Nr. 284. 19. Jahrgang.
1. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt.
Freitag, 5. Dezember 1902. vorgenommen haben, halte ich diesen Antrag nicht für zulässig. Graf Stolberg glaubte feinerseits, da mittlerweile in die Beratung ( Stürmische Unterbrechung links. Rufe: Zur Geschäftsordnung!) des Antrages Nöfide eingetreten war, dies nicht thun zu dürfen, 230. Sizung. Donnerstag, den 4. Dezember 1902, Soeben wird mir ein Antrag Dr. Spahn( C.) überreicht, über den und so standen sich die beiden gegenseitigen Auffassungen einander Antrag Röfide zur einfachen Tagesordnung überzugehen. Das Wort gegenüber. Abg. Singer sowohl wie meine übrigen Parteigenossen hat Abg. Dr. Spahn.( Großer Lärm bei der Opposition.) glaubten, völlig im Nechte zu sein!( Lebhafte Dhol- Rufe und UnterDie zweite Beratung des Zolltarif- Gesetzes wird bei§ 1, 1 fort- Vicepräsidenten Grafen Stolberg ein. Das Centrum und die Rechte Abg. Singer geht auf die Tribüne und redet eifrig auf den brechungen bei der Mehrheit.) Abg. Dr. Blankenhorn( natl.) berichtet über die Positionen 176 stimmen einen Brüllchorus an: Runter von der Tribüne! Nunter bis 189( alkoholische Getränke, Effig, Mineralwasser). Sein Referat von der Tribüne!"- Singer unterhandelt weiter mit dem Viceist um 10 Uhr 50 Minuten beendet. präsidenten. Der Chorus wird fortgesetzt: Runter von der Tribüne! Runter von der Tribüne!"
bormittags 10 Uhr.
Am Bundesratstisch: Graf v. Posadowsky.
gefeßt.
Präsident Graf Ballestrem: Es liegt ein Antrag Arendt( Rp.) vor, die Positionen 176-189 an die Kommission zur schriftlichen Berichterstattung zurückzuberweisen.
Abg. Dr. Arendt: Jch ziehe meinen Antrag zurüď.( Ruf lints: Reingefallen!) Präsident Graf Ballestrem: Ferner liegt mir ein Antrag Wurm vor, Tarifstelle 178 an die Kommission zur schriftlichen Bericht erstattung zurückzuberweisen. Abg. Dr. Arendt( Np.): Ich nehme meinen Antrag wieder auf. ( Große Seiterfeit links.)
Präf. Graf Ballestrem: Der Abg. Dr. Spahn beantragt cinfache Tagesordnung über die auf Zurückverweisung gestellten Anträge.
Bräf. Graf Ballestrem: Dieser Antrag ist präjudiziell, es würde also zunächst ein Redner für und ein Redner gegen den Antrag Spahn das Wort erhalten.( Abg. Arendt meldet sich fälschlich zum Bort, in der Meinung, es handle sich darum, gegen die einfache Tagesordnung zu sprechen.) Das Wort für einfache Tagesordnung hat der Abg. Arendt.
Abg. Arendt: Ich habe den Antrag gestellt...( Stürmische Heiterkeit und Zurufe lints: Tagesordnung für seinen eignen Antrag! Der Redner stodt und verläßt unter andauerndem Gelächter links die Tribüne. Abg. Singer ruft wiederholt: Unglaublich! Abg. Stadthagen ruft: Ich bitte ums Wort für den Antrag auf einfache Tagesordnung.)
Unter großer Unruhe links erhält schließlich
Abg. Wurm( Soc.)
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Vicepräsident Graf Stolberg: Herr Abg. Bebel fagt nur, et und seine Parteigenossen hätten geglaubt, im Rechte zu sein. Das auszusprechen hat er unbedingt das Recht.
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Abg, Bebel( fortfahrend): Wir haben also geglaubt, im Rechte zu sein, und da der Vicepräsident auf die Zurufe Zur GeschäftsDr. Spahn( C.) beginnt zu reden. Kein Wort ist von ihm zu einer Anzahl meiner Parteifreunde sich nicht einließ, sondern ordnung! Zur Geschäftsordnung!" seitens des Abg. Singer und verstehen. Singer fährt fort, mit dem Vicepräsidenten zu unter- ruhig fortfuhr, in den Verhandlungen fortzuschreiten, so kam handeln. Graf Stolberg scheint ihm zu verstehen zu geben, daß es zu jenen tumultuarischen Scenen, die schließlich den ViceAbg. Singer die Tribüne verlassen soll. Der Vicepräsident Klingelt präsidenten veranlaßten, die Sizung zu vertagen. Wir sind unausgefeßt, während Dr. Spahn weiter redet und die Mehrheit auch in diesem Augenblid noch in dem Glauben, daß dem unter von der Tribüne! Runter von der Tribüne!" ruft. Nun be- Abg. Singer und damit meiner Fraktion 11nrecht geschehen ist, ginnt die Opposition im Chor zu rufen: Zur Geschäftsordnung! Zur und aus dieser Ueberzeugung des Unrechts ist der Protest entstanden, Geschäftsordnung!" der von Ihrer( zur Mehrheit) Seite wiederum mit Protestrufen beVicepräsident Graf Stolberg schafft endlich durch fortgesettes antwortet wurde. Ich hielt mich für verpflichtet, unsre Auffassung des Lauten der Glocke ein wenig Ruhe. Er ruft dem Abg. Singer Sachverhalts kurz vorzutragen. sehr erregt zu: Wenn Sie die Treppe nicht verlassen, so rufe ich wie Sie es in den legten Worten gethan haben, mein Verfahren Vicepräsident Graf Stolberg: Ich kann nicht dulden, daß Sie, Sie zur Ordnung!( Stürmischer Beifall bei der Mehrheit.) Abg. tritifieren. Ich bin aber sehr gern bereit, das MißSinger bleibt ruhig auf der Treppe stehen. Die Opposition hat verständnis, wenn ein folches vorgelegen hat, aufzuklären. sich von den Plägen erhoben und ruft fortgesetzt: 3ur Geschäfts- Präsident Graf Ballestrem teilte mir mit wenigstens habe ordnung! Zur Geschäftsordnung!" ich ihn so verstanden als er mir das Präsidium Vicepräsident Graf Stolberg ruft, fortwährend flingelnd: Herr übergab, er habe dem Abg. Singer versprochen, ihm das Wort zu Singer, ich rufe Sie zum zweitenmal zur Ordnung!( Erneuter geben vor dem Vortrag des nächsten Referenten. Das war auch Chorus der Mehrheit: Runter von der Tribüne, runter von der wäre, zu Ende gebracht wäre, fo hätte ich dann dem Abg. meine Absicht. Wenn der Antrag Röfice- Dessau verhandelt worden Tribüne!" Andauernde Rufe links:„ Zur Geschäftsordnung! Zur Singer das Wort zur Geschäftsordnung gegeben, Geschäftsordnung!") wie nach meiner Meinung, die ich aufrecht erhalte, Graf Ballestrem Abg. Singer bleibt auf der Treppe stehen. Das ganze Haus ihm das versprochen hatte. Dadurch ist das Mißverständnis entlärmt, Abg. Dr. Kropatscheck schlägt den Taft zu dem Chorus der standen. Den Ausschluß von der Sigung muß ich natürlich aufrecht Linken. Abgeordnete der äußersten Rechten fuchen fortwährend durch erhalten, und ich muß zu meinem Bedauern konstatieren, daß Gesten den Präsidenten zu scharfen Maßregeln gegen den Abg. Abg. Singer jich trotzdem wieder im Saale bes findet.( Hört! hört! und lärmende Unruhe bei Singer zu veranlassen. Vicepräsident Graf Stolberg ruft jetzt den Mehrheit.) erfläre Ich aber Abg. Singer zum drittenmal zur Ordnung, weil er die Treppe nicht an den Verhandlungen des Hauses in feiner Weise teilzu ausdrücklich, daß derselbe verläßt und setzt sich dann eine Weile nieder. Abg. Spahu spricht nehmen berechtigt ist( Bravo ! bei der Mehrheit), so lange diese unbeirrt weiter, wie aus den Bewegungen seines Mundes zu schließen Sigung dauert, von der ich ihn ausgeschloffen habe. ist; der Lärm wächst weiter. Abg. Stadthagen ( Soc., zur Geschäftsordnung):
Graf Stolberg erhebt sich und konferiert mit dem inzwischen
der
das Wort gegen den Antrag auf einfache Tagesordnung und bittet in längeren Ausführungen um Ueberweisung der wichtigen Position Wein zur schriftlichen Berichterstattung an die Kommission. Redner bringt eine Fülle von Bedenken gegen die von der Kommission befchloffenen Weinzölle vor, die eine Schädigung des deutschen Handels, erschienenen Büreaudirektor Knack und den Schriftführern Braun und Es bedeutet einen groben Bruch der Geschäftss Redner weiter aus, gefällt sich darin, der gefällige Diener der Mehr beendet hat, die Tribüne.( Weitere lebhafte Chorrufe links: Zur bie überhaupt noch nicht vorliegen. Das ist ganz un der Industrie und der Konsumenten bedeuten. Abg. Arendt, so führt Baasche. Abg. Spahn verläßt, ohne daß man weiß, ob er seine Rede ordnung, wenn Anträge eingereicht werden, in blanco über heit zu sein. Er ist ein Sendbote( Heiterkeit links), der eigentlich übereifrig die Geschäfte der Mehrheit besorgt.( Sehr gut! bei den Geschäftsordnung! Vicepräsident Stolberg nimmt das Geschäfts- guläffig. Wir mußten schon nach dem gestrigen Verhalten der MehrSocialdemokraten.) Wir sind doch aber nicht dazu da, um durch ordnungsbuch zur Hand, es entsteht plößlich lautlose Stille. heit annehmen, daß im Voraus Anträge vorbereitet würden, über eine unmotivierte, gewaltsame Verhinderung der Diskussion ohne Vicepräsident Graf Stolberg: Meine Herren, auf Grundlage die Zurüdverweisungs- Anträge zu allen vorliegenden Positionen auf weiteres Beschlüsse zu fassen, die weite Streise aufs schwerste schädigen des§ 60 der Geschäftsordnung Absatz 8 schließe ich den Abg. Singer einmal zur Tagesordnung überzugehen. Man kann doch nicht zur müssen. Die Herren von der Mehrheit haben es ja fehr von der Sigung aus.( Elementare andauernde Bravo- Rufe bei der Tagesordmmg übergehen über Anträge, die noch gar nicht gestellt cilig, fertig zu werden, damit sie womöglich heute abend um 7 Uhr Mehrheit. Abg. Singer bleibt lächelnd auf der Treppe stehen und find!( Sehr richtig! bei den Socialdem.)§ 21, 2 der Geschäftsordnung in der Lage find, irgendwo zu erscheinen. Wir aber haben Zeit! mahnt seine Parteigenossen zur Ruhe, andauernder Lärm. Vice- fagt flipp und klar:„ Der Reichstag kann wie am Schlusse der ersten ( Lebhafte Zustimmung bei den Socialdemokraten.) Wir wünschen Bice- fo in jedem Stadium ciner folgenden Beratung bis zum eine eingehende Distuffion, und wenn die Mehrheit darauf verzichtet, präsident Graf Stolberg bewegt fortgesetzt die Glocke und erklärt Beginn der Fragestellung den Gesezentwurf oder einen Teil des bei so wichtigen Fragen ihren Standpunkt auch nur mit einem Worte schließlich): zu begründen, so bin ich gezwungen, nun selber objektiv das vorzutragen, was Sie gegen meinen Antrag auf Zurückverweisung vor bringen fönnten.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten. Unruhe bei der Mehrheit.) Redner geht darauf auf eine Petition ein, die einen ſeinem Standpunkt entgegengesezte Auffassung vertritt und wider Legt den Standpunkt dieser Petition. Im weiteren fritisiert er eingehend die Art der Differenzierung des Weinzolles nach dem Prozentja des Weingeistgehaltes. In welcher Weise will eigentlich hier die Regierung die Verzollung vornehmen? Soll sie hier eine unbedingte Vollmacht für die Handelsvertrags- Verhandlungen be tommen? Das sind wichtige Fragen, mit denen wir uns im einzelnen noch im Laufe der nächsten Wochen zu beschäftigen haben werden. ( Unruhe bei der Mehrheit.) Aber bis jetzt wissen wir nichts davon, tvie die Regierung das machen will. Sagen Sie( zur Mehrheit) es uns doch! Sie müssen es ja aus Ihren geheimen Verhandlungen mit der Regierung wissen! Die Regierung rutscht ja vor Ihnen auf dem Bauch! ( Große Unruhe bei der Mehrheit.)
Präsident Graf Ballestrem:
Sie dürfen nicht sagen, daß die Regierung vor der Mehrheit auf dem Bauche rutsche.( heiterfeit bei der Opposition.) Jch rufe Sie deshalb zur Ordnung.( Erneute Heiterkeit bei der Opposition.) Abg. Wurm( Soc.):
Da ich mir keine Ruhe verschaffen kann, setze ich die Situng auf eine halbe Stunde aus.
Schluß der Sigung 12 Uhr.
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felben zur Berichterstattung an eine Kommission verweisen." Die Frage, ob Anträge auf Tagesordnung über solche Zurückberweisungs- Anträge überhaupt zulässig find, will ich jetzt nicht Das Haus bleibt in lebhafter Erregung, Vicepräsident Graf weiter erörtern, nachdem das Haus sich dahin entschieden hat, daß Stolberg begiebt sich in das Parterre des Saales und fonferiert auch über alle Geschäftsordnungs- Anträge usw. der Tagesordnungseifrig mit den Abgg. Spahn, Gröber, v. Kardorff und Antrag gestellt werden kann. v. Normann, er geht dann zum Abg. Singer und Reiß- anschließen müſſen. Wir haben uns dieser Auffassung, die nicht die unsre war, Nach der Auslegung, die damals Herr haus. Dr. Spahn felber gegeben hat, ist es aber zweifellos unzulässig, Anträge auf Uebergang zur Tagesordnung auf Vorrat zu arbeiten. Die Art und Weise, wie Sie( nach rechts) Anträge auf Uebergang zur Tagesordnung über zulässige Anträge gestellt haben, hat lediglich zur Verlangfannung in der Abwickelung unsrer Geschäfte geführt.( Heiterkeit bei der Opposition. Unruhe rechts.) Jedenfalls aber hat man unter feinen Umständen das Recht, Anträge auf Uebergang zur einfachen Tagesordnung über Anträge zu stellen, die noch nicht gestellt sind. In der Geschäftsordnung steht weiter kein Wort darüber, daß der Antragsteller auf einfache Tagesordnung das Wort vor den Rednern zu erhalten hat, die sich vorher zur Geschäftsordnung gemeldet haben. Redner weist dies ausführlich aus der Entstehungsgeschichte des betreffenden Paragraphen der Geschäftsordnung nach.
Kurz vor Eröffnung der neuen Sigung gegen 1 Uhr fonferiett Abg. Bebel mit dem Vicepräsidenten Graf Stolberg, Abg. Singer betritt bald darauf den Saal und setzt sich auf seinem Blaze nieder Beginn der neuen Sigung 1 Uhr.
Vicepräsident Graf Stolberg: Jch eröffne die ausgesetzte Sitzung. Wir fahren in der eben abgebrochenen Beratung fort. Zum Wort gegen den Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung hat sich zuerst gemeldet der Abg. Röside- Dessau. Ich erteile ihm das Wort. Abg. Röfice- Deffau( wildlib.): Ich habe vorhin gar nicht den Antrag gestellt, die Position 184 zurüdzuverweisen zur schriftlichen Berichterstattung, sondern ich habe auf Grund des§ 21 der Geschäftsordnung beantragt, diefe Position zur nochmaligen Prüfung an eine Das Wort zur Geschäftsordnung muß man stets erhalten. Gestern Kommission zu überweisen. Redner begründet nunmehr ein- aber hat ein Schriftführer eine Meldung zur Ges gehend, aus welchen Gründen die Position 184: Bier, einer schäftsordnung, die ich einreichte, nicht weiter. nochmaligen gründlichen Erörterung in der Kommission unterzogen gegeben.( Glocke des Präsidenten.) werden müsse.
Antrag Nöfide wird hierauf gegen die Stimmen der Linken an Der Antrag Spahn auf einfache Tagesordnung über den genommen.
Vicepräsident Graf Stolberg: Zur Geschäftsordnung hat das Abg. Bebel( Soc.):
Vicepräsident Graf Stolberg: Es ist nicht zulässig, daß Sie die Thätigkeit des Präsidenten und der Schriftführer hier fritifieren.
Abg. Stadthagen : Ich habe nicht kritisiert, sondern nur That fachen angeführt. Herr Präsident, was soll man thun, wenn man sich zum Worte gemeldet hat und der Schriftführer erflärt: ich habe die Meldung nicht weitergegeben, weil ich der Anficht war, fie sei zur Zeit nicht mehr zulässig.( Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Das ist gestern geschehen.
Die große Deffentlichkeit, sowie auch die Opposition, die nicht in hre Geheimberatungen eingeweiht war, weiß nichts davon, wie diese Tarifierung gestaltet werden soll. Auch Das ist ein Grund für die Zurückverweisung an die Kommission. Wir halten die Grenzlinie von 14 Proz. Weingeistgehalt für ganz falsch. Wir verlangen einen einfachen, festen Zollsatz. Aber über alle diese Punkte sind wir noch ganz im Unflaren. Ich möchte die Wort der Abg. Bebel. Regierung fragen: Werden die Bollsäge aufrecht erhalten bleiben, die in der Regierungsvorlage stehen, wird die Art der Tarifierung aufrecht erhalten werden, oder welche Maßnahmen gedenkt die Ich sehe mich genötigt, auf einen geschäftlichen Vorgang des Regierung zu treffen, damit unsre Handelsbeziehungen zu Hauses zu sprechen zu kommen und Ihnen dabei flarzustellen, wie es Stalien nicht zerstört werden und unfre Kleinen Winzer nicht fam, daß vorhin der Präsident in fo erregter Weise unterbrochen zu Grunde gehen? Diese Kleinen Winzer sind auf die wurde, und daß er sich veranlaßt fah, die Sigung auf eine turze lich beschweren. Einfuhr von italienischem Rotwein angewiesen, der es ihnen allein Zeit zu vertagen. Als der Abg. Blankenhorn fein Referat Abg. Stadthagen: Ich habe mich nicht gegen den Herrn Präermöglicht, durch Verschneidung ihre Weine trinkbar zu machen. über die Pofitionen 176 bis 189 beendet hatte, verlangte der fidenten gewandt, sondern dagegen, daß diejenigen Herren, die zur ( Während dieser Worte des Abg. Wurm fitt Graf Bofadowsky, eifrig Herr Präsident Graf Ballestrem einen Antrag des Abg. Dr. Arendt, ueberbringung der Wortmeldungen von uns bestellt sind, das in einem Aftenbündel blätternd und scheinbar ohne zuzuhören, auf der, soweit wir verstehen konnten, dahin ging, die Positionen, über feinem Blag am Bundesratstische.) Behaupten Sie doch nicht etwa, die eben referiert war, zur fchriftlichen Berichterstattung an die zu thun unterlassen. Ueber eine Beschwerde gegen diefe Herren wir feien eine illoyale Opposition. Wir wollen ganz dasselbe, was 16. Stommiffion zurütdzuweisen. Mit diesem Antrag Arendt berlas fagt§ 60 nichts. Vicepräsident Graf Stolberg: Wenn Sie glauben, daß Ihnen
Vicepräsident Graf Stolberg: Wenn Sie glauben, daß Ihnen unrecht geschehen, können Sie sich am Tage darauf schrift.
io,
Sie wollen, nämlich die Interessen des deutschen Winzers schützen. der Präsident Graf Ballestrem zugleich einen Antrag Spahn, über Aber Sie gehen dabei vor, wie der Bär, der feinem Freunde die den Antrag zur Tagesordnung überzugehen. Wir auf dieser Seite unrecht geschehen ist, beschweren Sie sich schriftlich beim Präsidium. Fliege vor der Nafe wegschlagen wollte. Er schlug dabei des Hauses hatten den Eindruck, daß diese Anträge ein Abg. Stadthagen : Die schriftliche Beschwerde werde ich natürfeinen guten Freund tot.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten gebracht waren, ehe man wußte, was auf der lich nicht unterlassen. Ein Antrag auf einfache Tagesordnung und Heiterkeit.) Wir wollen fozusagen gemütlich, ruhig und verlinken Seite geschah. Als nun auf der linken Seite feinerlei über noch gar nicht vorliegende Anträge ist, wie gefagt, ganz Jeder Antrag muß unterschrieben sein ständig die Fliege mit einer leichten Handbewegung wegjagen.( Große Anträge in Bezug auf das Referat des Abg. Blankenhorn erfolgten, unzulässig. Heiterfeit links.) Herr Spahn weiß so wie gut Darum verweisen Sie diese Positionen an die 30g Abg. Arendt seinen Antrag zurück und damit fiel auch der und daß die Kommission zurück und verlangen Sie eine schriftliche Bericht Antrag Dr. Spahn. Mittlerweile hatte Abg. Wurm sich zum Unterschrift erst erfolgen darf, wenn der Text des erstattung! Nur ein schriftlicher Bericht ist ein Dolument, das für Worte gemeldet und beantragt, die Position 178 Antrages vollständig vorliegt. Es dürfen aber die weiteren Verhandlungen als Grundlage dienen fann. In der 8ur schriftlichen Berichterstattung an die sech nicht Anträge den Schriftführern übergeben werden, damit diese den Kommission werde ich auch Gelegenheit haben, noch eine ganze Reihe zehnte Kommission au verweisen. Numehr stellte Tegt später ausfüllen. Die Schriftführer find nicht dazu da, um gewichtiger Bedenken zu erwähnen, die ich jetzt nicht habe vorbringen Abgeordneter Spahn den Antrag, auch hierüber zur Tagesordnung für die, die nicht schreiben wollen oder können, die Schrift zu nur zur Uebermittelung fönnen.( Bravo ! bei den Socialdemokraten.) Dort wird weiteres überzugehen. Es hatte sich aber bereits abg. Singer zur führen( Heiterkeit), sondern Material zu dem so vorzüglich begründeten Antrag Arendt vor- Geschäftsordnung gemeldet, um das Verfahren des Abordnungsgemäß gestellter Anträge. Redner führt noch zubringen sein.( Heiterkeit bei der Oppofition.) Geben Sie uns geordneten Arendt zu charakterisieren. Da aber mals aus, daß jedem Redner, der sich zur Geschäftsordnung meldet, also die Gelegenheit, in der Kommission diese wichtigen Fragen ein- mittlerweile die Verhandlungen iveitergegangen waren, war der das Wort erteilt werden müsse, ausgenommen den Gegenstand, über gehend zu beraten.( Lebhafter Beifall bei den Socialdemokraten.) Abg. Singer mit dem Präsidenten Graf Ballestrem übereingekommen, den ein Antrag auf Uebergang zur Tagesordnung eingebracht sei. Die Nede des Abg. Wurm hat 1 Stunde 5 Minuten gedauert. daß, sobald die Verhandlungen über den Antrag Burm- Spahn be- Werde nicht nach dieser Praxis verfahren, so verlängere man mur endet wären, der Abg. Singer das Wort zur Geschäftsordnung er die Verhandlungen. Während der Abstimmung hat Bicepräfident Graf Stolberg das halten sollte. In dem Moment nun, wo diese Beratung zu Ende Abg. Dr. Spahn( C.): Die Pofitionen, auf die sich mein AnPräfidium übernommen. Präsident Graf Ballestrem konferiert ging, we felte das Präsidium und der gegenwärtige Präsident trag bezog, find in dem Antrag ausdrücklich angegeben worden und längere Zeit mit dem Grafen Posadowsky und entfernt fich dann trat an die Stelle des Präsidenten Grafen Ballestrem. Mittlerweile auch vom Präsidenten verlesen worden. Damit entfallen alle Gründe, aus dem Saale . war auch schon der Antrag Nöside eingegangen, eine andre Position der die Herr Stadthagen vorgetragen hat. Ich möchte aber noch ein Bicepräsident Graf Stolberg verkündet das Resultat der Kommission zur erneuten Prüfung zu überweisen, und da nun war paar Worte zu den Lärmscenen fagen. Sie werden wohl nun Abstimmung: der Antrag Dr. Spahn ist angenommen mit 219 gegen der Abg. Singer und auch wir in dem Glauben, daß ihm Unrecht alle überzeugt fein, daß gar nicht die Absicht bestand, Herrn geschehen sei, indem man jetzt auf den Antrag Röside ein- Singer das Wort nicht zu geben. Troßdem also nur ein 76 Stimmen bei einer Stimmenthalting.. ging, ohne ihm, wie das mit dem Grafen Mißverständnis vorlag, haben Sie solche Lärmscenen aufgeführt, Der Bicepräsident fährt darauf fort: Es liegt mir vor ein Ballestrem abgemacht war, bas Wort zur zu denen Sie nicht einmal ein Recht gehabt hätten, wenn Antrag des Abg. Röfide- Dessau( wildlib.), die Position 184 an die Geschäftsordnung zu geben. Das war die Auffassung, Ihnen wirklich absichtlich Unrecht geschehen wäre.( Sehr richtig! Kommiffion zurüdauberweisen. Nachdem wir soeben die Abstimmung die Abg. Singer und wir auf dieser Seite hatten. Vicepräsident rechts. Lärm links.)