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letten Sommer noch die Düsseldorfer   Ausstellung in wahrhaft überwältigender Weise dargethan. Wenn somit der Kaiser und König einem feiner treuesten Unterthanen, der all zeit patriotisch bewährt und nun so schmachvoll angegriffen war, das letzte Geleit gab, so war es zugleich der allerhöchste Kriegsherr, der den Chef eines für Heer und Flotte so wichtigen Unter­nehmens noch im Zode ehrte. Mit unsrem erhabenen Herrn gedenken auch tvir in Wehmut des bescheidenen und wohlmeinenden Mannes, der das große Erbe seiner Väter zur Ehre Deutschlands   berwaltete und stets zu finden war, wo es galt, zum Besten des Vaterlandes zu wirken und unsre nationale Wehr zu fördern und zu stärken."

durch seine Stimme in der Bolltarif- Kommission für die Erhöhung Aber nicht dies allein fordert die schärfste Dppofition gegen die der Industriezölle stimmte, die der Landwirtschaft ein großes Opfer" neue Sittenverbesserei heraus. Der Antrag zeigt eine Dehnbar­auferlegen. Das Blatt fagte feurzend: feit, die einer willkürlichen Rechtsprechung alle Wege So viel ist sicher: Das Centrum hatte keine Veranlassung, ebnet. Unter" guten Sitten" und Schamgefühl" wollen, wie die den Großindustriellen die Kastanien aus dem Feuer zu holen, Diskussion zeigt, die Antragsteller eben ihre Auffassung während deren Vertreter gegen alle Forderungen der

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Landwirtschaft stimmten, voran die Nationalliberalen, mit einer über diese Dinge als maßgebend angesehen wissen. Und welch' Ausnahme, vor allem der Sekretär des Verbandes der Groß- empfindliches Ding das Schamgefühl" und die Sitte" eines Kleri­industriellen, Abg. Beumer. falen ist, bedarf für die Kenner der lex- Heinze- Debatte im deutschen  Reichstage feines Beweises.

Wir bedauern, daß es so gekommen."

Die inzwischen perfekt gewordene Verständigung sieht bekanntlich Der Antrag würde eine furchtbare Waffe gegen alle diejenigen auch eine Erhöhung des Bolles für Braugerste von 3 auf 4 M. vor. fein, die sich nicht zur Moral und Sitte des Klerikalismus Roms Dieser Satz entspricht nun absolut nicht den Grundforderungen der hinabschwingen tönnen. Uebt beispielsweise ein Redner Kritik au bayerischen Bauern, die einen einheitlichen Zoll für alle Getreide­Das Militär- Wochenblatt" umkleidet hier das Geschäftsintereffe arten im Betrage von 6 m. verlangen. Diese Forderung begründete dem Verhalten mancher Beichtbäter, oder brandmarkt er die schamlose M. Ausbeutung der Kinder in den christlichen Klöstern, oder macht er der Firma Krupp   mit einem durchaus unverdienten Dr. Heim am 3. Oftober 1901 im bayerischen Landtage in einer Ausbeutung der Kinder in den christlichen Klöstern, oder macht er Rimbus. Hätte die Kanonen- und Panzerplattenfirma nicht alles mehrstündigen Rede, in der es u. a. heiße: den Inhalt der Bibel zum Gegenstand einer öffentlichen Unter­aufgeboten, durch ihre Leistungen die Konkurrenz des In- und unsrem bayrischen Standpunkt aus, so ist gerade die Gersten- väter, so verlegt er zweifelsohne die Sitte und das Schamgefühl Wenn für die Landwirtschaft etwas geschehen soll, speciell von fuchung, oder beleuchtet er den Inhalt des Handbuches der Beicht­Auslandes zu überflügeln, so wäre das einfach ihr verzollung für uns die allerwichtigste Frage in Bayern   und wegen unsrer Schwarzen. Der servilen Richter giebt es aber genug, die geschäftlicher Ruin gewesen, da die Armee- und der Befürchtung, daß die Gerste wieder einen Fußtritt bekommt, hieraus einen Strick zu drehen wüßten. Flottenlieferungen ohne Gnade andren Firmen, Was besonders gravierend auch habe ich von Anfang an die gleiche Verzollung immer betont... an dem Antrage ist, ist, daß er die Delikte dem Berufs ausländischen übertragen worden wären. Der Kanonen- und Wenn bei fünftigen Handelsverträgen nicht eine gleiche Berzollung Banzerplatten- Patriotismus der Firma Krupp   war außerdem ein Blaz greift, wenn wir nicht geschützt werden in der Weise, daß ichter zuweist, während ein Verstoß gegen die Sitten durch die höchst einträglicher, wie das ja der von uns fürzlich citierte Beschluß Gerste und Hafer nicht das Aschenbrödel bilden wie bisher. Dann Presse wenigstens noch dem Geschwornengericht unterstellt der Budgetkommiffion des Reichstages mit aller Deutlichkeit fonstatiert werden wir Bayern   bei der Sache keinen Gewinn ist. War es mit dem bestehenden Gesetz schon möglich, einen Echoud, haben. einen Lemercier, die Blüten der belgischen Litteratur, tegen hat. Der Befchluß lautete: Am 5. Oftober 1901 führte der Abg. Gerstenberger, der Sittenberlegung vor das Gericht zu citieren, so wird, wenn Gegenüber einer solchen unerhörten Preistreiberei der beiden gleichfalls Mitglied des Reichstages ist, in einer längeren Nede aus, der Antrag Gesetz wird, jede Recitation oder Besprechung ihrer deutschen   Fabriken( gemeint sind die Firmen Krupp   und Stumm, daß die gleiche Verzollung der Gerste mit den übrigen Getreide- Werke zur platten Unmöglichkeit. welche sich dieses Monopol geschaffen hätten, wurde es für er- arten der wichtigste Punkt für die bayrische Landwirtschaft sei." forderlich gehalten, entweder die ausländische Konkurrenz Auch auf dem von Dr. Heim infcenierten bayrischen den Lieferungen heranzuziehen oder die Bauerntag in Regensburg  ( 22. Oftober 1901) wurde in Errichtung eines Nidelstahl- Banzerplatten- einer Reſolution die gleiche Verzollung der vier Hauptgetreidearten wertes für Rechnung des Reiches anzustreben. berlangt. Eine dahin gehende Resolution wurde mit 20 gegen 4 Stimmen Dr. Heim dem bayrischen Finanzminister mit einer fürchterlichen Und in seiner Landtagsrede vom 1. März 1902 endlich drohte Opposition, wenn diese Forderung nicht erfüllt werde:

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angenommen."

Die Budgetkommission zum Marine- Etat bestand keineswegs in ihrer Mehrheit aus vaterlandslosen Gesellen, die den patriotischen Verdiensten der Firma Krupp   mangelndes Verständnis ent­gegengebracht hätten! Aber ein Extravorteil von 60 Millionen Mart für die Bauzeit des Marineprogramms ging selbst den Flotten­enthusiasten über die Hutschnur!

Ferner vergißt das Militär- Wochenblatt" zu erwähnen, daß die Ferner vergißt das Militär- Wochenblatt zu erwähnen, daß die Firma Krupp   ihre wertvollen Erzeugnisse auch an alle zahlungs fähigen fremden Reiche lieferte, fich also auch die so gefeierten Ver­dienste um die Wehrkraft diefer ausländischen Mächte erwarb. Bir erinnern in dieser Beziehung nur an den Ausruf des vor den Tatu Forts verwundeten Korvettenkapitans Lans vom Iltis", daß es beschämend für Deutschland   sei, daß seine Mannschaften von Kruppschen Kanonen niedergeschmettert worden feien!-

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Zweierlei Ehre.

Was den Zolltarif anlangt, Herr Minister, keine Täuschung! Wir Bayern   sind nicht zu unterschäzen diesmal, denn es wird sich eine Parteigruppierung ergeben aus der äußersten Rechten und den hundert Mann der Linken, den vereinigten linken Parteien und unfre Haltung wird ausschlaggebend sein, keine Werfte ohne Gerste!"

In den Bauernversammlungen draußen auf dem Lande wurde natürlich noch ein viel gröberer Faden gesponnen und kein Zweifel darüber gelaffen, daß man mit dem 6 Mart- Gerstenzoll stehe oder falle. Und jetzt?

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Litteraten- und Künstlerwelt, daß sie sich auch nicht zur geringsten Es ist bezeichnend für den Tiefstand unsrer bürgerlichen tion, die den Schein einer Opposition gegen diefe lex Heinze hätte, aufzuraffen vermag. Auch hier zeigt es sich wieder treffend, gegen die klerikale Realtion in Frage kommt.- daß nur die Arbeiterpartei allein noch für einen Kampf

Schweiz  .

Zum Genfer   Dienstverweigerungs- Prozeß.

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Genf  , 27. November.( Eig. Ber.) Den Höhepunkt der Ber­handlungen des Genfer   Kriegsgerichts bildete der heutige Tag. Schon der Fall des Korporals Rochat brachte eine Wandlung zu Gunsten des Angeklagten. Lausanne  , führte in 11ftündiger glänzender Rede vor, wie unrecht Der Verteidiger, Genosse Beheler­man thue, von den 321 mur 17 so schwer zu bestrafen, zudem habe das Einberufungs- Plakat nur eine Disciplinarstrafe angedroht. Der" Deggendorfer Donaubote", ein bewährtes Centrumablatt, Leyterer Grund betoog denn auch die Richter, nur 20 Tage Ge schreibt auf die erste Nachricht der noch gar nicht perfekten Ver- fängnis zu verhängen. Desgleichen bei den beiden folgenden. Aber ständigung: auch Kupfer, ein Landwehrmann, erhielt nur 6 Wochen, während Eins scheint festzustehen: Die von den berbündeten Regie- man die Tage vorher jedem 2-3 Monate Strafe zugeteilt hatte. rungen und ganz besonders vom bayrischen Finanzminister v. Riedel Am Nachmittage begann die Verhandlung gegen Sigg. Die so hartnädig verweigerte Erhöhung des Gerstenzolles für Braugerste Tribünen waren überfünt. Sigg führte aus, daß er seinem Ge­von 3 auf 4 M. ist jetzt zugestanden worden. Bekanntlich haben wissen habe folgen müssen, das ihm verbot, gegen die eignen Brüder gerade die bayrischen Centrumsmitglieder diese Forderung zu marschieren. Wir brachten gestern bereits furz nach bürgerlichen Berichten mit äußerster Schärfe vertreten und erklären lassen, daß sie gegen Der Präsident fragte, ob er gegen den äußeren Feind marschieren die Meldung, daß nach italienischen Blättern von dortigen Gerichten das ganze Gesetz stimmen müßten, wenn der Gerstenzoll nicht erhöht würde. Sigg antwortete: Gewiß, wenn auch mit schwerem gegen den auf Capri fich aufhaltenden deutschen   Maler Allers würde. Der 4 Mart- Gerstenzoll wäre also zweifel- Herzen." ein Strafverfahren wegen Handlungen eingeleitet worden sei, die los als ein Verdienst der ausdauernden Bähigkeit Staatsanwalt Lehmann citiert einen Artikel des Beuple": man Krupp   vorgeworfen habe. Diese Meldung ist schon insofern der Centrums- Bayern, speciell des Abg. Dr. Heim, Anstatt Brot, Blei!" welcher von Sigg stammt und behauptet, daß unrichtig, als Krupp durchaus feiner Handlungen geziehen worden anzusehen. dieser Artikel viele veranlaßt habe, der Einberufung nicht Folge zu Obwohl also in Dugenden von Reden und Leitartikeln nach geben. Sigg sei mehr zu bestrafen als die andern, da er in seiner war, die nach italienischem Recht strafbar waren. Die Straf- gewiesen wurde, daß die bayrischen Bauern nur den einen Nußen Stellung als Deputierter größere Verantwortlichkeit habe. Er be­verfolgung Allers' muß also, wenn sie überhaupt eingeleitet worden haben, wenn sie für die Gerste 6 M. Zoll betonmen, sollen fie fich antragt 6 Monate. Oft wird der Staatsanwalt vom Publikum ist, wegen ganz andersartiger Bergehen eingeleitet jetzt bei Dr. Heim und dem Centrum für 4 M. bedanken. Das ist unterbrochen, doch der Präfident erklärt nur, die Richter würden sich worden sein, die mit dem Falle Krupp nicht das Mindeste zu thun zwar nicht ganz unrichtig denn die Regierung ist thatsächlich zu weder durch Unwillen noch Beifall der Zuhörer beeinflussen lassen. haben. Streuze getrochen aber die bayrischen Bauern haben nach den Den Rest des Nachmittags füllte die Verteidigungsrede des Genossen Aber das ist das Nebensächlichste, interessant ist vielmehr, daß großen Reden vielleicht doch das Empfinden, daß sie als Stimmbich tapin- Lausanne, welche zeitweilig von lautem Beifall des die gesamte deutsche Ordnungspresse, die wegen der angeblichen dienen auf Befehl der ostelbischen Junker und Junkergenoffen.- Publikums unterbrochen wird. Rapin bittet die Richter, die Frage Krupp Verleumdungen des Vorwärts" in eine wahre der Aberkennung der bürgerlichen Rechte( für 1 Jahr) fallen zu Raserei der Empörnng darüber verfallen war, daß sich der Vor- Eine Abrechnung mit Venezuela   stellt die Kölnische laffen, da Sigg dadurch in seinem Beruf als Arbeiter wärts" zum Verbreiter solch unbewiesener Berleum- Beitung" in Aussicht. Sie schreibt zur Entsendung der Kriegs- ekretär behindert würde. Nach 1stündiger Beratung dungen" hergegeben habe, die gegen den Maler Allers in die Schiffe, über die Form des Vorgehens Deutschlands   ſei noch nichts bürgerlichen Rechte für ein Jahr, fowie wier der Richter wird trotzdem auf berkennung der bekannt. Der Verlauf werde auch nicht vom Willen der deutschen  Welt gesetzten Gerüchte selbst shue bie geringsten Bedenken Regierung allein abhängen, indeffen habe die Stunde der Ab- Monate Gefängnis ertannt. verbreitet. Und doch liegt dieser Fall der Ver­Am Abend rechnung gefchlagen, und Deutschland   sei entschlossen, breitung ehrenrühriger Gerüchte über eine unbescholtene den gerechten Forderungen zu Gunsten feiner in Venezuela   Genfs versammelt und nahmen einstimmig nachstehende Ste= Berson viel schlimmer, als der fo exaltiert verdammte Fall geschädigten Unterthanen den äußersten Nachdruck zu geben, folution an: des Vorwärts". Werden doch Allers viel ehrenrührigere Dinge nachgesagt als Krupp! Dazu hat sich die bürgerliche Presse zum Zwischenträger eines Gerüchts gemacht, das auch noch so flüchtig nachzuprüfen, ihr nicht im Traume ein gefallen ist!

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nachdem die diplomatische Verständigung Deutschlands   mit Amerika perfett ist. Deutschland   überreiche eine feit Jahren aufgelaufene Rechnung, der Präsident Castro werde gut thun, die Begleichung nicht wieder auf die lange Bank zu schieben. Der Befehlshaber in den venezolanischen Gewässern, Kommodore Scheder, erhielt auf der Freilich, Allers ist ja nur ein Künstler, kein hundertfacher entsprechende Verhaltungsmaßregeln an die übrigen dort befindlichen Kabelstation Willemstad   neue Weisungen aus Berlin   und er gab Millionär und Kanonenkönig! Und doch, eine ganz beiläufige Kreuzer, so daß baldigst sechs Schiffe dem Kommodore zur Verfügung Person ist auch Allers nicht. Der bürgerlichen Presse war jedenfalls stehen. auch bekannt, daß Allers ein intimer Freund des Hauses Man thäte gut, wenn man von dem Marinekreuzzug zu Gunsten Bismard war! Und doch trug sie nicht eine Gefunde Bedenken, einiger deutscher Banken nicht allzuviel Aufhebens machen wollte. den Ruf und die Ehre dieses bis dahin angesehenen Mannes auf Man erschwert sich damit nur einen Rückzug, der in Anbetracht der eine bloße Depeschennachricht hin in den Schmuß zu ziehen. Wie, mißtrauischen Haltung Amerikas   nicht ganz ausgeschlossen wäre. wenn auch Allers Gesundheitszustand ein angegriffener ist? Sie wird sich im Falle einer Katastrophe dann selbst eines indirekten Meuchel­mordes zeihen müssen!

wurde!

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Den Rekord des schäbigsten Berlennidens

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hat die Bost" erreicht. Dies Hezblatt, das dem Vorwärts" seinen Artikel über Krupp   vorwirft, bersucht die Ehre eines Mannes, die allerdings gegenüber den Reptilienbissen einer Bost" unantastbar ist, in folgender finnlos eflen Weise zu besudeln:

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werden".

Husland.

Eine lex Heinze in Belgien  .

waren die Delegierten sämtlicher Syndikate

Angesichts der unerhörten Strafen, welche die ihrem Proletarier­gewiffen folgenden Soldaten zum Opfer gefallen find, erkennen die Delegierten sämtlicher Gewerkschaften Genfs, daß die Civil- und Militärbehörden nur eine Funktion haben, nämlich die Aufrecht­erhaltung der kapitalistischen   Privilegien, die durch Macht und Gewalt gefchaffen worden sind.

Sie protestieren energisch gegen die sie unterbrüdende Klassen­Regierung! Sie anerkennen die mutige Haltung der angeklagten Kameraben und übersenden den Gefangenen den Ausdrud ihrer vollen Be­wunderung. und beschließen, sie moralisch und materiell zu unterstügen."- Erklären den Familien der Verurteilten ihre größte Sympathie

Frankreich  .

Die Angst vor den China  - Enthüllungen. Ministerpräsident Combes empfing den Berichterstatter für das Budget des Aus­wärtigen Dubief und erklärte ihm, er begreife bollkommen, daß der Berichterstatter von dem Bericht des Generals Boyron vertraulich Renntnis genommen habe; hingegen erachte er, daß es große Uebelstände mit sich bringe, wenn Dubief den Bericht der Budgetkommission mitteilen und sich in seinem Bericht über das Budget des Aeußern auf ihn be rufen würde.

Man sieht, wie grausam unfre Ordnungspresse sich selbst parodiert. Noch ist die Druderschwärze ihrer Entrüftungsartikel nicht troden Brüssel  , 27. November.( Eig. Ber.) Wir haben schon darauf geworden und sie macht sich eines unendlich schwerer en hingewiesen, daß der gegenwärtig alles überwuchernde Klerifalismus Berbrechens wider einen bis dahin als Ehrenmann geltenden feine momentane Macht dazu mißbraucht, seine Bofitionen auf allen Menschen schuldig, als es selbst, wenn die Angriffe der Ordnungs- Gebieten zu befestigen und die paar noch aus besseren Zeiten über presse gegen den Vorwärts" ebenso begründet wären, wie sie tommenen Freiheiten zu beseitigen. Ein neuer Beweis dafür ist der unbegründet sind, von ihr dem Vorwärts" vorgeworfen feit zwei Wochen in der Stammer zur Diskussion stehende Antrag Die Budgetkommission beschloß tros der Erklärungen Woeste, der nichts als eine Kopie der deutschen   lex des Ministerpräsidenten mit 12 gegen 11 Stimmen, von dem Be= Heinze ist. Der Antrag will denjenigen bestraft wissen, wer richte des Generals Vohron Kenntnis zu nehmen, in einer Versammlung oder an öffentlichem Drt Ausrufe, Gefänge, die Mitglieder der Kommiffion aber zur Geheimhaltung zu Reden, Recitationen und Vorlesungen hören läßt, welche gegen berpflichten. die guten Sitten verstoßen und das Schamgefühl ver- diesem Bericht über gewisse Uebelthäter ber franzöfi Das B. T." bemerkt zu dieser Geheimnisträmerei: Da in letzen. Wer dies im Beisein von Personen unter 16 Jahren thut, ichen Truppen in China ungeschminkt gefprocen " Das Blatt( der Vorwärts") hat also nicht einmal foll mit einer Gefängnisstrafe von drei Monaten bis zu drei wird, so ist es erklärlich, daß man alles daran sezt, diese Ent birekt im Kreise der ihm nahestehenden und Jahren und mit einer Geldbuße von 100 bis 1000 Frank bestraft hüllungen der Deffentlichkeit vorzuenthalten. In Wirklichkeit handelt bekannten Parteigen offen eine eine Persönlich es sich um die Furcht vor diplomatischen Unannehmlich teit finden können, die wirklich ihre Existenz aus Be An ähnlichen Verfuchen haben es die Klerifalen auch früher nicht teiten, die die Mitteilungen Vohrons über fremdländische geisterung wenn auch irregeleiteter und fehlen lassen. Obwohl jene sich in einer schwächeren Form hielten, Chinatrieger hervorrufen könnten. Das Berl. Tagebl." bleibt eben fanatischer Begeisterung der angeblich großen konnte sich dennoch eine Mehrheit kaum für sie erwärmen. Auch auch hier seiner mutigen Bertuschungstaftit treu. Sache zur Verfügung gestellt hätte. Man hat sich einfach legten die schwarzen Sittenwächter lange nicht den Eifer an den irgend einen unglüdseligen Menschen mieten müssen, der sich wohl durch die Not des Lebens gezwungen gesehen hat, Tag wie heute; denn die damalige politische Sonstellation schien Leib und Seele den Herren Redakteuren des Vorwärts" zu ver- ihnen nicht genug Garantie dafür zu bieten, daß diese Be- Die Wiederaufnahme der Arbeit im Norden und im Bas schachern, wenn er dafür vielleicht mit 150 Mart monatlich gestimmungen auch nicht einmal gegen sie selbst an- de- Calais ist eine allgemeine, dagegen sind die Schwierigkeiten im füttert wird. Wenn wir nicht irren, hat man diesen Mann ungewandt werden könnten. Diese Möglichkeit, die ihren Loire  - Gebiet und besonders in Carmaux noch nicht gehoben. Die längst in die Berliner   Stadtverordneten Wer heißen Eifer und ihr empfindliches Schamgefühl damals abkühlten, Schiedsspruch, der bekanntlich von Jaurès   in Gemeinschaft mit dem Bergleute der Gruben von Carmaux erhielten nach dem letzten fammlung wählen lassen. Das ist natürlich ein rein taktisches erachten sie heute nicht mehr als vorhanden. So suchen sie denn Großindustriellen Gruner gefällt wurde, eine Prämie von 12 Broz. Manöver gewesen, um das Unfittliche und Menschenunwürdige des Sit alles, was nicht mit Weihwasser benezt ist, unter die Kontrolle des Jetzt erklären sich die Streifenden bereit, die Prämie auf 7, 6 oder redakteur- Instituts ein wenig zu bemänteln und auf erwartete An­griffe hin fagen zu können: Der Mann ist ja sogar Mitglied der Polizeibüttels zu stellen. gar 5 Proz. herabzufezen, fie wünschen aber, daß dafür die Berliner   Stadtverordneten- Versammlung!" Es braucht nicht erst gefagt zu werden, daß jedes Wort dieses schmierigen Ergusses eine infame, stinkende Berleumdung ist. Es genilgt, ein solches Breßinsett einfach aufzuspießen.-

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Die Verständigungsaktion und das bayrische Centrum. München  , 28. November.  ( Eig. Ber.) Der Bayr. Kurier", das Herrn Dr. Heim so nahestehende Blatt, macht dem unterfräntischen Centrumsmann Zurz Vorwürfe, daß er

Bom Bergarbeiterftreit.

Bon der tie feinschneidenden Bedeutung des obigen Bensionstaffe für alte Arbeiter feitens der Unternehmer mit Antrages für Belgien   kann man sich kaum eine Vorstellung machen. einigen Prozent dotiert werde. Da sich die Vertrauenspersonen Bis heute sind in Belgien   alle Versammlungen, Konferenzen, Gesangs  - der beiden Parteien nicht einigen fonnten, wird, nunmehr vorträge 2c. der Polizeikontrolle entrüdt. Ihre Freiheit ist durch der erste Präsident des Kaffationshofes, Herr Ballot Beaupré, der die Berfassung garantiert umb fein Polizei- Organ fann das Schiedsrichteramt angenommen hat, dieser Tage den Entscheid es wagen diese zu bewachen. Wird der Antrag Woefte fällen. Gefeß, so ist der Polizeischnüffelei und der Denunziation Thor   und Thür geöffnet und die durch die Konstitution garantierte Freiheit durch ein Gesetz durchlöchert.

Die parlamentarische Untersuchungs- Kommission, der die Auf­gabe zufällt, Erhebungen über Ursachen und Wirkungen der Berg­arbeiterstreits anzustellen, hat ihre Arbeiten begonnen. Es find drei Subtommiffionen gebildet worden, die je ein Kohlengebiet( Norden.