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Dieser imponierende Erfolg der Socialdemokratie steht gegenüber der klerikalen Zerfahrenheit. Es geht vorwärts!-

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Die unglückliche Hand des Fiskus. In Hagen   hat vor einigen Tagen ein Dr. Böttrich, Sohn des Vorstehers der Eisenbahn­Betriebsinspektion Magdeburg, ein Haus zum Preise von 17 000 m. gekauft. Unmittelbar darauf verkaufte er es für 44 000 m. an den Eisenbahnfiskus, der das Grundstück für den Bahnhofsneubau benötigt.

Total ein, während die Centrums- Wahlmänner in Begleitung

Ausland.

Ein Wendepunkt im Bergarbeiterstreik.

Frankreich  .

Grubenenquete.

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aus Indien   heraus­

Ge=

Die Socialdemokraten erhielten nach furzer Agitation: Erbert| Jena  , Mainz  , Offenbach  , Heidelberg   und Mannheim  . Zu den zuleht| hat. Die Ausgaben sind auf rund 165 Millionen Gulden, die Eine 2292, Schmidt 2282, Ziegler 2293, Broter 2278 Stimmen! Beir genannten beiden badischen Städten tritt demnächst auch die Residenz nahmen auf 153 Millionen berechnet; das Defizit von 12 Millionen ersten Anhieb brachten wir Erbert und Ziegler in die Stichwahl mit Karlsruhe   hinzu, deren Stadtrat jetzt beim Bürgerausschuß wird aus der indischen Anleihe von 1898 gedeckt. Diese Anleihe war den Centrums- Kandidaten Eykeler und Meyer! einen Kredit von 66 000- M. zur Erbauung eines Strematoriums be die zweite für Indien  . Es waren 55 Millionen Gulden. Davon antragt. In der Begründung der Vorlage wird hervorgehoben, es waren 1901 noch 19 millionen übrig; nachdem nun aber auch 1902 brauche in der vorliegenden Frage nicht untersucht zu werden, ob die ein großes Defizit gebracht hat, wird wahrscheinlich 1903 der letzte Verbrennung der Leichen in der That diejenigen gesundheitlichen und Rest der Anleihe verbraucht werden. Solange Indien   Profite für Eine ausgelassene Verhöhnung gewisser Berliner   Magistrats- ästhetischen Vorzüge darbiete, die die Anhänger dieses Verfahrens den niederländischen Staat abwarf, hielten es die Machthaber für adressen haben sich die Berliner   Kunstjünger anläßlich der Ein- geltend machen; für die von der Gemeinde zu treffende Ent: praktisch, die Finanzen der Kolonien mit denen des Mutterlandes zu weihung der neuen Berliner Kunstakademie in offenbar sehr vor- schließung genüge es vielmehr, daß in der genannten Richtung irgend verquicken; als aber die schlechten Zeiten kamen, da gingen die Herren gerückter Stimmung geleistet, indem sie das folgende Schriftstück aufs velche begründete Einwendungen gegen die Verbrennung nicht er- dazu über, ein getrenntes Indisches Budget aufzustellen, damit die Telegraphenamt brachten: hoben werden könnten. Ebenso dürfe außer Betracht bleiben, ob die armen Indier die Schuldender Mißwirtschaft ihrer Ew. Majestät, dem allergnädigsten und erhabenen Be- oder andren Konfession entspreche, da sie selbstverständlich nur faful- der Ehrenschuld" Niederlands, von jenen vielen Millionen, die es in Be- Feuerbestattung den religiösen Vorschriften der einen Ausbeuter selber tragen sollten. Nun redet man von schüber wahrer deutscher Kunst, dem erlauchten Förderer tati v sein könne und begründete rechtliche oder sittliche Bedenken der guten Zeit als Staat, selbstverständlich ganz abgesehen von alles Edlen, Schönen, wagt die heute aus Anlaß des Neuerstehens gegen sie nicht vorlägen. Unter diesen Umständen werde es grund- den ungeheuren Profiten der Privatkapitalisten- einer ihrer hehrsten Pflegestätten versammelte afa- fäblich richtig sein, wenn die Gemeinde als Verwalterin des Be- geholt hat. Aber das christliche Kabinett denkt nicht daran, auch nur demische Jugend der Reichshauptstadt die Gefühle unwandelbarer stattungswesens je nach Wunsch der Berechtigten die etwas von dieser Ehrenschuld" abzutragen. Der tapitalistische, Treue und Dankbarkeit an den Stufen Ew. Majestät Leichen entweder beerdige oder verbrenne. Sie militaristische und imperialistische Charakter tritt auch in dem neuen ruhmreichen Fürstenthrones niederzulegen. Geruhen werde dabei das neue Verfahren jedoch nur unter der Bedingung zu Budget nur zu deutlich hervor. Empörend ist es, wie die ca. 65 000 Gw. Majestät beglückende Huld die Annahme dieser lassen können, daß diejenigen, die nichts davon wissen wollen, auch Europäer von Niederländisch- Ostindien den 33 Millionen Ein­unsrer überströmenden Gesinnungen von den daraus erwachsenden Kostenfrei bleiben. Dieses Ziel geborenen gegenüber bevorzugt werden. Rund 12 800 000 Gulden unter gleich­seitigem Ueberzeugtsein, daß wir Jünger im Dienste herr- Verbrennungsverfahrens ausgiebig deat, wobei nicht außer acht ge- täts- Trattamenten, Wartegelder, Unterstütz­werde durch eine entsprechende Gebühr erreicht, die die Kosten des der Ausgaben sind bestimmt für Urlaubs- und Nonaktivi­lichster Musen nie aufhören werden, uns rastlos zu bestreben, dem lassen werden dürfe, daß die Verbrennung der Leichen insofern eine ungen, Gratifikationen, Pensionen und Vaterland und seiner Nation die Blüte der Kultur erringen zu Entlastung der Gemeinden bedeute, als für diese die Beschaffung hälter; davon erhalten aber Eingeborene nur 400 000 Gulden, helfen, für die Ew. Majestät als Mehrer des Friedens weitschauend von Begräbnisplägen für die feuerbestatteten Leichen in Europäer   12 400 000. Für europäischen   Unterricht sind 3 Millionen, die Wege geebnet haben." Wegfall tomme. für inländischen nur 1 600 000 Gulden bestimmt; für die Kinder der Die Blüte, für die die Wege geebnet sind die überströmenden 65 000 Europäer wird fast zweimal so viel als für die der 33 Mill. Gesinnungen unter gleichzeitigen Ueberzeugtsein- die Jünger im Eingeborenen ausgegeben. Rund 35 300 000 Gulden sind für Krieg, Dienste herrlichster Musen das sind so tolle Parodien auf das 9 700 000 für Marine, zusammen also 45 Millionen für militärische Rotwälsch byzantinischer Sprachkunst, daß man nicht begreift, wie es Zwecke bestimmt, das ist weit über ein Viertel der ganzen Einnahme Leute giebt, die diesen übermütigen Architektenscherz" für Ernst Paris, 9. November.  ( Eig. Ber.) Die fünfte Woche des Verg- Indiens  . Die militärischen Ausgaben für 1903 übersteigen die des nehmen.­arbeiter- Generalstreiks beginnt mit einem kritischen Wende- stark militärischen Budgets von 1902 noch um 888 000 Gulden. punkt. Die ungerechten Schiedssprüche im Pas- de- Calais   und im Indien   muß für die imperialistischen Gelüfte Hollands   bluten, muß Norddepartement haben wieder alles in Frage gestellt. 3. B. auch dafür zahlen, daß Holland   seine Macht auf dem australischen  Für die Indier Die Arbeiter sind erbittert. Der parlamentarische Erfolg der Streif- Neu- Guinea zu befestigen und auszudehnen sucht! Die debatte, das Kammervotum über die Einleitung einer schiedsgericht- selbst aber, für wichtige Kulturaufgaben ist sehr wenig über. Ausgaben für Bewässerung, für die so notwendige Verbesserung des lichen Aktion, hat sich für die etwa 90 000 Streikenden der genannten Ackerlandes auf Java sind diesmal nur 1995 500 Gulden gegen. zivei Departements bereits als eine taube Nuß erwiesen. Und was 2 160 000 im vorigen Budget angesetzt, und dabei nimmt die die übrigen Reviere betrifft, so müßten die nordischen Schiedssprüche ungersnot der Eingeborenen einen immer Der Eisenbahnfiskus spart in diesen schlechten Zeiten nach Kräften. Er knapft den Eisenbahnarbeitern noch an ihren färglichen eine böse Rückwirkung auf die noch schwebenden Unterhandlungen größeren Umfangan! Die Kammer beginnt in der Regel Löhnen ab. Hier aber bezahlt er für ein einziges Grundstück fast ausüben. Kurz, der große Kampf würde jedenfalls seinen un- mit der Beratung des Indischen Budgets in der zweiten Hälfte des das Dreifache des Verkaufspreises und läßt einem Privatmann mittelbaren Hauptzweck, die Abwehr der Lohnreduktion, verfehlen, November. Diesmal werden die Regierung und die Vertreter des einen arbeitslosen Gewinn von 27 000 M. auf Kosten des Fiskus wenn sich die Arbeiter der nordischen Reviere den Schiedssprüchen herrschenden Systems einen ganz besonders schweren Stand haben. Unser Parteigenosse Van Kol, der von neuem aus eigner Anschau­zukommen, ein kleines Vermögen, das der Herr sich für die Mühe fügten. ung die Zustände in Indien   kennen gelernt hat, wird den Herren mit eines An- und Verkaufs verdient" hat. Warum hat der Fiskus Letzteres ist nun nicht geschehen. Der Kongreß der Thatsachen entgegentreten, die sie nicht zu widerlegen vermögen. Van eine so unglückliche und jener Dr. Böttrich eine so glückliche Hand?-nordischen Gewerkschaften zu Lens hat, ohne die Stol hat bereits jetzt im Anschluß an das Budget eine Schilderung Schiedssprüche formal zu veriverfen, mit großer Mehrheit die der Verhältnisse auf Java und der kapitalistischen   Ausbeutung der Heffische Landtags- Wahlen.( Eig. Ver.) Die Wahlen der Einleitung neuer Unterhandlungen beschlossen. Der Streik wird Bevölkerung veröffentlicht, die ihre Wirkung nicht verfehlen wird; er geordneten zur Zweiten Hessischen   Kammer fanden am Sonnabend felbstverständlich fortgesetzt. legt den Herren von der Regierung Fragen über die zukünftige Ver­statt und haben wesentliche Ueberraschungen nicht mehr gebracht. Die Kehrseite dieses Beschlusses ist die thatsächliche Nicht- waltung Indiens   vor, die ihnen nicht angenehm sein werden. Man In Darmstadt   wurden die beiden freisinnigen Kandidaten, Fabrikant Langenbach und Buchhändler Säng, mit Hilfe unfrer Ge anerkennung einer Entscheidung, zu deren Anerkennung sich beide fann auf sehr interessante Kammerverhandlungen rechnen.- nossen gewählt. In der Stadt Offenbach   wurde Genosse Parteien im voraus verpflichtet haben. Das Streitkomitee Ulrich diesmal einstimmig zum Abgeordneten gewählt. Von 100 von Carmaux, wo sich zur Zeit Jaurès   aufhält, hatte an den Wahlmännern waren 99 zur Wahl erschienen. Abgeordneten Basly, den Vorsitzenden des Lens- Kongresses, Die Wahl im Landkreise Offenbach   ging, wie schon ge- ein Telegramm geschickt mit dem dringlichen Rate, die Schieds- Paris  , 8. November.( Eig. Ver.) Nach kurzer Debatte hat die meldet, wegen der klerikalen Obstruktion nicht so glatt von statten, sprüche anzuerkennen, trotzdem sie den gerechten Erwartungen des Deputiertenkammer im Einverständnis mit der Regierung auf denn für sie mußte zu nächsten Dommerstag ein zweiter Wahltermin Bergarbeiter- Proletariats nicht entsprechen". Der Nat wird be- Antrag der jaurèsistischen Fraktion eine parlamentarische Enquete über anberaumt werden. In Groß- Steinheim  , dem Ort der gründet erstens damit, daß die Ablehnung der Schiedssprüche einen die Ursachen der Konflikte und der Ausbeutungsverhältnisse in der Wahl, waren wohl sämtliche 54 Wahlmänner erschienen, unheilvollen Schlag für aber nur die 32 socialdemokratischen fanden sich im Wahl- Schiedsgerichts" in Streitfachen bedenten würde. Zweitens Stimmen. Der wichtige Beschluß ist nicht nur, wie selbstverständlich, das Princip des französischen   Kohlenindustrie" votiert, und zwar mit 358 gegen 141 eines Kaplans in einem andern Lokal bei einander wird auf die andren Reviere verwiesen, wo die Grubengesellschaften eine direkte Folge des Generalstreifs. Unmittelbar nach den zwei un­waren, aber nicht zur Wahl gingen, troz der persönlichen Be- bisher noch die schiedsgerichtliche Aktion verschleppen, also die- gerechten Schiedssprüchen über die Lohnfrage gefaßt, erscheint er aïs mühungen des Wahlkommissars. Da min dadurch die vorgeschriebene selbe ablehnen würden, falls die nordischen Schiedssprüche von eine Mit billigung dieser Schiedssprüche, wie der Anwesenheit von zwei Dritteln der Wahlmänner nicht zu erzielen den Arbeitern nicht anerkannt werden sollten. melinistische Abg. Beauregard zutreffend sagte, damit das ablehnende war, so konnte die Wahl nicht vorgenommen werden, und unfre Man sieht, der Lens- Kongreß fonnte feinen Augen- Votum der kapitalistischen   Parteien begründend. Ferner hat die Genossen müssen fich eben nochmals bemühen. An einigen Stellen blick die Tragweite seines Kampfbeschlusses ver- Kammer mit 299 gegen 182 Stimmen einen nationalistischen Zusatz­wurde in diesem Kreise auch der Versuch gemacht so in Weis- tennen. Er hat aber trotzdem vorgezogen, es auf eine neue Straft- antrag verworfen, der von der Enquete Vorschläge zur Ver­firchen focialdemokratische Wahlmänner zum Fernbleiben von der Wahl zu bewegen, natürlich ohne Erfolg. Ob man in der Zwischen- probe antonmen zu lassen. Und meines Erachtens mit Recht. Das wirklichung des umentbehrlichen Einvernehmens zwischen den Ar­zeit bis zum nächsten Wahltermin noch weitere solche Verräter- Princip des Schiedsgerichts" hat ja gerade im ge- beitern und den Grubengesellschaften" verlangte. Dieser Zusat Experimente vorzunehmen gedenkt? gegebenen Falle Fiasko gemacht. Was hingegen die bildet übrigens den Rest eines nationalistischen Enquete- Antrages, Die Stadt Mainz   wählte ihre früheren Vertreter Dr. David nordischen Bergarbeiter früher an Lohnerhöhungen erlangten, ver- der eigentlich gegen die Streikenden und die Streifheizer" gerichtet und Haas wieder. Beinahe wäre noch ein neuer Streis für die danken sie nicht jenem Princip", sondern direkten Unterhandlungen war, aber durch Annahme des socialistischen Antrags ohne weiteres Socialdemokratie erobert worden, denn in Darmstadt  - Groß mit den Unternehmern, d. H. dem direkten Druck ihrer beseitigt wurde. Gerau tourden für unsern Genossen Friedrich- Darmstadt Organisation. In die Form des Schiedsgerichts umgesetzt, 19 Stimmen angegeben, während der Landwirtsbündler Bürgerbüßt dieser Drud den besten Teil seiner Kraft ein. Im souverän durch Listenwahl gewählt werden, d. h. eine überwiegende radikale Die Enquete- Kommission   wird aus 33 Mitgliedern bestehen und meister Sensfelder- Büttelborn mit 22 Stimmen siegte. Freisiunige wurden noch gewählt in Gießen  : Rechtsanivalt Gutfleisch. entscheidenden Unparteiischen" heben sich Druck und Gegendruck der und socialistische Mehrheit aufweisen. Friedberg  : Beigeordneter Damm und Alsfeld  : Nechtsanwalt beiden Parteien auf, und zwar gerade desto vollständiger, je un- Im Jahre 1884 wurde zum erstenmal eine parlamentarische Reh, ein Verwandter Liebknechts. Bingen   und Ingelheim   parteiischer er ist oder sich wähnt. Er hält sich daher an formal- Grubenenquete veranstaltet im Gefolge der damaligen Kohlenstreits. wählten die bisherigen Centrums- Abgeordneten Pennrich und Frenay juristische Gesichtspunkte, wie es bestenfalls in bureaukratischer Jene Enquete offenbarte das tiefe Elend und die Knechtung der wieder. 28orms behält seinen nationalliberalen Vertreter Beschränktheit die schiedsrichtenden nordischen Berginspektoren gethan Bergarbeiter und wurde zum Ausgangspunkt der Schutzgesetzgebung Reinhart, ebenso Erbach   seinen Vertreter Lang und Wald- haben.... Jedenfalls darf die wirtschaftliche Form des Klassenkampfes in der Kohlenindustrie. Die kommende Enquete wird gewiß neues michelbach feinen Vertreter Heidenreich Couleur. Lauterbach verlor feinen bisherigen nationalliberalen werden, wie deffen politische Form. Und es zeugt von einem gefunden Forderungen der Bergarbeiter liefern. derselben ebenso wenig an ein schiedsgerichtliches Princip" gekettet wertvolles Material zu Gunsten der mächtiger denn je erhobenen Vertreter Zinßer durch Losentscheid. In Dieburg  - Groß Umstadt  , wo das Centrum den Sieg seines Kandidaten Uebel- proletarischen Instinkt, wenn die französischen   Gewerkschaften im Dieburg   erhoffte, siegte der Autisemit Haud- Schafheim. Bauern- allgemeinen von einem schiedsgerichtlichen Princip nichts wissen bündler und Antisemiten wurden noch in Herbstein  : Schmal- wollen. bach, Oppenheim  : Braunt, Grünberg  : Hirschel und Was die Wirkung des Lens- Kongresses auf die andren Reviere Schotten  : Weidner gewählt. In einzelnen Streisen hat es auch an Wahlunregelmäßigkeiten der Anerkennung der Schiedssprüche gewesen wäre. betrifft, so kann sie zumindest nicht schlimmer sein, als die Wirkung bei den Wahlmänner- Wahlen nicht gefehlt, so besonders auch im Im zweitwichtigsten Streifgebiet des Loire  - Departements ist die Kreise des christlichsocialen Weidner. Jedenfalls spricht da die Schiedsgerichts- Aftion noch vor dem Lens- Kongreß auf sehr be­Kammer noch ein ernſtes Wörtchen mit, um solchen Ungehörigkeiten zeichnende Schwierigkeiten gestoßen. Die Parteien tönnen sich auf Die atademischen Betterschaften. Aus München  , 9. November, haben nacheinander den Ministerpräsidenten und den Loire  - Präfekten die Wahl des Unparteiischen nicht einigen. Die Arbeitervertreter wird uns geschrieben: Die Cliquen- und Protektionswirtschaft an unsern Universitäten vorgeschlagen. Die Vertreter der Grubenbesitzer aber wollen nicht ist nun endlich auch einmal offiziell anerkannt worden. Anläßlich ihre Sache" politischen Persönlichkeiten" anvertrauen. Diese der Immatrikulation hielt dieser Tage der Rector magnificus der sind ihnen eben Aus Industrie und Handel. nicht umparteiisch genug. Sie schlugen Münchener   Universität, Geheimrat Dr. v. Windel, eine Ansprache ihrerseits einen hohen Gerichtsbeamten vor, zuerst den Gerichts- Generalversammlung der Aktionäre der Leipziger Bant. Aut und berührte dabei auch die Organisation des akademischen Lehr- präsidenten von Lyon   und dann den ersten Vorsitzenden des der Tagesordnung der Generalversammlung, die heute stattfand, förpers. Dabei äußerte der Rektor wörtlich: Ersessen Raffationshofes. Darauf antworteten die Arbeitervertreter mit der stand bekanntlich die Frage der Erhebung von Regreßaufprüchen fann teine Profeffur werden, und wenn es dahin kommen Standidatur des in ganz Frankreich   durch seine humane Rechtsprechung gegen die früheren Mitglieder des Vorstandes und Aufsichtsrates follte, so wäre das überaus traurig. Wenn freilich auch hier berühmten Gerichtspräsidenten Magnaud, des guten Richters" und ferner die Geltendmachung von Ansprüchen gegen den Konkurs Protektion, Cliquenwesen und dergleichen sich geltend machen, wie es ja leider nicht zu leugnen ist, so ist das eben menschlich und von Chateau- Thierry  . Nun lehnten die Compagnien ab. Natürlich verwalter, dem vorgeworfen wird, daß er durch seinen mit dem überall so." Denn Magnaud ist selbst auf dem Amtsgerichts- Stuhl vom juristischen früheren Aufsichtsrat abgeschlossenen Vergleich die Aktionäre benach­teiligt habe. Geheimrat v. Windel ist als sehr vorsichtiger und zurück- Formelfram frei und zeigt ein tiefes Gerechtigkeitsgefühl. haltender Mann bekannt. Wenn er es trotzdem für notwendig hielt, In der Haute- Loire   und im Puy- de- Dôme   haben die Com vor dem Vorsitzenden des jetzigen Aufsichtsrats, Dr. Göhring, ers Die Versammlung, die von etwa 200 Personen besucht ist, wird einmal der Kage die Schelle umzuhängen, wobei er allerdings nur pagnien- ebenfalls schon vor dem Lens- Kongreß das Schieds- öffnet, der nach dem telegraphischen Bericht des Berl. Tagebl." längst Bekanntes wiederholte, so müssen sich die Verhältnisse schon gericht rundweg abgelehnt. Endlich in Carmaux will die Compagnie erklärt: ganz hübsch ausgewachsen haben. Die Clique der Voraussetzungs die von den Streifenden mit gewählten politischen Vertreter, den losen wird ihm für seine Rede freilich wenig Dank wissen.- Die jetzige Verwaltung habe die Initiative zu prozessualen Bürgermeister Calvignac und den Abgeordneten Jaurès  , Schritten gegen den früheren Aufsichtsrat und den Konkursverivalter Bayrische Beamten- Opposition. Aus München   wird uns berichtet: nicht einmal zu den vorbereitenden Unterhandlungen zulassen. nicht ergreifen wollen. Sie habe aber gegen den abgeschlossenen Die hiesigen Staatsbeamten und Bediensteten hielten am 8. November Es wird offenbar noch eines großen Aufwandes von Energie Vergleich protestiert. Der Appell an den Aufsichtsrat, auf gütlichem eine große, sehr stark besuchte Versammlung ab, um zu beraten, was zu und Kampfmnut bedürfen, um die Kraftprobe zu gutem Ende zu den jüngsten Tagen hat der frühere Aufsichtsrat formell erklärt, daß Wege die Aktionäre zu entschädigen, hat keinen Erfolg gehabt. Ju geschehen habe, wenn auch der nächste Landtag die Wohnungs- führen. geldzuschüsse ablehnt. Es wurde beschlossen, für diesen Fall! er eine Entschädigung der Aktionäre ablehnt.( Entrüstungsrufe.) einen großen Wareneinkaufs- Verein zu gründen oder sich an einen Das Verhalten des früheren Aufsichtsrates mache einen beschämenden schon bestehenden Konsumverein, der entsprechend auszubauen wäre, Eindruck. Das mit dem Erscheinen des christlichen Ministeriums durchaus anzuschließen. Die Stimmung unter den Beamten und Bediensteten fein Beitalter der Gerechtigkeit angebrochen ist, ist eine bekannte That- Versammlung. Der frühere Aufsichtsrat habe eine Regreßpflicht von Rechtsantvalt Blumenfeld begründet die Anträge der heutigen ist äußerst erbittert. sache und auch die armen Indier werden nichts von dem Segen 60 Millionen Mark anerkannt. Der Konkursverwalter habe sich aber Von der Feuerbestattung. Aus Baden wird uns geschrieben: fpüren, der, wie man meinen sollte, von einem Ministerpräsidenten mit 4%, Millionen zufrieden gegeben. Der Konkursverwalter habe In Mittel- und Süddeutschland   nimmt die Zahl der Städte, die mit ausgehen muß, der sich so oft auf Bibel und Offenbarung beruft und die Interessen der Aktionäre gröblich verlegt. Redner erivähnt Einrichtungen zur Leichenbestattung durch Feuer ausgerüstet sind, von zu dem Gotte der Liebe in einem ganz besonders vertraulichen Ver- schließlich noch, daß die Idee ventiliert werde, einen Zwangsvergleich Jahr zu Jahr zu. Während im Norden und Osten des Reiches hältnis zu stehen glaubt. In dem Indischen Budget für im Konkurse der Bant abzuschließen. Krematorien bis heute bekanntlich nicht anzutreffen sind, be- 1903 deutet nichts, auch ganz und gar nichts darauf hin, daß hier In der Diskussion wird die Beschlußfassung über die Beschaffung stehen solche schon seit längeren Jahren in Gotha  , Eisenach  , Homburg  , letiva ein neuer christlicher Geist irgend welchen Einfluß gewonnen von Mitteln zur Prozeßführung als ungefeßlich bezeichnet. Rechts­

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zu steuern.­

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Christliche Kolonialpolitik Hollands  .

Rußland.

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Der Oberprokurator des Heiligen Synods, Pobjedonoszew, beabsichtigt von seiner Stellung zurückzutreten. Die Kölnische Beitung" meldet aus Petersburg   von gestern: Es verlautet aus sicherer Duelle, Pobjedonoszet habe mit Rücksicht auf sein hohes Alter und seinen Wunsch, seine letzten Lebensjahre in Nuhe zu ver­leben, um Enthebung von seiner Stellung gebeten. Saifer Nikolaus habe das Gesuch bewilligt. Man erivartet zu Neujahr die amtliche Bekanntgabe. Als sein Nachfolger genannt.- wird das Mitglied des Reichsrates Graf Sergius Scheremetjew