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für die technische Herstellung von Wassergas  . Redner geht aus-[ mäßigen Folgen aufmerksamt, wenn ich genötigt wäre, Sie zum 1 Abg. Bebel fährt fort, die Beschwerden des Abg. Gothein führlich auf die technischen Unterlagen dieser Frage ein. Mehrere drittenmal zur Ordnung zu rufen.( Bravo  ! rechts.) unterstützen. Abgeordnete der Rechten und des Centrums, besonders Abg. Gröber, Abg. Stadthagen( Soc.) stellt in Fortsetzung seiner Nede die Vizepräsident Büsing: Ich habe mich vorläufig über die Sachlage unterbrechen den Redner durch wiederholte Rufe: Bur Sache! Zur Frage an den Referenten, ob er nicht näher auf den Mineralöl- informiert. Es sind zur Hilfe herangezogen worden sechs Steno­Sache!" Abg. Wurm erwidert: Wenn ich nicht zur Sache oil eingehen wolle, der für die Zubereitung von Wassergas be- graphen aus dem[ preußischen Abgeordnetenhause. Ich habe an spräche, würde mich der Präsident schon unterbrechen. Redner fährt nötigt wird.( Beifall.) Vielleicht hält der Referent noch eine geordnet, daß eine Untersuchung über die Beschwerden eingeleitet in seinen technischen Darlegungen fort. Fortsetzung feines Referats.( Bravo  ! links.) wird. Warten wir das Resultat dieser Untersuchung ab! Vicepräsident Graf Stolberg: Ich habe Ihnen einen weiten Es liegen drei Anträge vor. Spielraum gelassen, aber ich bitte Sie, sich nicht zu oft zu wieder­holen.

Abg. Wurm( fortfahrend): Ich bemühe mich, furz und fachlich zu sein.( Gelächter und Lärm bei der Mehrheit.) Ich werde mich aber gern dem Wunsche des Präsidenten fügen.( Erneute lärmende Zwischenrufe bei der Mehrheit.)

Vicepräsident Graf Stolberg: Ich bitte die Zwischenrufe zu

unterlassen.

1. Ein Antrag Wurm auf Rückverweisung der Position 117 ( Mineralöl) an die Kommission.

2. Ein Antrag Stockmann, den ganzen Abschnitt an dic Kommission zurückzuverweisen.

( Fortsetzung morgen.)

Gerichts- Zeitung.

3. Ein Antrag Spahn, über alle Anträge zur einfachen Tages- Zur Kennzeichnung der deutschen   Rechtsprechung dient es ins­ordnung überzugehen. besondere, daß sie Handlungen, deren Straffälligkeit der gewöhnliche Abg. Spahn( C.) spricht furz für Uebergang zur Tagesordnung. Menschenverstand nur schwer begreift, zum Anlaß nimmt, um An­Gegen die Tagesordnung erhält das Wort Abg. Wurm.( Große geklagte ehrenrühriger Vergehen schuldig zu finden. Betvegung rechts. Rufe rechts: Stockmann. Vicepräsident Graf handelt es sich hier um Angehörige der Arbeiterschaft. Sehen wir Stolberg   zuckt mit den Achseln. Heiterkeit links.) von den bekannten Erpressungsprozessen ab, in denen ehrenhafte

Vor allem

Abg. Wurm fezt seine chemisch- technischen Auseinandersetzungen fort. Abg. Gröber begiebt sich zum Vicepräsidenten Grafen Stolberg und unterhandelt mit ihm. Der Lärm ist im Steigen begriffen. Abg. Wurm spricht in langer Rede gegen die Tagesordnung. Er Arbeiter zu schweren Gefängnisstrafen verurteilt werden, so kommt Vicepräsident Graf Stolberg ersucht den Redner, sich nicht fortwährend wird dabei zehnmal von dem Vicepräsidenten Büsing inter  - namentlich die Se onstruktion von Diebstählen in Betracht. Ein zu wiederholen. brochen, der den Redner wiederholt zur Sache raft. Der Redner Fall, der an den Prozeß erinnert, in welchem ein Buchbinder zu Abg. Wurm( fortfahrend): Ich muß doch dasjenige mitteilen, müsse sich auf den Nachweis beschränken, daß das Referat des 6 Monaten Gefängnis verurteilt wurde, weil er ein wertloses Blatt was notwendig ist, wenn ich meinen angekündigten Antrag stelle. Berichterstatters ungenügend gewesen sei. Abg. Wurm repliziert Papier, auf welchem der Gnadenerlaß gedruckt stand," gestohlen" ( Erneute lärmende Unterbrechungen rechts und wiederholt auf die Unterbrechungen seitens des vicepräsidenten mit hatte, beschäftigte vorgestern das Reichsgericht. Das Landgericht im Centrum. Abg. Stadthagen   ruft zur Mehrheit hinüber: dem Hinweis, daß seine Ausführungen zur Bekämpfung des leber- Bremen hatte am 21. Juli d. J. die Arbeiter K. und G. wegen 23ir stellen ernsthafte Anträge, feine Anträge wie Sie!) gangs zur Tagesordnung über seinen Antrag notwendig seien. Bei Diebstahls zu 14 resp. 3 Tagen Gefängnis verurteilt. Der That­Vicepräsident Graf Stolberg: Ich muß dringend bitten, endlich früheren Reden gegen Tagesordnungs- Anträge fei er von dem bestand lag folgendermaßen: Bei der Lagerhaus- Gesellschaft waren zum Schluß zu kommen!( Dho- Rufe und Protesttundgebungen bei damaligen Präsidenten in analogen Ausführungen nicht beschränkt zwei verschiedena Poſten Baumwolle angekommen, welche in zwei mit ein­den Socialdemokraten. Ruf links: Das dürfen Sie ja gar worden. nicht! Nur zur Sache!").

Abg. Wurm: Wenn ich einen Antrag stelle, so muß ich ihn begründen.( Erneuter Lärm bei der Mehrheit. Lebhafte Zustimmung

bei der Opposition.)

Vicepräsident Graf Stolberg: Herr Abgeordneter, Sie wieder­holen fortwährend dasselbe.( Oho! bei den Socialdemokrate::. Große Unruhe.) Ich bitte um Ruhe. Ich kann nicht verstehen, was der Redner fagt.

Abg. Wurm: Die Zwischenrufe haben mich veranlaßt, einzelnes zu wiederholen, weil ich annahm, daß die Herren, die Zwischenrufe machten, es nicht genügend verstanden hatten. Solche fort währenden zwischenrufe sind für einen Redner sehr störend. ( Zustimmung links.) Warum ist in der Kommission dieser Punkt nicht berührt worden. Ist das geschehen oder war der Herr Refe­rent durch seine mangelnde Vorbereitung genötigt, über diesen Punkt hinwegzugehen.

Vicepräsident Graf Stolberg: Herr Abgeordneter, ich ersuche Sie zum zweitenmal, zu der Frage zu kommen, was Sie für die geschäftliche Behandlung des Antrages wünschen.

ander verbundenen Schuppen aufgestapelt wurden. Als der eine Vicepräsident Büsing: Ich verfahre so, toic ich es für richtig Posten später verladen werden sollte, fehlten zwei Ballen. Die An­halte. Ich kann nicht zugeben, daß Sie mir aus der Geschäft geklagten wurden beauftragt sie zu suchen. Da sie zu bequem hierzu führung andrer Herren irgend einen Vorwurf machen und irgend waren, gingen sie einfach in den Nachbarschuppen, entfernten von einen Anspruch daraus herleiten, daß ich es ebenso machen müßte. zwei Ballen der anderen Ladung die besonderen Zeichen und verluden diese beiden Ballen mit den übrigen der ersten Sendung. In der ( webhafter Beifall bei der Mehrheit.) Abg. Wurm fährt in feinen Darlegungen fort, fortwährend Regel wird ja nun ein Diebstahl nur dann angenommen, wenn der von lärmenden Zurufen der Mehrheit unterbrochen. Thäter die entwendete Sache sich aneignen wollte, um Vorteil daraus Er erwähnt dabei einen Teil des in der stommission veryanbelten zu erzielen. Dies war hier nicht der Fall. Die Angeklagten wollten Materials. sich nur das Suchen und etwaige Vorwürfe ersparen und hatten nicht den geringsten materiellen Vorteil von ihrer Vicepräsident Büsing: Es liegt nicht im Rahmen der Gefästs That. Das Gericht hat aber die Ansicht aufgestellt, daß sie sich die oronung, das gesammte Material aus der Kommission mitzuteilen. Ballen, wenn auch nur für kurze Zeit, angeeignet" haben, um dann wie Ich werde das nicht zulassen!( Bravo  ! bei der Mehrheit.) Eigentümer darüber zu verfügen. In ihrer Revision bea Abg. Wurm: Ich hatte auch keineswegs die Absicht, das gan, kämpften sie diese Feststellung als rechtsirrtümlich. Das Reichsgericht Material vorzubringen. erkannte jedoch auf Verwerfung des Rechtsmittels, da die Feststellung, Vicepräsident Büfing( erregt): Was ich von dem daß die Angeklagten sich die Ballen rechtswidrig angeeignet haben, Material gejagt habe, gilt auch von einem Teil desselben! Abg. Wurm beendet feine Ausführungen, denen lebhafter einwandfrei sei. So müssen die beiden Arbeiter wegen Diebstahls" ins Gefängnis wandern! Beifall und Zischen bei der Mehrheit folgt.

ganzen

Die Abstimmung über den Antrag Spahn ist auf Antrag meel eine namentliche. Sie ergiebt die Annahme des An­teages auf Tagesordnung mit 216 gegen 72 Stimmen bei 1 Stimm­

Abg. Wurin: Ich muß doch, um dies zu thun, begründen fönnen, warum ich an den Referenten meine Frage stelle. Wenn Sie zu müde sind, das anzuhören, dann setzen Sie doch enthaltung. die Verhandlungen aus. Auch unter dem bisherigen Prä­Redner geht darauf wieder zu kurzen fachlichen Auseinandersetzungen über.

Bravo! bei der Mehrheit. Unruhe links.)

endlich

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Eine richtige Räubergeschichte hatte der Buchhalter Walter Leue, welcher gestern vor der dritten Strafkammer des Landgerichts I  stand, erfunden, um den Verdacht die Unterschlagung von sich ab­zutvälzen. Der Angeklagte war Verwalter mehrerer im Centrum Als Abg. v. Kardorff( Rp.) fich erheben will, um sein jetzt Berlins   gelegener Häufer, welche einer Frau v. W. gehörten. Im fidium ist es stets erlaubt gewesen, die Fragestellung zu begründen. folgendes Referat zu halten, erhält das Wort zur Geschäftsordnung Sommer d. J. wurde der Angeklagte mit der Abrechnung unpünktlich und Abg. Gothein( frs. Vg.): Wenn schon lange Referate feine schließlich mußte ihm Frau v. W. mit Anzeige bei der Polizei drohen, wenn Schluß zu kommen.( Stürmische Oho! Rufe links: Dazu haben forrektur etwas noch schlimmeres. Bei den kolossalen Dauer ihm der Vormittag des 10. Oktober gesetzt worden. Wie der An Vicepräsident Graf Stolberg: Ich bitte Sie nun endlich zum angenehme Aufgabe sind, so ist die Strafarbeit der Stenogramm- er sich nicht zur Rechnungslegung einstellte. Als legter Termin war Sie kein Recht! Sie dürfen nur zur Sache rufen!) Ich ersuche figungen ist es nicht mehr möglich gewesen, mit unfren ein- geklagte zugab, hatte er einen Teil der eingezogenen Wieten für fich den Abgeordneten zum zweitenmal zur Sache zu kommen. Widerspruch ( Lebhafter bei den Socialdemokraten.) gearbeiteten Stenographen auszukommen, es find Hilfskräfte zugezogen verbraucht, auch Handwerkerrechnungen, die er noch nicht bezahlt Behandlung des Referats geschäftsordnungsmäßigen Behandlung worden. Mein Stenogramm weist so große Lüden und Fehler hatte, mit gefälschten Quittingen versehen. Er habe die Absicht mache ihn darauf aufmerksam, daß, wenn ich ihn nochmals zur forrigieren muß. auf, daß ich auf vielen Seiten hintereinander oft die Hälfte hinein- gehabt, Frau v.. um Nachsicht zu bitten und mit den vor­Dabei habe ich heute sehr ruhig gesprochen. Handenen Beträgen und Belagspapieren sich am 10. Oktober Sache rufen muß, ich dann das Haus entscheiden lassen müßte, ob Zu seinem Schreden fei ich dem Redner das Wort entziehen muß.( Stürmisches der amtlichen Stenogramm- lebertragungen seiner Rede einige Bei- die Dame nicht zu Hause gewesen, er habe angenommen, ( Sehr wahr bei den Socialdemokraten.) Redner führt an der Hand nach ihrer Wohnung begeben. daß sie bereits zur Polizei gegangen sei und dann völlig Abg. Wurm( fortfahrend): Sie machen mir Vorwürfe, daß ich spiele für die Lückenhaftigkeit des Stenogramms vor. Vicepräs. Büfing: Es ist Ihr Recht, sich zu beschweren. Aber den Kopf verloren. Er sei nach Spandau   gegangen in der Hoffnung, auf die technische Seite der Frage eingehe, und ich erkläre, daß ich Sie können doch nicht jede einzelne Stelle aus Ihrem Stenogramm dort bei Freunden so viel Geld auftreiben zu können, um den unter­das für notwendig halte, um zu begründen, wie ich zu der borführen. schlagenen Betrag zu decken. Sein Bemühen ici vergebens gewesen. Frage an den Referenten fomme. Ferner habe ich erklärt, daß Abg. Gothein( fortfahrend): Ich habe nur ein paar Beispiele gegeben. Rubelos fei er während der ganzen Nacht in der Ungegend ich beantragen werde, diese Frage an eine Kommission zu ver­Ich tvill feineswegs die 230 Seiten meines Vortrages von Spandau   umhergegangen. Morgens in der vierten Stunde weisen und nun sage ich, wenn wir sonst einen solchen Antrag stellen wollten, wollten Sie davon nichts wissen und beantragten llebergang refapitulieren.( Gelächter bei der Mehrheit.) Wenn die Steno habe er sich in der Nähe der Festungswerke befunden. Dort sei er gramme weiter so mangelhaft sind, bleibt schließlich nichts hinterrücke zu Boden geschlagen worden und besinnungslos liegen zur Tagesordnung. Jezt gebe ich mir die Mühe, festzustellen, ob es weiter übrig, als daß die Referenten überhaupt auf die geblieben. Als er die Besinnung wiedergefunden, habe er in ber notwendig ist, daß wir einen solchen Antrag stellen, oder ob vielleicht nur ein Mangel des Referats vorliegt; und da finden Sie das Ausfüllung aller Lücken und auf die Ausmerzung all des Unfinns, Havel   gelegen, die Räuber mußten ihn ins Wasser geworfen haben. wieder ungerechtfertigt. Ich muß feststellen, ob die Frage in der der dadrinnen steht, verzichten.( Abg. Freiherr Heyl zu Herrns- Er sei vollständig ausgeplündert gewefeu, selbst die Abrechnungen heim[ natl.] ruft dem Redner einige Worte zu.) Freiherr und die Mietsbücher hatten die Räuber ihm genommen. Mühsam Kommission behandelt worden ist. Um das feſtſtellen zu können, muß von Sehl macht mir den Vorwurf, ich selbst fei Schuld daran, habe er das Ufer erreicht und sich nach Spandau   geschleppt, wo ich die Wichtigkeit der Frage nachweisen. Ich muß nachweisen, daß warum hätte ich so lange gerebet!( Große Unruhe links.) Zu er in der Herberge zur Heimat Aufnahme gefunden. Am Abend es im Interesse von hundert deutscher Kommunen liegt, Vicepräsident Graf Stolberg: Herr Abgeordneter, ich rufe diesem Vorwurf ist Herr von Hehl, der draußen fist, habe er der Polizei Anzeige erstattet. Vergebens hielt der Vor­zuhört und nichts thut, am allerwenigsten fißende dem Angeklagten vor, daß seine Erzählung wenig auf Glaub­Sie zum drittenmal zur Ordnung.  ( Stürmisches Bravo! bei der Mehrheit. Großer Lärm links. Durch den Lärm rufend): berechtigt.( Lebhafter Beifall lints; Abg. Bebel meldet fich zur würdigkeit Anspruch chen könne, die Polizei nehme auch an, daß Ich frage das Haus, ob es dem Redner das Wort entziehen will. Geschäftsordnung.) Wenn ich mir die Mühe nehme, zwei Stunden fie völlig erfunden sei. Durch die Beweisaufnahme steigerte sich Abg. Stadthagen   ruft: Bur Fragestellung! Namentliche Abstimmung!) bor leerem Hause zu reden, habe ich auch Anspruch auf ein dieser Verdacht zur Gewißheit, der Gerichtshof hielt den Angeklagten sowohl der Urkundenfälschung wie der Unterschlagung für überführt Wer dafür ist, stehe auf.( Die Mehrheit erhebt sich und bricht in Vicepräsident Büsing: Das gehört nicht zur Begründung Ihrer und verurteilte ihn zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr laute Bravo- Rufe aus.) Beschwerde. sechs Monaten. Abg. Gothein( fortfahrend): Das gehört insofern zur Begründung nicht zur Begründung, so verbitte ich mir jeden Widerspruch.( Leb­Vicepräsident Büsing( sehr erregt): Wenn ich erkläre, das gehört hafter Beifall bei der Mehrheit.)

Abg. Stadthagen  : Ich stelle fest, daß der Herr Präsident mir vor der erfolgten Abstimmung trog meines wieder holten Verlangens das Wort zur Fragestellung nicht erteilt hat.

nicht

forrettes Stenogramm.

als

Verfammlungen.

Von rechts ertönen wiederholte Rufe. Judex runter! Abg. Stadthagen   besteigt die Tribüne, um sich zur Geschäftsordnung zu melden. Rufe rechts: Beide Juden runter! Anhaltender Lärm links. Abg. Wurm verläßt langsam die Tribüne. Minutenlanger Lärm, der Präsident Klingelt fortgesetzt aufs Eine Tischler- Versammlung, einberufen vom Fachberein der heftigste, plötzlich entsteht lautlose Stille. Abg. Gothein( fortfahrend): Ich muß verlangen, daß die Vicepräsiden Graf Stolberg( mit überlauter Stimme): Sigungen nicht zu lange ausgedehnt werden( Höhnisches Gelächter Tischler, tagte am Mittwoch in den Andreasfälen. Sie begann mit Das Wort zur Geschäftsordnung hat der Abg. Stadthagen  . bei der Mehrheit), weil die Stenographen solche Ansprüche nicht be- ciner lebhaften Geschäftsordnungs- Debatte über die Bureauwahl, die damit endete, daß das Bureau aus Mitgliedern des Holzarbeiter­( Heiterkeit.) friedigen können. Die Mehrheit freilich scheint auf fachliche Beratung kein Gewicht Verbandes gebildet wurde. Die Versammlung befaßte sich dann mit mehr zu legen: das Centrum hat während meines Referats Fraktions- den Vorgängen bei der Firma A. Schultz, wo die eines Scheingesellen itung gehalten!( Lachen im Centrum.) Ich beantrage, die Sigung wegen verhängte Sperre vom Fachberein am 16. August aufgehoben, zu vertagen und namentliche Abstimmung darüber.( Große Unruhe.) vom Verband aber aufrecht erhalten wurde, bis fürzlich der Unters Bicepräsident Büsing: Ich bemerke, daß die lange Dauer der vorher nehmer das Versprechen abgab, keine Gesellen vom Innungsnachweis gegangenen Sigung nicht der Grund des mangelhaften Stenogramms mehr einzustellen, so lange der Streit um den Arbeitsnachweis ein kann. Die Sigung begann um 10, und Herr Gothein begann dauert. Der Referent Härtler und die andren Redner aus dem fein Referat etwa um 2 Uhr. Ich kann auch nicht beurteilen, ob Abg. Fachberein schilderten nun Verlauf und Ausgang des Streits als un Gothein nicht vielleicht etwas schnell gesprochen hat. Ich werde die Sache günstig für die Arbeiter und suchten nachzutveisen, daß der Verband untersuchen lassen und so weit möglich, Abhilfe veranlassen. Vielleicht dafür verantwortlich sei. Nach den Ausführungen von Maaß und ließe sich auch durch eine Fristverlängerung für die Rückgabe des der Redner aus dem Verbande ist dagegen von dieser Seite durchaus Stenogramms Abhilfe schaffen. Zur Geschäftsordnung hat das forrett verfahren, und auch ein so günstiges Resultat erzielt worden, Wort Abg. Bebel.( Buruf: Es ist ja Bertagung beantragt!) wie es unter den obwaltenden Umständen nur möglich war. Nach lebhafter Debatte wurde mit großer Majorität die folgende Resolution Bardon!- Abg. Gothein: Ich ziehe meinen Antrag auf Bertagung zurüd. angenommen:" Die Versammlung ist zu der Ueberzeugung gekommen, daß, wenn bei dem Streik von Schulz Fehler gemacht worden sind, ( Gelächter bei der Mehrheit.) dies nur von seiten des Fachvereins der Tischler der Fall war. Aus Abg. Bebel( Soc.): Wir sollten dem Abg. Gothein dankbar sein, dem Grunde hat diese Organisation fein Recht, das Verhalten des daß er diesen Vorfall, der zunächst ihm passiert ist, hier zur Verbandes bei diesem Streit zu kritisieren." Sprache gebracht hat. Die ganz ungewöhnliche Dauer der

Vicepräsident Graf Stolberg: Ich habe Ihre Meldung nicht ge hört.( Lebhafte zurufe bei den Socialdemokraten: Wir sind Zeugen.) Wenn ich Sie gehört hätte, hätte ich Ihnen das Wort zur Fragestellung selbstverständlich erteilt.

Abg. Stadthagen  : Ich habe sehr laut gerufen.( Zustimmung bei den Socialdemokraten.) Bicepräsident Graf Stolberg: Sie haben um das Wort zur Ge­schäftsordnung gebeten, ich möchte Sie fragen, über welche Ge­schäftsordnung Sie jetzt eigentlich sprechen wollen.( Stürmisches Bravo! bei der Mehrheit.)

Abg. Stadthagen  : Zunächst wollte ich konstatieren, daß mir zu Unrecht das Wort nicht erteilt ist.

Vicepräsident Graf Stolberg: Dann beschweren Sie sich.

Abg. Stadthagen  : Sch kann mich doch nicht bei der Mehrheit Sitzungen hat dazu geführt, daß stenographische Hilfskräfte Maler. Am 2. Dezember tagte die Monatsversammlung des beschweren, deren Ausführer, deren Handlanger Sie find! herangezogen werden mußten. Es stellt sich jetzt heraus, daß Verbandes der Maler 2c. im Gewerkschaftshause. Vor dem ( Großer andauernder Lärin. Bicepräsident Graf Cteberg fchringt diese Hilfskräfte den Anforderungen nicht genügen. Diese That- Vortrage des Kollegen Link über: Krankenversicherung  " erstattete ratlos die Glocke. Cuf links: Fragen Sie doch Ihren Sekretär, fache nuß festgestellt werden. Mit einer Frist verlängerung die infolge von erhobenen Verdächtigungen und Anzweiflungen der was Sie machen sollen. Bureaudirektor Snac wirft einen wütendcn für die Rückgabe ist uns nicht gedient. Eine forrette Wicder Kaffenführung und teilweisen Thätigkeit des Vorstandes in der Blick zur Linken.) gabe der Referate liegt doch auch in Ihrem( zur Mehrheit) Interesse! Novemberversammlung gewählte Untersuchungskommission ihren Bericht. Aus demselben war zu entnehmen, daß die erhobenen Vor­Monatelang haben Sie geschwänzt würfe ungerechtfertigt und haltlos waren und die Taktik Mehrheit.) des Vorstandes den jeweiligen Verhältnissen entsprechend korrekt war. Die Diskussion über den Vortrag wurde auf eine spätere Ver­fammlung vertagt. LOL

machen.

( Großer Lärm bei der Vicepräsident Stolberg: Ich verbitte mir jede kritik meiner Ge­schäftsführung.( Erneuter Lärm links. Mufe: Unter aller Stritit.) Bicepräsident Büfing: Es dient nicht zur Motivierung der Be­Wenn ich wüßte, von wem die Rufe ausgehen, würde ich die Herren schwerde des Abg. Gothein, der Mehrheit solche Vorwürfe zu zur Drdnung rufen. Abg. Stadthagen  : Ich bitte den Herrn Präsidenten nunmehr dic Abg. Bebel: Wenn die Herren regelmäßig hier gewesen wären, vorher in unzulässiger Weise vorgenommene Abwären wir heute weiter. Und wie haben die fehlenden Herren stimmung namentlich vornehmen zu lassen.( Lärm die Zeit totgeschlagen. Ein nationalliberaler Herr, der sich rechts.) Ich habe vorhin rechtzeitig dazwischen gerufen: Namentliche wegen Krankheit entschuldigt hatte, ist mittlerweile Tag für Tag auf Abstimmung!( Buruf rechts.) Wenn der Abgeordnete da drübender Jagd gewesen!( Hört! hört! bei den Socialdemokraten. Große Unruhe bei den Nationalliberalen.) ich glaube, es war Herr Pauli- fich erlaubt eine Bemerkung zu Vicepräsident Büsing: Ich bitte, nicht solche persönlichen Vor­machen, als ob er meine Worte bezweifle, so ist das eine Berwürfe vorzubringen. legung der Ordnung des Hauses. Der Herr Präsident, Abg. Bebel: Wir müssen gute stenographische Berichte haben! der solche Rufe duldet, wahrt nicht das Recht der Die Herren von da drüben freilich möchten ja am liebsten gar teine Referate! Graf Schwerin- Löwig verzichtete aufs Minderheit.( Sehr wahr! bei den Socialdemokraten.) Vicepräsident Graf Stolberg: Jch rufe Sie zum zweiten Wort­Vicepräsident Büsing: Das gehört doch nicht zur Sache! Mal zur Drdnung und mache Sie auf die geschäftsordnungs- 1

Wilmersdorf. In einer gut besuchten Versammlung des social­demokratischen Wahlvereins, die am 3. Dezember in Wittes Volks­garten tagte, sprach M. Grunwald über:" Die Zollvorlage im Barlamentstampf und im Voltskampf". Großer Beifall wurde dem Vortragenden zu teil.

Aus der Frauenbewegung.

Die bremische Bürgerschaft beschloß nach dem Antrage ihrer Kommission unter ausdrücklicher Zustimmung des Senats die... stellung einer weiblichen Hilfskraft der Gewerbe- Inspektion.