Ur. 289. 19. Jahrgang.
Lokales.
Die Sorge um die Auswahl der Weihnachtsgeschenke quält die Arbeiterschaft zwar nicht so sehr wie die besigenden Klassen, weil bei ihr namentlich im Winter Schmalhans Küchenmeister ist; aber in einem gleicht auch das Proletariat der Bourgeoisie ein wenig, nämlich darin, daß es dem Buche als Weihnachtsgeschent nur zu oft nicht die gebührende Beachtung zollt. Der alte Fehler des Deutschen , seßung von Baufluchtlinien für die Verlängerung der Rungestraße daß er im Gegensatz zum Engländer und Franzosen teine Bücher fauft, sondern solche leiht, kann bei der arbeitenden Klaffe zwar noch am ehesten entschuldigt werden; jedoch gilt auch für sie das Wort, daß ein gutes Buch, als Geschenk gegeben, eine gute Statt findet und den Geber dauernd ehrt.
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socialdemokratische Versammlungen nicht anzunehmen und dafür mit einer Staution bürgt, und deshalb glauben sie mit Recht, den 3weifel an dem Inhalt der Erklärung zu er heben. Sollte troß diefer Thatsachen bewiesen werden, daß die Erklärung in der Form von Herrn Alb. Scheruch herrührt, glauben die Unterzeichneten badurch den Beweis erbracht zu haben, Daß p. Scheruch entweder die Unterzeichneten oder die Redaktion des Vorwärts" belogen hat und infolge dessen die Unterstellung des Vorwärts", als hätten die Unterzeichneten eine Lüge wissent lich verbreitet, nicht aufrecht erhalten werden kann.
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gez. Wiedeberg, gez. Hasse, gez. Modehn, gez. Korzenicwst, gez. Stephan."
fassen: Antrag von Mitgliedern der Versammlung betreffend die Anstellung eines Direktors und eines demselben in ärztlicher Beziehung toordinierten dirigierenden Arztes für die chirurgische Abteilung am Krankenhaus Friedrichshain und die Einführung dieser Einrichtung bei Den andern Krankenhäusernt. Bericht erstattung über die Vorlagen betreffend die Abänderung des Bebauungsplanes Abteilung XI, zwischen Behm, Schwedter-, Gleimstraße, Straße 16 und Ringeisenbahn, die Festbis zur projektierten Spree - Uferstraße und den Entwurf einer Polizeiverordnung zur Regelung des Straßenhandels in Berlin . Antrag von Mitgliedern der Versammlung zu vorstehender Borlage.- Vorlagen betreffend: die Anbringung von Trinkbechern Auf die mehr als kühnen Behauptungen und Unterstellungent an den städtischen Straßenbrunnen, einen Landankauf für Zwecke dieser Zuschrift erwidern wir mur, daß die mit dem Firmenstempel Die Buchhandlung Vorwärts, welche bei dem Einzug unsres der städtischen Gasanstalt VI zu Tegel / Dalldorf, die Einrichtung und der Unterschrift des Herrn Scheruch versehene Zuschrift in Blattes in das neue Heim, Lindenstr. 69, auf erweiterter Grundlage einer Hilfskrantenstation im städtischen Obdach, die Ein- unsrer Redaktion zur Einsicht bereit liegt, daß Herr Scheruch ge errichtet ist, stellt sich vor allem die Aufgabe, der arbeitenden Be- fegung einer gemischten Deputation zur Beratung über meinsam mit einem andern Herrit s die Zuschrift völkerung Berlins den Bezug guter und dabei verhältnismäßig wohl die Beilegung der Amtsbezeichnungen Magistratsrat" persönlich überbracht und dabei mündlich. die Erklärung feiler Lektüre zu vermitteln. Ünter erfahrener fachmännischer Leitung an Magistrats Affefforen und Magistrats Baurat" an abgegeben hat, daß er dem in Betracht kommenden Mitträgt fie vor allem zur jezigen Weihnachtszeit Sorge, den Bedürfnissen Bau- Inspektoren, der Erwerb von zwei fistalischen Flächen des gliede der Lokalkommission bereits befriedigende Aufklärungen der Arbeiterschaft in weitestem Maße entregenzukommen. Außer Landwehrkanals zur Corneliusbrüde, die Erweiterung der Pump - gegeben habe und auch ferner auf ein gutes Einvernehmen mit der der so vollzählig wie in feiner andren Bujhandlung vertretenen station des Radialsystems V durch Ankauf der Grundstücke Holz focialdemokratischen Arbeiterschaft rechne. Denn ohne dies Einz Barteilitteratur hält die Buchhandlung Vorwärts sämtliche Klaffiter marktstr. 33, 33a und 34, fowie Ausführung der Ergänzungs- und vernehmen sei er nicht egistenzfähig und er glaube recht zu handeln in einfach- soliden sowie in feineren Ausgaben auf Lager; fie führt Erweiterungsanlagen auf dem Grundstück Holzmarktstr. 33 und 33a, und ein guter Katholik bleiben zu können, gerade wenn er feine ferner eine reiche Auswahl populär naturwissenschaftlicher und die Erweiterung des Straßenprojekts der Neu- Bellevue- Attien Räumlichkeiten unterschiedslos allen Parteien zur Verfügung stelle. geschichtlicher Werke, ebenso sind die bekannten Kollektionen, wie gesellschaft in Abteilung VII des Bebauungsplanes, den Jahres- Sollte, wie die Herren vom Windthorst- Bund behaupten, Herr Reklams Universalbibliothek, die Sammlung Goeschen 2c. stets abschluß für das Etatsjahr 1901 über die Verwaltung der städtischen Scheruch die unmoralische Verpflichtung eingegangen sein, teine komplett vorhanden. Ganz besonders aber hat die Buchhandlung Wasserwerke. socialdemokratischen Versammlungen anzunehmen, so stände dem die für fünstlerische Bilderbücher und litterarisch wertvolle Jugendschriften Zur Berliner Grundstücks- und Wohnungsstatistik teilt der neueste Thatsache entgegen, daß der Dekonom bereits im Januar dieses Fürsorge getroffen und sich dabei wesentlich an die von der Jugend- Bericht der städtischen Steuerdeputation einige beachtenswerte Zahlen Jahres fich in die Lokalliste unfrer Partei hat eintragen lassen. Wie schriften- Vereinigung des Berliner Lehrervereins besorgte Zusammen- für 1901 mit. Am Schluß des Jahres 1901 waren in Berlin 25 621 die Dinge liegen, konnte dies den Besitzern der Räume unmöglic stellung gehalten. Diese Bilderbücher und Jugendschriften von benußte Grundstüde vorhanden. 25.012 davon ivaren bebaut, geheim bleiben und es ist seltsam, daß man sich jetzt erst der unbleibendem Wert sind durchweg zu sehr mäßigem Preise, zum Teil 609 unbebaut( meist als Lagerpläge, Kohlenpläge usw. benutzt.) Die moralischen Verpflichtung und des von Herrn Scheruch begangenen schon für wenige Nickel erhältlich. Zahl der Wohnungen sowie der Dienst, Geschäfts-, Arbeits-, Lager- Kontraftbruches" erinnert. Wie lange, so fragen wir, wird die Den Abonnenten des Vorwärts" bietet die Buchhandlung räume war 525 992, ungerechnet die Wohnungen usw. der noch nicht fatholische Arbeiterschaft sich noch die Führung von Lenten, die sich überdies noch wertvolle Weihnachtsprämien dar. Es sind dies die in Benutzung genommenen Neubauten. Der Jahres- Nutzertrag derart blamieren, gefallen lassen? drei Kunstblätter in Kupferradierung auf Chinapapier: Marg, Engels aller benußten Grundstüde belief sich im legten Jahre und Lassalle( letzteres Bild als Mittelstück, Kniefigur nach der New auf 369 463 162 Großfeuer in der städtischen Gasanstalt in der Müllerstraße Mark. Der durchschnittliche Nupertrag für alarmierte gestern früh um 64 Uhr die gesamte Berliner Feuerwehr. Yorker Originalphotographie). Diese drei Blätter in Größe von ein Grundstück war 14 420 Mark, der durchschnittliche Branddirektor Giersberg und sein Stellvertreter Brandinspektor Rein65/85 Centimeter offeriert die Buchhandlung den Abonnenten Mietswert einer Wohnung usw. war 702 Mart. des Vorwärts" zum Preise von zusammen 7 M. 50 Pf. Jahre vorher, Ende 1896, waren in Berlin 24 370 benutzte Brandstelle. Dort stand auf dem nördlichen Teil der Sellerstraße Fünfhardt eilten sofort mit sämtlichen Dampfsprizen- Zügen nach der statt früher 9 M. An diejenigen Abonnenten, die früher Grundstücke( 23 667 bebaute, 703 unbebaute) mit 483 374 Wohnungen in der Nähe der Müllerstraße ein ettva 40 Meter langes dreistödiges schon die Bilder von Marr und Engels bezogen haben, wird das usw. vorhanden gewesen, deren Jahres- Nuzertrag sich auf Retortenhaus in Flammen. Diese gefährdeten die angrenzenden Lassalle- Bild zum Preise von 2,50 M. abgegeben. Als weitere 302 461 054. belief. Damals war der Durchschnittsertrag für ein Gebäude, auch lag Explosionsgefahr für die benachbarten Gasometer Weihnachtsprämien giebt die Buchhandlung Vorwärts die bekannte Grundstüd 12 411 M., der Durchschnittswert einer Wohnung usiv. vor. Um diese Gefahr zu beseitigen, mußte das Gas abgelassen Stupfergravüre von Delacroix Die Freiheit führt das Volk " zum 626 M. Hiernach vermehrten sich in den letzten fünf Jahren die werden. Mit einigen 20 Schlauchleitungen griff dann die Feuerwehr Breise von 5 M.( statt früher 6 M.) ab, ferner die von Karpeles benutzten Grundstüde um 5 Broz, die Wohnungen usw. um etwa an. Ungeheure Wassermassen wurden in die hoch emporlodernden besorgte Ausgabe von Heines poetischen und bramatischen Werken 9 Broz., aber der Jahres- Nutzertrag aller benutten Grundstüde um Flammen gesprigt. Trogdem war von dem Gebäude nicht viel zum Preise von nur 2 M. 22 Proz., der Durchschnittsertrag eines Grundstüde um 16 Broz mehr zu retten. der Durchschnittswert einer Wohnung usw. um 12 Broz. zing Von der Hige durchglüht, verloren die Wände die Bindekraft und stürzten krachend auf die Gewölbe, wodurch die In der gestrigen Sigung der städtischen Baudeputation unter Gefahr entstand, daß die Gewölbe durchschlagen wurden und die dem Vorfiz des Stadtrats Nams Iau wurden Entwürfe zum Neu- Gase explodierten. Um dieser Gefahr zu begegnen, wurde der Befehl bau eines Gebäudes für Nachlaßfachen am städtischen Obdach in der gegeben, ununterbrochen mit aller Macht Wasser zu geben und sich Die Dezember- Bersammlung des Vereins Berliner Milchpächter Fröbelstraße vorgelegt, die aber von der Deputation abgelehnt wurden. nicht in unmittelbare Nähe der Brandstelle zu begeben. Ein iwurde gestern furze Zeit, nachdem die Generalversammlung der Dann beschäftigte die Veränderungen des Wasserleitungsnetzes und einziger Funke in die noch mit Gas gefüllten Retorten hätte genügt, Milchcentrale zu Ende gegangen war, abgehalten. In der Ver- und die Instandsegung der Waschküche usw. im Friedrich Wilhelms- um unabjehbares Unglück herbeizuführen. Nach dreistündiger Thätig fammlung waren einige Herren anwesend, die als Vertreter auf- Hospital in der Pallisadenstraße 37 die Deputation. Die Soften feit war die Macht des Feuers endlich gebrochen, langsam ging es gelöster bäuerlicher Milchverwertungs- Genossenschaften der General find auf 14 000 m. veranschlagt. Ferner lag der Deputation ein zurück, doch mußte noch fortdauernd Wasser gegeben werden, damit bersammlung der Milchcentrale beigewohnt hatten. Sie bestätigten, Entwurf mit dem Kostenanschlage für den Anbau eines Leichen die Gefahr für die Anstalt beseitigt wurde. Ueber die Ursache des daß ihnen trotz ordnungsmäßiger Vollmachten das Wort hauses der Anstalt Wuhlgarten vor. Stadt Bau- Inspektor Stiehl Brandes find die Ermittelungen noch im Gange. Der Schaden ist grundsäglich verweigert worden sei: fie feien zwar trotz der legte den Kostenanschlag für ein neues Straßenreinigungs- groß. Die Feuerwehr wird heute noch den ganzen Tag an der Aufforderung des Vorsitzenden im Saale verblieben, wunderten Depot in der Lüneburgerstraße vor, das in dem Stadt- Brandstelle zu thun haben. sich aber selber, daß sie am Schluß mit heilen Gliedern bahnbogen Nr. 396 errichtet werden soll. Die Kosten sollen 7000 Mr. Jin Laufe des Nachmittags plagte in dem ausgebrannten Hause aus der Versammlung gefommen wären. Es hätten sich nämlich betragen. Die Deputation genehmigte diese Vorlagen, mit denen die Wasserleitung. Es bestand nun die Gefahr, daß die Behälter außer der nicht großen Anzahl wirklicher Genossenschafter der sich nunmehr der Magistrat noch beschäftigen wird. unterspült und dadurch beschädigt würden. Um das zu verhindern, Centrale vielleicht 1000 mit weißen Einladungskarten Die Städtische Baudeputation II genehmigte gestern die Pläne wurde von der Feuerwehr der Zufluß abgesperrt. Das Feuer brach des Vorstandes ausgerüsteter Personen als bloße 3u hörer für die Anlage einer neuen Straße auf dem Gelände der Schwarz- unter zusammengestürztem Gebälf immer von neuem wieder aus. im Saale befunden, denen es aber erlaubt worden sei, mit allerlei topfffchen Maschinenfabrik in der Chausseestraße parallel der In- Eine Dampffpriße und mehrere Schläuche von Hydranten mußten Zurufen und Drohungen in die Verhandlungen einzugreifen. Die validenstraße zur Verbindung des Stettiner Bahnhofs mit der noch gestern abend beständig Wasser geben. Eine Dampf und eine Bersammlung habe durch die Neden des Herrn Ring- Düppel Chauffeestraße und zur Entlastung der verkehrsreichen Invaliden- Glycerin- Drudsprize blieben auch die Nacht über auf der Brandund die begleitenden Burufe stellenweise den Charakter einer Ber- ftraße. Diese neue Straße foll eine Breite von 19 Meter erhalten. stätte. Nach Vollendung der Lösch- und Abräumungsarbeiten sollen fammlung des Grafen Büdler getragen. Der Vorfibende Wiesener Der Magistrat wird sich in einer seiner nächsten Sizungen mit diesen die unbeschädigten Reinigungsteffet provisorisch überdacht und wieder bemerkte, daß die jetzt veröffentlichte Bilanz der Centrale das von Plänen beschäftigen. in Betrieb genommen werden. Das abgebrannte Haus wird wohl ihm vor Monaten ausgesprochene Urteil über ihre Finanzlage noch nicht wieder aufgebaut werden, da der Plan besteht, die ganze Anstalt übertroffen habe. nach Tegel zu verlegen.
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Wie die Arbeiterschaft Berlins ihr Organ, den Vortvärts" stets durch neue Beweise ihres Vertrauens kräftigt, so wird sie auch der von der Partei im Partei- Interesse geschaffenen Buchhandlung die gebührende Beachtung schenken.
Die städtischen Wasserwerke haben nach dem soeben erschienenen Hierauf führte Rechtsanwalt Dr. Flatau aus: Nach dem Jahresabschlusse eine Gesamteinnahme von 10 261 600 m. erzielt, Ein Diebeslager. Vorgestern sah ein Kriminalbeamter in der übereinstimmenden Bericht von Ohrenzeugen habe Herr Ning- Düppel welcher eine Ausgabe von 7 630 000 m. gegenübersteht. Unter Be unter allerlei antisemitischen Zurufen der Versammlung wörtlich rüdsichtigung der Neste betrug der Weberichuß rund 2 441 200 m., Surstraße einen Mann, der in einem Tuch, wie es Hausdiener zu benugen pflegen, einen Ballen Stoff trug. Da er ihm nicht wie erklärt: Jüdische Rechtsanwälte tönnen überhaupt das deutsche das find 52 567 m. mehr als im Vorjahre. ein Hausdiener vorkam, so wollte er ihn anhalten. Der Mann ließ Genossenschafts- Gesetz nicht verstehen." Vielleicht habe Herr Die steuerpflichtigen Gewerbebetriebe Berlins haben sich in den nun seinen Ballen im Stich und lief davon, wurde aber doch noch Ring- Düppel mit diesem Hinweis die geringen prozessualen fünf Jahren von 1896/97 bis 1901/02 im ganzen von 66 352 auf eingeholt und nach der Wache gebracht. Hier wurde er festgestellt Erfolge feiner Milchcentrale erklären und entschuldigen 71 242 vermehrt. Die Veranlagung zur Gewerbesteuer erfolgt be- als ein Nadler Gräß. Er gestand auch, den Ballen von einem wollen, da gerade der Anwalt und juristische Berater fanntlich in vier Klassen je nach Größe und Ertrag des Betriebes, Hausdiener erhalten zu haben, der ihn wahrscheinlich gestohlen habe. der Centrale( Brückmann) diesem Glauben angehöre.( Große wobei die größten Betriebe die 1. Klasse, die kleinsten die 4. Selasse wo der jedoch beschäftigt sei, wisse er nicht. Die weiteren NachHeiterfeit.) Jedenfalls seien diese Bemerkungen und die sonstigen bilden. In den einzelnen Klaffen hat nun während des letzten forschungen ergaben nun, daß nicht ein Hausdiener, sondern dem Grafen Büdler nachgeahmten Redewendungen gar nicht hübsch Jahrfünfis die Zahl der Betriebe keineswegs in gleicher Stärke zu ein Mittelsmann, ein Arbeiter Theodor Wißmann , ihm den von Herrn Ring, nachdem die Genossenliste der Centrale als not- genommen. Zur 4., 3., 2., 1. Slaffe gehörten von Sen Stoff gegeben hatte. Dieser Wißmann, ein wegen Dieb leidende märkische Milchbauern" und somit als Dienft- und Brot- 66 352 steuerpflichtigen Betrieben des Jahres 1896/97: 52 861, ftable schon mehrfach mit Zuchthaus bestrafter Mensch, hat augen Herrn des Herrn Ring so manchen jüdischen Millionär aufgeführt, der 10 698, 1693, 1100 Betriebe, dagegen von den 71 242 fteuer- fcheinlich mit Hausdienern mehrerer Häuser Fühlung", denn in der bescheiden genug sei, der Fahne des Herrn Ring- Düppel au folgen, pflichtigen Betrieben des Jahres 1901/02: 53 821, 13 331, 2221, 28ohmung des Gräß fand die Kriminalpolizei ein großes Lager. Es trozdem diefer bei seinen verschiedenen Bewerbungen um Reichstags- 1869 Betriebe. Hiernach vermehrten sich von 1896/97 bis 1901/02 enthielt u. a. Stoffe zu Damemuumhängen, Marke„ Lyon ", Kleider Mandate jederzeit bestrebt war, Herrn Ahlwardt den Wind die zur Gewerbesteuer veranlagten Betriebe im ganzen um rund stoffe Marke Start", blaue Kleiderstoffe Marke„ Elektron", andre aus den Segeln zu nehmen. Als Redner im Monat August die 7 Broz, aber im einzelnen die Betriebe der 4. Klasse nur um 2 Proz., braune und mischfarbige Stoffe( Pfeffer und Salz), alles in ganzen Schuldenlast der Centrale auf eine Million Mark beziffert habe, fei andrerseits die der 3. Klasie um 25 Proz., die der 2. Klasse um Ballen, und 63 Sartons Weihnachtsschmudsachen, so verpadt, wie ihm eine niemals erhobene Beleidigungsflage in Aussicht gestellt 31 Broz, die Betriebe der 1. Klasse sogar um 70 Broz. Dem- man sie in den Warenhäusern fauft. Das ganze Lager wurde worden. Er benutzte diese Gelegenheit, um freiwillig seine damalige entsprechend hat sich auch der Anteil der vier Steuerklassen an der beschlagnahmt und nach dem Polizeipräsidium gebracht, wo es in Auffassung an der Hand der jezigen Bilanz zu berichtigen: die Gesamtzahl der veranlagten Gewerbebetriebe in den legten fünf Bimmer Nr. 246 von den Bestohlenen besichtigt werden kann. Gräs Schuldenlaft habe wirklich nicht eine Million, wie er damals an- Jahren merklich verschoben. Von je 1000 Betrieben gehörten zur und Wißmann wurden gestern dem Untersuchungsrichter zugeführt, nahm, fondern anderthalb milliouen betragen.( Beifall.) Er 4., 3., 2., 1. Klasse im Jahre 1896/97: 797, 161, 25, 17, dagegen freue fich, demgegenüber feststellen zu können, daß nach anderthalb im Jahre 1901/02: 756, 187, 31, 26. Der Anteil der 1., 2. Das Polizeipräsidium teilt mit: Am 6. d. M. ist hier ein jähriger Dauer des Milchkrieges die Gegenorganisation der und 3. Klasse ist größer geworden, der der 4. Klaffe ist herunter- Schwindler festgenommen worden, der mehrere Personen um allerMilchcentrale, der hier tagende Verein Berliner Milchpächter, gegangen. dings nur kleinere Beträge auf folgende Weise geschädigt hat: EE dank der Opferwilligkeit feiner alten und den Zufluß fuchte Haushaltungen, die vor kurzem ihr Domizil gewechselt hatten, auf, stellte sich als Versicherungs- Inspektor vor und behauptete, er sei mit der Einziehung der Gebühren für die Umschreibung der Bolice beauftragt. Anstandslos wurde ihm das verlangte Geld Der Vorwärts" veröffentlicht in Nr. 287 eine Erklärung des gegeben. Da anzunehmen ist, daß der Schwindler noch andre Opfer Dekonomen vom Leo- Hospiz", Herrn Mbert Scheruch, wonach die gefunden hat, werden Geschädigte gebeten, eine Anzeige an die in dem betreffenden Flugblatt Unterzeichneten mit Unrecht be- Striminalpolizei, Zimmer 43, zu richten. Der Betrüger ist ungefähr hauptet hätten, daß derselbe von der socialdemokratischen 1,70 Meter groß, 40 Jahr alt, hat graumelierten Schnurrbart und Bersammlung vorher nichts gewußt habe. Die Unterzeichneten wissen, war bekleidet mit einem großen schwarzen Pelerinenmantel mit Belz daß der Defonom Albert Scheruch diese Erklärung nicht selbst geschrieben fragen. hat, deshalb ist der Ausdruck Buschrift" in der Einleitung des„ Vor- Im Anschluß an den Sternberg- Prozeß war bekanntlich seitens wärts" ungerechtfertigt. Ebenfalls bezweifeln die Unter- des Staatsanwalts nicht nur gegen Justizrat Dr. Sello, sondern zeichneten, daß derselbe Dekonom die ihm in der Erklärung zuge auch gegen Rechtsanwalt Dr. Werthauer wegen einiger Maßnahmen schriebenen Behauptungen aufgestellt hat; denn a) Herr Scheruch bei der Verteidigung des Angeklagten ein ehrengerichtliches Ver hat dem Verfasser des von uns versandten Flugblattes in Gegen fahren eingeleitet worden. Nachdem deshalb vor kurzem endgültig wart eines Zeugen erklärt, daß der Saal zu der Ver- in allen Punkten zu Gunsten des Justizrats Dr. Sello entschieden fammlung ohne sein Wissen gemietet worden und er auch worden ist, ist das gegen Dr. Werthauer noch ausstehende Verfahren nicht wußte, daß die Versammlung eine focialdemokratische auf Antrag der Staatsanwaltschaft jegt eingestellt worden. fet. b) b. Scheruch hat eine Hauses
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Die katholischen Standalmacher aus der Versammlung im„ Leozahlreicher neuer Mitglieder seine eigenen Barbeſtände nicht nur Sospiz" scheinen jest in dem Dekonomen des Hauses, Herrn intatt erhalten, sondern noch vermehrt habe. Der Verbandsvorsigende Lulay erwähnte ein ihm von mehreren Teilnehmern der Scheruch, einen Sündenbock suchen zu wollen. Sie fenden uns Generalversammlung übereinstimmend gemeldetes charakteristisches folgende Buſchrift: Borkommnis: ein Genossenschafter habe erzählt, daß ihm sein Amtsrichter auf eine die Auflösung der Milchverwertungs- Genoffenschaften betreffende Anfrage bestätigt habe, daß sich die in dem Cirkular der Milchhändler erwähnte Lücke des Statuts wirklich vorfinde. Herr Ring- Düppel nahm hierauf Veranlassung zu erklären, er werde sofort zum Justizminister gehen und veranlassen, daß dieser Amtsrichter eine Rüge erhalte. Redner erklärte: er müsse trotz alledem ein Mißverständnis annehmen, da er nicht glauben tönne, daß sich Herr Ning- Düppel wie bisher als wirklicher geheimer Rat des Herrn Landwirtschaftsministers v. Bodbielski, nunmehr auch noch als Ratgeber des Justizministers bersuchen wolle. Aus dem Geschäftsbericht der Centrale gehe übrigens hervor, daß hervor, daß der größte Teil der Ring milch in Berlin , 78 000 Liter täglich, durch Vermitte lung der Meierei Bolle an das Publikum abgesetzt werde. Er richte an die städtische Bevölkerung im allgemeinen Interesse die Mahnung, fich vorzuhalten, daß sie durch Konsum von Ringmilch dieselben Leute unterstüge, die planmäßig die Fleischteuerung und durch die Lebensmittel- 3ölle die Verteuerung des gesamten Lebensunterhalts herbeigeführt hätten und diese Teuerung durch Monopole ins ungemessene zu verschärfen verfuchten.
Die Stadtverordneten Bersammlung hat sich in ihrer heutigen Sigung it. a. mit folgenden Gegenständen der Tagesordnung zu be
Person des
ersucht, bei der Polizei vorstellig zu werden, ob nicht ein Selbstmorde wegen Arbeitslosigkeit gehören jetzt zu den all Mittel zum Verbot der Versammlung in den ungenügenden Aus- täglichen Erscheinungen. Der 31 Jahre alte Cementarbeiter Rubot gängen zu finden fei, damit event. die Versammlung unmöglich Gierz aus der Raumerftr. 22 hatte seit 14 Tagen feine Arbeit mehr. gemacht werden könnte. c) p. Scheruch hat dem Verfasser der von Er hatte bei der städtischen Gasanstalt in der Danzigerstraße an uns versandten Flugblätter fogar das nötige Manuskriptpapier zur gefragt und sollte dort am Montag noch einmal vorsprechen. Als er Verfügung gestellt. d) Der Text des Flugblattes ist Herrn Scheruch jedoch hinfam, war es wieder nichts. Shum besuchte er mit einem vor Drudlegung vorgelesen worden und hatte dieser nichts da- Bekannten, der für ihn bezahlte, mehrere Wirtschaften, fam nady gegen einzuwenden. e) Ferner hat Herr Scheruch beim Versand des Hause und erhängte sich am Bettpfosten, während sich seine Frau Flugblattes selbst mitgeholfen. f) Die Unterzeichneten wissen mit den drei Kindern im Alter von neun und zwei Jahren und außerdem, daß p. Scheruch kontraktmäßig sich verpflichtet hat, 14 Tagen in der Küche befand und nähte.