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Nr. 267. 19. Jahrgang.

2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Freitag, 14. November 1902.

Kommunales.

Stadtverordneten- Bersammlung.

32. Sitzung vom Donnerstag, den 13. November, nachmittags 5 Uhr.

Der Vorsteher Dr. Langerhans eröffnet die Sitzung gegen 1/26 Uhr. Das Andenken des verstorbenen Stadtv. Wolff ehrt die Versammlung in der üblichen Weise.

Zunächst wird die Wahl von vier Bürgerdeputierten in die neu zu bildende Deputation für die Verwaltung der König Friedrich- Stiftung( behufs Beschaffung gesunder und billiger Wohnungen) mittels Stimmzettel vorgenommen. Es sind vor­geschlagen: Privatdocent Dr. Leo Arons, Rentier Bergschmidt, Die Ratsmaurermeister Krebs und Mengel und der Kaufmann Gustav Sachs. Gewählt werden die vier letztgenannten Herren;

Arons bleibt mit 33 Stimmen in der Minderheit.

Um 6 Uhr findet die Wahl von zwei un besoldeten Stadt: räten( an Stelle der Herren Münsterberg und Mamroth) statt. Gewählt wird 1. Handelsrichter Jacoby mit 93 Stimmen bei Ab­gültig find, eine Stimme erhält Eugen Richter ; 2. fönigl. Baurat gabe von 118 Stimmzetteln, wovon 22 unbeschrieben und somit un Stolle mit 111 bei 7 Stimmenthaltungen, eine Stimme erhält Stadtv. Leopold Jacobi.

Stadtv. Wallach( A. 2.) hat am 12. Juni cr. folgende Reso­Iution beantragt: Die Versammlung ersucht den Magistrat, die Veranlagung und Beschaffung von Inventar- und Einrichtungs­gegenständen,

Subsellien usw. nicht mehr von der Bauverwaltung bewirken zu Lassen, sondern dies den betreffenden Kuratorien und Verwaltungs­deputationen, für welche die Gebäude resp. Näume bestimmt sind, zu überlassen.

Stadtb. Kyllmann meint, daß es im Interesse des Berliner Bauhandwerkes besser gewesen wäre, wenn diese Dinge nicht an die große Glocke gehängt worden wären. Jedenfalls müsse das, was für die Stadt geliefert werde, mustergültig sein.

Die Versammlung beschließt demgemäß. von 50 Pf. bis zu 2 M. bemessenen Eintrittspreise, die das Mit der Erhöhung der Vergütung für die von der Publikum bom zahlreichen Besuch abhielten, war es Armendirektion zugelassenen sog. Bezirkshebammen auf 12 M. die Abneigung gegen Abneigung gegen die Herrschaften, die sich ant die Für jede Entbindung( bisher 6,50 M.) erklärt sich die Versammlung Boeren herangedrängt haben oder lag die umgenügende einverstanden. Beteiligung daran, daß die Boerenbegeisterung überhaupt schon ver­Die Beratung des Entwurfs einer Polizeiverordnung flüchtigt ist? Der Oberst, der gestern die politischen und wirtschafts zur Regelung des Straßenhandels in Berlin wird von der lichen Zustände Transvaals schilderte, ist ein aus Frankfurt a. M. Tagesordmmg abgesett. Schluß 8 Uhr.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Bierter Wahlkreis( Südost).

gebürtiger Deutscher und mag an die 50 Jahre zählen; feine stramme Haltung deutet fast auf einen Militär nach preußischen Begriffen, Die ruhige, etwas monotone Sprechweise läßt erkennen, daß wir es in ihm mit einem überlegenden, erfahrenen Mann zu thun haben. Was Herr Schiel im ersten Teil des Vortrages über die englischen Intriguen gegen die Republik 19. D. W., veranstaltet der Wahlverein eine Fußpartei und zwar Stämpfen reichen Lebens der Boeren und durch die Achtung, mit der in der er Am Mittwoch( Bußtag), den erzählte, über zwanzig Jahre Bürger war, ist nicht neu, interessierte aber durch die Schilderung des an folgende Tour: Stralau- Rummelsburg, Karlshorst , Pferdebucht, Köpenid. Treffpunkt morgens 8 1hr in der Drachenburg am er von den Bulukaffern sprach, mit denen auf dem Fuße der Gleich­Schlesischen Thor. Rege Beteiligung ist erwünscht. berechtigung Bündnisse geschlossen und kriegerische Expeditionen unter­Des weiteren geben wir bekannt, daß diejenigen Genossen, nommen wurden. Dann erzählte der Oberst von seiner Verwundung Protokoll in nachstehenden Zahlstellen unentgeldlich in Empfang deutschen Offiziere voraussahen, von welche länger als 3 Monate Mitglieder find, das letzte Barteitags- und Gefangennahme in der Schlacht von Elendslaatge, deren vom Rock Boerengeneral nehmen können: verschuldeten schlimmen Ausgang die den Qualen auf dem Erbe, Cuvrystr. 25. Görligerstr. 58( Ede Sorauerstraße). Stubisch, Forsterstr. 17. Bach auf St. Helena , wo die Gefangenen mit einem Suppen­Gonell, Falckensteinstr. 5. Tolksdorf, Transportschiffe Mongolien " und ferner von dem Aufenthalt mann, Eisenbahnstr. 36 a. Gottfried Schulz, Admiralstr. 40 a. löffel sich einen Tunnel zur Flucht gebohrt hatten, aber von einem Kneschke, Ratiborstr. 16. Schick, Manteuffelstr. 74. Frehland, jungen Boeren verraten wurden. Der Redner rühmte weiter den Grünauerstr. 3. Grundmann, Naunynstr. 78. Th. Meßner, Stalizer humanen Sinn der Engländer und verbreitete sich schließlich über die straße 59. Karl Scholz, Wrangelstr. 110. Köppen, Stöpniderstr. 20 a. Ursachen, die zum Untergang der Freistaaten geführt haben. Es Schneider, Manteuffelstr. 88. Gesche, Wrangelstr. 58. Böhm, sei Disciplinlosigkeit in die Reihen der Boeren eingerissen; dieſe Zeitungsspedition, Laufigerplatz 14/15. Der Vorstand. Disciplinlosigkeit sei aber dadurch mit verschuldet worden, daß die Feldkornets in ihre einträglichen Posten gewählt würden und es schägung der eignen Tüchtigkeit und die Mißachtung des Feindes sei Saber mit feinem ihrer Wähler verderben wollten. Auch die Ueber­verhängnisvoll geworden.

Lokales.

Der Vertrauensmann.

Der Vorstand.

Aus der Stadtverordneten- Versammlung.

In einer Pause spielte sich das Bild ab, das vom Besuch der Boerengenerale her bekannt ist. Oberst Schiel wies darauf hin, daß den zahlreichen bei Elendslaatge gefallenen Deutschen ein Denkmal errichtet werden soll. Um dafür ein Scherflein zusammen zu bringen, habe er auf Anraten von Freunden ein Mittel angewandt, das ihm als Offizier nicht gerade angenehm sei. Er habe Ansichtspostkarten mit seinem Bilde anfertigen lassen, die er zum Verkauf anbiete; die Karten zu setzen. Der Effelt dieses Opfers war, daß 115 Mark gegen eine besondere Gabe, die zur Unterstützung der Deutschen in Transvaal verwendet würde, sei er auch bereit, seinen Namen unter und 50 Pfennig zusammen famen.

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Der dafür eingesetzte Ausschuß hat die Ablehnung der Resolution zur Kenntnis, daß am Sonntagabend 5 Uhr im Jägerhaus, Schön Den Parteigenoffen des sechsten Kreises( Schönhauser Vorstadt) borgeschlagen. Stadtv. Wallach begründet seine Resolution damit, daß die hauser Allee 103, ine Volksversammlung stattfindet, in Inventarstücke thatsächlich viel weniger gekostet hätten, als fie ber- welcher Reichstags- Abgeordneter E. Rosenow über Freiligrath, auschlagt waren, z. B. ein Großvaterstuhl und eine Stehleiter um ein Dichter des Volkes" sprechen wird. Nach der Versammlung ge­ein Drittel. Der Grund liege in der Ueberlastung der Bauverwaltung. mütliches Beisammensein und Tanz. Um zahlreichen Besuch ersucht Um aber Entgegenkommen zu beweisen, beantrage er, daß bei der Veranschlagung und Beschaffung jedesmal durch die Bauverwaltung Alt- Glienicke . Sonnabendabend 81% Uhr Mitgliederversammlung drei sachverständige Mitglieder des Kuratoriums bezw. der des Wahlvereins. Referent Reichstags- Abgeordneter Fritz Zubeil . Deputation, für welche die Gebäude und Räume bestimmt sind, zuzuziehen seien. Friedrichshagen . Am 15. November, abends 9 Uhr, findet die Stadtbaurat Hoffmann: Herr Wallach würde seine Resolution statt. Auf der Tagesordnung steht u. a. ein Vortrag des Herrn nächste Versammlung des Arbeiter Bildungsvereins nicht gestellt haben, wenn er wüßte, daß die Kuratorien Dr. Bruno Wille über Die sinnbildliche Bedeutung christlicher und Verwaltungs- Deputationen in viel weiterem Maße herangezogen underfagen". Um recht zahlreiches Erscheinen ersucht werden, als es seine Resolution verlangt. Größte Sparſamleit ist das Princip der Verwaltung. Bei dem Bau des Krankenhauses Zum Falle Malik. Aut 15. November wird gegen den be­arbeiten Bau- und Krankenhaus- Deputation zusammen, auch mit fannten Magistratsbeamten Maliz vor dem Bezirksausschuß im Hinzuziehung von Sachverständigen. Der Stadtbaurat schildert an Disciplinarverfahren verhandelt. Malih hat bekanntlich seiner Zeit der Hand mehrerer Gutachten, wie ein Kuratorium die Arbeiten die Reichsgerichts Entscheidung gegen den Magistrat der Stadt eines Tischlers als gut befunden habe, die so mangelhaft in Berlin herbeigeführt, durch die die Beamtenqualität der sogenannten Wirklichkeit waren, daß z. B. Nägelfö, fe gespalten waren, Bureau- Hilfsarbeiter festgestellt wurde. Seit jener Zeit besteht damit sie als Schrauben erscheinen, und die Möbel eher den Ein- Wahlen vorzunehmen. Zunächst waren für die Deputation der wiederholt zu Weiterungen geführt hat. Jetzt hat der Magistrat die Die Stadtverordneten hatten in ihrer gestrigen Sigung einige zwischen dem Magistrat und Malis eine gewisje Spannung, welche druck der Kistenfabrikation machten. Der Tischler habe auf seine Verwaltung der König Friedrich - Stiftung vier Bürger- Einleitung eines Disciplinarverfahrens gegen Malig beantragt. Es Vorstellungen geantwortet: Ja, Herr Baurat, wenn ich gewußt deputierte zu wählen. Von socialdemokratischer Seite wurde An- handelt sich dabei um einen Streit zwischen Malih und dem Kaffen­hätte, daß die Arbeiten für Sie und den Magistrat sind jo aber spruch auf einen diefer vier Size erhoben und Genosse Dr. Arons fetretär Stettmann. M. war Buchhalter bei der Steuerabteilung und glaubte ich es nur mit einer Nebeneinrichtung der Stadt zu thun zu vorgeschlagen, aber die freisinnige Mehrheit der Versamm- berichtete in einem Konkursverfahren verschiedentlich über Steuer­haben." Der Tischler habe weiter zugegeben, daß er die lung Tung sicherte sich alle vier Size. Es folgte dann die rückstände. gar nicht selbst angefertigt habe, sondern sie in Be- Wahl Sachen Kettmann bemängelte die Vollständigkeit eines solchen von zwei umbefoldeten Stadträten. stellung gab, um einen fleinen Profit" daran zu haben. wurden Kaufmann Jacoby und Baurat Kolle. Herr Kolle, der einanderschungen, die sich zu obigem Disciplinarverfahren zuspisten. Gewählt Berichts und dadurch fam es zwischen ihm und Malitz zu Aus­Die Mitglieder der Kuratorien kriegen wir ja auch zu solchen Konfe- als ein tüchtiger Fachmann auf dem Gebiete des Straßenbahn- Maliz wird im Termin vom Rechtsantvalt Bahn verteidigt werden. renzen gar nicht ohne weiteres hinzu. Straßenbahnen müglich werden kann, wurde nahezu einstimmig ge­wesens gilt und der Stadtgemeinde beim Bau und Betrieb eigner Die Sonntagsarbeit vor Weihnachten betreffend erläßt das Polizei­wählt. Herr Jacoby, dessen Verdienste bisher im Stillen blieben, be- präsidium folgende Bekanntmachung: fam nur die Stimmen der Freifinnigen. Gemäߧ§ 105b absag 2, 105e und 41a der Neichs- Gewerbe­Zu einer unerwartet langen und lebhaften Debatte führte ein Ordnung wird für die Stadtkreise Berlin , Charlottenburg Stadty. Wallach entgegnet, nach feiner Meinung seien die von Antrag Wallach, die Veranschlagung und Beschaffung und Nixdorf folgendes bestimmt: 1. Im Handelsgewerbe, jedoch dem Stadtbaurat in dem angedeuteten Falle als schlecht bezeichneten der Einrichungsgegenstände usw. für die städti mit Ausschluß der Bank-, Wechsel- und Lotteriegeschäfte, dürfeit, ab­Gegenstände gar nicht derartig gewesen. Im übrigen geniere es fchen Anstalten fünftig nicht mehr der Bauverwaltung, weichend von der allgemein festgestellten fountäglichen Beschäftigungs­ihn nicht, folche Fälle hier öffentlich zu verhandeln. Wer Schund sondern den betreffenden Verwaltungsdeputationen zu übertragen. geit, Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter an den beiden letzten Sonn liefert, müsse bloßgestellt werden. Ein Ausschuß hatte diesen Antrag bereits abgelehnt, aber Herr tagen vor Weihnachten, nämlich am 14. und 21. Dezember d. J., Stadtv. Koblenzer ( Soc.): Meine Freunde werden gegen die Wallach fuchte seinen aus Ersparnisrücksichten entstandenen Vorschlag von 8 bis 10 Uhr vormittags und von 12 bis 8 Uhr nachmittags Resolution stimmen. Was Herr Wallach will, geschieht thatsächlich doch noch durchzudrücken. Er ging mit großer Bravour gegen die beschäftigt werden. Der Verkauf von Back- und Konditor­schon jetzt, und wir können damit zufrieden sein, wir nehmer an, Bauverwaltung und den Baurat Hoffmann vor, aber waren, von Fleisch und Wurst, der Milchhandel und der daß die Baudeputation ihren Aufgaben gewachsen ist. Immer schließlich blieb beinahe er selber auf der Strede. Herr Hoffmann Betrieb der Vorkofthandlungen ist an den genannten beiden wieder klingt bei Herrn Wallach durch, daß zu luxuriös gebaut fah fich genötigt, zu feiner Verteidigung einen Fall anzu- Sonntagen in gleicher Weise wie an den übrigen Sonntagen würde. Allerdings könnte ja manches billiger gemacht werden nach führen, in dem infolge der Ausschaltung der Bauverwaltung schon vor Beginn der allgemeinen Verkaufszeit, und zwar von dem, was uns der Stadtbaurat vorgetragen hat. Die die Stadtgemeinde mit mit den ihr gelieferten Einrichtungs- 5 Uhr morgens an zulässig. Der Handel mit Bremmaterialien Stadt sollte sich nur an solche Unternehmer wenden, die die gegenständen recht gründlich hineingefallen war. Die Offenheit, mit( Holz, Kohlen, Coats, Briketts, Torf und Kohlenanzündern) ist in Sachen selbst anfertigen. Wenn man num wirkliche Sachverständige der Herr Hoffmann seine Aufsehen erregenden Mitteilungen gemacht Berlin an beiden legten Sonntagen vor Weihnachten während hinzuzieht, wie es der Herr Stadtbaurat vorgetragen hat, so wird hatte, wurde vom Stadtverordneten kyllmann getadelt, in der Zeit bon 5 bis 10 Uhr vormittags und von 2 bis dem Rechnung getragen, daß man darauf einwirken kann. Besser übrigen aber nahm Herr Kyllmann den Baurat mit großer Wärme 7 Uhr nachmittags gestattet. 2. Von dem allgemeinen kann es auch durch den Antrag Wallach nicht werden. Waren diese gegen die Wallachschen Angriffe in Schutz. Für die focialdemokratische Verbot der Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Dinge im Ausschuß schon erörtert, so halte ich es für überflüssig, es Fraktion sprach Genosse Koblenzer, der sich gleichfalls entschieden auf Handelsgewerbe am 25. Dezember, dem ersten Weihnachtstage, hier noch einmal zu thun. Jedenfalls kann alles dadurch aus die Seite des Stadtbaurats stellte und ihm auch das Recht, Mißstände werden, soweit der Gewerbebetrieb in offenen Verkaufsstellen statt­der Welt geschafft werden, daß man Pfuschern keine Aufträge öffentlich zur Sprache zu bringen, nicht beschränkt wissen wollte. Eine findet, ausgenommen: a) der Handel mit Milch, mit Bad- und mehr giebt. Der Baurat betont dem Stadtv. Wallach gegenüber, daß er das seirschner. Herr Kirschner schoß aber dabei doch etwas über das 10 Uhr vormittags und von 12-2 Uhr nachmittags; b) der Handel betr. Kuratorium nicht näher bezeichnet hat. Es liege gar kein Grund Biel hinaus. Er begnügte sich nicht damit, der Thätigkeit des Stadt- mit Fleischwaren während der Zeit von 5-10 Uhr vormittags; c) der bor , an dem jetzt bestehenden Zustande etwas zu ändern. baurats berechtigte Worte der Anerkennung zu widmen, sondern ließ Handel mit Kolonialwaren, mit Borfoftwaren, mit Brennmaterialien, mit Stadtv. Hammerstein( A. 2.): Der Stadtbaurat hat das zugleich durchblicken, daß die Bauverwaltung für die Stadtverordneten Bier und Wein, mit Tabak und Cigarren während der Zeit von 8-101hr Kuratorium nicht genannt, aber es doch deutlich erkennen lassen, daß Versammlung ein Blümlein Rühr- mich- nicht- an sein solle. Hiergegen vormittags; d) der Handel mit Blumen während der Zeit von 7 bis ich als Mitglied diefes ungenannten Kuratoriums erklären muß, daß wandte sich mit vollem Recht Herr Langerhans, und so konnte 10 Uhr vormittags und von 12 bis 2 Uhr nachmittags; e) der Handel dieſes im besten Glauben seine Bestellung direkt zu machen unter- Herr Wallach, wenn auch sein Antrag selbst in einer milderen Form mit Druckschriften auf den Bahnhöfen während der Zeit von 7 bis nommen hat. Es handelte sich um einen von der Verwaltung keine Mehrheit fand, doch noch mit dem Gefühl einer gewissen Ge- 10 Uhr vormittags; f) die Zeitungsspedition während der Zeit von empfohlenen Mann, bei dem ein Reinfall ausgeschlossen erscheinen nugthung auf die Debatte zurückblicken. 4 bis 9 1hr vormittags. 3. Am 26. Dezember, dem zweiten Weih nachstage, gelten die allgemeinen Vorschriften über die Beschäftigung Oberbürgermeister Kirschner: Ich kann nicht imhin, den Ein­drud, den diese Debatte nach außen machen muß, sehr zu bedauern, befizer gegen das Geräusch der Hochbahn richten. Dies Recht komisch läßt sich die Agitation an, welche die Sans- von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe an Sonn- und Festtagen. den Eindrud nämlich, daß in unsrer Bauberwaltung jo mangel- lehrte die geftrige Sigung des Grundbefizer- Vereins Südwest und haft gearbeitet wird, daß den qualifizierten Beamten Laien zur Seite gestellt werden müßten, die es besser verstehen. Bei dem Süd", in welcher der Eigentümer Knieser über die bisherigen Er- Viehhof schreibt man uns: Ueberaus niedrig sind die Löhne, die den Specialfall, wo es sich um minderwertige Lieferung handelt, ist folge der Schutzvereinigung gegen das Hochbahn- Geräusch" Bericht Arbeitern hier von der Stadt gezahlt werden. So erhalten die unfre Bauverwaltung in keiner Weise berührt. Der ursprüngliche erstattete. Die letztere hatte nämlich den Antrag gestellt, der Schweineschlachthof- Arbeiter unter 5 Jahren Dienst­Antrag Wallach ging dahin, die Bauverwaltung auszuschalten, und Verein möge 1000 Mart zur Führung von Prozessen gegen die Hoch- geit 3 M., von 5-10 Jahren 3,25 M., über 10 Jahren 3,50 M., un diefen Antrag zu widerlegen, ist ihnen ein Fall vorgeführt bahngesellschaft bewilligen, 500 W. wollte der Verein nach einem früheren die Arbeiter im Rind1 ch I a chthof erhalten inkl. 6 Stunden worden, wo sie ausgeschaltet war, und gerade in diesem Falle ist Beschlusse beisteuern, aber nur unter der Bedingung, daß die Schutz- Sonntagsarbeit einen Wochenlohn von 20,40 M., bei älteren die Stadt mit schlechten Lieferungen hintergangen worden. Das vereinigung selbst 2000 Mark aufbringe und in fünf ellatanten Arbeitern erhöht sich der Verdienst zweimal innerhalb 10 Jahren Suratorium hatte jogar einen Special Fällen durch die Vereins- Syndici Klage erheben lasse. Redner teilte um je 25 Pf., in sogenannten Sammelrevier wird eine Art Sachverständigen und trotzdem find solche Dinge mit, daß die 2000 M. mit Not und Mühe" zusammengebracht seien, Accordarbeit beliebt und zivar wird diese am Sonnabend, Sonntag= vorgekommen. Also tvir follten diese Dinge der Bauverwaltung belassen. Diese daß es aber unmöglich gewesen sei, fünf Kläger aufzuvormittag und Montag verrichtet, wofür 12 M. bezahlt werden. ist jetzt so umfassend und hat so große Arbeiten zu erledigen wie treiben. Der Grundbefizer- Verein Südost", dessen Macher der Die übrigen Tage wird eine Lohnhöhe von 2,50, 2,75 und 3 Mr. wahrscheinlich nie vorher; sie hat Großes, Tüchtiges geleistet. Wie Stadtv. Dober fei, habe sich von der Schutzvereinigung losgewährt, je nach der Dienstdauer, so daß der Verdienst pro Woche kann man dagegen mit solchen Stleinigkeiten auftreten? Das versteht Geld aufzutreiben sei und sich keiner der Beschwerdeführer durch ge- Abteilung erhalten die Arbeiter unter 10 Dienstjahren 23 M., gesagt, um gesondert vorzugehen. Da für fünf Prozesse tein und mit Sonntagsarbeit 22-24 M. beträgt. In der Fourage­der Laie eben nicht und sollte sich da nicht hineinmischen. Jest richtliche Alage unruhige Nächte" machen wollte, so habe man be- über 10 Jahre 25 M., fie müssen dafür aber abwechselnd die eine kommt ein abgeschwächter Antrag, wonach die Bauverwaltung geschlossen, wenigstens einen Prozeß in die Wege zu leiten und hierzu Woche 71 Stunden, die andere 75 Stunden arbeiten. In der Des= zwungen werden soll, in jedem folchen Fall Mitglieder von Kuratorien heranzuziehen: Ich bitte Sie, diefen Antrag einmütig abzulehnen. habe sich der Eigentümer Brager, Hallesches Ulfer 19, hergegeben, indeffen infettion foll auch Accord gearbeitet werden; der schwache An­Stadtv. Langerhans: Ich kann mich dem Oberbürgermeister Sache am 3. Dezember Termin anstehe. Derselbe beklage be- irieb bringt es aber mit sich, daß sehr wenig Wagen zu waschen sind nicht anschließen. Der Magistrat ist nicht vollkommen, ich muß in Mart tofteten, erziele er mit Hängen und Würgen" 2800 beziv. 16--17 2. durchaus nichts Außergewöhnliches find. Aehnlich liegt deutende Miets ausfälle: für Wohnungen, die 3300 und 3090 und so ist die Lohnentschädigung eine derartige, daß Löhne von fofern Herrn Wallach in Schutz nehmen. Die Mitbürger werden fich 2600 M. Die Klage des Herrn Br. richte sich auf Abstellung des Hoch- es in den übrigen Betrieben, wo bei reichlicher Arbeitszeit Löhne von freuen, daß alles genau angesehen wird, wenn auch einmal ein Alle übrigen 22, 23 bis 25 M. gezahlt werden. Die Pregasarbeiter falsches Urteil fällt. Niemand von uns will schlechter bauen. Wallach bahugeräusches, sei also keine Entschädigungsklage. will nur, daß, wenn der Baurat doch Sachverständige zuzicht, dabei Interessenten hätten ein gerichtliches Vorgehen abgelehnt, sie wollen haben eine tägliche Dienstzeit von 12 Stunden, das macht mit der ,, ruhige Nächte" haben. Gstündigen Sonntagsarbeit eine Arbeitszeit von 78 Stunden in der bie Sturatorien berüdsichtigt werden. Die Herren Hausbesitzer mögen allmählich eingesehen haben, Woche. Und dafür zahlt man den horrenden Lohn von 24 M. Der Antrag Wallach wird abgelehnt. Die Petitionen der Gemeindeschuldiener um daß die Nachbarschaft der Hochbahn den Wert ihrer Häuser erhöht, Bieht man in Betracht, daß von diesen Löhnen noch die Beiträge für Stranken- und Invaliden- Versicherung in Abzug kommen, so kann Gehaltsaufbesserung soll nach dem Vorschlage des Petitions - statt ihn zu verringern. ausschusses dem Magistrat mit dem Ersuchen zur Erwägung Boerenvortrag in Berlin . Der stattliche Saal des Bäcker man sich ein treffendes Bild davon machen, welch Schleminerleben überwiesen werden, ob nicht durch Verringerung der Rebenbezüge Innungshauses Germania ", der zu dem Vortrag des Obersten cine solche Arbeiterfamilie bei diesen Löhnen führen kann. für Reinigung usw. den Betenten ein höheres pensionsfähiges Gehalt Schiel von antisemitischer Seite gemietet worden war, mochte knapp gewährt werden könnte. zur Hälfte von Männern und Frauen besetzt sein. Waren es die

mußte.

A

Aus den Kreifen der Arbeiter am städtischen Schlacht und

Bei der Entlarbung der Roßschweinschlächtercien" resp. deren Abnehmer ist die Polizeibehörde auf sogenannte Trichinenfcheine auf­