Einzelbild herunterladen
 

stimme Auf!" ruft. Die Schläfer springen auf. Dieser Scherz­artikel ist patentfähig.

8.30. Müller- Sagan hat sein Referat gehalten. Wurm be­ginnt über Mineralöl zu sprechen. Dies Del scheint aber die Wogen nicht zu glätten. Die Mehrheit wird unruhig.

8.45. Wurm spricht weiter über Mineralöl. Graf Stol­ berg unterbricht ihn.

Erster Wahlkreis. geißelte. Durch wiederholte stürmische Beifalls- und Entrüftungs­Das Lotal, Arminhallen", wo ein Teil der Genossen des fundgebungen gaben die Versammelten ihr Einverständnis zu ersten Kreises tagte, war schon frühzeitig abgesperrt. Das erkennen, auch die Diskussion bewegte sich in zustimmendem Simne. treffliche Referat des Genossen sealisti fand lebhafte Zustimmung Der Saal des Eisfeller" in der Chausseestraße war schon bei den Versammelten. um 7 Uhr besetzt, um 8 Uhr bereits überfüllt und wurde dann

Im Englischen Garten sprach Genosse Walded polizeilich abgesperrt. Die aus etwa 3000 Personen bestehende Manasse vor ca. 500 Personen. Stürmischer Beifall lohnte den Zuhörerschaft nahm die kernigen Ausführungen des Referenten 9 Uhr. Der Kampf zwischen dem Präsidenten und unserm Redner, als er in scharfen Worten die Ausschließung des Genossen Mag Kiesel mit stürmischem Beifall entgegen. Redner geht seinen Gang. Der Schreichor der Mehrheit setzt ein. Singer von der heutigen Reichstagssigung geißelte. Gegner In Hensels Saal in der Invalidenstraße referierte Stadts Wurm wird zehnmal vom Grafen Stolberg unterbrochen und dreimal meldeten sich nicht zum Wort. Der Saal war schon vor Beginn verordneter se o blenzer. Seine furzen, treffenden Ausführungen zur Ordnung gerufen. Die Mehrheit beschließt, dem Redner der Versammlung polizeilich abgesperrt.

das Wort zu entziehen und bringt dem Vollstrecker ihres Willens stürmische Dvationen dar. Picklers Geist rumort ver­nehmlich: Jude runterl

Zweiter Wahlkreis.

verfehlten nicht ihre Wirkung auf die Antvesenden, die den Saal und die Nebenräume bis auf den letzten Platz füllten.

Weimanns Volks- Garten, Gesundbrunnen , gab das Der große Saal der Bock- Brauerei war überfüllt; viele Bild einer Völkerwanderung ab. Zu Hunderten mußten die Ge­9 Uhr. Stadthagen hat Wurm abgelöst. der Einlaß Begehrenden mußten umkehren, da die Polizei bereits um nossen mit ihren Frauen den Heimweg antreten, ohne den schon 10.30. Man unterhält sich seit 3/4 Stunden über die Mangel- 19 Uhr sperrte. Die Versammelten, etiva 2500 an Zahl, nahmen die An- lange vor Eröffnung der Versammlung abgesperrten Saal betreten haftigkeit der stenographischen Berichte, weil die Hilfsarbeiter schon sprachen der Genossen Dr. Alfred Bernstein und Hermann Schubert, zu haben. Das Referat hielt unter braufendem Beifall Stadt­am Nachmittage dem Referate Gotheins nicht zu folgen vermochten. die die politische Situation treffend kennzeichneten, mit stürmischem verordneter Hinze. 10% Uhr. Bersönliche Bemerkungen. Liebermann v. Sonnen- Beifall entgegen, der wie ein Orkan den weiten hohen Naum durch- Das große Lokal der Brauerei Königstadt, aus dem berg übernimmt die Würde der Mehrheit des Hauses, die ihn be- Läuten der Kirchengloden zu dieser Weihnachtszeit erfest wünschte darunter viele Frauen, besucht und lange vor der Eröffnung der brauste, als Schubert mit hinreißenden Worten das friedliche sämtliche Tische entfernt waren, war von mehr denn 4000 Personen, jubelt, weil er die Schimpfrufe der Zollmehrheit( Juden runter usw.) durch ein Sturmgeläut, das das Proletariat zusammenhole Versammlung abgesperrt. Hier referierte Genosse Bartels, ihm verherrlicht. zu mächtigem Antrieb in den bevorstehenden Wahlfämpfen, folgte ein Referat des Genossen Karl Liebknecht , der in 11 hr. Herr Heyl zu Herrnsheim beantragt unter braufendem als der besten Antwort auf die Bertretung des Rechts durch packenden Ausführungen unter stürmischem Beifall und lebhaften Jubel der Mehrheit Aenderungen der Geschäftsordnung zum Schutze die Zöllnergesellschaft. Aehnlich sprachen sich auch die übrigen Rundgebungen der Anwesenden die politische Situation treffend tenn aller tranten Hasenjäger und des Place. Bebel fertigt ihn und Redner aus, von deren Ausführungen besonders wirkungszeichnete. voll die der Genoffin Baader waren, Dr. Kropatscheck ab. welche sich vor­

11,10 Uhr. Kardorff verabreicht einen Schlaftrunk in Gestalt eines Referats.

Das Haus hat gerade noch die Kraft, jich 11,20 11hr zu ver­

tagen.

Streckenrapport der 11stündigen Hezzjagd: Vier Referate! Nächste Sigung morgen 11 Uhr.

Die wahre Mehrheit.

Lichtenberg .

auf die internationale Socialdemokratie schloß die Versammlung, nehmlich an die Frauen wandte. Mit begeisternden Hochs und machtvoll flangen dann die Töne der Arbeiter- Marseillaise durch den letzten Platz gefüllt. Der Referent Georg Bernhard kenn­Der Saal, welcher mehr als 1000 Personen faßt, war bis auf den Saal, während man ihn langsam verließ.

Schnegelbergs Festsäle waren buchstäblich bis zum gaben ihrer Entrüstung über das schändliche Vorgehen der zoll­letzten Winkel besetzt, so daß schließlich mit dem besten Willen niemand wucherischen Reichstagsmehrheit Ausdruck. Die begeisterte Stimmung mehr hineinkonnte. 2000 Geneffimmen id Genossen protestierten hier bekundete sich am Schluß der Versammlung, indem die Anwesenden gegen Berfassungsbruch und gewinnheischende Nechtszertretung. Die die Marseillaise fangen. Diskussion, die im übrigen dasselbe Bild ergab wie in den andren Versammlungen, wurde wirkungsvoll von den Genossen Paul Scholz und Fülle eröffnet, deren Anklagen gegen die Wolfsausbeuter und Volksverräter durch stürmischen Beifall zugestimmt wurde.

Dritter Wahlkreis.

Bankow.

Auch hier erfreute sich die Versammlung eines starken Besuchs. Wenigstens 400 Personen, Männer und Frauen, folgten den treffenden Ausführungen des Genossen Freiwald, und bekundeten durch lebhaften Beifall ihre Entrüstung über den Bruch der Geschäfts­ordnung und der Verfassung durch die Wuchermehrheit des Reichstags. Weißensee.

Das war der Pöbel, die verachtete Bestie, die sich am Donners­fagabend in schwarzen Massen zusammenfand. In dieser erbarmungs­Los harten Winternacht zogen die losen Truppen unermüdlich von Straße zu Straße, von Saal zu Saal; aber überall stand schon Das Gewertschaftshaus wurde lange vor Beginn der die Kette der Schuyleute: es gab keinen Einlaß mehr. Drinnen Verhandlungen, nachdem der große Saal von etwa 2000 Personen in den Sälen war jedes Plätzchen besetzt. Und merkwürdig, ganz Genoffe In der überfüllten Versammlung fennzeichneten sämtliche Redner dicht gefüllt war, polizeilich abgesperrt. Das Referat hatte hier der Dr. Zadek übernommen, dessen Ausführungen scharf und treffend das Verhalten der Mehrheit des Reichstages und merkwürdig: wenn man eben noch aus den Stürmen des von den Versammelten mit lebhaften Zustimmungs- Kundgebungen gaben ihrem Unwillen über die schändliche Rechtsverletzung, durch Reichstages in diese Volksversammlungen fam, empfing man ein aufgenommen wurden. welche die Minderheit brutal vergewaltigt wird, lebhaften Ausdruck. Bild der vollkommenen Ordnung, des sachlichen Ernstes, der ruhigen Aus unbekannten Gründen war rund herum um das Getverf­Charlottenburg. Entschlossenheit. Und doch zitterte in diesen Leuten allen eine schaftshaus eine große Zahl von Schuyleuten zu Fuß und zu Pferde mächtige politische Erregung. Man sah das, wie die Ertrablätter und auch solche in Civilkleidung aufgeboten. Die Versammlung tagte im Volkshause. Der Saal, aus dem durch die Hände liefen, in denen die neuesten Gewaltscenen Der Saal der Berliner Ressource in der Kom- jämtliche Tische und Stühle entfernt wurden, war 1500 Bersonen gefüllt. Die Ausführungen des Referenten Dr. aus dem Reichstage mitgeteilt wurden, man hörte es aus mandantenstraße war von etwa 1000 Personen dicht besetzt. Vor Bruno Borchardt wurden oft von lebhaftem Beifall den hastigen, abgerissenen, aufgeregten Gesprächen, die einzelne Beginn der Versammlung wurde das Lokal durch die Polizei ab­unterbrochen. Mehrere Redner gaben in lebereinstimmung Gruppen mit einander führten, noch che die Verhandlungen gesperrt. Das Referat hielt die Genoffin Frau Dr. Wehl. Ihre mit dem Referenten die lebhafte Entrüstung über die schmähliche begannen, aus den lauten Massenrufen und Zwischenrufen der treffende Kennzeichnung der Gewaltmaßregeln der Mehrheitsparteien Vergewaltigung der die Interessen des Voltes vertretenden Minder­Empörung, die die Redner unterbrachen. Aber merkwürdig, wenn fanden lebhaften Beifall. heit der Reichstags- Abgeordneten Ausdrud. der Vorsitzende die Glocke rührte, war alles im Augenblick wieder ruhig. Und schließlich sah und hörte man den entschlossenen Willen des Boltes, als sich ein Wald von Händen erhob und donnernde Zurufe die Annahme der folgenden Entschließung bekundeten: Resolution.

Die Versammlung erflärt:

Jm Märkischen Hof", Admiralstraße, referierte Stadt­verordneter Bruns. Auch hier erfolgte die polizeiliche Ab­sperrung, nachdem der Saal von ca. 800 Personen bis auf den letzten Plazz besetzt war.

Vierter Wahlkreis( Often).

Im Elysium drängte sich schon eine Stunde vor Beginn der Versammlung die Masse der Besucher Kopf an Kopf. Stadtverordneter Heinemann hielt vor ca. 2000 Personen seinen packenden Vortrag. Auch dieses Lotal war polizeilich abgesperrt.

Durch die Zertrümmerung der Geschäftsordnung des Reichstages, durch den Bruch der Verfassung, durch die Verhinderung jeder wirklich fachlichen Beratung des Zolltarifes hat sich die Mehrheit des deutschen Reichstages außer Recht und Gesez gestellt. Sie hat jede Das Böhmische Brauhaus war bereits um 8 1hr parlamentarische Ordnung zertreten und das Recht der Minderheit, polizeilich gesperrt. Ueber 1800 Personen hatten Platz gefunden und ihre Meinung über den Zolltarif- Entwurf der Reichstags- Kommission lauschten in verhaltenem Grimm den Ausführungen des Stadt­frei zu äußern, vergewaltigt. verordneten Dr. Friedeberg. Gegner meldeten sich nicht zum

Bu solchen Rechtsbrüchen hat sich die Mehrheit lediglich verleiten lassen durch die Erkenntnis, daß an der Wahrung des Gesetzes und des parlamentarischen Rechts ihr volksfeindlicher Anschlag gegen die wirtschaftlichen Interessen des arbeitenden Volles notwendig hätte scheitern müssen, da die Zollmehrheit lieber auf die Jagd geht, als im Reichstage arbeitet, so daß sie auf die Dauer keine beschlußfähige Mehrheit zusammenhalten fann.

Wort.

wanaSchöneberg.

bon

Die Versammlung tagte in Obsts Festsälen. Sie war von etiva 1800. Personen besucht, darunter zahlreiche Frauen, sowie auch Angehörige der bürgerlichen Sereise. Dit lebhaftem Beifall wurden die Ausführungen des Genossen Obst aufgenommen, der in scharfen Worten den brutalen Rechtsbruch der Reichstags­mehrheit kennzeichnete. Zu der Resolution, die einstimmige Annahme fand, wurde noch der folgende Zusatz beschlossen: Die Versammlung fordert die Regierung auf, den Zolltarif- Entwurf auf Grund der Erklärung des Reichsfanglers im Reichstag zurüd­zuziehen, eventuell den Reichstag aufzulösen und das Bolt über den Zolltarif zu befragen." Ein ſtarles Polizei Aufgebot war zur Stelle, ohne daß die Beamten irgend welchen Anlaß zum Einschreiten gehabt hätten.

Ju Nixdorf

In der Rüdersdorferstraße hatten unsre Genossen den Saal des Leo- Hospizes gemietet. Die Anhänger des hiesigen katholischen erivies sich die Wahl eines, wenn auch recht großen Saals als viel Vereins hatten schon frühzeitig den Saal besetzt, und machten zu gering. Tausende mußten vor der von der heiligen Hermandad einen solchen Lärm, daß die Abhaltung der Versammlung ver- bewachten Pforte des Wernickeschen Lotals in der Herrmannstraße Halt eitelt wurde. Die zahlreich anwesende Polizei löfte die Versammlung machen und wieder davongehn. 2500 Personen füllten den großen Saal, fofort auf. aus dem man die Tische entfernt hatte. Hier leiteten unter begeisterter Die Arbeiterschaft protestiert entrüstet gegen diesen parlamentarischen Die Versammlung in der Germania ", Frankfurter Allee , Zustimmung besonders die Genossen Böste, Ostermann und Staatsstreich einer Mehrheit, deren Willen dem Volkswillen schroff var bis auf den letzten Platz gefüllt und wurde schon um 8 Uhr B. Conrad die Diskussion ein, indem sie schärffte und wuchtigste entgegensteht. Sie protestiert entrüftet gegen die Vergewaltigungen durch die Polizei abgesperrt. Der Referent Paul itfin tenn- Stritit übten an dem blindwütigen Vorgehen der raubgierigen Zoll­und Beschimpfungen, die den wahren Vertretern des Voltes, den zeichnete in wirkungsvoller Weise die durch die Verächter des Rechts mehrheit. gefchaffene Situation. Stürmische Kundgebungen und lebhafter Beifall bekundeten das Einverständnis der Anwesenden mit den Dar­legungen des Referenten.

socialdemokratischen Abgeordneten, im deutschen Reichstag sowie in der reaktionären Bresse zugefügt worden sind. Sie spricht der social­demokratischen Fraktion ihren Dank und ihre Bewunderung aus für die unermüdliche Tapferkeit, mit der sie das flare Recht und das Interesse des Proletariats gegen die Anschläge der Junker, Pfaffen und Scharfmacher verteidigt.

werden.

für

"

Vierter Wahlkreis( Südost).

Köpenick .

Der große Saal des Kaiserhof" war überfüllt. Die Auss führungen der Redner legten Zeugnis ab von der Entrüstung, mit der die Bevölkerung den Rechtsbruch der Mehrheitsparteien aufnimmt.

affen. Letzte Nachrichten und Depefchen.

Die Urania in der Wrangelstraße war bis auf den lezten Play voll von Frauen und Männern. Um 7 1hr mußten Gleichzeitig verurteilt sie mit aller Entschiedenheit die heim- sämtliche Tische aus dem Saal entfernt werden, werben, die noch tückische Verrätertattik der von Engen Richter geleiteten Frei- Bald darauf wurde der Saal abgesperrt, viele fanden leinen immer zuftrömenden Scharen zu sinnigen Volkspartei. Einlaß mehr. Unter den weit über 1000 Personen waren auffallend Bruch des englisch - russischen Handelsvertrages. Durch die wüste Hetze, die die reaktionäre Presse gegen viele Frauen. Die äußerst scharfe Verurteilung, die der Zollwucher den socialdemokratisch denkenden Teil des Volkes und gegen das und das erbärmliche und volksverräterische Gebahren der Reichstags­London, 4. Dezember. ( W. T. B.) Unterhaus. allgemeine Reichstags- Wahlrecht eröffnet hat, hat sie die letzten mehrheit durch den Genossen Wiesenthal erfuhr, fand brausenden bale( kons.) fragt an, ob die englifcje Regierung eine Mitteilung Ziele der volksfeindlichen Mehrheit verraten. Die Versammlung Beifall. von der russischen Regierung erhalten habe, durch die sie da von unterrichtet wurde, daß die Auferlegung von Ausgleichs­vertraut darauf, daß an dem festen Zusammenschluß des arbeitenden Der Saal in der Manteuffe I str. 95 war ebenfalls fchon zöllen auf russischen Zucker von seiten Englands von der Wolfes und an der rastlosen Aufklärungsarbeit der Socialdemokratie vor 8 hr polizeilich abgesperrt. 400-500 Männer und Frauen russischen Regierung als ein Bruch des Handelsvertrages alle finsteren Pläne der Volksausbeuter und Voltsentrechter scheitern protestierten hier gegen das skandalöse Verhalten der Agrarier und angesehen werde, und die den Vorschlag enthielt, die Angelegenheit ihres Anhangs und folgten mit Spannung den Ausführungen des solle dem Haager Schiedsgerichtshof unterbreitet werden, und Genossen Glode. Der lebhafte Beifall gab Zeugnis von der Ent- welche Antwort die englische Regierung auf diese Mitteilungen Und dann gingen sie, Empörung im Herzen, und doppelt in rüstung, die im Volte über die Reichstagsmehrheit herrscht, und von gegeben habe. Unterstaatssekretär Granborne erwidert, die ihrer socialdemokratischen Ueberzeugung gestärkt, aber in aller dem Einverständnis mit dem mutigen Verhalten der Vertreter des Antwort auf die erste Frage sei eine bejahende; bezüglich der Ordnung von dannen... Das war der Pöbel, das war die Bestie! Proletariats. Schiedsgerichts- Angelegenheit habe die russische Regierung mit Hier freilich wurde keine Minderheit vergewaltigt, hier wurde keine Die, Drachenburg " an der Schleide war bis geteilt, daß, falls die englische Regierung den Wunsch aus selbstgegebene Geschäftsordnung zertrümmert, hier wurde kein auf den legten Platz besetzt und schon vor 8 e war der Saal prechen würde, die Frage betreffend den Vertrag und die Recht zu Boden getreten. Freilich nur mit einer einzigen Aus- polizeilich abgesperrt. lleber 1000 Personen waren dort versammelt, Ausgleichszölle auf Bucker dem Schiedsgerichtshofe vorzulegen, nahme. In der Rüdersdorferstraße tvar das Lokal des darunter viele Frauen. Der stürmische Beifall, den die schneidende die russische Regierung feine Schwierigkeit darin finden würde, Kritik des Genossen Wermuth an dem schändlichen, volts- diesem Wunsche zu entsprechen, und daß die russische Regierung der Leo- Hospizes voit dem Besizer unsren Genossen überlassen feindlichen Treiben der Reichstagsmehrheit fand, zeugte, ebenso wie Ansicht sei, diese Frage sollte nicht allein mit Bezug auf den worden. Eine Drittelminderheit christlich gesinnter Jünglinge bie vielen zustimmenden zwischenrufe, von der tiefwurzelnden Zucker, sondern mit Rüdficht auf Güter aller Art erörtert werden. machte ihr vermeintliches Hausrecht geltend, indem sie durch Erregung, die das Bolt ergriffen hat. Der russischen Regierung sei hierauf mitgeteilt worden, daß die nicht damit einverstanden erklären Krawall die Abhaltung der Versammlung verhinderte. In wenigen englische Regierung sich andern Versammlungen hatten sich wie das zu politisch erregten fönne, daß der Fall, selbst wenn er auf die erörterte Frage be­schränkt würde, ein solcher sei, der dem internationalen Schiedsgericht unterbreitet werden könne, daß aber die englische Regierung geneigt fei, ihr Anerbieten von 1899, den Handelsvertrag von 1859 zu tündigen, zu wiederholen.

Fünfter Wahlkreis. rod

de

Zeiten am häufigsten geschieht auch Gegner zum Worte gemeldet, Der große Saal der Brauerei Friedrichshain war man hörte fie ruhig und mit sicherer Heiterkeit an. An einzelnen, von ca. 3000 Personen besetzt. Der Andrang des Bublifums war ein übrigens nicht zahlreichen Stellen machte sich die Polizei durch enormer. Hunderte mußten umkehren, weil der Saal polizeilich ab­barsches Benehmen nicht angenehm bemerkbar. gesperrt wurde. Das Referat hielt Genosse Dr. We yl, darauf ergriff h Machtvoll und würdig hat das arbeitende Bolt von Berlin auf Genosse Be Is das Wort zu längeren Ausführungen, damn folgte die frechen Verhöhnungen, die schamlosen Vergewaltigungen einer eine lebhafte Diskussion, an der sich mehrere Parteigenossen be­falschen Reichstagsmehrheit Protest erhoben. Und aus seiner eignen teiligten. Sämtliche Redner waren einmütig in der scharfen Ver­Erhebung, aus dem Anblick seiner selbst und seiner geschloffenen urteilung der das Volksrecht mit Füßen tretenden Reichstags­Straft, hat es neue Gewißheit seines kommenden Sieges geschöpft. Mehrheit. Die Stimmung war eine sehr begeisterte. Und indes die Herren von der falschen Mehrheit nach langer un­fruchtbarer Sigung müde und unsicher zu Bette wankten, um von ihrem nächsten Wahldurchfall zu träumen, gingen die Männer der wahren Mehrheit in sich gefestigt und von starker Zuversicht erfüllt, nach Hause.

Sechster Wahlkreis.

Die Versammlung im Moabiter Gesellschaftshaus" wurde bereits vor der Eröffnung polizeilich abgesperrt. Etwa 2500 Personen waren anwesend. Biele Hunderte mußten umkehren. Das Referat hielt Genosse Augustin, welcher in wuchtiger An­flage die Beutegier und Strupellosigkeit der Mehrheitsparteien

23 Personen verbrannt.

Chicago , 4. Dezember. ( W. T. B.) In dem in der Madison­straße belegenen Hotel Lincoln brach heute früh Feuer aus, durch welches 28 Personen das Leben einbüßten. Das Hotel ist nicht zer­stört. Es heißt, die meisten Bewohnee desselben feien infolge Er stickung gestorben. Neunzehn Leichen wurden bisher geborgen. Beim Ausbruch des Feuers sprangen viele aus dem vierten Stod, andere versuchten sich durch Herabflettern zu retten.

Das sind die nächsten Folgen des Antrags Kardorff. Berantwortl. Redakteur: Carl Leid in Berlin . Inseratenteil verantwortlich: Tb. Glocke in Berlin . Druck u. Verlag: Vorwärts Buchdruckerei u. Verlaasanstalt Paul Singer& Co., Berlin SW. Hierzu 3 Beilagen u.Unterhaltungsblatt.