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bestrebungen als ein Verein angesehen werden, der auf öffent­

Wissenschaft und Parteigeist. Wir haben uns fürzlich mit einer von der pommerschen Land­

Singen, brachten es auf 334 Stimmen, während es der freisinnige einwirken wolle. Davon sei aber hier nicht die Nede. Der ge- Troßdem unser Parteiorgan, das Boltsblatt", Zag für Tag in Sieger auf 686 Stimmen brachte.- nannte Verein verfolge nicht ein solches Ziel der Einwirkung auf die fetter Schrift auffordert, man möge den Grund angeben, warum Die vorstehend erwähnten Wahlergebnisse zeigen auch mit Institutionen des Staates ze. Insoweit der Verein bestrebt sei, die die Leute nicht als Bürger aufgenommen werden, regt sich nichts: wünschenswerter Deutlichkeit, wie das Volk im Zeichen des Fleisch- Gesezestenntnisse seiner Mitglieder zu verbessern und diese über ihre weder der Stadtrat, noch das Staatsministerium, das und Brotwuchers denkt, fie bilden einen lebhaften Protest gegen bürgerlichen Pflichten und gesetzlichen Freiheiten aufzuklären, sei er unfres Erachtens schon längst hätte einschreiten müssen! ein Bildungsverein, aber tein politischer Verein diese Wucherpolitik, die gerade an den bürgerlichen Abgeordneten des tach§ 8. Und wenn er sich auch mit der Bekämpfung der Hessischen Landtags   eine wesentliche Stütze hatte. Die nächsten socialistischen und anarchistischen Umsturzbestrebungen abgebe, so mache Reichstagswahlen werden dies noch augenscheinlicher demonstrieren.- ihn das auch noch nicht zu einem politischen Verein, denn eine Absicht, auf den Staat oder die Gesetzgebung einzuwirken, könne Die Nationalratswahlen und die Socialdemokratie. darin ebenfalls nicht gefunden werden. Höchstens könnte der wirtschaftskammer veranstalteten und von Dr. v. Katte in den Land­Zürich, 30. Oktober.  ( Eig. Ber.) Die nun mögliche Gesamt- polnisch- katholische Voltsverein wegen der Bekämpfung der Umsturz- pirtschaftlichen Jahrbüchern" bearbeiteten Enquete über die Ver­hältnisse der pommerschen Landarbeiter be­übersicht über die bei den Nationalratswahlen vom legten Sonntag fiche Angelegenheiten einwirken wolle und deshalb den Melde- schäftigt. Unfre aus der Enquete gezogenen Schlüſſe gaben nun der seitens unsrer Partei erzielten Stimmenzahlen ist erfreulicherweise und Anzeigepflichten des§ 2 des Vereinsgesetzes unterfalle. Solche Streuz- 3 citung" Beranlassung über Wiſſenſchaft und Partei­teine ungünstige. Dabei ist aber in mehreren Kantonen und Wahl- Vereine tönnten aber, sofern sie nicht auch zugleich dem§ 8 unter- geist" zu leitartikeln. Sie wirft dem Vorwärts":" tendenziöfe Ber­mehrfach unsre Partei von vornherein mit andern Parteien gemein- lägen, Frauen und Lehrlinge aufnehmen. schaftlich in den Kampf zog. So gingen im Kanton Thurgau   die Die Kammergerichts- Entscheidung vermehrt die Zahl der durch den Parteigeist"," Frivolität, Unkenntnis thatsächlicher Ver­Socialdemokraten und Demokraten Hand in Hand und ihr Kandidat, n einander abweichenden Urteile dieser Instanz. hältnisse" vor, kurz, sucht es so darzustellen, als ob ivir aus der Katteschen Arbeit ganz willkürlich Schlüsse gezogen hätten. Die ganze Dr. Hoffmann, der auf allen Parteiliſten ſtand, erhielt von den die Erörterung staatswissenschaftlicher und socialpolitischer Fragen Entgegnung ist aber, selbst für das geistige Vermögen der Kreuz­Nach früheren Entscheidungen des Kammergerichts stempelte schon 6 Rationalen maier bra te both content. Der Stampin einen Verein zu einem politiſchen. Vielleicht aber hat das Kammer- Breußijden, Dr. Deucher brachte es auf 5639 Stimmen. Im Kanton rachte es St. Gallen zogen Socialdemokraten, Demokraten und Ultramontane   gericht auch angenommen, daß der katholische Bildungsverein" de preußischen Junier, die nur schimpfen, weil sie die Thatsachen nicht ( Katholisch- Stonservative" oder" Stonservative Demokraten") ge- Rampf mit geistigen Waffen gegen den Umsturz ohne jede Berührung bestreiten können, die in ihren Arbeiterparadiesen festgestellt werden. Dem richtigen Junker kommt es freilich auch nicht auf grobe meinschaftlich in den Stampf und ihre Kandidaten Scherrer und staatswissenschaftlicher und socialpolitischer Fragen führen werde. Berdrehungen an. So behauptet die Kreuz- Zeitung  ", der Vorwärts" Brandt erhielten in ihren Wahlkreisen 9143 bezw. 4731 Stimmen, Schutz für Schuhleute. Bisher hat man nach einem Schuh vor habe geschrieben:" In Hinterpommern giebt es Arbeiter, die 30 Pf. womit ersterer glänzend gewählt ist und letterer in die Stichwahl Schußleuten gerufen; nächstdem wird man auch nach einem Schub pro Tag verdienen. Daran anschließend wird nun mit großer tommt. In einem dritten St. Galler   Wahlkreise, den bisher Herr für Schußleute rufen müssen, wenn es nämlich zur gerichtlichen Emphase darauf hingewiesen, daß solchen Familien von der Herr= Curti vertreten hatte, erhielt der gemeinsame Kandidat Steiger Braris werden sollte, daß angeheiterte Studios, die von einem schaft 6 Morgen Ackerland im Felde bestellt werden, daß ihr eine 4442 Stimmen, womit er durchgefallen ist. Auf allen Parteilisten Schutzmann wegen frecher Erregung öffentlichen ergernisses ver- Stuh gehalten wird, daß sie Schweine mäftet. Kurz, der Arbeiter, ſtand ſchließlich noch Gschwind im Stanton Basel- Land, der mit tours to get, Diejen Saugmafft foutjagen straflos mit der 30 Bf. für den T 3188 Stimmen wiedergewählt worden ist. Wie viele von allen den Fäusten bearbeiten dürfen. Die Leipz. Wolfsztg." kleiner Unternehmer, dessen wirtschaftliches Rückgrat sein diesen auf socialistische   und demokratische Kandidaten gefallenen berichtet nämlich folgenden Fall: Vor dem Jenaer   Schöffengericht landwirtschaftlicher Betrieb ist und für den der Geldlohn nur einen Stimmen socialdemokratische sind, ist uns unbekannt und wird sich kam folgendes Vorkommnis zur Verhandlung: verhältnismäßig geringen 3 us chuß zu seinem sonstigen Einkommen selbst von den in den betreffenden Wahlkreisen hervorragenden Ein Student der Naturwissenschaft kam am Morgen des 16. Juli bildet." Genossen kaum feststellen lassen. dieses Jahres gegen 5 Uhr aus einem Café und befriedigte an Thatsächlich hat der Vorwärts" aber gar nicht obige Be­einem an offener Straße belegenen Brunnen ganz öffentlich seine hauptung aufgestellt. Er hat vielmehr wörtlich die Feststellung Bedürfnisse und als eine ältere Frau und ein 15 jähriges Mädchen v. Kattes citiert: Während im Regierungsbezirk Stralsund   Lohn­in diesem Moment in seine Nähe kamen, drehte sich dieser Mensch fäße bis zu 2 M. und darüber vorkommen stoßen wir in den herum und zeigte in ostentativer Weise seine entblößten Geschlechts- intensiv wirtschaftenden Streifen des Regierungsbezirks Stettin   viel­teile. Jin gleichen Moment erschien auch ein Schutzmann auf der fach auf einen Tagelohnfah von 50 Pf., der in den nord­Bildfläche und setzte den Herrn Studenten ob dieses Verhaltens östlichen Streifen des Regierungsbezirts kös sehr gemütlich zur Rede; da kam der Beanite aber schlecht lin bis auf 30 f. herabsintt." Es handelt sich hier also an, er wurde mit einer Flut von Beleidigungen gröbster um eine wirklich wiedergegebene statistische e st stellung, nicht Art überschüttet und von dem fidelen Studio bei dem seiner um eine von uns aufgestellte Behauptung. Wir nunmehrigen Festnahme vorausgehenden Ringen derart mit Faust können den Juntern nachfühlen, daß ihnen solche Feststellungen un­schlägen traktiert, daß ihm ein Bahn beschädigt in war schon für auf die Konsumententaschen als eine Art Vorfämpfer ihrer" Land­und der Helm vom angenehm find, zumal in einer Zeit, wo sie sich bei ihrem Raubzug Kopfe gerissen wurde. Dies der Thatbestand. die Verhandlung charakteristisch, daß der Herr Student wegen arbeiter aufspielen möchten.

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Sehr befriedigend ist das Resultat in Genf  , wo unfre Kampf­fandidaten Sigg 3206 und Triquet 3120 Stimmen erhielten gegen 700, 800 bis 1000 Stimmen in früheren Jahren und 1306 Stimmen vor Jahresfrist. Der Generalstreik hat demnach die Genfer  Arbeiterschaft zusammengeführt und geeinigt und so eine gute Wirkung für die Partei gehabt. Beide Genossen kommen in die Stichwahl, aber mit 6 bürgerlichen Kandidaten und um Insgesamt fielen auf unsre Partei 57 676 Stimmen: die in dieser Zahl enthaltenen bürgerlichen Stimmen werden wohl auf­gewogen durch die socialdemokratischen Stimmer in den Kantonen St. Gallen, Thurgau  , Glarus   und Basel- Land  , die aber nicht aus­geschieden sind. Bei den früheren Wahlen betrug die socialdemo­fratische Stimmenzahl: 1884: 2796, 1887: 6448, 1890: 20 025, weiter Entfernung" troz einer so schweren Anklage Auch die Thatsache, daß die Hauptentschädigung dieser junkerlichen 1893: 27 211, 1896: 27 812, 1899: 37 019. Die Richtigkeit vom persönlichen Erscheinen entbunden war und Arbeiter das ihnen zugewiefene Deputat ist, ist von uns nicht bestritten, der Zahlen vorausgesetzt, zeigt der Vergleich ein fortwährendes kommissarisch vernommen war. Kein Wunder, sondern ganz selbst- sondern ausdrücklich hervorgehoben worden. Wir haben aber keinen Wachstum der socialdemokratischen Stimmen, gegenüber 1899 um verständlich auch, daß der Student sich für alles durch sinn- 3weifel gelassen, und aus vielen Stellen der v. Katteschen Bearbeitung 20 000, also ein durchaus nicht unbefriedigendes Ergebnis. Be- lose Trunkenheit" entschuldigte und angegeben hatte, leuchtet dies hervor, daß dabei der Arbeiter vielfach der Geprellte ist ſtände ſtatt des elenden Syſtems der Liſtenwahl mit dem Majora er könne ſich auf nichts befinnen. Die Zeugenausfage ergiebt und er sich besser stehen würde, wenn er die Entschädigung feiner das System der Einerwahlkreise oder das der Listenwahl mit jedoch, daß der Student wohl angeheitert, aber keines Arbeitskraft in bar anstatt in Deputat ausgezahlt erhält. Die brave Proporz, unfre Partei würde auf ihre Stimmenzahl heute 24 Ver- wegs in sinnlosem Zustande war. Trotzdem erfolgte nun Kreuz- Beitung" aber macht diese gedrückten Proletarier zu fleinen treter im Nationalrat haben, während sie deren erst 5 hat und dazu wegen Vornahme unzüchtiger Handlungen Frei- Unternehmern" und mißbraucht sie im weitern zu Kronzeugen für die in der Stichwahl vielleicht noch 3 oder 4 erhält wenn es gut geht. iprechung, da, wie das" Jenaer   Volksblatt" meldet, angenommen Notwendigkeit des Brotwuchers. Weil wir nämlich aus der v. Katte­Darum sollte unsre so schändlich vergewaltigte Partei nicht müde wurde, daß der unsittliche und vichische Aft, nicht beabsichtigt"() worden schen Arbeit die Bemerkungen hervorgehoben haben, nach welchem die werden, immer und immer wieder ihren Kriegsruf zu erheben: wäre und die beiden Frauen den Vorgang auch nicht näher"(!) Arbeiter einen Teil ihrer Ernte verkaufen müssen, so sagt das Junker­Nieder mit dem Majorz und hoch der Proporz! beachtet hätten. Das Urinieren in den öffentlichen Brunnen blatt mit höhnischem Grinsen, folglich habe auch dieser kleine Mann wurde mit 30 M. Geldstrafe, der Widerstand gegen die Staatsgewalt ein Juteresse an anständigen Getreidepreisen". Es lohnt sich nicht, And stiutopila und die Beamtenbeleidigung wurden mit ganzen 150 M. Geldstrafe darauf etwas zu erwidern. belegt und der Schuhmann, der wegen Schadensersatz als Neben­Kläger auftrat, auf den Weg der Civilflage verwiesen! Was würde wohl ein Arbeiter bekommen haben, der sich wegen eines ähnlichen Standals vor Gericht zu verantworten gehabt hätte, fragt mit Recht unser Bruderorgan.-

Deutfches Reich.

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Die Aufrechten und die Kriechenden. Es wird auch in der Centrumspresse jetzt gar nicht mehr be­ftritten, daß die Bolltäuscher sich mit der Regierung verständigen werden. Man werde zwar nicht umfallen, aber man werde prüfen, ob man sich denn absolut nicht einigen und verständigen fönne". Das Centrum fällt eben niemals um, sondern es fällt nur - anders.

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Aus dem freifinnigen Musterländchen Gotha  .

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Anders ist es schon, wenn die Kreuz- Zeitung in rofen Grimm gerät, weil wir geschrieben haben, viele Tagelöhnerfamilien müßten vielleicht direkt hungern, um noch Naturalien verkaufen zu können und sich so bares Geld zu verschaffen." Diese unsere Mutmaßung wird jedoch gestützt durch die Feststellung des konservativen Bearbeiters der Statistik selbst. Dr. v. Katte sagt nämlich in seiner Arbeit: " In der großen Mehrzahl der Fälle dürfte sich das Gesamta Es ist ein wahres Glück, daß das Herzogtum Gotha aus den einkommen in barem Gelde kaum höher als 250 Mark 48er Revolutions- und Reaktionsstürmen eine halbwegs vernünftige pro Familie stellen." Von diesem geringen Bareinkommen, Zum Ganzen der ekelhaften Komödie gehört auch das Gebahren Verfassung und eine fast vollkommene Vereins- und Versammlungs- velches der Junker der Familie feines Sinterfassen zukommen der sieben Aufrechten vom Landwirtsbunde, die imausgesetzt ihr freiheit gerettet hat. Ohne dies sähe es in unfrem liberalen Ländchen läßt. kann diese natürlich nicht ihre Ausgaben bestreiten. Niemals, niemals, niemals brüllen, weil sie ganz sicher sind, daß ebenso traurig aus wie in Sachsen   oder wie in Mecklenburg  , troß- und fonstatieren, daß von den Tagelöhnerfamilien überschüssige meisten Fragebogen geben denn auch unsere Behauptung zu die Zollwucherer der mittleren Linie trotzdem in ihre Taschen dem die Freisinnigen und zwar die Echten", die Vollen und Nahrungsmittel teils verkauft" werden. Ueber das, was sie als über­Mit der Geschicklichkeit, die den Freifinn auszeichnet, fällt er Ganzen", die Unentwegten" Richterscher Observanz fast überall noch schüffig" betrachten, haben nun die junterlichen Auskunftgeber sich tpieder prompt auch auf diese Maskerade hinein. Bereits faselt man das Heft in der Hand haben. Fast überall denn ganz ausgeschwiegen, indem sie sich in der Tabelle auf einzelne all­von einem Bruch zwischen Konservativen und Landwirtsbündlern. ihre langjährige unumschränkte Herrschaft im Landtag ist von gemein gehaltene Angaben über den Eigenkonsum der Familien be= Ein traffer Unsinn! Sie spielen scheinbar gegeneinander, aber unter den Socialdemokraten gebrochen worden. Dafür sißen die Herren schränkten. Mit gutem Grunde! Denn es leuchtet ein, daß der dem Tische geben sie sich Zeichen. Die Bündler sind die demagogische um so fester in den Gemeindefesseln und diese thre letzte Wahltruppe der Konservativen, die durch Schreien die Bauern ein­fangen, während dieselbe Sippe in dem vornehmeren konservativen Rod mit der Regierung handelt. Die angeblich feindlichen Brüder stehen in dem Verhältnis der Wucherer und Schlepper. Die Auf­rechten, die niemals" brüllen, und die Kriechenden, die sich ver­ständigen" fie treiben auf verschiedenen Wegen das Wild ins Gehege.

arbeiten.

Bom Laufetanal hat Podbielski doch, wie ein Königsberger Blatt versichert, wiederholt im Hinblick auf den Mittellandkanal gesprochen. Vermutlich ist im Osten die Junkernot so sehr gestiegen, daß Podbielski während seiner ganzen Reise nichts zu essen bekam, etvig hungrig war und deshalb fortwährend über den Laufekanal schimpfte.

Der Berfrommungssport. Officiös wird versichert, daß die preußische Regierung beschlossen hat, dem Antrag einer zweistündigen

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Tagelöhner um so mehr von seinen für seine und seiner Position suchen sie mit allen Mitteln aufrecht zu erhalten. Familie Lebenshaltung bestimmten Wirtschaftsprodukten verkaufen muß, je niedriger sein Barlohn ist. Sobald er größere Wessen das freisinnige Spießbürgertum fähig ist, hat es bei der Bedürfnisse decken muß und er kein bares Geld befißt, ist er ge= legten Landtags- Nachwahl in der Stadt Gotha   vor zwei Jahren zwungen von den für seine Lebenshaltung erarbeiteten Feld­bewiesen. Eine unflare Bestimmung im Wahlgesez benugend, früchten usiv. so viel zu verkaufen, um das Bargeld zu erlangen, empfahl das freifinnige Wahlfomitee öffentliche Abstimmung. dessen er bedarf. Und was er verkauft, verkauft er auf Kosten Trozdem viele Wähler der Empfehlung folgten, hat das Schildbürger- feiner Lebenshaltung, bis zum Hunger. stückchen, über das damals auch der Vorwärts" eingehend berichtete, In unsrer, an der Hand der v. Hatteschen Arbeit gegebenen Darstellung nichts genugt. Aber den guten Willen, die Verfassung zu durch der Schnitterverhältnisse die Junker flagen bei den Schnittern ständig haben wir die schlechte Be­löchern, haben die patentierten Hüter der Verfassung doch befundet. über Neigung zum Stonirattbruch­handlung des Landarbeiters als Ursache des Kontrattbruchs bezeichnet Auch daß in allen Induſtrieſtädtchen, wo die Freifinnigen in der und gesagt: Wird dem Schnitter die Schinderei zu groß, so pfeift er Gemeinde herrschen, die Errichtung eines Gewerbegerichts, auf Stontrakt und Abmachungen und läuft vom Hofe." einstmals die liberale Panacee für die sociale Frage, förmlich er- Diese einfache Feststellung nennt das Blatt nun dem Kontrakt­zwungen werden muß, spricht für den freisinnigen" Geist unfrer bruch, der gesetzlich strafbaren Handlung, geradezu das Wort reden." " luentwegten". Jm freifimigen Ohr druf hat dieser Kampf volle Das ist der Beweis unsrer Frivolitat"! Nein, es ist nur ein Beweis der Unehrlichkeit und der- groben Unwissenheit der Kreuz 7 Jahre gedauert. Beitung" die den Kontraktbruch für gesetzlich strafbar" hält; das ist

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Schließung der Gastwirtschaften während des Haupthausen vorbehalten, zu zeigen, zu welchen Mitteln der Freifinn er in Preußen noch nicht: das Blatt hält feine frommen Wünsche

gottesdienst es feine Folge zu geben.

So ist der Verfrommungssport wenigstens in einer Beziehung nicht aus Ziel gelangt. 11

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Aber es war dem erzfreisinnigen Stadtrat von Walters greift, wenn er sich in seiner Herrschaft bedroht fühlt. Da wir in Gotha   tein Klaffenwahl- System kennen, so schützt das hiesige Bürger­Der Jahresbericht der Kölner   Handelskammer, der vor kurzem tum seine Rathausfizze vor dem Ansturm der" Roten" durch ein in einem mehr als 400 Seiten starken Bande erschienen ist, hallt Bändler und Socialdemokraten Hand in Hand, so ruft Eugen hohes, den Arbeitern schwer erschwingliches Bürgergeld. In von Anfang bis zu Ende wieder von den Klagen der verschiedenstent Richter in der Freifinnigen Zeitung" aus, weil selbstverständlich Vorausahnung deffen, was vielleicht kommen könnte, erhöhten die Stadt- Erwerbsgruppen über den Tiefstand von Handel und Wandel. Der alle ernsthaften Gegner gegen die vom Centrum ins Werk gesetzte väter in Waltershausen   das Bürgergeld auf 20 Mart. Durch Gründung Bericht befaßt sich auch mit der Lage der Arbeiter im Berichtsjahre Erdroffelung von Zollanträgen aufgetreten find. Da ist Eugen Richter   endlich etwas eingefallen, aber etwas sehr eines Bürgervereins, der Spargelder zum Zwed des Bürgerwerdens und weist auf die verringerte Arbeitsgelegenheit und Dumumes. Denn selbst wenn die Socialdemokraten mit den Bündlern ansammelt, gelang es trotzdem nach und nach, 70 Arbeiter zu Bürgern die vielfach herabgefehten Arbeitslöhne hin. Zu­Hand in Hand gingen, so wäre damit die Ueberzöllnerei um kein zu machen. Darüber erschreckt, änderte im Mai v. J. der Stadtrat mal unter dem Druck der noch immer hohen Lebensmittels Haar anssichtsreicher. Wir können ruhig für 7,50 M. Zoll stimmen, bas Statut dahin, daß Einheimische 12, Fremde aber, auf die preife und der teuren Wohnungsmieten habe die Lage der Arbeiter unter der rückläufigen Konjunktur eine Verschlechterung gerade in der Tendenz, das deutsche Proletariat vor der Gefahr des es hier hauptsächlich ankommt, 70 Mart( 1) Bürgergeld zahlen mußten. erfahren. Der Bericht stellt eine infolge des wirtschaftlichen Nieder­5 Mark- Bolles zu bewahren. Auf Beschwerde der Arbeiter hin erhob das Ministerium Einspruch, ganges verminderte Kauftrafi der Masse und die nötig Eugen Richter   aber geht nicht mir hand in Hand mit den Zoll- weil unser Gemeindegesetz verschiedene, den Vermögensverhältnissen gewordene Einschränkung des Verbrauchs fest. wucherern der mittleren Linie er ist ihr Schrittmacher! der Antragsteller entsprechende Abstufungen vorschreibt. Nun Der Verkauf an Nahrungsmitteln habe nach Der Begriff des politischen Vereins gemäߧ 8 des Vereinsgefezes. fezte der Stadtrat für Einheimische 10, 15 und 20, für Fremde gelassen und es würden in immer größerem Maße Butter und Eier Der Drechsler Barylsty hatte das unheilvolle staatsgefährliche Ber- 50, 75 und 100 Mart Bürgergeld fest, und als auch das nicht ge- minderwertige waren verlangt. brechen begangen, als Vorsteher eines polnisch- katholischen Volksvereins nehmigt wurde, bestimmte der Stadtrat endlich, daß Arbeiter waren namentlich im letzten Halbjahre hoch im Preise; der Verbrauch einen Lehrling als Mitglied aufzunehmen. Das sollte ihm nach hoher 10 Mart zahlen sollen. Auch dagegen erhoben die Arbeiter an Naturbutter und Käse, auch an Eiern, ist gegen das Vorjahr richterlicher Entscheidung 50 M. und dem Verein- das Leben kosten. Das Beschwerde, erhielten aber keinen Bescheid. Nun aber kommt der zurüdgeblieben. Der Verbrauch an Margarine hat zuständige posensche Landgericht erkannte außer auf jene Geldstrafe wiederum eine Zunahme erfahren.... Das Geschäft war in der Fleisch und Wurstwarenbranche im verflossenen Jahre wenig auf die Schließung des Vereins. Einen politischen Verein im Hauptschlag, den die Walterhausener Stadtväter ausführten. Am 27. Mai dieses Jahres meldete der Bürgerverein 61 Einzufriedenstellend. Hierzu trugen in erster Linie die hohen Sinne des§ 8 des Vereinsgefeges, dem Frauenspersonen", Schüler und Lehrlinge nicht angehören dürfen, glaubte das Gericht des wohner als Bürger an. Aber bis heute( Ende Oktober), also nach Preise des Schlachtviches bei; aber auch der Verbrauch halb vor sich zu haben, weil der Verein nach seinem Statut die fünf Monaten, sind diese 61 angemeldeten Einwohner nicht hat gegen das Vorjahr erheblich nachgelassen. socialistischen und anarchistischen Umsturz nur nicht als Bürger aufgenommen, sondern haben Ueber amerikanische Fleisch- und Fettwaren sagt der Bericht: Die bestrebungen" betämpfen will und bestrebt ist, die nicht einmal einen Bescheid vom Stadtrat erhalten. Eine Beschwerde Preise, die drüben auf 7 und 9 Dollar für 100 lbs. ftiegen, wozu Gesezestenntnis seiner Mitglieder zu verbessern. ans Ministerium ist gar nicht beantwortet worden! Und warum noch ein 3oll von 20 m. per Doppelcentner hinzuzurechnen ist, Das Kammergericht als Revisionsinstanz hob jedoch die Vorentscheidung gänzlich auf und sprach den Attentäter mit zögert der Stadtrat in Waltershausen  , die doch sonst gewiß will- wangen   leider, besonders bei den verschlechterten genusses." folgender Begründung frei: Der Begriff des politischen Vereins sei lommene Geldsumme von 10 X 61= 610 Mart anzunehmen? Einfach ohn verhältnissen, zur Einschränkung desFleisch­Bei der Bekleidungs- Industrie( Kleider, Schuhwaren, Hüte, vom Landgericht falsch aufgefaßt worden. Ein politischer Verein sei weil er fürchtet, daß bei den kommenden Gemeindewahlen ein solcher, der auf den Staat, feine Gesetzgebung, feine im November die Arbeiter einige Sige mehr, vielleicht wäsche), bei Haushaltungsgegenständen, bei den Genußmitteln des Inftitutionen oder internationalen Beziehungenlgar, o Schrecken aller Schrecken, die Mehrheit erringen. fleinen Mannes, wie Bier und Cigarren, stellt der Bericht ebenfalls

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