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Nr. 26 2. 19. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 8. November 1902.

Berliner   Partei- Angelegenheiten. fand sich in Tonnen, deren Inhalt in den Frachtbriefen als Därme gespielten Polizeithrannen auf.

Erster Wahlkreis. Sonntagabend 6 Uhr findet in Cohns Festsälen, Beuthstr. 20/21, eine Versammlung mit nach­folgendem Beisammensein und Tanz statt. Es spricht Genosse Albert Kohn über:" Die Wohnungsfrage und die Krankenkassen." Zahl­reiche Beteiligung erwarten Die Vertrauensleute.

Der Wahlverein zu Nieder- Schöneweide hält heute abend 81 Uhr bei Franz, Grünauerstr. 5, seine Generalversammlung ab.

Lokales.

Ueber die städtischen Heimstätten für Genesende ist vielfach die Meinung verbreitet, daß dort wegen permanenter Ueberfüllung schwer ein Unterkommen zu finden sei und es zwecklos erscheine, fich wegen Aufnahme zu bemühen. War mun gewiß auch zu Zeiten von einem überaus starten Andrang zu reden, so trifft gegenwärtig die Annahme, daß die Heimstätten überfüllt feien, nicht zu. In Blankenburg   find für genesende Frauen 30 Stellen frei, in Heiners­dort für genesende Männer 43, in Blankenfelde   und Malchow   für tuberkulöse Frauen 16 und 31 Stellen. Nur Gütergoz ist mit 98 Männern boll belegt. Krankenkassen- Borstände thun daher gut, ihre erholungsbedürftigen Mitglieder darauf aufmerksam zu machen, daß sie jetzt in den städtischen Heimstätten verhältnismäßig leicht ein Unterkommen finden können.

Die Judenwiese. In der Magistratsfizung vom Freitag wurde bekannt gegeben, daß nunmehr mit dem Besizer des Geländes an der Spree   in Moabit   zwischen dem Hansa- Viertel und der Jagow­ſtraße, der sogenannten Judenwiese, ein Abkommen dahin getroffen worden ist, daß die Stadtgemeinde einen Teil davon mit 1700 Quadratmetern erhält und eine Uferstraße nördlich der Spree   an­gelegt wird.

Durchgangsverkehr auf der Hochbahn über den Potsdamer Plak. Zur Bewältigung des ungewöhnlichen Andrangs auf der Hochbahn bereitet die Betriebsverwaltung weitere Maßnahmen vor, die im Laufe des Monats November zur Durchführung gelangen sollen. In den frühen Morgenstunden und des Abends nach Schluß der Arbeits­stätten herrscht auf der Durchgangsstrecke zwischen dem Osten und dem Westen der stärkste Verkehr. Bu dessen Bewältigung werden auf dieser Strede schon jetzt außer den fahrplanmäßigen Zügen morgens und abends Bedarfs- Büge eingelegt. Um nun weitere Fahrgelegenheiten zwischen Osten und Westen zu bieten, soll zunächst versuchsweise die Möglichkeit geschaffen werden, nicht nur die eigentlichen Durchgangs­züge für den Durchgangsverkehr von Dst nach West zu benußen, sondern auch die übrigen Züge. Die Fahrgäste, die von der Ost­oder von der Weststrecke auf dem Potsdamer Platz   ankommen, tönnen dann hier im Wagen sitzen bleiben und auf der andren Endstrecke weiterfahren. Im Vergleich zur Fahrzeit im unmittelbaren Durch gangsverkehr entsteht dadurch eine Verlängerung der Fahrzeit von nicht mehr als 4 Minuten.

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nach Hannover   geschickt. Das zum Versand kommende Fleisch be- trat in der Person eines von dem fundigen Herrn Sondermann Nun ist es ja unter bezeichnet wurde. Thatsächlich sollen auch in diesen Tonnen obenauf polizeilicher Oberaufsicht gewiß schwer, für einen etwas Därme gelegen haben, so daß beim unerwarteten Deffnen der Kollis fchablonenhaft zusammengerührten Brei die Sauce zu bereiten, Unbefugte den Inhalt derselben nicht erkennen konnten. Zu er- die das Ganze erst pikant und schmackhaft machen soll. Aber so wähnen ist noch, daß zur Herstellung der feineren" Wurst das arm an Wig und guten Einfällen wie diesmal hätte die Handlung schlechteste Fleisch zur Verwendung gelangt. Für jenen Zweck werden doch nicht zu sein brauchen. Gewiß fällt die Hauptwirkung den fast mur alte abgemagerte und im höchsten Grade abgemußte Gäule Tanzgruppierungen und der Ausstattung zu, die, wie immer im geschlachtet, während das Fleisch von jungen, kräftigen Pferden, die Apollo- Theater, so auch jetzt wieder glänzend ist und in dem infolge eines Unfalles getötet werden, bei den Roßschlächtern für elektrischen Ballet etwas ganz Apartes bringt. Doch können die den Ladenverkauf zur Verwendung gelangt. din blendenden Lichteffekte unmöglich über solche Einöden in der Handlung

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Aus den Nachbarorten.

Zu dem Thema der militärischen Agitation für die Kriegervereine hinweghelfen, wie sie gestern auftauchten. wird uns ferner mitgeteilt, daß bei einer am Donnerstag ab­Auch die Musik in dem neuen Stücke schien uns nicht so ant­gehaltenen Kontrollversammlung sogar eine Anzahl Vereine und sprechend wie sonst und konnte sich feineswegs mit den prickelnden deren Lokale mit Namen befanntgegeben worden sind. Melodien der Lysistrata" messen. Eine Ausnahme macht in der Ferner sei erwähnt, daß bei den jetzigen Kontrollversammlungen die überhaupt hübsch hergerüsteten Entkleidungsscene des zweiten Bildes fächsischen Staatsbürger in einen besonderen Raum gerufen ein reizendes Duett, das von Herrn Robert Steidl   und Frl. Carola werden, in welchem man sie veranlaßt, dem neuen König den Treueid mit ungewohnt feinem Empfinden gesungen wurde. Die üblichen zu leisten. ein derartiger Mangel an Unteroffizieren herrscht, daß sogar die entbehrt, find auch über die neue Operette in reicher Fülle aus­Verschiedene Regimenter wurden genannt, in denen Märsche und Walzertempi, die man als altgewohnte Tröster ungern Reservisten aufgefordert wurden, doch noch zu tapitulieren. geschüttet. Aber ettvas Müdes, Marodes steckt diesmal in ihnen. hat gestern nachmittag dem' 9 Jahre alten Sohn Walter des Metall- ftrage 56 gerufen. Hier war ein Gasrohr undicht geworden und Die Unfitte der Kinder, sich an fahrende Wagen zu hängen, Feuerbericht. Freitagabend gegen 7 Uhr wurde infolge mehrs hat gestern nachmittag dem 9 Jahre alten Sohn Walter des Metall- maliger Meldung ein größeres Löschaufgebot nach der Stallschreiber­drehers Seibt aus Alt- Moabit Nr. 79 das Leben gekostet. Der Senabe spielte in der Nähe der elterlichen Wohnung am Kleinen das ausströmende Gas hatte sich entzündet. Hausbewohner flüchteten Tiergarten und hängte sich bei der Heilandskirche an einen Mörtel- in ihrer Angst durch ein Fenster auf ein niedriges Dach, während wagen, der die Straße Alt- Moabit entlang fuhr, hinten an. der Portier schleunigst den Haupthahn abstellte. Es Die Feuerwehr dauerte nicht lange, da fiel er herunter, zum Entsetzen der Augen Unheil nicht angerichtet. Früh 6 Uhr war auf dem Anhalter Gitter­tonnte die Gefahr mit Leichtigkeit beseitigen und wurde größeres zeugen gerade vor einem Petroleumwagen, der dem Mörtelwagen futscher konnte seine Pferde nicht mehr zum Stehen bringen. Die der indes bald beseitigt werden konnte. Auf freiem Felde bei der folgte. Ein Aufschrei, und das Unglück war geschehen. Der Petroleum- bahnhofe durch Entzündung von Metallasche ein Brand entstanden, Räder gingen über den Knaben hinweg und zermalmten ihm den Kopf Walplaquetstraße wurde in der Nacht zum Freitag dadurch grober Unfug und den Hals. Nach 2 Minuten war der Unglückliche tot. Die berübt, daß ein Posten Stroh vorsätzlich in Brand gesteckt wurde. Ein Leiche wurde nach Aufnahme des Thatbestandes und Feststellung des Eingreifen der Wehr war jedoch nicht erforderlich. Donnerstagabend 9 Uhr fchuldigen Kutschers nach dem Schauhause gebracht. mußte in der Derfflingerstr. 7 ein Schornsteinbrand beobachtet Einen Gaunerkniff von ungewöhnlicher Frechheit wandte der gelöscht werden mußte, das in einem Keller ausgekommen war und werden, während in der Oranienburgerstr. 9/10   ein Feuer ab­Hausdiener Gustav Manzel an, der vorgestern von einem Kriminal- allerlei Gerümpel sowie Verpackungsmaterial ergriffen hatte. In beamten festgenommen wurde. Manzel hatte sich nach den Ver- der Dresdenerstr. 118 hatte die Wehr kurz vorher einen Brand ab­hältnissen der Angestellten eines großen Geschäfts im Norden der zulöschen, der den Fußboden und die Balfenlage erfaßt hatte. Gegen Stadt erkundigt und herausgefunden, wann sie regelmäßig nicht in 10 Uhr hatte in der Heiligengeiststr. 7 ein Bosten Stroh und andres ihrer Wohnung waren. Diese Zeit benutzte er dann, um bei ihnen Verpackungsmaterial in einem Keller Feuer gefangen, dessen Ab­einzubrechen. Gestern traf er Beschäftigung hat, auf der Straße und nahm ihn für eine Mart zur in den letzten 24 Stunden noch in der Warschauerstr. 11 zu thun. einen Arbeiter, der keine löschung indes in kurzer Zeit erfolgte. Außerdem hatte die Wehr Aushilfe" an. Er wolle umziehen, fagte er ihm, und habe viel zu tragen. Hier war in einem Materialwaren- Geschäft ein Brand ausgekommen, Dann ging er mit ihm vor ein Haus und bedeutete ihm, draußen zu warten, der aber auch noch im Keime erstickt werden konnte. bis er wiederkomme. Nach kurzer Zeit fam Manzel mit einem Ueber­zieher wieder zum Vorschein, übergab diesen seinem Helfer und ließ ihn weiter warten, bis er noch mehr Kleidungsstüde und andere Sachen herausgeholt hatte. Nun mußte der Arbeiter einige Häuser weiter gehen und dort wieder stehen bleiben, die Leute im Hause Der Rigdorfer Stadtverorbueten- Versammlung lagen in ber sollten nicht merken, daß Manzel ziehe. Dieser wußte aber seinem Sizung vom 6. November Magistratsanträge vor, welche unter Helfer begreiflich zu machen, daß es eine gewagte Sache sei, ihm anderm bezwecken, die Zahl der Mitglieder der Verwaltungs- Depu die Dinge so ohne weiteres anzuvertrauen. Er möge ihm daher tationen zu vermindern und die Bürger- Deputierten möglichst ganz wenigstens seine Ausweispapiere geben, damit er wisse, mit wem er zu davon fernzuhalten. In der Begründung wird gesagt, daß die thun habe. Dem Arbeiter leuchtete das ein, und bereitwillig gab Heranziehung von Bürgerdeputierten mur dann erforderlich und Steigerung der Fleischnot. Durch die gesamte deutsche Presse er ihm seine Papiere. Nun holte sich Manzel aus der Nachbarschaft wünschenswert sei, wenn es sich darum handle, den technischen Leiter ging vor einigen Tagen die Nachricht, der Höhepunkt der Fleischnot rasch noch zwei leberzieher, eilte mit ihnen nach der nächsten Pfand- einer städtischen Anstalt als Mitglied der Deputation zu gewinnen, oder sei überschritten, der Auftrieb vou Vieh am Berliner   Central- Vieh- leihe und versetzte sie dort auf die Papiere des Arbeiters, die er wenn die Heranziehung von technisch vorgebildeten Personen für bestimmte hofe sei gestiegen und die Preise für Schweine seien gefallen. Wir dann ihrem Eigentümer zurückbrachte. Dieser hatte mit den ihm Zweige der Verwaltung ist Frage komme und solche Herren in den fönnen hierzu mitteilen, daß hiervon an maßgebenden Stellen nichts anvertrauten Sachen unterdeffen getreulich gewartet, trug fie dem städtischen Körperschaften feinen Sig hätten. Diese Anträge fanden bekannt ist. Die Schlachtungen des städtischen Schlachthofes find Auftraggeber bis an ein andres Haus, in dem die neue Wohnung Widerspruch, auch bei den bürgerlichen Vertretern. Für die Social­gegen die vorigen Jahres noch immer im Rüdgange begriffen und liegen sollte, nahm seine Mart in Empfang und ging langsam von demokraten sprach Dr. Silberstein, der sein Verwundern darüber der Auftrieb ist ebenfalls geringer als sonst. Im vergangenen dannen, froh, wenigstens etwas verdient zu haben. Lärm und ein aussprach, daß die Ansichten über die Zusammensetzung der Eine Frage: Monat wurden rund 16 000 Thiere weniger geschlachtet als im Auflauf aber riefen ihn gleich wieder zurück. Manzel war nämlich Deputationen sich von Jahr zu Jahr änderten. Oftober 1901. Es wurden nämlich geschlachtet 13 173 Rinder( gegen mit seiner Beute nicht weit gekommen. Ein Kriminalbeamter, der des Redners nach den inneren Gründen der vorgeschlagenen die sein Treiben beobachtet hatte, packte ihn mit festem Griff, Reform, 17 871 Stück im Oftober v. J.), 10 664 Stälber( 12 185), 30 979 Schafe bevor er sich nach einem Versteck umsehen konnte. Der Arbeiter kam Bürgermeister nicht zu beantworten. bie Vorlage nicht nenne, der bermochte ( 40 314), 69 122 Schweine( 69 522), zuſammen 123 938 Tiere, gegen gerade noch zur rechten Zeit zurück, um weitere Aufklärung geben zu dem Wahlausschuß überwiesen. Die Versammlung beschloß die Die Vorlage wurde 139 902 Stüd im Oftober 1901, mithin 4698 Rinder, 1521 Stalber, 9335 Schafe und 400 Schweine weniger als in dem gleichen können. Als er von den Ausweispapieren erzählte, ging der Beamte Errichtung von Wochenmärkten auf dem Kranold- Platz. Diese Monat des vorigen Jahres. Von den geschlachteten Tieren wurden mit ihm und seinem Gefangenen sofort zur nächsten Pfandleihe und sollen Mittwochs und Sonnabends im Sommer von 7 bis 12 Uhr, noch 218 Rinder, 72 Kälber. 18 Schafe und 382 Schweine bean- fand hier seine Vermutung bestätigt. Manzel wurde num in sicheren im Winter von 8 bis 1 Uhr abgehalten werden. Ein Nachtrags standet und beschlagnahmt. Gewahrsam gebracht. Wäre der Kriminalbeamte nicht zufällig da- vertrag zum Vertrage mit der großen Straßenbahn- Gesell­gewesen, so hätte sein Kniff den unschuldigen Arbeiter, einen unha ft fand trop mancher Mängel die Zustimmung der Stadt­Ein Vergnügen für Herz und Gemüt muß das gestrige Pferde- bescholtenen Mann, leicht ins Gefängnis bringen können. Als der berordneten. Als Hauptvorteil bringt der Vertrag der Stadt eine rennen gewesen sein, wie folgender Rennbericht zeigt: Einen Verpfänder der gestohlenen Ueberzieher wäre natürlich er angesehen neue Verbindung vom Stadtbahnhof Nixdorf über die Hobrechta schweren Sturz hat der Kommandeur der Königs- Ulanen, Oberst von worden und somit auch als der Dieb. Seine Verurteilung wäre um brücke nach Berlin  , dem Schlesischen Bahnhof   und der Müllerstraße. Heyden- Linden, bei dem Rennen zu Karlshorst   erlitten. Auf seinem so wahrscheinlicher gewesen, als zahlreiche Leute ihn in der Nähe des Die Errichtung einer Betriebskrankenkasse für die in den Be Pferde Eiger" hatte er bei dem Fünfhundert Kronen- Rennen von Thatortes gesehen hatten; feine Erlebnisse mit Manzel, den er dem trieben der Stadtgemeinde beschäftigten Personen und der Erlaß Anfang an die Führung; dann aber wurde Eiger  " von Sports- Namen nach ja auch nicht tante, hätte ihm schwerlich ein Richter eines dazu erforderlichen Ortsstatuts führte zu einer lebhaften man" abgelöst und tam am Steinwall zu Fall. Oberst von Heyden- geglaubt. Debatte. Die Stadtverordneten Ostermann( Soc.), Wuzky Linden erlitt einen Bruch des Nasenbeins und arge Gesichts- Mutter und Kind verunglückten gestern in der Kurfürstenstraße Berechnungen des Magistrats einen argen Stoß und versuchten das ( Soc.) und Dr. Silberstein( Soc.) versezten den optimiſtiſchen abschürfungen, auch flagte er über Schmerzen im Rüden und mußte beim Ueberschreiten des Fahrdamms. Die Witwe Steinert, Kur sociale Gewissen wenigstens des Magistrats zu weden. Pflicht der mit dem Wagen nach Hause gebracht werden. Im Buchen- Jagd- fürstenstraße 25 wohnhaft, wollte vor dem Hause 162 des Straßen Gemeinde wäre es, die Allgemeine Orts- Krankenkasse zu stärken. Rennen stürzte Leutnant b. Ziegler mit" Betschwester", wobei er auges mit ihrem 2 jährigen Töchterchen an der Hand den Fahrdamm Statt dessen wolle man sie nicht nur bei der beabsichtigten orts­sich das rechte Handgelenk verletzte, aber nichtsdestoweniger die Stute freuzen. Sie nahm das Kind auf den Arm, um noch vor einen nochmals bestieg und über die letzten Hürden durchs Ziel steuerte. gerade herausaufenden Straßenbahnwagen der westlichen Vorortbahn in städtischen Betrieben beschäftigten Personen leer ausgehen lassen, statutarischen Ausdehnung der Versicherungspflicht auf die sämtlichen Jm Jagdrennen der Dreijährigen stürzte Aster  " auf flacher Bahn, Linie Hundekehle- Linkstraße den gegenüberliegenden Bürgersteig zu der Favorit Cadeau  " im Wäldchen und Rechner" an der letzten erreichen. Frau St. betrat kaum 2 Meter vor dem Wagen das sondern ihr auch noch durch Schaffung der Betriebs- Krankentasse die­Hürde; auf dem Tepper- Lastischen Wallach war Bastian, der infolge Straßenbahitgeleis, wurde von der Vorderplattform erfaßt und zur jenigen städtischen Angestellten entziehen, welche bereits jetzt versicherungs­feines lehten Sturzes mehr als zwei Monate pausiert hatte, im Seite geschleudert, wobei das Kind ihrem Arm entglitt und auf das Pflichtig feien. Von den Rednern der Mehrheit sprach Herr Stadtv. Rahmig Sattel, und der erste Ritt gestern nach seiner Wiederherstellung trug Straßenpflaster stürzte. Die Witwe erlitt Verlegungen am Kopf und es ganz deutlich aus, daß nur die Thatsache allein maßgebend sei für ihm gleich wieder einen Schlüsselbeinbruch ein. Im Hortensia- Jagd- Ohrenbluten, während das Mädchen besinnungslos liegen blieb. das Verhalten seiner Freunde und für das Vorgehen des Magistrats, Rennen endlich tam Old Chap II" zu Fall, brach das Schlüsselbein Mutter und Kind wurden nach der Unfallstation gebracht. daß die Verwaltung der Ortstasse sich in den Händen socia und mußte erschossen werden. Im Schluß- Flachrennen tamen listischer Arbeiter befindet. Die Jnnungen, die großen Betriebs­Der Selbstmord einer jungen Frau rief vorgestern nachmittag unternehmer und der Magistrat wollten ihre Arbeiter von den " Zwidel" und" Abbazia  ", ohne Schaden zu nehmen, zu Fall. Im um 4 Uhr am Gröbenufer in der Nähe der Pfuelstraße unter den Elementen fernhalten, die durch Wahlen in die Verwaltung Ermunterungs- Handicap ging San Remo" mit seinem Reiter über Schiffern und Arbeitern eine große Aufregung hervor. Die un- hinein fämen". Und die ganz wunderbare vornehme Höhe des die Barriere ins Publitum hinein, ohne jedoch Schaden anzurichten. bekannte Lebensmüde, die kurze Zeit auf- und abgegangen war, Standpunktes der Mehrheit und des Magistrats brachte erst gar Auf der Trabrennbahn Westend   stürzte der Leutnant v. Arnim stürzte sich plöglich kopfüber von der Böschung in die Spree. Stadtv. Abraham zum Ausdruck, indem er mit Zustimmung und erlitt außer einem Schlüsselbeinbruch eine Rippenquetschung. Schiffer und Arbeiter machten sich mit den Beibooten der dort der Magistratsmitglieder betonte: Entweder ein die Ver­Mittels Koppschen Krankenwagens wurde er nach der Privatklinik von auternden Kähne sofort an die Rettung, es gelang ihnen aber nicht ficherungspflicht ausdehnendes Ortsstatut und eine Betriebs tasse Professor Ruyter gebracht. Es scheint, daß wir keine Ursache haben, uns über die Roheit der mehr, an die Untergehende heranzukominen, bevor sie ganz in die oder keines von beiden. Un einer treffenden Kennzeichnung dieses spanischen Stiertämpfe besonders zu entrüsten. Bemerkt sei, daß die Tiefe versant und nicht mehr auftauchte. Die Leiche iſt noch nicht Standpunktes ließen es die Arbeitervertreter nicht fehlen. zum Vorschein gekommen, nur der Hut der Ertrunkenen wurde nach Magistratsantrag auf Ortsstatut und Betriebstasie wurde Pferderennen auch vom Staate gefördert werden. einiger Zeit aus der Spree   herausgefischt und der Polizei des gegen ihre Stimmen angenommen. Am 1. April 1903 sollen fie in Es ist ein schwarzer Sammethut mit Kraft treten. einer Rosenranke und einem weißen Spizenschleier. Die Unbekannte trug außerdem ein schwarzes Kleid und ein schwarzes Jadett.

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Die Parteigenossen von Steglit hatten zu hente abend im Birken wäldchen ein Vergnügen arrangiert, das gestern mittag plötzlich aus irgendwelchen formalen Gründen von der Behörde verboten worden ist. Die Festlichkeit wird in nächster Zeit abgehalten werden, die ausgegebenen Karten behalten ihre Gültigkeit.

Der alten Lehmtute" Tage find gezählt. Das Vergnügungs- 58. Reviers übergeben. Total dieses Namens in der Kazbachstraße ist dem Vernehmen nach mit den anstoßenden Baustellen an eine Baugesellschaft für den Preis von ca. 2 Millionen Mart verkauft worden. Dem Pächter Straßensperrung. Die Artilleriestraße von der Ebertsbrücke der Restaurations- und sonstigen Bergnügungsräume soll bereits einschl. bis zur Johannisstraße wird behufs Verlegung von Gas­zum 1. Januar 1. J. gekündigt worden sein. Auf dem Terrain der röhren vom 6. d. M. ab bis auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter " Lehmtute", die neuerdings den stolzen Nanten, lein Meran  " gesperrt. Die Ansplünderung eines Auswanderers wird wiederum vom führte, sollen im nächsten Jahre zahlreiche( man spricht von hundert) Mietstafernen erstehen. Ein großer Teil des Baustellen- Terrains Erst zu Anfang dieses Jahres ist seine Lysistrata aufgeführt worden der kurz vorher eingetroffen war, die Weiterfahrt nach der Hafenstadt Apollo- Theater. Herr Paul Linde ist ein fruchtbarer Komponist. Bahnhof Ruh leben gemeldet. Als ein russischer Auswanderer, zwischen Kolonnen- Weg und Monumentenstraße gehört dem Grafen und schon wieder wartet der Held aller Berliner   Tanzfäle mit einer antreten wollte, machte er die Wahrnehmung, daß ihm seine Bar­bon Douglas. neuen Operette auf, die den Namen Natiris Hochzeit" schaft im Betrage von 400 Rubeln unterwegs gestohlen war. Er Vom Pferdefleisch Schwindel. Die Untersuchung gegen den trägt. Es hat sich im Apollo- Theater in der Herrichtung von Aus- wurde von der weiteren Beförderung ausgeschlossen und wurde nach Kaufmann Lindner wegen des Handels mit Wurst aus Pferdefleisch stattungs- Operetten eine ehrwürdige Ueberlieferung herausgebildet. der Grenze zurückgeschafft. Der That verdächtig ist ein etwa zwanzig­hat noch ein andres überraschendes Ergebnis zu Tage gefördert. Die Handlung spielt permanent in einem schwer fontrollierbaren jähriger Littauer, der nach der Ankunft in Ruhleben verschwunder ist. 2. befindet sich nämlich im Besige eines sogenannten Trichinen Dingsda, entweder im Mondlande oder auf dem Olymp oder auch Nachdem in kürzerem Zeitraum nun schon mehrere solcher Fälle vor­Scheins, den er sich nach seiner eignen Angabe nur unter großen und zwar zumeist in einem erotischen Lande, allivo immer der gekommen sind, ist anzunehmen, daß Taschendiebe unter der Maske Schwierigkeiten verschaffen konnte. Die Trichinen- Scheine verden forfche Berliner   hineinplagt, der Mädchenherzen knickt der Mädchenherzen knickt und von Auswanderern die von der Grenze abgelassenen Auswanderer­von Fleischbeschauern über untersuchte Schweine, die natürlich völlig die Welt auf den Kopf stellt. Gestern fiel eine derartig züge lediglich zu dem Zwed benutzen, um Spikbübereien auszuführen. gesund befunden werden müssen. ausgestellt. Zu welchem gwede revolutionierende Aufgabe zur Veränderung mehreren Bersonen zu. Von den beiden russischen Taschendieben, die vor einigen Wochen einer fich der Kaufmann den Schein verschafft hat, ist unklar. Es ist nicht Da war zunächst der von Herrn Kettner gespielte Berliner   Schuß- Auswanderin 10 000 Dollars gestohlen haben, und deren Festnahme unmöglich, daß L. beabsichtigte, Abschriften des Scheines den an mann, der egotische Räuber und Mörder fangen soll, in seiner in Spandau   beinahe gelungen wäre, fehlt seitdem jede Spur. Der Kunden gemachten Wurstsendungen beizufügen. Ber- Schneidigkeit aber von den humorvollen Verbrechern in die Wildnis Bahnhof Ruhleben selbst ist, um die etwaige Verbreitung ansteckender fahren gegen den Handelsmann Hinze, welcher Pferdefleisch geschleppt wird. Dann eine Berlinerin, die gemeinsam mit dem nach Krankheiten zu verhüten, streng abgesperrt und zu diesem Zweck auch als dänisches und holländisches Rinderausschnittsfleisch berber asiatischen Heimat zurückkehrenden Liebsten den Ruhm ihrer mit einer hohen Umzäunung umgeben. Fremde haben hier keinen tauft hat, ist noch nicht abgeschlossen. Wie Ermittelungen Vaterstadt verkündet und allerhand Fährnisse zu bestehen hat, bevor Butritt; hieraus folgt also, daß die Spikbuben, welche es auf Aus­ergaben, hat 5. auch viel Pferdefleisch nach außerhalb, besonders sie ihrem Schatz angetraut wird. Die komische Leidensgestalt aber wanderer abgesehen haben, sich mit diesen zugleich im Zuge befinden.

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