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I. RI. II. AI. III. AI. IV . I. V. KI. M. M. M. M. M. Beitrag. 0,60 0,40 0,30 0,25 0,15 Wöchentl. Krankengeld. 15,- 10,- 7,50 6,25 3,75 Sterbegeld 90,- 60,- 45,- 37,50 22,50

fie wolle, Folge geben, fo stelle ich jetzt den neuen Die Central- Krankenkasse der Tabalarbeiter hat auf ihrer jezigen| Solitischen Aufklärung der Frauen mitwirken, versuchen, ihres Antrag, morgen auch die Petitionen zum Generalversammlung in Mannheim beschlossen, auf die Rechte aus möglichst viele zu Kampfgenoffinnen heranzuziehen. Schwer möge 3olltarif auf die Tagesordnung สน fezen.§ 75 des Krankenversicherungs- Gesetzes zu verzichten und sich in eine es manchmal sein, schon wegen der doppelten Belastung der Frauen, ( Lachen rechts.) Es würde vielleicht auf die verhärteten Buschußkasse zu verwandeln. Für Leistung und Gegenleistung wurde und sei doch meist durch die elterliche Erziehung an dem Mädchen Gemüter der Centrumsagrarier einigermaßen wirken, wenn sie folgende Stala beschlossen: schiver gesündigt worden. Doch dürfe nicht der Mut verloren werden. fehen, wie groß die Zahl der Petitionen gegen den Zolltarif und wie Sei es den Christlichsocialen Wiens mit ihren Verblödungs­minim dagegen diezahl derjenigen ist, die sich für das bestrebungen gelungen, einen großen Frauenbund zu schaffen und die Zustandekommen aussprechen. Wogegen ich mich ver­Frauen zu ihren vorzüglichsten Wahlagitatorinnen und Wahlorganis wahre, ist, daß wir hier außer dem Zolltarif alles stehen und liegen fatorinnen heranzubilden, wie follte es nicht möglich sein, für unfre lassen. Wir sind doch hier nicht nur zu einer großen, wirklich idealen Ziele die Frauen zu gewinnen. Rednerin Zolltariffession zusammenberufen. Der Zolltarif ist schloß mit einem flammenden Aufruf zu dieser Aufklärungsarbeit, eine Vorlage der Regierung wie andre Vorlagen auch und der demokratie zu kämpfen, soweit dies heute möglich, und die zugleich die die Frauen fähig machen werde, in den Reihen der Socials Reichstag hat sich nie das Recht nehmen lassen, andre Beratungs­gegenstände einzuschieben, wenn er dies für richtig und wichtig ge= die beste Vorbereitung sei zur Beseitigung der politischen Recht­ halten hat. Thun Sie es nicht, so beweisen Sie von neuem, losigkeit der Frauen.( Anhaltender stürmischer Beifall.) Mit einem daß Sie nicht anders wollen, als die materiellen Interessen dreimaligen Hoch auf die internationale Socialdemokratie und auf einer kleinen Minderheit im Staate zu fördern.( Sehr gut! links, die Steferentin endete die Versammlung. großer Lärm rechts und im Centrum.)

außerordentlicher Tagung in Chemnik, in Gesamtheit dem neuen Der Verband fächsischer Konfumvercine beschloß am Sonntag in Gesamtverbande deutscher Konsumvereine beizutreten.

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Im öffentlichen Dienste.

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Süddeutschen Postillon". Die eben erschienene Nr. 23 des enthält als farbiges Titelbild: Fräulein liebst Du mich, oder ich zerhack Dir die einen König Mammon von A. Fiebiger Moriz als Kritiker, Kommode Großen und dem Kleinen. Weiter sind zu nennen Ernst Klaars Gedicht von Banselow; das Schlußbild illustriert das alte Sprichwort von dem Sunker und Wucherzoll; Ahasver von A. Str. 2. N.'s Ehrbarkeit, Feder­zeichnung, und Motto der Welt. Das Telegramm.( Schluß.) Jägere glück. Stoßseufzer eines Sittenpolizisten und eine Reihe Kleinbeiträge.

Briefkaften der Redaktion.

Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Sonnabends von 7 bis 9%, Uhr abends statt. J. G. 62 Jahre.

Daß Staat und Gemeinde ihre unteren Angestellten nicht gerade nobel bezahlen, ist eine bekannte Thatsache; dennoch ist es inter­Abg. Dr. Pachnicke( frf. Bg.): Der letzte Vorschlag des Abg. effant, dann und wann einige Einzelbeispiele aus diesem Kapitel zu Arbeiterinnen und Arbeiter. Heute abend öffentlicher Vortrag Singer, morgen die Petitionen zum Zolltarif zu beraten, wird erfahren. Wir blätterten zufällig in der Bakangliste für Militär- des Genossen Arthur Stadthagen in den Arminhallen über meines Erachtens nur auf geringe Gegenliebe stoßen.( Heiterkeit und anwärter", die im Auftrage des preußischen Kriegsministers heraus- Arbeiterschutz und Arbeitsrecht". Es wird um zahlreiche Beteiligung Taute Sehr richtig! im Centrum und rechts.) Aber für unerläßlich halte gegeben wird und bestimmt ist für Leute, die es nach Absolvierung ersucht. Die Vertrauensperson. ich es, daß die in so großer Zahl vorliegenden noch unerledigten ihrer Militärzeit gelüftet, so eine Art Amtsperson" zu merden. andren Petitionen allmählich aufgearbeitet werden. Auch die Da ist in der Gemeinde Drengfurth ( Ostpreußen ) die Eingelaufene Druckschriften. Erledigung der Initiativanträge liegt doch mur im Stelle eines Wachmannes und Steuerdieners frei. Das Jahres Interesse der Mehrheitsparteien, denn diese Anträge sind doch einkommen beträgt einschließlich der Nebeneinnahmen 348,20 m., nicht zum Vergnügen, sondern aus ernsten sachlichen Erwägungen wozu noch Gebühren von etwa 45 M. im Jahre und freie gestellt. Wir tagen seit dem 14. Oktober und haben Wohnung im Werte von 45 M. kommen. Aussicht auf Verbesserung feinen Tag für die Initiativanträge freigelaffen. ist nicht vorhanden. Es ist doch aber unerläßlich, daß wir bis zu den Wahlen wenigstens Die Gemeinde Straßburg in der Uckermark will einen die hauptsächlichsten Anträge erledigt haben. Das liegt ja auch Nachtwächter mit dem gleich fürstlichen Jahreseinkommen von im Intereffe des neuesten Antrages der Mehrheitsparteien. Denn 396 M. beglücken, auch ohne jede Aussicht auf Verbesserung. ehe nicht die sämtlichen bei Beginn dieser langen Seffion ein- Ein pensionsfähiges" Jahreseintommen von 300 m. bietet gebrachten Anträge erledigt sind, kann ja der Antrag Aichbichler die Stadt Schurgast( Oberschles.) einem Stadt- und Polizei­( Oho! rechts und im Centrum) ohne einen Bruch der Geschäfts- diener", dazu außerhalb der Pensionsfähigkeit Wohnung, Be­ordnung( Erneuter Lärm, rechts und im Centrum) nicht auf die leuchtung, Heizung und 30 M. Kleidergeld, sowie 150 m. Neben­Tagesordnung gebracht werden.( Sehr gut! links. Wiederholter einnahmen, diese jedoch ohne Garantie, also etwas wie Trinkgelder. Lärm rechts und im Centrum. Abg. v. Kardorff gestikuliert Auch diesem Hüter der öffentlichen Sicherheit bietet sich in seinem heftig mit den Händen und giebt unartikulierte Laute von sich.) Amte teine Aussicht auf Verbesserung. Abg. Dr. Bachem( C.): Wenn die Linke die Zahl der nament- Beim Amtsgericht Martlissa kann einer, der eine gute, lichen Abstimmungen auf das gewöhnliche Maß beschränken würde, korrekte Handschrift schreibt und Fertigkeit im Lesen von Hand­wäre Zeit zur Erledigung der Initiativanträge vorhanden.( Sehr schriften hat wozu sich ein guter Schriftseher eignen dürfte, gut, im Centrum und rechts.) Kanzleigehilfe werden. Er bekommt für die Seite Schreibwerf 5 Pf. Abg. Singer( Soc): Jh tamr Herrn Bachem feine Aussicht und kann, wenns ihm nicht mehr gefällt, jederzeit ohne Kündigung machen, daß wir auf seinen Vorschlag eingehen.( Heiterkeit.) Ab- gehen. gesehen davon, daß wir gewöhnt sind, unsre Anträge auf nament- Wenn ihm die Accordquälerei bei diesem Gericht nicht gefällt, liche Abstimmung nur nach fachlichen Erwägungen zu stellen,( Lärm so kann er in gleicher Eigenschaft an das Amtsgericht in Sazen­rechts. Ruf: Bebel in Hamburg !) würde der Bachemsche Vorschlag elnbogen( Wiesbaden ) gehen, wo ihm ein festes Monats- Ein­dem Gefühl meiner Freunde schon deshalb tvidersprechen, weil kommen bon 10 bis 15 M., allerdings ohne Aussicht auf Ver­wir für Kuhhändel nicht geeignet sind.( Lärm rechts. befferung geboten wird. Auch hier kann er trotzdem jederzeit ohne Swinemde. 767 SS 1wolfent Lebh. Beifall links.) Kündigung die fette Pfründe, in der er keinen Reichsrentner zu be- Hamburg Präsident Graf Ballestrem: Ich habe mich nicht überzeugen neiden braucht, verlassen. Berlin fönnen, daß mein Vorschlag unrichtig war. Nicht ohne Grund haben die Verfasser der Geschäftsordnung hineingeschrieben: in der Regel findet in jeder Woche an einem vorher bestimmten Tage ein Schwerinstag statt", das heißt also, wenn nicht andre wichtige Geschäfte vorliegen, deren Erledigung schwierig und langwierig ist und die erledigt werden müssen.( Bravo ! rechts und im Centrum.) Ich würde geglaubt haben, meiner Pflicht als Bräsident, die Geschäfte des Hauses zu fördern, nicht nachzukommen, wenn ich meinen Vorschlag nicht gemacht hätte.( Bravo rechts und in der Mitte.)

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Es ist Widerspruch gegen meinen Vorschlag erhoben worden, ich laffe also das Haus entscheiden.

Der Antrag Singer wird gegen die Stimmen der ge­samten Linten abgelehnt. Es bleibt also beim Vorschlag des Präsidenten.

Nächste Sigung Mittwoch 12 Uhr. Schluß Uhr.

Partei- Nachrichten.

Die Einigung tu Solingen ist am Sonnabend auch in der Ver­sammlung des dortigen socialdemokratischen Volksvereins ohne Debatte und einstimmig unter lebhaftem Beifall gutgeheißen worden. Danach fand eine große öffentliche Versammlung statt, in der Genosse E. Bernstein über fommunale Fragen sprach. Dann wurden die vier Kandidaten für die Stadtverordneten- Wahlen, die Genossen Forkert, Bollengraben, Kreuzer und Eichorn, proflamiert, die die ausdrückliche Erklärung abgaben, daß fie im Falle ihrer Wahl das Mandat als Socialdemokraten und im Einverständnis mit der Partei ausüben werden.

Gemeindewahlen. Je zwei socialdemokratische Stadtverordnete wurden gewählt in Eisenberg und in Schmölln .

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B. O. 27. Die Mietssteuer wurde bis 1. April 1895 erhoben und zivar lange Zeit hindurch auch von Wohnungen unter 150 Mart. Grnit 10. Üngünstiges ist uns über die betreffende Kasse nicht be­fannt; immerhin würden wir an Ihrer Stelle vorziehen, das Geld in einer ficheren Hypothek anzulegen. Witterungsübersicht vom 11. November 1902, morgens 8 Uhr

Stationen

Barometer­

stand mm

Wind­

richtung

Windstärke

767 GD

764

Wetter

1 Mebel

Temp. n. T.

C.= R.

Stationen

Barometer­

ftand mm

richtung

Wind

Windstärke

3 Haparanda 752 Still 4 Petersburg 765 3 Cort 743 S 759 SD

Wetter

Temp. n. T.

oto 214

1

wolfig 2 1Regen 6 bedeckt 12

3 wollig

766 D 1 heiter Im Gebiete der Postverwaltung giebt es anständige Stellen Frantj./M. 765 OND 1lb. bed. 5 Aberdeen als Landpostbote in Württemberg . So ein Landpostbote muß eine München 4bedeckt 4 Paris Prüfung über seine Fähigkeit ablegen, muß über ein zur Boten- Wien 768 SD 1hlb. bed. 4 niederlage geeignetes Lofal verfügen, sofort 500 M. Staution stellen Wetter- Prognose für Mittwoch, den 12. November 1902. und bekommt dann ein Jahresgehalt von 576 M. in Roßberg am Lage mild bei mäßigen südöstlichen Winden. Beitweise nebelig, sonst meist heiter und troden, nachts ziemlich talt, 516 M. in Wachendorf, 375 M. in Söflingen.

Für höhere geistige Leistungen wird allerdings mehr geboten. So fucht die Gemeinde Now a wes bei Potsdam einen Büreau­Diätar, der die bei der Polizeiverwaltung vorkommenden Kriminal­fachen selbständig bearbeiten kann, energisch und gewandt im Protokollieren ist und Gesetzes, Lokal- und Personenkenntnis hat. Wer das alles tann, bekommt dafür 900 M. Jahresgehalt ohne Pension und ohne Aussicht auf Verbesserung.

Die Stadt Jbbenbüren( N.-B. Münster) sucht einen Amtssekretär. Er muß alle in einer umfangreichen Verwaltung vorkommenden Sachen selbständig bearbeiten können, die Geschäfte des Amtsanwalts wahrnehmen und deshalb alle zur Anwendung tommenden Gefeße und Verivaltungsvorschriften genau fennen. Das Gehalt beträgt jährlich 1200 W. ohne Aussicht auf Ver­befferung.

Man kann die Reihe dieser Angebote noch lange fortseßen, immer zeigen sie, daß die niederen Dienste in den öffentlichen Ber­waltungen im höchsten Grade armselig bezahlt sind und daß selbst in Stellungen, die schon verhältnismäßig hohe Anforderungen stellen, wie z. B. Ibbenbüren, die Bezahlung in keinem Verhältnis steht zu den geforderten Diensten. Staat und Gemeinde scheinen immer noch großes Vertrauen in den Idealismus ihrer Angestellten zu sehen.

Hus der Frauenbewegung.

Frauenpflichten im Kampfe ums Brot.

Todesanzeige.

Allen Freunden, Berwandten und Bekannten zur Nachricht, daß meine liebe Fran und unfre gute Mutter

Pauline Scholtz geb. Gritschke

am 8. November verstorben ist.

Die Beerdigung findet am Mitt­woch, den 12. Nov., nachm. 4 Uhr, auf dem Emmaus Kirchhof von der Halle aus statt. 3736 Paul Scholt nebst Kindern.

D

Allen Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, daß meine liebe Frau

Elsa Lier

geb. Greve am 9. d. M. sanft entschlafen ist. Um stilles Beileid bittet

Paul Lier, Naunynstr. 9. Die Berdigung findet Donners­tag, den 13. November, nachmittags 32 Uhr, von der Leichenhalle des Neuen Luisen- Kirchhofs( Nixdorf) 3756 Hermannstraße aus statt.

Verein socialdemokratischer Gast- und Schankwirte

Eine von etwa 800 Personen besuchte Volksversammlung, ein­Totenliste der Partet. Ein alter Parteigenosse, der Kolporteur Schulz, ist in Hamburg im Alter von 65 Jahren gestorben. In Berlins , tagte am 10. November im großen Kellerschen Festsaale. berufen von den Vertrauenspersonen der socialdemokratischen Frauen den fechziger Jahren lernte er die Arbeiterbewegung fennen, schloß sich später den Eisenachern an und war, weil er die Drudschriften Is Referentin war die bekannte Wiener Parteigenossin Adelheid derselben vertrieb, in den Parteitreisen eine bekannte Persönlichkeit. Popp erschienen. Sie sprach über: Frauenpflicht im Ms das Hamburg - Altonaer Volksblatt" heraustam, war Schultz Stampfe gegen die Verteuerung der Lebensa auch an deffen Kolportage beteiligt, wie später bei der Gerichts- Versammelten oft zu den lebhafteften Beifallsbezeugungen hin. Sie haltung". Die äußerst tenperamentvolle Rednerin riß die zeitung"," Bürgerzeitung" und" Hamburger Echo". In den letzten Jahren machte sich bei Schulz die Altersschwäche geltend und er schilderte treffend den Segen unsrer heutigen Gesellschaft, die man Hatte unter mancherlei Krankheiten zu leiden. Er war bis an sein die von Gott gewollte und beste nenne, die aber die Arbeiter, die Lebensende Mitglied des Socialdemokratischen Vereins für den Schaffenden, die Fleißigen ausschließe nicht nur vom Genuß der Elsa Lier, geb. Greve.

zweiten Wahlkreis.

Sociales.

Der Arzt als Unfallgutachter.

Kulturerrungenschaften, sondern ihnen fogar die kräftige Nahrung verwehre, auf die gerade fie das größte Anrecht hätten. Obenein schimpfe man sie noch begehrlich und unzufrieden, wenn sie Fleisch effen wollten und gegenüber der Teuerung der notwendigsten Nahrungsmittel die Oeffnung der Grenzen verlangten. Wir achteten allerdings die Unzufriedenheit der Ausgebeuteten und Unterdrückten

Als Privatdocent der Unfall- Heilkunde, ein bisher noch nicht ver- als eine Bierde. Mehr noch als der Arbeiter sei die proletarische tretenes Fach der Chirurgie, hat sich an der Universität Bonn Frau bedrückt. Sie habe gewöhnlich doppelte Pflichten, doppelte der Anstalts- Oberarzt Dr. Liniger habilitiert. In seiner Antritts- Lasten; sie könne erst Gattin und Mutter sein, nachdem sie Lohn­rede sprach er über die Stellung des Arztes im Rahmen des Unfall- arbeiterin gewesen. Und wie wirke auf sie, die schon im Haushalt versicherungs- Gesetzes. Er wies darauf hin, daß allein im Jahre mit jedem Pfennig so wie so rechnen müsse, eine Lebensmittel- Ber­1900 110 000 Unfälle entschädigt wurden. Durch das Unfallgeset teuerung, wie sie heute schon gegeben sei und noch mehr infolge der hätten sich in der ärztlichen Wissenschaft völlig neue Bahnen eröffnet, engherzigsten Geldsacksbestrebungen der Agrarier in Deutschland er­

Berlins und Umgegend. Am 9. d. M. starb die Frau unsres Mitgliedes, Kollegen Paul Lier,

am

Die Beerdigung findet Donnerstag, den 13. d. M., nach­mittags 3 Uhr, von der Leichen­halle des neuen Luisen- Kirchhofes in Rigdorf, Hermannstr. 186/190, aus ftatt.

70/3

Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand.

Central- Kranken- und

Berliner Wetterbureau.

Am 7. d. M. verschied plötzlich durch Unglücksfall unser lieber Vater, Bruder, Dntel, Schwieger­und Großvater, der Sattler

Gustav Scharsig

im 72. Lebensjahre.

3845

Dies zeigen tiefbetrübt, um stille Teilnahme bittend, im Namen der Hinterbliebenen an

Gustav Scharsig u. Frau. Waldemarstr. 28.

Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 13. d. M., nach­mittags 4 Uhr, von der Leichen­halle des alten Rigdorfer Gemeinde­Friedhofes, Briz, Rudowerstraße, aus statt.

Danksagung.

Sage allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die herzliche Teil­nahme und schöne Kranzspende bei der Beerdigung meiner lieben Frau meinen tiefgefühlten Dank. 56442 Franz Klawitter nebst Kindern, Reinickendorferstr. 36. Danksagung. Sagen allen Verwandten, Freunden und Bekannten für die herzliche Teil­nahme und schönen Stranzipenden bei der Beerdigung unsres lieben Sohnes den herzlichsten Dank.[ 3796 Familie Schinz, Blumenthalstr. 10. Orts- Krankenkaffe

für das Gewerbe der Tischler und Pianoforte- Arbeiter zu Berlin .

Am Donnerstag, 20. November 1902, abends 8 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engel- Ufer 15, Saal 1:

General- Versammlung

der

Vertreter der Kaffenmitglieder und der Arbeitgeber. Tagesordnung:

1. Bericht des Vorstandes. 2. Wahl des Rendanten. 3. Wahl eines Hilfs arbeiters. 4. Wahl eines Kranken­Kontrolleurs. 5. Wahl von 5 Bor­

worauf die Forschung erfolgreich fortschreite. Die begutachtende wartet werden müſſe? Gerade die Frau, auch das schlecht getönte Sterbekasse d. Zimmerer landsmitgliedern der Arbeitnehmer.

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Thätigkeit des Arztes sei durch die großen Erfahrungen auf dem Mädchen, habe das größte Interesse, gegen den Lebensmittel- Wucher Gebiete der Unfall- Heilkunde und durch die Rechtsprechung des zu protestieren. Die Entbehrungen der jungen Mütter der Arbeiter­Reichs- Versicherungsamtes wesentlich erleichtert und geklärt, be- klasse empfänden deren Kinder schon, ehe fie geboren seien; nicht nur sonders auch die schwierige Frage des Zusammenhanges eines die Mutter leide empfindlich unter der schlechten Ernährung, sondern Leidens mit einem Unfall. Sehr erfreulicherweise habe sich auch das fünftige Kind. Wie viele Frauen gäbe es nicht, die zer­immer mehr herausgestellt, daß reine Simulation viel cüttet seien von dem Moment an, wo fie ein Kind geboren hätten. feltener sei, als man ursprünglich anzunehmen ge- Zu der Not in der Ernährung fomme noch die Wohnungsmisere. neigt war, während die in der menschlichen Natur be Rednerin wies dann nach, daß, wenn überhaupt, es nur der gründete Uebertreibung allerdings noch immer die größten Socialdemokratie möglich sei, das agrarische Attentat auf die Ge­Schwierigkeiten für die begutachtende Thätigkeit des Arztes sundheit, auf die Ernährung des Volkes abzuwehren. Ferner er­schaffe. Der Gutachter soll seine wissenschaftlich begründete An- örterte Frau Popp die allerwärts vorhandene politische Entrechtung ficht jeder Zeit unter Eid vertreten können. Er habe bei den Unfall- der Frauen, welche das östreichische Wahlgefeß mit Idioten und ge gerichten diefelbe Stellung als Sachverständiger wie bei den ordent- meinen Verbrechern auf eine Stufe stelle. Sie warf hierbei einige lichen Gerichten. Weder zu streng, noch zu milde dürfe seine Be grelle Streiflichter auf die bekannten forrupten Wahlmachenschaften urteilung ausfallen. Die Forderung der Humanität werde auch der Chriftlichsocialen in Destreich und die Polizeiwirtschaft unter Unfallverlegten gegenüber allein erfüllt durch Gerechtigkeit. Auch Herrn Lueger, welche den gestern auch vom Vorwärts" gemeldeten die Behandlung des verletzten Arbeiters fei wesentlich besser und Einbruch in das Arbeiterheim ermöglichte. Die Versammelten be­bollkommener geworden. Man strebe vor allem nach rascher und antworteten die Mitteilung der Thatsachen mit einem kräftigen biel­möglichst guter funktioneller Heilung. Diese werde durch die fältigen Pfui! und die drastische Kritif, die die Vortragende an speciellen Einrichtungen der großen modernen Krankenhäuser wesent- den Vorkommuissen und dem sonstigen schoflen Verhalten der aller­lich gefördert. Sobald als irgend angängig folle aber der Verletzte christlichsten Lueger- Männer übte, fand im Beifall der Versamm­feine Arbeit so weit wie möglich wieder aufnehmen; denn diese lung stürmischen Widerhall. Sie gloffierte dann die Männer, bleibe das beste Mittel, ihn und die Seinen vor Not und Elend zu die, wie der Freiherr von Gautsch, es angesichts unsrer schützen. bon heutigen privatkapitalistischen Ausbeutung Herr Dr. Liniger, ein fimdiger Mann, kritisiert durch diese Be- Frau fertig befommen zu sagen, am schönsten erscheine ihnen mertung, wohl ohne es zu beabsichtigen, scharf unfre gepriesene die Frau, wenn sie nichts sei, als zärtliche Gattin und Mutter. sociale Gesetzgebung, die, wie er zugesteht, das Opfer des Unfall- Heute müsse die Frau hinaus in den Kampf ums Dasein und so molochs nicht vor der Not schützt. müffe fie auch teilnehmen am politischen Stampf, der zugleich ein Kampf für ihre wirtschaftlichen Interessen sei. Jeder müsse an der

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Mann

und

Den Mitgliedern zur Nachricht, daß das Mitglied

Carl Schulz,

wohnhaft Pappel- Allee 109, am 8. 6. M. verstorben ist. Die Beerdigung findet am Mitte woch, den 12. d. M., nach. 3, Uhr, von der Leichenhalle d.Gethsemanes Kirchhofs in Nieder- Schöugausen aus stait.

259/14 Um rege Beteiligung ersucht Der Vorstand Berlin VI.

Central- Kranken- u. Sterbekasse der Tischler a. and. gew: Arhcker: Verwaltung Berlin D. Moabit. Den Mitgliedern zur Nachricht, daß unser Mitglied 182/11

Robert Flötert

am 9. November gestorben ist. Die Beerdigung findet heute, Mittwochnachmittag 3 Uhr, vom Krankenhause Moabit nach dem Heilands- Friedhof( Plößensee) statt. Um rege Beteiligung ersucht Die Ortsverwaltung.

6. Wahl von 2 Vorstandsmitgliedern der Arbeitgeber. 7. Wahl von 3 Re­visoren zur Prüfung der Jahres­rechnung.

3746

Der Vorstand.

Orts- Krankenkasse Boxhagen- Rummelsburg .

Dienstag, den 18. d. M., abends 8%, Uhr, im Lofal Café Bellevue:

General- Versammlung.

Zages- Ordnung:

1. Wahl von 3 Vorstandsmitgliedern, 1 Arbeitgeber, 2 Arbeitnehmer. 2. Wahl des Ausschusses zur Prüfung der Jahresrechnung. 3. Abänderung des § 49 des Statuts. 4. Berschiedenes. Der Vorstand. gez. Budde.

5½½ Pfand Brot 50 Pf.

Backware

6 Stück für 10 Pf. Albrechts Bäckereien: Wrangelstraße 9, Krautstraße 19, Falckensteinstr. 28, Lausitzerstr. 2. Markthalle Püdlerstr., Stand 222/23. Markthalle Andreasstr., Stand 16/18.