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läßt. Die Taftik des Bundes der Landwirte ist dem Centrum f Der Unsinn" des Reichstags- Abgeordneten von Trenenfels. Man fehr unangenehm in die Quere gekommen, deshalb sind wir gern bereit, ihm gegenüber von dieser alten Gepflogenheit nicht ab­zuweichen."

Alle Schimpfereien" erwähnt die Deutsche Tageszeitung", nur die eine Heimsche Beschuldigung nicht. Die Milliarden- Flottenvorlage wurde im Sommer 1900 mit nur 201 gegen 103 Stimmen angenommen. Hätten sich damals die Kumpane des Bundes der Landwirte, wenigstens die 7 Mart- 8öllner gegen die Politik der Flottenliebhaberei erklärt, so hätte dieser für das Reich ruinöfe Sport verhindert werden können.

nicht verlegen sei, aber nach der Tonart, die der Vorwärts" an schreibt uns aus Güstrow : Am 6. März v. J. erstattete Herr von geschlagen habe, eine Diskussion überhaupt ablehnen" müsse. Treuenfels in Güstrow in einer vom konservativem Wahlverein des Spottet ihrer selbst und weiß nicht wie. Gerade die von ihr VI. mecklenburgischen Wahlkreises einberufenen Versammlung Bericht befolgte Taftit ist echte Gamin- Taktik und zwar nicht nur über feine parlamentarische Thätigkeit er ist Abgeordneter dieses der litterarischen Spielart. Erst erlaubt man sich die gröbsten An­Kreises. Seine Stellung zu den Getreidezöllen begründete er rempelungen, wird man dann aber der Unwissenheit überführt, so folgendermaßen: erklärt man fühn sich überhaupt nicht mehr schlagen zu wollen, Die Gerüchte, die über einen 7-8 Mart- 3oll im Umlauf da der Ton des Gegners nicht vornehm genug sei. Berlegenheits­sind, berühren mich nicht. Ich halte einen solchen 3oll für einen späße! Unsinn in Anbetracht dessen, daß dadurch dem fleinen Manne das Brot zu sehr verteuert würde."

Und am 21. Oktober ging Herr von Treuenfels hin und stimmte für den 7,50 Mart- Roll der Bündler. Gröber kann ein Reichstags­Aber die Agrarier verschacherten ihre Ueberzeugung gegen Abgeordneter seine Thätigkeit wohl selbst nicht bezeichnen, als daß die zu erwartenden Zölle, die sie nicht zu erlangen fürchteten, sie Unsinn ſei. wenn sie sich durch ihren Anti- Marinismus mißliebig machten. Hier ist der Punkt erreicht, wo die parlamentarische Diplomatie stätigt, daß der Redakteur Hoffmann, der wegen Preßbergehens acht Kommandierende Generale als Zuchthänster. Es wird jetzt be­in parlamentarische Korruption umschlägt. Für Zölle ist Tage Gefängnis erhalten hatte, mit einem Zuchthäusler zusammen den Agrariern alles feil, die Politik ist ihnen das Instrument gefesselt vom Beuthener Bahnhofe nach dem Landgericht transportiert der mittelbaren oder unmittelbaren persönlichen Bereicherung. wurde. Der Kuhhandel wird zum unverhüllten Betrug und Schwindel und die Ehre und das Ansehen des Parlamentarismus ge­schändet.

Schon im Interesse parlamentarischer Sittlichkeit und per sönlicher Integrität muß dem Einfluß der Agrarspekulanten vom Ueberzoll ein Ende bereitet werden, die die Gesamt politik lediglich als ein Warenlager von Kompensationen und Objekten zur Erpressung staatlicher Millionengeschenke be­trachtet.

Es wird also weiter gebredenbeckt. In Oberschlesien macht man bas eben so! Als Hoffmann den Beamten darauf aufmerksam machte, daß er nur wegen Breßvergehens verurteilt sei und mir noch wenige Tage abzusitzen habe, daher ein Fluchtverdacht ausgeschlossen sei, meinte der Beamte, es würde Hoffmann noch öfter passieren, daß er ge­fesselt werden müsse.

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Aus dem Dasein der Dienstmädchen.

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Ein interessanter Preß- Beleidigungsprozeß spielte sich vor dem Schöffengericht in Bamberg ab. Kläger war der Oberamtsrichter Reischel in Hollfeld ( Fränk. Schweiz ), Beklagter der Redakteur Schmidt von den Bamb. Neuesten Nachr." In dem Blatte war überrascht wurde, menschenunwürdig behandelt habe. Die Beweis behauptet worden, daß die Oberamtsrichters Familie ihre Dienst magd Krauß , die im Hause ihrer Dienstherrschaft von einer Geburt aufnahme zeigte die Nächstenliebe der oberamtsrichterlichen Familie in hellster Beleuchtung. Durch eidliche Zeugenaussagen wurde folgendes festgestellt: Die Frau Reischel betrachtete es als ungeheuere Frechheit, daß das Mädchen sich im Hause der Dienstherrschaft von der Niederkunft überraschen ließ, und benahin sich gegen fie in der lieblosesten Weise. Sie schimpfte in einem fort und gab nur auf wiederholte Bitten der Hebamme warmes Waſſer her. hielt sich die Familie Reischel durch Zurückbehaltung des rück Für die durch die Niederkunft entstandenen Unannehmlichkeiten ständigen Lohnes von 60 M. und des Koffers und der Kleider des Mädchens schadlos. Außerdem ließ sie die armseligen Sparpfennige Diese preußische Kulturschmach wird nur dadurch möglich, daß der Krauß( 67 M.) bei der städtischen Sparkasse in Bayreuth mit es noch immer fein Strafvollzugs- Gefeß im Reiche giebt. Beschlag belegen. Als das Mädchen geboren hatte, schickte der Ober­Die Unzuverlässigkeit des Centrums und die skrupellose In Amerika preist ein deutscher Prinz die Redakteure als kom- amtsrichter zu ihr die Gerichtsdienerfrau mit einem Schriftſtück, Unehrlichkeit und Heuchelei der Agrarkonservativen vernichten mandierende Generale in Preußen treibt man sie mit Zuchthäuslern durch dessen Unterschrift sie die Kostenrechnung mit 63 M. anerkennen alles Gefühl für Wahrheit und Würde. Es wird an den vor sich her. sollte. In der trostlosen Verfassung, in der sie sich befand, gab sie Wählern sein, endlich eine Abrechnung mit den heute herr- Wird endlich nun einmal an einem solchen Unterbeamten ein Wöchnerin auf einen mit feuchtem Stroh beschütteten offenen Bauern­die Unterschrift. 36 Stunden nach der Entbindung wurde die schenden Parteien zu halten, die den Reichstag endlich aus Egenpel statuiert werden? Freilich das Polentum ist gegenwärtig bei wagen gebracht und zu der ärmsten Familie des Dorfes geschafft, dem Schlamm elendesten Schachers befreit. uns vogelfrei, und so mag ein Gendarm am Ende glauben, er ver- wo sie hinter dem Ofen auf Lumpen und Spren gebettet wurde. diene sich damit einen Orden, wenn er einen polnischen Preß- Als die Holzhauersfrau, die der Wöchnerin linterkunft gewährte schmierer zwiebelt, als wäre er Lehrer in Trakehnen. es beklagte, daß sie ihr kein Bett bieten könne, meinte die Uebrigens benehmen sich auch in andren Gegenden Leute wie gefühlvolle Oberamtsrichterin:" Die braucht kein Bett, die soll sich Boll- Schwänzer. Die Zollparteien halten es bereits nicht mehr oberschlesische Gendarme. Die Münchener Post" hatte kürzlich einen auf die Schwarte( die bloße Haut) legen." Da die Herausgabe für der Mühe wert, einigermaßen vollzählig im Reichstage zu er- Artikel über Soldatenmishandlungen gebracht, die ein Lieutenant ihres Lohnes und ihrer Habseligkeiten von den reichen Richters­scheinen. Die Deutsche Tagesztg." sucht diese Schwänzerei sogar Reuß verübt hatte. Bei der Verhandlung vor dem Militärgericht und ganz auf die Barmherzigkeit der Nachbarn angewiesen. Eheleuten verweigert wurde, war das Mädchen ohne jede Mittel zu entschuldigen. Es sei, meint sie, kein allzu schlimmes Bergehen, wurde der Redakteur der Münchener Post", Genosse Gruber, als wenn die Abgeordneten es nicht für ihre Pflicht erachten, die Zuhörer- Beuge geladen. Nachdem er schon den Saal verlassen, rief ihm der schaft des Herrn Abg. Bebel zu vermehren". Nach der Deutschen Oberlieutenant v. Malsen, der Verteidiger des Soldaten­Tagesztg." genügt es für die Zollparteien, zur Stelle zu sein, wenn mißhandlers nach: namentliche Abstimmungen zu erwarten sind, sonst aber dürfen fie Der Herr Zeitungsschmierer drückt sich!" getrost schwänzen. Das sind dieselben Leute, die sonst sich stets um das Ansehen wird nun gegen den Oberlieutenant Beleidigungsflage erheben. Die Aeußerung wurde dem Genossen Gruber mitgeteilt und er des Reichstags besorgt aufspielen. Sie scheuen sich nicht, von den Sollte mun der Herr v. Malsen wegen Beleidigung seine vier wichtigsten Verhandlungen fern zu bleiben. Die Herren sollten nicht allzu leichtfertig den Ernst der Reichs- Wochen Gefängnis erhalten, mit wem wird man ihn dann durch die Straßen schleifen? tagsberatungen herabsetzen. Es könnte sonst geschehen, daß die Bollopposition erklärt, vor leerem Hause überhaupt nicht weiter be­raten zu wollen. Dann müssen die Herren am Plage sein, wofern sie nicht wollen, daß die Weiterberatung ihres Tarifs un­möglich wird.

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Deutfches Reich.

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Es ist ein starke Zunnitung an die Opposition, eine Gesetzes­vorlage, die sie als gemeingefährlich bekämpft, fortzuberaten, während ihr durch das pflichtwidrige Schwänzen der Zollfreunde das Recht und die Möglichkeit gegeben ist, die Beratungen kurzer Hand ab­zubrechen!-

Ein Antrag auf Aussetzung der Zollberatung wird nach der Ab­stimmung über die Viehzölle von seiten der Freisinnigen Vereinigung im Reichstage gestellt werden.

Die Rheinisch- Westfälische Zeitung" ist ungehalten über den flegelhaften Ton", in dem ihre Bülow- Märchen von der Nordd. Allg. Zeitung" dementiert worden sind.

Solche Dementis feien leere Phantasiegebilde und spiegeln einfach Wünsche einer einflußreichen Person wider." Das Blatt schließt mit der Drohung:

Wir können aber doch dem Breßbureau raten, mit dem maßlosen Geschimpfe etwas vorsichtiger zu sein; es möchte uns schließlich die Geduld reißen und wir gezwungen werden, jede Rücksicht auf Personen fahren zu lassen; wir würden dann von gewiffen Agentenreisen erzählen können, welche doch die Frage der Boeren- Audienz sehr unangenehm erneuern dürfte."

Wenn das Blatt was weiß, warum begnügt es sich mit dunklen Drobungen?

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Zum Wreschener Schulffandal.

Geldstrafe verurteilt, da einige unwesentliche Behauptungen Trotz dieser Feststellungen wurde der Beklagte zu 150 Mart sich nicht ganz als richtig erwiesen. Bemerkenswert war noch die Aussage des Bürgemeisters von Hollfeld , dem der Artikel vor der Veröffentlichung zur Kontrolle zugesandt wurde und der erklärte, daß alles auf Wahrheit beruhe. In derselben Sache ist auch der Re­dakteur unfres Nürnberger Parteiblattes, Genosse Gärtner, au geklagt.-

Ausland.

Die Nationalratswahlen in der Schweiz .

Ein Privattelegramm meldet uns: Bei den Nationalrats wahlen wurden gewählt die Genossen Greulich und Vogel. fanger in Zürich , Studer in Winterthur , Gschwind ( Baselland ), Scherer in St. Gallen ; in Stichwahl Tommen die Genossen Brandt, Ernst, Bristlein, Arnold und Schweizer . Die socialistischen Stimmenzahlen sind ge= stiegen.

Bern , 26. Oftober.( W. T. B.) Bei der heutigen Gesamts erneuerung des Nationalrats, dessen Mitgliederzahl infolge der Ver mehrung der Bevölkerung von 147 auf 167 steigt, wurde die bis. herige radikal- demokratische Mehrheit bestätigt. Die noch vorzunehmenden Stichwahlen können an diesem Ergebnis nichts ändern. Die Socialdemokraten erhalten einen Zu wachs von 2 bis 3 Mandaten und dürften damit auf etwa 8 Mandate kommen.

Vom Generalstreit der französischen Bergarbeiter.

Es hat den Anschein, als ob die Grubenbesizer fich bes

Zwar haben bereits die Vertreter der Mehrheitsparteien an­gekündigt, daß diese Parteien die Beratung fortführen wollen in der Carnegies Botschaft. Wolffs Bureau" erzählt jegt, daß Hoffnung, daß noch etwas fertig zu bringen sei. Danach hat die Carnegies Universitätsrede in St. Andrew in einer Broschüre ge Oppofition berechtigten Anlaß, auf Abbrechung der Beratungen zu brudt vorliege. Carnegie habe diese Broschüre vorgelesen und auf dringen und den Zöllnern hierzu Gelegenheit zu bieten. Die Seite 43 das Ding scheint danach recht umfänglich zu sein Opposition sichert sich so gegen jeden etwaigen zukünftigen Vorwurf, auch die Stelle über Wilhelms II. Miffion, wie Zuhörer versichern. mühten, durch allerhand Winkelzüge dem schiedsrichterlichen Ein­daß sie Schuld trage an einer die Geduld der Zöllner auf eine Danach hätten die englischen Blätter aus Schonung gegen schwere Probe stellenden Weiterberatung. Carnegie die phantastische Stelle unterdrückt, die das Berliner greifen der Regierung möglichste Schwierigkeiten zu Uns liegt nichts an der Fortberatung. Die Zöllner mögen Telegraphenbureau als Staatsereignis der Welt telegraphisch über- bereiten und den Streit möglichst in die Länge zu ziehen. So heißt es, daß in der am Sonnabend stattgehabten Unterredung ausdrücklich feststellen, daß sie die Weiterberatung wollen. Dann mittelt hat. aber dürfen sie sich auch nicht beklagen, wenn diese Arbeit in der zwischen dem Ministerpräsidenten Combes und dem erforderlichen Gründlichkeit ausgeführt werden wird.- Präsidenten des Komitees der Kohlengruben Die Preußen polnischer Abkunft hatten nach den Wreschener Darcy letzterer erklärt habe, daß das Komitee sich nicht für Dunkle Zettelungen auf Aenderung der Geschäfts- Vorgängen vielfach Sammlungen zu Gunsten der Familien der Ver- berechtigt halte, an die Stelle der Kohlengruben orduung des Reichstags werden, wie es scheini, andauernd urteilten veranstaltet. Dies Liebeswerk sollten sie aber nicht ganz Gesellschaften zu treten. Diesen fäme es zu, ihre persönliche in einigen Abgeordnetenkreisen betrieben. Der Nat.- 3tg." wird ungestört verrichten. Bald bewies die Staatsanwaltschaft, das sie Meinung über die Bewilligung der Forderungen ihrer Arbeiter bekannt zu hierüber von parlamentarischer Seite mitgeteilt: Centrums- Abgeordnete find an Mitglieder andrer Parteien mit auch hier auf dem Posten sei. Zwei Polen , die in ihrer Wohnung geben.- Combes wird die Unterhandlungen fortsetzen; man glaubt, Borschlägen auf Abänderung der Geschäftsordnung herangetreten, freiwillige Beiträge entgegen genommen hatten, wurden beschuldigt, daß er sich an die Direttoren der einzelnen Gesellschaften welche u. a. dahin gehen, die namentliche Abstimmung eine der im ganzen Königreich erlassenen Regierungs- Polizei- wenden wird. nicht nur für geschäftliche Entscheidungen, wie den Schluß der Debatte, verordnungen verlegt zu haben, wonach öffentliche Kollekten nir Die Grubendirektionen des Norddepartements sondern für alle Abstimmungen über Einzelbeschlüsse abzuschaffen, mit Genehmigung der Oberpräsidenten veranstaltet und ausgeführt richteten an den Präfekten ein Schreiben, worin mitgeteilt wird, daß so daß namentliche Abstimmung nur noch für die Gesamtabstimmung werden dürften. die Lage der Metallindustrie sowie der gesamten französischen Industrie überhaupt sich nicht gebessert habe; ebenso habe die fremde Konkurrenz zugenommen. Wir sehen", so heißt es in dem

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über Vorlagen am Schluß der Verhandlung zulässig sein würde. Das Landgericht Gnesen verurteilte auch die Angeklagten, das Offenbar liegt bei derartigen Plänen die Absicht zu Grunde, wenn se ammergericht hob jedoch dies Urteil wieder auf und sprach eine solche Abänderung der Geschäftsordnung erst durchgefeßt wäre, bei der Beratung des Zolltarifs immer zahlreiche Positionen sie mit folgender Begründung frei: Ein Verbot öffentlicher Kollekten Briefe weiter, nicht die Möglichkeit, die Löhne zu er zusammenzufassen. Durch die Kombination dieser beiden Maß- beztv. eine Beschränkung im Sinne der angezogenen Verordnung sei höhen, trotzdem find wir aber bereit, mit den Arbeitern zu kon­regeln könnte der Versuch, die Durchberatung des Tarifs zu nur zulässig, soweit es sich um a uskollekten handele, das ferieren, um mit ihnen Mittel und Wege ausfindig zu machen, den einem leeren Schein zu machen, immerhin erleichtert werden; ob heißt um solche, wo die Beitragssammler von Haus zu Haus gingen Ausstand beizulegen.", der Versuch aber selbst dann gelingen würde, steht sehr dahin. und zum Zweck des Sammelns in die Häuser eindrängen. Aus Die Verwaltungsräte der Bergarbeiter- Fach. Von nationalliberaler Seite ist die Centrums- Anregung diesem Grunde müßten die beiden Angeklagten freigesprochen werden, vereine der Departements Nord und Pas- de- Calais haben dem abgelehnt worden." da ihnen ja das Geld ins Haus getragen worden sei. Ministerpräsidenten Combes dagegen telegraphisch mitgeteilt, daß fie

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Es wäre wünschenswert, daß der parlamentarische Gewährs- Ein andrer Angeklagter W. sollte ebenfalls die fragliche Ver- seine schiedsrichterliche Entscheidung annehmen. mann der Nat.- 3tg." genauere Mitteilungen sowohl über den nordnung übertreten haben. Er hatte in einem Lokal Druckschriften Sie bemerken dazu, daß sie auf seinen Einfluß zur Beschleunigung halt dieser Anregungen" als auch über die Personen wachen würde, verteilt und von den Gästen freiwillige Beiträge für die Wreschener der Lösung der Frage rechnen, bringen ihm die Forderungen der die in dieser Art durch Gewaltstreiche gegen die Geschäftsordnung die in dieser Art durch Gewaltstreiche gegen die Geschäftsordnung Verurteilten und ihre Familien entgegengenommen. Auch ihn Grubenarbeiter in Erinnerung und berufen sich bezüglich derselben die Wuchervorlage zu sichern versuchen. Uebrigens nehmen wir so gern wir glauben, daß allerlei hatte das Landgericht wegen behördlich behördlich nicht genehmigten auf die Erklärungen des Ministerpräsidenten über die Durchführung folche Bettelungen bei den Zollfreunden umgehen diese Dinge Kollektierens verurteilt. Das Kammergericht hob auch dies Urteil auf der gesetzgeberischen Reformen, an denen die Bergleute interessiert nicht allzu ernst. Denn wir bezweifeln vorläufig, daß das und verwies die Sache zu nochmaliger Verhandlung und Entscheidung sind.­Centrum Neigung hat, sich durch parlamentarische Brutalitäten an das Landgericht zurück. Das Landgericht müsse feststellen, ob er zum der bezeichneten Art selbst zu schänden und dazu fich einer ebenso schweren wie sicheren Niederlage auszusetzen.-

Ein freisinniger Heim".

Nicht nur im Württembergischen Landtag giebt es bolts parteiliche Agrarier. Auch der Reichstag hat jetzt in der Partei Eugen Richters einen Mann aufzuweisen, der nicht nur Kommissionszöllner sondern gleich Ueberzöllner ist.

gwecke des Sammelns in die erwähnten Gastwirtschaften und zu­gleich in andre Gastwirtschaften eingedrungen sei. Nur in diesem Falle wäre er zu bestrafen, denn bei einer solchen Feststellung wäre an­zunehmen, daß er zum Zwecke des Sammelns von Haus zu Haus gegangen und in die Häuser eingedrungen" sei.-

Staatsgefährliche Turnerei. Wegen Vergehens gegen die§§ 2 und 13 des Vereinsgefezes war der Schriftführer G. des polnischen Turnvereins Falle" zu Thorn in zweiter Instanz zu einer Geld strafe verurteilt worden, weil er den Eintritt von neuen Mitgliedern der Polizei nicht binnen drei Tagen angezeigt hatte. Das Land­gericht erachtete den Verein für einen solchen, der auf öffentliche Angelegenheiten einwirken will, schon deshalb, weil er zum Verbande polnischer Socolvereine( Turnvereine) gehört.

Für den Heimschen Antrag, den Minimalzoll für Gerste auf 6 Mark zu bemessen, hat nämlich auch der freisimmige Bolts­parteiler Ritter, Vertreter des 7. Wahlkreises Merseburg munter gestimmt. Es ist doch ein Glück, daß Eugen Nichters Abstimmungsmodus ,, bon oben herab" angenommen worden ist, sonst hätte man vielleicht G. legte Revision ein und machte geltend, daß der Schriftführer niemals von dieser freisinnigen Unterströmung" erfahren. Nachdem nicht zu Borstehern" gemäߧ 2 des Vereinsgefeßes gehöre. Das Herr Ritter übrigens sein Heimsches Gerstenherz bekannt, scheint Kammergericht verwarf aber die Revision mit der Begründung, daß man ihn in Parteimassage genommen zu haben, wenigstens hat er der Verein" Falke" eine Einwirkung auf öffentliche Angelegenheiten bezwecke und daß G. als dauernder Schriftführer zum Vorstande, zu bei den folgenden Abstimmungen unentschuldigt gefehlt. Vorstehern" gehöre.-

Man begreift nach diesem Vorkommnis, warum der freifinnige Führer eine parlamentarische Taktik in der Zollfrage einschlägt, die Lediglich darauf berechnet ist, den Tarif durch Annahme aus der Welt zu schaffen.­

den Frankreich

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Cochefert, der Chef der Kriminalpolizei, wurde vom Polizei­präfekten ermächtigt, gegen den Gaulois" wegen dessen Bes hauptung, daß Cochefert die Flucht der Familie Humbert begünstigt habe, die Verleumdungsflage anzustrengen.- Dänemark . okt

Ein liberaler Wahlfieg. Bei der Ergänzungswahl zum Folles thing in Stive auf Jutland wurde an Stelle des bisherigen moderaten Vertreters ein Liberaler, der Häusler Karl Hansen mit Die moderate Follethings 897 gegen 835 Stimmen gewählt. fraktion, die vor zehn Jahren noch 40 Mitglieder zählte, ist nun auf 13 zusammengeschrumpft.

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England.

Des Königs Zug nach der City. London

, 25. Oftober.( Eig. Ber.) Die Hauptstraßen der inneren Teile der britischen Metropole haben Festesschmuck angelegt. Die Geschäfte sind geschlossen, in vielen Fabriken ruht die Arbeit und die kleinbürgerlichen Elemente und Arbeitslosen schließen sich den ver­Die Frankfurter Zeitung " ist recht erbost über die ihr in Nr. 249 fchiedenen Soldatentrupps an, die ruhig und gemächlich nach dem Vorwärts" erteilte Antwort, und da fie fachlich nicht zu ant- Centrum der Stadt ziehen. Die Soldaten besetzen die Haupt­worten weiß, schimpft sie über die litterarischen Gamins" des straßen, jedoch wird der Verkehr nicht abgesperrt. Fußgänger und Vorwärts", und erklärt, daß sie zwar um eine fachliche Erividerung Wagen bewegen sich ungestört, nur in langsamerem Tempo; Sol­

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