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find, daß man das Eine nicht besitzen kann, ohne das Andere| Empfehlung der Vorlage im Interesse der kleinen Brenner Süd­zu ruiniren. Thatsächlich betreiben von den landwirthschaft deutschlands.

Geheimrath Singelmann: Die aus Amerika   importirten Reben haben bei der sorgfältigsten Kultur bis jetzt kein der lichen Betrieben nur 0,16 pet. Branntweinbrennerei. Von Abg. Höffel( R.-P., Elsaß  ) weist darauf hin, daß allerdings deutschen   Bunge zusagendes Getränk ergeben. Der Reblauskrankheit den 65 200 Brennereien find aber 45 000 so flein, daß im Elsaß nur ein geringes Quantum Alkohol gebrannt werde, wird nach wie vor die größte Aufmerksamkeit gewidmet. Das sie noch nicht 50 Liter jährlich produziren. Diese würden, aber es wird bei der großen Zahl von kleinen Brennern eine Verfahren, die Reblaus durch Schwefelfohlenstoff zu vernichten, selbst wenn sie wirklich die ganze Kontingentirungsdifferenz große Anzahl von Familien von Branntweinsteuer berührt. Der ist leider etwas kostspielig, da es jedes Jahr wiederholt werden in die Tasche stecken könnten, jährlich nur ein Geschenk von Bauer brennt nicht blos, um einen Haustrunk zu gewinnen, muß, und also nur für die besten Arten anwendbar. Erfreulich 10 Mark erhalten. Im Ganzen bekominen 86 Prozent aller sondern auch, um sein Fallobst verwenden zu können. Redner ist, daß gegenwärtig auch die kleineren Weinbefizer, die früher Brennereien noch nicht eine Million von der ganzen Kontin- empfiehlt die Steuerfreiheit des Haustrunts. allen Maßnahmen gegen die Reblaus Widerstand entgegensetzten,

gentirungssumme, während die übrigen 14 Prozent sich in die Abg. Brömel( dfr.): Es ist beklagenswerth, daß hier immer sich heute willfähriger zeigen. fette Summe von 381/2 Millionen theilen. Einzelne von den die Interessen einer fleinen Klasse von Personen mit den Interessen Bei den Ausgaben zu Beihülfen für Versuchsanlagen zum Brennern erobern davon für sich Hunderttausend, Hundertzwanzig- der Allgemeinheit verwechselt werden. Deshalb begrüßen wir Einlassen von Flußwasser in bedeichten Flußniederungen( Schuh tausend und noch höhere Summen. Wer sind nun diese armen es mit Freude, daß diese Vorlage uns Gelegenheit giebt, die gegen Hochwasser), 300 000 M., bemerkt auf eine Anfrage des nothleidenden Herren, die auf Kosten des Proletariats jährlich so Branntweinsteuer wieder einmal einer rücksichtslosen Erörterung Abg. Sch u Ih- Lupih

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Der Etat der landwirthschaftlichen Verwaltung wird be willigt. Es folgt die Berathung des Etats der Forstverwal= tung.

Minister v. Heyden: Es haben finanzielle Gesichtspunkte bei dem Verkauf von Holz meines Wissens nie obgewaltet. Dem Lokalbedarf ist meistens voll Rechnung getragen worden. Der Etat der Forstverwaltung wird ohne weitere De­batte genehmigt. Desgleichen ohne Debatte die einmaligen und außerordentlichen Ausgaben für die Domänen, der Erlös aus Ablösungen von Domänengefällen und Forstgrundstücken, die noch ausstehenden Titel der Zentralverwaltung der Domänen und Forsten, und dann die Rente des Kronfideikommiß- Fonds. Bei dem Etat der Lotterieverwaltung regt Abg. Arendt eine andere, erheblich billigere Organisation des Lotterielos Vertriebes an. Die jezige sei nicht allein un­gerecht, da einzelne Landestheile unverhältnißmäßig wenig Kollekten hätten, sondern auch zu fostspielig. Das Interesse des Staates, der Steuerzahler, stehe doch höher, als das der 344 Lotteriekollekteure.

große Summen in die Tasche stecken? Darüber schweigt die zu unterziehen. Wenn das Bestehen einer Liebesgabe bestritten Minister v. Heyden, daß es sich hier um einen Versuch offizielle Reichsstatistit. Sie ist nur nach ganzen Provinzen wird, so ist nur auf die Berechtigungsscheine hinzuweisen, welche handle zum Schutz gegen Hochwasser. Das Meiſte müßte man geordnet. Wir werden deshalb in der Kommission ausdrücklich in Höhe von 20 Mart ausgestellt und bei der Steuerzahlung zuin den Provinzialregierungen und Verbänden überlaffen, aber es ſei verlangen, daß uns die Kontingentirungslisten vorgelegt werden, vollen Betrage in Zahlung genommen werden. Es wäre sehr Aussicht, daß, wenn dieser Titel erst einmal bewilligt sei, er nicht Damit wir genauer erfahren, wer die Nothleidenden sind, welche wünschenswerth, wenn einmal eine Liste der Brennereien mit mehr vom Etat verschwinden werde. so begünstigt werden müssen. Im Kreise Breslau   sind es 4 adlige, ihrem Kontingentsquantum aufgestellt würde, damit man sieht, Abg. Sombart erblickt in einer verbesserten Waldwirthschaft 3 bürgerliche Großgrundbesitzer, mehrere königliche und eine wer denn einen Vortheil von der Steuerdifferenz hat. Wenn und in vermehrten Drainagevorrichtungen das beste Mittel gegen herzoglich meiningenſche Domäne; im Kreise Dels 16 Herr Windthorst den Schnaps in die Apotheke verweisen will, Hochwasserschäden. ablige, 14 bürgerliche Groß- Grundbesitzer, 11 Bren- dann hätte er für diese Steuerdifferenz nicht eintreten dürfen. Aber nereien gehören dem König von Sachsen  ; auch von Sachsen  ; auch Rother ist auch von der Nüglichkeit der Schnapserzeugung überzeugt. schild und ein werther Kollege, der Landrath des Kreises, Herr Der Fürst Bismarck hat mit warmen Worten und nicht ohne eine v. Kardorff, gehören dort zu den Nothleidenden( Seiterkeit); wirkliche Mitempfindung von dem Gläschen Schnaps des armen dann kommen noch einige Fürsten  , Grafen   und Barone, es ist Mannes gesprochen.( Sehr richtig! links.) Den Schnaps kann Abg. Gerlach( frk.) empfiehlt den Ankauf weiterer Forst­eine ganz erbauliche Liste, die mich überzeugt hat, daß es doch man bekämpfen, wenn man die Lebensmittel verbilligt. Es ist mert- grundstücke, damit der Staat einen erhöhten Einfluß auf die Re­fehr traurig im Reiche aussehen muß, wenn die Stüßen der Ge- würdig, daß sich die Herren aus dem Elsaß   immer nur einfinden, gulirung der Holzpreise habe, die in letzter Zeit mehr gestiegen fellschaft, als welche sich die Herren immer ausgeben, so noth- wenn es gilt, für die Reichslande irgendwelche Vortheile herausfeien, als es für die fleinen Leute angezeigt sei. Bei den Ver­leidend sind, daß sie bei den Proletariern betteln gehen müssen. zuschlagen.( Sehr richtig! links!) Von der Verbilligung des käufen von Holz in den Oberförstereien müßte dem Großholz­( Heiterkeit.) Ohne die Kontingentirung würde die Reichstasse Schnapses wird doch die Zufriedenheit in den Reichslanden nicht handel kein Vorzug eingeräumt werden; der kleine Bedarf müßte statt der 55 Millionen nur 40 Millionen aus dem Brannt allein abhängen. Die Frage, ob echter oder unechter Rum, sich teute oft mit einem kleinen Theile des zum Verkauf ausge wein gewinnen. Was kostet aber den 11 Millionen Proletariern Cognac und so weiter gleich behandelt werden sollen oder nicht, botenen Holzes begnügen, das dann während der Auktion erheb­dieses Mehr von 15/2 Millionen? Die müssen außer diesen sollte dahin gelöst werden, daß die unechte Waare ebenso ver- lich überboten würde. 151/2 Millionen Mark noch die 40 Millionen zu Gunsten der zollt werden soll, wie die echte Waare. Es ist wirklich fraglich, nothleidenden Schnapsbrenner aufbringen, macht 551/2 Millionen. ob die Untersuchungen des Reichsgesundheits- Amtes in dieser Be­Die Regierung ist eben so freundlich, um 15½½2 Millionen ziehung sich gelohnt haben. Wäre es nicht besser gewesen, daß Steuern einzunehmen, den Proletariern 551/2 Millionen aufzu das Reichsgesundheits- Amt sich mit der Gesundheitsgefährlichkeit erlegen, fie belaftet sie, um einen Pfennig zu erlangen, 33/ 4fach. des amerikanischen   Speckes befaßt hätte? Namentlich der Rum Ist das eine gefunde Finanzpolitik, die ihr die Liebe des Volkes ist ein Kosumgegenstand, welcher in den Rüstendistrikten allgemein erwerben tann? Ich bezweifle das. Gewiß bringt die gebraucht wird, wie in anderen Gegenden der Wein. Es ent­Borlage den kleinen Landwirthen eine Erleichterung, aber spricht deshalb der Gerechtigkeit und Billigkeit, diesen Konsum­eine lächerlich geringe. Es handelt sich nur um 15 000 gegenstand nicht zu sehr zu vertheuern. Brennereien, die vielleicht im Ganzen 10-12 000 Hektoliter mehr brennen werden, die werden also etwa eine halbe Million mehr erhalten. Um ihnen zu helfen, müßten ganz andere Maßregeln getroffen werden. Die kleinen Brenner haben ohnehin gegen die großen einen sehr schweren Stand; Herr Miquel hatte 1887 ganz Recht, wenn er sagte, voraussichtlich würden die großen Brenner die fleinen trotz alledem aufessen. Herr Holt war so liebens­würdig, die kleinen Leute zit verdächtigen, sie könnten zur Un­28. Sigung vom 7. Februar, 11 Uhr. Geh. Ober- Finanzrath Marzinowski: Es schweben über reellität verleitet werden, wenn der badische Vorschlag ange- Am Ministertische: Miquel, von Heyden. die angeregte Frage eingehende Erörterungen und eine Re­nommen würde. Warum müssen es gerade immer die kleinen Die zweite Berathung des Staatshaushalts- organisation des Betriebes von Lotterieloosen nicht ausgeschlossen. Leute sein, die sich, wo es irgend angeht, bereichern wollen? Etats für 1891/92 wird fortgesetzt bei dem Etat der Gestüt- Vielleicht werden in Zukunft auch verabschiedete Offiziere zu Auch in den großen Brennereien wird mit Wasser gekocht. Wenn verwaltung. Kollekteuren herangezogen werden. Den Wünschen der einzelnen Die Kartoffel nicht 10 pCt. Spiritus ergiebt, setzt der Brenner Abg. Lamprecht( tons.) wünscht eine einheitlichere Ge- Landestheile nach Vermehrung von Kollekten ist nach Möglichkeit Mais zu. Bom technischen Standpunkte aus sehe ich das recht staltung der Verwaltung der Hauptgestüte und der Landgestüte. Rechnung getragen worden. gern, aber das kann nur der Großbrenner, der kleine Brenner ferner die Einstellung verschiedener stärkerer Hengstarten bei den fann es nicht. Ein weiterer großer Vortheil der Groß- Gestüten. brenner besteht in der Exportprämie, die von der Regie- Ober- Landstallmeister Graf Lehudorff: Die Gestütverwaltung rung in einer Weise normirt ist, die sich mit Wissen hat sich gemeinsam mit dem Kriegsminister dahin schlüssig ge­schaft und Technik nicht deckt. Bei der Rückvergütung wird macht, daß die fünf Provinzen Oft, Westpreußen  , Posen, Bran­für 8,8 pet. Ausbeute des bemaischten Raumes 16,01 M. ge- denburg, Hannover   des preußischen Staates als solche behandelt zahlt. Nun wird aber heutzutage jeder Brenner zum Teufel ge- werden sollen, welche in erster Linie als für Remontirung der jagt, ber in einem Großbetriebe nicht mindestens 101/ 2-11 pät. Armee wichtige erachtet werden müssen. Hier sind auch die besten herausbringt. Das macht denn einen kleinen Unterschied von und edelsten Hengste eingestellt worden. 3,57 M., eine Prämie, die ganz fo aussieht, wie die Zuckerprämie; Der Etat der Gestütverwaltung wird bewilligt. und da in diesen Kreisen Keiner dem Anderen etivas gönnt, so Beim Etat der landwirthschaftlichen Ver haben sich denn auch die Zuckerinteressenten bei ihrer legten 3u- waltung bemerkt fammenkunft darüber beschwert, daß den Brantweinbrennern diese Abg. Schulz- Lupitz( freifonf.): Der Schaden, den das Prämie nicht genommen werden soll, während man ihnen die Wild anrichtet, ist bei Weitem nicht so groß, als der, welcher den ihrige zu entziehen beabsichtigt.( Heiterkeit.) Mit dem Gesetz Pflanzen durch die verschiedenen Krankheiten, wie die Reblaus­werden Sie die Misère der kleinen Landwirthschaft nicht beisei- und die Kartoffelkrankheit, zugefügt wird. Ich empfehle deshalb Wahlen der Abgg. Grumbt( 8. Sachsen  ) und Möller( Dort tigen. Für den Scheffel Kartoffeln innerhalb der fontingentirten erneut dem Herrn Minister die Errichtung eines phytopatholo: mund) und beschloß Erhebungen über die aus Anlaß dieser Brennerei werden 1,25 M. gelöst. Ist da noch eine Landwirth- gischen Instituts. Zur Sebung der Landwirthschaft würde auch Wahlen vorgekommenen Unregelmäßigkeiten. Besonders in Dort­schaft werth, betrieben zu werden? Durch solche Ausnahmegefeße ein regeres Leben und eine Weiterentwickelung der niederen land- muod arbeiteten die Schlotbarone und deren Beauftragte, sowohl bei der Haupt- wie bei der Stichwahl, mit Hochdruck, um das zu Gunsten der großen Betriebe können Sie den Rückgang der wirthschaftlichen Schulen beitragen können.

Damit schließt die Debatte. Die Vorlage wird einer Kom­mission von 21 Mitgliedern überwiesen. Schluß 5% Uhr. Nächste Sigung Montag 1 Uhr( Wahl prüfungen.)

Abgeordnetenhaus.

M

Abg. Cremer( Teltow  ) hält den gegenwärtigen Zustand nicht für besonders reformbedürftig, da es gerechtfertigt sei, wenn der Staat wohlverdienten Männern eine Belohnung in Gestalt einer Rolleftenstelle gewähre.

Der Etat der Lotterieverwaltung wird genehmigt; ohne Debatte alsdann noch die Ausgaben und Einnahmen für das Seehandlungs- Institut.

Schluß 3 Uhr. Nächste Sigung Dienstag 11 Uhr( Wild­schaden- Gesez und kleinere Anträge).

Parlamentarisches.

Die Wahlprüfungs- Kommiffiou beanstandete gestern die

Tokales:

kleinen Betriebe der Landwirthschaft nicht aufhalten. Wir haben Minister v. Heyden: Die Anregung des Vorrebners bezüg- Resultat der Wahl zu fälschen und ihren Schüßling mit dem jetzt nicht allein eine Begünstigung der Großgrundbefizer durch die lich der neuen Anstalt wird in sorgfältige Erwägung genommen Mandat zu beglücken. Das angestrebte Biel haben die Herren Getreidezölle und die Spiritussteuer, sondern durch den Bezug fremder werden, obwohl viele der Aufgaben, die dieser Anstalt bestimmt zunächst auch erreicht und wurde Möller mit geringer Majorität billiger Arbeitskräfte. Darüber ärgern sich sogar Konservative sein sollen, schon heute durch landwirthschaftliche Lehranstalten Doch sind die in den eingelaufenen drei Wahlproteſten be­in der Stichwahl gegen den Sozialdemokraten Tölfe gewählt. und Nationalliberale. Die Weser- Zeitung" oder" Magde  - erfüllt werden. Den niederen landwirthschaftlichen Schulen burgische Zeitung" sagte mit vollem Recht, wenn die ostpreußischen wünsche auch ich ein weiteres Gedeihen und gedenke durch wei- haupteten Wahlskandale so arg, daß der Reichstag   wahrschein­Grundbesitzer nicht im Stande sind, die Landwirthschaft auf eigene tere Ausbildung des Wanderlehrersystems, sowie durch eine rege lich zur Kassation der Wahl kommen wird. Fauft zu betreiben und immer an den Beutel der Armen gehen, Fürsorge für die Stellung der anderen Lehrer in Landwirth­bann mögen sie lieber ihre Bude zumachen. In der That, dann schaftsschulen dazu beitragen zu können. ist es besser, sie werden expropriirt und das von Staats- und Abg. Herold beklagt die in letzter Zeit verfügte Erschwerung Hechtswegen. Wir können nicht für ein Gesetz stimmen, welches der Forstkarriere. vollständig zu Ungunsten der ärmeren Klassen in seinen unver- Ober- Landforstmeister Donner: Auch wir sind ungern zu änderten Grundlagen ausgearbeitet ist. So hat man bei der diesem Schritt vorgegangen; die Zahl der Forstassessoren und Bollerhöhung für Cognac und Rum nicht den kleinen Mann, Forstreferendarien beträgt aber zur Zeit 622, so daß, wenn man sondern den Durchschnittsmenschen im Auge. Der arme Mann diese Zahl durch die Zahl der jährlichen Anstellungen, 34, dividirt, wird jezt noch schrecklicheres Zeug vorgesetzt bekommen als er nach dem Referendariatsexamen 20 Jahre bis zur Anstellung ver­heute bekommt. Man hat gesagt, die Chemiker können unechten gehen müssen. Solchen ungefunden Zuständen müssen wir abzu­vom echten Cognac nicht unterscheiden. Ich denke, unsere Zungen helfen fuchen. und Nasen sind schon ein paar tausend Jahre länger ausgebildet Abg. Szmula( 3.) wünscht eine Besserung der Anziennitäts­als unsere Chemiter! Ich beantrage namens meiner Fraktion die verhältnisse der diätarisch Angestellten, besonders der Kataster­Ueberweisung der Vorlage an eine Kommission von 21 Mit- und Vermessungsbeamten. gliedern. Wir wünschen eine sorgfältige Prüfung diefer Frage im Interesse der Mehrheit des Volks.( Oho! rechts.) Sie( rechts) sind nicht die Welt, das sind die Proletarier, welche 79 pet. aller Steuerzahler ausmachen.( Lebhafter Beijall bei den Sozial­demokraten.)

Regierungsseitig wird erwidert, daß auch bisher schon immer die Diäten mit der Anziennität gestiegen sind.

werden könne.

Leseproben aus der ehemals demokratischen ,, Volks. Beitung." Das Organ des Herrn Cohn, Erbherrn auf irgend einem Rittergute, leistet sich in seiner letzten Nummer mehrere Scherze. Zunächst den folgenden:

" In der Frage der Unentgeltlichkeit der Lehrmittel in den Berliner   Gemeindeschulen nimmt die Bolts- Zeitung" nach wie vor ihren früheren Standpunkt für die Unentgeltlichkeit ein. Sie bat fich auch in dem Bericht über die Versammlung des frei­sinnigen Arbeitervereins für die Stadtverordnetenwahl im 21. Kommunal- Wahlbezirk nicht anders ausgesprochen, wohl aber mißbilligt, daß man es zuläßt, daß in einer freisinnigen Ver sammlung Abstimmungen maßgebender Natur für einen frei­sinnigen Verein vorgenommen werden, bei welchen die anwesen­den Sozialdemokraten den Ausschlag geben."

"

Abg. Schulz- Lupisz wünscht für die landwirthschaftlichen Hochschulen die Bezeichnung irgend eines Endziels für die Studien der landwirthschaftlichen Studenten. Es würde das Diese heilige freisinnige Scheu vor Sozialdemokraten können den Fleiß der Studenten anregen, andererseits wir bei dem Blättchen allmählich begreifen: die Sozialdemokraten wir hier gehört haben, gehören gar nicht zur Sache. Wir haben den Fleißigeren und Befähigteren ein sicheres Forkommen ge- verhalten sich nämlich dem Arbeitsmarkt der Volts- Zeitung" Abg. Windthorst( 3.): Die allgemeinen Redensarten, welche einerseits den Fleiß die Branntweinsteuer eingeführt, weil wir Geld brauchten, und währen. gegenüber so ablehnend, daß die echten Annonzen täglich schwind­weil der Branntwein als ein sehr geeignetes Steuerobjeft erschien. eine eingehende Erwägung zu. Minister v. Heyden sagt der dankenswerthen Anregung füchtiger werden hinc illae lacrimae. Und dann hat sich das edle Blatt nunmehr auch dem De­( Zuruf: Aber die Liebesgabe!) Wegen der Liebesgabe ist das eine eingehende Erwägung zu. Gesetz nicht gemacht; sie war nothwendig, weil neue Verhältnisse Abg. Tramm fragt an, ob der Neubau für die Thierärzt nunziren ergeben. Man höre: immer große Schwierigkeiten machen, und ohne die Verschieden- liche Hochschule in Hannover   alsbald in Angriff genommen Die neueste Nummer der Deutschen Bergarbeiter- Zeitung" heit der Steuersäge würde die Brennerei- Industrie sich nicht haben wurde wegen eines äußerst aufreizenden Artikels: Die Minister von Heyden erklärt, daß die Verhandlungen über Massenverunglückung auf der Zeche Hibernia" polizeilich beschlag­erhalten können. Allerdings wird das Volk durch die Steuer be­Lastet. Die kleinen Leute zahlen mehr als die großen, wie z. B. den Bauplatz bereits Fortschritte gemacht hätten, daß aber bis nahit." Herr Singer, der diese Steuer ziemlich leicht tragen wird.( Heiterfeit.) zur Fertigstellung des Baues wohl noch einige Jahre ins Land Die Volts- 3tg." ist so weit gesunken, daß sie Artikel der Die Vorlage bringt für die kleineren Brennereien recht erhebliche gehen würden. ehrlichen Arbeiterpresse äußerst aufreizend" findet. Natürlich, Abg. Szmula wünscht zur Hebung der Fischzucht in Schlesien   wenn man die Interessen des rücksichtslosesten Kapitals vertreten Erleichterungen, die man wohl annehmen kann. Mir wäre es am tiefsten, wenn der Branntwein wieder bahin käme, wohin er eine gesteigerte Fürsorge der landwirthschaftlichen Verwaltung muß. Aber die Zeit liegt doch gar nicht so weit hinter uns, gehöre, nämlich in die Apotheke.( Heiterkeit.) Wenn die Herren für die Teiche und Fischzuchtsanstalten. Die Errichtung einer wo Staatsanwaltschaft und Polizei die Artikel der Volks- 3tg," Sozialdemokraten etwas für das Volk thun wollen, dann mögen staatlichen Fischzuchtsanstalt würde ſehr ſegensreich wirken können. ebenfalls äußerst aufreizend fanden. Vielleicht gelingt es dem fie für die Verminderung des Branntweingenusses sorgen.( Beifall Ems- Jahdetanals die ausgebaggerte gute Erbe an einer anderen reichen, nämlich ein Blatt zu werden, welches ausschließlich für die Abg. Fegter beschwert sich darüber, daß bei dem Bau des ehemaligen demokratischen Organe doch noch, sein Ideal zu er Stelle wieder ins Waffer geworfen würde; dieselbe tönnte Interessen des ehernen Lohngefehes" eintritt. Abg. Menzer( dk.) ist damit einverstanden, daß die Re- sehr wohl zur Fruchtbarmachung des Bodens weiter verwendet gierung die Unterscheidung zwischen echtem und unechtem Rum, werden. Die Aufnahme von unbemittelten Leidenden in die Rognat u. f. w. aufgiebt; aber eine Erhöhung des Zolls wäre Minister von Heyden: Die Kanalbauten unterstehen aller öffentlichen Krankenhäuser Berlins   ist meist mit sehr vielen Um nicht angebracht; man sollte dazu übergehen, den Zoll für aus- dings der Bauverwaltung; es geschieht aber auch jezt schon alles ständen verknüpft. Die bedauernswerthen Kranken werden von ländischen Alkohol in Fässern auf 125 W. zu bemessen, für Alto- Mögliche, um die Baggererde zu verwenden. Es sind Lagerpläge Pontius   zu Pilatus   geschickt, damit sie ihre Aufnahmefähigkeit hot in Flaschen auf 180 W. Jm nebrigen gehe die Vorlage noch angelegt und die Erde wird in größeren Quantitäten verfahren. nachweisen können. Gewöhnlich meldet der Patient sich zuerst im nicht weit genug; er freue sich, daß der badische Bevollmächtigte Leider fehlt es uns an Raum für weitere Lagerplätze. Bureau eines Krankenhauses, dort erhält er die Auskunft, daß er das auch anerkannt habe. Die Unzufriedenheit über die Brannt- Abg. Lotichins wünscht bei den Ausgaben zur Förderung vor allen Dingen eine Bescheinigung des Bezirksvorstehers und weinsteuer hat sich bei den Wahlen ziemlich stark bemerkbar ge des Obst- und Weinbaues eine eingehende Fürsorge für den eine Diagnose des Armenarztes beibringen müsse. macht. Redner greift auf die Debatte über die Getreidezölle zurück Rebenbau und die Vertilgung der Reblaus. Es müßten Vor- Krante eilt nun so schnell wie möglich nach dem Polizeibureau und wendet sich gegen die damaligen Ausführungen des fehrungsmaßregeln getroffen werden, damit nicht noch einmal feines Reviers. Dort wird ihm mitgetheilt, wo der Armenarzt demokratischen badischen Abg. Dillinger, nach welchen der kleine große Infektionsheerde entstünden und einen wichtigen Zweig und der Bezirksvorsteher wohnen. Jedoch ist es nicht leicht, diefe Landwirth an den Zöllen tein Interesse haben solle. Die kleine der modernen Bolfswirthschaft in Gefahr brächten. Besondere gestrengen Herren zu sprechen. Der Herr Bezirksvorsteher hält und die große Landwirthschaft haben dieselben Interessen. Redner Aufmerksamkeit müßte man den aus Amerika   importirten Reb- im Winter gewöhnlich nur von 7-8 Uhr früh Empfang", wird vom Präsidenten zur Sache gerufen und schließt mit der stöcken zuwenden. während der Herr Armendoktor oft auch auf das Schellen seiner

rechts und im Zentrum.)