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bemokraten". Die Generalversammlung aber wählte diesen ge- ist unmöglich, fachlich zu verhandeln, wenn den Redner die Kollegen Der vildliberale Reichstags- Abgeordnete Sabin hatte einem mäßigten Mann nicht wieder, sondern statt seiner den mehr radikalen umstehen und auf ihn einreden.( Sehr richtig! rechts und im Mitglied des Messerschleifervereins, dessen frühere Führer auf feiten Centrum.) Schumachers gestanden hatten, ein bürgerliches Stadtverordneten Jvar Behrendsen zum Vorsitzenden. Abg. Dr. Bachem( C.), der inzwischen wieder die Tribüne be- mandat angeboten. Der so beehrte war der frühere Vorſizende Diese Vorgänge zeigen, daß der demokratische Kern in der bürgerlichen Linken Dänemarks noch nicht ganz verdorrt ist, und daß stiegen hat, beginnt mit den Worten: Gestern hat Herr Bachnicke der Messerschleifer, Langenberg, der seit längerem als unsicherer bürgerlichen Linken Dänemarks noch nicht ganz verdorrt ist, und daß gefagt... Weiter kommt der Redner nicht. Auf der Linten entsteht Stantonist unter den Arbeitern gilt und auch von dem Verein dort immer noch Leute vorhanden sind, die bis jetzt wenigstens noch kärm. Es wird anhaltend gerufen: Revozieren! Revozieren! Schumacherfcher Richtung ausgeschlossen worden ist. Als er sich nun nicht als brave Gesinnungsgenoffen unsrer deutschen Liberalen und Namen nennen! Die Rufe dauern so lange fort, bis Abg. Bachem auf das Angebot Sabins Bedentzeit erbeten und die Kandidatur Freisinnshelden gelten fönnen, was selbstverständlich die natur- die Tribüne verläßt und aufs Weiterreden verzichtet mit den Worten: 14 Tage in der Schwebe gelassen hatte, wurde er nicht nur von der notwendige Scheidung zwischen Bourgeoisie und Arbeiterklasse nicht Das ist die Freiheit der Socialdemokratie! offiziellen Partei, sondern auch von der Schumacherschen Richtung aufhalten kann.- Vicepräsident Büsing, nach langer Pause des Lärms endlich Herr und seinen Berufskollegen als Verräter an den Arbeiterinteressen werdend, erklärt: Ich konstatiere zu meinem Bedauern, daß es in- betrachtet. Der Vorstand des Schumacherschen Arbeitervereins ber folge des tumultuarischen Auftretens der Herren von der äußersten ständigte sich mit dem Vorstand des Messerschleifer Vereins, der Linken dem Redner nicht möglich war, seine Ausführungen zu bürgerlichen Verwirrungstandidatur eine proletarische Kandidatur Das Kriegsgericht hat am Freitagvormittag feine letzte beenden. aus den Kreisen der Messerschleifer entgegenzustellen, die offizielle Sigung gehalten. Sämtliche 27 wegen Dienst- Abg. Singer( Soc.) verlangt das Wort außer der Reihe zur Bartei um Aufnahme derselben auf ihre Kandidatenliste zu ersuchen, verweigerung Angeklagten sind verurteilt worden. Geschäftsordnung und erhält es vom Präsidenten Büsing unter ihr ein gemeinsames Vorgehen bei der Stadtverordnetenwahl und Die Strafen schwanken zwischen zwei Tagen und vier Monaten Widerspruch der Rechten und des Centrums, wo fortwährend Lenz- eine gänzliche Ausföhnung anzutragen. Gefängnis. Diese höchste Strafe trifft den Arbeiter- mann gerufen wird, der als nächster eingezeichnet ist. sekretär Sigg, der schon einmal des gleichen Vergehens an­flagt war.

Schweiz .

Die militärische Klassenjustiz in Genf .

Ueber Einzelheiten der Sigung berichtet die Leipziger Volts­zeitung" vom 25. November: In der heutigen Vormittagssigung des Kriegsgerichts wurden 3lvei Fälle" vehandelt, derjenige des Füfiliers Blanchard, Charles ( Uhrenarbeiter) und des Füsiliers Fleury, Charles( Schriftfezer). Die Anklage ist die gleiche, wie bei den früheren Angeklagten. Interessant gestaltete sich die kurze persönliche Befragung Fleurys durch den Präsidenten des Kriegsgerichts. Der Vorsigende frägt, aus welchem Grunde Fleury dem Aufgebot nicht Folge leistete. Angel.: Ich wollte nicht! Vorf.: Warum nicht?

Angell.: Weil ich selbst streifte und nicht dem Militär gegen meine Arbeitsbrüder folgen wollte. Borf.: Wer fagt Ihnen, daß das Militär gegen die Streikenden aufgeboten worden sei? Angell: Jh sah es selbst, daß die Soldaten auf die Streitenden einhieben! Vorf.: Sind Sie nicht der Ansicht, daß die Ordnung durch das Militär wieder hergestellt werden mußte? Angell: Durchaus nicht. Es war ja überhaupt

D

den Arbeiterverein

Molizeiliches, Gerichtliches usw. Polnisches.

Eine am 4. November abgehaltene Vertrauensmänner- Sigung Abg. Singer( Soc.) beider Richtungen zeitigte das Resultat, daß von den vier feitens fann sich nur mit Mühe verständlich machen. Ich habe hier zu ed zurüdtrat und an feiner Stelle der Kaffierer Eichorn der offiziellen Partei bereits aufgestellten Standidaten der Genosse erklären, daß als vorhin hier Lärm entstand, diefer sich nicht gegen vom Messerschleifer Verein Aufnahme in die Liste fand, daß die Anordnungen des Präsidenten richtete. Wir haben nur von Herrn ferner die Zusicherung gegeben wurde, Dr. Badhem verlangt, daß er seine Aeußerung, die eine schwere Beleidigung Schumacherscher Richtung aufzulösen und man gegenseitig gelobte, meiner Freunde bedeutete, durch Nennung von Namen erhärten sollte. fortan als einige, gefchloffene Partei wieder den Kampf gegen den Wir mußten als selbstverständlich betrachten, daß wenn Herr Bachem hier in diesem Hause Aeußerungen machte, die unsre ganze Fraktion gemeinsamen Feind aufnehmen zu wollen. Die nächste Folge dieses aufs schwerste zu beleidigen in der Lage sind, er dann den Mut in der Solinger Arbeiterschaft allfeitig mit Befriedigung auf­haben würde, feine Behauptung zu beweisen lichen Kandidatur und die bei Freund und Feind gekommene Gr genommenen Beschlusses war Langenbergs Ablehnung der bürger­dadurch, daß er uns Mitteilung machte dar- fenntnis, daß der Sieg bei den Stadtverordneten- Wahlen der Social­über, was er gehört hat und wer die Aeuße demokratie zufallen werde. Eine an 8. November abgehaltene Ver rung über das Verhältnis der Freifinnigen bei den Socialdemokraten.) Die Unterbrechungen unsrerseits haben einstimmig die Abmachungen. Vereinigung zu uns gethan haben soll.( Sehr richtig! fammlung des offiziellen Parteivereins sanktionierte debattelos und nur den einen Zived gehabt, Herrn Dr. Bachem dazu zu veranlassen. wirrungstrid, indem sie die Behauptung ausstrenten, der Schumacherſche Die Gegner versuchten noch am Tage vor der Wahl einen Ber­wir würden in dem Augenblid, wo das geschehen wäre, Arbeiterverein habe die Einigung abgelehnt. Das Manöver konnte sofort die nötige Ruhe bewahrt haben. Unfrer wieder fofort als Lüge gebrandmarkt werden und blieb erfolglos. Wir gratulieren holten lebhaften Aufforderung ungeachtet hat Herr Dr. Bachem es ben Solinger Genossen zu dieser braven That, die in der ganzen borgezogen, feine Mitteilung zwar aus dem Hinterhalt zu machen, fie Bartei Freude eriveden wird und die Hoffnung berechtigt erscheinen aber nicht durch Namensnennung zu beweisen.( Abg. Arendt: Tucker- läßt, daß der alte Partei- Ort Solingen auch bald wieder im Reichs­Brief! Hat er nicht nötig 1) Jawohl hat er das nötig!( Lebhafte Zustimmung bei den Socialdemokraten.) Derjenige, der aus dem tage focialdemokratisch vertreten sein wird. Teine Unordnung. Hinterhalt auf die Minderheit mit vergifteten Pfeilen schießt( Schr Das Gericht verurteilt Blanchard zu zwei Monaten Gefängnis gut! bei den Socialdemokraten), den kann ich nicht mehr als und einjähriger Einstellung in Aftivbürgerrecht, Fleury zu derselben Ehrenmann ansehen.( Lärm im Centrum und rechts.) Würde Strafe. Herr Dr. Bachem seinen Vortrag mit einer entsprechenden Der Genojje Stemtowis, Zimmerer in Berlin , geriet in Die Nachmittagsfizung wird zum größten Teile ausgefüllt durch Erklärung eröffnet haben, so würden wir auf keinen Fall irgend einer Versammlung in Obersisko in der Provinz Posen mit die Verhandlungen gegen einen Angeklagten, der den militärischen welche Unruhe gezeigt haben. Wir fühlen uns fo folieinem Herrn in Differenzen, der sich als lleberibachender aufspielte. Rang eines Korporals bekleidet. Der Name des Angeklagten ist darisch, daß wir verlangen müssen, daß, wenn obwohl schon zwei uniformierte Beamte anwesend waren. Stemkowis Niggli, Alfred( Mechaniker). Niggli war Tramangestellter und nahm einem von uns derartige Beleidigungen untersagte dem Herrn etwas derb seine Meinung. Dafür wurde er an als folcher am Streik teil. Auf die Frage, ob er nicht die Uebergeschoben werden, fie bewiesen werden müssen, geklagt und vom Schöffengericht in Samter wegen Beleidigung zeugung habe, durch sein Nichteinrüden ein Unrecht begangen zu ehe wir fie glauben.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) zu Strafe verurteilt.( 3u welcher, sagt der uns vorliegende Bericht haben, antwortet er flar und würdig: Wir betrachten ben deutschen Reichstag nicht als eine Stätte, in dem unfres Breslauer Parteiblattes nicht.) In der Urteilsausfertigung Gewiß, diese Ueberzeugung hatte ich schon in dem Augenblid, ohne Ramensnennung Verleumdungen gegen die einzelnen Mitglieder finden sich einige so charakteristische Stellen, daß sie hier wieder­da ich mich entschloß, dem Aufgebot keine Folge zu leisten. Aber ich geschleudert werden können.( Lebhafte Zustimmung links, Lärm rechts und gegeben zu werden verdienen: hatte andrerseits auch die Ueberzeugung, und die war noch stärker, im Centrum. Ruf rechts: Tuder- Brief!) Wir haben das Recht, zu daß ich meinen Mitarbeitern und Freunden, die beim Streit mit verlangen, daß, wenn folche Dinge passieren, der, der sie ausspricht, sammlungen der Bauhandwerker und der Schiffer vor Obersizko und " Der Angeklagte hatte schon früher wiederholt in den Ver­mir gemeinsame Interessen verfochten, ein noch größeres Unrecht auch den Mut hat, seine Aeußerung zu beweisen. Wir haben keine umgegend öffentlich gesprochen und das Bestreben gezeigt, diese zufügen würde, wenn ich gegen fie die Waffen ergreifen würde. Macht, Herrn Dr. Bachem zu zwingen, aber die Macht haben wir laffen zu Bereinen mit socialdemokratischer Tendenz zusammen Wenn es gälte, gegen ei cinen von außen ein und werden sie iminer haben, von einem solchen Redner, der dem dringenden Feind ins Feld zu ziehen, so wäre ich gewöhnlichsten Verlangen, das, was er fagt, zu beweisen, nicht nach volterung einen Geist des Widerspruchs gegen die bestehende Ordnung nachzuschließen. Es ist ihm auch gelungen, in die bis dahin ruhige Be­der ersten einer; gegen meine Mitbürger und fommt, uns teine weiteren Vorträge mehr halten zu lassen.( Leb- hineinzutragen. Dies ist aus andren Prozessen gerichtskundig. An­meine Brüder zu marschieren, ist mir nach meinem hafter Beifall bei den Socialdemokraten.) Gewissen unmöglich.- geklagter ist socialdemokratischer Agitator und erwirbt nur hierdurch Abg. Dr. Bachem( C.): Meine Herren! Die nähere Bezeichnung feinen Unterhalt. derjenigen Aeußerungen, auf die ich hindeutete, wäre für mich Bei der Strafabmessung ist erivogen, daß durch die Art und möglich gewesen, tvennt in der sonst im Hauſe üblichen durch die Umstände, unter welchen die Beleidigung geschah, das An­Das belgische Volf und König Leopold. Aus Brüssel vom Weise Herr Singer vielleicht nach Schluß der Sizung unter vier sehen des Zeugen Gundlach als Vertreter der Ortspolizeibehörde und 27. d. M. wird der Frantf. 3tg." berichtet: Charakteristisch Augen zu mir gekommen wäre( Gelächter bei den Social­für die Gesinnungen der hiesigen Bürgerschaft demokraten) und mich um nähere Mitteilungen gebeten hätte. gesetzt wurde, und daß die ganze Thätigkeit des Angeklagten in Ober­damit das Ansehen dieser Behörde selbst in höchstem Maße herab­ist eine Scene, die das Scala Theater" ihrer Jahresrevue Nachdem Sie mich aber in dieser Weise behandeln, können Sie nicht fitto das Ziel verfolgt hat, das Ansehen der Behörden zu unter­" 30- ot zugefügt hat. Auf der Bühne erscheint plöglich eine hohe Gestalt verlangen, daß ich irgend ein Entgegenkommen zeige.( Andauernder mit wohlgepflegtem Geficht, langem grauen Bart, Monocle, die sich Lärm lints, Glode des Präsidenten.) hinkend vom Plaze bewegt, und die jedermann sofort für Leopold II. halten muß. Staum aber hat das Publikum den stönig erkannt, als aus dem Saale heraus ein Polizeikommissar natürlich auch ein Schauspielerden Unfug verbietet. Seine Majestät nimmt fofort Bart und Berrüde ab, und darunter erscheint das derbe Gesicht des beliebten Komiters Crommelynd. Dieser erklärt dem Bolizisten, daß Belgien ein freies Land sei, wo man das Recht habe, die höchsten Personen sowohl zu kritisieren Ich bin nicht in der Lage, eine so pifante Rede zu halten, toie wie zu loben. Der Polizist hat ein Einsehen und erlaubt dem mein zweiter Borredner, ich habe auch gar keine Neigung, Vers Schauspieler ein Couplet zu fingen, in welchem der König dächtigungen auszusprechen, um sie nachher unbewiesen zu laffen. Posen verworfen. zuerst wegen seiner unbäterlichen Saltung gegen die juristisches Blut in sich, eine Anzahl von juristisch gebildeten ( Sehr gut! links.) Der Antrag Kardorff trägt außerordentlich wenig Brinzessin Stephanie scharf getadelt und ber- Mitgliedern der Mehrheitsparteien sollen sich geradezu geweigert nach zu seiner Errettung vor dem Revolver Rubinos beglückwünscht wird. Das Publikum schreit: haben, ihn zu unterschreiben. Schließlich findet ja aber jeder Staats­Und wieder Normann- Schumann. Gestern hatte sich unser ver Es lebe die Prinzessin Stephanie!" und wohl auch:" Estreich, jeder Hochverrat unter Juristen Berteidigung, und so hat auch lebe der König!" und die Vorstellung nimmt unter allgemeiner zu der ihn verteidigte. Herr Bachem hat die Ausführungen des Herrn gericht wegen einer am 3. Juli im Vorwärts" veröffentlichten diefer Staatsstreich gegen das Parlament einen Juristen gefunden, antwortlicher Redakteur Carl Leib vor dem hiesigen Schöffen­friedenheit ihren Fortgang. Das unlängst in Lüttich in der" Flora" Spahn einfach wiederholt; wenn nicht die Verdächtigungen hinzu- Korrespondenz aus der Schweiz zu verantworten. In dieser Notiz aufgeführte Stüd Les fêtards", das das Privatleben 99 Leopolds II. in höchst respektloser und pitonter gelommen wären, so könnte feine Rede überhaupt gestrichen werden. war mitgeteilt, daß Normann- Schumann aus der Schweiz aus­Weise auf die Bühne zog, ist nicht verboten worden. Nur( Sehr wahr! links.)

Sprache kommen.

Belgien .

Abg. Singer( Soc): Rach den Erfahrungen, die wir auf dieser Seite des Hauses mit Herrn Dr. Bachem zu wiederholten Malen ge­macht haben, habe ich keine Beranlassung, mit ihm eine Unterredung unter vier Augen zu fuchen.( Lebhaftes Bravo! bei den Social­demokraten.) Abg. Lenzmann( frs. Bp.):

graben. Es kommt endlich strafverschärfend in Betracht, daß An­geklagter in der Zeit von 1890-92 mehrere Male vorbestraft ist. n diesen Vorgängen zeigt sich die Arbeitsscheu des Angeklagten und fein zu schärffter Opposition gegen jede Antorität neigenderCharakter. An diesen Erwägungen in Verbindung mit der Thatsache, daß er teineswegs Bedauern über seine That empfindet( 1), vielmehr eine Art Triumph darüber zur Schau trägt, erschien es geboten pp... Ein Ruhmesblatt in der deutschen Rechtsprechung ist das Urteil wohl nicht. Die Berufung des Genossen Siemkowißs wurde vom Landgericht

Gerichts- Zeitung.

"

wurde den Direktoren des Theaters, die Ausländer find, die Aus§ 19 bestimmt ausdrücklich, daß über jeden Artikel abgestimmt gewiesen sei, und eine Charakteristik Sajumains daran geknüpft, weisung angedroht. Diese Angelegenheit wird in Form einer werden muß; er unterscheidet zwischen Beratung und Abstimmung. durch welche sich dieser Herr beleidigt fühlte. Rechtsanwalt Heine­tveifung angedroht. Diese Angelegenheit wird in Form einer Die Zusammenfassung der Beratung kann durch fachliche Gründe mann wies nach, daß Schumann durchaus keine Ursache habe, fich socialistischen Interpellation in der Kammer zur geboten sein. Wenn aber eine Abstimmung über mehrere Artilel aufs hohe Pferd zu setzen. Sage doch das Schöffengerichts- Urteil Man sieht, wie wenig tragisch das belgische Volt selbst das zugleich erfolgt, so liegt dem immer eine Vereinbarung zwischen in dem ersten gegen Leid geführten Prozeß über Schumann Attentat auf seinen Leopold aufgefaßt hat, trotz allem Gesarei der dem Präsidenten und den Parteien zu Grunde, die auf folgendes: scharfmacherischen Kleritalen Preffe. Die Vorgänge beweisen auch, gehoben ist, wenn ein Mitglied des Hauses widerspricht. Der Privatlläger ist als ein Mann bekannt, der als Beamter der wie frei man in Belgien selbst den König kritisieren darf. Es blieb ergen wohlgethan.( Redner verliest die hauptsächlichsten Polizei für die Blätter sämtlicher Barteirichtungen geschrieben hat, der in bekanntlich einem Blatt wegen Beleidigung der belgischen Majestät zu schwerer Strafe demonstrativem Beifall begleitet.) Bennigsen würde sich von beamten als ein Mensch bezeichnet worden ist, der überall, wo er Blatt wegen Beleidigung der belgischen Majestät zu schwerer Strafe Stellen dieses Artikels. Jeder Sag wird von der Linten mit einem großen politischen Prozeß von einem der höchsten Reichs­Amerika. den heutigen Rationalliberalen lossagen( Sehr gewesen sei, Spuren von Verbrechen hinterlassen habe, der wegen richtig! links), so wie windthorst niemals die heutige Majestätsbeleidigung, begangen durch Artikel in französischen Zeitungen, attit des Centrums gutheißen würde. Das Verhalten noch jetzt stedbrieflich verfolgt wird."

zu berurteilen.

tönnen.-

Reichstag .

( Schluß aus der 1. Beilage.)

Um 6% Uhr eröffnet Vicepräsident Büsing die Sigung wieder mit folgenden Worten:

Hierauf vertagt sich das Haus auf Antrag der Abgg. v. Normann, Spahn und Dr. Sattler auf Sonnabend 12 Uhr. Tagesordnung: Interpellation der Polen . Fortsetzung der heutigen Beratung. Schluß 73 Uhr.

Partei- Nachrichten.

Die Lage auf Haiti . Eine Depesche aus Kingston ( Jamaica ) meldet: In aus Haiti hier eingegangenen Briefen heißt es, in der der Mehrheit verschafft der Socialdemokratie wieder ihr bekanntes Und im Urteil ziveiter Instanz wird ausgeführt: Es war zu Republik Haiti herrsche noch erhebliche Erregung, namentlich zoologisches Glüd.( Heiterfeit.) Es wird behauptet, daß die Obstruktion und die Absicht haben foll, fich zum Präsidenten die ganze Linke zusammengeschweißt.( Bravo ! links.) Ich werde mit der guten Яuf genießt." in Gonaives, wo General Nord eine Armee fammeln bie Mehrheit zusammengeschweißt habe. Nur der Antrag Stardorff hat erwägen, daß der Beleidigte eine Persönlichkeit ist, welche keinen zu erklären. Angeblich habe Nord bereits 10 000 Mann um sich scharfsten Opposition einfeßen, damit solche Ver- Der Gerichtshof tam indes zu einer Verurteilung. Gewiß fei und denke in vierzehn Tagen auf Porte- au- Prince marschieren zu gewaltigung nicht durchgefegt wird. Vom Boltsexamen, es richtig, daß Schumann keinen guten Ruf genieße, allein aus der bei den Wahlen, werden Sie durchfallen. Darauf können Sie sich angezogenen Notiz gehe zu deutlich die Absicht hervor, den Privat­verlassen.( Bravo ! links.) fläger zu beleidigen. Es sei daher auf 50 Mark Geldstrafe oder 10 Tage Gefängnis und auf Publikationsbefugnis zu erkennen. Brozek Golde.( Schluß.) Als Zeuge erscheint Bergarbeiter Benned. Frau Dr. Golde fam eines Sonntags mit Schulz in seine Wohnung, um etwas zu besprechen. Schulz erzählte: Er habe beim Erzpriester ein leeres Stück Bapier unterschrieben. Frau Die unterbrochene Sigung wird fortgefeßt. Bevor ich Herrn Golde habe gesagt:" Wissen Sie auch genau, daß das Papier leer Dr. Bachem ersuche, feine Rede fortzufezen, kann ich nicht umhin, war?" Schulz erwiderte: Jawohl, das fann ich sogar beschwören." meinem tiefsten Bedauern Ausdruck zu geben, daß ich gezwungen Auf Auffordern der Frau Golde habe Schulz gesagt: es sei ein war, von dem geschäftsordnungsmäßigen Mittel, die Sizung zu Zweipfennig- Bogen gewesen. Vors. Es ist nur merkwürdig, daß unterbrechen, Gebrauch zu machen, weil von einzelnen Mit- Wir konnten gestern bereits telegraphisch melden, daß die endlich Sie all' diese Einzelheiten erst heute erzählen.- Zeuge: Joh gliedern des Hauses der Redner an der Fortsetzung feiner geeinten Parteigenossen in Solingen bei den Stadtverordneten habe erst später darüber nachgedacht. Vert. Rechtsanwalt Czapla: Rede durch lärmende Rufe gehindert worden Seit wahlen III. Klasse die bürgerlichen Gegner glänzend gefchlagen Wissen Sie, weshalb Sie bei der Schwurgerichtsverhandlung gegen über 31 Jahren besteht der deutsche Reichstag und es ist das haben. Während die Gegner 1078-1238 Stimmen erhielten, ver Schulz nicht vereidet wurden? 3euge: Weil ich der Partei erstemal, daß die Sigung wegen tumultuarischer Scenen ausgefeht einigten unfre Kandidaten 1430-1495 Stimmen auf sich. Vor angehöre.- Zeugin Mora tosti bekundet im weiteren auf Be­werden mußte. Ich kann nur wiederholen, das tiefste Bedauern be- zwei Jahren erzielte die Partei bei der Hauptwahl 540, die fragen des Vorsitzenden: Frau Golde habe einmal zu Schulz gesagt: herrscht mich, daß ich dazu gezwungen gewefen bin. Ich kann nur Schumachersche Richtung 320, und die bürgerliche Lifte 590 Stimmen, Sie sind ja ein ganz unverschämter Mensch. Sie verlangen, daß der Hoffnung Ausdruck geben, daß es das erste und das legte Mal lettere siegte bei der Stichwahl mit 960 gegen 655 Stimmen unfrer eine Notiz in die Zeitung gefegt werde und gehen von hier sofort Sie hätten gewesen ist und daß das Gefühl für das Ansehen und die Würde des Kandidaten. Damals spielte der unfelige Bruderzivist die Mandate zu dem Erzpriester Schmidt und unterschreiben: Reichstages in jedem Einzelnen so wach sein wird, daß weder ich noch dem Bürgertum in die Hände. Seitdem haben sich die persön- die Kollendengelder vollständig erhalten. Schulz fagte: Ich noch einer meiner Rachfolger gezwungen sein möge, dieses Mittel lichen Differenzen gelegt, die Gegenfäße find geschwunden und die habe das nicht unterschrieben, ich habe meinen Namen bloß wieder gebrauchen zu müssen.( Beifall rechts und im Centrum.) Leeres Stud Papier gefeßt. Auf diesem mußten voin Bürgertum gehegte Absicht, fie bei den jezigen Stadtverordneten auf ein Ich ersuche Herrn Dr. Bachem, mun feine Rede fortzusehen. Ehe wahlen wieder als Steigbügel zu benugen, schlug nicht nur fehl, wir alle unterschreiben. Frau Golde verfezte: Das glaube er es aber thut, bitte ich die Herren, ihre Pläge einzunehmen. Es fondern gab auch den äußeren Anstoß zur formellen Einigung. lich nicht. Wenn Sie das nicht unterschrieben häften, dann würde es

ist.

Der Sieg der Einigkeit.