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ur 13,5 Millionen, die Bauern müssen also noch 1,5 Millionen zu Das deutsche Brauereigewerbe ist auf die Einfuhr ausländischer| losigkeit hervorheben, seiner Zeit nicht gegen die Erhöhung ahlen.( Hört! hört! links.) Unter diesen Umständen begreife ich Gerste angewiesen. Mährische Gerste ist früher und zu einem des Bierzolles aufgetreten? nicht, wie der bierfachverständigste Minister( Heiterkeit) für eine Er größeren Prozentsaz keimfähig wie deutsche Gerste. Darin liegt ja Die Gerste ist heute geradezu unverkäuflich. Die Brauereien höhung des Gerstenzolls eintreten kann. Zu alle dem komunt, daß der Vorteil des Großbetriebes, daß er seine Rohprodukte aus jenen werden mit dem Angebot von Gerste bestürmt. In derselben Zeit die Gerste auch zum Viehfutter gebraucht wird. Gute und billige Ländern beziehen kann, aus denen der Bezug besonders vorteilhaft aber, als wir riesige Massen von Inlandsgerſte unverkäuflich in den Gerste macht gutes und billiges Vieh, daher müssen wir für die ist. Jede Zollerhöhung, jede Erschwerung der Einfuhr Speichern liegen hatten, wurden aus Destreich 1 110 000 Doppel­Einfuhr guter und billiger Gerste sorgen. Daß eine Unterscheidung verschlechtert auf das äußerste die Situation der centner österreichischer Gerste eingeführt.( hört! hört! rechts und zwischen Brangerſte und Futtergerste zolltechnisch unmöglich ist, ist leinen und mittleren Brauereien gegenüber den im Centrum.) in der Kommission nachgewiesen worden, daher muß eben alle Gerste Großbrauereien.( Hört, hört! links.) Wenn ich hier Geschäfte Was die Futtergerste anlangt, so erkenne ich gern an, billig eingeführt werden. In der That haben sich auch machen wollte, müßte ich für einen Zoll von 5,50 M. und womög- daß man in Norddeutschland Futtergerste einführen viele landwirtschaftliche Kreise dafür ausgesprochen, daß der lich 7 M. stimmen( hört! hört! links); denn dann würde ich mir muß. Meine politischen Freunde sind auch gern bereit, die Zoll auf Futtergerſte in der bisherigen Höhe belassen werden möge. für mein Gewerbe ein Monopol schaffen, wie ich es gar nicht besser Futtergerste aus dem Minimaltarif heraus­( Hört, hört! links.) wünschen könnte. Für den Durchschnitt der deutschen Brauereien zubringen.( Zuruf bei den Socialdemokraten: Weil es un= Ein Abschluß von Handelsverträgen mit Destreich- Ungarn und beträgt heute der Gewinn pro Hektoliter 1,50 M.; bei An möglich ist!) Nein, wir halten das nicht für unmöglich, wir Rußland wäre bei derart erhöhtem Gerstenzoll, wie ihn die Kom- nahme des Kommissionssages würde diefer Gewinn auf glauben, daß in der dritten Lesung die verbündeten Regierungen bei mission will, absolut unmöglich. Wir stimmen gegen jede Erhöhung 35 Pf. reducirt werden. Das kommt doch ungefähr einer der hochentwickelten Chemie und dergleichen( Stürmische Heiterkeit) der Gerstenzölle im Jnteresse der deutschen Landwirtschaft, vor allem Expropriation der Betriebe gleich! Für Bayern ist die beabsichtigte einen Weg finden werden, um es zu ermöglichen. Es sind schon Vor­der deutschen Viehzucht. Dieser kann nicht durch Zölle, sondern Schädigung des Brauereibetriebes besonders bedenklich; dort bildet schläge gemacht worden, um mit Stechhebern usw. die Futter- von lediglich durch Verbilligung der Produktionsmittel geholfen werden. die Brausteuer eine Haupteinnahmequelle des Staates, und diese der Braugerste zu unterscheiden. Für uns in Bayern ist ( Bravo ! links.) Steuerquelle will man nun auf das höchste gefährden. Hohe Zölle, dies eine Frage von der größten Wichtigkeit.( Sehr richtig! im hohe Produktionssteuer sind geeignet, den Großbetrieb zu fördern. Centrum.) Nicht nur sämtliche Abgeordnete von Bayern , sondern Nur der Großbetrieb ist im stande, sich mit dieser hohen die große Mehrheit, vielleicht die Gesamtheit meiner Partei wird Belastung abzufinden. Die kleinen und mittleren Brauereien nicht einem Zolltarif zustimmen, welcher nur einen Zoll von 3 M. aber speciell in Bayern würden bei einer Erhöhung der Gersten - für die bayrische Gerste enthält.( Buruf links: Wie viel denn? zölle der Konkurrenz der Großbetriebe rettungslos erliegen. Der Heiterkeit.) Da müssen Sie die Herren fragen, wir haben noch keine wirtschaftliche Nachteil, den zahlreiche kleine Brauer von einer Er- Fraftionssigung darüber gehabt.( Stürmische Heiterkeit.) Bei einem höhung der Gerstenzölle haben, steht in gar keinem Verhältnis zu so niedrigen Zoll würden wir in Bayern die Vorlage scheitern dem Vorteil der Landwirtschaft. Die Mehrbelastung von etwa lassen müssen, wenn wir nicht Verräter an unsrem bayrischen Land­1500 bis 1600 Mark, von der ein kleiner Brauer betroffen würde, volk werden wollen.( Lebhafter Beifall im Centrum. Große Unruhe würde sich als Gewinn auf etwa 20 Bauern verteilen. links.) Wir werden den Schußzoll- Bestrebungen der Rechten energisch Abg. Gothein( frs. Bgg.,

Abg. Dr. Hieber( natl.):

Bayrischer Ministerialdirektor v. Geiger:

tritt ja

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Jawohl, jeder sucht sein Schäfchen ins Trockene zu bringen.( Lebhafte Sem Gerstenzoll nichts andres gemeinsam als höchstens den ersten Rufe links: Sehr wahr! Sehr richtig!- Sie auch!) Ich habe mit Teil meines Namens.( Rufe: Au! Au! Große Heiterkeit.)

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Im Interesse der kleinen und mittleren Bauern im Süden bitte ich Sie, für die Erhöhung des Gersten- und Haferzolles, wie ihn die Regierungsvorlage vorsieht, zu stimmen. Der Umsay von Safer und Gerste in Württemberg ist in dem letzten Jahrzehnt zurückgegangen. Württemberg exportiert auch Hafer nach der Schweiz im Werte von über 1 Million Mark. 45 Prozent der Bevölkerung in Württemberg ernähren sich von der Landwirtschaft. Herr Hausmann fragte: Was verkaufen denn die Bauern? Ich möchte ihn dagegen fragen: Wovon sollen denn diese Bauern ihre Steuern 2c. bezahlen, wenn nicht aus dem Bar- Erlös ihres Getreides? Eine mäßige Er­höhung des Gersten- und Haferzolls ist also von eminenter Be- entgegentreten. Damit treiben wir konservative Politik im besten von der Rechten und dem Centrum mit großer Unruhe und Zurufen deutung für die Lebensfähigkeit der kleinen württembergischen Sinne des Wortes: wir stehen auf dem Boden der bisherigen empfangen): Wenn die Herren aus Bayern den 3 Mark- Zoll scheitern Bauern. Herr v. Bischeck hat durchaus gemäß den Intentionen Handelsverträge. Wir werden nur vor der lebermacht schrittweise lassen wollen so würde der gegenwärtige autonome Zoll von 2,25 M. der württembergischen Landwirtschaft und gemäß dem Beschlusse des zurückweichen und uns weder durch die Ratschläge von der einen bestehen bleiben. Ich kann also die Herren nur bitten, den Worten württembergischen Landtags vom 1. Februar 1901 gehandelt, als er hier noch die Angriffe von der andern Seite von dem Wege abbringen des Vorredners Folge zu geben. Mit einer solchen Ungeniertheit im Reichstag für eine angemessene Erhöhung des Gerstenzolls eintrat. lassen, den wir im Interesse des Allgemeinwohles für nötig halten! wie von dem Vorredner ist die Interessenpolitik wohl selten von Auch Mitglieder der süddeutschen Volkspartei haben im württem-( Lebhafter Beifall links.) der Tribüne eines Parlaments empfohlen worden.( Lebhafte Bu­bergischen Landtage anerkannt, daß die Getreidezoll- Erhöhung auch ftimung linfs. Stürmische, langanhaltende Unruhe rechts und im den mittleren und kleineren Landwirten zu gute komme. Von Abg. Gerstenberger( C.): Centrum, lebhafte und sich immer wiederholende Rufe: O, ol diesem Standpunkt aus traten wir für eine Erhöhung der Getreide­Es war interessant, daß der Direktor einer der größten wegung gehen die folgenden Worte des Redners verloren.) Der Vicepräsident Büsing bittet um Ruhe. In der allgemeinen Be­zölle ein. Ein Abgeordneter der Volkspartei erwähnte besonders, daß auch die kleinen Kaufleute, der Mittelstand in württembergischen Brauereien bei der Frage der Erhöhung des Braugerstenzolles Vorredner hat ausdrücklich gesagt, jeder schere sein Schäfchen. Die an andre Parteien den Vorwurf der Interessenvertretung Schäfchenpolitik ist in seinen Augen das Charakteristische für dies Lande für höhere Getreidezölle sei.( hört! hört! rechts.) Eine Ab­Tehnung der Gersten- und Haferzölle, wie sie der neue Zolltarif der richtete und von einer Schädigung des parlamentarischen Ansehens Parlament. ( Sehr richtig! links.) Das ist keine Schmeichelei für Regierung vorsieht, würde unsrer württembergischen Landwirtschaft die Sprach.( Sehr gut im Centrum und rechts. Lebhafter Widerspruch die Mehrheit dieses Parlaments. Wie konnte Abg. Gerstenberger trübsten Perspektiven eröffnen. Ich stimme somit denjenigen Mitgliedern Anschauungen und seiner Interessenlosigkeit überzeugt sein, daß er Nösicke flar nachgewiesen hatte, daß er, wenn er seine Interessen links.) Der Vorreduer muß so sehr von der Unfehlbarkeit seiner seinem Freunde Röside Interessenpolitik vorwerfen, nachdem Abg. der Volkspartei bei, die sich für eine Erhöhung der Getreidezölle aus­gesprochen haben.( Zuruf links: Wie hoch denn?) Für eine be- gar nicht bemerkt hat, welche sonderbare Rolle er hier als fördern wolle, einen höheren Zoll fordern müsse? Der Borredner stimmte Höhe haben sie sich nicht ausgesprochen, weil das im Land- Prediger gegen die Interessenwirtschaft spielt.( Große Unruhe hat die Interessen seines Kirchdorfes vertreten; das war die tag nicht zur Frage stand. Was mun hier im Reichstag bei Be- und lebhafter Widerspruch links.) Auch die Socialdemokratie ir chturmspolitik in idealer Konkurrenz mit messung der Zölle anlangt, so wird die Höhe der Regierungs - sollen die Bauern nicht die Interessen des Bauernstandee vertreten? objektive Univahrheit, wenn Abg. Gerstenberger der deutschen Brau­für die Interessen der Arbeiter ein, warum der Schäfchenpolitit.( Sehr gut! links.) Es ist auch eine vorlage von unsren Bauern, mindestens was Hafer anlangt, für genügend betrachtet. Sie wollen sich mit dem Erreichbaren be­Industrie vorgeworfen hat, daß sie nicht gegen die Erhöhung des gnügen und handeln nicht wie jene, die heute einen Zoll von 7,50 M. Brau- Industrie hat Abg. Röside damals die Erhöhung Bierzolles aufgetreten sei. Im Namen der deutschen für unbedingt notwendig erklären und morgen wieder umfallen. Das sind nicht die wahren Freunde der Landwirtschaft!( Beifall des Zolls auf ausländische Biere bekämpft. bei den Nationalliberalen.) Daß Herr Hieber mit der Regierungsvorlage einverstanden Wenn Herr Gerstenberger so etivas nicht weiß, sollte er auch nicht ist, glaube ich wohl, der Zoll für Hafer ist ja vielmehrer von der Tribüne des Reichstags herab Behauptungen aufstellen, die höht als der Gerstenzoll und in Württemberg wird vor allem geeignet sind, einen ehrenwerten Stand, den der deutschen Brauer, Der bayrische Finanzminister bedauert. aus zwingenden Gründen Hafer gebaut; er meinte jedenfalls: Heiliger Florian , verschon mein in der Achtung ihrer Mitmenschen herabzusetzen. Gegen solche Be­der heutigen Sizung nicht beiwohnen zu können. Er hat übrigens Haus, zünd' andre an.( Heiterfeit, Unruhe links.) Herr Müller­hauptungen, die im schroffsten Widerspruche zu der Wahrheit stehen, seine Ansicht in der Gerstenzollfrage vor einigen Tagen klar und Meiningen , der so entschieden für die Interessen der bahrischen müßte eigentlich von allen Seiten dieses Hauses energisch Verwahrung deutlich dahin zum Ausdruck gebracht, daß er auf dem Boden des Banern einzutreten behauptete, beklagte sich, daß der Herr Reichs- eingelegt werden.( Sehr gut! links.) Herr Hieber meinte: Wovon Regierungsentwurfes steht. Im Münchener Hofbräuhaus fanzler während seiner Rede nicht anwesend war. Er hat jeden sollen die Bauern leben, wenn sie nicht Getreide verkaufen? Ich wurden im vorigen Jahre 80 Proz. inländische und 20 Proz. aus- falls nicht gewußt, daß Graf Posadowsky fogar während bedaure, daß Herr Hieber sich nicht die Ergebnisse der amtlichen ländische Gerste verwendet. Im laufenden Betriebsjahr wird das seiner Rede hinausgegangen ist.( Große Heiterfeit. Burufe Statistit über die Rentabilität der landwirtschafts Verhältnis annähernd dasselbe sein. Der bayrische Landtag hat links: Er ist auch jetzt nicht da!) Jedenfalls hat ihn die Rede des lichen Betriebe etwas angesehen hat, ich hätte das erwartet, gegen diese verhältnismäßig geringe Verwendung ausländischer Herrn Müller- Meiningen so erschüttert, daß er den Weg hinein noch wenn er über eine solche Materie sprechen wollte. Aus dieser Gerste teine Bedenken erhoben. nicht wieder gefunden hat.( Erneute Heiterfeit.) Herr Dr. Meiningen Statistik geht hervor, daß 55,9 Proz. der Einnahmen der württem ( Heiterkeit) warf den Bauern vor, sie erfüllten nicht ihre Pflicht, bergischen Landwirtschaft aus dem Verkauf von Vich und Vieh­um eine gute Gerste zu liefern. Da ist er nicht gut unterrichtet. produkten kommen.( Hört! hört! links.) Herr Müller- Meiningen wird mit seinen Ausführungen bei den Es geschieht außerordentlich viel zur Hebung des Braugerstenbaues. Wenn Herr Hieber auf die Abgeordneten der Volkspartei erems Bayrischen Landwirten wenig Anklang finden.( Sehr richtig! rechts.) Gerade die Bauern aus Unterfranken haben bei einer Ausstellung plificierte, die auch für erhöhte Getreidezölle eingetreten seien, so habe Wenn manchmal den Brauereien nicht ganz gute Gerste geliefert erst vor kurzem die höchsten Auszeichnungen für ihre Braugerste ich ja nicht die Pflicht, die Haltung dieser Herren zu verteidigen. wird, so liegt das in den Witterungsverhältnissen. Futtermittel erhalten.( Zuruf links: Sie erhalten auch gute Preije!) Ich erinnere mur daran, daß einmal ein alter Konservativer sagte: giebt es bei ims genug, die Landwirtschaft darf dafür, wenn sie Das ist ihnen dann 10117 so mehr zu gönnen.( Sehr Reden Sie auch dem vernünftigsten Menschen Tag für Tag diefelbe bestehen will, nicht viel Geld ausgeben, sondern muß ihre eignen gut! in Centrum.) Einzelne Einzelne Bauern mogen ja ihre Dummheit vor, so tvird selbst der Vernünftigste nach einer gewissen Produkte verbrauchen.( Sehr richtig! rechts.) Es ist von einer Pflicht nicht thun, es giebt ja auch Amtsrichter, die ihrer Pflicht Beit sie glauben.( Große Heiterfeit.) Das ist ja eben das Kunsts Reichsvermögenssteuer gesprochen worden. Wenn Sie diese erstreben, nicht nachkommen und doch für Gehaltszulagen eintreten.( Große Stück, das der bayrische Bauernbund fertig gebracht hat, er hat den werden Sie mich an Ihrer Seite finden. Heute aber muß der Landwirtschaft Heiterkeit.) Herr Müller- Meiningen hat lediglich für die Interessen Bauern Tange mit höheren Zöllen geholfen werden. Wir werden für den Antrag der Großbrauereien gesprochen, er wollte jedenfalls seinen Dant ab- den Getreidezöllen, daß fie es schließlich glauben. borgeredet, fie hätten hätten Vorteil Aber es der Kommission stimmen, da der Antrag Heim keine Aussicht auf statten für den Aufruf der Großbrauereien wie Pschorrbräu , fängt bereits an zu dämmern, und Annahme hat. Wenn jetzt der Landwirtschaft nicht der genügende Münchener Kindl c. zu Beiträgen für seine Parteikaffe.( Uluruhe eine andre Auffassung bei diesen Herren Platz greifen. Der General­es wird auch einmal Schuß gewährt wird, so wird die Unzufriedenheit unter den Bauern links.) Herrn Südekum möchte ich nur bitten, seine landwirtschaftlich- sekretär des Deutschen Landwirtschaftsrates Dr. Dade selbst hat für fortgesetzt steigen.( Sehr richtig! rechts.) technischen Ausführungen einmal vor einer Bauernversammlung zum Futtergerste einen Zoll von nur 1 M. gegenüber dem heutigen Bortrag zu bringen.( Sehr gut! im Centrum.) Der bayrische Finanz- 2 M.- Boll verlangt. Dabei kommen über 70 Proz. der Schweine­Abg. Röfice- Dessau( wildlib.): minister v. Riedel identifiziert sich nach und nach mit dem Institut, haltungen auf die kleinen Betriebe, die in den allerfeltensten Fällen Die Debatte hat ergeben, daß die Forderung von 7,50 M. und mit dem er immer zu thun hat.( Stürmische Heiterfeit.) Meine in der Lage find, ihre Futtermittel selbst zu producieren. Mit einem 6 M. nur agitatorischen Zwecken dienen sollte, denn die eignen Herren, das auszusprechen, was Sie denken, habe ich keine Ursache. großen logischen Sprung fordert schließlich derfelbe Dr. Dade doch Fraktionsgenossen haben die Antragsteller im Stiche gelaffen. Heiterkeit.) Die süddeutsche Landwirtschaft ist durch den 3,10 M.- Zoll für Gerste überhaupt mit der Begründung, daß die Höchst bedauerlich ist, daß wir uns 111111 monatelang die Zollvorlage geradezu brüstiert.( Sehr richtig! Produktion der Brangerste in den letzten Jahren große Fortschritte mit einer reinen Interessenpolitik beschäftigen müssen. im Centrum.) Der Zoll auf Roggen und Hafer, der in den nord- gemacht hat. Ist dies aber richtig, dann bedarf diefer Produktions­Nichts ist geeigneter, mehr das Ansehen des Barlamen deutschen Staaten verhältnismäßig stark angebaut wird, ist auf 5,50 zweig doch feines besonderen Schutzes.- Die deutsche Viehhaltung tarismus herabzuseßen als diese Jntereffenpolitik. Leider scheint ja und 6 M. festgesetzt, der Zoll auf Gerste aber, der für sämtliche hat das größte Interesse daran, daß ihr die Produktionskosten nicht die Regierung die Vorlage trotzdem nicht zurückziehen zu wollen. süddeutschen Staaten in Betracht kommt, nur auf 3,50 Mr. verteuert werden. Die dänische Viehzucht ist gerade deshalb zu Ich selbst bin ja auch Interessent in dieser Materie, würde es aber Die Herren auf der Linken treten doch sonst immer ihrer Blüte gelangt, weil ihr nicht durch hohe Zölle die Futtermittel nicht wagen, das Wort zu ergreifen, wenn ich Ihnen nicht nach für bessere Bezahlung qualifizierter Arbeit ein. Nun die verteuert wurden. Umgekehrt hat dagegen in dem Lande des Hoch­weisen könnte, daß Betriebe von der Größe wie der meinige von Braugerste ist gegenüber der Futtergerſte eine qualifizierte Arbeit schutzzolles in Frankreich die Zahl der Zwangsversteigerungen der Zollerhöhung nur Vorteil, aber feinen Schaden und bedarf deshalb eines besseren Schutes.( Buruf bei den Social- immer zugenommen, Dies hat felbst die Kreuz- Zeitung " haben können. Bei der Gerste liegen die Verhältnisse ganz anders demokraten: Für die Arbeiter!) Num jagt man: Die fleinen festgestellt, sie fonstatiert auch, daß die Landflucht wie bei Weizen und Roggen, wo sich die Interessen von Produ- Brauer gehen alle zu Grunde.( Ruf links: Sehr wahr!) Das ist in Frontreich einen derartigen Umfang ans zenten und Konsumenten direkt gegenüberstehen. Auch steht auch wahr, aber aus andren Gründen als durch eine Erhöhung des genommen hat, daß einzelne Dörfer nicht in direktem Verhältnis Gerstenzolles. Rührend sind die Klagen der Großbrauer.( Buruf: det sind. Und da fommt die Regierung und sagt, wir müssen Die Höhe der Gerstenpreise zur Höhe der Einfuhr, so daß ein höherer Zoll durchaus nicht einen Sie haben ja gar nicht geklagt!) Doch, Abg. Röjice hat von einer es nicht Dänemark nachmachen, wo es der Landwirtschaft gut geht, höheren Gerstenpreis bedingt. Richtig ist ja, daß ein Teil der Belastung auch der Großbrauer gesprochen, und er hat hinzugefügt, daß sondern Frankreich , wo sie daniederliegt. Das ist doch eine merk Bauern im Süden ein Interesse an guten Gerstenpreisen hat, aber er diese Belastung nicht auf die Konsumenten abwälzen könne würdige Logil.( Sehr richtig! links.) Herr Hieber ist zwar für der Gerstenbau ist in diesen Gegenden bisher so lohnend gewesen, oder wolle.( Abg. Nöside Dessau rust: Nur vorübergehend einen höheren Haferzoll eingetreten, hat aber auch nicht einmal daß eine künstliche Erhöhung der Preise ganz un nicht, um nachher desto mehr herauszuschlagen! den Versuch

Abg. Hilpert( Bahr. Bauernbund):

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Das müßte doch

nötig erscheint.( Sehr richtig! links.) Die Einfuhr der Gerste Große Heiterkeit.) Das Haderbräu hat 10 Proz. Dividende gezahlt, in den letzten Jahren zurückgegangen sind. gemacht, nachzuweisen, daß die Haferpreise hat bisher vollkommen Schritt gehalten mit den Ernteverhältnissen das Löwenbräu 20 Proz. die armen Großbrauer!( Große Heiter nach seiner eignen Auffassung zum mindesten die Grundlage in Deutschland , auch hat die infolge schlechter Ernten ge- feit.) Die Berliner Bockbrauerei gab 20 Proz. Dividende, die Aktien- für eine Erhöhung des Zolls sein. steigerte Einfuhr eine üble Wirkung auf den Anbrauerei Friedrichshain 9 Proz., Friedrichshöhe- Pazenhofer 10 Broz., gegenüber Herrn Paasche. Er hat mir Mangel an politischen Taft Zum Schluß eine Bemerkung bau der Gerste nicht gehabt. Die Statistit beweist, daß eine Brauerei Germania 12 Broz., Vereinsbrauerei Rigdorf 14 Proz. vorgeworfen, daß ich in einer so hochpolitischen Situation eine so wesentliche Einschränkung des Verbrauchs ausländischer Gerste für die Wenn die Bauern nur 4 Proz. aus ihrem Betriebe herausbringen, lange Rede hielt. Ich habe gar nicht den Eindruck gehabt, daß die Brennereien stattgefunden hat. Damit können doch die Landwirte nur zu- sind sie sehr zufrieden.( Sehr gut! im Centrum und rechts.) Die Situation nach der Rede des Herrn Reichskanzler so hochpolitisch frieden sein. Warum ersetzen übrigens die Landwirte nicht die Einfuhr armen notleidenden Großbrauer!( Heiter!.it! im Centrum und rechts.) und gespannt war. Der Reichskanzler konnte ja gar nicht anders durch eigne Produktion, sie wären doch wohl im stande, für ihre Es giebt ja auch andre; ivenn aber die einen florieren sprechen, als er es that, wenn er sich um mit Herrn Bassermann zu Futtermittel selbst zu sorgen. Heute werden durch die Erhöhung der und die andern nicht, so kann der Grund nicht in der Höhe des reden noch auf der Straße sehen lassen wollte.( Sehr richtig! lints.) Futterzölte die Viehzölle faft ganz kompenfiert.( Sehr richtig! links.) Getreidepreises liegen, sondern nur an der Konkurrenz der Groß- Im übrigen habe ich Durch den Zoll von 5,50 M. würden die deutschen Brauer mit gegen die Kleinbetriebe.( Sehr richtig! im Centrum) Infolge des entgegnet, während in der ganzen Diskussion von feiten der dem Herrn Reichstanzler fachlich 59 Millionen, die Landwirtschaft selbst mit 80 Millionen Mart be- Herabgehens des Gerstenpreises hat das Münchener zöldenbräu einen Agrarier feine fachlichen Gründe angeführt worden find, sondern laftet werden. Mehrgewinn von 700 000 Mark erzielt, ohne an eine Herabsehung lediglich Behauptungen aufgestellt wurden. Es ist ja zwedlos noch Auch die Haferpreise sind in der letzten Zeit feineswegs zurück der Bierpreise zu denken. Sie( nach links) kommen uns wieder mit zu reden( Sehr richtig! rechts), denn überzeugen werden wir Sie gegangen, sondern sie haben sich im allgemeinen auf derfelben Höhe dem armen Mann. Ja, der arme Mann muß immer herhalten doch nicht. Ueberzeugt werden Sie erst werden durch die Macht der gehalten. Trotzdem verlangt man eine Erhöhung des Zolles und( Sehr wahr! bei den Socialdemokraten), sowohl beim Bier wie Thatsachen und durch die Wahlen.( Lebhafter Beifall links.) Bamit eine Erschwerung der Einfuhr. Eine solche würde aber wahr bei den Champignons uſtv.( Große Heiterkeit und Sehr gut! im scheinlich durch eine vermehrte Einfuhr von amerikanischem Mais Centrum.) Bahrischer Ministerialdirektor Ritter v. Geiger: wieder kompensiert werden. Die Ausführungen des Abg. Dr. Hieber Es ist rührend zu sehen, wie Herr Röside, der Vertreter einer Der Herr Abg. Gerstenberger hat gesagt, Herr v. Riedel habe fonnten eher zu einer Herabseßung als zu einer Erhöhung des der größten Brauereien, mit so warmem Herzen eintritt für die sich mit dem Hofbräuhaus identifiziert. Davon kann doch wohl Haferzolles die Argumente liefern. Aber jedes Ländchen Kleinbrauer. Das freut mich.( Heiterkeit.) Wenn Sie aber dies nicht gesprochen werden.( Heiterkeit.) Es ist doch nur selbst­fucht eben sein Schäfchen ins Trodene zu bringen, Interesse nur auch in der Praxis bethätigen möchten!( Sehr gut verständlich, daß Herr v. Riedel an diesem Institut. das einen ges hier im Norden bei Roggen und Weizen, in Bayern ist im Centrum.) Statt dessen aber werden die kleinen Brauereien mit wissen Weltruf genießt, großes Interesse nimmt. Weiter hat Herr es die Gerfte und in Württemberg sucht man das Geschäft mit der größten Rücksichtslosigkeit zurückgedrängt, werden ihnen die ältesten Gerstenberger gesagt, Süddeutschland sei zurückgesezt durch die Ers Safer zu machen.( Lebh. Beifall links. Buruf im Centrum: Sie machen Stunden nach und nach abgejagt.( Lebhafte Zustimmung im Centrum.) höhung des Gerstenzolls auf nur 3 M., die Erhöhung fäme nicht in ja auch Geschäfte!) Gewiß, aber nicht hier im Reichstag ( Sehr gut! Von 1889 bis 1898 find in Süddeutschland 714 kleine Brauereien, Betracht, weil der Gerstenzoll gegenüber den andren Getreidezöllen lints), im Reichstag habe ich die Interessen der Allgemeinheit zu von 1898 bis 1900 weitere 271 fleine Brauereien eingegangen. fehr niedrig sei. Ich weise mur darauf hin, daß die Zollfäße für wahren.( Lebhafter Beifall linits.) Warum sind denn dieselben Herren, die jetzt so lebhaft ihre Interessen-| Gerste bisher immer niedriger gewesen sind als die übrigen.( Ruf