Nr. 254. 19. Jahrgang.
Lokales.
Die Schulnot
2. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Bonerstag, 30. Oktober 1902.
die an den Stößen durch kupferne Verbindungen von 11 Millimeter dem Bahnhof Westend. Der Arbeiterzug, der nur morgens und Durchmesser mit einander verbunden werden. Die Leistungsabends verfehrt, muß jedesmal nach der Fahrt bis zur Weichenbude, fähigkeit der Bahn wird eine ganz enorme sein. Die aus den Bahnhof durchlaufen, um dann nach der Jungfernheide zu nach 7 Wagen bestehenden Züge werden 282 Sippläge und 203 Stehpläge seinem Schuppen zu gelangen. Als er sich gestern morgen rückwärts ist in Berlin so gut wie beseitigt. So ähnlich ungefähr steht aufweisen, also 485 Personen befördern können. Nach den bei ähn- dorthin bewegte, verlor man ihn bei dem starken Nebel bald aus es zu lesen in der offiziellen Darstellung über den Stand des lichen Bahnen gemachten Erfahrungen kann der von jedem Reisenden den Augen. Infolgedessen wurde einem Güterzuge des Zugführers Berliner Volksschulwesens, die die Schuldeputation in ihrem fürzlich zurückgelegte Weg zu durchschnittlich vier Kilometer angenommen Henschel, der vorwärts fuhr, vorzeitig die Ausfahrt nach Halensee iverden. Hiernach würde jeder Plazz während einer Fahrt etwa freigegeben. Der Güterzug faßte den leeren Arbeiterzug in die veröffentlichten Jahresbericht für 1901/02 giebt. Leider liegen aber 21 mal besetzt werden können. Da mun in einer Stunde in beiden Flante und zertrümmerte ihm sechs Wagen. Ihm selbst wurde die die Verhältnisse in Wirklichkeit viel weniger günstig Richtungen 40 Büge fahren sollen, so kann die Bahn stündlich rund Maschine und vier Wagen stark beschädigt. Da der Maschinenführer Nach wie vor besteht in Berlin ein Mangel an Schulen und Schul- 51 000 Personen befördern. Von dem Bau der Bahn würde der und der Heizer zeitig absprangen, so kamen Menschen nicht zu Häusern und die Folgeerscheinungen dieses Mangels werden von Norden den größten Vorteil haben, weil eine direkte Verbindung mit Schaden, während der Materialschaden bedeutend ift. der Bevölkerung fo brüdend wieje empfunden. dem Stettiner Bahnhof und dem Bahnhof Wedding , der für die räumung wurde so schnell besorgt, daß keine erhebliche VerkehrsDie fliegenden Klassen, auf deren Verminderung der Bericht hin- Bewohner der nördlichen Vororte leicht zu erreichen ist, geschaffen störung entstand. weist, find in der letzten Zeit weniger zahlreich geworden, das ist wahr dafür ist aber jetzt das Uebel der Mietsschulen um so ärger. Augenblicklich hat die Schulverwaltung 26 gemietete Häuser in Benutzung, in denen sie Gemeindeschulen( oder Filialen von solchen) untergebracht hat. Etwa der zehnte Teil aller Gemeinde
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würde. S
Die Auf
Durch einen Bestellfchein- Schwindler ist die Butter- Engross Für die neue Stadtbibliothet, die Voltsbibliotheken und Lese- Handlung von Zander, welche in Berlin zahlreiche Filialen unterhallen ist jetzt der Etatsentwurf pro 1903 fertiggestellt worden. hält, geschädigt worden. Bei der Firma ist die Einrichtung getroffen, Danach sind die Einnahmen aus dem Verkauf von Statalogen zc. auf daß sich die Filialen im Notfall untereinander aushelfen, indem auf 168 825 M. beranschlagt; die letzte Grund von Bestellscheinen, die mit Firmenstempel versehen sind, den 5830. und schulen( einschließlich Filialen) ist ohne eignes Schulhaus. Wer die Etatssumme die Ausgaben auf 1000 m., mithin will man diesmal Nebenfilialen Waren überlassen werden. In der Filiale in der LindenAusgabe betrug 178 690 mit 9865 Mart weniger auszukommen versuchen. Für die Straße holte dieser Tage ein Laufbursche im Auftrage der Filiale Zustände in diesen Mietsschulen fennt nur zwei bavon befinden Stadtbibliothek ift en Beirag von 20 000 W., Ausgaben für Friedrichstraße einen Bosten Butter und Schweizer Käſe. Als der fich in einem gemieteten Schulhause, alle übrigen in gemieteten Bücher und Buchbinder- Arbeiten, ausgeworfen, für die 28 Bolts- Filialinhaber am folgenden Tage die geliehenen Waren zurückhaben Wohnhäusern oder Fabrikgebäuden der wird sich nicht bibliotheken zusammen gedenkt die Verwaltung neue Werte ic. vollte, stellte sich heraus, daß er einem Schwindker in die Hände gewundern, wenn er hört, daß in den betreffenden Stadtbezirken und im Werte von 70 100 M. anzuschaffen. Die Abonnements auf fallen. Der Betrüger, der vermutlich ein ehemaliger Angestellter der Stadtteilen sich bei der für ihre Kinder auf die Gemeindeschule an- 3eitungen und Zeitschriften werden diesmal 12 700 M. betragen, Firma ist, hat sich jedenfalls eine Anzahl Bestellscheine angeeignet. gewiesene Bevölkerung eine steigende Erregung geltend macht. Ueber 5. i. 600 2. mehr als im Vorjahre, eine Mehrausgabe, die sich aber Obwohl der Kriminalpolizei der Vorfall gemeldet ist, fehlt von dem offerung eine die zu Beginn dieses Winterhalbjahrs neu eröffneten Mietsschulen lediglich aus der schon erwähnten Rabattfürzung erflärt. Die Ent- Schwindler bisher noch jede Spur. neue und eine find lebhafte Beschädigungen für die Verwalter der Volksbibliotheken, die im einzelnen
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Frau v. Lepel ist die Untersuchung wegen angeblicher fdtverben bei ung vorgebracht worden. Besonders with über die je nach der Betriebsbauer verschieden ist, beziffern fich auf 18 675 W., Betrigerent tiener Söhe bot 800-700,000 31. Custnet worben. der 11 Lesehallen auf 9900 Mark. Nen ausgestattet Schule in der Löwe straße und die Filiale in der Warschauer- follen die Boltsbibliotheken 5, 8, 10, 18, 21, 24 und 27 werden: Die Frau soll geistesgestört sein und sich in einer Nervenheilanstalt aufhalten. straße geklagt, die in Fabrikräumen untergebracht sind. Ein modernes, hierfür ist ein Gesamtbetrag von 21 000 Mart ausgeworfen worden geräumiges und gut beleuchtetes Fabrikgebäude ist zwar immer noch gegen 24 000 Mart im Vorjahre). Neue Nachschlagewerke werden 24000 Neue Schlechte Geschäfte und Aerger haben den 54 Jahre alten eher zur Verwendung als Schulhaus geeignet, als eine enge dunkle im nächsten Statsjahre nicht beschafft werden; für wurden Droschkenkutscher Karl Noack aus der Brunnenstr. 102, der bei einem Mietstaferne. Aber bei den erwähnten beiden Schulen ist die Um im Vorjahre 8000 Mark ausgegeben. Es wurde ferner beschlossen, Fuhrherrn in der Rügenerstraße beschäftigt war, in den Tod gewandlung der gemieteten Fabritfäle in Schulzimmer zu spät fertig für die 1. Lefehalle in der Mohrenstraße einen im Vorderhause des trieben. Er verdiente sehr wenig und mußte gerade in dieser schlechten geworden, so daß in den ersten Tagen die Lehrer wie die Kinder in Grundstücke befindlichen Laden für 3200 Mark jährlicher Miete ein Zeit mehrmals Strafen wegen Zuwiderhandlung gegen die Fahre Den kaum von den Malern verlassenen Räumen von Unwohlfein be- zurichten und die jetzt von der Besehalle benutzten Räume noch für ordnung bezahlen. Das griff ihn so sehr an, daß er von der Freidie Wolfsbibliothek zu benutzen. Damit wird eine notwendige Er- archen- Brüde ins Wasser sprang. Der Lebensmüde wurde zwar bald fallen wurden. veiterung geschaffen, die wenigstens vorläufig dem vorhandenen Be- herausgeholt und nach dem Moabiter Krankenhause gebracht, starb Besonders zahlreich find die Mietsschulen gegenwärtig wieder dürfnis genügen dürfte. Wenn bei den großen Etats ebenso bort aber schon bald nach der Aufnahme: im Osten der Stadt. Berlin O. ist ja ohne dies feit einer gespart wird, dürfte fich die Finanzlage der Stadt Die neue Boden- Aktiengesellschaft schreibt uns zu einer ant Tangen Reihe von Jahren das klassische Land der Schulnot. In dem Berlin bald wieder günstiger gestalten. Stadtteil vom Vichhof südwärts bis zur Spree befinden sich jetzt neun Mietsschulen. Hier haben zu Beginn des Wintersemesters auch die berüchtigten Umschulungen wieder in so großem Umfange vorgenommen werden müssen, daß mancher Familie schwerer Aerger bereitet worden ist. Unter anderm wird uns ein Fall mitgeteilt, in welchem ein eben erst schulpflichtig gewordenes Kind in den ersten Tagen nach einander drei verschiedenen Schulen zugewiesen worden ist. Ein schöner Anfang für ein Kind, das seine Schullaufbahn beginut! Der Bericht der Schuldeputation versichert, der Bedarf an Schulräumen lasse sich nicht mit Bestimmtheit voraussehen, die Bevölkerung der Stadt ziehe zu sehr hin und her. Das sind abgeleierte Redensarten, mit denen sich schon der frühere Stadtschulrat Bertram zu helfen suchte. Gerade im Osten der Stadt war der Bedarf sehr wohl vorauszusehen. Dder follte der stetige Fortschritt der baulichen Entwicklung dieses Stadtteils, Unter der Berliner Feuerwehr erregt ein in diesen Tagen er der jedem andren Beobachter sofort auffiel, mur unfren städtischen Behörden entgangen sein?
Die Ursachen, aus denen man in städtischen Kreisen die Schulnot zu erklären sucht, erweisen sich bei näherer Betrachtung immer wieber als leere Ausflüchte. Gelegentlich wird selbst zu den Unmöglichsten gegriffen, wie der Ertrinkende hilflos nach dem Stroh halm hascht. Vor Jahren, als von socialdemokratischer Seite die schon damals in Berlin O. Herrschende Schulnot zur Sprache gebracht wurde, versuchte ein Führer der Reuen Frattion der 2inken" gar ben Sachverhalt so darzustellen, als sei die Schulnot das Ergebnis einer Mache, die sich wiederhole, so oft Stadt verordnetenwahlen bevorständen.
wit solchen Mitteln sucht der Berliner Freisinn, der sich so gern seiner Volksschulfreundlichkeit" rühmt, die Verantwortung für die Mißstände im Boltsschulwesen Berlins von sich abzuwälzen!
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14. d. M. gebrachten Mitteilung über eine Unterschlagung, daß nicht Die Stadtverordneten- Bersammlung hat sich in ihrer Sigung ein Kassenbote den fraglichen Geldbrief unterschlug, sondern ein heute nachmittag 5 Uhr u. a. mit folgenden Gegenständen der 18 jähriger Kanzlistengehilfe, dem durch den zuständigen, mit Tagesordnung zu befassen: Einführung einer neuen Besoldungs- 1500 W. jährlich angestellten Bosterpedienten instruktionswidrig der ordnung für die Oberlehrer an den städtischen Gymnasien, Geldbrief zur Besorgung zur Vost ausgehändigt wurde. Der junge Realgymnasien, Oberrealschulen, Realschulen und höheren Mädchen Mensch, der mit dem Heften von Aften, Schreibhilfe, Botenschulen vom 1. Juli 1902 ab, sowie die Erhöhung des Schulgeldes gängen usw. beschäftigt wurde und seit etwa 4 Wochen bei der Vorlagen betreffend die durch den neuer- Gesellschaft in Stellung sich befand, hatte das Anfangsgehalt von an diesen Anstalten. lichen Synodalbeschluß hervorgetretene Gefahr einer ziveistündigen 50 M. monatlich. Schließung der Gaststätten an den Bormittagen der Ein Geldfrück ist am Sonnabendabend vor acht Tagen von Sonn- und Feiertage.- Berichterstattung des zur Vorbereitung einem Arbeiter in einem Wagen der Straßenbahnlinie Turmder Neuwahl eines befoldeten Stadtrats eingesetzten Ausschusses. der Neuwahl ein straße- Gozłowskystraße verloren worden. Nachträglich hat eine Berichterstattung betreffend die Wahl bort 10 Beifikern Dame das Geldstück gefunden. Der Verlierer wolle sich in der Sache und 18 Beijißer Stellvertretern für die Wahlvorstände zu den am 5. November dieses Jahres im 4. und 11. Gemeinde- an Frau Aron, Ritterstr. 59, I, wenden. Wahlbezirk der III. Abteilung und im 9. Gemeinde- Wahlbezirk der I. Abteilung stattfindenden Stadtverordneten- Ersatzwahlen.
Feuerbericht. Die Brandchronik der letzten 24 Stunden ist eine ungewöhnlich reichhaltige. In der Nacht zum Mittwoch wurde die Wehr nach der Jerusalemerstr. 66, Ecke der Lindenstraße gerufen. Sier war furz nach 10 Uhr im dritten Stock des dritten Quer gangener Abteilungsbefehl viel böses Blut. Es ist nämlich gebäudes in einer Drechsleriverkstatt Feuer ausgekommen, das Holzverordnet worden, daß die Feuerwehrleute, wenn fie in der Nacht vorräte ec. ergriffen hatte. Die Wehr mußte längere Zeit mit einer von einem Brande auf die Wache zurückkehren, sich unverzüglich an Schlauchleitung Wasser geben, um die Flammen zu ersticken. das einigen und Pugen der Fahrzeuge und Geräte beran- Sleidungsstücke, Möbel und Gardienen hatten furz vorher in der zumachen haben. Wenn man erwägt, wie anstrengend die Thätigkeit Urbanstr. 178 Fener gefangen, deffen Ablöschung indes bald erfolgen bei einem größeren Brande ist, wie oft fie die braven Wehrmänner konnte. In der Hagenauerstr. 15 war gegen Abend in einem Stelier auf das äußerste erschöpft, fo begreift man, wenn die Leute sich ein Brand ausgekommen, der in der Hauptsache Verpackungsmaterial und fragen, warum es notwendig ist, daß ein Zustand geändert wird, allerlei Gerümpel einäscherte. Einen zweiten Kellerbrand hatte die Wehr der Jahrzehnte bestanden hat, ohne die überall anerkannte Tüchtigkeit abends 8 Uhr in der Gollnowstr. 3 abzulöschen. Nach der Greifswalderstr.83 der Wehr irgendwie zu beeinträchtigen. wurde die Wehr gerufen, weil hier eine Holzbude in Flammen Zur Arretierung des Fräuleins Dr. jur. Anita Augspurg in stand. Durch Umfallen einer Petroleumlampe war in der DieffentWeimar teilt uns die Rebaltion der Frauenbewegung" folgendes bachstraße 56 in einer Wohnung ein Freuer entstanden, das im mit: Als Fräulein Dr. Augspurg sich in dieser Stadt auf dem wesentlichen Deden und Möbel beschädigte. Längere Zeit hatte die 28ege zum Bahnhofe befand und in völlig unauffälliger Weise die Wehr in der Rykestr. 28 zu thun. Hier war auf nicht ermittelte Straße hinaufschritt, fah sie sich zu ihrem Erstaunen plöglich Weise auf dem Boden ein Brand ausgekommen, der, wie er der ihr eine bemerkt wurde, auch schon auf den Dachstuhl übergesprungen war. von einem Polizisten angehalten,
werden.
lange Strede zuvor begegnet war, sie demnach schon etwa Es mußte daher tüchtig Waffer gegeben werden, um die Gefahr zu Höhere Löhne befördern die Trunkjucht! Mit dieser social 3-5 Minuten lang verfolgt hatte. In herrifchem Ton forderte beseitigen. Ju der Bernburgerstr. 3 hatte die dritte Compagnie politischen Erkenntnis hat in der letzten Sigung des Sturatoriums er Auskunft über den Zweck ihrer Anwesenheit in Weimar . Die wahr einen Brand abzulöschen, der in einer Badestube entstanden war. für das städtische Obdach der Anstaltsarzt Prof. Dr. Behrendt heitsgemäß erteilte Antwort erwiderte er mit einem ungläubigen Gegen 9 Uhr waren in der Prenzlauerstr. 18 Weidentörbe, der Podest die Mitwelt überrascht. Es handelte sich um den von unsrem Partei- Lächeln, das sich noch verstärkte, als er auf die weitere Frage, was der Treppe 2c. in Brand geraten, der jedoch in furzer Zeit beseitigt offen Adolf Hoffmann gestellten Antrag, die Löhne für das sind Sie denn?" die Auskunft erhielt: Doktor juris". Nun begann werden konnte. Eine Stunde später mußte in der Liefenstr. 5 cizz Bärterpersonal, die jetzt für den Monat 30-45 m. betragen, auf Fräulein Dr. Augspurg zu fragen. Sie fragte:" Ist Ihnen etwas geuer abgelöscht werden, das unter anderm Thüren, Fenster und 35--60 M. zu erhöhen. Hiergegen wandte der Herr Professor sich an meiner Person nicht recht?"" Wünschen Sie mich etwa zu ver- Deden erfaßt hatte. Außerdem hatte die Wehr in der Zwischenzeit noch mit aller Entschiedenheit. Er habe ein Jahrzehnt hindurch die Erhaften?" Der Polizist erklärte, daß er allerdings die Absicht habe in der Liegnierstr. 18 zu thun. Alter Hausrat hatte hier auf einem Korfahrung gemacht, daß er bei niedrigen Löhnen ein gutes, und Fräulein Dr. Augspurg fehrte sofort mit einem entgegen- ridor Feuer gefangen. Am Mittwochnachmittag wurde die Wehr wegen bitte!" mit ihm nach der Stadt un, nicht eines Schornsteinbrandes von zwei Seiten nach der Langestr. 68 brauchbares wärterpersonal gehabt habe, daß die Leute aber, so wie kommenden daß die Sache, gerufen. Die Feuerwehr, die mit sechs Zügen zur Stelle war, rüste ihnen Gehaltserhöhung zugebilligt worden sei, sich dem Trunke ohne ihn jedoch aufmerksam zu machen, ergeben hätten. So lauteten wörtlich die Aeußerungen dieses da er sich in einem Irrtum befinde, für ihn unangenehme nach Zurücklaffung eines Beobachtungspostens fofort wieder ab. Er beharrte jedoch auf seinem ihm Gleichzeitig hatte die 3. Compagnie im Tiergarten zu thun. Herrn. Genosse Hoffmann antwortete darauf, daß dieser Ausspruch Folgen haben könne. von einem großen Mangel an socialem Verständnis Zeugnis ablege. Im aus Paragraph 361 6 erwachsenden Rechtstitel und der Marsch Dort standen am sogenannten Großen Weg Reiterschirme in Flammen. Gegensatz zu den angeblichen Erfahrungen des Herrn Professors habe sich zur Wache wurde angetreten, natürlich nicht ohne daß sich auf dem Um diese zu löschen, mußte die Feuerwehr mit mehreren Schlauchimmer noch gezeigt, daß beffere Lohn- und Arbeitsbedingungen das etwa viertelstündigen Wege ein Schwarm von 40-50 Schauluftigen, leitungen kräftig Waffer geben und zwei Steckleitergänge zur völligen befte Mittel zur Bekämpfung des Alkohols find. Wenn jest nach Stindern und Erwachsenen, angeschlossen hätte. Im Wachzimmer Ablöschung benutzen. Die Ursache des Feuers fonnte nicht ermittelt meinte der Polizist wieder in barschem Tone: So, mun legitimieren Meinung des Arztes ein gutes wärterpersonal im Obbach vor Sie sich." Die Antwort lautete:" Nicht vor Ihnen, sondern vor Madame Sarah Bernhardt hat sich entschlossen, Donnerstag, den handen sei, dann thue man wohl daran, die Leute durch bessere Entlohnung an die Anstalt zu fessein. Herr Professor Dr. Behrendt Ihrem Borgesezten, und nicht, ohne daß meine Aussagen zu Protokoll 6. November, mit ihrer Truppe noch einmal von Hamburg zurüdzuSo wurde denn auf wiederholtes bestimmtes fehren, um eine Wohlthätigteits- Borstellung zu geben, deren Ertrag wandte fich nochmals gegen den Antrag Hoffmann mit der Be- genommen werden." hauptung, daß er jetzt das beste Personal von der Welt habe, daß erlangen von Fräulein Dr. Augspurg endlich ein höherer Beamter zwischen dem Deutschen Verein für Boltshygiene mit besonderer Be von ihrer Anwesenheit in Kenntnis gesezt, der natürlich binnen rücksichtigung von dessen praktischen Maßnahmen gegen den Alkoholeine Erhöhung der Löhne aber den Verlust dieses guten Personals einer halben Minute das völlig unhaltbare dieser Verhaftung ein- mißbrauch, sowie zwischen einer ähnlichen Bestrebung in Frankreich befürchten ließe. Von einem andern Standpunkt behandelte Stadtv. Friderici fah. Er war aber von einem andren Reffort und empfahl Fräulein zu gleichen Teilen geteilt werden soll. Auf die große Bedeutung Dr. Augspurg, doch am andren Tage in der Amtsstunde des zu biefer hochherzigen Entschließung hinzuweisen, dürfte wohl unnötig die Angelegenheit. Echt manchesterlich meinte dieser Herr, daß die ständigen Inspektors au erscheinen, um die Sache vollends zur sein. Madame Bernhardt wird zu dieser Vorstellung ein Stück von Stadt teine Ursache habe, die Löhne zu erhöhen, weil sie ihre Stärung zu bringen; sie erklärte jedoch, ihrerseits fein Interesse zu Sudermann und zwar wahrscheinlich die Heimat" wählen. Arbeitskräfte so billig wie möglich engagieren müffe. offmann haben, sich in dieser Sache weiter zu bemühen, vielmehr erwarte wandte sich auch hiergegen mit aller Entschiedenheit und fragte Herrn fie, daß man sich bei ihr wegen des Vorkommnisses entschuldige.„ Ein Sohn des Volkes." Abseits von den großen Bühnen liegen Friderici, ob er dem von ihm vertretenen Standpunkt auch bei der Es ist danach ein amtliches Schreiben bei ihr eingelaufen, welches im weiten Berlin eine Reihe Kleiner Theater, die allerdings in der Anstellung besoldeter Stadträte Geltung verschaffen wolle. Mit allen gegen drei Stimmen wurde darauf der Antrag Soff- vorsichtig gehandelt habe und entsprechend„ rektifiziert“ sei. das Vorkommnis bedauert und bestätigt, daß der Schugmann un- Kunstkritik nicht recht mitzählen, aber für die Lebensanschauungen der großen Masse teineswegs ohne Bedeutung sind. Das Streben mann abgelehnt; ein andrer Antrag, wenigstens die AnfangsLöhne der Wärter wie bei den Hausdienern des Obbachs auf 35 m. Ein tödlicher Banunfall hat sich auf dem Neubau des Telegraphen- dieser Unternehmungen ist verschieden. Die eine Bühne bringt heute Shakespeare , morgen Hauptmann und übermorgen eine Bossens fefizulegen, fiel mit Stimmengleichheit. Friderici erklärte noch, Bengamts in der Ballisadenstraße ereignet. Gestern nachmittag 5 Uhr schnurre. Ein andres Theater fristet sein Leben damit, daß es regel wenn jezt noch einmal die Gehälter der Hausdiener zur Erörterung fürzte ber 28 Jahre alte Bauarbeiter Reimann aus Treptow so mäßig die Sensationsromane eines großen Berliner Lokalblattes ständen, würde er auch hier gegen eine Erhöhung stimmen. imglüdlich von zweiten Stod ins Barterre hinab, daß er nach einer dramatisiert. Unter den Hunderttausenden Leserinnen dieses Blattes, Einige Ziffern mögen noch lehren, wie die Stadt für einige Stunde im Krankenhaus am Friedrichshain , wohin man ihn gebracht so rechnet man, mag sich immer eine erfleckliche Anzahl mit dem ihrer Angestellten forgt. Jm Etat ist das Gehalt des zweiten hatte, infolge fchwerer innerlicher Verlegungen starb. Der Ver- Verlangen finden, die bei der Unterhaltungslektüre im Geiſte geAſſiſtenzarztes am Obdach auf 1200 Mart bemeffen; die städtischen unglückte, der bei der Firma Czarnikow in Beschäftigung stand, war schauten Gestalten auch einmal leibhaftig umherspazieren zu ſehen. Kutscher erhalten 1450 Mart. Sei dies Gehalt durchaus nicht zu verheiratet und Vater zweier Kinder. Bon derartigen Geschäftsunternehmungen hebt sich recht vorteilhaft Ein andres Bauunglück mit tödlichem Ausgang das kleine Kasino Theater in der Lothringerstraße ab. Dort hoch, so müsse man, wie Hoffmann ausführte, das Gehalt des Arates als standalös bezeichnen. Ausdrücklich fei bemerkt, daß ereignete fich Mittwochnachmittag 2 Uhr auf dem Neubau Ede der wird jetzt das Volksstück„ Ein Sohn des Volkes" aufgeführt, Det uit 1200 Mart befoldete Arzt keineswegs freie Station Meininger- und Martin Lutherstraße in Schöneberg . Auf dent von das den Direktor des Theaters, Herrn Hans Berg und einen Herrn hat. Man beschloß darauf, die Aerzte am Obdach ebenso zu stellen der Firma Ernede u. Bietsch aufgeführten Bau war der Maurer Sans Miller zum Verfasser hat. Man will mit diesem Stück nicht hoch wie die übrigen im Dienste der Stadt beschäftigten Aerate, Adolf Bagel an der Rüstung eines Ballons an der dritten Etage hinaus, es ist schlichte Lebensmoral, die es darbietet, aber dadurch Die Stromzuführung bei der geplanten städtischen Unterpflaster. beschäftigt. Auf bisher noch aufgeklärte Weise stürzte Bagel in eben, daß diese schlichte Auffassung sich an schlichte Leute wendet, tommt etwas Erfreuliches zu stande. Der Sohn des Volks ist ein bahn soll nicht wie bei der Hochbahn durch die Schienen, sondern die Tiefe und war fofort tot. Der Berungfüdte tvar Jahre alt Der und wohnt in der Potsdamerstr. 14 zu Charlottenburg. bieberer Kistenmacher, der sich mit Hilfe feines früheren Prinzipals, für durch Oberleitung bermittelst Stromabnehmer erfolgen. den Zugbetrieb erforderliche Gleichstrom wird eine Spannung von Zu einem schweren Zusammenstoß zwischen zwei Eisenbahnzügen felbständig gemacht hat. In der Fabrik dieses Herrn kommt es zu, 600 Bolt haben. Die Stromrüdleitung erfolgt durch die Schienen, führte der dichte Nebel gestern, Mittwoch, morgen um 7 Uhr auf einem Konflitt; an dem harten Schädel des Unternehmers prallen
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