worden.
Gerichts- Zeitung.
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Verfammlungen.
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Gaswerken beraten und genehmigt. Die Aenderung ist eine not- Die Accordarbeit ist abgeschafft. Des weiteren wendige Folge des Einheitspreises. Ferner wurde die Be- find noch einige Abmachungen über sanitäre Einrichtungen und über schaffung von 20 Rettungskästen nebst Zubehör für die die Zahlung von Fahr- und Montagegeldern getroffen. Einsetzung Arbeiter bei dem Legen von Gasröhren ust. genehmigt. Diese einer aus je drei Arbeitnehmern und drei Arbeitgebern bestehenden Die schroffe Ablehnung der Einigungsverhandlungen durch die Rettungskästen beruhen in der Hauptsache auf dem Princip der Zu- Schlichtungskommission, die über alle sich ergebenden Differenzen zu Fabrikanten hat die Streikenden nicht im mindesten wankend gemacht. führung von Sauerstoff, ähnlich der wie bei den Giersbergschen beraten hat. Maßregelungen sollen nicht stattfinden, demgegenüber Der Kampf dauert bereits drei Wochen, und noch nicht einer von den Athmungsapparaten, die bei der Feuerwehr sich bewährt haben. Die find die Streifenden verpflichtet, die noch vorhandenen Arbeitswilligen Streitenden ist der gemeinsamen Sache untreu geworden. Nicht ein Deputation gab dann noch ihre Zustimmung zu dem Gasanschluß weder thätlich noch wörtlich zu beleidigen. einziger Streifbrecher hat die Reihen der Ausständigen verlassen. In der neuen Versuchsanstalt für Wasserbau und Schiffahrt, Zu vorstehenden Vereinbarungen gab die beschließende Ver- den 15 vom Streit betroffenen Fabriken arbeiten zusammen 45 Perdie auf der sogenannten Schleuseninsel zwischen dem Zoologischen sammlung der Streikenden gestern abend einmütig ihre Zustimmung; sonen. Am Donnerstag hielten die Streikenden wieder drei stark be= Garten und der Charlottenburger Chaussee erbaut worden ist, und infolgedessen wird die Arbeit am heutigen Dienstag wieder suchte Versammlungen ab, die von der zuversichtlichsten Stimmung zu der Verbesserung der öffentlichen Gasbeleuchtung in der Sprengler, aufgenommen. Allseitige Anerkennung fand die thatträftige finanzielle beseelt waren. Wenn die Fabrikanten geglaubt hatten, die Ablehnung Kameruners, Lüderitz - und Wittstockerstraße, sowie am Schles- Unterstützung, die den Streifenden von den im Kartell organisierten der Verhandlungen werde die Streifenden einschüchtern, so haben sie wiger Ufer. Arbeitern zu teil geworden ist, da nur hierdurch den Ausständigen sich verrechnet, das zeigte der Verlauf der Versammlungen. Die Die zuständigen Behörden werden sich in nächster Zeit mit der die Möglichkeit gegeben wurde, neun Wochen lang in dem Kampfe Streifenden erklärten, daß sie zu Verhandlungen bereit seien, sich aber Frage der Errichtung eines städtischen Prüfamtes für auszuhalten. Beschlossen wurde sodann, die noch verbleibenden Arbeits- niemals bedingungslos unterwerfen würden, und wenn der Kampf noch Monate dauern sollte. Auch die Hausweber find in eine Lohns Elettricität beschäftigen, nachdem diese Frage von mehreren lofena uch fernerhin zu den üblichen Sägen zu unterstützen. bewegung eingetreten. Sie haben sich mit einem Gesuch an den Bor Seiten aufgeworfen worden ist. Den Arbeitern der städtischen Kanalisationswerke( Heizer, Buzzer, fißenden des Industrievereins gewendet und diesen gebeten, sich bei Kohlenfarrer, Baffinarbeiter, Druckrohr- Aufseher, Kanalarbeiter) ist den Fabrikanten um eine Lohnaufbesserung für sie zu verwenden. auf ihre im August dieses Jahres an die Direktion gerichtete Ein- Damit werden diese armen Hausweber natürlich nichts erreichen. Die gabe Unterbreitung einer Lohnstala, Einführung von Wochen- Hausweberei steht auch in Meerane auf dem Aussterbeetat, trotzdem löhnen, Regelung des Sonntagsdienstes, Einführung eines Schicht- find es immer noch einige Hundert, zum größten Teil alte Leute, die Ein umfangreicher Meineidsprozeß hat das Schwurgericht des wechsels, Ruhepausen für Heizer, Regelung der täglichen Arbeits- fich durch diese ernähren müſſen. Landgerichts I in dreitägiger Verhandlung beschäftigt und ist um zeit usw. jetzt ein Bescheid zugegangen. Danach wird dem 2 Uhr in der Nacht zum Sonntag zum Abschluß gelangt. Auf der Maschinenpersonal ihrem Wunsche gemäß, alle 14 Tage ein Anklagebant befanden sich der Kaufmann Emil Bedmann, der freier Sonntag, unter Fortzahlung des Lohnes, gewährt. Den Vergolder William Beck und der Kutscher Gustav Weirich. Der Heizern wird während der Nachtschicht eine zweistündige RuheErstgenannte war beschuldigt, die Mitangeklagten Beck und Weirich pause zugestanden. Eine Kreiskonferenz für Nieder- Barnim Alle übrigen Punkte, namentlich der zum Meineide angestiftet, ferner sich des Betruges und der Ge- hauptsächlich ste, eine Lohnerhöhung für alle schon tagte am Sonnabend in Rummelsburg . Dieselbe war besucht von brauchmachung von gefälschten Urkunden in je zwei Fällen Gebrauch länger in städtischen Diensten stehenden ist seitens der 13 Vertrauensleuten und 46 Delegierten aus den 13 Bezirken des gemacht zu haben. Ursprünglich war auch die Ehefrau Beckmann Deputation mit der Motivierung abgelehnt worden, daß eine Streises. Außerdem nahmen an der Konferenz teil: Der Reichstags= mitangeflagt, fie ist inzwischen aber geistestrant ge solche erst vor zwei Jahren stattgefunden habe. Ein Arbeiter Abgeordnete des Kreises, der Kreis- Vertrauensmann, zwei Vertreter war nach Frankreich geflüchtet und ausschuß ist immer noch nicht errichtet. Auch die Einführung von der Preßfommission, je einer der Agitationskommission und der ist von dort den deutschen Gerichten ausgeliefert worden. Wochenlöhnen ist abgelehnt worden, wodurch die im Lokalkommission und die drei Revisoren. Der Sachverhalt, wie die Anklage ihn darstellt, erinnert an die se anal Thätigen am meisten zu leiden haben. Diese Arbeiter Der Kreis- Bertrauensmann Freiwaldt erstattete den Praris des berüchtigten Meineidschloffers Orthmann. Die Beck- heben hervor:„ Angesichts der ungleichen Festlegung im Kassen- und Rechenschaftsbericht. Die Einnahmen mannschen Eheleute betrieben unter der Firma der Ehefrau in den städtischen Etat, wonach den Kanalarbeitern 350 Tage, allen andren und Ausgaben bilanzieren insgesamt mit 5797,39 M. Unter den Jahren 1899 und 1900 in der Gartenstraße ein Buttergeschäft. Ihr Arbeitern dagegen 365 Tage im Jahre bezahlt werden sollen, ihnen Ausgaben find hervorzuheben: für 26 000 Agitations- Kalender Hauptlieferant war der Molkereibesizer Briechle, der wöchentlich( den Kanalarbeitern) jedoch in Wirklichkeit nur 320, im aller- 572 M., für die" Fackel" 270,90 M., an die Agitationskommission Butter lieferte und zumeist à conto- Bahlungen erhielt. Im April günstigsten Fall 338 Tage bezahlt wurden, entstehe für diese, je nach 500 m., für Agitationszuschuß an die Kreisbezirke 334,70 M., an 1900 war die Ehefrau Beckmann soweit im Rückstande geblieben, der Lohnklasse der Betreffenden, ein Lohnausfall von 48 bis 120 m. den Parteivorstand 500 M., Prozeßkosten 44,20 M., Delegation daß Briechle 1000 m. gegen sie eintlagte. Das beklagte Ehepaar jährlich. Diese Zurücksetzung erklären die Kanalarbeiter für um so zum Provinzialtag und Parteitag 357,40 M. An Kaffenbestand erhob den Einwand, daß der Kläger außer den regelmäßigen Ab- ungerechter, da sie doch die schmutzigsten und ungesundesten verbleiben 2613,22 M. Aus dem Jahresbericht, welcher gedruckt zahlungen am 12. Januar einen Betrag von 1000 m. er- Arbeiten zu verrichten hätten. Protestiert wird seitens der vorliegt, ist zu entnehmen, daß der Wahlkreis über 13 Wahlvereine halten habe und legte hierüber eine Quittung vor, die Kanalisationsarbeiter gegen die Auslegung bezw. Erweiterung des fol- berfügt, denen sich in den einzelnen Bezirken weitere Wahlvereine bon der Hand Briechles herrühren sollte. Außerdem genden Punkts in der Arbeitsordnung:„ Bei etwaigen Verspätungen tritt und Filialen anschließen. Die Zahl der politisch organisierten Ges beriefen sich die Beklagten auf die Beugnisse des Beck und des eine Geldstrafe bis zur Höhe von einem Viertel des Tagelohnes nossen beträgt 3526, von welchen 784 ihren Wohnfis in den Filialen Weirich, welche zufällig hinzugekommen feien, als die 1000 M. an oder Zurückweisung des Arbeiters für die ganze Arbeitsschicht ein." haben. 97 Genossen, welche auf Grund ihrer wirtschaftlichen Briechle gezahlt worden seien. Beck und Weirich beschworen dies Dieser Punkt werde von den Inspektoren folgendermaßen gehandhabt: Stellung den Wahlbereinen nicht angehören können, zahlen einen auch, worauf Briechle trotz seiner Behauptung, daß die Quittung ge- Wer zweimal zu spät kommt, wird entlassen."- fest normierten freiwilligen Beitrag. Die Zahl der Organisierten fälscht sein müsse, mit der Klage abgewiesen wurde. Später wurde Da ihre Hauptforderung abgehnt worden ist, verlangen nun- ist seit dem vorjährigen Bericht um 1552 gestiegen. Zur Agitation so viel Belastungsmaterial gegen die Angeklagten beschafft, daß das mehr sämtliche Kanalisationsarbeiter eine Teuerungszulage wurden verbreitet 26 000 Exemplare„ Märkischer Landbote", 18 000 Werfahren gegen fie eröffnet werden konnte. Nach den Gutachten von 50 Pf. pro Tag, wie solche die Charlottenburger städtischen Be- Beitungen die" Fackel". Der Vorwärts" wird in 4000 Eremplaren der Schreibsachverständigen, Schulrat Grabow und Rechnungsrat hörden ihren Arbeitern bereits seit 1½ Jahren zahlen. In Char - gelesen. Die Zahl muß sich aber vergrößern, da die Abonnenten Jung, war die Quittung zweifellos gefälscht. Der junge Briechle lottenburg werde den städtischen Arbeitern in Krankheitsfällen bis der bürgerlichen Spediteure nicht einbegriffen sind. Die Brandens hatte am 1. Januar 1000 Mart erhalten und hierüber eine Quittung zu. 26 Wochen der volle Lohn gezahlt, in Berlin dagegen nur 6 Wochen! burger Beitung" wird in 97 Exemplaren abonniert. Bei den im ausgestellt. Er wollte am 12. Januar wiederum 1000 Mart auf Eine in nächster Zeit stattfindende Generalversammlung wird sich Frühjahr stattgefundenen Gemeindevertreter- Wahlen sind die abs Abschlag einfaffieren, erhielt damals aber kein Geld. Die später mit dieser Frage speciell befassen und das weitere Borgehen fest gegebenen Stimmen von 1509 auf 5285 gestiegen; im Streife wirken von Beckmann vorgelegte Quittung war insofern geändert, als man fezen. insgesamt 32 Genossen als Gemeindevertreter. Von größeren aus dem 1. Januar durch Hinzufügen einer 2 den 12. Januar Prozessen ist zu erwähnen, daß in Summt bei einer Flugblattgemacht hatte. Der Gerichtschemiter Dr. Jeserich hat dies durch Zum Rohrlegerstreit. Die Hoffnungen der Unternehmer, daß Verteilung Soldaten, die im Quartier lagen, Flugblätter erhalten chemische, mikroskopische und mikrophotographische Untersuchungen anläßlich der Mietezahlung am 1. November ein großer Teil der hatten, eine darauf erfolgte Anklage wegen Aufreizung hatte keinen festgestellt. In Betreff der Frage, ob der Angeklagte Beckmann die Streikenden die Arbeit bedingungslos wieder aufnehmen würden, Erfolg, die Genossen wurden freigesprochen. Fälschung begangen, gingen die Gutachten der beiden Schreib- hat sich, wie vorauszusehen war, nicht erfüllt. Am Montag, den Dem Berichte des Kreis- Vertrauensmannes schloß sich ber fachverständigen auseinander; sie tvaren nur darin einig, 3. November, ruhte die Arbeit in den verschiedenen Betrieben und Bericht der Preß und Agitationstommission daß eine Fälschung vorlag. Nach dreitägiger Verhandlung auf den Bauten noch genau in demselben Maße wie vordem. In an. Grauer als Mitglied der Preßkommission führte aus, daß gelangte Staatsanwalt Engel zu dem Schlusse, daß alle dem Zahlenverhältnis der Streifenden und Arbeitswilligen ist keinerlei der Streit und der Protest wegen des Zuschusses zum Verein Angeklagten im Sinne der Anklage überführt seien, während Veränderung eingetreten. " Arbeiterpresse" gegenstandslos geworden sei, da der Verein vorläufig die Verteidiger, Rechtsanwalte Blaschkauer, Staub II, Dr. Reiche auf den Zuschuß verzichtet. Taubmann als Mitglied der und Margoninsky das Belastungsmaterial zu einem Schuldigspruch Agitationskommission weist auf die nächsten Wahlen hin und forderte nicht für ausreichend erachteten. Rechtsanwalt Blaschtauer trat bedie Genossen auf, die Agitationskommission in jeder Weise zu unters sonders für Freisprechung des Angeklagten Beck ein, der seine Ausftüßen. Am Schlusse der ausgedehnten Diskussion über die ges fage nach bestem Wissen und Gewissen abgegeben habe. Die Vergebenen Berichte, in welcher besonders heftig der Annoncenteil des handlung endete mit der Verurteilung des Angeklagten Beckmann zu Achtung, Brauerei- Arbeiter. Die Brauerei J. Bögot hat wie Kalenders Märkischer Landbote" kritisiert wurde, fand ein Antrag: zwei Jahren Zuchthaus und fünfjährigem Ehrverlust, während sämtliche andre Ringbrauereien im Jahre 1894, bei Beendigung des Die Agitationskommission zu beauftragen, Heilannoncen und ähn Weirich zu neun Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Bei dem Bierboykotts den Arbeitsnachweis der Kingbrauereien anerkannt, sie liche Schwindelannoncen im Agitationskalender nicht mehr aufzus ersteren wurden drei, bei dem legteren vier Monate durch die erlittene entzog sich aber durch Austritt aus dem Brauereiring den einnehmen", einstimmige Annahme. Nachdem dem Kreis- Vers Untersuchungshaft für verbüßt erachtet. Der Angeklagte Beck wurde gangenen Verpflichtungen. Zu dem von den organisierten Brauerei- trauensmann Decharge erteilt war, schritt man zur Wahl der freigesprochen. Arbeitern geschaffenen Arbeitsnachweis für ringfreie Brauereien hat Funktionäre. Es wurden gewählt: Freiwaldt- Pankow als Kreissich Brauerei Julius Bözzow wohl oft zustimmend Vertrauensmann, Grauer- Lichtenberg und Schumann- Weißensee erklärt, doch immer wieder ihre Leute ohne Benutzung des als Mitglieder der Preßkommission, Taubmann- Weißensee als Mits Arbeitsnachweises und meist auch bon außerhalb ein- glied der Agitationskommission, Eichler als Mitglied der Vorwärts". gestellt. Als die Agitationskommission in lezter Zeit in dieser Sache Kommission und die Genossen Eichler, Welt und Juckel als Rea Berlin und Umgegend. vorstellig wurde, antwortete der technische Leiter: Er nähme seine visoren. Der Kampf um den Arbeitsnachweis in der Holzindustrie. Die Leute her von wo er Luft habe, namentlich habe er auch auf die „ Arbeitgeber- Zeitung" teilt mit: In einer am 27. Dktober abgehal- ihm von befreundeten auswärtigen Braumeistern Empfohlenen Rücktenen gemeinsamen Sigung der Vorstände der Vereinigten Verbände ficht zu nehmen, den Arbeitsnachweis erkenne er nicht an. Es wurde wurde beschlossen, die Verhandlungen mit den Arbeitern dem Herrn darauf auch erwidert, er möge auch seine Biere feinen wegen Errichtung eines paritätischen Arbeitsauswärtigen Freunden zur Konsumierung senden. nachweises abzubrechen und über diese Angelegenheit zur Die Brauerei Julius Bözow ist die einzige ringfreie Brauerei, Tagesordnung überzugehen, den Entlassungsschein abzuschaffen und den welche den Arbeitsnachweis der Brauerei- Arbeiter nicht anerkennt. Beschluß, durch welchen den Mitgliedern die Verpflichtung auferlegt wird, In dieser Angelegenheit verweisen wir auf die Annonce. Arbeiter nur durch unsren Nachweis zu beziehen, aufzuheben; daDie Agitationskommission der Brauerei- Arbeiter. gegen wird aber die obligatorische Meldepflicht eingeführt, so daß von der Einstellung eines Arbeiters ohne Vermittelung unsres Nach- Scharfmacherische Verdrehung. Mit der unverfrorenen Dreistigweises diesem sogleich Mitteilung zu machen ist. feit, welche den Soldschreibern des Unternehmertums eigen ist, beDie Redaktion der Arbeitgeber- Zeitung" beglückwünscht die Hauptet die" Post", der Vorwärts" habe sich darüber aufgeregt, Holzindustriellen zu dem vorstehenden Beschluß, weil er sich gegen daß in Breslau ein Maurer wegen Beleidigung verurteilt wurde, die Herrschaftsgelüfte des Holzarbeiter- Verbandes" richte.- Wer den weil er einen unorganisierten Berufsgenossen beleidigte. Das ist Kampf beobachtet hat, den die Holzarbeiter gegen den Arbeitsnachweis, eine dreiste Entstellung. Wir haben ausdrücklich gesagt, daß wir das durch den die Unternehmer ihre Herrschaftsgelüfte ausüben wollten, Verhalten des Betreffenden nicht billigen, wir haben aber den Umseit Monaten führt, der wird nicht finden, daß die Unternehmer zu stand als bezeichnend hervorgehoben, daß der Staatsanwalt in diesem dem jezt gefaßten Beschluß zu beglückwünschen sind. Außer dem Falle im öffentlichen Interesse Klage erhoben hatte, was bekannt Rummelsburg . Am 30. Oftober fand hier eine öffentliche Hoffnungsseligen Redakteur glauben das höchstens die führenden lich nicht oft und nur bei besonders schweren Fällen zu geschehen Scharfmacher in den Unternehmerverbänden, während die Mehrheit pflegt. Besonders schwer kann aber die Beleidigung nicht gewesen Parteiversammlung statt, in der Reichstags- Abgeordneter Slee der Arbeitgeber die gegenwärtige Situation durchaus nicht als für sein, denn sonst wäre der Angeklagte sicher nicht mit einer Strafe über Die direkten und indirekten Steuern und die gegenwärtigen fie günstig ansehen werden. bon 30 M. davongekommen. Das Einschreiten des Staatsanwalts Bolltarif- Verhandlungen im Reichstage" sprach. Hierauf wurde hat demnach seine Ursache darin, daß ein organisierter Ar die Wahl des Vertrauensmannes vorgenommen, die auf den GeDer Streitende als Berkehrshindernis. Unweit der Nothmann beiter bei der Werbung für seine Organisation, also einer durchaus noffen Oehlting fiel. Als Revisoren wurden Prüfer, Gebauer schen Fabrik in Nigdorf standen jüngst drei Arbeiter auf der Straße erlaubten Handlung, einen Unorganisierten beleidigt hat. Damit und Ulbrich, in die Lokalkommission Rich, Gebauer und Bartel geim Gespräch beisammen. Ein Schußmann kam auf die Gruppe zu hat die Staatsanwaltschaft gethan, was man von ihr gewohnt ist: wählt. und forderte einen bestimmten Mann aus derselben auf, fich zu ent- fie hat einem ausgesprochenen Feinde der Arbeiterorganisation fernen, während die beiden andern ruhig stehen bleiben konnten. einen besonderen Schutz gewähren zu müssen geglaubt. Das findet Ein starker Verkehr herrscht mum zwar an jener Stelle es mar in die" Post" natürlich in der Ordnung, und obgleich sie von dem be der Kaiser Friedrichstraße nicht, aber der Schusmann kann doch treffenden Fall nicht mehr weiß, wie in der von uns gebrachten Notis Letzte Nachrichten und Depeschen. nur mit Rücksicht auf den Verkehr den Mann zum Weitergehen auf steht, nimmt sie ohne weiteres an, daß ein öffentliches Interesse vorgefordert haben. Sonderbar ist es allerdings, daß gerade dieser gelegen habe, denn die Einschüchterungsversuche, welche von social. Ein schweres Brandunglüd, bei dem zwei kleine Kinder ihren Mann ein Verkehrshindernis bildete und nicht die beiden andern. demokratischen Arbeitern durch Beleidigungen und Bedrohungen Tod fanden, verursachte gestern abend in Rigdorf berechtigtes AufDaß der Weggewiesene ein Streitposten war, tann doch den nichtorganisierter Arbeiter gemacht werden, find längst zu einer all- sehen. Der Gasarbeiter Geßnach, der lange arbeitslos gewesen war Schuhmann nicht zum Einschreiten bestimmt haben, denn auch die gemeinen Kalamität geworden, deren Bekämpfung und Ausrottung und erst vor einiger Zeit Beschäftigung in einer Berliner Gasanstalt Polizeibeamten in Rigdorf müssen doch wissen, daß das Streit wirksam nur durch ganz specielle gesetzgeberische Vorschriften ers fand, hatte aus Mangel an Mitteln feine Wohnung gefunden und postenstehen nicht verboten ist, oder haben Streifende vielleicht eine möglicht werden könnte". sich daher mit seiner Familie in einer Laube an der Fuldastraße besondere verkehrsverhindernde Eigenschaft, die nur dem scharfen häuslich eingerichtet. Er hatte jedoch bereits für die nächste Beit Blick der Polizeibeamten erkenntlich ist. eine Wohnung gemietet und wollte in einigen Tagen umziehen. Gestern gegen Abend war nun seine Frau ausgegangen, um ein zulaufen. Vorher hatte fie den Ofen geheizt und die beiden Kinder In ihrer Abwesenheit geriet die Laube ins Bett gelegt. auf nicht ermittelte Weise in Flammen, in welchen die Kinder ihren Tod fanden, noch bevor die Feuerwehr eintraf. Die fast vollständig verkohlten Leichen wurden nach dem Schauhause gebracht.
Gewerkschaftliches.
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Achtung, Metallarbeiter. Der Streit der Justierer bei Noth mann in Rigdorf und der Streit bei einze in Lichtenberg dauert unverändert fort.
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Also eine tros öffentlichen Interesses nur mit 30 m. bestrafte Beleidigung giebt der" Post" wieder Veranlassung, nach Specials Der Streit der Bleiglafer, Glasmaler und Messingglaser ist be- gefeßen zur Knebelung der Arbeiterbewegung zu rufen. Es ist ein endet. Nach neunwöchentlicher Dauer des Ausstandes wurden am Montag gutes Zeichen für den gefeßlichen Sinn und das gefeßmäßige Verbon den beiderseitigen Kommissionen folgende Hauptvereinbarungen ge- halten der organisierten Arbeiter, daß das Scharfmacherorgan teine troffen: Anerkennung des Innungsnachweises; die Arbeitnehmer schwereren Fälle wie den hier vorliegenden heranziehen kann, um geben ihren Arbeitsnachweis auf und dürfen nur durch die in Unternehmerkreisen herrschende Sehnsucht nach BuchthausBen Jnnungsnachweis eingestellt werden; dem Gesellenausschuß steht gesehen zu begründen. ein Kontrollrecht des Arbeitsnachweises zu. Der Lohn bleibt bis
zum 1. April 1903 der alte, 50 und 572 Pf. Von diesem Datum Der Unterschlagung von Verbandsgeldern soll sich, wie uns mit ab wird er auf 55 und 60 Pf. pro Stunde und darüber erhöht. geteilt wird, der Kassierer Meier vom Centralverein der Bildhauer Ueberstunden werden mit 25 Broz. Zuschlag bis 9 Uhr abends und schuldig gemacht haben. Ueber die Höhe der veruntreuten Summe, mit 50 Broz. nach dieser Zeit entschädigt. Ne unstündige fowie über die näheren Umstände diefer Angelegenheit fonnten wir Arbeitszeit; am Sonnabend eine und an den Tagen vor den hohen noch nichts erfahren. Die Feststellungen durch die Revisoren sind anFesten zwei Stunden frühere Lohnzahlung. scheinend noch nicht abgeschlossen.
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Die gestellten Anträge auf Erhöhung des Monatsbeitrages ber Wahlvereine und des an den Kreis aozuführenden Beitrages wurden abgelehnt und den Wahlvereinen anheimgegeben, sämtliche überschüssigen Gelder an den Kreis abzuführen. Ein fernerer Antrag der Genossen Lichtenbergs:„ Die Parteigenossen haben sich der Organisation ihres Wohnortes anzuschließen", wurde nach kurzer Eine Resolution, in welcher verlangt Begründung angenommen. wird, daß die Druckarbeiten des Kreises und der Orte soweit wie möglich der Druckerei des„ Vorwärts" übertragen werden, fand eins stimmig Annahme. Nachdem der Obmann der Lokal Kome mission Bericht erstattet hatte, an welchen sich ebenfalls eine Dis fussion anschloß, waren die Verhandlungen der Konferenz beendet.
Fünfter Wahlkreis. Der Schriftführer des socialdemokratischen Vereins teilt uns mit, daß in der Versammlung, über welche wir in der Sonntagsnummer berichtet haben, außer den angeführten noch folgende Wahlen vollzogen wurden: Lokalfommission: Klein und Wilhelm Merker; Agitationskommission: Kokke.
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London , 3. November. Nach Meldungen aus Gravesend ist der britische Dampfer Regulus" mit dem spanischen Dampfer„ Enero " auf der Höhe von Dungeneß Freitagabend zusammengestoßen. Der Enero" fant. 22 Mann der Besatzung ertranten, 2 find gerettet. Der" Enero ", welcher eine Ladung Erz an Bord hatte, war von Huelva nach Antwerpen bestimmt.
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