Nr. 288. 19. Jahrgang.
mußten Räume der Brauerei Friedrichshain gemietet und übe in den- Die Wahlen zum Direktorium der akademischen Lesehalle haben nach viertägigem Wahlakt gestern ihren Abschluß gefunden. Die Im Anschluß an diese gewaltsame Entfernung des opponierenden Beteiligung war um 200 Stimmen geringer als vor zwei Jahren; Erster Wahlkreis. Heute Mittwochabend 81%, Uhr außerordentliche Mitgliedes erklärte der Vorsitzende, daß er auch alle sonstigen Ver- es wurden 1309 Stimmen abgegeben, welche sich wie folgt ver Generalversammlung bei Dräsel, Neue Friedrichstr. 35. Tages- treter von aufgelöften bäuerlichen Milchverteuerungs- Genossenschaften teilen. Es entfielen auf die Kandidaten der nationalen ordnung: 1. Erhöhung der Beiträge. 2. Vortrag des Genossen nicht zum Worte zulassen werde, sofern dieselben für ihre eigne Partei 606, auf die der Freien wissenschaftlichen Vereinigung 281, Dr. Bernstein über:„ Kommunale Reform". In dieser Ver- Person nicht entweder der betreffenden Genossenschaft oder der auf die der jüdischen Studenten 201 und auf die der katholischen sammlung werden die Parteitags- Protokolle für 20 Pf. an die Mit- Milchcentrale angehörten. Gleichzeitig fordere er diese Vertreter 213 Stimmen. Beachtenswert ist der Rückgang der Stimmen der glieder verausgabt. Zahlreiches Erscheinen ist erwünscht. auf, fofort das Versammlungslokal zu verlassen. nationalen Partei um 105 und der Zuwachs der oppositionellen um Der Vorstand. Dieser den flaren Bestimmungen des Gesetzes zuwiderlaufenden Wort- 181 Stimmen. entziehung und Ausschließung der opponierenden Minderheit gegenüber Achtung, Genoffinnen und Genossen! Die Vorträge des Reichs- waren die in der Versammlung verbliebenen Vertreter der betreffenden in Berlin 43 655 Pferde und Esel, sowie 8827 Stück Rindvieh und Nach der amtlichen Viehzählung waren am 1. Dezember 1901 tags Abgeordneten Arthur Stadthagen über Arbeiterschutz Genossenschaften außer stande, die Rechte ihrer Auftraggeber wahr- 33 862 Sunde vorhanden. Innerhalb fünf Jahren haben sich die und Arbeiterrecht können wegen Verhinderung des Referenten in zunehmen. Pferde und Esel um 3500 Stück, das Rindvieh um 2000 Stück und folge der Mehrarbeit im Reichstage erst vom 7. Januar ab wieder Von den übrigen opponierenden Genossenschaftern wagte, an die Hunde um 6700 Stüd vermehrt, troß der Hundesteuer, trotz der stattfinden. Die Vertrauensperson. gesichts der drohenden und tumultuarischen Haltung der Einführung des elektrischen Betriebs bei den Straßenbahnen, wodurch Socialdemokratischer Wahlverein Groß- Lichterfelde. Der Ge- als Zuhörer zugelassenen Menge, keiner das Wort zu ergreifen. Der Tausende von Pferden überflüssig wurden. werbegerichtswahlen halber fällt die heutige Vereinsversammlunging Dippel wieder und Herr Gravenstein- Charlottenburg straße Vorstellung gegeben. Aus den Phantasien dieses bedauernsVorsigende proklamierte nunmehr, daß durch Acclamation(!) Herr Graf Bürkler hat Montagabend wieder bei Keller in der KoppenAufstraße Rigdorf. Der Wahlverein hält heute abend bei Münzer, neu in den Vorstand gewählt sei. In derselben Weise wurden vier Auf- werten Mannes jei folgendes wiedergegeben: Senefebedstr. 113, seine Mitgliederversammlung ab. Stadtv. Genosse nächst wurde in wenigen Minuten die mit dem Verlust von 385 270,79 M. fichtsratsmitglieder als durch Acclamation gewählt proklamiert. DemAdolf Hoffmann referiert über die Frage: Ist Religion Privat- abschließende Bilanz kurz verlesen und, ohne daß sich jemand zum fache? Gäste, auch Frauen als solche, haben Zutritt.
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Wilmersdorf . Sonntagabend 6 Uhr findet in Wittes Volksgarten eine öffentliche Protestversammlung statt, in welcher Reichstags- Abgeordneter Fri 3ubeil über:„ Der Kampf um den Zolliucher im deutschen Reichstag und die Erdrosselung der Minorität durch die Majorität" sprechen wird. Nach der Versammlung gemütliches Beisammensein. Die Genossen werden ersucht, früh zeitig eine recht kräftige Agitation zu dieser Versammlung zu entfalten. Die Handzettel- Verteilung wird noch bekannt gegeben. Adlershof . Der Wahlverein hält Donnerstagabend 81%, Uhr bei Fechner, Oppenstr. 56, feine Mitgliederversammlung ab. Lagesordnung: 1. Wahl eines Beisigers. 2. Vortrag des Stadtverordneten Ferd. Ewald über: Der Umsturz im Reichstag. 3. Diskussion. 4. Vereinsangelegenheiten. Der Vorstand.
Lokales.
Die Auflage unfres Blattes
ift dank der von arbeiterfeindlicher Seite gegen ums betriebenen Breßheze so rapide gestiegen, daß wir Sonntags nicht allen Abonnenten die Unterhaltungsbeilage Neue Welt" liefern konnten. Wir bitten um einige Nachficht; schon im Laufe der nächsten Tage werden wir im stande sein, durch Nachlieferung der„ Neuen Welt" die Wünsche im stande sein, durch Nachlieferung der„ Neuen Welt" die Wünsche sämtlicher Leser zu erfüllen.
Ein harter Winter?
Der Winter hat in diesem Jahre zeitig begonnen und uns gleich einen ungewöhnlich strengen Frost gebracht. Für Anfang Dezember wenigstens ist eine so grimmige und anhaltende Stälte, wie wir sie in der letzten Woche gehabt haben, eine Seltenheit. Der Ofen ist rascher als sonst wieder zu Ehren gekommen in solchen Tagen lernt man bald genug den Wert eines behaglich durchwärmten Zimmers wieder recht schäßen.
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Worte meldete, genehmigt..
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Wie ernst die Zeiten sind, sehen wir jetzt im Reichstage. Das schamlose Treiben der jüdischen Abgeordneten und der jüdischen Presse sind die Sturmbögel der jüdischen Revolution. Ist denn Die Deckung des Verlustes wurde in einer sehr eigenartigen Weise sofort noch in der Versammunter den Abgeordneten kein Mann, der die Singer und Stadthagen lung selbst vorgenommen. Es wurde erklärt, daß jeder Genosse auf tüchtig verkloppt? Wenn ich Abgeordneter wäre, würde ich in jeden seiner Anteile einen Betrag von 9 Mark zuzuzahlen habe und die Sigungen gehen mit einem jungen, schlanken, 6 bis 8 Centi meter starten Eichenstamm. Wie ich dann dort hausen daß dieser Betrag sofort auf der Aktivseite der Bilanz würde, können Sie sich vorstellen. Ich würde mit der Eiche dem unter Debitoren- Conto gebucht werde, womit sich das DebitorenConto auf 849 884,74 Mark erhöhe. Mit dieser sofort in der VerSinger und Stadthagen den Standpunkt flar machen, daß sie sofort die Fresse hielten und ausrissen. Die Juden ſammlung vorgenommenen Umbuchung, erklärte der Vorsitzende, sei Singer, Stadthagen und Wurm sind Gaffenjungen und Rüpel, die die Unterbilanz bereits beseitigt. Unter stürmischem Beifall proklamierte nicht verstehen, sich in anständiger Gesellschaft anständig zu beer, daß in diesem Augenblicke die Unterbilanz der Centrale gewegen. Sie müssen einfach aus dem Reichstage herausgeschmissen tönne nunmehr behaupten, daß die Centrale mit Unterbilang arbeite. schwunden sei, die Schulden der Centrale seien getilgt, und niemand Das müsse noch heute Abend, in alle Zeitungen" Anfall bedrohten Parteigenoffen rechtzeitig für die Herbeischaffung Unfres Erachtens würden die von dem wilden Mann mit einem Mit Rücksicht auf diese im Handumdrehen erfolgte Tilgung einer 3 wangsia de sorgen. der Unterbilanz wurde denn auch ohne weitere Bedenken die vom Vorstand vorgeschlagene Herabsetzung der Abgabe von jedem Liter Milch Der 370 000 Mark betragende Nachlaß der Ratsmaurermeister genehmigt. Die zum letzten Bunft von verschiedenen Genossen- Julius und Emilie Map pes schen Eheleute, welchen dieselben den schaftern eingegangenen Anträge wurden entweder abgelehnt oder Berliner städtischen Handwerkerschulen testamentarisch verals unzulässig zurüdgewiesen. Die von mehreren Genossenschaftern macht haben, wird erst im nächsten Jahre zur Verivendung gelangen gestellten Anträge auf Auflösung der Centrale waren Es haben sich nämlich inzwischen mehrere Verwandte der schon bei Beginn der Sigung von dem Vorstand kurzerhand zurück- Erblasser gemeldet, welche im Testament nur spärlich oder gar nicht gewiesen worden mit der wörtlichen Aeußerung:„ Es sei eine bedacht worden waren. Diesen im ganzen vier Personen sollen AbDreiftigkeit, wenn nicht gar unverschämtheit, derartige findungen im Gesamtbetrage von 30 000 M. ausgezahlt und zwei Anträge einzureichen." Eine Beratung oder Beschlußfaffung andren Personen fleine Renten gewährt werden. Der Testamentsselbst erklärte, daß die bäuerlichen Genossenschaften, welche sich aufgelöst dieser Regelung der Dinge, welche langwierige Berhandlungen nötig über diese Anträge wurde überhaupt nicht zugelassen. Herr Ning- Düppel vollstreder, Ober- Verwaltungsgerichtsrat me u brint , hat sich mit hätten, inkürze den ganzen Zorn der Centrale zu spüren haben würden; machte, einverstanden und der Oberpräsident sich bereit erklärt, nach Auge um Auge, 3ahn um 3ahn!" sei die Parole. Bustimmung der Stadtverordneten- Versammlung zu diesen Vereintönnten sie Berzeihung erlangen. Nur um den Preis sofortiger Rüdtehr in das Lager der Centrale barungen, die landesherrliche Genehmigung zur Annahme der Erbschaft seitens der Stadtgemeinde Berlin erwirken zu wollen. Die opponierende Minderheit hat durch die gegen das Gesetz Hot er gemacht ä faines Geschäft! Mit diesem echt katholischen verstoßende Nichtzulassung der Vertreter zum Wort sich die Grund- Herzensseufzer gloffiert die an Abonnentenschwindsucht frankende lage für die Anfechtungsklage nach§ 51 des Genossen- Germania" unfre Mitteilungen über den starken Straßenverkauf schaftsgesetzes gewahrt. des„ Vorwärts" und seine steigende Auflage. Das ist hübsch gesagt,
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Den Ladenschluß in der Nähmaschinen- Branche betreffend, erläßt aber von dem führenden Organ für Wahrheit, Freiheit und Recht der Polizeipräsident folgende Bekanntmachung: Aus dem Kreise der follte man denken, daß es augenblicklich Wichtigeres zu thun hätte, Ginheizen, tüchtig einheizen! ist nun wieder die all- beteiligten Gewerbetreibenden ist bei mir der Antrag gestellt worden, als seine Fertigkeit in der Sprache der Inowraczlaw zu demonstrieren. gemeine Barole. Feuerung her- und nicht zu wenig! Draußen eine Anordnung dahin zu treffen, daß im Landes- Polizeibezirk Berlin Mit völligem Stillschweigen geht das Centrumsblatt über die pfeift der Nordorst da wird man eben noch ein paar Briquetts die offenen Verkaufsstellen der Nähmaschinen- Branche in der Zeit moralischen Ohrfeigen hinweg, die ihm gestern im Vorwärts" von einem Glaubensgenossen, dem Dekonom des Leo Hospiz, appliziert mehr als gestern einlegen. Lieber hungern als frieren", denkt, a wischen 8 Uhr abends und 7 Uhr morgens für den worden sind. Will die Germania" etwa den Cirkusbrauch, für wenn sie den geräumigen Kachelofen bis hinten hin mit Holz und dieser Anordnung habe ich auf Grund des§ 1 der Bestimmungen solche milden Gaben mit Burzelbäumen zu quittieren, in der Presse Kohlen vollpact, die sorgfame Hausfrau. Lieber hungern als des Bundesrats vom 25. Januar 1902( R.-G.-BL. S. 38) zur Fest- einführen? frieren", bekräftigt sie laut in dem wohligen Bewußtsein, stellung der gemäߧ 139 f. Absatz 1 und 2 der Gewerbe- Ordnung Die Untergrundbahn vom Zoologischen Garten bis zum Knie in daß ja in ihrem Hause glücklicherweise weder jemand zu hungern erforderlichen Zahl von zwei Dritteln oder einem Drittel der be- Charlottenburg sollte bekanntlich im Januar oder Februar nächsten noch auch nur zu frieren braucht. teiligten Geschäftsinhaber den Vorsteher des Gewerbefommiffariats, Jahres dem öffentlichen Verkehr übergeben werden. Die Arbeiten Tüchtig einheizen! Ach, manchmal ist das doch leichter gefagt als tgl. Polizeidirektor Maurer hierselbst, SW. 19, Strausenstr. 29, als der Bauausführung sowie der elektrischen Ausrüstung der Strecke sind jedoch von der ausführenden Firma Siemens u. Halste so gegethan. Feuerung kostet Geld, und Geld pflegt gerade im Winter Kommissar bestellt. in vielen Familien bald recht knapp zu werden. Wo soll's her Es ist erfreulich, daß aus den Kreisen der Gewerbetreibenden fördert worden, daß die Eröffnung des Betriebs auf dieser Strecke kommen, wenn der Vater wieder auf Wochen, auf Monate hinaus weiterer Schritt zu der notwendigen Einführung des all- konnte. Die Eröffnung der Haltestelle Kenie und die Ausdehnung kommen, wenn der Vater wieder auf Wochen, auf Monate hinaus die Anregung zu dieser Maßnahme kommt. Hoffentlich ist dies ein wider Erwarten schon zu Anfang nächster Woche festgesetzt werden die Arbeit berliert? Erft werden die paar Spargrofchen, gemeinen Achtuhrschlusses. des Betriebs bis zu diesem vorläufigen Endpunkte der elektrischen die im Sommer zurückgelegt werden konnten, aufgezehrt, dann wird Hoch- und Untergrundbahn ist bereits zum nächsten Montag, geborgt, nachher wird versezt und dann-?! Lieber frieren, Statistenkartell? Die Deutsche Tageszeitung" berichtet: Ein 15. Dezember, vorgesehen. Die Bahn wird dadurch um fast genau als hungern," denkt, wenn sie die letzten 25 f. für ein halbes Startell der nicht socialdemokratischen( chriftlichen) Ar- 1 Kilometer verlängert. Der seit dem 1. Dezember eingeführte Brot weggiebt, so manche andre Hausfrau, im ungeheizten Zimmer beiterorganisationen Berlins , die schon bisher bei wiederholten Ge- Winterfahrplan nimmt bereits Rüdsicht auf die bevorstehende Bervor Kälte erschauernd. Lieber frieren als hungern", legenheiten gemeinsam vorgingen, ist in Vorbereitung. Man hält längerung. wiederholt sie seufzend in der traurigen Gewißheit, daß fie schwung dieser, vorläufig nicht sehr mitgliederreichen Organisationen Das Wohlfahrtshaus" in der Schillerstraße Nr. 42 zu Charlotten nach der Breslauer Kaiserre de die Zeit für geeignet, einen Auf- Kirchliche und weltliche Freuden. Eine Korrespondenz meldet: schon morgen mit den Ihrigen nicht bloß frieren, sondern auch hungern herbeizuführen. Durch eine Reihe von Wohlfahrtseinrichtungen soll burg , das vom Trinitatis- Verein erbaut und fürzlich mit großem versucht werden, auch die dem politischen Leben völlig fernstehenden Bomp eröffnet wurde, ist zu einem kleinen Kriegsschauplatz geworden.
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Wir stehen jetzt erst am Beginn des Winters, aber bereits heute Arbeiter zum Beitritt heranzuziehen. So will man zu den bereits in diesem Hause befinden sich außer den Prediger- und Küfterdrängt sich vielen die Frage auf: Wie wird's aussehen, bestehenden Einrichtungen noch einen Krankengeld- Buschuß, Arbeits- wohnungen, einer Station von Schwestern des Paul Gerhardt- Stifts wenn der Winter zu Ende geht? Wie soll es im Januar, losen- Unterſtüßung usw. einführen. Endlich foll, damit der Kampf- in der Müllerstraße, einer Kleinkinderschule, die von etwa 120 Seleinen im Februar werden, wenn schon der Dezember so anfängt? Werden charakter der Organisation nicht ganz verloren gehe, auch ein besucht wird, und zu der Ostern noch eine Krippe" hinzukommen die Wetterpropheten, die uns einen langen und harten Winter Streitfonds auf Grund einer einheitlichen Streitmarte foll, auch große Säle für Festlichkeiten. Diese Säle dienen geschaffen werden. Ein besonderer Fonds soll der Unterſtüßung der jetzt nicht bloß firchlichen Vereinigungen und Veranstaltungen, in Aussicht stellen, recht behalten? Dann hätte von ihren focialdemokratifchen Stollegen gemaßregelten oder aus der sondern auch recht weltlichen Feiern. Die Erbauer stehen die arbeitende Bevölkerung für die nächsten Monate Arbeit gedrängten christlichen Arbeiter dienen. Das Kartell hofft, auf dem ganz weltlichen Standpunkt, daß sie mit dem auf ein bollgerüttelt Maß von Entbehrungen gefaßt auch bei den Behörden die notwendige Förderung zu finden. Die Bau auf die Kosten kommen wollen, und da das sonst nicht zu machen. Der Druck der gegenwärtigen Wirtschaftslage lastet Hirsch- Dunckerschen Gewerkvereine stehen dieser Bewegung fern. geht, so vermieten sie die Säle auch an Kriegers, Theaters und ohnedies schwer genug auf ihr. Käme dazu noch ein langer und Was an diefer Mitteilung Wahres ist, fönnen wir natürlich andre Vereine für deren Festlichkeiten. Dabei betreibt die Frau des harter Winter die Arbeitslosigkeit und der Notstand würden eine nicht feststellen. Von den Anschauungen Wilhelms II. über die Ar- Süfters N. den Bierausschant und was sonst dazu gehört. Sie ist geradezu entfegliche Ausdehnung erreichen. beiterbewegung müssen die neuen Kartellbrüder aber seltsame Be- aber wohl auch die einzige, die mit diesem Stand der Dinge zugriffe haben; andernfalls würden sie Streitfonds und Streifmarke frieden sein kann. Die Leitung des Paul Gerhardt - Stiftes hat beDie geftrige Generalversammlung der Milchcentrale, die auf 1 hr unvergeßlichen Rede vom 6. September 1898 wörtlich geziehen zu wollen, wenn nicht der Wirtschaft schleunigst ein Ende beiseite laffen. at Wilhelm II. doch in seiner der Arbeiterschaft reits angekündigt, die Schwestern aus dem Wohlfahrtshause zurüdmittags nach der Brauerei Friedrichshain einberufen war, unterschied sagt: Das Gesetz naht sich seiner Vollendung und wird den Volks- gemacht werde. Es mag ja auch nicht angenehm sein, daß unter der sich schon in den äußeren Veranstaltungen von den ſtatutenmäßigen vertretern noch in diesem Jahre zugehen, worin jeder, er möchte sein Schule eine sehr besuchte tegelbahn etabliert ist, während die Tagungen sonstiger Geschäftsunternehmungen. Die Genossenschafter wer er will und heißen wie er will, der einen deutschen Arbeiter, der Schwestern über sich bis in den Morgen hinein die Tanzmusik bemerkten bereits mit Erstaunen, daß vor dem Versammlungs- willig wäre, seine Arbeit zu vollführen, daran zu hindern sucht oder und alles andre Geräusch, dus mit dem Tanzen verbunden ist, anTotal eine Schuhmannspatrouille Aufstellung genommen gar zum Streit anreizt, mit Zuchthaus bestraft werden soll. hatte, als ob eine Arbeiterversammlung stattfände. Auf der hören müssen. Noch weniger erbaut aber sind die Gewerbetreibenden Treppe zum Versammlungslokal wurde zunächst durch Angestellte der Den Geisteskampf" des Centrums fennzeichnet noch eine Er- Charlottenburgs, namentlich die Restaurateure und Saalbefizer, von Milchcentrale und des Bundes der Landwirte eine ftrupulöje Sichtung innerung, welche ergiebt, daß der in Nr. 285 erwähnte fatholische dieser kirchlichen Konkurrenz. Es giebt aber auch Leute, die in einer der mit ordnungsmäßigen Einladungskarten erschienenen Bersonen Geistliche Stephan in der Sprengung von socialdemokratischen solchen Annäherung des Kirchlichen an das Weltliche einen Fortvorgenommen. Obwohl auf den Einladungskarten ausdrücklich ver- Versammlungen etivas los" hat. Stephan wohnte bis vor kurzem schritt erblicken, der immer mehr zur Ausgleichung der Gegensäge merkt war, daß der Zutritt nur Mitgliedern der Milchcentrale in Weißensee und hatte die dortigen Katholiken so an der Strippe, führen könne. Einen solchen Fortschritt sieht man auch anderswo. gestattet sei, und obwohl die Genossenliste der Milchcentrale über- daß sie den Willen ihres geistlichen Herrn unter allen Umständen So hat z. B. in einem andern Orte der Umgebung Berlins die Haupt nur 784 Nummern aufweist, saben sich die später erschienenen durchsetzten. Bei der 1898er Wahl wurde er von den Centrums- Stirche die erste Hypothet auf einen neuerbauten Tanzsaal gegeben. stimmberechtigten Genossenschafter einer als Zuhörer zugelassenen männern des Kreises Niederbarnim als Kandidat aufgestellt und in Beide Teile sind damit zufrieden, die Kirche, weil die Hypother sicher Menschenmenge gegenüber, die um mehrere Hunderte die Bahl 784 über- ihren Versammlungen verdächtigte er nach bekannter Weise die ist, und der Erbauer, weil die Zinsen mäßig find. ftieg! Kurz nach der Eröffnung der Sizung kam es zu einem ersten Socialdemokratie, was unsren Genossen Veranlassung gab, ihm Die Arbeitslosigkeit. Um sich das Leben zu nehmen, hat sich tumultuarischen Zusammenstoß, als es fich um die Neuwahl des scharf entgegenzutreten. Es wurde eine Versammlung anberaunit, der 21 Jahre alte Koch Hans Daut, der seit 4 Wochen bei dem Borstandes handelte. Namens der bäuerlichen Milchverwertungsgenossen- in der Genoffe Stadthagen über das Thema:" Du sollst nicht lügen" Schneidermeister Köchler in der Mauerstr. 53 wohnte, heimlich entschaft zu Rüthnic in der Mart beantragt ein Herr Jädel, die Neu- referieren sollte; die Weißenseer Katholiken waren zu dieser Ber- fernt. Der junge Mann hatte 5 Monate lang in der Küche eines wahl durch Stimmzettel vorzunehmen. Obwohl Herr Jädel eine fammlung eingeladen. Das ging Herrn Stephan wider den Strich hiesigen großen Hotels ausgeholfen, dann aber schon seit 4 Wochen statutenmäßig ausgestellte und von den Liquidatoren unterzeichnete und flugs wurden im Geheimen die Katholiken nicht nur von feine Beschäftigung mehr finden können. Seit Sonnabend vor acht Bollmacht für seine Genossenschaft vorwies, erklärte der Vorsitzende, daß er Weißensee , sondern aus dem ganzen Kreise und aus Berlin ein- Tagen war er nicht mehr nach Hause gekommen. Seine Wirtsleute den Antrag nicht zulassen werde, weil der gedachte Vertreter nicht geladen, diese Versammlung zu sprengen. Seine Getreuen besetzten glaubten aber immer noch, daß er wieder arbeite und nur versäumt selbst Mitglied der Centrale sei. Vergebens wies Herr Jäckel von abends 6 Uhr ab den Saal, während die Versammlung zu habe, ihnen Mitteilung zu machen, bis ein Brief von seinen Eltern darauf hin, daß eine derartige Zurüdweisung dem Gesetz und 8 Uhr anberaumt war, und unsre Genossen mußten mit einigen sie über das Verschwinden ihres Mieters aufklärte. Seinen Eltern dem Statut direkt widerspreche. Unter tumultuarischen Zurufen und Stehpläßen vorlieb nehmen. Bei Eröffnung der Bersammlung ging hatte Daut unmittelbar vor seinem Weggange nach Nürnberg geDrohungen der in dem Saal befindlichen nicht stimmberechtigten Zu- wie auf Kommando ein Geheul der Centrumsmänner los und der schrieben, daß er sich das Leben nehmen werde, weil er feine Stellung hörer wurde der gedachte Vertreter der ersten offen opponierenden Ueberwachende löste die Versammlung auf. Bei der bekannten mehr finde. Die daraufhin angestellten Nachforschungen hatten noch bäuerlichen Genossenschaft aus dem Saal verwiesen, wobei ihm Disziplin unfrer Genossen hatte diefer Streich keine weiteren Folgen. fein Ergebnis. Der Vermißte ist 1,70 Meter groß, hat blondes allerlei Schimpfreden nachfolgten. Die Anhänger des Herrn Stephan jedoch feierten diesen Sieg" auf Haar und Schnurrbart und ein längliches Gesicht und trägt einen Der Vorstand bemerkte, die Milchcentrale habe absichtlich nicht seine Kosten in ihrem Heim so, daß es zum Schluß zu Prügel- schwarzen Ueberzieher, einen dunklen Jadettanzug und einen weichen bloß den Saal der Versammlung, sondern sämtliche auch nichi be- scenen fam. Herr Stephan erntete bei der Wahl 610 Stimmen. I schwarzen Hut.