsstimme" mitteilt, mit dem Plan einer all­gemeinen Aussperrung der vogtländischen und thüringischen wald lagen, haben ausnahmslos schöne Versammlungen ergeben, überall stellten sich die Versammlungen als energischer Protest gegen Weber um. Sie meinen durch einen derartigen Gewaltakt nicht nur den Meeraner   Streit niederschlagen, sondern den Wuchertarif dar. Der Schwab', besonders der Landbewohner, ist gegen die Bewegung, die auch jetzt in allen Weberorten des Vogtlandes und der benachbarten alles Norddeutsche sehr mißtrauisch und vor allem ein ruhiger, der bereits über drei Wochen dauert, beschäftigte sich am Montag Gebiete auflebt, im Keime ersticken zu können. Mit der Verwirklichung besonnener Beobachter, aber allenthalben erntete der Redner mit eine sehr gut besuchte Versammlung der Filiale des Vergolder dieses Planes hat es freilich noch gute Weile. Mag er auch seinen die heutigen Zustände scharf geißelnden Ausführungen Verbandes. Dem Bericht über den Stand des Streits ist zu ent- den Großfabrikanten vorteilhaft erscheinen, die kleinen Fabrikanten stürmischen Beifall. In einigen Dörfern nahmen auch Kleinbauern nehmen, daß von den 55 Streifenden 10 bis 12 in andren Werk werden sich hüten, durch eine Aussperrung ihre Geschäfte, die sich das Wort zur Diskussion und bestätigten die Kritik des Referenten; stuben Arbeit gefunden haben. Die besseren Arbeiten werden jetzt eben ein wenig zu beleben beginnen, zu schädigen. So lassen sich in einem Drte( Böcklingen) in der Umgegend von Heilbronn  , stellte in den Fabriken hergestellt, während die Zwischenmeister die ganz denn auch die Streifenden durch derartige Gerüchte nicht ein­ein mittlerer Bauer mehrere Fragen an den Referenten über die minderwertigen Arbeiten machen und dazu außer ihrer eignen schüchtern. Sie halten an ihren Forderungen fest und ihre Kollegen von uns angestrebten Einrichtungen und erklärte, nachdem lepterer Arbeitskraft eine Anzahl ungelernter Arbeiter und Arbeiterinnen ver- in andren Orten bethätigen ihre Solidarität durch Verweigerung dieselben beantwortet hatte, unter großem Jubel der Versammlung: wenden, so daß von ca. 50 Personen Streitarbeit gemacht wird. von Streifarbeit. Erst dieser Tage geschah das wieder durch die Ja, dann bin ich auch Socialdemokrat!" In Lauterbach im Die Fabrikanten bekommen auf diese Art die notwendigsten Arbeiten Arbeiter einer Weberei in Gera  , welche Streitarbeit für Meerane  Schwarzwald   meldeten sich nach dem Vortrag 15 Personen fertiggestellt. Die Versuche, den Streit durch Verhandlung bei- machen sollten. Sie beschloffen, lieber die Arbeit einzustellen, als als Mitglieder für einen zu gründenden socialdemokratischen Verein. zulegen, sind bis jetzt gescheitert. Zu einer dieses Zweckes wegen Streitarbeit anzufertigen. Im übrigen ist die Lage des Streiks Die letzten acht Tage befand sich Genosse Hoffmann zur Wahl- einberufenen Sitzung waren nur drei Zwischenmeister erschienen unverändert.

agitation in dem Heilbronner   Bezirk, wo am 28. d. M. die Nach- und diese erklärten, daß keine Einigkeit in dieser Frage

"

wahl für einen verstorbenen württembergischen Landtagsabgeordneten unter den Meistern vorhanden sei. Es ist also wenig Aussicht vor- Aussperrung organisierter Zimmerer. Der Arbeitgeber- Verband stattfindet. Der Kreis gehörte bis jetzt der Volkspartei, doch ist handen, daß der Streit bei der bisherigen Taftit zu einem günstigen für das Baugewerbe von Süstrin und Umgegend hat am diesmal alle Aussicht vorhanden, den Kreis der Socialdemokratie zu Abschluß gebracht werden kann. Es sind offenbar andre Maßnahmen 18. Oktober eine Aussperrung sämtlicher Zimmerer, ca. 70 bis erobern, und Genossen Schäffler, der in diesem Bezirk Hoffmann auf nötig, um die Bewilligung der bescheidenen Forderung eines Minimal 80 Mann, vorgenommen. Die Arbeitgeber verlangen den Aus­feinen Agitationstouren begleitete, in den Landtag zu senden. Ein lohns von 24 M. für eine die Gesundheit schwer schädigende Arbeit tritt aus der Organisation und bemühen sich, un­interessanter und für den nötigen Humor sorgender Landtagskandidat ist zu erzielen. organisierte Zimmerer heranzuziehen. Es ergeht daher an die der vom Mischmasch präsentierte bekannte Hegelmaier, Oberbürger- Nachdem die Versammlung die Frage einer allgemeinen Bimmerer allerorts die dringende Bitte, Arbeitsangebote meister von Heilbronn  , der sich bei der 98er Reichstagswahl einen Arbeitsniederlegung reiflich erwogen hatte, wurde mit großer Mehr- nach Küstrin   nicht anzunehmen und den Zuzug fern zu Namen durch das Requirieren der Feuerwehr gemacht hat, und da- heit beschlossen, den Vorstand zu beauftragen, sofort mit dem halten. Die Arbeiterblätter werden um Abdruck dieser Notiz ge­mals hätte diese Heldenthat ohne die Besonnenheit der leitenden Vorstand der Fabrikantenvereinigung in Verbindung zu treten, um gebeten. Parteigenossen sicher noch schlimmere Folgen gehabt! Jetzt werden möglichenfalls durch dessen Vermittelung nochmals eine Verhandlung Nähere Auskunft erteilt die Geschäftsleitung der Vereinigung die Wähler bei der Landtagswahl ihm einen kleinen Vorgeschmack mit den Meistern zu versuchen. Schlägt auch das fehl, so soll am deutscher Zimmerer", Berlin   C. 22, Dragonerstr. 15. von der nächsten Reichstagswahl geben. Wie der schneidige Herr es nächsten Montag eine außerordentliche Mitgliederversammlung über verstanden hat, sich nach und nach fast alle Freunde vom Halse zu die weiteren Schritte endgültig beschließen. Ein erfolgreicher Boykott. Die Kulmbacher Brauereibesizer schaffen, geht daraus hervor, daß die städtischen Kollegien sich in hatten seit längerer Zeit den in ihren Betrieben beschäftigten Ar­einem öffentlichen Protest gegen seine Kandidatur ausgesprochen beitern Anlaß zu Klagen über verschiedene Mißstände gegeben. Be= haben. Daß er heute noch Oberbürgermeister ist, verdankt er nur Für die christlichen Streitbrecher in der Tischlerei von Zache fonders erregte es den berechtigten Unwillen der Arbeiter, daß ihrer selbstverständlich der in Württemberg   bis jetzt noch geltenden Lebenslänglich- Blatt kann den Versuch, die Handlungsweise seiner christlichen An- Grunde haben die Klassenbewußten Arbeiter Sachsens   den Boykott die Germania  " ein. Das christliche Organisation Hindernisse in den Weg gelegt wurden. Aus diesem hänger zu rechtfertigen, nicht andres unternehmen, als indem es in über das Kulmbacher Bier verhängt, und derselbe hat die er­recht unchristlicher Weise die Thatsachen entstellt. Nach der wünschte Wirkung erzielt. Die bedeutendsten Brauereibefizer Kulm­" Germania  " soll es sich nicht um Lohnforderungen handeln, sondern bachs haben nunmehr die Arbeiterorganisation in aller Form an­die Ursache des Streiks soll die sein, daß die Mitglieder erkannt, und, wie aus einem Rundschreiben, welches uns der Vor­In der gestrigen Sitzung der Aeltesten der Kaufmannschaft des Deutschen Holzarbeiter- Verbandes die Entlassung einiger stand des Brauerei- Arbeiter- Verbandes zusandte, hervorgeht, schrift­fündeten diejenigen Mitglieder, die zugleich der Betliner Handels- Gesellen verlangten, weil diese der christlichen Organi- lich folgendes erklärt: lammer angehören, dem Kollegium an, daß sie mit dem Ablauf des fation angehörten. Wenn die Germania" nur über ein wenig Auf Wunsch der Centralleitung deutscher Brauerei- Arbeiter Jahres ihren Wählern die Mandate zur Verfügung stellen würden. gesunde Bernunft verfügte, dann müßte sie einsehen, daß dies in Hannover   geben die unterfertigten Firmen der hiesigen freien Zur Erläuterung dieses Schrittes gaben sie eine schriftliche Erklärung der Grund des Streits nicht sein kann, denn es wäre in der That Brauereivereinigung folgende Erklärung ab: 1. Alle von der Lohn­ab, in der es heißt: der Gipfel des Unfinns, wollte man verlangen, daß Arbeiter sich kommission getroffenen Vereinbarungen strengstens zu beachten;

feit"!

"

Aus Industrie und Handel.

Unterzeichnet ist die Erklärung von Geh. Kom.- Rat Arnhold, Kom.- Rat Behrens, Kom.- Rat Heckmann, Geh. Kom.- Rat Wm.   Herz, Kom.- Rat Ropetty, Kom.- Rat Loewe, Alfred Loewenberg, Kom. Rat Ravené, Justizrat Dr. Rießer, Direktor Noland- Lücke, Emil Salomon, James Simon  .

-

"

Als im April ds. Js. die Handelskammer zu Berlin   errichtet an einem Streit beteiligen, der geführt wird, um ihre 2. der Organisation de: Brauerei- Arbeiter fünftig nichts in den wurde, hielten wir es für unsre Pflicht, die Berufung in die eigne Entlassung durchzusetzen. In Wahrheit liegt Weg zu legen; 3. die Koalitionsfreiheit der Arbeiter zu respektieren Handelskammer anzunehmen, gleichwohl aber im Aeltestenkollegium die Sache so: Die Gesellen der Zacheschen Werkstatt forderten, und 4. bei Bedarf von Arbeitskräften in erster Linie hiesige arbeits­zu verbleiben. Hier wie dort galt es, behufs Wiederherstellung der daß die seit geraumer Zeit verkürzten Löhne wieder auf die frühere lose Brauer und Brauerei- Arbeiter einzustellen; 5. bei eintretendem für das Ansehen und ein ersprießliches Wirken der Berliner   Kauf- Höhe gebracht werden. Gleichzeitig verlangten sie die Entlassung Arbeitsmangel hat die Aussetzung bei den zuletzt eingestellten Ar­mannschaft dringend erforderlichen Eintracht die Gegensäße thunlichst von zwei Scheingesellen( d. h. durch den Arbeitsnachweis der Innung beitern zu beginnen und zwar dem Dienstalter nach; bei Wieder­zu mildern und im Sinne gegenseitiger Verständigung diejenigen Eingestellte) und eines Maschinenarbeiters, der durch sein im höchsten einstellung wird dagegen derjenige, der zuletzt aussetzen mußte, zuerst Verhandlungen zu führen, welche für die Abgrenzung der Interessen Grade unverträgliches Verhalten bald diesem, bald jenem der Tischler wieder angenommen, so daß lediglich das Dienstalter die Richt­sphären beider Körperschaften so lange notwendig sind, als nicht das Leben schwer machte. Zwar war der Maschinenarbeiter seit schnur bildet; 6. Brauer   und Brauerei- Arbeiter, welche hier ge­etwa eine Verschmelzung derselben erfolgt ist. längerer, die beiden Scheingesellen erst seit ganz kurzer Zeit( fie arbeitet haben, jetzt aber arbeitslos sind oder werden, haben sich Von diesen Erwägungen haben wir uns inzwischen in unsrer sind als Unorganisierte in die Werkstatt eingetreten) Mitglieder beim städtischen Arbeitsamt zu melden; von diesem werden sie bei Amtsführung sowohl bei der Handelskammer wie bei dem Aeltesten- des christlichen Holzarbeiter Verbandes. Dieser Umstand hatte Stellenerledigungen den Brauereien nach der Reihenfolge der An­follegium leiten laffen. Nachdem wir aber erkannt haben, daß auch aber mit der Forderung auf Entlassung der Betreffenden meldungen zugewiesen. Die Brauereien verpflichten sich, ihren fernerhin die principiellen Gegensäge statt des Strebens nach fried gar nichts zu thun, und niemand hat auch nur daran gedacht, ihnen Arbeiterbedarf beim städtischen Arbeitsamte anzumelden und nur lichem Ausgleich in den Vordergrund gestellt werden sollen, erscheint wegen ihrer Beziehung zur christlichen Gewerkschaft etwas in den vom städtischen Arbeitsamte sich zuweisen zu lassen, so lange dort es uns geboten, unsre Wähler zu befragen, ob die von uns ein Weg zu legen. Das wird unzweifelhaft dadurch erwiesen, daß solche Arbeiter angemeldet sind, welche in Kulmbacher Brauereien geschlagene Richtung von ihnen in dem Sinne gebilligt wird, daß zwei andre Mitglieder der christlichen Gewerk bereits gearbeitet haben. Gegen die fernere Boykottierung jener fie auch in Zukunft von uns beibehalten werden soll." schaft, die schon länger in der Zacheschen Werkstatt arbeiteten, Firmen, welche die Unterzeichnung dieser Erklärung verweigern, fich mit den Forderungen und dem Vorgehen haben die Unterfertigten nichts zu erinnern." ihrer Kollegen vom Holzarbeiter Verband voll- Das vorstehende Schriftstück ist von 14 Kulmbacher Brauerei­tommen einverstanden erklärten. Ja selbst der firmen, darunter die größten und bekanntesten, unterzeichnet. Vorsitzende der christlichen Gewerkschaft, Herr Hammling, hat diese Forderungen Forderungen bei den gemein- Die Berschmelzung des niederrheinischen Weber- Verbandes mit als Besprechungen anerkannt berechtigt famen die dem deutschen Textilarbeiter- Verband zeitigt fortgesezt neue und zwar Mitglieder seines Verbandes zum Mitstreiken zu ver- durchaus nicht schöne Formen des Kampfes der Minderheit im Nur das Verlangen, den Maschinen- niederrheinischen Verband gegen die Mehrheit, welche die Ver­anlassen gesucht. er schmelzung beschlossen hat. Einer Zeitungsmeldung zufolge hat der arbeiter zu entlassen, billigte Hammling nicht, wenn sich auch den Gründen, die dafür geltend gemacht wurden, nicht ver- von der Minderheit eingesetzte neue Vorstand des niederrheinischen schließen konnte. Bestätigt haben allerdings weder diese beiden Verbandes die seiner Zeit von der Mehrheit beschlossene Ueberführung christlich Organisierten noch ihr Vorsitzender die zugesagte Solidarität des Kassenbestandes an den deutschen Verband dadurch zu hinter­Bon seiten der Christlichen   ist, wie sich bald herausstellte, eine höchst treiben gewußt, daß er eine Verfügung des Amtsgerichts zweideutige Rolle gespielt worden. Sie sind wohl, nachdem der Krefeld   erwirkte, durch welche der Kassenbestand und die Geschäfts­Streit etwa zwei Wochen gedauert hatte, zum Schein bücher bei dem seitherigen Kassierer Vallen mit Beschlag belegt einen halben Tag aus der Werkstatt herausgegangen. Bald worden sind. waren sie aber wieder drin. hatten nämlich, ohne Mit je drei Monaten Gefängnis bestrafte das Schöffengericht in daß ihre streifenden Kollegen Holzarbeiter Verband Luckenwalde   zwei Maurer, welche die Ehre" von Arbeits­etwas davon wußten, Sonderabmachungen bezüglich willigen dadurch verlegt hatten, daß sie dieselben mit einigen derben der Lohnforderungen mit dem Arbeitgeber getroffen und die andre Ausdrücken bedachten, die zwar sonst in den Kreisen der Bauarbeiter Forderung fallen lassen. Daß der Vorsitzende Hammling bei dieſem nicht als besonders schlimm betrachtet werden, vom Schöffengericht Spiel, für das es keinen parlamentarischen Ausdruck giebt, die aber als Beleidigung aufgefaßt wurden. Der Amtsanwalt, Bürger­führende Rolle hatte, ist zweifellos. In einem mit beleidigenden meister Suchsland, hatte für jeden der Uebelthäter" sogar sechs Redensarten gespickten Schreiben, welches Hammling an uns richtet, Monate beantragt. behauptet er zwar, er habe keine Streifbrecher aus andren Werkstätten

Oberschlesisches Roheisen- Syndikat. In der heutigen Sigung wurde der Vertrag auf ein Jahr verlängert. Noch in den letzten Tagen hieß es an der Börse, die Vertragserneuerungen würden an den erhöhten Forderungen scheitern, die von den Huldschinskyschen Werken gestellt worden seien.

Absatz der Kohlen- Syndikatszechen. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres setzten die Syndikatszechen im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres ab:

Kohlen Coats Briquetts

Januar- September

1901

27 766 000 t

5 204 700 t 1 170 600 t

1902

1902 mehr+ weniger

-

26 500 000 t- 1 266 000 t 4 820 000 t 384 700 t 1180 000 t+ 9 400 t

-

Gegenüber dem Vorjahr, das ebenfalls eine erhebliche Ver­minderung der Kohlenproduktion und des Kohlenabfazes zeigte, hat demnach der Absatz von Kohlen um ungefähr 4, von Coats um 71% Proz. abgenommen, dagegen war der Briquettabsatz um beinahe

Sie vont

Tüchtige Möbeltischler werden sofort gesucht. Näheres bei Kollege Hammling, Berlin   O., Posenerstr. 30.

und

0

-

Dieser

Ausland.

"

-

1 Broz. höher. Deutsche   Roheisenproduktion. Wie schon im lezten Wochenbericht" in die Zachesche Werkstatt gebracht, er habe auch nicht durch Inserate erwähnt wurde, hat sich in letzter Zeit der Absatz von Roheisen in der Märkischen Volkszeitung" Streifbrecher gesucht. Ob die Die Hafenarbeiter in Marseille   verlangen eine Lohnerhöhung trotz der ungünstigen Lage des Eisenmarktes im ganzen etwas lettere Behauptung zutrifft, können wir nicht mehr feststellen. Aber und gleichzeitige Verkürzung der Arbeitszeit. Der Docker- Verband gebessert, allerdings nicht deshalb, weil der inländische Konsum es liegt uns das Organ des christlichen Holzarbeiter- hat an die französischen   Matrosen einen Aufruf erlassen, worin die­zugenommen hat, sondern infolge des stärkeren Exports nach den Verbandes Der deutsche Holzarbeiter" Nr. 41 vom 11. Oftober selben aufgefordert werden, sich dem Streit anzuschließen. Auslandsmärkten. Deutlich kommt diese Besserung der Absatz vor, und darin finden wir folgendes Inserat: Von den norwegischen Buchdruckern. Die Norwegische Buch­verhältnisse in den statistischen Produktionsermittelungen des druckereibesizer- Vereinigung hat beschlossen, über den von der Ge­Vereins deutscher Eisen- und Stahlindustrieller zum Ausdruck, hilfen- Organisation eingesandten Vorschlag zu einem für das ganze nach welchen sich die Roheisen- Produktion des Deutschen Reiches Land geltenden Lohntarif mit den Gehilfen Verhandlungen anzu­( einschl. Luremburgs) im vorigen Monat auf 718 702 Tonnen belief, darunter Buddelroheisen und Spiegeleisen 98 177 Tonnen, Bessemer Auf dieses Inserat meldete sich ein Tischler bei Hammling, dieser knüpfen, und ein Komitee hierzu gewählt. Auch die Gehilfen haben roheisen 33 351 Co., Thomasroheisen 450 728 Tonnen, Gießerei- fchickte ihn zu Zache und schärfte ihm noch ausdrücklich ein, daß der bereits ihre Vertreter für diesen Zweck gewählt. Die Abteilung Kristiania   des Norwegischen   Buch­roheisen 136 446 Tonnen. Die Produktion im August 1902 betrug Arbeitsuchende sich nicht durch die in der Nähe der Zacheschen Werk­drucker- Verbandes, die vor einiger Zeit aus der socialdemokratischen 736 836 Tonnen oder 18134 To. mehr, im Sept. 1901 625 220 Tonnen statt stehenden Streitposten abhalten lassen möge. oder 93 482 Tonnen weniger. Vom 1. Januar bis 30. September Fall beweist hinreichend, daß der Vorsitzende der christlichen Gewert- Arbeiterpartei ausgetreten ist, hat in ihrer legten Generalversamm­1902 wurden produziert 6 175 235 Tommen gegen 5 871 859 Tonnen schaft sein möglichstes gethan hat, um den Streit, den er selbst als lung mit großer Mehrheit zu ihrem Vorsitzenden einen entschiedenen im Vorjahre. Demnach sind in den ersten drei Quartalen des gerechtfertigt anerkannte, zu hintertreiben. Durch dieses Spiel ist es denn Socialdemokraten, unsren Parteigenossen O. Ruud gewählt. Die laufenden Jahres 303 376 Tonnen mehr erzeugt worden als im auch gelungen, die Werkstatt mit Arbeitswilligen, die Herrn Hammling endgültige Annahme der Wahl hat der Gewählte von dem Wieder­gleichen Zeitraum des Vorjahres. ebenbürtig sind, zu besetzen. Ob Hammling aus andren Werkstätten eintritt der Abteilung in die Partei abhängig gemacht, und den John Mitchell und Wallstreet  . Der Londoner   Korrespondent des Streifbrecher geholt hat, ist für die Beurteilung seines schändlichen Borfis nur deshalb provisorisch übernommen, um der jetzt vor sich Treibens gleichgültig. Thatsache ist, daß der Schriftführer gehenden Tarifbewegung fein Hindernis zu bereite Berl. Börsencourier" berichtet seinem, Blatt nach den aus New York   des christlichen Verbandes seine Arbeitsstätte verlassen hat, vorliegenden Kabelmeldungen:" Mr. John Mitchell, der Präsident um bei Bache als Streitbrecher einzutreten. Wenn also zwvei Vor­der amerikanischen Bergarbeiter- Union, hat seine Rolle als stands- Mitglieder des christlichen Verbandes absichtlich und mit reif­Stimmungsmacher der New Yorker Börse   ausgespielt. Während licher Ueberlegung einen Streit zum Scheitern bringen, um für die der letzten Tage vor der Beendigung des Bergarbeiter Leute ihrer Nichtung Sondervorteile herauszuschlagen, so muß dieser ausstandes soll er sich Wallstreet  , Auskunft gebend, in einer Weise Verband mit vollem Recht als Streitbrecher Organisation zur Verfügung gestellt haben, die man jezt bei einem Rückblick über bezeichnet werden, und die Germania  " ist in der Rolle einer Ver­die jüngsten Vorgänge als zum mindesten befremdlich betrachtet. teidigerin des gekennzeichneten Treibens jener Leute nicht zu be­Er war es, dessen immer wechselnde Aeußerungen über den Stand der Streifangelegenheit die heftigsten Preisschwankungen ver­

neiden.

Sociales.

Arbeitslosigkeit und Gewerbericht.

Der Magistrat in Prenzlau   ist auf den Gedanken verfallen, arbeitslose Arbeiter vom Wahlrecht zum Gewerbegericht auszu­schließen. Dort finden am 7. November die ersten Wahlen zu dem neu errichteten Gewerbegericht statt.

anlaßten, und wie behauptet wird, begünstigten diese in auf- Die Arbeit niedergelegt haben in der Kronleuchterfabrik von Es wird min allen Arbeitslosen die Eintragung in die fallender Weise die Engagements eines bekannten New Yorker Dietrich, Wasserthorstr. 32, Dreher, Gürtler, Schloffer, Drücker Großspekulanten, der die erste Konferenz der Streifleiter und Schleifer. Die Ursache des Streits liegt in Lohndifferenzen. Wählerliste verweigert und zugleich erklärt, daß auch diejenigen und Grubenbefizer veranlaßte und sehr freundschaftliche Be- Eingeleitete Verhandlungen seitens des Metallarbeiter- Verbandes Arbeiter ihr Wahlrecht verlieren, die zwar als Wähler eingezeichnet ziehungen zu Mitchell unterhielt. Vielleicht thut man legterem Un- waren resultatlos, weshalb die Arbeiter am Dienstagnachmittag die sind, aber am Tage der Wahl arbeitslos find. Man glaubt diese recht, aber der Schein spricht gegen ihn, und es ist mur dedauer- Fabrik verließen. Wahlrechtsberaubung zahlreicher Arbeiter durch folgende Bestimmung lich, daß seine Interesselosigkeit erst nachträglich in Frage gezogen wurde."

" Zur Teilnahme an den Wahlen sind nur berechtigt: b) solche Arbeiter, welche das fünfundzwanzigste Lebensjahr vollendet und in dem Bezirke des Gewerbegerichts beschäftigt sind oder, falls sie außerhalb dieses Bezirkes in Arbeit stehen, wohnen"

Die Töpfer haben wegen der auch in diesem Herbst gestellten des Dutsstatuts begründen zu können: Derartige Anschuldigungen, daß die Streifleiter ihre Kenntnis Forderung, nur bei verglasten Fenstern zu arbeiten, teine erheblichen der Streit- und Arbeiterverhältnisse dazu benutzt hätten, um Differenzen mit den Arbeitgebern gehabt, die Forderung ist auf gegen entsprechende Entschädigung den großen Börsenspekulanten allen Arbeitsstellen ohne weiteres durchgefegt worden. Nur 6 Töpfer nützliche Winke zu erteilen, find in Amerika   schon öfter erhoben waren genötigt, die Arbeit niederzulegen, sie konnten jedoch am worden, z. B. auch nach dem großen Stahlarbeiter- Ausstand. Bis folgenden Tage wieder weiterarbeiten.

Das Gewerbegerichts- Gesetz lautet in§ 14: