Nr. 252. 252.
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Inumayo ng 19. Jahrg.
Vorwärts
Berliner Volksblatt.
566 19
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Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.
Dienstag, den 28. Oftober 1902.
forglich eine enorme Truppenmacht beordert. Wie der revolutionär
Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Aut IV, Nr. 1984.
Politifche Ueberficht.
ſocialiſtiſche Abgeordnete Bouveri mitteilte, hat die dortige Politifche
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Gruben Compagnie feit mehr als einem Monat auf den Wunsch des Präfekten Baracken errichtet Einquartierung von Militär. Gegenwärtig ist Montceau von sechsGegenwärtig ist Montceau von sechs dhe Der Reichstag prone Paris , 25. Oftober.( Eig. Ber.) Die zweitägige Streifbebatte drehte sich vornehmlich um drei reichen Bataillonen Infanterie besetzt. Ebenso flagte der revolutionär Verhandlungen über die Zölle auf Rindvieh fort. hundert Gendarmen, mehreren Schwadronen Kavallerie und zahl- sekte am Montag bei sehr schwacher Besetzung des Hauses die Herr Punkte: die Ursachen des Generalstreiks nebst den Forderungen der socialistische Abg. Thivrier über das enorme Truppenaufgebot Dr. Müller- Sagan bestätigte Bebels Angaben über die Bergarbeiter, die schiedsgerichtliche Beilegung des Streits und die im Departement Allier . Dort haben in einigen Orten die Gen- Abhängigkeit der Tierärzte von den Agrariern und wies auf militärischen Maßnahmen der Regierung. Die beiden ersteren Punkte dar men sogar versucht, den Compagnien Schlepperdienste die ungenügenden Besoldungsverhältnisse der Tierärzte als wurden von Jaurès und Basly behandelt, und ihre Reden ge- zu leisten: fie besuchten die Ausständigen zu Hause Grund dieser Abhängigkeit hin. Er führte den Nachweis, daß stalteten sich zu einer beweisträftigen Abrechnung mit der Profit- und forderten sie auf, die Arbeit wieder auf die Landwirtschaft den deutschen Viehbedarf nicht zu decken sucht der Grubengesellschaften. Ebenso ist es als ein vorläufig zunehmen! Vielfach wurden Truppen entfendet auf das direkte vermag und forderte die Beseitigung der Grenzbeschränkungen freilich nur moralischer und parlamentarischer Erfolg zu be- erlangen der Grubenbesizer, die den Behörden falsche unter Aufrechterhaltung einer sanitären Kontrolle. Sehr trachten, daß die große Mehrheit der Kammer sich für eine schieds- Alarmnachrichten übermittelten. zaghaft flang die Verteidigung der Minimalzölle auf Vieh, gerichtliche Aktion Aktion der Regierung ausgesprochen hat. Da= Von ministeriell- socialistischer Seite sprach gegen die militärischen die der Redner des Centrums, Herr Dr. Spahn, zu geben gegen ist hinsichtlich der Einmischung der Armee in die Streits alles Maßnahmen der Abgeordnete von St. Etienne, Briand , unter aus versuchte. Er und ebenso später auch sein Fraktionskollege beim alten geblieben. So energisch, so wirkungsvoll und konsequent führlicher Schilderung der Vorgänge in Terrenoire. Er berichtigte Dr. Becker sprachen die Hoffnung aus, daß die Bedie ministeriellen Socialisten die wirtschaftliche Seite der Berg- die bezügliche offizielle Darstellung auf Grund seiner persönlichen ratungen doch noch zu einer Verständigung arbeiter- Bewegung behandelten, so unsicher und widerspruchsvoll war Enquete in einem sehr wesentlichen Punkt. Der mörderische führen möchten, mur scheint Herr Dr. Spahn viel inbrünstiger ihr Auftreten, wo die ordnungsretterischen Maßnahmen der Regierung Gendarm hat den Schuß abgegeben, ohne daß die Arbeiter vorher an das Zustandekommen des Tarifs zu glauben, als Herr in Frage kamen. Für die konsequente Wahrung der proletarischen auch nur einen einzigen Stein geschleudert hätten. Das dem Schuß Dr. Becker. Intereffen gegenüber der üblichen kapitalistischen Streifpolitik des voraufgegangene Handgemenge aber wurde dadurch hervorgerufen, Der nationalliberale Abg. Semler versuchte sich in Ministeriums forgte einzig die revolutionär- socialistische Kammer- daß der Gendarm einen Arbeiter hatte verhaften wollen, und zwar einer aufdringlichen Polemik gegen die Obstruktion", die nach fraktion. hatte verhaft wegen eines frummen Wortes über die Nichtverhaftung des seiner Meinung schon dann vorhanden ist, wenn die Vorlage Jaurès und Basty haben ein reiches Zahlenmaterial beigebracht, mörderischen Wächters, der den jungen Mauras schwer verwundet nicht prompt" erledigt wird. Dann unternahm er es, an welches die von den Kohlenbaronen vorgenomunenen Lohnreduktionen hatte. Und die angebliche Menge", die in der offiziellen Meldung den statistischen Grundlagen der Bebelschen Beweisführung zu ins rechte Licht rückt. Man hat es da einfach mit einer grenzenlosen noch etwa dreißig Man start gewesen sein soll, bestand in Wirklich rütteln, mußte sich aber nachher von Bebel in einer persön Profitfucht zu thun, wie sie nur von dieser privilegierten Ausbeuter- teit mur aus zehn bis fünfzehn Personen. Auch Briands lichen Bemerfung sagen lassen, daß er die entscheidenden Säge schicht bethätigt wird. Aus Jaurès ' Rede ist folgendes zu entnehmen: Ausführungen über die allgemeine Rolle der Armee in den Streits unires Redners vollkommen falsch wiedergegeben oder nicht Vom Ende des Jahres 1898 bis zur Mitte 1900 ist der durchschnitt- waren sehr eindringlich. Er verlangte, ohne darauf zu rechnen, die verstanden habe. liche Kohlenpreis um 10 und selbst um 12 Fr. pro Tonne gestiegen, Einleitung einer neueo, endlich republikanischen" Bolitik in Streif- Der jüngst gewählte konservative Abgeordnete v. Ordend. h. er hat sich faft verdoppelt. Und 1901 blieb der Preis ziemlich fachen. Der von den Gewerkschaften erreichte Entwicklungsgrad habe burg Januschan gab als fünftiger Nachfolger Wangenheims auf der gleichen Höhe. Demgemäß sind die Dividenden der Gruben- bas Nififo der Ruheftörung bedeutend vermindert. Die Regierung in der Leitung des Bundes der Landwirte seine Visitenkarte Risiko altionäre 1898-1899 von 40 auf 60 Millionen und 1899-1900 auf tönnte mit Vorteil die Streifpolizei der disciplinierten Kraft der beim Reichstag ab. In der Tonfarbe erinnert der Redner 105 Millionen Fr. gestiegen. Das ist aber nur der verteilte Gewerkschaften überlassen. Zum Schluß drückte Briand seine stark an den Grafen Kanig, persönlich aber neigt er weniger Reingewinn. Daneben haben die Compagnien im bezeichneten Beit Hoffnung auf eine zufriedenstellende Antwort der Regierung aus. zu der Magerkeit des Don Quichote als zu der Beleibtheit raum nicht weniger als 180 Millionen Fr. jährlich dem Ste ferve Die Antwort des Ministerpräsidenten war aber Sancho Pansas. Ganz wertvoll war ein Geständnis, das fonds zugewiesen. Wie groß ist nun die mit so schweren ebenso furz wie verlegen. Er suchte es offensichtlich weder dem parlamentarischen Neuling entschlüpfte, das Geständnis, Anstrengungen und teilweise durch Streits von den Ar- mit dem äußersten linken, noch mit dem äußersten rechten Flügel daß der Bund der Landwirte auch die Großen schützen wolle beitern in der Blütezeit erlangte Lohnerhöhung? 1899 stieg die feiner Mehrheit zu verderben. Da er aber zugleich auf die hinter und nicht nur die Steinen. Die Minimalzölle bezeichnete totale Lohnfume um 11 Millionen, 1900 um weitere 21 Millionen, der Opposition stehende tapitalistische öffentliche Meinung Nüdsicht Herr v. Oldenburg als Ausfluß des Mißtrauens gegen die zusammen von 183 auf 215 Millionen. Aber wohlgemerkt, bas nehmen mußte und wollte, während die Treue seiner äußersten Linten Regierung. Der einzige Minister, dem er volles Vertrauen Steigen der totalen Lohnfumme erklärt sich zur Hälfte durch die Zu- ihm genau bekannt ist, so fiel seine Antwort schließlich zur Zu- entgegenbringt, scheint Herr v. Podbielski zu sein; ihm streute nahme der Zahl der beschäftigten Arbeiter. 1899 wuchs diese Zahl friedenheit der Bourgeoisparteien von links und rechts aus. Der er eifel Weihrauch. Recht naiv klang es, als der Redner sich um 5000 Arbeiter, 1900 um weitere 9000 Arbeiter, und in den Temps" erteilt ihm das Lob, die Sprache eines Regierungs- auf das Zeugnis seines Berliner Hotelwirts dafür berief, daß beiden Jahren zusammen zählte man 3213 000 Arbeitstage mehr. mannes" geführt zu haben, und bedauert, daß die Melinisten die von einer Fleischteuerung nicht die Rede sein könne. In Lohn umgerechnet bedeutet das eine Mehrausgabe von mindestens vertrauensformel nicht botiert haben. In der Von der Linken kam noch der Abg. Pa chnicke zu 15 Millionen. Bleibt eine wirkliche Lohnerhöhung von bloß 17 Millionen That. Neben der Wiederholung der Reformversprechungen zu Wort, der auf eine Beschleunigung der Erhebungen der gegenüber einem unternehmerlichen Wiehrgewinn von 245 Millionen! Gunsten der Bergarbeiter ein Punkt, in welchem sämtliche Regierung über die Fleischnot drängte und die protektionistische Die Verteilung des Gesamtertrages der Gruben stellt sich in Barteien zumal in der Deputiertenkammer mehr oder minder auf Tendenz des Fleischbeschau- Gesetzes nachwies. der Blütezeit wie folgt dar: 215 Millionen Frank als Lohn, richtig übereinstimmen betonte der Ministerpräsident unter dem Am Dienstag wird die Beratung fortgesetzt. Wieder wird 105 Millionen als Dividende und 180 Millionen unter dem Namen Beifall der Bourgeoisrepublikaner die Unentbehrlichkeit der um 12 Uhr begonnen, obwohl die Kommission für den Kindervon„ Reserve" versteckter Profit, den man nicht gewagt hat, auf Truppenentsendungen in die Streifgebiete und schutz am Vormittag eine Sigung abhält.- der Oberfläche als Dividende zu zeigen, der aber den Wert der gab dabei die üblichen ordnungsretterischen Phrasen zum besten, rud Attien, den tiefen und dauernden Reichtum der Grubenbefizer ge- nur daß er sie in farbloser Form vortrug. Ebenso fanden den steigert hat." Beifall der Melinisten seine Vorbehalte in Bezug auf die schiedsAlso selbst zugegeben, daß die Compagnien richtige Angaben richterliche Aktion der Regierung, die ja nicht auf dem Wege der der Direktor des Bundes der Landwirte Diedrich Hahn Bis zur Stunde hat die Deutsche Tageszeitung", mit über das Fallen der Kohlenpreise 1902 machen, find die 2ohngebieterischer und allgemeiner Vorschriften" vorgehen dürfe. Eine. reduktionen gänzlich ungerechtfertigt. Werden doch desto übler angebrachte Erklärung, als die Kohlenbarone ohnehin Behauptung gefunden, daß dieser Herr mit dem moralischen doch einige Beziehung haben dürfte, noch kein Wort auf die die ungeheuren Reservesummen im Hinblick auf die Stabilität der schon alles versuchen werden, um die schiedsrichterliche Aktion zu Doppeltarif sein möglichstes gethan hat, um das Scheitern der hohen Dividenden aufgespeichert. Warum soll nun diese Stabilität lähmen. elenden Flottenpolitik zu Fall zu bringen, gegen die zu nicht auch der geringfügigen Lohnerhöhung zu teil werden? Trotzdem aber erforderte es die Stellung der ministeriellen stimmen er selbst und seine Freunde zu feige waren. Im einzelnen wies Jaurès nach, daß die Lohnreduktionen im Socialisten im Regierungskartell, daß ihr Delegierter im Kartell- Es ist nützlich, die Heimsche Enthüllung im stenographischen Bas- de- Calais und in der Loire auch noch jetzt eine entsprechende vorstand, Jaurès , neben den Delegierten der drei andren Wortlaut festzuhalten. Der Centrums Agrarier sagte im gunahme des Mehrgewinnes der Compagnien bedeuten, Kartellgruppen auch diesmal die von der Regierung zu ge- Reichstage: des mehr getvinnes im Vergleich mit der Zeit vor 1899. Um so nehmigende Resolution mit beantragte, eine Resolution, welche u. a. mehr, als die abgeschlossenen langfristigen Kaufverträge von der das Bertrauen in die Festigkeit und Klugheit der Regierung aus angeblichen Abflachung der Kohlenpreise jedenfalls nicht berührt spricht, zugleich die Arbeitsfreiheit und die freie Ausübung des Streifrechts aufrechtzuerhalten", d. h. indirekt die militärische Ein Was Jaurès für die gesamte Kohlenindustrie nachgewiesen, hatte schüchterungsaktion billigt. In der Abstimmung über jenen vorher a sly für die nordische Region gethan unter Anführung Absatz der Resolution haben sich übrigens neben der revolutionär einer langen Reihe von Zahlen über die Lage der einzelnen Gruben, socialistischen Frattion sieben ministerielle Socialisten, deren Dividende und Aftienwert zu geradezu fabelhafter Höhe darunter Briand und Preffensé, enthalten, alle übrigen stimmten emporgeſchnellt sind und in einem erstaunlichen, sonst in keinem dafür. Aber auch die von ministeriell- socialistischer Produktionszweig anzutreffenden Mißverhältnis zum ursprünglichen Seite beantragte selbständige Resolution wagte es merkwürdigerAnlagekapital stehen. Den Vogel haben die Compagnien von Béthune weise nicht, die Zurückziehung der Truppen zu fordern. und von Lens abgeschoffen: gegründet 1851 mit einem Stapital von Was über die militärischen Maßnahmen und die ganze Streit wenigen Millionen, erzielte sie 1896 einen Gewinn von 2 110 678 r. debatte von socialistischer Seite zu sagen war, das hat der 1901 aber einen solchen von 12 Millionen. Uebrigens hat diese Revolutionsvorschlag der revolutionär- socialistischen Fraktion geCompagnie in den letzten zwei Jahren keine Bilanz ver- fagt:„ Die Kammer berurteilt die bewaffnete Einöffentlicht, um so die wahre Höhe ihres Profits zu verheim- mischung der Regierung in die Streifs, eine Einmischung, lichen. Die Compagnie von Lens wurde 1855 gegründet mit einem die unter dem Vorwand des Schutzes der Arbeitsfreiheit gänzlich Kapital von drei Millionen, geteilt in 3000 Aftien zu 1000 Fr., von gegen den Streit und die Streifenden gerichtet denen aber nur 300 Fr. eingezahlt wurden. Jetzt ist jede ist sie ladet die Regierung ein, die gesamte militärische Attie in hundert Teile geteilt. Ein undertstel Attie stieg nun und polizeiliche Macht aus den Gegenden, wo die 1897 auf 285 Fr. und 1901 auf 655 Fr. mit einer Dividende von Bergarbeiter die Arbeit eingestellt haben, sofort zurück. 30 Kr. pro Hundertstel oder 3000 Fr. pro Aftie gegenüber einer zuziehen, und beschließt, im Laufe der gegenwärtigen Titel„ Ruhig weiterschimpfen lassen" wie folgt: Dividende von 1000 Fr. im Jahre 1897. Session die mit dem Streit verknüpften Fragen( Achtstundentag. Gegen diese erdrückenden Zahlen konnten die Vertreter Lohnminimum und Alterspensionen) zur Beratung zu stellen, der Compagnien rein gar nichts vorbringen. Sie um sie im Sinne der Forderungen der Bergarbeiter zu lösen." In beschuldigten dagegen allen Ernstes die Regierung, die Arbeits- der Prioritätsabstimmung erzielte diese Resolution 54 gegen freiheit" nicht geschützt zu haben!... 487 Stinument. Die ministeriellen Socialisten stimmten allerMinisterpräsident Combes mußte demgegenüber ausrufen: dings dafür, ausgenommen Millerand, der sich neben „ Sie würden also gewünscht haben, daß es zu Erſchießungen ge- mehreren Linksradikalen der Abstimmung enthielt. tommen wäre?... Denn die Regierung hat doch selbst nach Montceau- les- Mines , wo die Arbeiter dem Streit fernbleiben, vor
werden.
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Da erinnere ich mich an das Wort von der gräßlichen, scheuß lichen Flotte, und mir ist es passiert, als die Flotte in diesem hohen Hause eine Rolle spielte, da ist auch an mich herangetreten worden von einem Herrn ich bin heute noch nicht ins diskret, ich stehe auf dem Standpunkte, folche Dinge soll man immer lange in der Büchse behalten, und wenn man einmal schießt, dann gleich gut, dann müssen niehrere hintereinander fallen bei dem durchschlagenden Geschütz. Man hat mich beschworen, schriftlich sogar da kann nichts gelengnet werden, ich möchte auf meine Parteikollegen einwirken, daß diese elende Flottenpolitik zum Scheitern fäme, und ich habe mich gefreut, daß diese Vorlage in den Reichstag käme. Ich habe dagegen gestimmt und habe erwartet, daß ich die Herren vom Bunde der Landwirte auf meiner Seite haben würde. Fast umgeschlagen hat mich 3. Wie ich sehe, daß die Leute mit Ja stimmen, habe ich nicht mehr gewußt, wie ich dran bin, ich habe meinen Angen und meinem Verſtand nicht mehr trauen können, wie man derartig, ich möchte fast sagen, mit der Ueberzeugung spielen kann, daß man etwas als seine Ueberzeugung hinstellt, und wenn es zum Treffen kommt, die Sache ganz anders ausgeht."
Die Deutsche Tageszeitung" quittiert heute unter dem
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Die Centrumspreffe hat in diesen Tagen ein voll gerüttelt und geschüttelt Maß derber Liebenswürdigkeiten auf dem Bund der Landwirte ausgegossen. Sie hat sein Vorgehen als engherzig und einseitig, als unsachlich und maßlos bezeichnet, hat ihm et künste und Heggeschäfte borgeworfen und von seinen Taschenspieler Kunststüden geredet. Uns lassen diese vornehmen Freundlichkeiten recht fühl. Es ist eine alte gute Gepflogenheit, daß man einen Mann, dem etwas in die Quere gekommen ist, eine Beitlang sich aussprechen und ausschimpfen