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Nr. 294.

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Vorwärts

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Telegramım Adresse: Sozialdemokrat Berlin  ".

Centralorgan der Socialdemokratischen Partei Deutschlands  .

Redaktion: S. 68, Lindenstrasse 69.

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Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1983.

Krupp- Panik.

Mittwoch, den 17. Dezember 1902.

Und weiter:

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Expedition: S. 68, Lindenstrasse 69. Fernsprecher: Amt IV, Nr. 1984.

Im allgemeinen weiß man im voraus, wie die bürgerliche Presse socialdemokratische Fälle" erörtern wird, aber wie sich die rasende Presse in den Ausgang der Krupp- Affaire finden werde, darauf waren wir doch ein wenig gespannt. Man kann viererlei Methoden des Ausredens und Verwirrens unterscheiden. Einzelne Blätter, wie Kreuz- Zeitung  " und" Germania  ", sind gescheit genug, zu schweigen. Liberale Organe, die vordem wader in der Vorwärts"- Hetze mitgeheult, vollziehen den üblichen Umschwung und treten beinahe auf unfre Seite. Die dritte Kategorie, die Pückler- Presse, nicht, weshalb hier der Umsturzpartei aufs neue 34 wie die Staatsbürger Beitung" und die Post", einem billigen Triumphe verholfen wurde. Wäre es nicht un- Sigung kam der Abg. Trimborn zu dem Abg. Bebel und zwar wie er heben noch einmal zu einem legten Geleif gegen die bedingt geboten gewesen, dieser Camorra der Ehrabschneibung und äußerte, im Auftrag des Abg. Spahn, um mitzuteilen, daß Verleumder gewaltig an und scheinen nicht übel Lust Berleumdung, die mit den Dolchen erlogener Gemeinheiten ihre die Mehrheit beabsichtige, den§ 1 des Tarifgefeges mit den dazu zu haben, die Staatsanwaltschaft ähnlich zu behandeln Opfer meuchelt, gleich im Entstehen den Kopf zu zertreten?" gestellten Anträgen besonders zu behandeln, daß sie aber nachher wie uns. Die vierte Art endlich ist die fentimentale: Merkt die Post" gar nicht, wie polizeitvidrig dumm sie ist. beabsichtige, die übrigen Paragraphen des Gesetzes zu­man begreift es, daß man das Andenken des Toten nicht länger Denn je schlimmer sie unser Verbrechen malt, um so nachdenklicher sammen zu gemeinsamer Beratung zu stellen. Herr Trimborn durch die Deffentlichkeit zerren wolle. Gemeinsam aber ist allen die muß doch die öffentliche Meinung sein, wenn trotzdem der Scheiter- fragte an, об die socialdemokratische Fraktion zu dieser bis zur völligen Bewußtlosigkeit sich steigernde Ueberraschung, die haufen wieder ausgeblasen wurde. Geschäftsbehandlung ihre Zustimmung geben werde. Bebel er vergeblich nach Gründen fucht; es ist eine förmliche Banit. Daneben Der Reichsbote" der orthodoxen Pastoren ist nicht minder klärte, daß die Fraktion gegen die Zusammenziehung sämt­ist man wütend, daß ihnen das Schauspiel der Hinrichtung des ver- trostlos: how licher Baragraphen des Gesetzes des Gesetzes von§§ 2-12 entschieden haßten Gegners vereitelt worden ist. Wir sehen voraus, daß heute der Vorwärts" wieder auf Einspruch erheben werde. Der Abg. Trimborn begab sich allen Bläßen und Straßen von Berlin   ausgebrüllt wird ohne darauf wieder zum Abg. Spahn und kam nach kurzer daß die Polizei es verhütet. Der Vorwärts" dreht nun den Zeit zurück mit der Erklärung: man sei bereit, von einer gemein­Spieß um, er will reden und anklagen! Wir können nach alledem samen Beratung der§§ 2-12 abzusehen und nur diejenigen es nur bedauern, daß man die Anklage zurückgezogen

Demgegenüber sei festgestellt, daß die Zusammenstellung des Besonders schmerzlich berührt dieser betrübende Ausgang Bolltarif- Gesezes, die am 14. morgens furz vor 3/45 Uhr zur Ge­einer der nichtswürdigsten Berleumdungs- und famtabstimmung verteilt wurde, anfangs das Datum des 13. De­Ehrabschneidungstampagnen, die je infeeniert wurden, zember trug. As aber die Sitzung in die Frühstunden des 14. De­weil sie ein neues Symptom für die Schwäche gegenüber der zember sich hinein erstreckte, wurde auf dem Bureau des Reichstags Socialdemokratie ist. Wit Rücksicht auf die politische Seite des Falles kann die Staatsanwaltschaft nicht gut ohne Ein- die gedruckte Ziffer 13 durch Handschrift mit Tinte in eine 14 ver­bernehmen mit der Regierung ihre Entschließung gefaßt haben. wandelt. Und darin werden alle national denkenden Kreise mit uns einer Aus dieser einen Thatsache ergiebt sich, daß die Behauptung, Meinung fein, die Regierung hätte alles thun müffen, dahin zu man habe die Sizung am 18. auf den 15. vertagen wollen, wirken, daß der Socialdemokratie das Brandmal der eine grobe Lüge ist, wieso viele andre Behauptungen, Schande ehrabschneiderischer Verleumder, das die in diesen Tagen die Zollpreffe verbreitet. der Kaiser ihr in seiner Effener Rede anheftete, auch durch Für die Richtigkeit unfrer Angaben sprechen auch noch andre Gerichtsurteil öffentlich aufgedrückt werde. Wir verstehen Thatsachen. Am 13. Dezember vormittags, furz nach Beginn der

Die sentimentale Erklärung wählt das Direktorium der Kruppschen Werke, die den gewiß höchlichst erstaunten Arbeitern und Beamten das Folgende durch Anschlag zu entziffern und zu enträtseln aufgiebt:

Bei Fortsetzung des Verfahrens würde sich nach dem ein­stimmigen Urteil Rechtskundiger ein langwieriger, erbitterter Stampf vor den Gerichten entsponnen haben, bei dem die von Parteileidenschaft und Haß erfüllten Gegner alles aufgeboten hätten, das Andenken des Berstorbenen weiter zu verunglimpfen. Nach Lage der Gesetzgebung war es nicht möglich zu verhindern, daß das Verfahren durch fortgesetzte Beweisanträge in die Länge ge­zogen, über den eigentlichen Gegenstand hinaus ausgedehnt und in sensationeller Weise ausgebeutet worden wäre. Es tommt hinzu, daß mit dem Tode des Herrn Krupp die Prozeßlage eine wesentlich ungünstigere geworden ist; das Wort und das eidliche Zeugnis des Verstorbenen können nicht mehr in die Wagfchale geworfen werden, um wahrheits­widrige Behauptungen zu widerlegen; das Gesetz, welches dem Beleidigten bei seinen Lebzeiten das Recht der Nebenklage oder der Privatklage giebt, läßt diese Klage beim Tode erlöschen und bersagt sie den Hinterbliebenen, die damit jede Möglichkeit einer Beteiligung an dem Verfahren verlieren.

Das Andenken des Verstorbenen steht für Frau Krupp, deren Gefühl sich gegen bie Fortsetzung eines langwierigen ge­hässigen Kampfes über den Tod hinaus sträubt, und für uns alle so hoch und rein da, daß es keiner gerichtlichen Ehrenerklärung be­darf. Die erhebenden Rundgebungen für die Ehre des Verstorbenen und nicht zum mindesten die einmütigen Erklärungen seiner Beamten und Arbeiter und derjenigen, die ihm sonst in feinem Leben und Wirken nahe standen, haben Frau Krupp bewiesen, daß bei allen, auf deren Urteil sie Wert legt, die Verdächtigungen wirkungslos und das Vertrauen und die Achtung, die der Ver­storbene besaß, unerschüttert geblieben sind.

Frau Krupp hat unter diesen Umständen der kgl. Staats­anwaltschaft mitgeteilt, daß fie einen Wunsch auf Fort­segung des Verfahrens nicht aussprechen wolle und die Entscheidung der Staatsanwaltschaft anheimgebe."

In dem Anschlag findet sich zunächst ein kleiner Widerspruch mit der Darlegung der Staatsanwaltschaft. Das Direktorium be hauptet, Frau Krupp habe nur den Wunsch auf Weiterführung des Verfahrens nicht geäußert, die Staatsanwaltschaft spricht von einem Wunsch auf Einstellung des Verfahrens, dem ja übrigens gefeßlich nicht entsprochen zu werden brauchte.

Es ist immer ein erhabenes Schauspiel, wenn der Kapitalis­mus, dessen eherne Gewaltthätigkeit kein Recht, keine Moral, keine Menschlichkeit kennt, plöglich wchleidig wird und mit plötzlich wchleidig wird und mit seiner Gefühlsfülle prunft. Man ist plöglich zu der Er­kenntnis gekommen, daß man das Andenken an Strupp am besten dadurch rein hält, wenn man die Affaire begräbt. Wer würde so barbarisch sein, daß er an so viel Feinsinn und Edelmut nicht glauben möchte. In diesen Kanonengießern der Welt wohnt die Seele mimosenhafter Jungfräulichkeit. Schade nur, daß die Herren auch so wahrheitsscheu find. Nicht die Rücksicht auf den Toten, sondern die Rücksicht auf Lebende machte den Wunsch nach Einstellung des Verfahrens zur absoluten Notwendigkeit. Krupp selbst hatte in seiner letzten Zeit schwerere Erschütterungen durchzumachen, als daß ihn der Vorwärts"-Artifel fonderlich hätte aufregen können. Es blickt ein Schimmer der thatsächlichen Wahrheit durch, wenn das Direktorium unter den Gründen auch den angiebt, daß die Gefahr bestanden hätte, das Verfahren über den eigentlichen Gegenstand hinaus auszudehnen. Dazu hätte der Fall Strupp naturnotwendig geführt, und das durfte nicht sein.

Jm Chor der enttäuschten Rache entwickelt die" Post", die uns nicht liebt, weil sie uns so viele Dualen und Entlarvungen verdankt, das hizigste Geschrei. Im Kronsbeinhaus geht's selbstverständlich ohne Gestank nicht ab. Man ricche:

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hat, nachdem die Sache ein so großes öffentliches Intereffe Paragraphen zusammen zu beraten, zu denen keine Anträge gestellt erhalten hatte. Wenn die revolutionäre Partei diese Breffe feien. So weit wir aber zu einzelnen Pharagraphen Anträge ge­Guillotine der persönlichen Verdächtigung mit Gefchid gegen stellt hätten, solle zu jedem derselben ein Redner von uns das Wort die im öffentlichen Vertrauen stehenden hoch erhalten. gestellten Persönlichkeiten benutzt, dann kann sic unerwartete revolutionäre Erfolge erzielen."

Weiß der Reichsbote" so Stompromittierliches über die im öffentlichen Vertrauen stehenden hochgestellten Persönlichkeiten?" Auffällige Betrachtungen widmet die Tägliche Rundschau" der Affaire:

Dieser Vorschlag wurde acceptiert und so wandte sich Bebel an die einzelnen Fraktionsgenossen, die zu den betreffenden Anträgen sprechen sollten, und unterrichtete sie, damit diese zu rechter Zeit fich aum Wort meldeten.

Aber im Laufe der Sizung schlug der Wind um. Fest steht, daß es Genosse Antric nur dem Zufall zu verdanken hatte, daß er Uns behagt mancherlei an dieser Wendung der Dinge nicht. zum Wort tam. An feiner Stelle sollte der Abg. Augst  ( füddeutsche Nicht das Verhalten der Staatsanwaltschaft, die nachdem fie Bollspartei) das Wort erhalten und sollte unmittelbar hinter diesem überhaupt erst das Vorliegen eines öffentlichen Interesses bei der die Debatte über§ 1 geschlossen werden. Durch einen Irrtum gab Beleidigung des unbeamteten Privatmannes angenommen hatte es mun plößlich für erloschen erklärt; in einem Augenblid für er- Bicepräsident Graf Stolberg dem Genossen Antric das Wort, worüber lofchen, wo der ganze Fall durch mancherlei Begebnisse, an allgemeines Entseßen bei der Mehrheit entstand. die zu erinnern kaum nötig ist, erst recht öffentliche und Genosse Antric begann 15 Uhr seine Rede, um 16 Uhr fam politische Bedeutung gewonnen hatte. Als, wie wir schon einmal der Abg. Trimborn wieder zu Bebel und frug, wie lange wohl betonten, vor Monaten dem Reichskanzler Grafen Antric sprechen werde. Bebet antwortete, er könne bis 7 oder 8, er Bülow persönlich und politisch ehrenrührige tönne aber auch bis 10 1hr fprechen. Bolle aber die Mehrheit die Sigung Dinge in öffentlicher Broschüre nachgesagt wurden, bestritt die auf Montag verlegen und werde für diese Absicht der chrliche Beweis Staatsanwaltschaft das öffentliche Interesse, und einen schwer erbracht, so würde man Genosse Antrick zu veranlassen suchen, daß angegriffenen, weitbekannten und verdienst.

da

vollen Privatmann, der von der Regierung in ein er gegen 8 Uhr seine Rede schließe. Zugleich frug Bebel, wie es Ehrenamt berufen worden ist, wies fie faltlächelnd auf denn mit den Abmachungen von heute vormittag stehe. Der Abg. den Weg der Privatklage. Für Krupp   aber war fie Trimborn wich jetzt einer positiven Antwort aus, was verriet, daß troß der Gleichheit aller Staatsbürger vor dem die Mehrheit zu einer andren Entschließung gekommen war. Der Gefeße. Und nun, nachdem im Deutschen Reiche mit einem felt- Abg. Trimborn entfernte fich darauf und kam nicht mehr wieder. samen Eifer beschlagnahmt worden war, was nur immer den Fall Damit war entschieden, daß die Mehrheit um jeden Preis die Be­Strupp befprach, num zieht sie plöglich, nachdem kaum eine orbent ratung zu Ende führen wollte, cine Auffaffung, die auch bestätigt liche Untersuchung im Gange sein fonnte, Klage und Beschlag wurde durch die private Mitteilung, daß der Präsident Graf Balle­nahme zuriid. Das kann vom Bolte nicht anders als ein Sieg strem auf teine Bertagung eingehen werde. des ,, Borwärts" aufgefaßt werden und rüttelt an der Stimmung, bie nach der Kaiserrede in Essen   die allgemeine geworden war." Auch diese Darlegung zeigt also, daß die Zollpresse lügt, wenn Schließlich feien noch Ausführungen des Berliner Tageblatts" fie die Hergänge in der letzten Sigung anders darzustellen sucht.- wiedergegeben, das wie folgt Buße thut:

Destreichische Sorgen. -st- Wien  , 14. Dezember.  ( Eig. Ber.)

" Man vergegenwärtige fich nur noch einmal, wie unheimlich rasch die Einzelheiten in diefer Strupp Affaire aufeinander­folgten. Jetzt vor einem Monat erschien der Aufsehen er Die Vorgänge im Reichstag haben in Destreich die schmerz­regende Borwärts"-Artikel. Zwei Tage darauf wurde die be­treffende Zeitungsnummer auf Gerichtsbeschluß beschlagnahmt. hafteste Ueberraschung hervorgerufen. Es ist selbstverständlich, daß Schon dieser Umstand war geeignet, die Wogen der Er- auf die inneren Angelegenheiten eines Staates das Ausland keinen regung in der öffentlichen Meinung recht hoch gehen zu lassen. Einfluß hat, aber daß dem Auslande das Recht zusteht, in Dingen, Fünf weitere Tage darauf starb der beklagenswerte Mann auf der die mittelbar sein Interesse berühren, den korrekten, normalen Gang Billa Hügel. Hieran knüpften sich die erdkundig gewordenen zu gewärtigen, ist nicht zu bestreiten. Nun war man in Destreich­kaiserlichen Kundgebungen an der Bahre des Verstorbenen, die Ungarn   der Meinung, der Zolltarif werde im Reichstage so beraten demostrative Form, welche der Kaiser seiner Beteiligung bei der werden, wie Gesezvorlagen überhaupt beraten werden; man war Beerdigungsfeierlichkeit gab. Es folgten die verschiebenen Kaifer- darauf nicht eingerichtet und konnte darauf nicht eingerichtet sein, reden in Essen, in Breslau  , in Görlitz  

Damals

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wie heute fragte sich die in Erstaunen gesezte Welt, ob daß der autonome Zolltarif im Deutschen   Reiche durch einen Staats­der Sache der Monarchie mit derartigen Rundgebungen streich so unheimlich beschleunigt" werden wird. Verwöhnt ist man gedient sei. Damals wie heute mußten gerade die be- in Destreich, wo man Gesetze mit dem§ 14 nach Dußenden fabriziert, sonnenen und ehrlichen Anhänger des monarchischen Gedankens sicherlich nicht; aber groß ist die Differenz zwischen der Gesetzlichkeit der sich von der Notwendigkeit überzeugen, daß ein eruptives Ein- Notverordnungen und jenes Rotgesezes" wirklich nicht mehr. Nun greifen des obersten Trägers der Staatsgewalt in den Gang der schafft aber die Hatz, mit der man im Reichstage arbeitet", dem Ereignisse gerade in unfren Tagen nicht erwünscht sein fönne. verbündeten Destreich die größte Verlegenheit: Der Handelsvertrag Damals wie heute wurde den Räten in der unmittelbaren Nähe des fann jeden Tag gekündigt werden, aber der Zolltarif ist in Destreich Herrschers der schwere aber nicht unberechtigte Bortvurf gemacht, daß es ihrem Gefühle für die Verantwortlichkeit ihrer Stellungen noch gar nicht vorgelegt. an der erforderlichen Lebendigkeit fehle... Will man aber Deftreich- Ungarn ist für Deutschland   ebenso wichtig als Lieferant andrerseits leugnen, daß aus der auf Veranlaffung der Witwe wie als Käufer; es ist also nicht gleichgültig, wie weit für die Strupp veranlaßten Einstellung des Anklageverfahrens gegen den Unterhandlungen die Vorbereitungen hierzulande gediehen sind. Die Vorwärts" beinahe so etwas wie eine Desavouierung jener Dinge stehen folgendermaßen: Ueber den Zolltarif sind die beiden kaiserlichen Sundgebungen gemutmaßt werden könnte?" Regierungen einig geworden und die Vorlage könnte sowohl in Wien  All die Breßäußerungen find weit von der Lösung des Rätsels als in Budapest   jeden Augenblick eingebracht werden. Mit dem diefer Affaire entfernt, die eine geschichtliche, weitreichende Bedeutung Bolltarif ist aber noch nichts gethan; das dualistische Ver­gewonnen hat. hältnis bedingt es, daß vorher, bevor die Verhandlungen über die Handelsverträge beginnen können, die in Unordnung geratene Berbindung zwischen Destreich und Ungarn   bereinigt werden muß. Destreich und Ungarn   sind zu einem einheitlichen Zollgebiet durch das Zoll- und Handelsbündnis gemacht, das durch identische Gesetze beider Barlamente zu stande kommt. Es müssen Gefeße sein, denn die ungarische Verfassung macht den Bestand

Politifche Ueberficht.

do

Nicht nur die engeren Freunde des durch gewerbsmäßige Ehrabschneider und Verleumder zu Tode gepeinigten größten deutschen   Industriellen und edlen Menschenfreundes Friedrich Alfred Krupp  , sondern alle deutschen   Männer, welche es empören muß, wenn eine derart verabscheuungswürdige Frevelthat dauernd ungefühnt zum Himmel schreien foll, werden nur mit tiefstem Bedauern die Kunde vernommen haben, daß das Verfahren gegen die Besudler der Ehre eines deutschen  Namens, der seit den Ruhmestagen unsrer großen, zur Reichs- Die Majoritätspresse ligt in die Welt, daß nur die Obstruktion einheit führenden Kriege in Deutschland   popular ward wie selten der Socialdemokratie bezw. die achtstündige Rede des Genossen der Verfassungsmäßigkeit auch in Destreich zur Bedingung; nur mit einer und somit unzertrennlich ist von unfren großen nationalen Antrick die Bertagung der Reichstags- Sizung am Sonnabend auf einem fonftitutionellen Destreich kann Ungarn   in Berührung treten". Erinnerungen, eingestellt wurde." Montag verhindert habe. Diese Gefeße wurden von zehn zu zehn Jahren erneuert, die legte

Berlin  , den 16. Dezember. Eine Zöllnerlige.

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